Genau das ist aber der Punkt. Das und die Schicksalspunkte. Wenn wir ehrlich sind haben einen die Probenwürfe noch nie aufgehalten. Tun sie auch jetzt nicht. Ob die QS jetzt hätten sein müssen... wahrscheinlich nicht. Aber man wollte eben alles ein wenig standardisieren und die QS bieten sich einfach an um in allen Publikationen ein einheitliches System zu haben. In Shadowrun zählt man "Erfolge gegen den Mindestwurf", hier eben QS. Bei QS 1 findet man dies und das raus... bei QS 2 noch ein bisschen mehr... bei QS 3 schon ziemlich viel... usw. usw.

Für uns, die da schon seit längerer Zeit sehr lax und free-style vorgehen steckt da natürlich kein Mehrwert drin, das geb ich zu. Aber wirf mal ein Blick in die neueren Abenteuer oder Quellenbücher, dann siehst du schön wie da gestaffelt und der improvisationsschwache Meister an der Hand genommen wird.

Aber zurück zum Kämpfen: Bei DSA 4 haben horrende AT/PA-Werte und riesiger Verwaltungsaufwand wie zB das dynamische INI-Management oder Ausdauerregeln und zahlreiche Taktikmanöver alles in die Länge gezogen. Die Angriffsmanöver musste man am besten alle gelesen und auswendig gelernt haben. Bei DSA 3 gab es nur ein paar grundlegende Manöver und die AT/PA Werte waren auch noch moderat kleiner, aber dafür galt es 60, 70 oder 100 LE wegzuschrubben. So oder so, ein Gefecht mit vielen Beiteiligten konnte mal ratzifatzi den ganzen Abend kosten. Dass empfand ich irgendwie mehr und mehr als Qual. Und ich habe in den vergangenen Jahren gemerkt: es geht den meisten so. Eigentlich hatte keiner mehr Bock auf lange Würfelorgien ohne echten erzählerischen Mehrwert.

Mit der halbierten Parade und den leicht verständlichen Manövern scheint mir bei DSA 5 da einfach der richtige Hebel angesetzt.

Zitat: Maharak


Ich würde keinen meiner 4.1er Helden mehr konvertieren, da ich sonst das Gefühl habe, nicht wirklich den gleichen Helden zu spielen.

Schade.

Danke sehr. Der Abenteuerabschnitt auf Kutaki (Tag 2 des Events) hat uns auch am meisten Kopfzerbrechen bereitet. Ich hatte auch so meine Bedenken... aber die Unwägbarkeit wie sich alles entwickeln und zusammenfinden würde war mir schon ein wichtiges Anliegen. Da mussten wir Spielleiter durch und ich finde wir haben das auch gut gemacht. Jedenfalls wollten wir ab Kutaki keine Railroads mehr bauen.

Für eine stimmige Lore und die Passgenauigkeit in den Canon... habe ich mich sehr stark gemacht. Und das auch in meiner Gruppe ins Schlaglicht gesetzt. Ganz bewusst, weil ich wusste dass ich auch einige Leute am Spieltisch haben werde, die das zu schätzen wissen. Jeder Meister legt für sich da andere Schwerpunkte fest. Und mir ist "lore" halt schon wichtig. Sylla ist mir dabei leider zu kurz geraten. Aber das lag daran dass ich es auch innerlich nicht richtig ausgearbeitet hatte. Mir schwirrten da nur noch lose Ideen durch den Kopf was da passieren könnte und ich hätte da auch eigentlich noch ein bisschen Reiberei und Detektivarbeit draufgepackt wenn es nicht schon so spät und kräftezehrend gewesen wäre bis dahin. Von daher empfand ich es nicht als schwerwiegend dort ein bisschen erzählerischer zu werden.

Im Übrigen: wir Spielleiter machen noch eine kleine Nachbesprechung in Kürze. Mir fallen da auf Anhieb noch eine ganze Menge Sachen ein die als "unfinished business" nach einer Fortsetzung schreien...