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Cursed Passionate Kiss

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Moonsoul
Mensch

Beiträge: 6

New PostErstellt: 30.03.11, 00:12  Betreff: Cursed Passionate Kiss  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Hallo Leute dies ist das erste Kapitel meiner Eigenen Serie. Ich hoffe es gefällt und würde euch bitten unten an der Abstimmung teil zunehmen, da ich mir nicht sicher bin ob ich das hobby schreiben weiter betreiben oder lieber lassen sollte.

Kapitel 1 - Eine verhängnissvolle Idee

'Klirr' "Was!!! Vater sie scherzen doch!", schrie ein junger Prinz mit niedlichen Katzenohren seinen Vater an. Dieser blieb jedoch ruhig und antwortet gelassen: "Aslerate Naokjo Saliar Depey ich vermag in diesem Fall nicht zu scherzen. Du wirst morgen dort hinreisen und die letzten Einzelheiten zu klären." "Nein! Das können sie nicht einfach über meinen Kopf hinweg entscheiden. Mir ist bewusst das Ich als zweiter Prinz keinen Anspruch auf den Thron haben doch werde ich deswegen nicht eine Fremde heiraten", der Prinz steigerte sich immer weiter in seine Empörung. "Setz dich wieder oder entferne dich aus meinem Blickfeld. Ich werde darüber nicht mehr diskutieren", beendete der König die Diskussion. Aslerate riss den Stuhl um, als er wütend aus dem Raum stürmte.

"Meint er das wirklich ernst? Wie konnte er nur?", ging es dem Prinzen die fragend durch den Kopf. "Eure Hoheit haben sie noch einen Wunsch?", zwei Bedienstete mit Hasenohren verbeugten sich tief vorm Prinzen. "Nein lasst mich allein", wimmelte der Prinz sie ab. "Wie ihr wünscht!" Immer noch verbeugend zogen sich die Bediensteten zurück. "Das kotzt mich an. Wieso muss ich immer so was ertragen? Wie konnte er das nur machen?", hing Aslerate alleine seinen Gedanken nach, als er ein bekanntes Geräusch vom Fenster her vernahm. Aslerate ging hin, um dieses zu öffnen und seine Stimmung wurde schlagartig besser, als er sah, wer unten stand. "Hey Julias!", rief er mit einem Schmunzeln aus dem Fenster "Na kommst mit?", fragte der Junge namens Julias. "Warte kurz! Bin gleich unten." Julias musste tatsächlich nicht lange warte, denn Aslerate sprang ohne Zögern aus dem Fenster und landete elegant auf seinen Füßen. "Angeber", warf Julias Aslerate scherzhaft an den Kopf und dieser lächelte zurück.

"Wir müssen weiter bevor uns die Wachen entdecken", stellte Julias fest. "Folg mir und pass auf deine Ohren auf“, neckte Aslerate Julias wegen seiner langen Hasenohren. "Was ist denn mit den?", fragte er leicht verwundert. "Ach nichts",winkte Aslerate ab. Die beiden schlichen durch die sternenklare Nacht.'hatschi'
Julias musste niesen. "Pst", kam es von Aslerate der vor ihm krabbelte. "Was kann ich dafür", Julias packte Aslerates Katzenschwanz, "wenn du mir damit die ganze Zeit an der Nase kitzelst?" Sie blickte sich in die Augen und konnten ihr Lachen nur schwer unterdrücken. Aslerate liebte es mit Julias etwas zu
unternehmen, denn auf die ganze Etikette, die er als Prinz einhalten musste, legte Julias keinen Wert und so konnte er ein ganz normaler 16 jähriger Junge sein. Die beiden schlichen mit immer noch unterdrückten Lachen weiter. Nach einigen Minuten kamen sie an ein Flussbett, in der nähe eines kleinen Waldes.
Julias lehnte sich lässig gegen den nächsten Baum und beobachtete seinen Freund, wie dieser sich ans Flussufer setzte. Aslerate begann mit den Fingern im ruhigen Wasser zu spielen. "Was ist los?", fragte Julias gerade heraus. "Es ist nichts. Wirklich", beteuerte Aslerate halbherzig und bekam dafür einen
vorwurfsvollen Blick von Julias.

"Du bist doch aber sonst nicht so schweigsam", wieder einmal bemerkte Aslerate das er Julias einfach nichts vormachen konnte und so begann er zu erzählen, was sich beim Abendessen zugetragen hatte: "Mein Vater hat mich mit der Prinzessin unseres Nachbarreichs verlobt. Er meinte das sei aus politischen Gründen das Beste für unser Reich." "Lass mich raten dir gefällte der politische Grund nicht." "Ich verstehe das ja aber er hat mich noch nicht einmal gefragt", warf Aslerate ein "Also hätte er das getan wäre es in Ordnung gewesen?", fragte Julias mit hochgezogenen Augenbrauen. Aslerate wich seinem Blick aus und beobachtete stattdessen lieber wieder das Wasser.

"Ich will einfach nicht nur aus politischen Gründen heiraten. Das klingt jetzt vielleicht etwas komisch aber ich möchte schon etwas für die Person empfinden, mit der ich ewig zusammen sein soll." "Aber Asle als zweiter Prinz hast du doch keine Wahl", stellte Julias fest. "Auch wenn es dir nicht schmeckt, du musst dich wohl oder übel dem Willen deines Vaters beugen." Aslerate sprang auf,
verschränkte wie ein trotziges Kind die Arme vor der Brust und schrie Julias an: "Nein das werde ich nicht! Ich fahre da morgen nicht hin! Das kann er vergessen!" Julias ging einen Schritt auf Aslerate zu: "Beruhige dich Asle. Du kennst sie doch nicht einmal." "Na und? Lieber haue ich ab. Als das ich morgen dort hinreisen." Aslerate drehte sich um und wollte wegrennen, doch Julias erkannt dies und hielt ihn am Arm zurück.

"Lass mich los!", fauchte Aslerate Julias an, dieser ließ sich nicht
abschrecken und versuchte ihn zu besänftigen: "Warte den morgigen Tag erst mal ab. Wer weiß vielleicht gefällt sie dir ja sogar. Das kannst du nicht wissen, wenn du es nicht ausprobierst." Aslerate wandte sich Julias zu. "Aber wenn nicht, was ist dann?" "Das weiß ich auch nicht. Aber du kannst dann immer noch rebellieren." "Na gut du hast gewonnen ich fahre da morgen hin", gab sich Aslerate geschlagen. "So ist das fein!", ergänzte Julias sarkastisch. Dieser Satz brachte Aslerate dazu das er Julias einen Schubs gab, wodurch dieser in den Fluss fiel. 'platsch' Nun war das Wasser nicht mehr so ruhig und Aslerate konnte sich vor lauter Lachen nicht mehr auf den Beinen halten. "Du bist schuld, wenn ich krank werde, das Wasser ist echt kalt", warf Julias mit klappernden Zähnen Aslerate vor. "Na und bist doch selber schuld!" Die beiden Jungen sahen sich an und konnten nicht mehr vor Lachen. Aslerate reichte Julias die Hand und zog ihn aus dem Wasser. Da Julias klitschnass und die Nacht nicht allzu warm war, liefen die beiden widerwillig zurück.

Am Schloss angekommen sprang Aslerate in sein Zimmer zurück und winkte dem immer noch tropfenden Julias zum Abschied zu. Aslerate zog sich um und dachte während dessen noch einmal über Julias Worte nach. "Irgendwie hat er ja recht", musste er sich widerwillig eingestehen. Kaum das er im Bett lag schlief er auch schon erschöpft ein. "Eure Majestät sie müssen aufstehen", flüsterte jemand mit sanfter Stimme. "hmmm ... ich will aber nicht!", grummelte Aslerate im Schlaf und zog sich die Decke über den Kopf, denn durch seinen nächtlichen Ausflug hatte er nicht viel Schlaf bekommen. "Aber sie müssen doch gleich los fahren es ist schon alles geplant." Jemand zog die Vorhänge an seinem Fenster
zurück und da Aslerates Fenster nach Osten ging half ihn seine Decke nun auch nicht mehr, denn die Sonne schien durch seine Decke hindurch. Aslerate drehte sich um, damit er nicht ganz so viel Sonne ins Gesicht bekam.

Plötzlich wurde ihm die Decke weggerissen und jemand sprang aufs Bett. "Morgen Schlafmütze!", rief ein Junge hüpfte etwas, wodurch die ganze Matratze wackelte. "Ist ja gut Mekesch! Ich stehe ja schon auf" meckerte Aslerate und setzte sich auf. Er sah seinen kleinen Bruder an und fragte sich, wie man morgens nur so fit sein konnte. "Kannst es wohl kaum erwarten, dass ich weg
bin", neckte Aslerate seinen Bruder. "Das stimmt nicht!", Mekesch schlang seine Arme um Aslerate, "eigentlich will ich das du bleibst. Aber es geht nicht anders." Sie verharrten kurz in der Umarmung bis Aslerate zu frösteln begann. "Lässt du mich auch mal los? Ich würde gerne aufstehen." "Oh entschuldige." Sie standen gemeinsam vom Bett auf.

Nach einem in die längegezogenen Frühstück zog sich Aslerate für die Reise um. Er spielte immer noch mit dem Gedanken einfach abzuhauen. Die Bediensteten des Schlosses hatte das Gepäck bereits verstaut als Aslerate auf den Schlossplatz kam. Ihm fiel auf das Julias unter den Bediensteten war und er musste unwillkürlich schmunzeln. Julias verbeugte sich, wie alle Bediensteten, vor Aslerate. "Eure Majestät wir wären dann so weit", teilte einer Aslerate mit. "Dann lassen sie uns fahren", bafahl Aslerate. Alle gingen zu ihren Pferden und Aslerate machte sich auf den Weg zur Kutsche. In der Tür stehend, um sich noch einmal umzusehen, bemerkte er wie sein Bruder auf ihn zugerannt kam. Er umarmte ihn. "Pass auf dich auf und schreib mir", sagte Mekesch während ihm die Tränen übers Gesicht liefen. "Ich werde es versuchen", versprach er ihm mit einem aufgesetzten Lächeln. Aslerate stieg in die Kutsche ein und sie setzten sich in Bewegung. Mekesch winkte solange er konnte hinterher.

Julias saß auf dem Kutschbock und Aslerate fragte ihn: "Warum hast du gestern nichts gesagt?" "Weil ich es nicht wusste. Heute Morgen wurde ich gerufen, weil der eigentliche Fahrer krank geworden ist." Mit einem Lächeln schlug Aslerate die Beine übereinander und ließ die fahrt über sich ergehen. So lange reisen
in der Kutsche mochte Aslerate nicht. Er wäre viel lieber selbst geritten. Die Wege waren nicht gerade eben und so wurde Aslerate hin und her geschleudert. "Könntest du versuchen nicht jedes Loch mit zu nehmen?", fragte Aslerate Julias mit gereizter Stimme. "Es tut mir leid. Ich versuche, was ich kann." So ging es
die nächsten drei Tage weiter. Julias steuerte die Kutsche, Aslerate wurde durchgeschüttelt und die anderen Bediensteten ritten schweigend hinter her.

Im Laufe des dritten Tages kamen sie am Schloss an und Aslerate stieg aus. Er blickte sich um und stellte fest das Julias recht hatte. Es war schön hier und wahrscheinlich würde es ihm hier gut gefallen. Ein Butler verbeugte sich tief: "Eure Hoheit bitte folgen sie mir. Sie werden schon erwartet." Der Butler richtete sich wieder auf und ging mit Aslerate im Schlepptau ins Schloss
zurück. Julias blickte ihnen hinter her und machte sich so seine Gedanken. Jedoch blieb ihn dafür nicht sehr viel Zeit er musste sich schließlich um die Pferde und das Gepäck kümmern.

"Vater warum muss ich hier sein? Ich will das nicht" "Mein Kind so beruhige dich doch. Warte doch erst einmal seine Ankunft ab", vernahm Aslerate zwei Stimmen im Thronsaal, die sich stritten. Bei der einen lief ein Schauer über seinen Rücken, denn sie klang, als wenn jemand mit Fingernägeln über eine Fensterscheibe kratzen würde. Aslerate dachte sich nur: "Das ist ja Folter!“, er folgte dem Butler trotzdem in den Thronsaal und bemerkte das sich nur zwei
Personen im Raum befanden, woraufhin er schloss, dass die Stimme zu der Prinzessin gehören musste. "Eure Majestäten", der Butler verbeugte sich tief, um seinem König Respekt zu zollen, "Dies ist Prinz Aslerate Naokjo Saliar Depey zweiter Prinz des Königreichs Kesuar", stellte er Aslerate vor. "Eure Majestäten es ist mir eine Freude sie kennen zu lernen", begrüßte Aslerate den König und seine Tochter höflich. "Die Freude ist ganz unsererseits. Ich möchte dir auch meine Tochter Emaria vorstellen", entgegnete der König und deutete mit einer leichten Handbewegung auf sie. Es herrschte einige Zeit stille, bis der König zu seiner Tochter zischte: "Willst du ihn nicht auch begrüßen?" Aslerate musste sich ein Lachen verkneifen als sie ein genervtes 'Hallo' rausbrachte. "Bitte entschuldigen sie das Verhalten meiner Tochter", versuchte der König die Situation zu retten und war froh, als er sah, dass
Aslerate ihm freundlich zulächelte. "Sie sind bestimmt erschöpft von der Reise. Neor wird ihnen ihr Gemach zeigen." Der Butler hatte sich etwas im Hintergrund gehalten, jedoch war er nun wieder zur Stelle um Aslerate den Weg zu zeigen.

Vor der Tür konnte er wieder diese schreckliche Stimme hören und nun war ihm klar das sie der Prinzessin Emaria gehörte: "Vater das soll mein Verlobter sein? Das ist doch wohl ein Scherz! Hast du ihn dir angesehen? Seine Haare und seine Kleidung haben die in Kesuar keinen sinn für Geschmack? Und erst der Name den kann sich doch keiner Merken." Aslerate blieb stehen, als alles das über
seine Person hörte. Er musste sich beherrschen, um nicht auf dem Absatz kehrt zu machen und dieser Prinzessin an die Gurgel zu springen. Dabei kam ihn seine gute Erziehung zur Hilfe. "Mit dem soll...", wollte sie erneut ansetzen doch ihr Vater brach sie ab: "Emaria benimm dich! Was ist das denn für ein verhalten?" "Aber Vater ich kann nichts dafür ich habe ihn mir nur anders vorgestellt."
Emarias Stimme hatte sich von der Schrillen in eine Zuckersüße verwandelt und Aslerate Ohren freuten sich darüber. Ihr Vater blieb jedoch streng: "Emaria ich möchte, dass du dich heute Abend benimmst. Lern ihn erst mal kennen. Du wirst sehen du wirst ihn mögen."

"Würden sie mir bitte folgen", forderte Neor Aslerate auf. Neor brachte Aslerate zu einem Zimmer am ende eines langen Ganges. Es hatte einen wunderschönen Blick auf die Wälder, welche rings ums Schloss herum verteilt waren. Diese Aussicht war ihm in diesem Moment jedoch egal, denn er dachte über das eben geschehene nach. "Diese blöde ******", schoss es ihm durch den Kopf, "Das kann Vater nicht verlange ich werde sie nicht Heiraten. Ehe ich das mache stürze ich mich vom höchsten Turm hier." Er setzte sich aufs Fensterbrett und blickte nach draußen. "Ich bin froh, wenn ich hier wieder weg bin." "Ähm... Asle das wird nicht so einfach", kam es von der Tür. "Wieso?" Aslerate sprang auf. Julias trat nun richtig in den Raum und begann zu erklären: "Dein Vater
hat uns mitgeteilt das wir hier bleiben werden. Einige sollen sogar für immer mit dir hierbleiben." Aslerate stürmte auf seinen Freund zu, packte Julias an den Schultern und schüttelte ihn Kräftig durch. Obwohl Julias gut einen Kopf größer war, hatte er Problem sich auf den Beinen zu halten: "Asle... lass... mich... lo...os", durch die Schüttelei hatte er Schwierigkeiten klar zu sprechen. "Warum hast du mir das nicht schon früher gesagt. Wie konntest du mir das verschweigen?", Asle beruhigte sich etwas und hörte auf Julias zu
schütteln. "Es tut mir leid. Aber ich hatte die Anweisung nichts zu sagen." "Ich verstehe", er drehte sich um und ging zurück zum Fenster, "und nun was tun wir? Ich will hier nicht bleiben!" "Weiß ich auch nicht. Es tut mir leid." Die beiden Jungen verharrten einige Minuten stillschweigend.

Nach einiger Zeit klopfte es an der Tür und Julias öffnete diese sogleich. Neor stand im Flur und blickte Julias verdutzt an: "Was machen sie hier? Sie sollte sich um ihre Arbeit kümmern", belehrte er Julias, welcher ihn darauf hin böse anfunkelt. "Was möchten sie?" Aslerate war dazu gekommen und stellte sich vor Julias. Neor hörte auf Julias anzublicken und antwortete stattdessen auf
Aslerates fragte: "Der König schickt mich, um ihnen auszurichten, das er sich freuen würde wenn sie ihm Gesellschaft leisten würden." "Die einladung nehme ich gerne an" "Wenn sie mir dann bitte folgen würden." "In Ordnung", und zu Julias gewand flüsterte er, "wir sprechen später weiter." Aslerate folgte Neor zum Speisesaal, wo König und Tochter schon warteten. Als er durch die Tür trat, stieg ihm ein Beisender Geruch in die Nase. "Igitt was ist denn das?", fragte Aslerate sich selbst. Er blickte zum Tisch und entdeckte den Ursprung. Auf dem Tisch stand das essen bereit und es gab Rinderfilet mit Pilzragout. "Das überlebe ich nicht", ging es Aslerate durch den Kopf, während er sich bemühte seine Übelkeit in den Griff zu kriegen.

Aslerate setzte sich trotz rebellierendem Magen, denn es wäre unhöflich gewesen auf dem Absatz kehrt zu machen und gleich wieder hinaus zustürmen. "Wie war ihre Reise zu uns?", fragte ihn der König nachdem Aslerate sich gesetzt hatte. In diesem Moment war Aslerate froh über seine Erziehung, denn sonst hätte ihm wohl jeder angesehen, wie ihm zumute war. Gekonnt überspielte
Aslerate seine Laune und antwortete höflich: "Es war in Ordnung.", mehr als eine solche diplomatische Antwort fiel ihm nicht ein, denn er konnte schlecht die Wahrheit sagen wie: "Ich hasse solche Reisen, außerdem wäre ich lieber in Kesuar geblieben."

Er blickte einige Zeit im Rau umher, denn Aslerate suchte nach einer Ausrede, um sich doch noch davon stehlen zu können. Leider fiel ihm keine Möglichkeit ein, ohne unhöflich zu wirken. Als ihm dies klar wurde, sah er seinen Teller an und zwang sich dazu etwas zu essen. Diese Höflichkeit fand sein Magen jedoch nicht
ganz so höflich und rebellierte noch mehr. Nach einigen weiteren Bissen wurde das rebellieren so stark, dass er sich fast übergeben musste. Nun gab er seine Höflichkeit doch auf und legte sein Besteck zur Seite. Der König und Emaria blickten ihn entsetzt an. Aslerate war nicht bewusst das seine Bemühungen umsonst gewesen waren, denn sein Teller sah fast unberührt aus. Bei diesem Anblick begann sein Magen damit aufzuschreien. Es kostete Aslerate viel Kraft sich nicht gleich an Ort und Stelle zu übergeben, doch es gelang ihm nur schwer. Währenddessen lehnte sich Emaria zu ihrem Vater rüber und flüsterte diesem, so laut das Aslerate es verstehen konnte, zu: "Vater das kannst du mir nicht antun! Es ist ja kein Wunder, das er so aussieht, wenn er nichts isst!" "Ich weiß nicht, was sie hat", dachte Aslerate und blickte sich an, "Ich seh doch gut aus. Nur weil ich nicht alles in mich hineinstopfe." Ein Gutes hatte Emarias erneute Lästerei über Aslerate, denn so wurde er von seiner Übelkeit abgelenkt.

Als er wieder aufblickte, fiel ihm auf das Emaria ihn böse anblickte, so als wenn er ihr Leben versaut hätte. Verlegen blickte Aslerate wieder auf seinen Teller. "Was kann ich denn dafür? War doch nicht meine Idee mit der Hochzeit", schoss es Aslerate durch den Kopf, "Aber warum fühl ich mich jetzt so Schuldig?" Zum Glück für Aslerate deutete der König die Situation anders als seine Tochter: "Geht es ihnen nicht gut?" Aslerate witterte seine Chance vom
Tisch loszukommen: "Ich weiß auch nicht. Anscheinend ist mir die Reise auf den Magen geschlagen", antwortete Aslerate woraufhin der König ihm empfahl sich hinzulegen. Auf dieses Angebot ging Aslerate sofort ein und verabschiedete sich freundlich. Kaum war er aus der Tür schon eilte er zu seinem Zimmer und als gerade angekommen gewann sein Magen nun doch den Kampf mit seinem Kopf.

Später öffnete Julias vorsichtig die Tür zu Aslerates Zimmer und musste feststellen, dass dieser nicht dort war. Er rannte aus dem Schloss und in Richtung der Ställe. Als Julias dort ankam, hörte er wie jemand mit einem Pferd flüsterte und so riss er entschlossen die Tür auf. Im Inneren der Ställe schrak Aslerate zusammen. "Was hast du vor!?", schrie Julias seinen Freund an. "Pst, schrei doch nicht so. Wir werden sonst noch bemerkt.", versuchte Aslerate Julias zu beruhigen und wollte mit dem Pferd zur Stalltür
hinaus, jedoch wurde er von Julias zurückgehalten. "Wo willst du jetzt hin? Nach Kasuar kannst du nicht! Dein Vater würde sich wieder herschicken und das weißt du! Ist sie denn wirklich so schlimm?" "Ich finde ja das sie hübsch ist", gab Aslerate kleinlaut zu, "doch das sie die ganze Zeit nur am meckern ist halte ich nicht länger aus." "Aber wo willst du hin?", fragte Julias noch einmal, "Das weis ich noch nicht und jetzt geh mir aus dem Weg!", fauchte
Aslerate seinen Freund an. Julias trat zu Seite und sah Aslerate dabei zu, wie er elegant aufs Pferd stieg. Kurz entschlossen rief Julias, "Nimm mich mit!" "Pst! Hatte ich nicht gesagt du, sollst leise sein." Aslerate sah finster zu ihm herunter, jedoch nur so lange, bis er ihm die Hand reichte und mit einem Lächeln aufhalf.

Die beiden Jungen ritten Richtung Süden davon. Nach einer längeren Zeit bemerkte Aslerate das Julias hinter ihm eingeschlafen war. "Na toll! Du kannst auch überall schlafen", stellte Aslerate mit einem breiten Grinsen fest. Als es am Horizont zu Dämmern begann, erreichten die Beiden einen Waldrand und
Aslerate brachte das Pferd zum Stehen. "Hey wach auf! Aufwachen!", egal was Aslerate auch sagte oder tat, Julias schlief munter weiter, "Du hast drei Sekunden oder ich schmeiß dich vom Pferd!" Immer noch keine Regung: "Drei!", Aslerate löste langsam Julias griff, "Zwei! Ich scherze nicht", immer noch nichts. "Eins!", nun löste er den Griff ganz. "Null!", er gab ihm einen kleinen
Schubs und Julias fiel mit einem harten Knall zu Boden. "Aua!", schrie Julias, "musste das sein?" "Ja", antwortete Aslerate knapp. "Grrr.", knurrte Julias Aslerate scherzhaft an, woraufhin dieser ihm die Zunge raustreckte. Und die Stimmung hellte sich wieder auf. "Wo sind wir?", fragte Julias orientierungslos. "Tja hättest du nicht geschlafen wüsstest du es", neckte Aslerate ihn. "Weißt du es?", fragte Julias und versuchte dadurch Aslerate aus der Fassung zu
bringen, doch dieser antwortete nur: "Nö!" Das brachte Julias nun ganz aus dem Konzept und er musste sich erst wieder besinnen, dazu nutzte er die Zeit, welche er zum Aufstehen benötigte. Als Julias sich den Staub von der Kleidung klopfte, ergriff er erneut das Wort: "Ist ja auch egal. Ich geh und such was zum Essen."
"In Ordnung ich leg mich hier etwas hin." Aslerate machte es sich so gut es eben ging, im hohen Gras, bequem und schlief sofort ein.

Die Mittagssonne knallte nur so vom Himmel, während Aslerate langsam die Augen öffnete. "Julias?", er bekam keine Antwort und schreckte Hoch, "Hey das ist nicht witzig!", rief er wütend. Er stand auf und stellte fest, dass auch ihr Pferd verschwunden war. "Julias komm raus ich hab keine Lust aufs Versteck Spiel", Aslerate begann damit nach Julias zu suchen, jedoch blieb diese Suche
ohne Erfolg. Langsam begann er sich Sorgen zu machen: "Wo ist er nur?" Plötzlich kam Aslerate eine Idee, die sein Inneres vor Wut zum Kochen brachte und er knirschte zwischen den Zähnen: "Wehe er ist zurück geritten und verrät mich!" Auf einmal hörte er ein rascheln hinter sich. "Wer ist da? ... Julias das ist nicht lustig!", im Gebüsch regte sich nichts mehr. Aslerate drehte sich wieder um und sah nur, wie ihm ein Holzbrett entgegen kam. Er ging zu Boden und verlor das Bewusstsein.



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So das war das erste Kapitel hoffe es hat euch gefallen. Bitte nehmt alle an der Umfrage Teil würde nämlich gerne wissen ob ich weiter schreiben soll oder es doch besser lassen sollte. Vielen Dank schonmal im vorraus für jede Stimme. Wenn ich es tue wird es auch noch shonen-ai szenen geben ^^

Würde mich über jde art von kommi freuen nur so kann ich mich verbessern also bitte


[editiert: 20.05.11, 23:17 von Moonsoul]



soll ich weiter Schreiben?

ja!   
 
   60,0%
hm naja kannste erstmal   
 
   20,0%
weiß nicht   
 
   20,0%
eher nicht   
 
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bloß nicht!   
 
   0%

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Moonsoul
Mensch

Beiträge: 6

New PostErstellt: 04.04.11, 21:53  Betreff: Re: Cursed Passionate Kiss  drucken  weiterempfehlen

Erstmal gehts weiter bitte nemt doch an der Umfrage teil


Kapitel 2 - Die Folgen

Aslerate kam nur langsam wieder zu sich und bemerkte das er gefesselt auf einem alten Heu wagen saß. Um ihn herum befanden sich ein Dutzend verängstigt wirkende Jungen und Mädchen. "Wo sind wir?", fragte er in die Runde bekam jedoch keine Antwort. So begann er damit über seine derzeitige Situation nach zu denken. Seine Lehrer haben ihm zwar davor gewarnt alleine los zureiten, da er ein Prinz sei aber die Jungen und Mädchen hier sind ganz normale Bauernkinder. Ihm dämmerte es langsam das er riesigen Mist gebaut hatte. Erstens keiner wusste, dass er abgehauen war. Zweitens Julias war weg und drittens saß er gefesselt auf einem Wagen, ohne zu wissen, wohin er gebracht wurde. "Was soll ich nur machen." Da er keine Möglichkeit zur Flucht sah, blieb ihm nichts anderes übrig als abzuwarten.
Am nächsten Mittag kam der Wagen unter ihm zum Stehen. Aslerate war mit einem Mal wieder hellwach und wartete auf das Kommende. "Raus mit euch!", schrie ein übel drein blickender Mann mit Rabenflügeln auf dem Rücken und eine andere stieg in den Wagen, um die Fesseln vom Wagen zu lösen. Alle Gefangenen gehorchten aufs Wort nur Aslerate wollte sich seinem Schicksal nicht so einfach beugen und so blieb er erst mal sitzen. "Du auch!", schrie ihn der Mann im Wagen an und packte ihn grob an der Schulter, um ihm hinauszustoßen. Er knallte hart auf den Boden und rappelte sich danach so schnell es ging wieder auf. Die Raben zerrten ihn an seinen Ketten zur Schlosstreppe. Aslerate wollte das nicht so einfach mit sich machen lassen und wehrte sich heftig. "Nehmt eure dreckigen Hände von mir", schrie Aslerate und einige Tritte später hatte er es geschafft, sich loszureißen.

Nun stürmten von überall Raben hinzu. Um ihn an der Flucht zu hindern. Währenddessen knieten die anderen, die mit Aslerate angekommen waren, gehorsam vor der Treppe: "Lasst euch das doch nicht einfach gefallen", blaffte Aslerate sie an, doch sie machten immer noch keine Anstalten sich zu bewegen. Einem Raben gelang es ihm so auf den Rücken zu springen so das Aslerate den halt verlor und hinfiel. "Blödes Federvieh!", fauchte Aslerate. Ein halbes Dutzend Raben fixierten ihn nun gemeinsam. "Was machen wir nun mit ihm Boss?", fragte der der sein linkes Bein festhielt. Eine Stimme über ihn antwortete abfällig. "Macht mit ihm was ihr wollt nur schaft ihn von hier Weg!" "Also gut ihr habt ihn gehört. Lasst ihn uns davon schaffen." Damit sie dies tun konnten mussten sie Aslerate wieder auf die Beine heben und da sie ihn Kurzzeitig loslassen mussten konnte er erneut anfangen um sich zu schlagen. Es entstand wieder ein wirres Durcheinander auf dem Platz.

"Warum macht ihr hier so einen Krach?", vernahm Aslerate eine Stimme von der Tür. Auf dem Platz zuckten alle zusammen und ließen Aslerate vor schreck los. Das war die Chance, auf die er die ganze Zeit gewartet hatte. Er wand sich aus den lockeren Griffen und rannte so schnell es ging davon, jedoch kam er nicht weit, ein junger Mann stellte sich ihm in den Weg. Aslerate stellte fest das es weder einer der Raben noch der anderen gefangenen war. Die Person packte Aslerate an beiden Händen und zog ihn hoch. "Lass mich runter!", faucht Aslerate vor sich hin. Sein gegenüber konnte darüber nur lächeln. "Meister es tut mir unendlich leid, dass sie solchen Ärger mit ihm hatten. Wir werden ihm Gehorsam beibringen." Der Rabenboss machte sich bereit Aslerate von seinem Meister übergeben zu bekommen, dieser machte jedoch keine Anstalten Aslerate loszulassen, stattdessen warf er seinem Untertan nur einen allzu deutlichen Blick zu, worauf dieser verstummte. Mit einem interessierten Blick musterte er nun Aslerate. "Wer bist du?", fragte er Aslerate. "Ich bin Aslerate Saliar Najoko Depey zweiter Prinz des Reiches Kesuar und wenn du mich nicht auf der Stelle loslässt, wirst du das bitter bereuen!", drohte Aslerate ihm. Dieser jedoch fragte unbeeindruckt weiter: "Was macht ein Muttersöhnchen wie du nur so weit weg von zu Hause?" "Warum sollte ich darauf antworten, wenn du dich nicht einmal vorstellst", provozierte Aslerate sein Gegenüber, worüber dieser nur lächeln konnte: "Wer ich bin? Das wüsstest du wohl gerne?" Er sah Aslerate direkt in die Augen: „Aber ich will mal nicht so sein! Ich bin Selian Feriaste Deriatesh Herrscher des Reiches Zeranes und hier hab ich also einen kleinen Prinzen vor mir.“ Selian begutachtete Aslerate von allen Seiten: „Bei deinen Ohren hätte ich mir das auch gleich denken können.“ „Na lieber meine als deine!“, schnauzte Aslerate Selian an und spielte damit auf Selians spitzen fledermausähnlichen Ohren an. Egal wie sehr sich Aslerate auch wand, aus Selians Griff kam er nicht frei. „Lass mich endlich los“, maulte Aslerate und begann damit Selian zu treten. Diesen kümmerte das jedoch kein bisschen, was sich Aslerate wohl oder übel eingestehen musste. „Mein Gebieter wir werden ihn wegbringen“, mischte sich erneut der Rabenboss und versicherte noch einmal: „Wir werden Gehorsam lehren.“ Aslerate bemerkte nun auch das ein Dutzend Raben um sie herumstanden und nur darauf warteten ihn davon schleifen zu dürfen. Selian ließ Aslerate fallen und seine Untertanen stürzten sich auf ihn, wie Aasgeier auf eine tote Gazelle. Sie legten ihm überall Ketten an, sodass er ihnen nicht noch einmal entwischen konnte. Aslerate zum Schloss zerrend gingen sie mit ihm davon.

Durch ein kurzes „Halt“ brachte Selian sie dazu zu warten und Aslerate blickte, so gut es eben ging, über seine Schulter zurück. Er ahnte nicht was ihm nun blühen würde. „So kommst du mir jetzt aber nicht davon“, sagte Selian mit einem verschmitzten Lächeln. Mit der linken Hand packte Selian Aslerates extrem lange Haare und schnitt sie mit seinem Schwert ab. Die Haare fielen nun stark gekürzt auf Aslerates Schultern, nur eine Strähne erinnerte an ihre Alte Länge. „Die brauchst du ja jetzt nicht mehr“, sagte Selian erfreut. Vor Wut überschäumend drehte sich Aslerate um. Die Raben waren so überrascht, dass er ihnen die Ketten aus den Händen riss. Viele hätten bei Aslerates Blick Angst bekommen jedoch nicht Selian. „Was sollte das?“, fauchte er Selian an und trat ihn mit aller Kraft gegen Schienbein. „Aua“, sagte Selian mit einem verhöhnenden Ton und, „Das hat jetzt aber wehgetan“, fügte er hämisch hinzu. Aslerate wusste nicht, was er sagen oder tun sollte und so war es für die Raben eines Leichtes, ihn auf eine Handbewegung ihres Meisters hin wegzubringen. Sie zerrten ihn in den Kerker, wo sie ihn festketteten und einer der Raben ging, zusammen mit den anderen, mit spottenden Worten: "Du wirst noch sehen was du davon hast", davon.

Während die Raben versuchten Aslerate gehorsam zu lehren, wogegen sich dieser jedoch zu wehren wusste, blieb Aslerate verschwinden in Feras nicht unbemerkt. "Eure Majestät!", kam ein Soldat in den Thronsaal gestürmt. "General Pario was haben sie zu berichten?", fragte der König. "Wir wissen jetzt das er entführt wurde. Zeugen haben gesehen, dass ihn irgendwelche Wesen erst zusammengeschlagen und dann weggezerrt haben. Was sollen wir nun machen eure Majestät?" Der König sackte in sich zusammen: "Das ist nicht gut", murmelte der König in seinen Bart hinein. Eine Weile herrschte absolute Stille im Thronsaal und es mochte auch keiner den König bei seinem Gemurmel unterbrechen: "Neor schicke einen Boten los der den König von Kesuar über diesen Umstand unterrichtet", sagte der König und war sich zugleich bewusst, dass dieser das nicht allzu locker aufnehmen würde. Zu General Pario gewand sprach er weiter: "Versuchen sie herauszufinden, wo der Prinz hingebracht wurde und mit wem wir es zu tun haben." Neor und Pario machten sich so gleich auf den Weg, Ihre Aufträge zu erfüllen, so das der König allein zurück blieb.

Aslerate lag zusammen gekauert in einer Ecke des Raumes, sein Körper war übersäht von Verletzungen, die sie ihm in den letzten Tage zugefügt haben. Dadurch, dass der Raum kein Fenster hatte, wusste Aslerate nicht genau, wie lange er schon hier war. Auf einmal hörte er es klicken im Schloss und die Tür öffnete sich. Nun wurde der Raum vom Licht auf den Flur beleuchtet und Aslerate musste sich seine Hände schützend vors Gesicht ziehen. "Aufstehn!", ein Rabe zog Aslerate an der Kette, um seinen Hals hoch. Widerwillig stand er auf. Andere Raben kamen hinein und lösten seine anderen Fesseln, da sie einen Moment unachtsam waren, konnte er sich ihren Griff entwinden. Er trat dem Raben, der ihm an der Halskette festhielt, in den Magen woraufhin dieser ihn losließ. Aus dem Raum stürmend versuchte er, wie an jedem der vergangenen Tagen, zu entkommen. Dieses Mal gelang es ihm aus dem Turm zu stolpern.

Ihn schmerzte alles von seinen Wunden und so musste er sich zusammen reißen, um weiterzulaufen. Doch mitten auf dem Schlossplatz hatte seine Flucht ein abruptes Ende, jemand stellte sich ihm in den Weg. Aslerate rannte gegen diese Person und stürzte zu Boden. Als er nach oben blickte, schreckte er zurück. Vor ihm stand ein Wolf und der ging auf zwei Beinen. Er wollte seinen Augen nicht recht trauen und vergaß darüber, dass er eigentlich auf der Flucht war. "Was machst du denn hier?", fragte der Wolf Aslerate, dieser war jedoch zu perplex um eine Antwort herauszubringen. "Sir halten sie ihn!", schrien die Raben, denen Aslerate gerade entkommen waren, über den Platz und bei ihnen angekommen stürzten sie sich auf Aslerate. "Was sollen wir nur mit dir machen? Kapier es endlich! Du kommst hier nie mehr weg", versuchte ein Rabe ihn erneut klarzumachen. "Auch dann bist du also der kleine Rebell von dem mir alle nach meiner Rückkehr erzählen", der Wolf bückte sich und blickte Aslerate direkt in die Augen, "Aber jetzt bin ich ja zurück und glaub mir kleiner ich bin nicht so nett wie die hier." "Aber Korjo, Sir. Da ist unsere...", wollte ein Rabe ansetzen doch Korjo, der Wolf, brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. "Und jetzt geht", schnauzte Korjo die Raben an. Die Raben standen auf und ließen Korjo mit Aslerate allein. Korjo zwang Aslerate mit groben Zügen, an der Halskette, auf die Beine. "ich bin nicht so nett wie die, also rate ich dir versuch nichts dergleichen mit mir", drohte Korjo Aslerate mit einem Lächeln auf den Lippen.

Am nächsten Morgen sollte Aslerate dann auch erfahren was Korjo damit meinte."Raus mit dir!", befahl Korjo als er die Tür zu Aslerates Kammer geöffnet hatte, aber dieser machte keine Anstalten sich auch nur einen Centimeter vorwärts zu bewegen. Deswegen kam Korjo in den Raum, packte Aslerates Kette und schleifte ihn hinter sich her. "Lass mich los!", schnauzte Aslerate vom Boden hinauf und versuchte sich mit den Händen abzustützen, um nicht weiter gezogen zu werden. Korjo war jedoch um einiges stärker und so brachte es nichts. Selbst vor der Treppe ließ er ihn nicht aufstehen. "Aua!Au!Au!...", schrie Aslerate bei jeder Treppenstufe, die er hinunterfiel. Es dauerte einige Zeit bis Korjo anhielt und Aslerates Kette fallen ließ. Aslerate blieb reglos am Boden liegen. "Steh sofort auf!" Doch Aslerate bewegte sich nicht und so zog Korjo ihn gewaltsam auf die Beine. "Damit eins klar ist", schrie er Aslerate ins Gesicht, "Wenn du nicht das tust was ich sage wirst du es bitter bereuen und jetzt mach dich an die Arbeit!" Blinzelnd sah Aslerate sich um. Er stand auf einem Karottenfeld, wo schon einige Hasen am Unkraut beseitigen waren. "Das werde ich nicht tun!", weigerte sich Aslerate, "ich bin doch kein Bauer." Mit seinen verschränkten Armen wollte er diese Aussage verstärken. "Ach so, unser kleines Muttersöhnchen ist sich zu fein dazu" und mit einem Lächeln schlug er Aslerate hart in den Magen, woraufhin dieser erneut zu Boden ging. "Ich werde dich noch lehren, was es heißt sich mir zu widersetzen." Aslerate sah zitternd vor Wut und Schmerz zu Korjo auf. "Und jetzt machst du dich schleunigst an die Arbeit", befahl Korjo ihm erneut. "Nein das werde ich...", wollte Aslerate widersprechen doch Korjo zog ihn vorher an seiner Halskette hoch: "Wag es nicht zu widersprechen." Im Augenblick machte es keinen Sinn sich zu wehre, was auch Aslerate einsehen muss, doch er verwarf den Gedanken nicht völlig. "Na geht doch", neckte Korjo Aslerate. Ein Rabe kam hinzu um Aslerate seine Arbeit zuzuweisen. Er sollte Unkraut zupfen. Leider bestand dieses hauptsächlich aus Disteln und Brennnesseln. Seine Arme wurden Rot vor Blut, was ihm aus den Stichwunden rann. Und auch die Brennnesseln trugen nicht dazu bei das seine Arme weiß bleiben. Da Korjo ihn nicht einen Moment aus den augen ließ, konnte er nicht mal eine Pause machen.

Als die Sonne bereits am Untergehen war, packte Korjo Aslerate in den Haaren und zog ihn auf die Beine. Korjo blickte Aslerate gehässig an: "Na geht doch kleiner!" Aslerate schwieg, "gar keine Widerrede mehr kleiner?", fragte Korjo provokant und da Aslerate weiterhin schwieg lachte er hämisch. Trotz das Aslerate den ganzen Tag lang und hart arbeiten musste zwang Korjo ihn den Weg zum Schloss zurückzulaufen. Unterwegs fiel Aslerate auf das die anderen Arbeiter Handschuhe auszogen und dann auf einen Wagen stiegen. "Wieso haben sie... Wieso dürfen die...", meckerte Aslerate und ihn packte die Wut. Er blieb vor überschäumender Wut stehen: "Also entweder kommst du mit", Korjo zog einmal kräftig an seiner Halskette, "Sonst wirst du es büßen." "Aber warum dürfen die und ich nicht?", fragte Aslerate und deutete auf die Hasen, die alle auf den Wagen stiegen. "Die wissen halt, was gut für sie ist", antwortete Korjo und zog Aslerate mit einem gehässigen Lächeln hinter sich her, zum Schloss zurück. Aslerate blieb nichts anderes übrig als hinterher zu trotten, denn gegen Korjos Kraft kam er einfach nicht an. Den ganzen Weg zurück hatte Aslerate keine Zeit über Rebellion nachzudenken, da seine Gedanken damit beschäftigt waren aufzupassen, um am Ende nicht elegant mit der Nase auf dem Feldweg zu landen. Korjo zog erneut grob an Aslerates Kette und schrie diesen an: "Ich wollte nicht erst morgen früh zurück sein" mittlerweile war die Sonne ganz untergegangen. "Ich mach doch schon... Ahh!" Aslerate hatte einen Moment nicht aufgepasst und so hatte er die Baumwurzel nicht bemerkt die ihren Weg kreuzte. Er rappelte sich auf und musste sich zusammenreißen, denn sonst hätte er vor Schmerzen losgeheult. Zu seinem Pech war er nämlich in eine riesige Schlammpfütze geflogen und nun tropfte das Schlammwasser von seinen Haaren auf seine Wunden. "Stehst du wohl wieder auf?", schnauzte Korjo Aslerate an und zog ihn zu sich ran. Dieser jedoch konnte nicht mehr und ließ sich es ohne Gegenwehr geschehen. "Hörst du schwer Kätzchen? Du sollst dich bewegen! Immer noch gab Aslerate keine Antwort und als Korjo ihn anblickte bemerkte er, dass dieser kurz davor stand, das Bewusstsein zu verlieren. "Wag es nicht kleiner!" Korjo verpasste Aslerate einige Ohrfeigen. "Hng" "Ich sag es dir zum letzten Mal, wenn du jetzt nicht auf der Stelle weiter läufst, setzt es was." Nachdem Korjo wieder auf dem Boden stand sackte Aslerate zusammen und blieb wie ein Häufchen Elend dort sitzen. "Du hast es ja nicht anders gewollt", an der Kette zerrte Korjo ihn weiter zum Schloss hin und Aslerate hatte keine Kraft mehr sich dagegen zu Stämmen. So schleifte er über den Boden und seine Kleidung wurde noch mehr zerrissen. Als sie am Schloss ankamen, zerrte Korjo Aslerate die Treppen des Turmes wieder hoch. Oben angekommen fesselte Korjo Aslerate Handgelenke mit Ketten, die von der Decke hingen. Er riss die letzten fetzen von Aslerates Kleidung runter. "Jetzt wirst du sehen, was du davon hast." Aslerate schluckte, denn nun bekam er es doch mit der Angst zu tun, wie er da so gefesselt stand. "Ahh!", schrie Aslerate auf als Korjo damit begann, ihn mit einer Peitsche zu schlagen. "Merk es dir für den Fall, dass du meinem Befehl noch mal widersprechen willst." Es folgten weitere Schläge auf Aslerates Haut, die mittlerweile zu bluten begonnen hatte. Jeder schmerzerfüllte Schrei von Aslerates war wie Musik in Korjos Ohren.

Nach einigen Minuten löste Korjo die Fesseln und Aslerate sank erneut zu Boden. Korjo streckte seine Hand zu ihm aus und zog ihn am Kinn zu sich heran. "Hoffe für dich das dir heute eine lehre war", erinnerte Korjo ihn nochmal und ließ ihn dann vor Schmerzen wimmernd am Boden liegend zurück. Der nächste Tag begann für Aslerate wie der vorige aufgehört hatte. Korjo zerrte ihn zum Arbeiten auf das Feld. Wenigstens hat er neue Kleidung, wenn man es so nennen möchte, bekommen. Diese überlebte den Tag jedoch nicht, denn anscheinend wollte Aslerate sich immer noch nicht seinem Schicksal beugen. Er hatte am Nachmittag versucht vom Feld abzuhauen, als Korjo eine Sekunde wegschaute. Leider kam er nicht weit und so wurde er am Abend erneut ausgepeitscht. Wieder lag Aslerate wimmernd am Boden und fragte sich selbst, ob wohl der Rest seines Lebens so verlaufen wird. Obendrein kam noch dazu das Aslerate seit Korjo sich seiner angenommen hatte nichts mehr gegessen hatte und auch an diesem Abend hatte er keine Kraft dazu.
Als die Sonne aufgegangen war, stieß Korjo die Tür auf: "Na Kleiner!" Aslerate war nicht imstande sich zu bewegen und so blieb er einfach liegen. "Soll ich gleich meine...", setzte Korjo an, doch brauchte seinen Satz nicht zu beenden da Aslerate es schon wusste. Aus diesem Grund sprang er trotz großer Schmerzen auf die Beine. "Na dann will ich heute mal nicht so sein", sagte Korjo mit einem gehässigen Lächeln und legte Aslerates Ketten am Wagen, der zum Feld hinaus fuhr. Doch auf dem Feld bekam er trotzdem keine Arbeitshandschuhe. Alle gingen an die Arbeit und Korjo beobachtete Aslerate genau, um diesen wenn nötig wieder an der Flucht zu hindern. "Sir! Sir Korjo!", rief vom Feldrand ein Rabe, "Ich habe eine dringende Nachricht von Meister Selian für sie." Der Rabe rannte so schnell es ging übers Feld und kam keuchend vor Erschöpfung bei Korjo an. "Was will er?", antwortete der Rabe und hielt ihm eine Schriftrolle entgegen. Korjo griff nach dieser und überflog sie kurz. "Nicht schon wieder... Aber na gut ich gehe gleich." Er drehte sich zu Aslerate um und bemerkte das dieser aufgehört hatte zu arbeiten. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht "Warum arbeitest du nicht?" Schnell drehte sich Aslerate wieder um doch er war schon zu spät Korjo stand mit einem Satz neben ihm und trat den ohnehin geschwächten Aslerate in die Erde. Korjo bückte sich hinunter, ohne den Fuß aus Aslerates Rücken zu nehmen und sagte: "Ich muss weg aber an deiner Stelle würde ich einfach weiter arbeiten. Wird mir auch nur ein Fehltritt von dir gemeldet, wirst du heute Abend nicht so einfach davon kommen. Also las dir das hier eine Warnung sein." Mit einem letzten Tritt in Aslerates Rücken ging Korjo Richtung Schloss davon.

Langsam rappelte Aslerate sich wieder auf und spuckte Erde „Bäh!“ Vorsichtig tastete er sein Gesicht ab und stellte fest, dass er durch die Distel viele kleine Schnittwunden hatte. „So kann das nicht weitergehen“, dachte er sich und wanderte mit den Augen übers Feld. Korjo war mittlerweile außer Sichtweite und die Raben standen einige Meter von ihm entfernt. „Jetzt oder nie! Eine solche Chance wird sich mir wohl nicht noch einmal bieten“, schoss es Aslerate durch den Kopf. Nachdem er noch mal tief durchgeatmet hatte, stieß er sich vom Boden ab und rannte querfeldein. „Bleib stehn!“ schrien ihm die Raben hinterher doch Aslerate hörte nicht auf sie. Er drehte sich nicht einmal um. So schnell ihn seine Füße trugen. Am Ende des Feldes begann ein Wald und ein Feldweg war nicht zu sehen. Davon wollte Aslerate sich aber nicht abhalten lassen. Durch das dichte Gewächs kämpfte er sich weiter vorwärts. Die einfache Arbeitskleidung, die er trug wurde, von den zurückschnellenden Ästen arg in Mitleidenschaft gezogen. „Langsam begannen seine letzten Kraftreserven zu schwinden und ihm war klar das die Raben hinter ihm näher kamen. „Sie dürfen mich nicht kriegen! Ich muss es schaffen!“, sagte er die ganze Zeit vor sich hin. Dieser Gedanke ließ ihn immer weiterrennen. Plötzlich sprang er durch ein Gebüsch auf einen breiten Feldweg. Ein Pferd wieherte erschrocken auf. Aslerate blickte auf und sah das er den Weg eines Reiters gekreuzt hatte. Im Gebüsch hinter ihm waren die herannahenden Raben zuhören. Spätestens jetzt hätte Aslerate weiterrennen müssen doch dieser war vom Anblick des Reiters so gefesselt, das er sich nicht einen Meter weiter bewegen konnte.

"Was!", schrie Mekesh nachdem er erfahren hatte, dass sein Bruder entführt worden war und bisher keine Informationen zum Aufenthaltsort vorliegen. "Beruhig dich mein Sohn!", versuchte der König aus Kesuar seinen Jüngsten mit Nachdruck zu beruhigen. "Aber Vater wie können sie nur so ruhig bleiben? Wir müssen sofort was unternehmen, was könnte ihm..." "Mekesh! Lass den Boten doch erst mal zu Ende reden." "Helan machst du dir denn keine Sorgen um unseren Bruder?", fragte Mekesh seinen großen Bruder und sah ihn mit großen Kulleraugen an. Helan musste wegsehen, um ernst zu bleiben: "Natürlich mach ich mir Sorgen", gab er zu, "aber wir müssen jetzt unsere nächsten Schritte genauestens überlegen, sonst wird alles nur noch schlimmer." Nun sah es auch Mekesh ein und der Bote konnte endlich zu Ende erklären: "Nachdem wir das Verschwinden des Prinzen bemerkt hatten, haben wir sogleich Soldaten losgeschickt, die sich um Aufklärung bemühen. Wir konnten bis zu meinem Aufbruch nur in Erfahrung bringen, dass der Prinz auf einen Wagen Richtung Süden weggebracht wurde. Natürlich hat unser König Spione ausgesandt, damit wir mehr Informationen erhalten."

Es herrschte einige Minuten stille, während alle über das eben Erfahrene nachdachten. Der König persönlich war der Erste, der wieder das Wort ergriff: "Helan ich will, dass du nach Feras reist und die Befreiung überwachst" "Aber Majestät wir kümmern uns in Feras schon darum. Sie brauchen sich doch keine Mühen zu machen", versuchte der Bote den König umzustimmen. "Ich glaube er hat recht Vater!", stimmte Helan dem Boten zu, "Außerdem muss ich nach Laminik reisen und kann dies auch nicht aufschieben." "Hm... dann geht...", wollte der König ansetzen doch Mekesh unterbrach ihn: "Dann werde ich Vater." Im Saal drehten sich alle entsetzt zu Mekesh um, doch dieser blieb standhaft: "Vater ich kann das genauso gut wie Helan machen." Nun bekam auch der König Mekeshs bettel Blick mit den großen Kulleraugen ab und gab nach: "In Ordnung" "Ich werde sie nicht enttäuschen Vater", versicherte Mekesh und wollte sich gerade auf dem Weg machen, um alles vorzubereiten, als sein Vater ihm hinterher rief: "Aber Rhayne wird dich begleiten." "Aber Vater!", protestierte Mekesh, "Ich brauch sie nicht dafür." "So oder gar nicht mein Sohn!", damit setzte der König Mekesh die Wahl, "Dann muss ich ja wohl", meckerte Mekesh und verließ sauer den Saal.
Aslerate schlug die Augen auf und wusste nicht, wo er war. Ihm kam nicht die geringste Idee, wie er in das kuschelige Bett gekommen war. Auf einmal bemerkte er das seine ganzen Wunden verschwunden waren und ihn überkam das Gefühl, alles nur geträumt zu haben. Langsam setzte er sich auf und betrachtete ungläubig seine kratzerfreien Arme: "Ist, das alles gar nicht passiert?", vorsichtig stand er vom Bett auf und überlegte weiter: "Bin ich in Feras? Ne das kann nicht sein! Nur wo bin ich dann?" Ein Blick aus dem Fenster bestätigte seine Vermutung.

Vor ihm waren haufenweise Häuserdächer zu sehen und in der Gasse unter ihm herrschte ein reges Treiben. "Wie bin ich hier hergekommen?", fragte Aslerate sich selbst und drehte sich vom Fenster weg. Während er das Zimmer, in dem er war, begutachtete ging er die Möglichkeiten durch die ihn hierher gebracht haben könnten. Ihm wollte und wollte einfach nichts einfallen, so beschloss er sich hier in der Stadt umzuhören, in der Hoffnung dann schlauer zu werden. Der Türgriff schon in der Hand fiel ihm ein, dass es wohl besser währe, sich vorher etwas anzuziehen. Ein Blick über die Schulter genügte, um die auf dem Tisch liegende Kleidung zu erspähen. Langsam ging er auf das Kleiderbündel zu. "Das sind aber nicht meine", stellte Aslerate fest, als er sie vor sich hochhielt. Widerwillig streifte er sich die Kleidung über. Aber es war im Moment einfach nichts anderes da und als er sich dann im Spiegel betrachtete fiel ihm auf das die Kleidung gut mit seinen kurzen Haaren harmonierte. "Kurze Haare?", ging es Aslerate durch den Kopf, "Also war das Ganze doch kein Traum?" Mit seinen Händen tastete er die Stelle ab, wo vorher sein Haar gewesen war. "Aber wenn das kein Traum war. Wie lange habe ich dann hier gelegen?", fragte er sein Spiegelbild. Einige Minuten lang betrachtete er sein Spiegelbild und fand Gefallen an seinem Aussehen. Nur mühsam konnte Aslerate sich von diesem Anblick lösen und setzte nach einem letzten Blick in den Spiegel sein Vorhaben fort.

Auf der Straße musste Aslerate aufpassen das ihn die Raben und Hasen nicht über den Haufen rannten. "Wo soll ich zuerst hin?", fragte er sich und beschloss dann: "Hm erst einmal sollte ich aus dem Gedränge hier raus!" Dem Strom der Massen folgend kam er nach einiger Zeit auf einen großen Platz. Den ganzen Weg über hatte Aslerate das Gefühl verfolgt zu werden, schob dies jedoch darauf, dass so viele in dieselbe Richtung gingen. Der Platz war riesig und so zerstreute sich die Masse schnell. In der Mitte des Platzes sah er einen Springbrunnen, um den viele Marktstände aufgebaut waren. Seine exzellente Nase war in diesem Fall nicht hilfreich und so begann sein Magen zu knurren. Mit sabberndem Mund stand Aslerate vor einem Wurststand. "Mein Junge was kann ich dir Gutes tun?", wollte der Standbesitzer wissen. Aslerate wurde bewusst das er Geld benötigten wird um sich etwas zu Essen zu kaufen. "Was nun?", fragte er sich selbst und tastete alle Taschen ab in der Hoffnung doch etwas Geld zu finden. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zu Letzt, doch dieses Mal hatte sie umsonst überlebt.

"Was ist nun? Ich hab auch noch andere Kunden! Komm wieder, wenn du es dir auch leisten kannst!", schnauzte ihn der Besitzer an und wollte sich gerade einem andere Jungen zuwenden als jemand hinter Aslerate sagte: "Geben sie ihm, was immer er will! Ich werde dafür aufkommen." Ruckartig drehte sich Aslerate um und sah hinter sich einen jüngeren Mann mit schwarzen Haaren, dessen Ausstrahlung einfach umwerfend war. Mit den Händen voller Würstchen, der Fremde hatte tatsächlich ohne Beschwerde alles bezahlt, ging er zum Brunnen und setzte sich dort auf dessen Rand. Der Fremde setzte sich ohne zu fragen daneben. Gierig und ohne auf seine gute Erziehung zu achten, stürzte Aslerate sich auf die leckeren Würstchen. Ihn überkam das Gefühl, noch nie etwas Besseres gegessen zu haben. "Schmeckt es dir?", fragte der Fremde und Aslerate antwortete mit völlig überfüllten Mund: "Nja esch schweckt herlich“. Der Fremde lachte und Aslerate fragte, nach dem er alles heruntergeschluckt hatte: „Was gibt es da zu lachen?“ "Naja ich hab hier noch niemanden so über Okleschs Würstchen sprechen hören." Mit gesenktem Kopf aß Aslerate weiter, ohne auf diese Bemerkung einzugehen. "Kannst du mir sagen, wo wir hier sind?", wollte er, nachdem alles verschlungen war, wissen. "In Arachnuar!", antwortete der Fremde kurz. Nach Längerem überlegen kam Aslerate zu dem Schluss, dass er diesen Ort nicht kannte und so begann er darüber nachzudenken, wo es liegen könnte. Als wenn der neben ihm Gedanken lesen könnte, sprach er weiter: "Das liegt im Reich Kesuar und ich nehme an du kannst dich nicht erinnern, wie du hierhergekommen bist!" Dass er das auch noch wusste, ließ Aslerate aufschrecken und seine, Samariter näher betrachten. Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: "Sie... Sie... Sie sind der komische..." 'platsch' Er fiel rückwärts in den Brunnen.

"Hng...", langsam öffnete Aslerate die Augen und wunderte sich, dass er nicht mehr am Brunnen war. "Wie bin ich denn hierhergekommen?", fragte er sich und sah sich um. Er war in einer kleinen dunklen Gasse, wohin sich sonst anscheinend niemand so recht wagte. Nun erst bemerkte Aslerate, dass er sich weiter fortbewegte, jedoch lief er nicht selbst, da war er sich sicher. Nun erst bemerkte Aslerate, das er von jemand über der Schulter getragen wurde. "Wah!", schrie er vor Schreck auf, denn er erkannte wer ihn trug, "Was soll das! Lass mich gefälligst los!" Er begann sich wie wild zu wehren und mit allen Kräften, um sich zu schlagen. "Hältst du wohl Mal still!", schnauzte Selian, den zappelnden und durch die nassen Klamotten glitschigen Aslerate an. "Ich hab gesagt du sollst mich loslassen!", schnauzte dieser zurück und begann damit noch wilder um sich zu schlagen. Selian ging das Rumgezappel auf die Nerven und so ließ er Aslerate los der sogleich, nach hinten weg, von seiner Schulter rutschte. "Aua! Sag mal hast du sie noch alle?", beschwerte sich Aslerate und rieb sich den schmerzenden Kopf. "Wieso beschwerst du dich jetzt? Du wolltest doch das ich dich loslasse", neckte Selian ihn. "Ja aber doch nicht so!" Selian beugte sich zu ihm herunter und fuhr mit dem Finger über eine kleine Schnittwunde, die sich Aslerate beim sturz zugezogen hatte. "Finger weg!", schnauzte Aslerate. "Wieso ist doch nichts dabei. Hab mich ja auch um deine anderen Wunden gekümmert. Aslerate schoss die röte ins Gesicht bei dem gedanken wo er alles verletzt gewesen ist. "Wie hast du das überhaupt hinbekommen?" "Bist du dir sicher das du das wissen willst?" "JA!" "Meinetwegen" Selian beugte sich zu ihm herunter und fuhr vorsichtig mit der Zunge über Aslerates Wunde, die darauf hin sofort verheilte.

Entsetzt tastete Aslerate über seine Stirn, die Wunde war einfach verschwunden. "Wie geht das?", fragte Aslerate geschockt und krabbelte rückwärts, um eine möglichst große distanz zischen sich und Selian zu bringen. "Wer oder was bist du?!?" Mit einem Gehässigen lächeln stand Selian auf und lief Aslerate hinter her. An einer hohen wand konnte Aslerate nicht mehr weiter und musste ebenfalls aufstehen. "Wa...wa...was will...willst du...du...du von mi...mi...mir?", fragte Aslerate stotternd und sah Selian ängstlich an. "Du könntest auch ein wenig dankbarer sein. Immerhin hättest du ohne mich jetzt riesen Ärger" "Ich bin dir ja Dankbar nur was bist du?" "Du willst das wirklich wissen?" "JA!" Selian lächelte ihn schief an und lies dabei ein Paar spitze Fang zähne hervorblitzen, ihm kam eine ungute Idee was Selian sein könnte und seine schlimmsten Befürchtungen sollten bewahrheitet werden. Selian biss ihm in den Hals und Aslerate spürte, wie er ihm das Blut aussaugte. “Lecker!”, sagte Selian gehässig und blickte Aslerate wieder in die Augen. “Anscheinend bist du jetzt um einiges schlauer” “Du bist ein Vampir! Aber so was gibt es doch nur im Märchen das ist hier doch alles nicht real”, versuchte Aslerate die gewonnene Erkenntnis zu verdrängen. “Ist es aber!”, versicherte Selian und bis ihn erneut. “Ah…ah!”, stöhnte Aslerate auf und als Selian ihn küsste verschwand seine Kraft, sich zu wehren. “Wa…was… was hast du...du...ge...ge...gemacht”, fragte Aslerate als sich Selians sein Körper total heiß anfühlte und jede Berührung Selians ein erwartungsvolles Schaudern auslöste. “Ich wusste gar nicht das das so gut funktioniert”, stellte Selian mit einem Lächeln fest und riss Aslerate das Hemd runter. “Was soll das?!”, versuchte sich Aslerate zu wehren, obwohl sein Körper mehr davon wollte. Langsam strich Selian über Aslerates Brust und blieb auf dessen Herzen eine Zeit lang regungslos liegen, Selian spürte wie Aslerates Herz wild pochte. Mit einer schnellen Bewegung fügte Selian mit seinem Fingernägeln einen kleinen Schnitt zu und fuhr sogleich mit der Zunge darüber. Aslerate stieß ein genusvolles Stöhnen hören. Plötzlich ließ Selian von Aslerate ab und horchte auf, “Mist”, Selian ärgerte sich, da wohl ab und an doch jemand in die Gasse verirrt. Schnell umfasst er Aslerate. Im nächsten Moment über kam Aslerate eine eisige Kälte, die so schnell verschwand, wie sie gekommen war. In einem Moment waren sie noch in der Gasse und im anderen befanden sie sich wieder in dem Raum, wo Aslerate zuvor aufgewacht war. “Wie hast du das gemacht?”, wollte Aslerate wissen. “Teleportation!”, antwortete Selian knapp und warf Aslerate auf das Bett, um da weiter zu machen, wo sie eben gestört worden waren. Schnell riss Selian Aslerate die restlichen Klamotten vom Leib und brachte durch seine raschen Bewegungen Aslerate um den Verstand.

In Selians schloss herrschte immer noch große Aufregung aufgrund von Aslerates verschwinden. “Meister Korjo”, sprach ein Rabe seinen Meister vorsichtig an. “Ich rate dir bessere Nachrichten als die anderen zuvor zu haben!” “Nein! Leider Meister wir konnten ihn bisher immer noch nicht finden. Er muss Hilfe gehabt haben sonst hätten wir ihn schon längst gefunden!” “Das gibt es doch nicht!”, schrie Korjo und verpasste dem Raben eine Ohrfeige, sodass dieser durch den Raum flog, “gibt es hier eigentlich nur unfähige?”, schrie Korjo und alle Anwesenden zuckten zusammen. Der am Boden liegende Rabe wollte sich gerade aufrappeln als Korjo ihm ruckartig hochriss. “Findet ihn SOFORT!” Er schmiss den armen Raben quer durch den Raum, “und bringt mir ein paar Hasen ich hab Langeweile!” “Schön dann beschäftige dich doch mit was anderem, zum Beispiel den entlaufenen zu suchen. Anstatt hier faul rumzuhängen”, schnauzte Selian ihn harsch an. Über seine Schulter hing Aslerate der in den morgen Stunden das Bewusstsein verloren hatte nachdem Selian endlich von ihm abgelassen hatte. “Meister du wolltest doch erst Morgen zurückkommen” “Naja mir ist etwas dazwischen gekommen” Selian ließ Aslerate zu Boden gleiten, wodurch dieser aufwachte. “Da dachte ich mir ich nehme eine kleine Abkürzung” langsam stand Aslerate auf und bekam einen Schreck als er bemerkte das Korjo über ihm stand. “Da bist du ja Kleiner!” “Lass mich!”, protestierte Aslerate mit Tränen in den Augen als Korjo ihn an der Hand hochgezogen hatte. “Du weist hoffentlich noch was ich dir beim letzten Mal gesagt habe was passiert, wenn du abhaust!” “Lass mich bitte“ “Das, kannst du vergessen! Ich werde dir schon benehmen bei Bringen!” “Nein das wirst du nicht!”, mischte sich Selian ein, “Ich werde mich selbst um Kitty hier kümmern, denn anscheinend bist du nicht in der Lage ihn zu bändigen” “Aber Meister es kommt nicht wieder vor!” “Mein Entschluss steht fest! Bring ihn nach oben! Und tritt mir aus den Augen!”

Zu Aslerates Nachteil lies Korjo seine Wut an ihm aus und schliff ihn nicht gerade sanft die Treppe hoch. “Wo bringst du mich hin?” “Ruhe! Reg mich nicht auf! Sonst setzt es was!” Bei der Erinnerung an die Zeit mit Korjo blieb Aslerate den restlichen Weg über still. “Am Ende der Treppe befand sich ein kleiner Flur, von dem nur eine Tür abging. Korjo schob die Tür auf und vor Aslerate öffnete sich ein großes Schlafgemach. “Wow”, schoss es Aslerate sogleich durch den Kopf. Plötzlich packte Korjo Aslerate am Kragen und zog ihn zu sich ran, “Glaub aber nicht das, nur weil du sein derzeitiger Liebling bist, dir hier alles Erlauben darfst! Irgendwann ist er nicht da und dann wirst du sehen, was du von deinem Ungehorsam hast.” “Lass die Finger von ihm! Oder ich reiß dir auf der Stelle den Kopf ab!”, schnauzte Selian von der Tür, und wenn Blicke töten könnten, wäre Korjo auf der Stelle umgefallen, “und jetzt zisch ab sofort!” Ohne weitere Worte lies Korjo Aslerate los und ging. “Wo bin ich hier?” “In meinem Zimmer”, erklärte Selian kurz und schnappte sich Aslerate, um ihn zu küssen. “Bitte lass mich!”, hauchte Aslerate gegen seine Lippen, “Lass mich bitte gehen. Bitte!” “Nein!!!”, Selian schmiss Aslerate aufs Bett und beugte sich über ihn. Nach einigen intensiven Küssen biss Selian Aslerate in den in den Hals, worauf hin dieser fast den Verstand verlor. Lächelnd eröffnete Selian ihm, “Heute Abend machen wir hier weiter” und ging, während Aslerate schwer atmend mit rotem Kopf auf dem Bett liegen blieb.


[editiert: 04.04.11, 22:24 von Moonsoul]
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Moonsoul
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New PostErstellt: 19.04.11, 16:08  Betreff: Re: Cursed Passionate Kiss  drucken  weiterempfehlen

und nun der zweite Teil des zweiten Kapitel. Bitte stimmt mit ab BIIIIIITTTEEEEEEE!!!!!!

“Eure Hoheit! Prinz Mekesh Depey au…”, versuchte ein Diener Mekesh anzukündigen doch dieser stürmte vorher durch die Tür, “Wie konnte das Passieren? Wo ist mein Bruder?!” “Mekesh beruhig dich”, bat Rayne die ihm rasch folgte. “Da hat sie recht! Ich werde ihnen gerne alles Erklären nur bitte beruhigen sie sich” “Wie soll ich mich da beruhigen? Mein Bruder ist verschwunden!” “Ja aber wir haben gute Informationen. Folgen sie mir einfach hinüber, da kann ich es ihnen zeigen” “Na gut” Sie folgten dem König in ein kleines Nebenzimmer, wo einige Informationen warteten. Nachdem die Tür hinter ihnen zugefallen war, sprang sie plötzlich wieder auf und ein Bote stürmte aufgeregt hinein, “Ich habe gerade eine Nachricht erhalten, das wir in zwei Tagen jemanden treffen der uns sagen kann, wo der Prinz genau ist” “Das ist doch super!”, freute sich Mekesh, “Wo kann ich den treffen?” “Mekesh halt dich mal ein wenig zurück!”, forderte Rayne ihn auf. “Also Prinz Mekesh ich finde der General hat recht! So wie sie sich benehmen stören sie nur.” Alle im Raum anwesenden sahen dem König zu, wie er den jungen Prinzen harsch in seine Schranken wies. “Sie haben nur zwei Möglichkeiten entweder sie beruhigen sich oder sie verlassen den Raum!” Beleidigt gab Mekesh klein bei und lies die Anderen einen Plan entwerfen. Am Ende stand fest das Rayne zu dem Treffen gehen würde, damit war Mekesh zufrieden, denn er misstraute dem König und seinem Personal. “Aber wir müssen unbedingt einen Boten nach Kasuar schicken immerhin wartet sein Vater auch auf Informationen!”, bat Rayne. “Rayne vielleicht wäre es gut, wenn wir den Boten erst nach dem Treffen schicken. Schließlich könnte es da endgültige Informationen geben”, schlug Mekesh vor und alle waren beeindruckt, was für eine vernünftige Idee er hatte.

Zusammengerollt lag Aslerate erschöpft auf dem Bett und dachte an die vergangenen Tage. Selian kam abends und brachte ihn jedes mal um den Verstand, aber sobald er am nächsten Morgen wieder aufwachte, war Selian immer weg. Auf einmal vernahm Aslerate zwei Stimmen vor der Tür und flitzte zur Tür, denn seine Neugier ermutigte ihn zu lauschen. “...verstehe nicht warum wir den bewachen müssen” “Was unser Meister wohl an ihm findet?” “Wir könnten es ja herausfinden!”, schlug der eine Rabe vor und im nächsten Moment hörte Aslerate wie das Schloss klickte. Er stolperte zurück und sah sich zwei Raben gegenüber. “Na haste schön gelauscht Kleiner?” Einer riss Aslerate auf die Beine und schmiss ihn aufs Bett. “Halt ihn fest!”, befahl er und beugte sich über Aslerate, “dann zeig mal, was du so drauf hast!” “Lass das!”, protestierte Aslerate und schlug so gut es ging um sich, doch waren die zwei zusammen zu stark für ihn. Plötzlich knurrte jemand hinter den Beiden: “Was tut ihr da!” Die beiden Raben ließen sofort von Aslerate ab und sprangen vom Bett. Den geschockten Aslerate ignorierend scheuchte Selian die beiden Raben vor sich her die Treppe hinunter. Nachdem Aslerate sich ein wenig gefangen hatte flitzte er dem aufgebrachten Selian hinterher. Als er unten angekommen war, hörte er wie Selian zu seinen Untertanen sprach: “Ich habe euch gesagt! Lasst die Finger von Kitty! Diese beiden wollten es testen!” Vorsichtig linste Aslerate um die Ecke und bereute es sogleich, denn Selian schlug den beiden Raben den Kopf ab. “Ich hoffe das ist euch eine Leere! Lasst die Finger von ihm”, drohte Selian und verlies seine eingeschüchterten Untertanen. Am Absatz der Treppe zum Turmzimmer saß der ebenfalls eingeschüchterte Aslerate. “Das hättest du nicht mitbekommen sollen”. Sprach Selian ihn sanft an und streckte die Hand nach Aslerate aus, doch dieser zuckte verängstigt zurück. Enttäuscht seufzte Selian und machte ihm ein Zugeständnis mit dem Aslerate nicht gerechnet hätte. “Meinetwegen kannst du dich hier im Schloss frei bewegen, solange ich anwesend bin und sonst wirst du mich auf meinen Reisen begleiten!” “Warum lässt du mich nicht einfach gehen?”, Aslerate sah hoffnungsvoll zu ihm auf, doch Selian ging einfach, ohne zu antworten. Einige Schritte weiter schlug Selian wütend in eines der Fenster, bevor er ganz aus Aslerates Blickfeld verschwand. Unsicher blieb Aslerate sitzen und war sich nicht sicher ob Selian es ernst gemeint hatte. Als gegen Nachmittag sein Magen knurrte, beschloss er das Schloss nach einer Küche abzusuchen. Sonst hatte er das Essen immer aufs Zimmer bekommen, doch dank seiner guten Nase fand er den Weg schnell. Vorsichtig schob er die Tür auf und sah wie einige Hasen, unter strengen Raben Augen, hektisch arbeiteten.

Aslerates Blick fesselte ein paar Ohren das ihm sehr vertraut vorkam: “Julias?” Der Hase drehte sich rasch um, “Asle? Was machst du hier?” Die beiden Freunde fielen sich fröhlich in die Arme, was von dem Rabenwächter sofort unterbrochen wurde. Er packte Aslerate an den Schultern und warf ihn gegen die Wand. Alle Hasen hielten erschrocken die Luft an. “Was erlaubst du dir eigentlich!”, schnauzte der Wächter Aslerate an, während er ihn gegen die Wand drückte. “Das ist meine Küche! Hier gelten meine Regeln!” Plötzlich fiel dem Wächter Aslerates Aussehen auf und er lies ihn schnell los, “Es tut mir leid, du darfst dich natürlich hier aufhalten. Möchtest du was essen?” “Gerne aber ich würde mich lieber allein mit Julias unterhalten” “Das ist doch kein Problem!”, akzeptierte der Wächter und flitzte hinaus. Aslerate und die Hasen sahen ihm verblüfft hinterher. “Was war das denn?”, wollte Julias wissen. “Keine Ahnung! Ich kann mir nicht erklären, wieso die alle Angst vor mir haben”, schwindelte Aslerate, denn er ahnte, dass es mit dem Vorfall am Morgen zu tun hatte. “Also was kocht ihr Schönes? Ich hab Hunger” Alle in der Küche lachten und beeilten sich Aslerate ein Festmahl zu servieren. “Wie bist du eigentlich hergekommen?”, wollte Aslerate von Julias wissen. “Also, nachdem ich am Waldrand niedergeschlagen wurde. Haben die Viecher da draußen mich hierher gebracht und sie haben mich eingesperrt. Nachdem sie mich einige Wochen gefoltert hatten, machten sie das Angebot hier in der Küche zu arbeiten und ich habe es angenommen. Tja und seit dem bin ich hier und was ist mit dir geschehen? Du hast dich irgendwie verändert. Nicht nur deine Kleidung” “Sagen wir es ging mir nicht viel besser” “Aber anscheinend jetzt. So frei, wie du hier rum laufen kannst”, stellte Julias mit einem sauren Unterton fest, “Wie hast du das hinbekommen?” “Ich weiß es nicht!”, log Aslerate, denn er wollte seine Verbindung zu Selian nicht zugeben, “Aber dadurch können wir es schaffen hier weg zu kommen! Anscheinend haben die Raben ja Angst vor mir” “Gute Idee nur wann?” “Am besten gleich heute Nacht! Sag mir, wo ihr gefangen gehalten werdet, dann hohle ich euch da ab”

Als die Sonne bereits lange untergegangen war, ging Aslerate zurück zu Selians Turmzimmer. Oben angekommen öffnete er die Tür und musste feststellen das Selian auf dem Bettrand saß. “Da bist du ja Kitty. Ich hätte nicht gedacht, dass du freiwillig herkommst” “Wo hätte ich denn sonst hingehen sollen?” Schnell zog ihn Selian an sich ran und forderte einen intensiven Kuss ein. Aslerates Knie zitterten und er sackte zu Boden. Mit einem schiefen Lächeln sah Selian ihn von oben her an. “Du hättest ja auch bei deinem kleinen Freund bleiben können” “Ich dachte du würdest mir auch was antun, wenn ich nicht wieder komme” “Gut gedacht!”, Selian riss Aslerate hoch und küsste ihn erneut. Langsam schob Selian seine Hand unter Aslerates Hemd, diesem schoss die Röte ins Gesicht und Selian lächelte zufrieden. Mit sanfter Gewalt schmiss Selian Aslerate aufs Bett und riss ihm die Klamotten runter, “Die stören doch eh nur!” Selian strich mit der Hand weiter nach unten und begann sich mit Aslerates Männlichkeit zu beschäftigen. “Bitte… ahh… nicht”, bat dieser stöhnend, doch Selian sah es nicht ein so einfach aufzuhören. Mit einem Ruck lag Aslerate auf dem Bauch und Selian fuhr mit der Hand die Linie seiner Wirbelsäule nach. Am Nacken angekommen hielt er kurz inne und küsste ihn sanft. Aslerate zuckte zusammen, rechnete er doch mit etwas anderem, lange Zeit um darüber nachzudenken hatte er jedoch nicht, denn Selian schob sich in ihn. “AHH!”, schrie Aslerate auf und bemerkte nicht wie Selian seine Hände unter ihn schob. Selian begann an seinen empfindlichen Ohren zu knabbern und gleichzeitig bearbeitete dieser seine Brustwarzen gekonnt mit den Fingern. Aslerate fühlte sich wie berauscht und dieses Gefühl nahm stetig zu als Selian begann sich zu bewegen. Er stieß immer wieder in ihn, kurze Zeit später war Aslerate alles egal und schrie seine Lust einfach heraus. Diese Laute waren für Selian wie Musik in seinen Ohren und er biss Aslerate nun doch in den Hals, was die Lust von Aslerate auf den Höhepunkt brachte. Auf Aslerates markeloser weißer Haut hatte sich ein Schweißfilm gebildet. Sanft drehte Selian Aslerate wieder auf den Rücken, damit er ihn leidenschaftlich küssen konnte. Aslerate stöhnte immer wieder in diesen Kuss hinein. “Ich kann nicht mehr”, stöhnte Aslerate gegen Selians Lippen als dieser ihm Zeit zum Atmen gab. Mit einem Lächeln stieß Selian weiter und brachte Aslerate kurze Zeit zum Höhepunkt. Selian hielt den Rhythmus noch einige Zeit bei, bevor auch er kam. Sanft strich Selian Aslerate die Haare aus dem Gesicht und bemerkte das dieser nicht mehr bei Bewusstsein zu sein schien. “Was machst du eigentlich mit mir?”, hauchte Selian Aslerate ins Ohr, bevor er aufstand und nachdem er Aslerate zugedeckt hatte das Zimmer verlies.

Plötzlich schlug Aslerate die Augen auf, “Was ich mit dir mache?”, schoss es Aslerate durch den Kopf, bevor er aufsprang und sich etwas zum Anziehen suchte. Nach einem prüfenden Blick durchs Türschloss flitzte er hinaus und machte sich auf den Weg zu Julias. “Da bist du ja endlich”, rief Julias ihm durch die Stäbe entgegen. “Entschuldige ich musste mir erst einen Schlüssel besorgen. Aber ich kann auch wieder gehen”, scherzhaft machte Aslerate auf dem Absatz kehrt. “Mach keinen Quatsch hohl uns lieber hieraus!” Schnell hatte Aslerate die Tür aufgeschlossen und sie flitzten aufmerksam aus dem Schloss. Am Waldrand hörte Aslerate eine Stimme die ihm das Blut in den Adern gefrieren lies. “Kleiner wo willst du denn hin?” Hinter einem Baum stand Korjo und grinste ihn gehässig an. Die Hasen waren ebenfalls stehen geblieben und es war so für die Raben ein Leichtes sie wieder einzufangen. Nur Julias setzte sich gegen zwei zur Wehr, doch um Aslerate kümmerte sich Korjo höchstpersönlich. Jedoch war es nicht schwer den vor Angst erstarrten mitzunehmen. In panischen Gedanken gefangen lies Aslerate sich zurück schleifen. Als sie wieder vorm Schloss standen, flogen die Türen auf und Selian trat heraus. Sein Blick war für Aslerate nicht zu deuten, da sein Gesicht im Dunkel lag. "Korjo was ist hier los?", fauchte er mit einem Unterton der alle auf dem Platz zittern lies.
“Ich würde sagen dein Kleiner hatte versucht abzuhauen”, Korjo schmiss Aslerate an den Fuß der Treppe, was Julias dazu motivierte, sich weiter zu wehren. “Lass deine Finger von ihm!”, schnauzte Julias und schaffte es endlich sich loszureißen. Besorgt stürzte er auf seinen Freund zu, doch Korjo fing ihn vorher mit einem Schlag in die Magenkuhle ab und er sank zu Boden. Währenddessen stand Aslerate langsam auf und hielt sich die schmerzende Schulter. Von Julias Problem bekam er nichts mit, denn sein Blick fiel auf Selian der zu ihm herunter gekommen war. Selian blickte ihn mit einem besorgten Blick an jedoch waren auch noch spuren von Wut und Enttäuschung zu erkennen. Als ihm jedoch klar war das es Aslerate gut ging war die Sorge sofort weg. “Ist das war Kitty?”, fragte Selian mit einem Knurren in der Stimme. “Ja!”, antwortete Aslerate mutig und versuchte sich seine Angst nicht anmerken zu lassen. “Warum?” “Ich will nach Hause!” “Das hier ist jetzt dein Zuhause. Ich werde dich nie wieder gehen lassen!” Selian riss ihn am Arm hoch und lies ihn mit den Füßen in der Luft baumeln. “Lass ihn in Ruhe!”, schnauzte Julias obwohl er seine eigenen Probleme mit Korjo hatte. Gehässig lächelte Selian., “Korjo lass ihn!” Korjo folgte dem Befehl sofort und Julias stürmte auf ihn zu, um seinen Freund zu helfen, doch hatte er keine Chance. Mit einer Handbewegung lag Julias zu Selians Füßen. “War das schon alles?”, provozierte er ihn noch zusätzlich, doch egal was Julias versuchte er schaffte es nicht Selian zu überwältigen, trotz das dieser Aslerate festhielt. Was Julias wunderte, war das Aslerate keine Anstalten machte sich zu bewegen. “War das jetzt alles?” Böse funkelte Julias ihn an, musste sich jedoch eingestehen, dass er keine Chance hatte. “was willst du eigentlich von ihm?” Selian grinste und zog Aslerate an sich. Sanft zwang Selian Aslerate seinen Freund anzusehen, während er ihn biss. Aslerate schoss die Röte ins Gesicht und begann schwerer zu atmen. Irgendwie empfand er es erregend und er wünschte innerlich das Selian mehr machen würde. Selbst das Julias da war interessierte ihn in diesem Moment nicht mehr. Die letzten Tropfen Blut von den Lippen leckend grinste Selian Julias gehässig an, “Er gehört mir!” “Er gehört niemanden!” “Wenn du meinst”, nach einem Handwink brachten die Raben unter Korjos Anweisung alle Hasen weg, so das Selian, Aslerate und Julias allein zurück blieben. Langsam stellte Selian Aslerate auf den Boden, wo dieser direkt zusammensackte. Julias wollte zu ihm, zuckte jedoch wieder zurück als Selian ihn anknurrte, “lass die Finger von ihm!” Wütend stellte Selian sich vor Aslerate und versperrte Julias den Weg. “Wenn du nicht wärst…” Selian packte Julias am Kragen und zog ihn zu sich, “…wäre er nicht abgehauen” “Das hat nichts mit mir zu tun!” “Du musst weg!”, knurrte Selian und schmiss Julias einige Meter weit nach hinten, wo dieser Hart auf den Boden knallte. “Lass ihn bitte”, bettelte Aslerate und sah Selian flehend an, doch Selian lies sich davon nicht beirren und ging energisch zu dem am Boden liegenden Julias. Mit einigen Schläge trieb er Julias weiter vor sich her bis die Beiden aus Aslerates Blickfeld verschwunden waren. Angst erfüllt stand Aslerate auf und ging in dieselbe Richtung, wo er sie hatte verschwinden sehen. Plötzlich tauchte Selian ohne Julias wieder auf. “Was hast du getan!”, schrie Aslerate panisch und rannte auf ihn zu. “Wo ist er? Was hast du mit ihm gemacht?” “Er ist weg”, antwortete Selian knapp und packte Aslerates Handgelenk. “Lass mich los!”, Protestierte Aslerate und versuchte sich loszureißen, jedoch blieb es ohne Erfolg da Selian um einiges stärker war. Selian zerrte ihn schweigend hinter sich her zurück ins Schloss und durch einige Gänge die, so war Aslerate sich sicher, nicht ins Turmzimmer führten. Als sie am Ende eines langen Flurs angekommen war, stieß Selian die Tür auf. Vor Aslerate öffnete sich ein ebenso komfortables Zimmer jedoch war das Fenster mit Stäben versehen so das er nicht hinaus konnte. Selian zog ihn hinein und lies ihn endlich los. Ohne ein weiteres Wort ging er hinaus und lies Aslerate mit seinen Gedanken allein. Im Schloss war ein klicken zu hören und Aslerate war sich sicher das Selian die Tür verschlossen hatte. Traurig schmiss er sich aufs Bett und begann bitterlich, um Julias zu weinen. Immerhin war das Ganze seine Schuld.

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Moonsoul
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New PostErstellt: 10.05.11, 20:53  Betreff: Re: Cursed Passionate Kiss  drucken  weiterempfehlen

Kapitel 3: Untot


“Das ist doch der reinste Witz!”, regte sich Rayne auf, “Wir irren hier seit zwei Tagen durch den Wald! Wo ist euer toller Informant?” “Wir haben keine Ahnung. Er lies uns nur eine Nachricht zukommen, dass wir ihn in zwei Tagen hier treffen würden.” “Schön das war vor zwei Tagen! Entweder er kann nicht zählen oder jemand will uns hier verarschen!” “Süße oder er hatte Probleme sich unbemerkt davon zu schleichen“, fügte Korjo hinzu, als er aus einem Gebüsch trat. Rayne griff ihn sofort an und überrumpelt presste sie ihn an den nächsten Baum, “Um das klarzustellen ich bin weder deine Süße noch trau ich dir!” “Schon gut, also euer kleiner Prinz ist bei meinem Meister.” “Wie geht es ihm?” “Keine Ahnung der Kleine ist das persönliche Spielzeug meines Meisters.” “OK was kannst du uns noch sagen?” wechselte Rayne rasch das Thema. “Wenn ihr ihn zurückhaben wollt, müsst ihr ihn schon angreifen, denn sonst wird er ihn nicht wieder hergeben.” “In Ordnung noch etwas?”, Rayne verstärkte den Druck mit ihrem Messer. “Wenn ihr ihn angreift, solltet ihr aber wissen, dass er ein Vampir ist und nur Silber ihm schadet.” “Lass mich mal eine Annahme machen. Du wirst danach Herrscher dieses Reiches. Also gib mir einen guten Grund dir nicht gleich hier die Kehle aufzuschneiden.” “Wenn ihr mich umbringt wird euch niemand beistehen! Ich habe einige gefolgs Männer, die schon lange mit ihm unzufrieden sind. Also würde es eure Chancen steigern mich als Verbündeten am Leben zu lassen.” “Ich hoffe für dich, dass das stimmt, sonst mache ich Hackfleisch beim nächsten Mal aus dir.” “Ich verstehe. Aber nun muss ich zurück sonst fällt es auf und eins sag ich dir süße”, schnell entwaffnete Korjo Rayne und drückte sie seinerseits gegen den Baum, “Lasst mich in Frieden und betretet nachdem Kampf mein Land nie wieder!” Rayne schluckte und war froh als Korjo ins Dickicht zurück ging. Ihre beiden Begleiter kamen auf Rayne zu, “Ist alles in Ordnung mit ihnen?” “Klar. Ist doch nichts passiert. Wir müssen zurück und uns um die Vorbereitungen kümmern.”

Seufzend saß Aslerate am Fenster und blickte hinaus. Seit der misslungenen Flucht war bereits über eine Woche vergangen. Selian hatte sich nicht einmal blicken lassen und irgendwie vermisste Aslerate ihn. Plötzlich tauchte Selian mitten in Raum auf und Aslerates Herz machte einen Luftsprung. Ihm fiel sofort auf das etwas nicht stimmte, denn Selian trug ein langes Schwert an der Hüfte und auch sonst nicht seine normale Kleidung. Langsam stand Aslerate auf und ging vorsichtig zu ihm. “Was ist los?”, fragte er, doch anstatt zu antworten, zog Selian ihn an sich. Er drückte Aslerate so fest das dieser kaum Luft bekam. Als Selian ihn etwas lockerer hielt küsste er Aslerate wie noch nie und war dann so plötzlich verschwunden, wie er gekommen war. “Was war denn das?”, schoss es Aslerate durch den Kopf, als auf einmal Geschrei und klirrendes Metal vom Fenster zu hören war.

Auf einmal wurde die Tür hinter ihm aufgeschlagen und zwei Soldaten, die nicht von Selian waren, stürmten herein, “Prinz Aslerate Nao..." “Jaja bin ich ist doch Zeitverschwendung ihn komplett auszusprechen.” “Dann folgen sie uns Majestät." Aslerate tat wie geheißen und folgte den Soldaten hinaus. Sie begleitete ihn hinunter, wo bereits die befreiten Hasen warteten. Vorm Schloss war eine wilde Schlacht entbrannt und überall waren kämpfende Paare zu sehen. Auch einige Leichen lagen am Boden und es wurden immer mehr. Selian hatte sich mitten ins Getümmel gestürzt und hielt mehrere Soldaten gleichzeitig in Schach. Er hatte keinerlei Probleme, doch als Aslerate aus dem Schloss kam war er für kurze Zeit abgelenkt und so schafften es seine Gegner, einige Treffer zu landen. Wütend besiegte er sie rasch und lies dann eindrucksvolle Federflügel erscheinen. Rasch flog er in die Luft und erhob seine Stimme, sodass alle ihn auf dem Platz hören konnten. “Reicht es nicht? Ist nicht bereits genug Blut geflossen? Ihr habt doch, was ihr wollt!” Seine Wächter Liesen die Waffen sinken. Plötzlich schoss ein silberner Pfeil auf Selian zu und traf ihn mitten ins Herz. “Du...”, stöhnte er auf und fiel dann mit einem lauten Knall auf den Boden. Um ihn herum sanken langsam die Federn zu Boden.

Als Aslerate den Aufprall hörte drehte er sich erschrocken um “NEIN! Was habt ihr getan?” geschockt sank er zu Boden und vergrub sein Gesicht in den Händen. “Ihn vom Himmel geholt”, erklärte eine weiblich Stimme hinter ihm, die Aslerate allerdings sehr wohl bekannt war. “Rayne warum hast du das gemacht?” “Hey er hatte es nicht besser verdient immerhin hat er dich entführen lassen.” “Das hat er nicht!”, protestierte Aslerate und funkelte sie finster an. “Du brauchst keine Angst mehr haben. Es kann dir jetzt nichts mehr passieren.” “Aber...” “Nichts aber! Aslerate du bist jetzt nur noch etwas verwirrt. Schließlich warst du mehrere Monate in Gefangenschaft. Das wird sich aber schnell wieder legen.” Sanft lächelte sie ihn an. “General Rayne wir könnten dann los?”, sprach ein Leutnant die beiden an und hielt zwei Pferde fest. Aslerate und sie stiegen auf. “Können wir?”, fragte Rayne Aslerate vorsichtig an, doch der Ritt ohne zu antworten los. Rayne seufzte und ritt ihm hinter her, nachdem sie dem Leutnant Letzte befehle gegeben hatte. “Aslerate du bist jetzt nur verwirrt! Jetzt hast du deine Freiheit zurück und freust dich nicht einmal?” Von Aslerate kam jedoch immer noch keine Antwort und so ritten sie schweigend weiter, bis er dann doch sein Schweigen brach. “Rayne wie konntest du ihn...verletzen? Immerhin ist er ein Vampir.” “Wir hatten ein wenig Hilfe. Deswegen wussten wir davon und konnten unsere Truppen entsprechend ausstatten. Aber jetzt gut damit. Du bist frei und solltest dich endlich freuen!” Aslerate konnte es jedoch nicht. In ihm herrschte das reine Gefühlschaos und im Moment war er nicht in der Lage es zu ordnen. So verlief der restliche Weg wieder schweigend, da Rayne ihn auch nicht bedrängen wollte. Sie musste so feststellen das sich anscheinend nicht allein sein Äußeres verändert hatte.

Als die Sonne bereits untergegangen war, kamen sie endlich am Schloss in Feras an. Plötzlich sprang Aslerate jemand an und holte ihn so vom Pferd. “Man Mekesch!”, schimpfte Aslerate der auf dem Boden lag und von seinem kleinen Bruder abgeknuddelt wurde, “Hättest du nicht warten können, bis ich abgestiegen wäre?” Mekesch sah ihn mit seinem Dackelblick an, “Nicht schimpfen ich hab mir solche Sorgen gemacht.” “Ist ja schon gut nur, könntest du von mir runter gehen.” “Nagut.” Widerwillig lies Mekesch ihn los und sie standen beide auf. “Du musst mir alles erzählen.” “Nein!”, wimmelte Aslerate seinen Bruder ab und klopfte sich den Staub von der Kleidung. “Ich hab mir sorgen gemacht!” “Mekesch lass ihn doch erst mal ankommen. Außerdem wartet man auf uns! Wir sollten also rein gehen.”, erlöste Rayne Aslerate von der Verpflichtung seinem Bruder alles zu erklären. Mekesch klammerte sich an dessen Arm, als ihm plötzlich etwas auffiel, “Aslerate was haben sie mit deinen Haaren gemacht?” “Abgeschnitten!” “Aber deine schönen Haare! Es hat doch eine Ewigkeit gedauert, bis sie so lang waren.” “Pech.” “Auch egal wir besorgen dir erst mal etwas Anständiges zum Anziehen und lassen dir die Haare machen.” “Nein!”, fauchte Aslerate seinen kleinen Bruder harsch an und riss sich los. Mekesch sah verwundert drein, so hatte er seinen Bruder noch nie erlebt, “Was ist los? Deine Haare sehen aus, als wenn sie einfach abgehackt wurden, das kann dir doch nicht gefallen.” “Was geht es dich an? Rayne komm wir haben noch zu tun!” Ohne einen weiteren Blick für Mekesh ging er zum Schloss und Rayne folgte ihm rasch. Mit hängenden Kopf blieb Mekesh alleine zurück und musste sich bemühen nicht los zu weinen, hatte er seinen Bruder doch so vermisst.

Erst sehr spät in der Nacht konnte Aslerate sich zurückziehen. Erschöpft schmiss er sich aufs Bett, doch an Schlaf war nicht zu denken, denn Aslerate war viel zu aufgewühlt. Seit seiner Ankunft war er mit Fragen durchlöchert worden, denen Aslerate weitgehend ausgewichen war. Schließlich hatte er kein Bedürfnis gehabt, der versammelten Gesellschaft alles detailliert zu erklären. Jetzt wo Aslerate allein war, konnte er endlich über alles in Ruhe nachdenken und sofort stiegen ihm die Tränen in die Augen. Nach einigen Minuten schlief er unter Tränen ein, doch ruhig war dieser nicht gerade. Plötzlich setzte Aslerate sich ruckartig auf, “NEIN!” Ihm liefen wieder die Tränen über die Wangen und er vergrub sein Gesicht in den Händen. Auf einmal flog die Tür auf und Rayne stürmte herein. “Was ist passiert?” Sie blickte ihn an und setzte sich danach seufzend auf seine Bettkante. “Aslerate es ist alles gut!” “Nein es ist gar nichts gut. Er ist Tod und es ist meine Schuld!” Sie nahm ihn liebevoll in den Arm, “Hey das stimmt doch gar nicht. Er steht unten und wartet. Ich wollte dir gerade Bescheid sagen” “Wie?Was?” “Na Julias ist gerade angekommen.” Schnell sprang Aslerate auf, so das Rayne über den Haufen geworfen wurde. Ohne sich umzuziehen, rannte er im Nachthemd hinaus. Mit schüttelndem Kopf stand Rayne auf. “Das kann ja heiter werden.”

Währenddessen stürmte Aslerate in die Vorhalle, vorbei an zwei Soldaten, die verdutzt über seine Kleidung waren. Ungläubig blieb er kurz vor Julias stehen und musterte diesen. Julias Kleidung schien viel mitgemacht zu haben und hing nur noch in Fetzen an ihm. “Kuck nicht so. Ich bin es wirklich.” Aslerate sprang ihm um den Hals und drückte ihn fest. “Ich dachte du wärst Tod.” “Bin ich aber nicht.” “Was war passiert? Was hat er mit die gemacht? Wie bist du hergekommen?” “Ich erzähl es dir gerne von Anfang an nur bin ich total müde und obendrein am verhungern.” “Ist doch kein Problem. Komm mit.” Aslerate nahm ihn lächelnd an der Hand und sprach dann ein paar Diener an, “Bringen sie ihm etwas.” “Ja Majestät!” “Asle was hast du vor?”, flüsterte Julias ihm zu. “Du schläfst heute bei mir!” “Das muss nicht sein. Ich...” “Keine Widerrede!” “Nagut. Aber nur heute Nacht!” “Jaja morgen lassen wir dir auch neue Sachen holen” “Was ist mit dir los? Wieso bist du so anhänglich?” Plötzlich blieb Aslerate stehen und versuchte nicht wieder zu weinen. “Was hast du?” Doch Aslerate konnte nicht antworten, er drehte sich um. An Julias Schulter geklammert begann er zu schlurzen. “Hey nicht weinen!”, bat Julias und schloss ihn dann sanft in die Arme.

Am nächsten Morgen wachte Aslerate in seinem Bett wieder auf und musste sich zunächst orientieren, da ihm entfallen war, wie er hierher kam. Erschrocken setzte er sich auf “Julias?!?” “Hng... schrei doch nicht so bin doch da”, maulte Julias, der in einem nahegelegenem Sessel geschlafen hatte. “Warum schläfst du nicht bei mir? Sieht unbequem aus.” “Du weist das sich das nicht gehört!” “Ist doch egal.” “Hm... wenn du meinst.” “Was hast du? Ich dachte wir seien Freunde.” Julias sprang auf und ging zu Aslerate. Kurz vor seinem Gesicht blieb Julias stehen, “Das sagst gerade du.” “Was meinst du?” “Hm vielleicht das, was zwischen dir und diesem Vampir ist. Das ist doch sicher auch der Grund, warum die Raben Angst hatten.” Aslerate schoss die Röte ins Gesicht und er wandte sich ab. “Asle was hat er mit dir gemacht, das du es mir nicht erzählen kannst?” “Was willst du hören? Das ich mit ihm...”, wütend sprang er auf und baute sich neben Julias auf, ”...geschlafen hab. Ist es das was du wolltest? Kuck jetzt nicht so! Denkst du ich, wollte das, aber ich kam nicht gegen ihn an und jetzt vermiss ich ihn irgendwie”, seufzend lies er sich in den Sessel fallen und Julias lies sich zu seinen Füßen gleiten. “Es ist alles gut”, sanft wischte Julias seinen Freund die Tränen weg. “Aber jetzt ist er Tod und das letzte Mal, das ich ihn sah, hab ich ihm wegen dir vorwürfe gemacht.” “Vergiss es!” “Kann ich nicht.” “Er wollte es dir sicher erklären nur dann kam das einfach dazwischen.” “Hm... Aber du schuldest mir noch eine Erklärung.” “Hä?” “Na, was damals passiert ist.” “Aso ja mach ich. Also als er mich in den Wald gejagt hatte, dachte ich jetzt ist alles aus doch dann kann es anders.”

[Eine Woche zuvor]
“Lass mich bitte”, bat Julias, der es mittlerweile doch mit der Angst zutun bekam. “Wenn du nicht wärst.” Selian prügelte ihn weiter vorwärts. Er holte wieder zum Schlag aus, doch plötzlich stoppte er und trat einige Schritte zurück. “Geh!” “Was?” Julias stutzte und sah ihn verwirrt an. “Hau ab! Er würde es mir sonst nie verzeihen.” Selians Züge entspannte sich. “Aber...” “Kein aber jetzt hau endlich ab! Für ihn kann ich sorgen”, wiederholte sich Selian und Julias biss sich auf die Unterlippe, “Tu es auch.” Julias sprang auf und wandte sich zum Gehen. “Wenn die Sonne aufgeht, werde ich meine Leute hinter dir her Schicken! Lauf also schnell.” Widerwillig rannte Julias und Selian ging zurück zu Aslerate.

[Gegenwart]
“Naja ich bin gerannt so schnell ich konnte aber ich machte mir Sorgen um dich! Nicht das du denkst ich wollte dich allein lassen.” “Das hab ich gar nicht, wahrscheinlich hätte ich es genauso getan.” "Außerdem dachte ich könnte ich so Hilfe holen, was dir wohl eher geholfen hätte.” Julias sah ihn schuldbewusst an und Aslerate rollte mit den Augen. “Ich mach dir doch keine Vorwürfe.” “Dann bin ich ja froh. Du glaubst nicht wie froh ich war zuhören, dass du längst frei ist.” “Hm...” “Was ist? Freu dich doch.” “Ich weiß, dass ich das sollte, aber es geht irgendwie nicht.” “Vielleicht wenn du erst einmal zu Hause bist, deine Haare und Kleidung wieder normal sind, dann...” “Nein! Ich will nichts anderes!” Aslerate schubste seinen Freund nach hinten. “Hey was hab ich getan?” “Ich will nichts anderes!” “Warum das?” “Ich hab doch sonst nichts von ihm”. Julias schloss den erneut weinenden Prinzen in die Arme. “Du bist frei! Das ist nur, weil du so lange bei ihm warst.” “Wenn du meinst”, schluchzte Aslerate gegen seine Schulter, bis die Tür aufflog. “Haste heute bessere Laune?”, kam Mekesch immer noch beleidigt herein, doch verflog das sofort, als er seinen Bruder weinen sah. “Was hast du Asle." “Nichts ich freu mich nur so über Julias Rückkehr”, log Aslerate und wischte sich die Tränen weg, “wegen dem Gestern es tut mir leid! War nur so aufgewühlt wegen dem Ganzen.” “Ist gut hätte dich auch nicht bedrängen müssen.” “Ich glaub ich lass euch mal allein”, schlug Julias vor, als die Beiden sich um den Hals fielen. “Also was hab ich verpasst?”, wollte Aslerate wissen und grinste seinen Bruder an. “Nichts Großes nur das du in gut einer Stunde nach Hause fährst.” “Wieso das ich dachte ich soll diese komische Prinzessin heiraten?” “Erstens sie ist nicht komisch! Und zweitens wirst du sie nicht mehr heiraten.” “Puh ein Glück ich hätte es nicht ausgehalten”, gab Aslerate erleichtert zu und fing sich dafür sogleich einen Schlag gegen die Schulter ein. “Was hast du?” “Ich finde das ganz und gar nicht.” Mekesch wurde rot und Aslerate lächelte. “Jetzt wird mir das erst klar! Du wirst sie an meiner heiraten.” “Ja ich weiß auch nicht. Aber ich glaube ich hab mich verliebt.” “Das ist schön. Freu mich ja für dich.” Sie redeten noch eine Weile über die vergangene Zeit ohne Aslerates Gefangenschaft zu erwähnen. Durch Mekesch erfuhr er auch das sein Vater sehr krank zu sein schien, als der letzte Bote kam.

Gegen Mittag kam Julias zurück und wies daraufhin das sie aufbrechen wollten, um schnellst möglich anzukommen. Traurig folgten die beiden Prinzen ihm. Unten angekommen brach Mekesh in Tränen aus und sein Bruder musste sich beherrschen, es ihm nicht gleich zu tun. “Komm her!” Liebevoll nahm er seinen Bruder in den Arm und sah dann Emaria eindringlich an, “Wehe du verletzt ihn.“ Sie lächelte ihn an, “Das werde ich nicht. Ich verspreche es dir”, versicherte Emaria ihm und anscheinend hatte sie ihre anfängliche Abneigung Aslerate gegenüber abgelegt. “Dann bin ich beruhigt.” “Warum musst du schon wieder gehen?”, schluchzte Mekesch, “Bist doch gerade erst angekommen.” “Ach Mekesch. Es ist gut. Ich komm auf jedenfalls wieder, bist doch mein Lieblings Bruder.” “Lass das nicht Helan hören”, witzelte Mekesch und beide begannen zu lachen. Stürmisch winkend musste Mekesch mit ansehen, wie die Kutsche immer kleiner wurde, bis sie gänzlich weg war. Seufzend setzte Aslerate sich hin. “Was denkst du Julias? Ist es richtig so?” “Keine Sorge er wird sicher glücklich.” Aslerate wusste nicht, ob er das ebenso sah. “Weißt du das diese Art zu reisen sehr bequem ist.” Aslerate lächelte, denn ihm war klar das Julias sonst immer nur auf dem Kutschbock saß. “Gewöhn dich nicht zu sehr dran, konnte es nur durchsetzen, weil ich gerade der arme kleine Prinz bin.” “War mir schon klar. Ist trotzdem toll mal elitär zu reisen. Aber Mekesch musst du dir wirklich keine Sorgen machen.” “Ja denke ich auch. Obwohl ich ihn sicher vermissen werde.” “Das wird schon hast ja mich.” Beide begannen zu lachen. Die restliche Reise sprachen sie über alles Mögliche und so verging die Zeit wie im Flug.

Der Empfang in Kesuar war nicht so überwältigend. Nur Geras wartete auf sie und machte eine erste Miene. “Was ist Geras? Du siehst schrecklich aus, wenn du so schaust!.” “Aslerate komm mit es ist was Schlimmes passiert!.” “Vater?” “Ja aber es ist wohl besser wenn es Helan dir erzählt.” Schnell folgte Aslerate ihm und hatte eine Vorahnung, was passiert war. “Aslerate bin ich froh zu sehn, dass du wohl auf bist”, begrüßte Helan ihn, als sie den Thronsaal betraten. “Also ahne ich wirklich das Richtige?”, fragte Aslerate rhetorisch. “Ja er ist tot. Aber das ist nicht was ich dir...” Plötzlich sprang die Tür hinter ihnen auf und Aslerate glaubte seinen Augen nicht zu trauen. “Es tut mir Leid Aslerate. Aber wir haben keine andere Wahl”, erklärte Helan und kam nun doch zu seinem kleinen Bruder herunter.

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Moonsoul
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New PostErstellt: 19.09.11, 19:45  Betreff: Re: Cursed Passionate Kiss  drucken  weiterempfehlen

Kapitel 3 - Untot

“Das ist doch der reinste Witz!”, regte sich Rayne auf, “Wir irren hier seit zwei Tagen durch den Wald! Wo ist euer toller Informant?” “Wir haben keine Ahnung. Er lies uns nur eine Nachricht zukommen, dass wir ihn in zwei Tagen hier treffen würden.” “Schön das war vor zwei Tagen! Entweder er kann nicht zählen oder jemand will uns hier verarschen!” “Süße oder er hatte Probleme sich unbemerkt davon zu schleichen“, fügte Korjo hinzu, als er aus einem Gebüsch trat. Rayne griff ihn sofort an und überrumpelt presste sie ihn an den nächsten Baum, “Um das klarzustellen ich bin weder deine Süße noch trau ich dir!” “Schon gut, also euer kleiner Prinz ist bei meinem Meister.” “Wie geht es ihm?” “Keine Ahnung der Kleine ist das persönliche Spielzeug meines Meisters.” “OK was kannst du uns noch sagen?” wechselte Rayne rasch das Thema. “Wenn ihr ihn zurückhaben wollt, müsst ihr ihn schon angreifen, denn sonst wird er ihn nicht wieder hergeben.” “In Ordnung noch etwas?”, Rayne verstärkte den Druck mit ihrem Messer. “Wenn ihr ihn angreift, solltet ihr aber wissen, dass er ein Vampir ist und nur Silber ihm schadet.” “Lass mich mal eine Annahme machen. Du wirst danach Herrscher dieses Reiches. Also gib mir einen guten Grund dir nicht gleich hier die Kehle aufzuschneiden.” “Wenn ihr mich umbringt wird euch niemand beistehen! Ich habe einige gefolgs Männer, die schon lange mit ihm unzufrieden sind. Also würde es eure Chancen steigern mich als Verbündeten am Leben zu lassen.” “Ich hoffe für dich, dass das stimmt, sonst mache ich Hackfleisch beim nächsten Mal aus dir.” “Ich verstehe. Aber nun muss ich zurück sonst fällt es auf und eins sag ich dir süße”, schnell entwaffnete Korjo Rayne und drückte sie seinerseits gegen den Baum, “Lasst mich in Frieden und betretet nachdem Kampf mein Land nie wieder!” Rayne schluckte und war froh als Korjo ins Dickicht zurück ging. Ihre beiden Begleiter kamen auf Rayne zu, “Ist alles in Ordnung mit ihnen?” “Klar. Ist doch nichts passiert. Wir müssen zurück und uns um die Vorbereitungen kümmern.”

Seufzend saß Aslerate am Fenster und blickte hinaus. Seit der misslungenen Flucht war bereits über eine Woche vergangen. Selian hatte sich nicht einmal blicken lassen und irgendwie vermisste Aslerate ihn. Plötzlich tauchte Selian mitten in Raum auf und Aslerates Herz machte einen Luftsprung. Ihm fiel sofort auf das etwas nicht stimmte, denn Selian trug ein langes Schwert an der Hüfte und auch sonst nicht seine normale Kleidung. Langsam stand Aslerate auf und ging vorsichtig zu ihm. “Was ist los?”, fragte er, doch anstatt zu antworten, zog Selian ihn an sich. Er drückte Aslerate so fest das dieser kaum Luft bekam. Als Selian ihn etwas lockerer hielt küsste er Aslerate wie noch nie und war dann so plötzlich verschwunden, wie er gekommen war. “Was war denn das?”, schoss es Aslerate durch den Kopf, als auf einmal Geschrei und klirrendes Metal vom Fenster zu hören war.

Auf einmal wurde die Tür hinter ihm aufgeschlagen und zwei Soldaten, die nicht von Selian waren, stürmten herein, “Prinz Aslerate Nao..." “Jaja bin ich ist doch Zeitverschwendung ihn komplett auszusprechen.” “Dann folgen sie uns Majestät." Aslerate tat wie geheißen und folgte den Soldaten hinaus. Sie begleitete ihn hinunter, wo bereits die befreiten Hasen warteten. Vorm Schloss war eine wilde Schlacht entbrannt und überall waren kämpfende Paare zu sehen. Auch einige Leichen lagen am Boden und es wurden immer mehr. Selian hatte sich mitten ins Getümmel gestürzt und hielt mehrere Soldaten gleichzeitig in Schach. Er hatte keinerlei Probleme, doch als Aslerate aus dem Schloss kam war er für kurze Zeit abgelenkt und so schafften es seine Gegner, einige Treffer zu landen. Wütend besiegte er sie rasch und lies dann eindrucksvolle Federflügel erscheinen. Rasch flog er in die Luft und erhob seine Stimme, sodass alle ihn auf dem Platz hören konnten. “Reicht es nicht? Ist nicht bereits genug Blut geflossen? Ihr habt doch, was ihr wollt!” Seine Wächter Liesen die Waffen sinken. Plötzlich schoss ein silberner Pfeil auf Selian zu und traf ihn mitten ins Herz. “Du...”, stöhnte er auf und fiel dann mit einem lauten Knall auf den Boden. Um ihn herum sanken langsam die Federn zu Boden.

Als Aslerate den Aufprall hörte drehte er sich erschrocken um “NEIN! Was habt ihr getan?” geschockt sank er zu Boden und vergrub sein Gesicht in den Händen. “Ihn vom Himmel geholt”, erklärte eine weiblich Stimme hinter ihm, die Aslerate allerdings sehr wohl bekannt war. “Rayne warum hast du das gemacht?” “Hey er hatte es nicht besser verdient immerhin hat er dich entführen lassen.” “Das hat er nicht!”, protestierte Aslerate und funkelte sie finster an. “Du brauchst keine Angst mehr haben. Es kann dir jetzt nichts mehr passieren.” “Aber...” “Nichts aber! Aslerate du bist jetzt nur noch etwas verwirrt. Schließlich warst du mehrere Monate in Gefangenschaft. Das wird sich aber schnell wieder legen.” Sanft lächelte sie ihn an. “General Rayne wir könnten dann los?”, sprach ein Leutnant die beiden an und hielt zwei Pferde fest. Aslerate und sie stiegen auf. “Können wir?”, fragte Rayne Aslerate vorsichtig an, doch der Ritt ohne zu antworten los. Rayne seufzte und ritt ihm hinter her, nachdem sie dem Leutnant Letzte befehle gegeben hatte. “Aslerate du bist jetzt nur verwirrt! Jetzt hast du deine Freiheit zurück und freust dich nicht einmal?” Von Aslerate kam jedoch immer noch keine Antwort und so ritten sie schweigend weiter, bis er dann doch sein Schweigen brach. “Rayne wie konntest du ihn...verletzen? Immerhin ist er ein Vampir.” “Wir hatten ein wenig Hilfe. Deswegen wussten wir davon und konnten unsere Truppen entsprechend ausstatten. Aber jetzt gut damit. Du bist frei und solltest dich endlich freuen!” Aslerate konnte es jedoch nicht. In ihm herrschte das reine Gefühlschaos und im Moment war er nicht in der Lage es zu ordnen. So verlief der restliche Weg wieder schweigend, da Rayne ihn auch nicht bedrängen wollte. Sie musste so feststellen das sich anscheinend nicht allein sein Äußeres verändert hatte.

Als die Sonne bereits untergegangen war, kamen sie endlich am Schloss in Feras an. Plötzlich sprang Aslerate jemand an und holte ihn so vom Pferd. “Man Mekesch!”, schimpfte Aslerate der auf dem Boden lag und von seinem kleinen Bruder abgeknuddelt wurde, “Hättest du nicht warten können, bis ich abgestiegen wäre?” Mekesch sah ihn mit seinem Dackelblick an, “Nicht schimpfen ich hab mir solche Sorgen gemacht.” “Ist ja schon gut nur, könntest du von mir runter gehen.” “Nagut.” Widerwillig lies Mekesch ihn los und sie standen beide auf. “Du musst mir alles erzählen.” “Nein!”, wimmelte Aslerate seinen Bruder ab und klopfte sich den Staub von der Kleidung. “Ich hab mir sorgen gemacht!” “Mekesch lass ihn doch erst mal ankommen. Außerdem wartet man auf uns! Wir sollten also rein gehen.”, erlöste Rayne Aslerate von der Verpflichtung seinem Bruder alles zu erklären. Mekesch klammerte sich an dessen Arm, als ihm plötzlich etwas auffiel, “Aslerate was haben sie mit deinen Haaren gemacht?” “Abgeschnitten!” “Aber deine schönen Haare! Es hat doch eine Ewigkeit gedauert, bis sie so lang waren.” “Pech.” “Auch egal wir besorgen dir erst mal etwas Anständiges zum Anziehen und lassen dir die Haare machen.” “Nein!”, fauchte Aslerate seinen kleinen Bruder harsch an und riss sich los. Mekesch sah verwundert drein, so hatte er seinen Bruder noch nie erlebt, “Was ist los? Deine Haare sehen aus, als wenn sie einfach abgehackt wurden, das kann dir doch nicht gefallen.” “Was geht es dich an? Rayne komm wir haben noch zu tun!” Ohne einen weiteren Blick für Mekesh ging er zum Schloss und Rayne folgte ihm rasch. Mit hängenden Kopf blieb Mekesh alleine zurück und musste sich bemühen nicht los zu weinen, hatte er seinen Bruder doch so vermisst.

Erst sehr spät in der Nacht konnte Aslerate sich zurückziehen. Erschöpft schmiss er sich aufs Bett, doch an Schlaf war nicht zu denken, denn Aslerate war viel zu aufgewühlt. Seit seiner Ankunft war er mit Fragen durchlöchert worden, denen Aslerate weitgehend ausgewichen war. Schließlich hatte er kein Bedürfnis gehabt, der versammelten Gesellschaft alles detailliert zu erklären. Jetzt wo Aslerate allein war, konnte er endlich über alles in Ruhe nachdenken und sofort stiegen ihm die Tränen in die Augen. Nach einigen Minuten schlief er unter Tränen ein, doch ruhig war dieser nicht gerade. Plötzlich setzte Aslerate sich ruckartig auf, “NEIN!” Ihm liefen wieder die Tränen über die Wangen und er vergrub sein Gesicht in den Händen. Auf einmal flog die Tür auf und Rayne stürmte herein. “Was ist passiert?” Sie blickte ihn an und setzte sich danach seufzend auf seine Bettkante. “Aslerate es ist alles gut!” “Nein es ist gar nichts gut. Er ist Tod und es ist meine Schuld!” Sie nahm ihn liebevoll in den Arm, “Hey das stimmt doch gar nicht. Er steht unten und wartet. Ich wollte dir gerade Bescheid sagen” “Wie?Was?” “Na Julias ist gerade angekommen.” Schnell sprang Aslerate auf, so das Rayne über den Haufen geworfen wurde. Ohne sich umzuziehen, rannte er im Nachthemd hinaus. Mit schüttelndem Kopf stand Rayne auf. “Das kann ja heiter werden.”

Währenddessen stürmte Aslerate in die Vorhalle, vorbei an zwei Soldaten, die verdutzt über seine Kleidung waren. Ungläubig blieb er kurz vor Julias stehen und musterte diesen. Julias Kleidung schien viel mitgemacht zu haben und hing nur noch in Fetzen an ihm. “Kuck nicht so. Ich bin es wirklich.” Aslerate sprang ihm um den Hals und drückte ihn fest. “Ich dachte du wärst Tod.” “Bin ich aber nicht.” “Was war passiert? Was hat er mit die gemacht? Wie bist du hergekommen?” “Ich erzähl es dir gerne von Anfang an nur bin ich total müde und obendrein am verhungern.” “Ist doch kein Problem. Komm mit.” Aslerate nahm ihn lächelnd an der Hand und sprach dann ein paar Diener an, “Bringen sie ihm etwas.” “Ja Majestät!” “Asle was hast du vor?”, flüsterte Julias ihm zu. “Du schläfst heute bei mir!” “Das muss nicht sein. Ich...” “Keine Widerrede!” “Nagut. Aber nur heute Nacht!” “Jaja morgen lassen wir dir auch neue Sachen holen” “Was ist mit dir los? Wieso bist du so anhänglich?” Plötzlich blieb Aslerate stehen und versuchte nicht wieder zu weinen. “Was hast du?” Doch Aslerate konnte nicht antworten, er drehte sich um. An Julias Schulter geklammert begann er zu schlurzen. “Hey nicht weinen!”, bat Julias und schloss ihn dann sanft in die Arme.

Am nächsten Morgen wachte Aslerate in seinem Bett wieder auf und musste sich zunächst orientieren, da ihm entfallen war, wie er hierher kam. Erschrocken setzte er sich auf “Julias?!?” “Hng... schrei doch nicht so bin doch da”, maulte Julias, der in einem nahegelegenem Sessel geschlafen hatte. “Warum schläfst du nicht bei mir? Sieht unbequem aus.” “Du weist das sich das nicht gehört!” “Ist doch egal.” “Hm... wenn du meinst.” “Was hast du? Ich dachte wir seien Freunde.” Julias sprang auf und ging zu Aslerate. Kurz vor seinem Gesicht blieb Julias stehen, “Das sagst gerade du.” “Was meinst du?” “Hm vielleicht das, was zwischen dir und diesem Vampir ist. Das ist doch sicher auch der Grund, warum die Raben Angst hatten.” Aslerate schoss die Röte ins Gesicht und er wandte sich ab. “Asle was hat er mit dir gemacht, das du es mir nicht erzählen kannst?” “Was willst du hören? Das ich mit ihm...”, wütend sprang er auf und baute sich neben Julias auf, ”...geschlafen hab. Ist es das was du wolltest? Kuck jetzt nicht so! Denkst du ich, wollte das, aber ich kam nicht gegen ihn an und jetzt vermiss ich ihn irgendwie”, seufzend lies er sich in den Sessel fallen und Julias lies sich zu seinen Füßen gleiten. “Es ist alles gut”, sanft wischte Julias seinen Freund die Tränen weg. “Aber jetzt ist er Tod und das letzte Mal, das ich ihn sah, hab ich ihm wegen dir vorwürfe gemacht.” “Vergiss es!” “Kann ich nicht.” “Er wollte es dir sicher erklären nur dann kam das einfach dazwischen.” “Hm... Aber du schuldest mir noch eine Erklärung.” “Hä?” “Na, was damals passiert ist.” “Aso ja mach ich. Also als er mich in den Wald gejagt hatte, dachte ich jetzt ist alles aus doch dann kann es anders.”

[Eine Woche zuvor]
“Lass mich bitte”, bat Julias, der es mittlerweile doch mit der Angst zutun bekam. “Wenn du nicht wärst.” Selian prügelte ihn weiter vorwärts. Er holte wieder zum Schlag aus, doch plötzlich stoppte er und trat einige Schritte zurück. “Geh!” “Was?” Julias stutzte und sah ihn verwirrt an. “Hau ab! Er würde es mir sonst nie verzeihen.” Selians Züge entspannte sich. “Aber...” “Kein aber jetzt hau endlich ab! Für ihn kann ich sorgen”, wiederholte sich Selian und Julias biss sich auf die Unterlippe, “Tu es auch.” Julias sprang auf und wandte sich zum Gehen. “Wenn die Sonne aufgeht, werde ich meine Leute hinter dir her Schicken! Lauf also schnell.” Widerwillig rannte Julias und Selian ging zurück zu Aslerate.

[Gegenwart]
“Naja ich bin gerannt so schnell ich konnte aber ich machte mir Sorgen um dich! Nicht das du denkst ich wollte dich allein lassen.” “Das hab ich gar nicht, wahrscheinlich hätte ich es genauso getan.” "Außerdem dachte ich könnte ich so Hilfe holen, was dir wohl eher geholfen hätte.” Julias sah ihn schuldbewusst an und Aslerate rollte mit den Augen. “Ich mach dir doch keine Vorwürfe.” “Dann bin ich ja froh. Du glaubst nicht wie froh ich war zuhören, dass du längst frei ist.” “Hm...” “Was ist? Freu dich doch.” “Ich weiß, dass ich das sollte, aber es geht irgendwie nicht.” “Vielleicht wenn du erst einmal zu Hause bist, deine Haare und Kleidung wieder normal sind, dann...” “Nein! Ich will nichts anderes!” Aslerate schubste seinen Freund nach hinten. “Hey was hab ich getan?” “Ich will nichts anderes!” “Warum das?” “Ich hab doch sonst nichts von ihm”. Julias schloss den erneut weinenden Prinzen in die Arme. “Du bist frei! Das ist nur, weil du so lange bei ihm warst.” “Wenn du meinst”, schluchzte Aslerate gegen seine Schulter, bis die Tür aufflog. “Haste heute bessere Laune?”, kam Mekesch immer noch beleidigt herein, doch verflog das sofort, als er seinen Bruder weinen sah. “Was hast du Asle." “Nichts ich freu mich nur so über Julias Rückkehr”, log Aslerate und wischte sich die Tränen weg, “wegen dem Gestern es tut mir leid! War nur so aufgewühlt wegen dem Ganzen.” “Ist gut hätte dich auch nicht bedrängen müssen.” “Ich glaub ich lass euch mal allein”, schlug Julias vor, als die Beiden sich um den Hals fielen. “Also was hab ich verpasst?”, wollte Aslerate wissen und grinste seinen Bruder an. “Nichts Großes nur das du in gut einer Stunde nach Hause fährst.” “Wieso das ich dachte ich soll diese komische Prinzessin heiraten?” “Erstens sie ist nicht komisch! Und zweitens wirst du sie nicht mehr heiraten.” “Puh ein Glück ich hätte es nicht ausgehalten”, gab Aslerate erleichtert zu und fing sich dafür sogleich einen Schlag gegen die Schulter ein. “Was hast du?” “Ich finde das ganz und gar nicht.” Mekesch wurde rot und Aslerate lächelte. “Jetzt wird mir das erst klar! Du wirst sie an meiner heiraten.” “Ja ich weiß auch nicht. Aber ich glaube ich hab mich verliebt.” “Das ist schön. Freu mich ja für dich.” Sie redeten noch eine Weile über die vergangene Zeit ohne Aslerates Gefangenschaft zu erwähnen. Durch Mekesch erfuhr er auch das sein Vater sehr krank zu sein schien, als der letzte Bote kam.

Gegen Mittag kam Julias zurück und wies daraufhin das sie aufbrechen wollten, um schnellst möglich anzukommen. Traurig folgten die beiden Prinzen ihm. Unten angekommen brach Mekesh in Tränen aus und sein Bruder musste sich beherrschen, es ihm nicht gleich zu tun. “Komm her!” Liebevoll nahm er seinen Bruder in den Arm und sah dann Emaria eindringlich an, “Wehe du verletzt ihn.“ Sie lächelte ihn an, “Das werde ich nicht. Ich verspreche es dir”, versicherte Emaria ihm und anscheinend hatte sie ihre anfängliche Abneigung Aslerate gegenüber abgelegt. “Dann bin ich beruhigt.” “Warum musst du schon wieder gehen?”, schluchzte Mekesch, “Bist doch gerade erst angekommen.” “Ach Mekesch. Es ist gut. Ich komm auf jedenfalls wieder, bist doch mein Lieblings Bruder.” “Lass das nicht Helan hören”, witzelte Mekesch und beide begannen zu lachen. Stürmisch winkend musste Mekesch mit ansehen, wie die Kutsche immer kleiner wurde, bis sie gänzlich weg war. Seufzend setzte Aslerate sich hin. “Was denkst du Julias? Ist es richtig so?” “Keine Sorge er wird sicher glücklich.” Aslerate wusste nicht, ob er das ebenso sah. “Weißt du das diese Art zu reisen sehr bequem ist.” Aslerate lächelte, denn ihm war klar das Julias sonst immer nur auf dem Kutschbock saß. “Gewöhn dich nicht zu sehr dran, konnte es nur durchsetzen, weil ich gerade der arme kleine Prinz bin.” “War mir schon klar. Ist trotzdem toll mal elitär zu reisen. Aber Mekesch musst du dir wirklich keine Sorgen machen.” “Ja denke ich auch. Obwohl ich ihn sicher vermissen werde.” “Das wird schon hast ja mich.” Beide begannen zu lachen. Die restliche Reise sprachen sie über alles Mögliche und so verging die Zeit wie im Flug.

Der Empfang in Kesuar war nicht so überwältigend. Nur Geras wartete auf sie und machte eine erste Miene. “Was ist Geras? Du siehst schrecklich aus, wenn du so schaust!.” “Aslerate komm mit es ist was Schlimmes passiert!.” “Vater?” “Ja aber es ist wohl besser wenn es Helan dir erzählt.” Schnell folgte Aslerate ihm und hatte eine Vorahnung, was passiert war. “Aslerate bin ich froh zu sehn, dass du wohl auf bist”, begrüßte Helan ihn, als sie den Thronsaal betraten. “Also ahne ich wirklich das Richtige?”, fragte Aslerate rhetorisch. “Ja er ist tot. Aber das ist nicht was ich dir...” Plötzlich sprang die Tür hinter ihnen auf und Aslerate glaubte seinen Augen nicht zu trauen. “Es tut mir Leid Aslerate. Aber wir haben keine andere Wahl”, erklärte Helan und kam nun doch zu seinem kleinen Bruder herunter. “Was wollt ihr von mir?”, fragte Selian herablassend, jedoch war von seinem normalen Auftreten nicht viel zu sehen. Seine Kleidung war zerfetzt und da wo sein Herz war, zeichneten sich Symbole ab die Aslerate unbekannt waren. Außerdem waren seine Arme blutverschmiert und mit kleinen Wunden übersät. Trotzdem lies Selian bloße Anwesenheit Aslerates Herz höher schlagen. “Ihre Hilfe”, antwortete Helan knapp. “Und warum genau sollt ich das tun?” “Weil sie so alles zurück bekommen würden!” “Wirklich alles?” “Ja”, versicherte Helan ohne genau nachzudenken. Selian lächelte und stand Sekunden später hinter Aslerate, ohne das es jemand genau mitbekommen hatte. “Ahh!”, stöhnte Aslerate auf als Selian ihn biss. Sofort standen die Soldaten bei ihm und versuchten ihn von Aslerate abzubringen, ohne diesen zu verletzen, doch Selian hörte von selbst auf, auch wenn es ihn schwerfiel. “Sie sagten ich kriege alles.” “Aber doch nicht meinen kleinen Bruder!” Ruckartig riss Aslerate sich los, was gelang da Selian stark geschwächt war, und rannte hinaus. Wenige Minuten später lag er zusammengerollt auf seinem Bett und wunderte sich über seine Reaktion hatte er doch gehofft Julias hätte mit seiner Theorie recht. Doch jetzt war ihm heiß und er wünschte sich nichts sehnlicher als das Selian bei ihm wäre. “Soll ich dir helfen?”, hauchte Selian ihm leise ins Ohr und erschreckte Aslerate so das dieser vom Bett fiel, doch wurde er vorm Boden aufgefangen. Ungläubig blickte Aslerate auf und küsste Selian ohne weiter nachzudenken einfach. “Was ist mit dir?”, wollte Selian verwirrt wissen. “Ich dachte du wärst tot!” “Deswegen küsst du mich?” “Nein ich weiß nicht, warum aber ich wollte, es einfach und jetzt...”, plapperte Aslerate drauf los wurden dann jedoch von einem erneuten Kuss Selians unterbrochen und ohne es aussprechen zu müssen erfüllte Selian ihm seinen sehnlichsten Wunsch.

Am nächsten Morgen wurde Aslerate von der aufgehenden Sonne geweckt und war überglücklich, als er bemerkte, dass er immer noch in Selians Armen lag. “Na auch wach Prinzeschen?” “Nicht gemein werden.” Selian lächelte ihn an und küsste danach Aslerate, der diesen nur zu gerne erwiderte. “Mehr!”, stöhnte er gegen Selians Lippen. “Nicht jetzt! Ich muss zu deinem Bruder und über die Einzelheiten zu sprechen.” Ein weiterer Kuss lies Selians Wille bedächtig schwanken, doch er hatte es versichert und so trennte er sich widerwillig von Aslerate. Nachdem die Tür geschlossen war, flippte Aslerate völlig aus. Erst als es an der Tür klopfte, beruhigte er sich wieder und zog sich schnell etwas über. Zu seinem Missmut war er gezwungen, etwas in seinem alten Style anzuziehen. “Jetzt können sie eintreten.” “Seid wann bist du so förmlich zu mir?”, wollte Geras lächelnd wissen. “Ach du bist es nur. Was möchtest du?” “Etwas mit dir besprechen aber vorher muss ich dir sagen das dir die andere Kleidung besser steht.” “Danke hatte nur nichts anderes mehr hier. Was willst du?” “Mit dir reden.” “Worüber?” “Wie das mit deinem passiert ist.” “Wieso passiert? Ich dachte er sei einfach krank geworden.” “Das dachten wir erst auch aber dann ist Samary...” “Was hat meine Schwester damit zu tun?” “Sie hat ihn vergiftet, weil ihr Mann sie dazu gebracht hat, weil dieser sein Land für zu klein empfand.” “Aber wie konnte Samary dazu bringen?” “Er hat ihr gedroht, ihrem ungeborenem Kind etwas anzutun.” “Samary ist schwanger?” “Ja und das ist auch der einzige Grund wodurch Helan ihr den Tod ersparen konnte.” “Das kann er nicht tun! Sie ist unsere Schwester egal, was sie getan hat.” “Aslerate, er hat keine Wahl. Sie wird für immer in der Zelle sein.” “Und das Kind? Das kann nichts dafür.” “Das wird entschieden, wenn es geboren wurde.” “Kann ich mit ihr Sprechen?” “Nein! Es darf niemand zu ihr. So ich muss jetzt zurück. Helan braucht meine Hilfe. Ich lass dir den Schneider kommen.” Den restlichen Tag schlug Aslerate damit tot dem Schneider seine genauen Vorstellungen zu beschreiben, doch war er nur halbherzig dabei, denn seine Gedanken kreisten die ganze Zeit um Samary.
Währenddessen saß Selian in einer Besprechung und hatte sich mittlerweile Kleidung von Geras, wie er es nannte, geborgt, weil es die Einzigen im Schloss waren, die ihm gefielen. Geras stand beleidigt dabei, denn es waren seine Lieblingssachen. “Also das Einfachste ist, wenn ihr mir einige Truppen gebt. Immerhin kenne ich Korjo und die Gegend am besten.” “Das kannst du vergessen!”, warf Rayne ein, bevor irgendjemand etwas sagen konnte. “Warum nicht?” “Naja vielleicht, weil wir dir nicht trauen können!” “Nenn mir einen Grund warum nicht!” “Du hast den Prinz entführt.” “Nein.” “Nagut entführen lassen.” “Nein.” Rayne sah ihn misstrauisch an, fuhr dann jedoch fort, ohne weiter drauf einzugehen. “Du hast den Befehl gegeben ihn zu foltern.” “Nein.” “Eingesperrt und verleugnet das er da ist.” “Nein.” “Aber eins weiß ich genau!”, sie sprang vom Tisch auf und knallte die Hände auf die Tischplatte, “Du hast ihn vergewaltigt!” “Nein. Obwohl...” Selian dachte noch einmal kurz nach. “...das, das könnte sein” Helan und die anderen hatten das Wortgefecht schweigend verfolgt, während Geras einfach nur schmollte und um seine Klamotten trauerte. “Außerdem beißt du ihn immer!” “Ja und nenn mir nur einen Grund, warum er es nicht wollen sollte.” Rayne sah ihn verblüfft an. “Willst du es ausprobieren Süße?” Sie setzte sich und kochte innerlich vor Wut, wusste jedoch nicht, wie sie darauf reagieren sollte. “Willst du wissen, warum?”, langsam ging, Selian um den Tisch herum. “Wollte eh gerade was anderes Probieren. Abwechslung schadet nie. Außerdem wird’s dir auch gefallen.” Mittlerweilestand er hinter ihr und beugte sich schelmisch grinsend zu ihrem Nacken herunter. Rayne sprang auf und presste ihn mit dem Schwert, an der Kehle, gegen die Wand. Selian lies es geschehen. Rayne blickte ihm ernst in die Augen, bevor sie ihr Schwert zurückzog. Da das Schwert nun weg war, konnte das Blut ungehindert fließen und es färbte den Kragen rot, was Geras fast weinen ließ. Helan räusperte sich, “Können wir fortfahren? Also ich denke das ist das Beste, wenn Rayne mit Selian zusammen einen Plan ausarbeiten.” “Das wird sicher lustig", stellte Selian fröhlich fest und erntete dafür von Rayne böse Blicke. “Das wäre dann alles. Rayne du hältst mich auf den Laufenden.” “Sicher euer Majestät.” “Gut ich muss noch etwas erledigen lasst euch am Leben, wenn ich weg bin. Geras?” “Ja?”, sobald Helan ihn ansprach hörte er auf sich Gedanken über seine ehemalige Kleidung zu machen und wollte Helan folgen, doch bevor sie hinaustraten, erhob Selian noch einmal das Wort, “Majestät, wenn es ginge, würde ich mir Geras noch einmal ausleihen.” “Wofür das?” “Naja ich bräuchte ein Neues.” “In Ordnung! Geras bitte kümmere dich darum und komm dann in mein Arbeitszimmer.” Mit einem leidvollen Gesichtsausdruck sah Geras ihn an, ging dann aber Helan zu liebe mit Selian. Aber eines war Geras sich sicher dafür wird Helan ihm etwas schuldig sein.

“Puh”, seufzte Aslerate und lies sich in einen Stuhl fallen. Gerade hatte er Stunden damit verbracht dem Schneider seine Vorstellung von ansprechender Kleidung näher zu bringen und selbst jetzt war er sich nicht sicher, ob es verstanden wurde. Erschöpft legte er den Kopf auf seinen Schreibtisch. Jetzt musste er auch noch Aufgaben machen, hatten seine Lehrer ihm doch einen Vortrag gehalten, wie viel Zeit sie verloren hatten. Widerwillig machte sich Aslerate an den Stapel und verstand schon bei der ersten Seite kein Wort, da empfand er das klopfen an der Tür als Erlösung. “Herein?” Selian kam rein und blieb in der Tür stehen, “Also mit den Klamotten hat dein Vater dir keinen Gefallen getan!” “Das ist nicht witzig!”, schnauzte Aslerate ihn an widmete sich wieder seiner Arbeit. “Soll ich dir helfen?”, wollte Selian wissen, doch bekam er keine Antwort und so öffnete er die Tür, um wieder zu gehen. “Bitte hilf mir”, bat Aslerate kleinlaut und Selian tat es mit einem Lächeln. Den restlichen Tag verbrachten sie mit Aslerates Aufgaben und dieser musste zugeben, das er es besser verstand als bei all seinen Lehrern zusammen.

“Lass uns führ heute Schluss machen”, schlug Selian vor als er bemerkte das Aslerate sich kaum noch konzentrieren konnte. “Gute Idee.” Erleichtert stand Aslerate auf und streckte sich erst einmal ausgiebig. “Also sie stehen dir wirklich nicht! Du siehst aus wie ein kleines verwöhntes Prinzeschen.” “Hey hör auf dich über mich lustig zu machen!”, maulte Aslerate und sah ihn finster an. Selian rollte mit den Augen und lies sich auf den frei gewordenem Stuhl sinken. “Du nervst!” “Was?” “Der Blick nervt, musste ich ihn doch schon den ganzen Tag ertragen und dabei hab ich dir nur die Wahrheit gesagt. Also maul mich jetzt hier nicht ohne Grund an. Dein Vater hatte einfach keinen Geschmack.” “Raus!” “Wie du willst”, sagte Selian tonlos und teleportierte sich aus dem Raum.

Pfeifend lief Julias durch die Nacht. Ihm war heute danach seinen Freund Asle zu besuchen, hatte er ihn doch seit ihrer Ankunft nicht mehr gesehen. Auf einmal tauchte etwas in seinem Blick auf und Julias blieb stehen. “War es also nicht nur ein Gerücht.” Selian sah von dem Grabsteinkreuz auf ihn herab. “Das könnte ich auch von dir sagen. Bist also tatsächlich entkommen. Glückwunsch.” “Wie hast du das geschafft?” “Sagen wir es mal so. Ich bin nicht so leicht zu besiegen wie es sich manche Wünschen würden.” “Dann hast du ja Glück gehabt.” “Hm… hattest du nicht was vor?” “Ja. Aber ich hab vorher noch ein Hühnchen mit dir zu rupfen.” Selian sah ihn ungläubig an, “Was hab ich dir getan. War ich es nicht der dich frei lies?” “Und warum?” “Egal! Warum willst du mit mir reden?” “Wieso hast du meinem Freund das angetan?” “Was meinst du?” “Vielleicht das du ihn dazu zwingst mit dir zu schlafen?” “Ich zwing ihn zu gar nichts.” “Du kannst mir nicht erklären, dass er das will!” “Nur weil so was nicht in deine eigene Weltanschauung passt, gibt es das nicht?” “Aber auch das du ihn beißt, ich kann nicht glauben, dass er es will.” “Toll zwei Angebote an einem Tag!”, stellte Selian fest und lies sich nun vom Stein gleiten. Beim Lächeln lies er seine Fangzähne aufblitzen. “Hey was hast du vor?” “Na, wenn du es dir nicht vorstellen kannst, muss ich es dir wohl zeigen.” Panisch versuchte Julias seinen Hals mit den Händen zu schützen, was Selian zum Lachen brachte. “Du glaubst doch nicht wirklich das du mich so aufhalten könntest, wenn ich es wirklich wollte?”, gluckste Selian, doch Julias lies seine Hände, wo sie waren. “Außerdem schmeckst du nicht!” “Was meinst du?” “Du hast Blutgruppe B positiv und das schmeckt mir irgendwie nicht”, erklärte Selian als er wieder auf den Stein hüpfte. “Und wie ist das bei Asle?”, wollte Julias wissen, denn irgendwie war seine Neugier geweckt. , "Warte. Woher weißt du das eigendlich?" "Ist eigendlich ganz einfach, als Vampir kann ich es riechen." "Nicht schlecht." "Ist doch nichts besonderes." "Aber du hast meine Frage nicht beantwortet." "Welche?" "Was für eine Blutgruppe hat Asle?" "AB negativ, einfach gut", antwortete Selian mit einem grinsen.

“Hier bist du!”, sagte Aslerate der plötzlich hinter Julias stand. Selian sah ihn finster an. “Tschuldige Asle, wurde Aufgehalten!” Darauf reagierte Aslerate nicht, denn sein Blick klebte an Selian, der immer noch auf dem Grabstein saß. Julias sah zwischen den Beiden hin und her: “Ich glaub ich geh besser.” Schnell machte sich Julias von dannen, weil er nicht länger in dieser angespannten Stimmung verweilen wollte. Die beiden Zurückgelassenen sagten kein Wort. Als es Selian zu blöd wurde brach er sein Schweigen: “Was willst du? Ich hab dir immerhin nur deinen Wunsch erfüllt.” Aslerate sprach immer noch nicht, stattdessen liefen ihm die Tränen über die Wangen. Jetzt lies Selian sich doch elegant zu Boden gleiten und sein Blick entspannte sich sichtlich. “Hör auf.” “Ich kann nicht.” Mit einem Augenrollen schloss er Aslerate in die Arme. “Du hast ja recht”, schluchzte dieser gegen Selians Schulter. “Was meinst du genau? Hab ich nämlich öfters.” “Meine Kleidung ich mag sie auch nicht mehr.” “Achne und mich schnauzte für diese Feststellung an.” An Selian geklammert beruhigte Aslerate sich langsam und lies dieser ihn wieder los. “Ich wollte das nicht machen.” “Hast du aber.” Das hätte Selian ihm besser nicht an den Kopf geworfen, denn Aslerates Selbstbeherrschung brach wieder zusammen und er heulte los. Dieses Mal ging Selian jedoch nicht zurück, sondern lehnte sich lässig gegen das Kreuz. “Mein Vater.” “Was ist mit dem. Außer seinem schlechten Kleidergeschmack?” “Er ist tot, weil meine Schwester ihn vergiftet hat und als ich ihn das letzte Mal sah, hab ich mich mit ihm gestritten.” Normalerweise wäre Selian es egal gewesen, doch der Anblick des vom Schluchzen geschüttelten Aslerate, lies ihn Handel, bevor er denken konnte, und schloss ihn wieder in die Arme. “Ist doch gut”, ihm fiel einfach nichts Besseres ein. “Ich weiß nicht, es kam alles zusammen. Erst Julias verschwinden...” “Hey da hattest du selbst Schuld, wolltest mich nicht ausreden lassen”, warf Selian ein was Aslerate gekonnt überhörte, “und dann dachte ich Rayne hätte dich auch getötet.” “Aber ich bin doch hier, also warum zerbrichst du dir darüber den Kopf?” “Weiß ich nicht! Nur dieser Gedanke dich möglicherweise nie wieder zu sehen war furchtbar.” “Immer noch, ich bin hier!” “Weiß ich!”, fauchte Aslerate und schob Selian von sich, “Jetzt denk ich das ja nicht mehr aber dieses Gefühl dich nie wieder zusehen werd ich nicht los.” “Ist gut. Ich verspreche dir ich werde dich nie wieder allein lassen.” Selian küsste ihn liebevoll, doch schaffte er es nicht dieses Versprechen in den nächsten Wochen einzuhalten und so wurde Aslerates Laune von Tag zu Tag mieser.

Eines Abends hatte er genug und ging auf die suche nach Selian. Nach einigen Minuten erreichte er ein Besprechungsraum aus dem Selians Stimme zu vernehmen war. “So dann haben wir es.” Im Raum wurden Stühle verrückt und kurz darauf traten einige Personen heraus. Schnell versteckte Aslerate sich hinter der Tür. Zu seinem Glück waren die einzelnen Gruppen in Gespräche vertieft. Da Selian nicht unter ihnen war, wollte Aslerate den Raum betreten, hielt jedoch inne als er Rayne sprechen hörte. “Morgen ist es also so weit.“ „Scheint so.“ „Irgendwie ist das schade.“ „Was?“ „Dass du Morgen abhaust.“ „Warum?“ „Naja mit dir ist es irgendwie... anders. Meine Kollegen behandeln mich komisch nur, weil ich eine Frau bin. Aber dir scheint das nichts auszumachen.“ „Ich sagte doch du gefällst mir.“ Vor der Tür ballte Aslerate die Fäuste wütend zusammen, blieb aber trotzdem vor der Tür stehen. „Außerdem interessierst du mich, nicht was du bist! Du sagst deine Meinung gerade raus. Willst du nicht vielleicht mit mir kommen? Ich könnte jemanden wie dich gut gebrauchen." “Nein!“ „Warum nicht?“ „Weil ich dir nicht vertrauen kann!“ „Was stört dich dieses Mal?“ „Du bist mir noch eine Erklärung schuldigt.“ „Wofür?“ „Na, was du damit meinst, das du nicht weißt, ob er es wollte. Ich meine du musst doch merken, ob er sich wehrt oder nicht. Oder hast du ihn verzaubert?“ „Nein aber ich hab gewisse Fähigkeiten.“ „Welche denn?“ „Ich kann beißen.....“ „Haha sehr witzig! Aber jetzt mal ehrlich.“ Vor der Tür spitzte Aslerate die Ohren und war geschockt über das, was er hörte. „Ich kann auf drei Arten zubeißen. Zum einen ganz normal, so das er es spürt aber keine Beeinträchtigung hat. Die zweite Variante ist das derjenige unsagbare Schmerzen erleidet. Naja und die Dritte ist das mir mein ‚Opfer‘ total hörig ist. Es soll ähnlich, wie ein Aphrodisiakum wirken.“ Erschrocken rannte Aslerate davon und war nicht gerade leise, so das er von Selian bemerkt wurde. Kopfschüttelnd erhob sich dieser. „Was hast du?“, wollte Rayne wissen, da sie ihn eigentlich noch etwas fragen wollte. „Muss zu klein Prinzesschen.“ „Aber ich wollte dich noch was fragen.“ „Dann tu es.“ „Sei aber ehrlich! Wie beißt du ihn?“ Sie sah ihn eindringlich an. „Ich hab es nur ein einziges Mal getan!“ Rayne nahm ihre Sachen und ging zur Tür, wo sie sich noch einmal lächelnd umdrehte, „Steht dein Angebot noch?“ „Welches?“, neckte er sie ein wenig, „Ja überleg es dir.“ „Das muss ich nicht. Ich komm mit! Ich geh sofort zu Helan, um alles zu klären.“ „Dann sehn wir uns Morgen.“ Beide gingen hinaus und auf dem Flur in verschiedene Richtungen. Langsam schlenderte Selian durch die Gänge und kam Minuten später bei Aslerates Gemach an. Ohne zu klopfen, trat er ein.
Schluchzend lag Aslerate auf dem Bett. „Was hast du jetzt schon wieder?“ Plötzlich kam Selian ein Kissen entgegen geflogen, „Verzieh dich! Ich will dich nie wieder sehn!“ „Kannst dich auch nicht entscheiden.“ „Was kann ich dafür? Du hast mich doch manipuliert!“ „Hab ich das?“ „Na dein Gespräch mit Rayne! Das mit dem beißen.“ Selian rollte genervt mit den Augen: „Hättest du bis zum Ende gelauscht wüsstest du das Ich das nur einmal getan habe.“ „Das sagst du jetzt nur so! Wahrscheinlich hast du das auch deiner Rayne erzählt, weil du willst, dass sie mit dir kommt. Schließlich magst du sie ja. Warum hättest du sonst die letzten Tage nur mit ihr verbracht. Ich bin doch nur ein Spielzeug!“ „Das stimmt nicht.“ „Ja klar das sagst du jetzt nur so“ „Dann glaub mir eben nicht.“ Wütend sprang Aslerate vom Bett auf. „Ich will dich nie wieder sehen! Werd doch glücklich mit deiner geliebten Rayne!“ Für einen Moment hatte Selian sich nicht unter Kontrolle und verpasste ihm eine Ohrfeige, so das Aslerate quer durch den Raum flog.

Als Aslerate wieder zu sich kam fiel ihm auf das er in seiner Komode lag. Mit schmerzendem Rücken stand er langsam wieder auf und stellte dann fest, das Selian nicht mehr da war. Traurig setzte er sich aufs Bett. Nun wusste Aslerate nicht mehr, was er denken sollte, schließlich hatte Selian ihn noch nie geschlagen. „Hab ich ihm vielleicht unrecht getan?“, überlegte Aslerate als plötzlich die Tür aufsprang und eine wütende Rayne stürmte ungefragt herein. „Das ist nicht dein ERNST?! Ich dachte du würdest dich freuen!“ „Rayne.“ „Aber nein, der Herr hat seine falsche Meinung gebildet!“ „Rayne.“ „Auch das er wegrennt, das du immer wegrennen MUSST Stell dich doch einmal.“ „Rayne.“ „Kannste dich mal entscheiden?“ „Rayne.“ „Und mit mir, als wenn ich was von ihm wollte!“ „Rayne.“ Sie hatte sich so in Rage geredet, das Aslerate nichts anderes übrig blieb als ihr ein Bein zu stellen „Hörst du mir jetzt zu?“ „Ja, aber etwas zu sagen hätte es auch getan.“ „Wollte ich ja. Aber du hast ohne Punkt und Komma geredet.“ Rayne stand schweigend auf. „Was willst du jetzt von mir?“ „Wissen, wo dein Problem liegt!“ „Ich hab kein Problem.“ „Klar, deswegen machst du Selian auch solche dämlichen Vorwürfe!“ „Die sind nicht dämlich!“ „Sind sie sehr wohl. Hörst ihm ja nicht mal zu, wenn er dir etwas erklären will, stattdessen schnauzt du ihn grundlos an.“ „Ach ja? Woher willst du das denn wissen, oder zwingt er dich zu etwas, was du nicht willst?“ „Nein.“ „Siehst du! Also hör du auf MICH grundlos anzuschnauzen!“ „Das tu ich nicht! Er macht das nicht.“ „Rayne hör auf über Sachen zu reden, von denen du keine Ahnung hast, oder bist du neuerdings ein Experte für solche Magie?“ „Nein aber...“ „Ich bin noch nicht am Ende! Also hör gefälligst auf mich zu unterbrechen. Du redest davon er würde es nicht mehr machen und ich soll ihm keine Vorwürfe machen. Aber warst es nicht du die davon sprach das käme alles von der Zeit, die ich bei ihm war? Und ich würde bald nicht mehr so empfinden?“ „Asle ich konnte es doch nicht wissen. Auch ich irre mich mal“ „Ja und das ist jetzt! Er manipuliert mich und ich werde darauf nicht mehr hereinfallen. Du kannst ja mitgehen bist doch eh sein neuer Liebling.“ „Spinnst du?“ „Nein! Ist doch so. Immerhin ist er eben ja auch gleich zu dir gerannt!“ „Du reimst dir wieder was zusammen, ich habe ihn zufällig getroffen und...“„Er hat dir gleich erzählt, dass ich so gemein zu ihm war.“ „Nein hat er nicht! Aber das glaubst du mir sicher auch nicht.“ „Richtig. Eigentlich ist es ja auch egal. Ich will das du mich jetzt in Ruhe lässt sonst ruf ich die Wachen, nur kannst du dann morgen deinen Geliebten nicht begleiten. Also überleg es dir gut!“ Rayne sah ihn kochen vor Wut an, soviel hätte sie ihm gerne noch gesagt aber in diesem Moment saß Aslerate als Prinz einfach am längeren Hebel und deswegen machte sie auf Absatz kehrt, lies es sich jedoch nicht nehmen die Tür hinter sich ins Schloss zu pfeffern.

„Ich glaub bei dem HACKST!“, schrie Rayne als sie sich ein Paar Meter entfernt hatte. Wütend trat sie gegen alles, was ihr in die Quere kam. Mit einem lauten Scheppern ging gerade eine Rüstung zu Boden, als Geras um die Ecke bog. „Du weißt, dass ich das Helan melden muss, weil ich hab keine Lust es aufzuräumen.“ „Als wenn er es dir antun würde“, fauchte Rayne zurück und ging einfach wütend weiter, doch er packte ihren Arm. „Was hast du? Ich habe dich noch nie so sauer erlebt. Sonst bist du doch die, die alles diplomatisch löst.“, stellte Geras verwirrt fest. „TZ.“ „Oh man, ich dachte nachdem du mit Helan über deine Entlassung gesprochen hast, wärst du jetzt glücklich.“ „War ich auch.“ „Warum jetzt nicht mehr? Willst du doch bei uns bleiben?“ Er grinste sie gehässig an, was Rayne nur noch saurer machte. „Erstick doch an deinem blöden Grinsen!“ Wütend stampfte sie weiter und lies den verwirrten Geras alleine stehen. „Was ist hier nur los?“, seufzend ging Geras und räumte widerwillig ein wenig in den Gängen auf, da es doch sehr chaotisch war. Plötzlich hörte er ein Geschrei und lautes gepolter. „Was ist denn hier los?“ Nachdem Krach suchend blieb er kurze Zeit später vor Aslerates Gemach stehen und seufzte erneut, „Jetzt weis ich warum Rayne so drauf ist.“

Auf einmal sprang die Tür vor ihm auf und sah Aslerate, der total zerzaust war, entgegen. „Hey“, sagte Geras unschuldig und winkte ihm mit einem übertriebenen Lächeln, "was ist passiert? „Nichts.“ „Klar und deswegen zerlegst du dein komplettes Zimmer.“ „Hab ich nicht.“ Geras blickte über Aslerates Schulter. „Ok nicht alles dein Bett haste heil gelassen.“ „Geras was willst du?“ „Eigentlich war ich auf dem Weg in mein Zimmer.“ „Dann geh dahin und lass mich in Ruhe.“ "Nö Ich will endlich wissen, was los ist! Rayne hat immerhin den gesamten Flur verunstaltet.“ „Lass mich in RUHE!“ Geras rollte mit den Augen als Aslerate die Tränen über die Wangen liefen. „Was ist mit dir?“ „Rayne...mit ihm...“, schluchzte er eine bruchstückhafte Antwort zusammen und begrüßte es als Geras ihm in die Arme Schloss. „Komm erzähl es mir.“ Sanft bugsierte Geras ihn ins Zimmer zurück und sie setzten sich gemeinsam aufs Bett. Nach ein paar Minuten begann Aslerate ihm alles zu erzählen, was am Abend passiert war. Als er zu Ende erzählt hatte, gab Geras ihm einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf. „Wofür war das denn?“ „Dafür das du so einen Schwachsinn denkst.“ „Schwachsinn?“ „Ja Schwachsinn! Erstens die Beiden kommen nur gut miteinander aus, sonst wäre Rayne nicht sauer über deine Unterstellungen. Du kennst sie! Und dieser Selian hat dir noch nie etwas getan. Zweitens ich habe ihn, auf Befehl deines Bruders, überwacht und nichts gesehen, was deinen Vorwürfen entspricht. Und drittens wirkt die Magie nicht so lange, wie du denkst!“ „Hä, woher weist du das?“ „Ich hab mich über so was vorher informiert nicht das er mich beeinflussen kann.“ „Ja klar wahrscheinlich war es die selbe Quelle, die euch verraten hatte, wie ihr ihn umbringen könnt.“ „War zwar aber Selian hat es mir bestätigt.“ „Warum wohl?“ „Ach ich gebe es auf mit dir kann man im Moment einfach nicht reden. Ich geh!“ Geras stand auf. „Aber überlege es dir, Morgen ist er weg.“ Nun war Aslerate mit seinen Gedanken wieder alleine und schmiss sich aufgewühlt aufs Bett. „Was soll ich nur tun? Habe ich doch unrecht? Was ist das nur mit ihm?“, schossen ihm die Fragen nur so durch den Kopf und an Schlafen war einfach nicht zu denken.

Als die Sonne wieder aufging, stand er übermüdet auf und schlenderte über die leeren Flur. An einem Fenster bemerkte Aslerate wieso es so leer war. Alle waren auf dem Hof versammelt, um den Abreisenden bei den letzten Vorbereitungen zu helfen. Dieser Anblick stach ihm direkt in die Brust und er setzte sich traurig auf die Fensterbank. Mit dem Kopf an der Scheibe liefen ihm die Tränen über die Wangen. „Hier bist du!“, rief Geras hinter ihm und kam auf ihn zu gerannt. „Was willst du denn?“ „Wissen, ob du es dir überlegt hast!“ „Was soll ich mir überlegen?“ „Mitzufahren!“ „Das kann ich doch nicht machen. Wie sieht das denn aus, wenn ich mit ihm mitgehe? Es ist doch nicht normal!“ „Mach dir doch nicht über so was Gedanken! Frag dich lieber was dich glücklich machen würde!“ „Du hast ja recht aber...“ „Nichts aber geh sonst sind sie weg!“ Aslerate sprang auf und wischte sich die Tränen weg. Vom Ende des Ganges rief er Geras noch zu, „Pass bitte auf Helan auf!“ „Das wird ich tun!“, rief dieser zurück und dachte sich dann, „ich würde es nie zulassen, dass jemand ihm etwas antut.“

So schnell Aslerate konnte rannte er die Flure entlang und auf den Hof hinaus. Zu seinem Unglück waren dir Reiter schon im Aufbruch und Selian befand sich bereits nicht mehr auf dem Hof. „Nein! SELIAN!“, schrie Aslerate verzweifelt und sank zu Boden. Schluchzend vergrub er das Gesicht in den Händen als ihm wiehern zu Ohren kam. Ruckartig sah er auf und sprang schnell auf die Beine. „Selian!“, erleichtert fiel Aslerate ihm um den Hals und küsste ihn überschwänglich, „Es tut mir leid! Ich will mit dir kommen!“ Emotionslos blieb Selian stehen und er fragte Aslerate kühl, „Jetzt auf einmal wieder? Bis wann hält es dieses Mal an?“ „Verzeih mir bitte ich hätte dir glauben sollen.“ „Ja hättest du!“ Sanft schob Selian Aslerates Arme von sich und trat einige Schritte zurück. „Ich will nicht ohne dich sein!“ „Klar bist du das nächste Mal denkst ich hätte was mit Rayne! Oder ich würde dich durch meine Magie beeinflussen.“ Aslerate schwieg, denn ihm fiel nichts ein, was er dagegen sagen könnte. „Siehste aber ich soll dich mitnehmen ich denke es ist besser du bleibst hier und wirst dir mal über etwas klar“, sagte Selian und stieg wieder auf sein Pferd. „Aber ich glaub ich liebe dich.“ „Glauben ist nicht wissen kleiner!“ Diese Äußerung lies Aslerate Beherrschung zerbrechen und ihm liefen die Tränen über die Wangen. Auf einmal bemerkte er, das Selian ihm die Hand reichte. „Hm?“ „Überleg es dir schnell! Wenn du mitkommst, lass ich dich nicht wieder gehen!“ „Das brauch ich nicht.“ Schnell nahm Aslerate seine Hand und lies sich von ihm bereitwillig auf das Pferd ziehen. Aslerate schlang die Arme um Selian und schmiegte sich an dessen Rücken, wo er einschlief, bevor sie losreiten konnten. „Das ist doch nicht war.“ Vorsichtig zog Selian ihn nach vorne, so das er in seinen Arm schlief. „Hast wohl die ganze Nacht nicht geschlafen Kitty“, lächelnd ritt Selian los war er doch froh über Aslerates Zugeständnis und das er ihn auch noch beim Namen nannte tat sein Übriges. Wenige Augenblicke später hatte er wieder zu Rayne aufgeschlossen. „Warum bist du zurück?“, fragte sie ihn, als Selian näher kam. „Ich hatte etwas vergessen!“ Ihr fiel der schlafende Aslerate auf, „Hast du ihn etwa aus dem Bett entführt?“ „Natürlich nicht! Er wollte es.“ „Bist du sicher das gut geht?“ Selian schwieg und ritt stattdessen lächelnd weiter.

Gegen Mittag wachte Aslerate wieder auf und rieb sich müde die Augen. „Wieder wach Kitty?“ „Ich heiß nicht Kitty mein Name ist Aslerate!“ Doch als Reaktion bekam er nur ein Lächeln von Selian. „Du Rayne es tut mir leid wegen gestern. Ich hätte dich nicht anmaulen dürfen.“ „Schon gut aber wie kommt der Sinneswandel? Glaubst du es jetzt?“ „Ja ich hab mit Geras geredet.“ Rayne lachte, „ach ja er ist doch immer noch der Beste beim Zuhören.“ Lachend ritten sie weiter und erreichten gegen Abend den Stützpunkt an der Grenze von Zeranes zu Kesuar. Mittlerweile saß Aslerate wieder hinter Selian und klammerte sich an ihn. „Endlich da“, stellte Rayne fest und streckte sich ausgiebig, nachdem sie abgestiegen war. Auch Aslerate und Selian stiegen ab. Während Selian sich mit Rayne um einige organisatorischen Dinge kümmerten stand Aslerate zitternd neben dem Pferd. „Hier!“, Selian schmiss ihm seinen Mantel über, „Du solltest nicht mehr ohne rausgehen. Es ist bald Winter!“ „Sehr witzig das war heut Morgen meine geringste Sorge.“ „Ich weiß.“ Selian zog ihn zu sich ran und gab ihm einen Kuss, so das diesem schlagartig wärmer wurde. „Wenn ihr dann fertig seid, Selian wir haben noch zu tun!“, meckerte Rayne. „Grml." Aslerate lass dir was Warmes machen und dann ab ans Feuer ich will nicht das du frierst.“ „Hab verstanden.“ Nach einem weiteren Kuss ging Selian mit Rayne und Aslerate blieb in Selians Mantel allein zurück. Pfeifend schlenderte er an den Zelten vorbei und verlies sich wie so oft auf seine Nase, bei der suche nach etwas zu essen.

Nachdem er das richtig gefunden hatte, trat er ein und sah sich einer hübschen jungen Köchin gegenüber. „Hallo. Ich war auf der Suche nach etwas Warmen zu trinken.“ „Setz dich ich, mach dir einen Tee.“ „Danke.“ „Kein Problem setz sich. Ich bin übrigens Lithia.“ „Schön dich kennen zu lernen.“ „Du bist Prinz Aslerate oder?“ „Ja.“ „Hier dein Tee, möchtest du auch was essen?“ „Sehr gerne hab den ganzen Tag noch nichts gehabt.“ Sie stellte ihm einen Teller hin und stürzte sich sofort darauf. Lächelnd beobachtete sie ihn dabei und freute sich das es ihm zu schmecken schien. Den restlichen Abend unterhielten sie sich über alles Mögliche bis irgendwann Selian eintrat. „Na wieder warm geworden?“ Sanft legte Selian seine Hand auf Aslerates Kopf. „Ja.“ „Dann komm.“ Rasch trank Aslerate den letzten Schluck aus, „Bis bald Lithia.“ Zusammen gingen sie hinaus.

Draußen war bereits die Sonne komplett untergegangen und Aslerate bewunderte das Sternenmeer am Himmel. „Das ist wunderschön.“ Er vollführte einige Drehungen bevor Selian ihn einfing und erneut küsste. Eng umschlungen standen sie da und Aslerate lächelte ihn glücklich an. „Kitty du weißt hoffentlich das du Morgen nicht mit kommen kannst?“ „Was!?!“ „Ich dachte du nimmst mich mit zurück.“ „Ja werde ich auch nur denkst du doch nicht ernsthaft ich bringe dich in Gefahr!“ „Ich soll hier also warten und Däumchen drehen? Und was ist, wenn dir etwas passiert?“ „Mir passiert schon nichts.“ „Klar das dachtest du wohl auch beim letzten Mal und was passierte? Du fielst vom Himmel.“ Mit sorgenvollen Augen sah Aslerate Selian in die Augen. „Mach dir keine Sorgen. Letztes Mal war es Rayne und die ist in ihren Fähigkeiten einzigartig.“ „Ich hab Angst.“ „Brauchst du du nicht!Es wird mir nichts geschehen, und wenn alles vorbei ist, hole ich dich.“ „Na gut aber versprech es!“ „Ich verspreche es dir! Aber jetzt will ich was anderes.“ Selian küsste ihn und schob dabei sein Hemd hoch, was Aslerate einen Kälteschauer überkommen lies, da es eiskalt draußen war. „Wollen wir mal dafür sorgen das dir wieder warm wird.“ Eng um Selian geschlungen lies Aslerate sich in ein Schlafzelt Bugzieren, welches etwas abseitsstand. Dort angekommen war Aslerates Hemd schneller verschwunden, als er kucken konnte. „Ahh!“, stöhnte er auf, als Selian ihm die Hosen abstreifte. Seine Beine versagten und so lag er kurzerhand unter Selian. Zärtlich strich er über Aslerates Brust und küsste ihn ab und an auf diese. Nach einem weiteres Kuss sahen sie sich intensiv an, während Selians Hände nach unten wanderten. Mit einem Schiefen grinsen beobachtete Selian Aslerates Reaktion. „Heute Nacht lasse ich dich nicht schlafen!“, versprach Selian und besiegelte es mit einem leidenschaftlichen Kuss.

In den frühen Morgenstunden schlief Aslerate vor Erschöpfung ein und Selian gab ihm einen Kuss, bevor er aufstand und sich seine Kampfkleidung anzog. Die neue war besser geschützt denn die Sache mit Rayne hatte ihm eine Lektion erteilt. „Schlaf schön weiter.“ Sorgfältig deckte er Aslerate mit einer Decke und seinem Mantel zu. Nach einem letzten flüchtigen Kuss, auf Aslerates Stirn, ging er hinaus, wo bereits ein reges Treiben herrschte. Lächelnd lief er zu der verschlafen aussehenden Rayne. „Also so willst du in den Kampf?“ „Sehr witzig kann ja nicht jeder ohne Schlaf auskommen wie du!“ „Aber ernsthaft wirst du noch wach, weil so bist du eher in Gefahr als das du hilfst! Immerhin habt ihr dieses mal nicht die hälfte der Gegner auf eurer Seite!“ „Ja Ja, brauch nur ein paar Minuten.“ „Dann können wir ja los“ „Weiß er bescheid?“ „Ja. Können wir dann los, ich will endlich nach Hause!“ „Ich komm gleich muss nur noch meinen Bogen holen.“ „Beeil dich!“

„Hng...“ Durch Selians Abwesenheit war es langsam kühler geworden und so wachte Aslerate wieder auf. Im Zelt umher blickend musste er feststellen das Selian anscheinend schon weg war. Da er von draußen Stimmen vernahm, hoffte er das Lithia ihm vielleicht etwas zum Frühstück machen würde. Grinsend bemerkte er glücklich, das Selians Mantel herunterrutschte. In diesem gewickelt trat er heraus und sah wie Rayne an ihm vorbei flitzte. Hoffnungsvoll ging er in die entgegen gesetzte Richtung und traf auf Selian. „Kitty du bist schon wach??“ „Ja es war zu kalt.“ Selian schloss ihn in die Arme und küsste ihn sanft. „Es ist ja nicht für lange. Bei mir im Schloss ist es wärmer.“ Aslerate sagte nichts mehr, und genoss stattdessen lieber Selians nähe. „Also echt, so lange war ich nun auch nicht weg“, stellte Rayne fest, als sie zurückkam. „Kitty wir müssen dann los.“ „Mhn“, nuschelte Aslerate gegen seine Brust. „Hey nicht einschlafen! Lass dir lieber noch eine Decke geben und geh schlafen.“ „Mal sehn.“ Winkend verabschiedete er sich von Selian und setzte dann seinen weg zu Lithia fort. Währenddessen führten Selian und Rayne die Truppen zur direkten Grenze wo sie bereits von Korjos Leuten erwartet wurden. Gleich entbrannte ein heftiger Kampf, den die Raben jedoch haushoch verloren. „Das war der leichte Teil! Also nicht zu sehr feiern!“, rief Selian die feiernden Soldaten zur Raison, „Wir müssen direkt weiter!“ Sonst können sie sich genau vorbereiten.“ Prompt Liesen sie den entsprechenden Ernst einkehren und schritten weiter fort. „Rayne ich will nicht das er entkommt!“ „Das kann ich verstehen und es wird nicht geschehen! Wir kriegen ihn.“ „Nein in diesem Tempo weiß ich das sich dieser Feigling vorher verkriecht.“ „Selian mach…“, Rayne brauchte ihren Satz nicht zu beenden, denn Selian war weg.

„Meister Korjo! Meister Korjo! Wir werden angegriffen! Sie haben schon die nördliche Grenze passiert!“ „Wie konnte das geschehen? Schicke sofort alle Truppen aus wir dürfen nicht verlieren.“ Schnell rannte der Rabe um Korjos Befehle zu befolgen. Zur selben Zeit sprang Korjo auf und schnappte sich sein Schwert. Als er gerade zur Tür wollte, vernahm er eine Stimme hinter sich: „Dachte ich es mir doch, das du dich wieder feige verkriechst.” “Selian. Du lebst?” “Nein. Bin immer noch ein Vampir.” “Das mein Ich nicht.” Korjo brauchte etwas um seine Fassung wiederzufinden, hatte er doch nicht gedacht, dass sein ehemaliger Meister wiederkommen würde. “Tja sie haben wohl abgewogen, wer das größere Übel ist.” Langsam ging Selian zu Korjo hinunter und zog dabei sein Schwert aus der Scheide. “So halten sie also ihr Wort, da helfe ich ihnen ihr Prinzchen zu befreien und das ist der Dank.” “Tja Pech gehabt. Aber ein Gutes hat dein Verrat.” “Und was?” “Jetzt ist Kitty freiwillig mitgekommen.” Kopfschüttelnd richtete Korjo nun auch sein Schwert auf. “Du bist zu weich geworden. Ist doch kein Wunder, das sich deine Untertannen gegen dich stellen.” Mit einem überlegendem Grinsen griff Selian an und landete sogleich einen Treffer an der Schulter. Zwischen den Beiden entbrannte ein heftiger Kampf, wo Selian jedoch immer die Oberhand behielt. Trotzdem schaffte es Korjo ihn mit einer Silberklinge in das Bein zu stechen, doch dies lies Selian nur zu, denn so konnte er Korjo endgültig besiegen. Kraftvoll stieß er sein Schwert in der vollen Länge in Korjo und drehte es danach um hundert achtzig Grad. Stark blutend sank Korjo zu Boden und blieb reglos liegen. Mit einem Ruck zog Selian sein Schwert zurück und drückte mit dem Fuß auf Korjos Wunde. Durch die immer stärker werdenden Schmerzen kam Korjo wieder zu sich und sah Selian mit einem Gemisch aus Wut und Leid an. Als er Selian anknurrte, verstärkte dieser den Druck.

Plötzlich sprang die Tür hinter ihnen auf und zwei Soldaten stürmten herein: “Selian!” “Was?”, knurrte dieser sauer und funkelte sie finster an. “Es geht um Prinz Aslerate.” Sofort mischte sich Sorge in seinem Blick. “Was ist passiert?” “Er ist uns gefolgt und jetzt haben in einige Raben in seiner Gewalt!” “Das kann doch nicht wahr sein!” “Ist es aber.” Selian war jetzt in der Zwickmühle, die er vermeiden wollte. Auf der einen Seite seine Rache an Korjo und auf der anderen Aslerate den er nicht verlieren wollte. “Na was machst du jetzt? Dein Kätzchen retten oder mich bestrafen?” “Klappe!” Wütend trat Selian noch einmal in seine Wunde. “Du wirst noch deine Strafe kriegen und ihr beide passt hier auf das er nicht entkommt! Wenn doch werden auch eure Köpfe rollen!” Selian sprach mit einer Stimme die ihnen das Mark in den Knochen gefrieren lies, bevor er hinauseilte.

“Lasst ihn los!”, schrie Rayne und versuchte einen Weg zu finden den verängstigten Aslerate aus ihren Fingern zu befreien. “Einen Schritt weiter und er ist einen Kopf kürzer”, drohte einer der Raben, die Aslerate gefangen hielten, und um seine Worte zu untermauern verstärkte er den Druck des Messers an dessen Kehle. Ein kleiner Schnitt entstand und das Blut lief über Aslerates markelose weiße Haut. Halb verzweifelt biss sich Rayne auf die Unterlippe, als sie Selian aus dem Schloss kommen sah. Finster fiel sein Blick auf die Szenerie und er handelte sofort. Ehe der Rabe es bemerken konnte, stand sein ehemaliger Meister hinter ihm und packte, ohne ein weiteres Wort, seinen Kopf. “Das zu tun war ein Fehler!” Selian verdrehte den Kopf des Raben. Ein hässliches Knacken war zu vernehmen und der Rabe sank tot zu Boden. Zitternd blieb Aslerate reglos stehen bis er Selians Hans auf seiner Schulter spürte. Nun war alle Angst vergessen und ihm liefen die Tränen übers Gesicht. Er drehte sich um und klammerte sich an Selian. “Es tut mir Leid!”, schluchzte Aslerate, bekam jedoch keine Reaktion von Selian darauf. Dieser ignorierte ihn völlig und sprach lieber mit Rayne über ihr weiteres Vorgehen. “Also wir haben alles unter Kontrolle. Einige sahen die Niederlage ein und ergaben sich.” “Keine Gefangenen!” “Aber Selian das kannst du nicht machen”, warf Aslerate ein. “Du sagst mir nicht, was ich zu tun oder zu lassen hab!” Wütend packte Selian Aslerate am Kragen und schüttelte ihn durch. “Dir hatte ich gesagt du sollst warten! Aber nein klein Prinzesschen musste mal wieder seinen eigenen Willen durchsetzen.” “Es tut mir Leid, ich wollte nur unbedingt wissen, was los ist. Ich hab mir doch nur Sorgen gemacht!” “Ja und ich sagte dir, dass du warten sollst, weil ich wusste, dass so was passieren würde!” Selians Stimme verdunkelte sich immer mehr und Aslerate lies es die Nackenhaare zu Berge stehen. “Kannst du mich denn nicht verstehen?” “Nein!” “Selian jetzt sei doch nicht so hart zu ihm!”, versuchte Rayne ihn zu beruhigen, doch dieser war dazu viel zu Sauer. “Du hältst dich da raus! Ich hab dir etwas gesagt, also tu es!” Widerwillig ging sie, nahm sich aber vor Selian dafür später noch zu Rede zu stellen. “Und jetzt zu dir! Wie konntest du das tun? Warum hast du verdammt noch mal nicht einfach gewartet? Und jetzt komm mir nicht wieder damit du hättest dir Sorgen gemacht!” “Aber es war so.” “Nenn mir einen Grund, warum ich dich nicht gleich nach Hause schicken soll!” “Nein bitte nicht.” “Warum sollte ich?!”, wiederholte er die Frage. “Weil du gesagt hast, dass du mich nicht wieder gehen lassen willst.” “Ja und? Du hältst dich doch auch nicht an das, was du sagst!” “Aber ich...” “Ich will nichts mehr hören, geh!”, krampfhaft versuchte Selian sich wieder zu beruhigen und sah starr gerade aus. “Ist das dein Ernst?” “Ja! Mach, was du willst. Ich will dich erst mal nicht mehr sehen!” Ohne ein weiteres Wort rannte er davon und Selian war es für diesen Moment egal wohin.

Sry für die Lange pause hatte zuviel um die Ohren

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