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Die Hexe und die Heilige - Ein Muss für "Hexen" zu lesen

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Autor Beitrag
white magic
Mond Priester/in


Beiträge: 252
Ort: Hannover


New PostErstellt: 20.05.05, 22:01  Betreff: Die Hexe und die Heilige - Ein Muss für "Hexen" zu lesen  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Kurzbeschreibung
Mit dem grandiosen Historienepos um ein ungleiches Schwesternpaar, das in einer grausamen Zeit für ein selbstbestimmtes Leben kämpfen muss, knüpft Ulrike Schweikert an ihr Erfolgsdebüt "Die Tochter des Salzsieders" an. Deutschland am Vorabend des 30jährigen Krieges: Während die tugendhafte Helena in ein Kloster geht, wird ihre eigenwillige Zwillingsschwester Sibylla Hebamme - und lässt sich in die Geheimnisse der Magie einweihen. Ein junger Priester entfacht die erste leidenschaftliche Liebe in ihr, ein reicher Vogt macht sie gegen ihren Willen zu seiner Geliebten. Sie lernt die dunklen Geheimnisse der Mächtigen kennen und wird zur Gefahr - die Häscher der Inquisition rüsten zur Hexenjagd. Ihre Schwester Helena will sie vor dem Scheiterhaufen retten. Doch ihr Plan geht nicht auf.

Klappentext
Deutschland im 16. Jahrhundert. In einer reichen Kaufmannsfamilie kommen die Zwillinge Sibylla und Helena zur Welt. Dass Zwillinge Unglück bedeuten, glaubt damals fast jeder.
Als die beiden im Alter von fünf Jahren den Tod des Vaters vorhersehen, steckt die Mutter Helena kurzerhand in ein Kloster. Ohne die Schwester wird das Leben für Sibylla immer schwieriger, und als die Dominikaner wieder einmal die Hexenjagd auf Andersdenkende eröffnen, gibt es für sie nur einen Ausweg: Sie muss weg von zu Hause. Das Mädchen geht bei einer Hebamme in die Lehre und wird bald zu ihrer begabtesten Schülerin.
Doch erneut braut sich Unheil am Horizont zusammen. Sibylla wird zum reichen Vogt gerufen, dessen Tochter sie von unerwünschter "Last" befreien soll. Der Vogt ist fasziniert von dem eigenwilligen Mädchen, das sich so ganz anders verhält als die anderen jungen Frauen ihrer Zeit. Er verliebt sich in sie, und sie wird bald so etwas wie seine Vertraute. In diesen Zeiten aber ist es gefährlich, die Geheimnisse der Mächtigen zu kennen. Sibylla wird von den Häschern der Inquisition festgenommen, und diesmal scheint ihr keiner helfen zu können...

Bewertungen von Lesern:

Die Hexe und die Heilige war mein erstes Buch von Ulricke Schweickert und bestimmt nicht mein letztes. Ich habe das Buch über Weihnachten fast wie besessen in wenigen Tagen durchgelesen.
Auch nachdem ich schon zu Ende gelesen hatte, ging mir die Geschickte noch tagelang im Kopf herum. Der Roman hat mich von der ersten bis zur letzten Seite in seinen Bann geschlagen und mich manchmal sogar zu Tränen gerührt. Sybillas Leben (und das der Zwillingsschwester) wird mit sehr viel historischem Wissen über die damaligen Verhältnisse erzählt. Nebenbei erhält man so auch noch einen Einblick in die Arbeit einer Hebamme im Mittelalter und dass Leben zu dieser Zeit allgemein. Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen, ist sehr gut recherchiert und absolut spannend geschrieben. Ich kann es nur empfehlen !!!

Sie sind nicht wie die anderen, und das ist gefährlich, die Mutter der kleinen Zwillinge hat schon erkannt, dass ihre Töchter einem schweren Leben entgegensehen. Denn als die Mädchen im Alter von fünf Jahren den Tod ihres Vaters vorhersehen, entscheidet sich die Mutter in ihrer Verzweiflung eine der zwei Schwestern in ein Kloster zu schicken. Für die andere wird das Leben ohne ihre zweite Hälfte immer schwieriger und so verlässt auch Sibylla ihr altes Zuhause und landet letztendlich in Leonberg. Dort kommt sie über Umwege in eine Familie, deren Mutter Hebamme ist. Sie geht bei ihrer Ziehmutter in Lehre und wird schließlich auch Hebamme.
Als junge Frau kehrt sie dann in ihren Heimatort Ellwangen zurück. Dort muss sie erfahren, dass ihre Mutter der Hexerei angeklagt wurde und im Moment von Sibyllas Ankunft verbrannt wird. Als dann auch die Stadthebamme ihren Tod in den Flammen findet, übernimmt Sibylla kurzerhand ihre Stelle. Doch bald muss sie die Erfahrung machen, dass es mit den Hexenverurteilungen nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Denn es werden immer mehr Opfer. Und so recherchiert sie und verstrickt sich immer mehr in die Machenschaften des Stadtvogts, der sie zu seiner Vertrauten macht.
Bei der Arbeit im Kerker verliebt sie sich in den Priester der Stadt und eine leidenschaftliche Liebesbeziehung beginnt. Doch auch bald ist Sibylla in Gefahr und Helena, die um das Schicksal ihrer Schwester weiß, macht sich auf, sie zu retten.

Mitten drin im Mittelalter

Dieses erschreckende, wie aber auch faszinierende Historienepos wirkt äußerst lebendig. Durch die von Ulrike Schweikert verwen-dete Sprache hat man beim Lesen das Gefühl, als sei das Mittelalter wieder lebendig: Was glaubt ihr wohl, wie sie zu dem Kind gekommen ist, in eurem Gefängnis am Jagdtor? Wisst ihr überhaupt, wie es dort zugeht? Welch grausame Herrschaft die Wächter über diese ar-men Geschöpfe führen? Doch leider kann sie diesen Sprachstil nicht durchgehend halten, was aber dem Schrecken der ganzen Geschichte keinesfalls vermindert. Die Distanz zum Geschehen wird fast vollständig aufgehoben und es scheint, als sei man selbst an dem Geschehen beteiligt und spürt die Verzweiflung der Hilflosigkeit.

Der Schrecken der Wirklichkeit

Die Autorin betont in ihrem Nachwort, dass die Hauptpersonen zwar erfunden, aber viele der Nebenfiguren echte Schicksale darstellen. Sie erklärt, dass ihr das ein wenig mehr Spielraum gab, die Geschichte zu erzählen. Durch genaue Recherche erscheint der Roman sehr glaubwürdig, auch der Verzicht der Autorin zu übertreiben, unterstützt diese Glaubwürdigkeit. Eine wirklich gute Kombination zwischen Wirklichkeit und Erfindung.

Religion und Aberglaube

Es ist spannend, mal etwas neues über die deutsche Geschichte zu erfahren. Es gibt zwar viele Bücher über Deutschland im zwanzigsten Jahrhundert, aber wer schreibt schon über die Massenmorde in der Neuzeit?
Die Autorin interessierte genau diese Zeit ihrer Heimat. Durch die zwei unterschiedlichen Standorte, an denen die Geschichte spielt, möchte die Autorin den Unterschied der Religionen zeigen. Denn während im lutherischen Leonberg nur wenige Personen den Hexentod fanden, waren es in Ellwangen über 450 Menschen. Im Zeitraum von etwa zehn Jahren.

Insgesamt ist Die Hexe und die Heilige ein grandioser historischer Roman, welcher den Schrecken der Zeit noch einmal aufleben lässt. Und wenn man das Buch schließt und zur Seite legt, ist man doch recht froh wieder im 21. Jahrhundert zu sein!

Die Hexe und die Heilige war auch mein erstes Buch von Ulrike Schweikert und ich habe bereits beschlossen, weitere von ihr zu lesen.
Sehr unterhaltsam und spannend wird über die Hexenverfolgung berichtet und darüber, welche Kleinikgeiten ausgereicht haben, um als solche angeklagt und hingerichtet zu werden.
Macht und Intrigen, Aberglaube und Unwissenheit, das alles findet man in diesem Buch.
Ganz besonders gut finde ich, dass im Anhang berichtet wird, was Wahrheit und was Fiktion ist.
Absolut empfehlenswert :)

Hut ab vor dieser Autorin, die wirklich sehr bemüht ist, ihren Protagonisten Geschichte auf den Leib zu schreiben! Man muss kein Geschichts-Kenner sein um zu merken, dass sie Freude am Detail hat. Man fühlt sich wirklich in ein Spätmittelater versetzt, das Aberglaube vor Recht ergehen ließ. Sie unterrichtet uns so neben bei in Kräuterkunde, erläutert uns Rituale bei Geburten und gibt Einblicke in damalige Gasthäuser samt ihrer fragwürdigen Sperrstunden. Auch wusste ich bis dato nicht, was ein "Propst" ist, respective was einen "Vogt" von ihm unterscheidet. Dass sich der Roman vorranig um den Hexenwahn handelt, muss man eigentlich aufgrund des Titels nicht mehr erwähnen. Für Geschichts-Interessierte ist dieses Buch eine definitive Bereicherung; für Liebhaber spannender Romane nur leidlich. Ich empfand den Mittelteil des Buches etwas laaangatmig. Das Ende war ok., aber aufgrund bekannter Zwillings-Verwechslungsgeschichten vorhersehbar. Aber: Historischer Background spitzenmäßig, deshalb 4 Points!


Alles was du aussendest - kommt dreifach zurück -

NIE VERGESSEN !!!!!


[editiert: 20.05.05, 22:03 von white magic]



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Plüschfussel
Wühlmaus


Beiträge: 487
Ort: Berlin


New PostErstellt: 18.09.05, 14:14  Betreff: Re: Die Hexe und die Heilige - Ein Muss für "Hexen" zu lesen  drucken  weiterempfehlen

hört sich gut an...
aber ich hab selber noch soooo viele bücher hier die ich erst mal lesen muss... schnief...
aber ich behalte das mal im auge..


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die kampffluse rückt näher!
......................................................................................
und die wühlmaus wühlt und wühlt...

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