Sigillum salomonis magdeburgensis
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Thymus ...

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Olli Daturianus
Administrator

Beiträge: 270
Ort: Magdeburg


New PostErstellt: 30.09.11, 20:40  Betreff: Thymus ...  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Thymian ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Weltenbummler. Dieses Kraut ist von Grönland, über ganz Europa bis nach Asien vertreten. In der Wildniss lässt sich das Kraut nur im Mittelmeerraum finden, ist aber in in unseren Breitengraden einfach im Garten zu kultivieren.

Was die Mythologie bzw. den Volksglauben angeht, weiß ich garnicht was ich zuerst nennen soll. Aber fangen wir einfach mal an: In Ägypten wurde Tymian zur Balsamierung der Toten verwendet. Im Gegensatz dazu haben die Griechen das Kraut als Badezusatz zu schätzen gewusst. Im Tempel wurde das Kraut gar als "Weihrauch" verwendet.
Die Römer brachten den Thymian letztlich nach Deutschland und traten damit eine ganze Lawine von Aberglauben los:

- Thymiankränze halfen gegen Blitzschlag
- Thymianaufgüsse machten es im Mittelalter möglich Feen und überirdische Gestalten zu sehen
- Am Sonnwendtag oder zwischen Mariä Empfängnis und Mariä Himmelfahrt wurde Thymian gesammelt und ein Sud daraus gefertigt. Mit dem Sud wurden die Euter der Kühe gewaschen, damit die Milch gut   und reichlich fließt
- den Jungtieren von Gänsen und Hühnern sollte ein untergeschmuggelter Zweig das Schlüpfen erleichtern
- Kranken wurden ganze Kränze auf den Kopf gelegt, die zuvor - an Fronleichnam - geweiht wurden.

Es handelt sich also um ein wahres Multitalent von Kraut. Die Liste liese sich noch weiter ergänzen was aber den Rahmen sprengen würde.Wir wollen daher mit den wesentlichen Punkten der heutigen Zeit fortfahren:
Alle Thymiansorten sind aromatisch und normalerweise von Schädlingen verschont.
Thymian benötigt immer einen Platz an der Sonne mit durchlässigen und nährstoffarmen und Boden, kann aber leicht mit Kalk angereichert werden. Ausserdem verträgt er keine längeren kalt- nasse Winter. Dadurch verfaulen die Wurzeln, was selbstredend der ganzen Pflanze zusetzt.
Die Blütezeit beginnt im Mai und geht bis in den Herbst hinein. In dieser Zeit wird auch gesammelt. Aufbewahren kann man den Thymian, wenn man ihn vorher klein bündelt und im Halbschatten trocknen lässt. Die Temperatur sollte hier nie über 35°C steigen, da die Wärme sonst den ätherischen Ölen zusetzt.
Verwendung findet das Kraut als Gewürz für Kalb, Wild, Geflügel, Sugo, Füllungen, Gemüse, Salat und Suppen. Thymian passt zu sämtlichen "fetten" Gerichten wie Bratkartoffeln, Eiern mit Speck und Käsesalaten etc.
Die Enzyme die unser "Taltent" in Tees entwickelt wirken immunisiernd und finden ihre Anwendung u. a. bei Reizhusten, Bronchitis oder dünnen Stuhlgang. Welcher Tee, in welcher Form angewendet werden sollte ist in jeden Fall mit dem Arzt bzw. Apotheker im Vorfeld abzuklären.
(Quelle: www.pflanzentreml.de)


[editiert: 30.09.11, 20:41 von Olli Daturianus]



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