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Leben retten mit Lego

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Maiken

Administrator

Beiträge: 7344
Ort: Frankenthal (Pfalz)



New PostErstellt: 02.03.12, 02:15  Betreff: Leben retten mit Lego  drucken  weiterempfehlen

stern.de/wissen/technik/technik-fuer-entwicklungslaender-leben-retten-mit-lego-1789358.html




Leben retten mit Lego




















Plastikgewehre, Bauklötzchen und
Monsterpuppen: Aus billigem Spielzeug konstruieren Bostoner Forscher
dringend benötigte Medizingeräte für Entwicklungsländer. Von Lukas Schürmann

Als Kind hatte José Gómez-Márquez drei
Lieblingsfernsehserien: das "A-Team", "MacGyver" und die Cartoonserie
"Transformers" - "weil sich da Dinge in andere Dinge verwandeln", sagt
er. Etwas ganz Ähnliches versucht der Forscher derzeit mit seiner
Arbeitsgruppe am Massachusetts" target="_blank">http://web.mit.edu/\">Massachusetts Institute of Technology
(MIT): Er verwandelt Dinge in andere Dinge, wenn auch keine Autos in
Roboter. Die Wissenschaftler entwickeln vielmehr medizinisches Gerät für
die dritte Welt, aus Alltagsgegenständen - wie Spielzeug.

Für Gómez-Márquez ist das nur logisch: "Spielzeug hat
eine unglaubliche Versorgungskette", sagt er. "Egal, wohin man auf der
Welt reist, überall findet man einen Nintendo DS, ein ausgefallenes
Plastikmaschinengewehr oder eine sprechende Puppe - aber Elektrotechnik
oder Laborgeräte sucht man vielerorts vergebens. Deshalb schlachten wir
Spielzeug aus."

Neue Bestimmung für alten Kram

Mit
Erfolg: Aus einem Miniaturriesenrad und einem Fahrrad wird eine
Zentrifuge, die auch ohne Stromanschluss funktioniert; aus hohlen, über
Kabel und Schläuche verbundenen Lego-Steinen entstehen Minilabore zur
Untersuchung von Flüssigkeiten. Neben Spielzeug wollen die Bastler vor
allem lokal verfügbare Ressourcen nutzen: Entsprechend funktioniert der
Solar-Autoklav der Gruppe, ein Apparat, der Skalpelle, Reagenzgläser und
anderes Gerät reinigt, auch nicht mit teuren Spezialspiegeln, sondern
mit den reflektierenden Innenseiten von Kartoffelchipstüten.

Doch
welcher Ingenieur baut freiwillig Chipstüten in seine Produkte ein? In
Gómez-Márquez' A-Team arbeiten Ingenieure von BMW mit Bastlerlaien
zusammen, Designer der renommierten Rhode Island School of Design mit
Maurern aus Guinea-Bissau. Das Schöne an der Arbeit mit Laien: "Sie
wissen nicht, welche Fragen dumm sind. Manchmal schlagen sie etwas
völlig Geniales vor, für das man selbst gern den Ruhm einstreichen
würde", sagt Gómez-Márquez. Er selbst habe als Bastler begonnen - die
besten Ideen habe man eben nicht in der Doktoranden-Arbeitsgruppe,
sondern nachts um 3 Uhr an der Kreissäge zu Hause im Keller.

Finanzierung bleibt schwierig

Bei
aller Genialität bringt der Do-it-yourself-Ansatz aber nicht nur
Vorteile mit sich: Weil bei vielen ihrer kreativen Ideen und Projekte
ein hohes Risiko bestehe, dass sie letztlich ins Leere laufen, ist die
Finanzierung der Arbeit nicht einfach. Derzeit fördern die
Inter-American Development Bank und die oberste US-Gesundheitsbehörde
NIH die Forscher. Um Spielraum zu gewinnen, werde man im nächsten Monat
damit beginnen, ein erstes Produkt zu verkaufen, sagt Gómez-Márquez: das
Medikit, ein Baukasten für Medizinprodukte.

Es besteht aus verschiedenen Spritzen und Teststreifen,
chemischen und elektrischen Bauteilen, aus denen Ärzte und
Krankenschwestern individuelle Testgeräte herstellen sollen. Die andere
dann nachbauen können: Die farbige Markierung verschiedener Bauteile
erlaubt es, erfolgreiche Designs einfach per Foto zu publizieren. Der
gleichzeitig auf Diabetes und Schwangerschaft untersuchende Apparat etwa
kann damit überall auf der Welt schnell nachgebaut werden.

Ziel
der Medikits sei es, so sagt José Gómez-Márquez, den Erfindergeist der
Mediziner in der dritten Welt anzuregen. Im Idealfall bauten sich diese
später selbst eigene Geräte - wie eine Krankenschwester aus der
nicaraguanischen Stadt Jinotepe: Weil sie nicht ständig den Füllstand
der Tröpfe ihrer Station habe überprüfen wollen, habe sie sich ein
Alarmgerät gebaut. Aus dem Abzug eines Plastikgewehrs.












____________________
Liebe Grüße aus der sonnigen Pfalz

Maiken



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