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Der Narr und das Glück

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Maiken

Administrator

Beiträge: 7344
Ort: Frankenthal (Pfalz)



New PostErstellt: 01.10.12, 18:34  Betreff: Der Narr und das Glück  drucken  weiterempfehlen

Der Narr und das Glück

Ein junger Mann fand, er habe zu wenig Glück im Leben, und er beschloss, Gott aufzusuchen, um ihn zu bitten, das zu ändern.
Man sagte ihm, Gott wohne in der Tiefe eines dunklen Waldes und so machte er sich auf den Weg.

Am
Waldrand traf er einen Wolf. "Junger Mann, wohin gehst du?" rief der
Wolf. "Zu Gott, damit er einen Glückspilz aus mir macht", antwortete der
junge Mann. "Wenn du Gott siehst", sagte der Wolf, "frag ihn doch,
warum ich immer solchen Hunger habe."
"Mache ich", versprach der junge Mann und ging weiter.

Als
er ein Stück durch den Wald gegangen war, kam er an einem schönen
Mädchen vorbei, das traurig an einem Fluss saß. Das Mädchen rief ihn zu
sich: "Junger Mann, wohin gehst du?"
"Zu Gott, damit er einen Glückspilz aus mir macht", antwortete der junge Mann.

"Wenn du ihn siehst, frag ihn doch bitte, warum ich immer so unglücklich bin", bat das Mädchen.
"Ich
frage ihn", sagte der junge Mann und ging weiter. Nach einer Weile
hörte er einen Baum, der in der Nähe des Flusses stand, rufen: "Junger
Mann, wohin gehst du?" "Zu Gott, damit er einen Glückspilz aus mir
macht", antwortete der junge Mann.

"Wenn du ihn siehst, frag ihn doch bitte, warum ich immer so durstig bin, obwohl ich hier am Fluss stehe", bat der Baum.
"Geht in Ordnung", sagte der junge Mann und ging weiter.

In der Mitte des Waldes traf der junge Mann Gott.
"Gott",
sagte er, "ich möchte, dass du einen Glückspilz aus mir machst. Mein
ganzes Leben lang habe ich Pech gehabt. Zur Abwechslung könnte ich etwas
Glück gebrauchen."

"Okay", sagte Gott.

Bevor der junge
Mann sich wieder auf den Weg machte, stellte er Gott die Fragen der
Drei, die er unterwegs getroffen hatte. Dann eilte er zurück, um sein
neues Leben zu beginnen.In seiner Aufregung lief er an dem Baum vorbei,
aber der rief ihn zurück: "Junger Mann, was ist mit meiner Frage?"

"Ach
ja, Gott sagte, du bekommst nicht genug Wasser, weil zwischen deinen
Wurzeln und dem Fluss ein vergrabener Schatz liegt, aber ich kann mich
jetzt nicht länger mit dir unterhalten. Ich bin jetzt ein Glückspilz und
habe es eilig."

Er rannte weiter und als er an dem Mädchen
vorbei kam, rief es: "Junger Mann, was ist mit meiner Frage?" "Ach ja",
rief er im Laufen zurück, "Gott sagte, du bist so unglücklich, weil du
so einsam bist. Er sagte, das ein gutaussehender junger Mann hier
vorbeikommen würde und ihr euch ineinander verlieben und glücklich leben
könntet bis ans Ende eurer Tage.

Aber nun muss ich schnell weiter, ich habe jetzt Glück und mein neues Leben wartet."

Als er aus dem Wald gelaufen kam, rief der Wolf ihm zu: "Junger Mann, was ist mit meiner Frage?"
"Ach
ja", antwortete der junge Mann, "Gott sagte, du bist so hungrig, weil
du nicht genug zu fressen hast. Doch falls der Narr weit genug kommt, um
dir das auszurichten, kannst du ihn zum Mittagessen haben."


aus dem Buch: "Da lacht der Erleuchtete - Die besten spirituellen Witze" von Eli Jaxon-Bear und Sabrina Lorenz.


____________________
Liebe Grüße aus der sonnigen Pfalz

Maiken
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