So, etwas spät melde ich mich mal auch zu Wort, auch wenn wohl auch schon viel Lob und Kritik verbal gemacht habe:
zum DSA5 System: Ich empfinde es nicht schneller als das 4.1er. In den Kämpfen geht es wirklich schneller, da die PA geringer ist. Aber ich glaube es hängt einfach an den Spielern. Möchten einige alle Regeln des 4.1-Systems anweden: Dann wird es wirklich eklig und langfristig. Ich präferiere ein schnelles Spiel, zu dessen Flair und Dynamik gerne auch mal Regeln gebogen, angepasst oder ganz weggelassen werden müssen. Das ist aber eben ein Vorgang, der in einer gleichbleibenden Spielergruppe leichter zu realisieren ist. Warum das Qualitätsstufensystem eingeführt wurde verstehe ich auch noch nicht ganz. Ich bräuchte es nicht wirklich, es fühlt sich für mich persönlich sogar nun schlechter an, 2Tap* mehr übrig zu haben, aber dennoch immer noch die gleiche QS zu haben.
-->Ich würde keinen meiner 4.1er Helden mehr konvertieren, da ich sonst das Gefühl habe, nicht wirklich den gleichen Helden zu spielen. Aber sehr alte Halunken aus dem 3er übernehme ich gerne und bin gespannt. Denn für mein Gefühl haben wir damals schon durch das durschmischen der "neuen" 4er Regeln zu den Zeiten von Himbi oder Sumudan bereits ein Art DSA5 gehabt.
zu #Leerzeit: Persönlich habe ich zu Beginn des zweiten Tages noch ein paar Leerzeiten empfunden, das lag aber auch daran, dass ich mit nicht allen Plotfäden aufdrängen wollte. Am ersten Tag und vor allem beim Epilog, habe ich keinerlei Leerzeiten gehabt. Das fand ich super! Auch die Aufteilung der 9köpfigen Schiffscrew beim Seekampf in zwei Gruppen hat auch meinen Spielstil wieder sehr unterstützt. Das fand ich sehr gut :)
--> Für die Meisteraufgabe die ihr vier bewerkstelligen musstet, kann ich nur sagen, dass es wirklich eine gute Leistung war.
zum Plot & Rollenspiel: Al'Anfa als schönste Stadt des Südens, die Seidenschlinger und die neue Crew um Karlo de Putras war mir ein innerliches Blumenpflücken. Es tut mir leid, wenn ich mich wohl mehrmals in den Vordergrund gedrängt habe - da muss man mir während des Spiels ein Hinweis geben. Ich versuche mich stets zurück zu halten, aber das ist bei einer Rampensau wie Käpt'n Karlo echt schwer. Auch ein großes Lob dort an meine vierköpfige Crew: Hier hat es am Spieltisch und vor allem bei den Gesprächen mit den andreren "Tavernengästen" wirklich richtig geile Situationen gegeben. :)
Auch das ihr so viele Referenzen an die offizelle "DSA-Lore" um das Haus Zornbrecht, Sylla und was man so alles sehen konnte, geleistet habt, rechne ich hoch an.
-->Sehr feiner Zucker!
zum Setting Burg: Ich fand das Ambiente cool, muss aber auch sagen, dass ich leider wenig von dem Burgfeeling abbekommen habe. Wir waren wirklich viel in unseren kleinen Räumen. Aber da es auf die Menge verteilt wurde, war es mit der Umgebung der Karlstalsschlucht wirklich nice.
--> Gut gelungen!