DSA Pfalz/Saar
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Zweimühlen - Neues aus der Baronie

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Autor Beitrag
Belkira
Pontifex Maximus

Beiträge: 1026
Ort: Pirmasens


New PostErstellt: 02.11.12, 13:58  Betreff: Zweimühlen - Neues aus der Baronie  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

[Was bisher geschah...]

Während einer Pilgerreise trafen sich 5 Helden unterschiedlichster Herkunft.
Reto Parat, ein Schwertkämpfer, der nach einer ehrenvollen aufgabe suchte, Hlutar von Donnerbach, Geweihter der Göttin, dessen Weg ihn zur Buse führen sollte, Aerion Ulfaran von Kuslik, Draconit und Schutzherr des Pilgerzuges, sowie Shanatir, stolzer Ordenskrieger der Raandra, und Darian Donnerhall, Adeptus des Andergst'schen Kampfseminars und Agent des ODL, welche beide von ihrem Freund Aerion einen Hilferuf erhalten hatten.
Auf Ihrem Weg lernten sie nette Menschen kennen, aber auch, dass es in der Mark nur allzu oft zum Argen steht.
So in Zweimühlen, einer Stadt, welche von einem Nekromanten beherrscht und terrorisiert wurde. sofort war den Helden klar, dass sie etwas dagegen unternehmen mussten. In einer Kommandoaktion befreiten sie die Stadt von ihrem Tyrannen und erlangten daher unwissentlich die Herrschaft über diese Stadt.
In vielen Wirren und Schlingen schafften sie es, Zweimühlen seinen Lebensmut wiederzugeben und den Grundstein für einen Wiederaufbau der baronie in der Wildermark zu legen.
von Rohaja höchstselbst in den Adlesstand erhoben wurden 2 der Helden schon nach kurzer Zeit von ihren anderen Pflichten wieder in das weite aventurien hinausgezogen, die restlichen drei jedoch, namentlich Reto Parat, mittlerweile Baron, Darian Donnerhall und Hlutar von Donnerbach sind nochimmer in der Stadt.
Doch haben auch alle geschworen im Ernstfall wieder vor Ort zu sein und Zweimühlen zu schützen...




Ich liebe das Singen und ich liebe den Scotch. Die meisten Leute würden mir lieber beim Scotch-trinken zuhören.
-George Burns
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Maharak
Hochgeweihter

Beiträge: 995


New PostErstellt: 27.01.15, 17:31  Betreff: Re: Zweimühlen - Neues aus der Baronie  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Fünf Götterläufe sind vergangen, seit die "Herren von Zweimühlen" die Baronie erstmals erreicht haben.
Der amtierende Reichsbaron Reto Parat hat sich die ersten Jahre im Reich gut gehalten und auch der ehemalige Stadtbehüter Shanatir kann sich glücklich schätzen, dem Trubel um die Macht entgangen zu sein.
Doch nach drei Jahren, nach dem Machtsantritt von der Klinge der Mark wurde Reto im Auftrag der Efferdkirche gen Osten gesandt und ab diesem Zeitpunkt sollten die stabilen Tage in der Region enden.
Denn kaum war der Baron davon, wurde auch der Hofmagier Darian Donnerhall weggerufen. Und letztendlich starb auch noch Zoran, der letzte Verwalter der Baronie.
Nur dank dem beherzten Eingreifen von Shanatir, der etwas widerwillig sich für kurze Zeit wieder hinter das Steuer der Macht zwänkte, konnte die Ordnung in diesem Teil der Wildermark aufrecht behalten werden.







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Maharak
Hochgeweihter

Beiträge: 995


New PostErstellt: 17.02.15, 22:06  Betreff: Re: Zweimühlen - Neues aus der Baronie  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

"...war ich zu der Annahme
gekommen, dass die madamallose Globule die ich und meine Begeleiterin
via Planastale Cantus erreicht hatten, eine der 3.Spähre äußerst
ähnliche sei. Dennoch unterschied sie sich in der Tatsache, dass
sich unsere Verletzungen, die wir während der Spektralreise erlitten
haben (hier möchte ich abermals auf die Gefahren der Limbusreisen
hinweisen und den Entschluss des Konvents unterstützen den
Transversalis sowie alle Limbus compartica als höchst risikant
einzustufen), nur schwer verheilten.
Eine spätere Untersuchung
der Umgebung, eher aus einer Routine heraus, mit dem Odem lies mich
erschrecken, da die Umgebung nicht nur nicht magischer Natur war,
sondern vor meinem mit Astralkraft versehenen Blick, in einem trüben
Grau erschien.
Die Erschöpfung, die nach einer dauerhaften
astralen Beanspruchung uns ereilte, war ebenfalls von ungeahnter
Dauer und Stärke. Nur einem Astraltrank war es uns möglich, die
benötigten Kräfte aufzubringen, um unseren Weg durch den Limbus
nach Dere zurück zu finden.
Diese Expedition, wie gefährlich sie
auch war, lässt mich eine kühne Behauptung aufstellen: Sämtliche
Erholungsvorgänge, seien sie biologischer oder astraler Natur, sind
durch den Frevel der Mada verstärkt! Da in der Globule das Madamal
am Himmel fehlte, ist nach der konservativen Glaubenslehre, die Magie
in dieser Welt / Nebendimension nicht verbreitet.  Auch wenn ich
mich hiermit auf alte Dogmen stütze erscheint es angesichts des
angewanden Odems geradezu einfach plausibel. Wir Menschen und alle
magischen Lebewesen die vor uns auf Dere wandelten, seien es Elf oder
Troll gewesen, waren seit ihrer Existens dem Phänomen der Magie
ausgesetzt. Ihre Körper haben sich der Astralkraft angepasst, sie
aufgenommen und sie zu einem unendlich natürlichen Teil ihrer Selbst
gemacht. Dies erklärt auch die ungeheure Regenerationskraft
sogenannter "Helden", die ich schon oft auf meinen Reisen
treffen konnte. Die natürlichen Magieströme unterstützen sie. Da
diese Magie aber wohl schon so in die Existens des Seins
eingearbeitet scheint, kann der gildenmagische Ritus sie nicht
verwenden. Auch kann der Odem-Blick diese feine Magie nicht erkennen.
Sie ist einfach. Da sie nicht 'aktiv' nutzbar ist, müssen wir hier
von "Passivmagie" sprechen. Ein spannendes Phänomen, dies
es zu untersuchen gilt. Sollten die nötigen Geldmittel zur Verfügung
stehen, werden weitere Expeditionen zu dem Ursprung der Magie und
ihres Einfluss auf das Sein stattfinden. Ich danke für Ihr
Interesse.   - Aladrion von Seehofer, Halle des Vollendeten
Kampfes, Ehrenritter des Reichs, auf dem Allmagischen Konvent BF
1027, Gareth."


Etwas ermüdet legst du den 'Puniner
Fachbericht' zur Seite. Es war ein spannender Artikel gewesen, auch
wenn sich der Autor weit aus dem Fenster gelehnt hatte. Bei dem Namen
klingelt bei dir irgendetwas, doch zu so später Stunde will es dir
nicht mehr einfallen. Ein Blick auf die Kerze  lässt dich nur
erahnen, wie lange du wieder zwischen den Büchern der Bibliothek
verbracht hast. Der kleine Kerzenstummel ist großteils über den
hölzernen Tisch gelaufen und hat weiße, erkaltete Bäche aus
geschmolzenem Wachs hinterlassen. Die Flamme brennt ruhig und lässt
ein willkommende Wärme in dein Gesicht strahlen. Die Wände um dich
herum taucht sie dabei in in eine Sammlung aus dunklem Orange und
schweren Schatten.
Müde reibst du dir die Augen und schaust zum
Fenster hinüber. An der kleinen Öffnung siehst du, wie sich eine
weiß-gräuliche Silhouette vor dem dunkeln der Nacht an der
Glasscheibe abhebt. Es muss wohl in der Nacht geschneit haben.
Missmutig bewegst du deine kalten Füße, geradeso als ob der Schnee
dich daran erinnert hat, dass du schon seit Stunden kalt hast. Wann
hast du das letzte Mal gegessen? Hach, Hesinde hat bestimmt auch
schon einmal das Traviasgedeck vergessen. Du reckst dich, lässt
deine müden Knochen wach werden. Vielleicht noch etwas weiter
suchen, bis die Kerze erlischt.
Eigentlich willst du den Artikel
wieder in die Mappe machen, aus der du ihn hast, als dein Blick am
Datum hängen bleibt: 1027 BF. Schon acht Jahre ist der Vortrag alt.
Sieben Jahre sind nun ins Land gegangen seit das Jahr des Feuers das
Mittelreich verherrt hat.  Vier Jahre, seit du dich mit
Shanatir, Hlûthar, Aerion und Reto auf den Weg in die Wildermark
gemacht hast. Drei Jahre seit Reto Parat Reichsbaron von Zweimühlen
und Klinge der Mark geworden ist.
Wirklich beneiden konntest du
ihn nicht. Die Wildermark ist eine unfreundliche Gegend, auch wenn
sich einiges geändert hatte. Die Baronie ist sicher geworden. Und du
selbst konntest reisen, warst nicht an Land und Sitz gebunden, wie
"Seine Hochgeboren". Ein Schmunzeln geht dir übers
Gesicht. Hochgeboren Reto Parat, damit kannst du dich auch nach drei
Jahren noch nicht wirklich anfreunden. Ein treuer Waffengefährte,
ein gerechter Baron....aber ganz und gar nicht die Austrahlung eines
Adligen. So hilflos im Gewirr der Politik, so erschien es dir, als
Rohaja ihn damals adelte. Und nun wurde er vor wenigen Monden von
einem garethischen Kaiserschreiben hinfort geordert. Er ließ dich
und deine alten Kameraden rufen, aufdass ihr auf die Baronie acht
geben würdet. Und gerade zur rechten Zeit - der Finstermann war
wiedergekehrt! Nur mit der vereinten Kraft von Schwert und Magie
konntet ihr ihm das Handwerk legen. Doch derweil war der eigentliche
Baron weit weg. "Er hätte eigentlich die Arbeit machen müssen,
tztz". Ja, das hätte er wohl. Du nimmst die Mappe und stehst
auf. Schmerzhaft melden sich deine Knochen zu Wort, rebelieren gegen
die unangenehme Bewegung nach Stunden des Sitzens. "Na wartet
Zwölfe, na wartet". Darian Donnerhall bekommt ihr nicht so
leicht klein. Auch wenn der Wind am Fensterklappert. "Und Firuns
kalter Atem über das Land zieht."
Doch einem heißen Tee
wärst du jetzt nicht abgeneigt, so beschließt du, vielleicht erst
einmal hinab in die Küche zu gehen. Kaum öffnest du die Tür auf
den Gang kommt dir die unangenehm frische und vorallem kalte Luft
entgegen. huuuah! Du musst wirklich lange zwischen den Büchern
gelegen haben. Aber die jahreszeittypische Schwärze am Morgen macht
es schwer abzuschätzen, wie lange. Als du nach untern kommst
bemerkst du, dass das Tagwerk bereits begonnen hat. Gwenna, die
kräftige Küchenfrau kommt dir schon entgegen, einen Korb voll Holz
dabei. Sie scheint noch etwas müde, doch als sie deine von der
Müdigkeit geröteten Augen sieht und deinen Blick auf ihr spürt,
wirkt sie hellwach:" Ah,..äh... guten Morgen, Euer Wohlgeboren.
Ich äh..einen guten Morgen wünsche ich. Hoff' ihr habt gut'
genächtigt?" "Sehe ich etwa so aus?" Du spürst dein
andergastischen Blut, wie es bereits beim Anblick dieser
eingeschüchtigten Dirne anfängt hitzig zu werden. "Los, mach
mir einen Tee. Und spare mir nicht an am Gewürz. Ich brauche etwas
wärme. Los, husch husch!" Schnell springt Gwenna los und du
vermeinst zu sehen, wie sie sichtlich erleichtert ausatmet, als sie
deiner Gegenwart entfliehen kann. "Ängstliche Gans",
sprichst du eher zu dir. "Wären nur noch die anderen hier in
Zweimühlen. Doch nun...." Du erreichst die Küche, aus der
schon geschäftiges Treiben heraus klingt. Die Köchin tuschelt
gerade mit Gwenna als du den Raum betrittst. Doch als sie dich
bemerken, gehen sie beiden wieder ihrer Arbeit nach. Kurz bist du
davor etwas zu sagen, doch du verkneifst es dir. "Macht ja auch
keinen Sinn" murmmelst du in dich hinein und setzt dich auf
einen Holzhocker am Ofen, schräg zum Tisch. Die Mappe legst du
darauf ab.
Du weißt um dein Erscheinungsbild. Die
Stundenglasaugen haben auf das gewöhnliche Volk meist eine
einschüchternde Wirkung. Und nun siehst du wohl auch nicht
vorteilhafter aus, zu so früher Stund und ohne Schlaf.
Nachdem
die Magt das Feuer geschürt und heißes Wasser gekocht hat, bekommst
du auch schnell deinen Tee. Du brummelst einen Dank, bist aber viel
zu sehr auf das wohlig warme Getränk vor dir konzentriert. Während
du dich daran wärmst, werden die Küchendienste in geschäftiger
Ruhe vollbracht. Irgendwie hast du das Gefühl, als ob die Weiber in
deiner Anwesenheit ihr geschwätziges Maul halten, was deinen Jähzorn
kitzelt. Wortlos stehst du auf, nimmst Mappe und Becher in die Hände
und verlässt die Wärme der Küche. Als du auf den dunklen Gang
trittst, kommt dir Zordan, der einarmige Verwalter entgegen. Er
scheint wohl gerade vor der Tür gewesen zu sein, denn in seinem Bart
hängen vereinzelt Schneeflocken, die trotz der Tatsache dass er nun
im Haus steht, nicht schmelzen. Es ist doch wirklich kalt in so
großen Gemäuern. Wenigstens ist der Krüppel einer der wenigen, der
dir ohne Angst in die Augen blicken kann, was du sehr an ihm
schätzt.
"Ah, zum Gruße, Wohlgeboren. Wie ich sehe, habt
ihr eher Hesinde als ihrem Bruder Boron gefröhnt." Mit einem
freundlichen Lächeln, reicht dir der alte Mann einen Brief. Dabei
fällt dir auf, dass Zordan wesentlich älter geworden ist. Bei eurem
aller ersten Treffen schien er noch wesentlich robuster zu sein. "Was
habt ihr da?" "Einen Brief für Euch, Darian. Aberwitzig,
aber er wurde mir gerade vor wenigen Minuten als ich meine
Notdurft...na, das tut nichts zu sache. Jedenfalls vor wenigen
Minuten überreicht. Eine Reiterin kam auf mich zu und fragte ob ich
Euch kennen würde. Als ich dies bejahte, gab sie mir den Brief
'Währt  Ihr so freundlich und überstellt Ihr ihn - hauptsache
weg aus der Hundskälte' sagte sie noch, bevor sie die "Helden"
ansteuerte. Kann ich ihr nicht verdenken, dieser Hesinde ist wirklich
frisch." "Frisch ist gar kein Ausdruck," erwiderst du
und begutachtest den Brief genauer. Dein Name kannst du lesen, auf
der Rückseite ein Siegel der mit einem stilisierten Dreizack.

Wichtige Kunde, denkst du dir, aber wer schreibt mir? " Habt
dank, Zordan. Geht erstmal in die Küche und tau dir die Flocken aus
dem Bart." "Das, Darian, bei Travia - werde ich umgehenst
tun!", lacht der Alte und lässt dich im Gang zurück. Du gehst
zurück in die Bibliothek. "Lieber ein muffiger Raum, als
frieren" sagst du dir, als du dort ankommst. Die Kerze brennt
nur noch schwach, aber es sie scheint noch genug. Abermals setzt du
dich auf den Stuhl und brichst das Briefsiegel. Du beginnst zu
lesen:

"Verehrter wohlgeboren Darian Donnerhall,
Magier zu Andergast und Hofmagier zu Zweimühlen,
Euch mögen wohl
die Umstände der Zustellung dieses Briefs seltsam erscheinen, doch
soll Euch versichert sein - so schien es uns zu anfangs auch. Doch
keine Stunde ist es her, dass ich einen Hilferuf aus dem fernen
Neersand erhielt. Vielmehr war es eine Nachricht, die die weite
Strecke aus dem Bornland bis zu uns in Gareht im Winter schnell
schaffen sollte. Der dortige Hochgeweihte Jesidoro de Sulphur ließ
mich über unseren heiligen Herrn Efferd eine wichtige Nachricht für
Euch zukommen:
'Reto Parat wünscht seinen Magier Darian so
schnell wie es geht nach Neersand! Muss analysieren.'

Eine
äußerst profane Nachricht und ich würde seine Hochwürden Jesidoro
de Sulphur am liebsten selbst dafür rügen, dass er die karmalen
Wege unseres Herrn Efferd mit solch belanglosen Dingen füllt. Doch
um seiner Worte Nachdruck zu verleihen, ereilte mich kurz darauf eine
weitere Nachricht. Abermals mittels der Liturgie, die als "Göttliche
Verständigung" bekannt ist. Ich traue mich nicht
niederzuschreiben, was dort vorgefallen ist, doch ich dränge Euch,
beschwöre Euch: Trotzt Wind, Wetter, Kälte. Reist so schnell es
Euch möglich ist nach Neersand. Wenn Ihr dort helfen könnt, so tut
es. Doch die Zeit drängt. Nehmt das wichtigste mit. Da ihr wohl
"analysieren" sollt, alles was ihr dafür benötigt und
eilt ins Bornland. Während Hesinde ist der Weg durch das Raulsjoch
gefährlich, doch noch passierbar. Reist zwischen Roter und Schwarzer
Sichel entlang.
Ihr werdet dort gebraucht.
Möge Efferd auf
eurem Weg sein und seinen grimmigen Bruder Firun einhalt gebieten,
aufdass ihr eine schnelle und sichere Reise haben werdet.

Efferdane
zu Gareth, Hochgeweihte des Herrn der Meere


So, da sitzt
du nun. Langsam aber sicher, kannst du das grau der Dämmerung hinter
dem Fensterglas erkennen....



Ich lese den Brief ein, zweimal durch,
suche nach versteckten Botschaften. Doch die Nachricht ist so
eindeutig wie simpel.
'Der olle Baron will mich in Neersand
haben. Und das, so wie ich das verstehe, subito.
Neersand,
hmmm... Wenn mich meine Erinnerungen nicht trügen war dort doch...
ja genau, die haben doch die "Schule der Beherrschung".
Gegründet von diesem Imperitus Corullku. Warum muss ich dann bei
diesem Mistwetter den weiten Weg auf mich nehmen? Immerhin sind's um
die tausend Meilen nach Neersand.
Andererseits... was soll man
schon von ehemaligen Schwarzmagiern erwarten, die eine Schule
gründen? Dass sie nützliche Zauber lehren? Wohl kaum. Diese
Dilettanten machen doch eh nur alles schlimmer. Da bleibt mir wohl
nix übrig. Und ich werd ganz sicher auch jetzt nich anfangen meine
Freunde im Stich zu lassen, auch wenn sie mich etwas seltsam um Hilfe
bitten. Die Worte klingeln mir immer noch in den Ohren! "Reto
Parat wünscht seinen Magier Darian so schnell es geht nach Neersand!
Muss analysieren!
" SEINEN Magier. nun...immerhin HABE ich
hier einen sicheren Hafen gehabt all die Jahre. Und immerhin sollte
ich ES ihm persönlich sagen und dabei schonend
beibringen.
Hilft ja alles nichts. Ich muss wohl nach Neersand.
Hmmm. tausend Meilen. Elementargeister helfen da nix. Da bin ich ja
schon platt bis ich nach Neersand komme. Und dann auch nur unter
günstigsten Umständen. Hmm... Rechnen wir doch mal durch. Tausend
Meilen per pedes. Aestimare siebenhundert Meilen Luftweg - Ach könnte
ich den Cantus Dschinnenruf doch schon besser - das wären dann
mindestens sieben Diener... summa summarum das doppelte an arkaner
Macht, das ich auf einmal aufzubringen vermag. Vulgo: Dieser magische
Weg scheidet aus. Was haben wir denn noch in Petto...Wenig wie ich zu
meiner Schande gestehen muss. Da bleibt wohl nichts. Da muss der
profane Weg herhalten. Oder etwa doch nicht? Ja genau! Doch halt,
lieber Kollege! Hexensalbe mag wohl den Hexen dienlich sein und ich
kann mit etwas Glück einer der hier ansässigen Damen etwas
abschwätzen, doch primo zu welchen Preis, secundo kann ich mir nicht
sicher sein, dass diese etwas vage Art der Magie so zuverlässig ist
wie die Meine und tertio frier ich mir auf so einem Besen den Arsch
ab, wenn ich bei diesem Wetter fliege. Gute Idee - zu schnell
gedacht. Im Sommer jedoch...Ich mus mir das aufschreiben, dass ich es
nicht vergesse. Also Papier her und "pensum: Hexensalbe besorgen
und analysieren. vielleicht kann man sie ja doch irgendwie
synthetisieren". So wo war ich? Ach ja - Neersand. Wenchen Weg
profaner Art nehm ich wohl am Besten? rote und schwarze Sichel? Hätt
ich doch in Geographie genauso gut aufgepasst wie in
thaumaturgie...Ach ja! der Baron hat ja einen Atlas gekauft. Guter
Mann. Mal sehen. Ach ja. Da entlang. Nach Wehrheim dann über die 2
hoch nach Braunsfurt weiter nach Runhag und dann durchs Raulsjoch bis
nach Tiefenfurt. von dort ist's ja nur noch ein Katzensprung bis
Festum. HA! KAtzensprung. Was stellt sich Reto eigentlich vor? Ich
bin nicht Rohal. Das sind, wenn der Atlas stimmt etwa 1100 Meilen.
Selbst mit einer Reisekutsche (die in den Bergen wohl eher schlecht
als recht durchkommt) sind das bei etwa 50 Meilen am Tag etwa drei
Wochen. Mit einer Eilkutsche ließe sich das auf etwa zehn Tage
reduzieren aber es gibt wohl keine Eilkutsche, die zwischen
Zweimühlen und Neersand verkehrt. hmm... drei Wochen. Moment mal...
wenn ich...oho... gewagt... dennoch... in drei Tagen in Devensberg,
ein Tag per Elementar nach Praske. Dann eine NAcht ruhen und am
nächsten Tag wiederum per Elementar nach KLeinwardstein und dort
dann eine Kutsche nach Vallusa...sagen wir sechs Tage...von Dort per
Schiff zwei Tage nach Neersand, falls ich eins finde dann wären das
summs summarum zwölf (göttergefällige) Tage. Commodum: Ich wäre
zehn Tage früher in Neersand. Detrimentum primo: ich muss davon
mindestens zwei Tage (quer) durch die Schwarzen Lande. Auf einem
Elementar. Das sich überhaupt nicht mit Daemonis verträgt, wie ich
schmerzhaft in Grimsvell feststellen musste. detrimentum secundo: es
muss alles funktionieren sonst sitze ich Dämonen auf dem Schoß und
detrimentum tertio: ich muss sowohl in Kleinwardstein wie auch in
Vallusa direkt ein Gefährt finden, ganz zu schweigen davon, dass ich
sonst laufen müsste und alle Gerätschaften tragen muss. Was ich
sowieso die Zeit auf den Elementaren muss. verdammt. Dann wohl doch
außen drumherum. Drei wochen. Im besten Fall. Nun dann muss ich wohl
mit Zordan sprechen und meine Sachen packen. Was brauch' ich denn
wohl... mal sehen.
Mein Tagebuch um Notizen zu machen. Die kleine
abschrift aus den elementharium, was Besonderheiten des Merkmals
Elementar sind. Meine Abschrift der Arcanum-zusammenfassung von der
Eishexe. hmmm...vielleicht noch meine Ausgabe von der Enzylcopedia?
Das sind aber sieben Bücher...wobei. Das ist so weit verbreitet, das
haben selbst diese Anfänger in Neersand. evtl. sollte ich vielleicht
das Geschenk nicht vergessen, Herr Donnerhall, nicht wahr? Ansonsten:
Warme Reisekleidung, Stab, Hut...und den restlichen Schnickschnack
halt...
Aber erst mal zu Zordan. Und in die küche. Der Tee ist
alle.
Auf, auf Herr Donnerhall, Satinav wartet nicht und wer sich
seiner würdig erweisen will sollte sich sputen.'
Ich erhebe mich
von meinem Stuhl und gehe zurück in die Küche, Zordan suchen und
Tee bestellen.


Du weißt, es ist ein Schritt in die
richtige Richtung, als du schließlich die Küche erreichst. Nun hat
sich im Baronssitz wirklich der Tagesablauf etabliert. Auch die
Männer und Frauen aus der Stadt, die hier ihr Tagewerk verrichten,
sind erschienen und wärmen sich ein letztes Mal gemeinsam, bevor es
wieder hinaus in die Kälte geht.


Man ist froher Dinge, es wird geredet
und auch einen kleinen Witz über die Hesindekälte vor dem Fenster
kann man sich nicht verkneifen. Dein Eintreten wird garnicht mehr
wirklich wahrgenommen, nur ein Mann der eben in jenem Moment die
Küche durch die Tür verlassen wollte, überlegt es sich anders
und stellt sich doch noch einmal zu der Gruppe von Menschen vor dem
Ofen - als er dich sieht.
"Keinen Arsch in der Hose hat er,
jaja" Langsam sollten sie wissen, wer du bist. Das kann so nicht
weitergehen. Aber jetzt nicht. Wo ist Zordan?
Du erblickst den
alten Mann auf dem Platz, den du vor wenigen Minuten selbst inne
hattest. Er unterhält sich wohl gerade mit dem Sohn der Jägerin. Du
schnappst ein paar Wortfetzen auf - wohl ist es schwer in diesem
Winter an Wild zu kommen und seine Mutter bittet um
Unterstützung.
"Sag' deine Mutter, ich werde mich darum kümmern, Tjalmir,"
spricht er den Knaben an, der wohl im Begriff ist seinen zwölften
Winter zu erleben. Als du zu ihm herantrittst, erhebt er sich und
meint zu ihm: "Aber nun spute dich, ans Tagwerk," und in
die Gruppe
gewandt ruft er: "Bei Travia! Hat man schon
solche Faulpelze gesehen?
Hinaus mit euch. Nehmt an dem Jungen
ein Beispiel" "Wenn die gute Travia die Faulheit hassen
würde, hätte sie ihr Herdfeuer nicht so angenehm gemacht,"
witzelt jemand und selbst Zordan muss anfangen zu lachen.
Als sich
die Leute auflösen wendet er sich dir zu.





"Zordan, bitte, setzt Euch wir
müssen reden". Ohne eine Reaktion abzuwarten setze ich mich auf
den Stuhl des Jungen, schaue die Köchin an. "Mir käme eine
weitere Tasse Tee sehr gelegen. Danke, dass ihr sie mir zubereitet"
wende ich mich in einem Tonfall der keinen Widerspruch duldet an sie.
Danach richte ich meine Worte wieder an Zordan: "Der Brief, den
ihr mir brachtet, enthielt gute wie schlechte Neuigkeiten. Gute für
die Baronie, weniger gute für mich. Doch zuerst zu den Guten. Der
Baron lebt. ER hat die Nachricht geschickt. Nun, um der Wahrheit
genüge zu tun waren es die Efferdgeweihten Gareths die den Brief
geschrieben haben, aber sie erhielten Nachricht aus Neersand. Der
Baron ist dort und nun auch schon die schlechte Nachricht, obwohl der
schlechte Teil nur mich betrifft. Der Baron ließ nach mir rufen. UNd
wer sind wir schon seiner Hochgeboren eine Bitte abzuschlagen, nicht
wahr?" ich lächle kurz, fahre dann fort. "Ich habe mir
schon potentielle Reiserouten angeschaut und nachdem ich mich gegen
den direkten Weg entschieden habe, schließlich soll Transysilien
dieser Jarheszeit besonders unschön sein, bleibt mir nur der Weg
über Wehrheim und dann zwischen den Sicheln hindurch ins Bornland.
Nun ich muss gestehen, dass die Reise, je mehr ich darüber
nachdenke, mich immer mehr reizt, denn ich wollte schon immer mal ins
Bornland, es gibt dort wundersame Dinge, Zordan, einfach wunderbar zu
studieren und zu erleben, aber ich schweife ab. Nun der Baron war
eindeutig. Seinen wenigen übermittelten Worten ließ sich entnehmen
dass er mich so schnell wie möglich sehen will. Nun zu meiner Frage,
die ich Euch stellen möchte - danke gute Frau - " ich nippe
vorsichtig am Tee, "haben wir noch eine Kutsche, welche ich
nehmen kann um den langen Weg anzutreten? Ich muss ein paar Dinge
mitnehmen und tragen will ich sie nun wirklich nicht die ganzen
tausend Meilen. Zudem glaube ich, dass es die schnellste Möglichkeit
wäre mich dorthin zu bringen. Wenn ihr natürlich eine bessere Idee
habt bin ich gerne bereit sie zu hören." Genüsslich am warmen
Tee nippend lehne ich mich zurück und beobachte mein gegenüber,
interessiert, welche Reaktionen er auf das soeben eröffnete zeigt.



"Gwenna erscheint wieder und
reicht Dir den dampfenden Tee. "Herr Magus, ich habe Euch einen
Würzwein gemacht - der wird euch die nötige Wärme geben",
sagt sie zu dir, auch wenn die dabei unsicher zu Zordan blickt,
geradeso als hätte sie Angst etwas falsch machen zu können. Der
Verwalter nickt wohlwollend und Gwenna wendet sich um, um nahe dem
Ofen ihre Arbeit zu verrichten. Gierig nehmen deine kalten Hände die
Wärme des Teebechers auf, als Du sie darum schließt. Beim
vorsichtigen Nippen steigt Dir die süßliche Kräutermischung in die
Nase: Süßwurz, getrocknete Lilblattblüten und Hagebuttenstücke
schwimmen im rötlichen Trunk. Schnell weicht die Kälte aus Deinem
Körper beim trinken, während Zordan mit Dir spricht. "Nun,
Darian, wahrlich beängstigend ist die Vorstellung, Euch bei diesem
Wetter auf die Reise zu schicken. Doch der Baron wird seine Gründe
haben nach Euch schicken zu lassen. Die Umstände seiner Abreise
waren bereits seltsam. Auf Geheiß des Kaiserhofs ins Bornland? Was
auch immer dem Kaiserhof dazu bewegt hatte Reto ins Bornland zu
schicken - mir fällt wahrlich nicht ein, was der Grund sein könnte.
Letztendlich ist seine Hochgeboren auf dem politischen Parkett keine
Koryphäe. Und da sich das Mittelreich in diesen schweren Zeiten
einen Kämpfer in das entfernte Bornland schickt... Neersand - weiter
östlich kann man einen Mann schwerlich schicken. Ein ehemaliger KGIA
Agent wäre geschickt worden, wenn eher eine phexische Vorgehensweise
gefragt worden wäre. Dass aber nun die Klinge der Mark dort ist,
lässt ja vermuten, dass es dort wohl Messerarbeit gibt. Und sie
scheint gefährlich zu sein, dass er Euch rufen lässt.
Letztendlich
gibt es zwei Pfade nach Neersand: Entweder durch den Raulsjoch. Da
müsst ihr durch die Wildermark, dann zwischen Roter und Schwarzer
Sichel hindurch und durch die Bornische Wildnis bis an die Küste und
dort weiter östlich bis Neersand. Während des Hesindemondes könnte
der Pass sehr gefährlich werden. Und damit meine ich nur den Weg -
Goblins und anderes Zwielichtiges Gesindel mal außer Achte
gelassen.
Der zweite Weg ist über die alte Reichsstraße an
Wehrheim vorbei nach Gareth und dann nach Perricum. Mit einem Schiff
würdet ihr dann von dort bis nach Neersand kommen. Doch auch hier
wird der Hesindemond Euch schreckliche Stürme entgegensetzen und ihr
müsst an gefährlichen Küsten vorbei."
Zordan blickt Dir
ernst entgegen. "Beide Wege sind sehr gefährlich. Der Seeweg
ist kürzer und bis Perricum solltet ihr gut reisen. Auf hoher See
ist es aber äußerst knifflig. Dennoch habt ihr da Euren benötigten
Stauraum. Der Landweg ist nicht minder gefährlich, wobei ihr Euch da
eventuell einer Reisegruppe anschließen könnt. Doch Ihr müsst
Firuns Element trotzen und habt es mir den Transport schwieriger.
Aber ich möchte Euch nicht belehren - Ihr entscheidet."





Nachdenklich nippe ich an meinem Tee,
geniese die Wärme und die Würze des Getränks, während ich
gedankenverloren in seine Tiefe starre. Als ich schließlich zum
sprechen anhebe, fixiere ich mein Gegenüber.
"Ihr habt schon
recht, werter Zordan, wenn ihr sagt, dass man Reto nicht geschickt
hätte, wäre man an einer diplomatischen Lösung des Problems, was
immer es auch sein mag, interessiert gewesen. Unser lieber Baron hat
zwar das Herz am rechten Fleck denkt aber immer noch viel zu sehr mit
seinem Schwert. Andererseits ist es wohl genau das, was einen
Grenzbaron erfolgreich macht, nicht wahr? Aber zurück zu meinem
Problem - Hach, wäre ich doch schon früher... ach was - wie heißt
es in Andergast so schön: Was bringt's dem Baume nachzuschaun, wie
er den Fluss hinunterschwimmt?
Nun einerseits muss ich, so wie ich
Reto verstehe, so schnell wie irgend möglich nach Neersand,
andererseits sollte ich auch ankommen. Wie ihr schon sagtet, beide
Wege sind gefährlich. Der Landweg mag unpassierbar sein. Der Seeweg
mag schon mangels seetüchtigem Schiff scheitern. Jedoch scheint auch
mir der Seeweg die schnellere Alternative. Andererseits muss ich
gestehen, dass der Gedanke, die Blutige See durchqueren zu müssen,
selbst mir unangenehm ist. Wie auch immer: eine Entscheidung muss
her.
So sehr mich die Geschwindigkeit einer Seereise und die
Annehmlichkeiten einer solchen - namentlich eine warme Kabine -
locken. Mich schreckt doch die Möglichkeit abdass kein Schiff es
wagt im Hesinde nach Neersand zu segeln und das wäre dann dem
Scheitern meiner Aufgabe gleichzusetzen. Ich glaube mir bleibt keine
andere Wahl als der Landweg. Es mag länger dauern doch solange ich
Boden unter den Füßen habe, sollte ich Alternativen aufbringen
können, die mein Vorankommen sicherstellen." Mit einem Blick
aus dem Fenster auf das miese Wetter seufze ich und fahre fort, "Nun
dann muss ich wohl packen und noch ein paar ander Dinge regeln.
Vielleicht gönne ich mir ja noch ein, zwei Stunden Schlaf.
Spätestens zur zehnten Stunde aber sollte ich aufbrechen. Wenn ihr
mir bis dahin ein paar Kleinigkeiten bereitstellen könntet?"


[Gwenna, die Magt, spricht mit Darian über ihre Befürchtungen, dass die Reise gefährlich seien wird.]


"Nun, Gwenna, der Baron hat nach
seinem Hofmagus geschickt. " Ich versuche meine Stimme
versöhnlich klingen zu lassen - mehr schlecht als recht, aber der
Wille zählt. So heißt es jedenfalls an der Akademie... - und fahre
fort: "Seine Hochgeboren lies mich von der Geweihtenschaft des
Efferd rufen. Und wenn die Diener der Zwölfe seine Dringlichkeit
unterstützen, wer bin ich dann meine Hilfe zu verweigern, auch wenn
das bedeutet bei diesem Wetter eine längere Reise anzutreten? Aber
seid unbesorgt. Bisher hat noch kein Wetter es geschafft mich von
meiner Aufgabe abzuhalten." Ich blicke zweifelnd auf den Tisch,
ob ich auch nichts vergessen habe, dann fällt mein Blick auf meinen
Rucksack - oder das unförmige Gebilde zu dem meine Packwut ihn
gemacht hat. Seufzend richte ich mich auf und strecke mich. "Wenn
ihr so freundlich wärt und Zordan Bescheid geben würdet, dass ich
ihn sogleich aufsuchen werde. Und es wäre schon, wenn ihr, so Zordan
es noch nicht angeordnet hat, mir ein wenig Reiseproviant bereit zu
machen." Ich wende mich meinem Rucksack zu und versuche zum
wer-weiß-wievielten Male ihn sinnvoll zu befüllen. 'Das
elementharium. hmm.. eine schöne Lektüre, vor allem, wenn ich auf
der Reise abends noch etwas lesen will. Aber einen Oktavband...nein,
ich glaube, ich sollte es nicht mitnehmen. Immerhin ist es
unbezahlbar. Chronik des Magischen Schutzes. Nein. Was hat mich denn
da geritten? Das hab' ich doch persönlich in der Bibliothek in
Andergast abgeschrieben. Weg damit.  Ach was. An Büchern wird'
ich eh nix gebrauchen können. Die bleiben hier. Glorana's
Handschriftliche Zusammenfassung? Nun die zwölf seiten kann ich wohl
mitnehmen. Was noch?' mein Rucksack nimmt wieder normale Ausmaße an.
'Das Schreiben des Barons wohl. Soll ja nicht alle Welt lesen. Und
natürlich der klägliche Rest meines kürzlich hergestellten
Einbeerensaftes. Dieser Narr von einem Hauptmann musste ja unbedingt
die Nase zu weit raushalten. So was noch. Mal schaun. Schlafsack,
Decke, Mantel, Wollhandschuhe. Wo beim Gehörnten ist meine
Bernsteinbrille? Was soll's die findet sich. Ah schau. Die Kiste mit
meinem Schreibzeug. Und ein paar Blatt Pergament sollte ich auch
mitnehmen. So das reicht jetzt aber. Jetzt noch das Futterpaket und
ein Wasserbeutel. Und dann sollte ich bereit sein. Also ab zu Zordan
und dann zum Horizont!' wehmütig räume ich die zurückbleibenden
Bücher ins Regal, räume kurz meinen Schreibtisch auf (also mehr
oder weniger ein Stapel) und gehe Zordan suchen.

Zordan
reicht dir 100 Dukaten in einer Schatulle. "Von diesem Geld
könnt ihr den Fuhrmann auszahlen. Ich habe ihm fünf Goldene
geboten, wenn er euch nach Baliho bringt. Ihr werdet schauen müssen,
dass ihr ab Baliho einen Händler oder einen Reisenden findet, der
Euch durch das Raulsjoch führt."
  Du hast dir von Gwenna
Proviant für göttergefällige zwölf Tage mitgegeben lassen. Zwar
ist der Käse etwas trocken und die Hartwurst etwas übersalzen, aber
sie sollten dir den unangenehmsten Hunger stillen. Dazu Nüsse, Brot
und einen kleinen Krug mit Schnaps gegen die Kälte gab man dir mit.
Ein wenig Hase vom gestrigen Tag ist auch noch übrig geblieben und
ein Töpfchen mit Honig. Dazu zwei große Schläuche mit Wasser. All
das hat man dir auf den Wagen des Fuhrmanns gelegt. Als du mit deiner
Ausrüstung auf den verschneiten Vorhof trittst, scheint die
Praiosscheibe verhalten hinter großen Wolkenbergen hervor.
Vereinzelt treffen ihre Strahlen den vereisten Grund, doch mag der
Götterfürst den frostigen Panzer seines grimmigen Bruders nicht
verletzten. Ein paar Meter weiter erblickst du nun auch dein
Reisegefährt - ein kleiner Fuhrmannswagen, einen Zwei-Achser . Ein
ein schwere Lederplane schließt das rechteckige Gefährt oben sauber
ab. Der morgenliche Frost hat sich noch fest an die einzelnen
Speichen der Räder geklammert und du vermagst kleine Eiszapfen am
unteren Teil des Holzwagen erkennen. Der Gedanke die kommenden Tage,
Wochen dich auf diesem Gefährt der Kälte zu erwehren, lässt dich
bereits jetzt zittern. Auf dem Kutschbock sitzt bereits ein älterer
Mann. Den schweren Schal bis unter die Nase gewickelt und die
Fellmütze tief ins gesicht gezogen, blickt er zu dir herüber.
Kleine weiße Wolken bilden sich als er zu dir spricht: "Na, da
issa ja, der Herr Zauberer. Kommt'sen nur her, isch beis net. Und
lad'sen Ihr Zeug hinne rin, das ma fort komme. Zordan meint, das Ihr
nach Bali'o müsst. Na, n'beschisseneres Wetter hätt'sen garnicht
aussuche känne."
Geschlagen von der verbalen Meisterleistung
deines zukünftigen Reisegefährten rollst du mit den Augen und
verladest deine Sachen. Das kann ja heiter werden, murmelst du
etwas lauter als beabsichtigt. Gegen die Kälte hat man dir
vorsichtshalber noch einen großen Fellmantel mitgegeben. So ziehst
du dich auf den Kutschbock neben den Fuhrmann hoch und schon beginnt
deine Reise!

Noch erwehrt sich dein Körper der grimmen Kälte,
die Tag und Nacht versucht sich in deinen Körper zu zwängen. Ihr seid schon vier Tage unterwegs und
habt Berler und Wehrheim hinter euch gelassen. Das Wetter hat sich
seit eurer Abreise verschlechtert: Der Himmel ist wolkenverhangen,
eine unangenehme Brise frischt dich und einen Begeleiter immer wieder
ein. Die Baronie Zweimühlen habt ihr hinter euch gelassen. Die
Nächte zuvor waren deine Klamotten ausreichend gewesen, doch die
heutige Nacht fordert bei dir ihren Preis, als du beim erwachen leichte Erfrierungen an den Zehen feststellen kannst.
Doch morgen wollt ihr in Waldsend nächtigen. Das Jahr des Feuers hatte schreckliche auswirkungen auf
Wehrheim gehabt. Du hoffst, dass ihr dort, so Nahe am damaligen
Epizentrum des Schreckens noch einen geeigneten Unterschlupf für die
Nacht findet.

Zu deiner Freude siehst du Feuer in den
Häuserfenster brennen. Waldsend scheint bewoht. Du erreichst mit
deinem Begleiter, der sich dir als Bjornikov Truidslew
vorgestellt hat, eins der Wohnhäuser......

[Solo-Abenteuer]


Fast ein halber Götterlauf ist vergangen, nachdem du wieder über die Schwelle des Anwesens trittst. Viel wurde erreicht: Ein Spion gefangen und gerichtet.

Ein uraltes Artefakt in Punin erschaffen und schließlich nach Khunchom überstellt. Möge es der Sache dienlich sein!
Doch nicht nur Stolz erfüllt dich, als du durch die Eingangshalle streifst.
Hier direkt vor dir hat er gestanden, Zordan, freundlich, wie er schon immer gewesen war. Die Stütze und Grund der gesamten Baronie - tot.
Ein dummer Zufall - doch war er das? Oder hat seine Hochwohlgeboren recht und es waren weitaus düstere Kräfte am Werk gewesen, als er in den Brunnen fiel.
Und wo warst du gewesen? Ein Magier der ODL hätte doch etwas ausrichten müssen... Doch die Namenlosen Tage sind vorbei und der Praios schickt seine warmen Strahlen durch die Fenster. Das Jahr 1036 BF hat begonnen.
Die Baronie wird nun erstmal wieder einen Helden als Baron haben, bis Parat aus dem Süden zurückkehrt. Bis dahin wird ein "Herr von Zweimühlen" über die Baronie wachen.
Wider Unnatur und Feind!






[editiert: 17.02.15, 23:44 von Maharak]
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Belkira
Pontifex Maximus

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Ort: Pirmasens


New PostErstellt: 11.06.15, 12:22  Betreff: Re: Zweimühlen - Neues aus der Baronie  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

"Zordan tot. Eigentlich schade.
Parat auf Reisen.
Shanatir schon Jahre verschwunden.
Hluthar von Donnerbach ins Nirgendwo verbannt.
Aerion Ulfaran im Namen seiner Kirche abwesend.
Donnerhall in Punin....
Keiner dieser verdammten Thronräuber noch da.
Nur der einfältige Hauptmann der Wache, der sich sebst "fetter Ron" nennt, der die Geschäfte und Geschicke der Baronie leitet. Perfekte Zeit loszuschlagen."
Dies waren wohl die Gedanken von Kariel von Pichelberg zu Schönhausen als er im Herbst 1037 seinen Zug gegen den Baron tat....

Unerklärliche Vorfälle ereignen sich in der Baronie. Es sterben Menschen. Frauen und Kinder. Eine Bestie geht um. Ein widernatürliches Monstrum, das aus purer Freude tötet. Schon acht Menschen sind ihm zum Opfer gefallen. Die Garde tappt im Dunkeln. In dieser kritischen Stunde schreibt Hauptmann Ron in großer Not einen Brief an den einzigen seiner Herren, von dem er weiß wo er ihn finden kann. Seine wohlgeboren Adeptus Donnerhall. Dieser schickte auch umgehend Hilfe. drei verwegene Adepten von unterschiedlichster Herkunft trafen in Zweimühlen ein, just als das zehnte Opfer, die junge Marie, bestattet war. Den Helden gelang in einer die da gewesenen Weise in kürzester Zeit die Aufklärung des Verbrechens. Mit den bisher gefundenen Beweisen legten sie dar, dass "die Bestie" wohl kein widernatürliches Wesen sei, sondern ganz profan ein wohl abgerichtetes Tier. Um dies zu bestätigen begaben sich die Heroen in Begleitung dreier Tapferer Gardisten zum Ort des letzten Überfalls und konnten die Bestie sogar stellen. In einem heroischen Kampf besiegten die Helden das Monstrum, welches sich als dressierter, gerüsteter Berglöwe herausstellte. Der Meister des Wesens war kein geringerer als Kariel von Pichelberg zu Schönhausen, der für tot gehaltene letzte spross der von Pichelbergs der angeblich in der Dämonenschlacht sein Leben für den Sieg des Reiches gab. Auf die hintergründe seiner Tat angesprochen sagte er aus, er wollte "den vermaledeiten Thronräuber" Parat vom ihm zugehörigen Thorn stoßen und selber der Baronie und der Landgrafschaft zu alter Herrlichkeit verhelfen, so wie es ihm zustehe. Der leider in der Schlacht verrückt gewordene Mann wurde aufgrund der ihm nachgewiesenen Verbrechen zum tode durch enthaupten verurteilt. Das Urteil wurde zum 1. Hesinde vollstreckt.
Nandurion Spichbrecher Aventurischer Bote, Ausgabe Zweimühlen





Ich liebe das Singen und ich liebe den Scotch. Die meisten Leute würden mir lieber beim Scotch-trinken zuhören.
-George Burns
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