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Aufräumen im Ozean

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Maiken

Administrator

Beiträge: 7344
Ort: Frankenthal (Pfalz)



New PostErstellt: 18.09.11, 01:26  Betreff: Aufräumen im Ozean  drucken  weiterempfehlen

http://www.stern.de/wissen/technik/aufraeumen-im-ozean-der-junge-mann-und-das-meer-1728286.html




Der junge Mann und das Meer


















Nichts Geringeres als die Säuberung
der Ozeane hat Cesar Harada sich zur Aufgabe gemacht. Das Mittel zum
Zweck: eine Flotte kleiner, schwimmender Putzroboter. Von Lukas Schürmann

Säuberung der Ozeane , Ozeane, Müll, Deepwater Horizon, Cesar Harada

Die Bastler und ihr Boot: "Protei" im Einsatz© Protei.org

Es
gibt sie wirklich, diese Leute, denen eine Umweltkatastrophe Grund
genug ist, um ihr ganzes Leben umzukrempeln. Auch wenn sie nicht schuld
sind, auch wenn das Elend weit entfernt liegt. Als im April 2010 die
Ölplattform "Deepwater Horizon" am Golf von Mexiko explodiert, als 800
Millionen Liter Rohöl das Meer verpesten, sitzt Cesar Harada noch im
renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) im Norden der
USA. Der Städtebau der Zukunft ist Thema des Industriedesigners. Heute
reist der 28-Jährige um die Welt, baut kleine Schiffe und entwickelt
eine Technik, die besser sein soll als alles, was bislang den
Ölteppichen zu Leibe rückte.

Eine ganze Armada aus selbst gebauten
Kleinstschiffen will Harada in die Weltmeere setzen, damit sie Öl und
Dreck absorbiert - selbststeuernd und unsinkbar. "Protei" nennt er das
Projekt, nach einem griechischen Wassergott, und zwei Beobachtungen
treiben ihn an. Zum einen, dass Menschen ihre Gesundheit riskieren, wenn
sie mit umgerüsteten Fischkuttern das Öl einfangen. Zum anderen zieht
der Fettfilm auf dem Wasser immer mit dem Wind. Hararas Lösung: Ein
unbemanntes Boot, nur wenige Meter lang, das gegen den Wind schwimmt und
einen Schwanz aus absorbierendem Material hinter sich herzieht, um
möglichst viel Öl zu entfernen.

Ein aufblasbarer Wassergott

Protei
heißt das Schiffsprojekt, Proteus ein griechischer Wassergott. In
70er-Jahre-Verkleidung könnte sich der antike Gestaltwandler hier
eingeschlichen haben
Das nötige Geld kommt von Sponsoren und Förderern; 33.800 Dollar brachte
Harara allein die Akquise über den Online-Kapitalvermittler Kickstarter
ein. Sechs verschiedene Prototypen haben er und sein Team aus
Ingenieuren und Programmierern in den vergangenen anderthalb Jahren zu
Wasser gelassen. Die Unterschiede zu herkömmlichen Booten werden von Mal
zu Mal größer, denn was Protei können soll, das gibt es so noch nicht.

"Ein
normales Segelboot lässt sich viel schwerer manövrieren, wenn es eine
lange, schwere Last zieht", erklärt Dominic Muren aus dem Protei-Team.
"Wir haben versucht, das Steuerruder am Bug des Schiffes anzubringen."
Damit der Rumpf sich in Kurven krümmt und elegant wie ein Tier durch die
Wellen schlängelt, bekommt er diverse Gelenke. Teile des Bootes sind
aufblasbar, so kann es sich selbst wieder aufrichten, auch wenn es bei
schwerer See kentert.

Fische-Messen mit Open Source

Für
die Schwarmintelligenz, die Zusammenarbeit einer ganzen Gruppe von
Schiffen, wird elektronisch aufgerüstet. Kommunizieren sollen die
Schiffchen miteinander und möglichst koordiniert ihren Einsatz leisten:
"Die Flotte könnte per Fernsteuerung und Kamera von der Küste aus
geführt werden. Oder man programmiert sie so, dass sie der
Meeresströmung folgt", sagt Muren. Mit eigenen Öldetektoren und anderen
chemisch-elektrischen Gerätschaften ausgerüstet, könnte Protei sich
eines Tages selbst seine Arbeit suchen und komplett autonom agieren.

Das
erste maßstabsgetreue, übermannshohe Modell hat Harada im August in
Rotterdam getestet. Probleme mit der Steuerung konnten ihn nicht
entmutigen. Wenn es nach ihm geht, ist Protei nur Urzelle einer
vielseitigen Flotte, die künftig auch Plastikmüll aus den Meeren klaubt,
die Größe von Fischschwärmen oder auch Radioaktivität im Wasser misst.
Einen Plan, wann und wie ihre Entwicklung in Serienproduktion gehen
soll, haben sie aber nicht.

Nachahmer sind durchaus
erwünscht. Harada und sein Team hoffen auf Ingenieure, die ihre Ideen
weiterentwickeln und mit an der künftigen Flotte arbeiten. Sie stellen
Protei als Open-Source-Hardware bereit. Wer ausreichend Know-how und
technische Ausrüstung mitbringt, darf eine eigene Version von Protei
herstellen. Zweckgebunden ist die Nutzung nicht: Wer möchte, kann mit
den Schiffchen auch die Fische im heimischen Gartenteich messen.






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Liebe Grüße aus der sonnigen Pfalz

Maiken
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