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Titel:
Ein stummer Schrei
Fandom:
Gundam Wing
Autor:
Wing
eMail:
[email protected]
Pairing:
1x2x1, 3x4, 6x5
Warnung:
MA
Geladen:
592 mal.
Einstufungen:
angst death lemon lime songfic

 

"Ich weiß nicht, ob jemals jemand diese Seiten finden wird, aber wenn
doch, dann will ich ihm raten, sie zu lesen, denn er befindet sich in
gefährlichem Territorium und wenn er nicht sofort aus dieser Stadt
verschwindet,ist sein Leben in großer Gefahr. So, wie es meines
einmal war......"

Ein stummer Schrei I


nächster Teil

Titel: Ein stummer Schrei
Teil: 1
Autor: Wing
Email: [email protected]
Fanfiction: Gundam Wing
Disclaimer: "The same as..." Die Jungs gehören leider nicht mir
und ich gedenke, nicht eine müde Mark mit ihnen zu verdienen.
Rating: MA
Warnung: angst, lemon, lime, death.......
Kommentar: "Ich weiß nicht, ob jemals jemand diese Seiten finden wird, aber wenn doch, dann will
ich ihm raten, sie zu lesen, denn er befindet sich in gefährlichem Territorium und wenn er nicht sofort
aus dieser Stadt verschwindet, ist sein Leben in großer Gefahr. So, wie es meines einmal war............"
Pairing: 1x2x1, 3x4, 6x5


Ein stummer Schrei 1


Ich habe Angst. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Ich sitze hier ganz allein und warte. Warte viel-
leicht auf jemanden, der niemals wieder zu mir zurückkehren wird. Niemals........ein riesiges Wort. Und
es jagt mir einen kalten Schauer über den Rücken, denn niemals bedeutet: für die Ewigkeit. Ich bin
mir sicher, das halte ich nicht aus. Das kann und werde ich nicht ertragen. Er ist gegangen, um mich
zu beschützen, doch ich habe schon so lange nichts mehr von ihm gehört. Und ich weiß, sie sind
grausam. Grausamer, als seine Macht es je sein wird. Wie hatte das alles nur passieren können? Ich
weiß nicht, ob jemals jemand diese Seiten finden wird, aber wenn doch, dann will ich ihm raten, sie
zu lesen, denn er befindet sich in gefährlichem Territorium und wenn er nicht sofort aus dieser Stadt
verschwindet, ist sein Leben in großer Gefahr. So, wie es meines einmal war.

Ich bin allein. Ich muß mich jemandem erklären, und wenn es nur ein Stapel leerer, weißer Blätter ist.
Denn wenn ich es nicht tue, werde ich wahnsinnig. So nervös war ich noch nie in meinem Leben.
Ha, Leben. Ein makabrer Scherz. Aber so sagt man das normalerweise, nicht wahr? Hunger brennt in
meinem Inneren und er wird von Stunde zu Stunde unerträglicher. Ich darf mein Versteck nicht ver-
lassen, bis mein Geliebter zu mir zurückkehrt. Ich vertraue ihm. Aber trotzdem nagt diese furchtbare
Gier an mir, meinen Hunger zu stillen. Ich versuche mich abzulenken, indem ich niederschreibe, was
mich beschäftigt. Ich weiß nicht, ob es etwas bringt, aber es ist zumindest ein Versuch.
Alles begann damit, das wir umgezogen sind................

"Hey, Duo, hast du deine Sachen fertig?" Quatre Winner sah sich in dem jetzt leeren Zimmer um und
lächelte mir zu. Ich nickte und griff nach meinem Rucksack. Niemand in dem großen Waisenhaus be-
saß viel Gepäck, aber zumindest soviel, das es schwer werden konnte, auf dem Weg zum Bus. Wir
sahen uns alle noch einmal nach unserem geliebten Zuhause um, dann fuhr der Bus ab. Die Kirche
hatte die Gelder für unser altes Heim eingestellt. Wahrscheinlich waren sie der Meinung: Das sind so-
wieso Kinder, die niemanden mehr haben, da kann man sie auch einmal um den halben Kontinent
verfrachten. Ja, wir sollten in ein anderes Waisenhaus verlegt werden. Im Rahmen eines vom Staat
subventionierten Projektes zogen wir nach Japan, nach Tokio. Oh, ich beschwere mich nicht. Tokio
ist toll. Ich bin gerne hier in dieser Stadt. Und ich glaube, Quatre geht es genauso. Wie in dem alten
Heim, teilten wir uns auch diesmal wieder ein Zimmer.

Aber die Sprache hier ist ziemlich kompliziert für einen normalen Durchschnittsamerikaner wie ich es
war, das kann ich euch verraten. Ich hab mir dann ein Wörterbuch zugelegt und bin über die Efeu-
ranken unter meinem Fenster hinuntergeklettert. Sehr praktisch, wenn ihr mich fragt. Quatre hatte
Einwände gegen mein Vorhaben, also wartete ich immer, bis er eingeschlafen war, dann verließ ich
das Heim und lief den Weg bis zum Hafen. Hier war in der Nacht immer eine Menge Betrieb. Die Bars
und Kneipen waren laut und überfüllt und der Markt auf dem dritten Hafendock war mein Ziel. Hier
versuchte ich zu lauschen und mir die Sprache der Menschen einzuprägen. Ich muß mich gar nicht
so dumm angestellt haben, denn es gelang mir relativ schnell, die meisten Worte zu verstehen. Dann
sah ich IHN!

Mein Atem stand einen Moment still. Ich war unfähig meinen Blick von ihm zu lösen. Er war wunder-
schön. Und wenn ich wunderschön sage, dann meine ich wunderschön. Er besaß eine Art knisternde
Präsenz und die Luft um ihn herum schien zu flimmern. Sein dunkelblauer Anzug schmiegte sich perfekt
um den muskulösen Körper und seine Haut hatte den Anschein zu strahlen. Die dunklen Haare wehten
leicht im Wind. Ich schluckte und wollte mich zwingen, mich abzuwenden, als sein Blick auf den meinen
traf. Blau, ein tiefes unergründliches Blau. Seine Augen nahmen mich gefangen, brannten sich in meine
Seele. Wie in einem Meer aus flüssigen Edelsteinen versank ich den schier glühenden Saphiren seiner
Augen. Und er kam näher. Ich war unfähig, mich zu bewegen, unfähig, auch nur einen Muskel zu
rühren. Mit einem Mal bekam ich Angst. In seinem Blick lag auch etwas Ungezähmtes, etwas Wildes.
Seine Lippen streifen sanft die meinen, seine kühlen Finger streiften meine erhitzte Wange.
"Du gefälltst mir."

Ich weiß bis heute nicht, ob er die Worte laut ausgeprochen hat. Ich weiß nur, das sie mein Blut zum
Kochen brachten. Meine Hände zitterten, mein Herz raste. Noch einmal brührten seine Lippen sanft
die meinen, dann war er fort. Wieder in der Menge untergetaucht und aus meinem Blickwinkel ver-
schwunden. Immer noch kämpfte ich um meine Selbstbeherrschung und um die Erregung, die von
meinem Körper Besitz ergriffen hatte. Noch nie hatte ein Junge so eine Wirkung auf mich gehabt. Ich
schluckte hart und sah mich um. Nein, er war nicht mehr zu sehen. Ich preßte die Lippen aufeinan-
der. Irgendwie war ich enttäuscht. Ich schob mich durch die Menschenmassen und lief so schnell
ich konnte zurück zum Heim. Was war nur mit mir los? In meinem Kopf lief alles durcheinander. Ich
legte mich schnell in mein Bett und schloß die Augen. Blau, alles, was ich sah, war blau. Dann schlief
ich ein.

"Hey, Duo, wach auf. Du kommst zu spät zum Frühstück." Quatre rüttelte an meiner Schulter und ich
stieß ihn unwillig weg. "Geh weg. Ich will noch weiterschlafen!" Ich hatte einen so schönen Traum
gehabt. Dieser Junge mit den unglaublich schönen Augen hatte mich mitgenommen. Seine Hände
hatten meinen Körper gestreichelt, seine Lippen verbunden mit den meinen. Meine Haut brannte...
"Wenn du jetzt nicht aufstehst, wirst du bis heute mittag hungern müssen, Maxwell!" sagte Quatre laut
und deutlich und ich schreckte auf. Der blonde Junge quittierte das mit einem Lächeln. "Na also!"
"Ja doch, ich komm ja schon." Ich stieg aus dem Bett und verschwand im Bad. Schnell wusch ich
mich und zog mich an. Quatre wartete. Dann liefen wir zusammen in den Speisesaal. Quatre hatte
schon recht. Ich esse gerne. Und wenn bei mir eine Mahlzeit ausfällt, werde ich nörgelig. Mein bes-
ter Freund hatte mal gesagt, das Essen wäre ein Art Droge für mich. Vielleicht hatte er recht. Im
Augenblick fühle ich mich nämlich wirklich wie ein Junkie auf Entzug.

"Du bist heute Nacht wieder aus dem Fenster geklettert, oder?" Quatre goß Milch in seinen Tee. Ich
sah verdutzt von meinem Brötchen auf. "Du bist wach gewesen?" "Ich weiß immer, wann du dich
aus dem Staub machst. Glaubst du denn, ich bin blöd?" "Nein, natürlich nicht!" Quatre sah mich über
den Rand seiner Teetasse hinweg vorwurfsvoll an. "Glaubst du nicht auch, das es mitten in Nacht
nicht besonders sicher für einen siebzehnjährigen Jungen ist, der alleine herumläuft?" Ich seufzte.
Jetzt ging das schon wieder los. "Ich kann schon auf mich aufpassen, Quatre. Mach dir mal keine
Sorgen um mich." "Ach! Und warum warst du gestern so aufgeregt, als du zurückgekommen bist?
Dein Atem ging so schnell, das ich dachte du hyperventilierst." Ich mußte wider Willen lachen. Er
schien aber genau auf mich aufzupassen. "Ich bin gerannt, sonst nichts, außerdem........!" Ich stockte.
Sollte ich ihm davon erzählen? Warum nicht, er war schließlich mein bester Freund. "Außerdem?"
fragte Quatre ungeduldig und stellte die Teetasse ab.

"Außerdem habe ich jemanden getroffen." Jetzt wurden die Augen des blonden Jungen groß. "Du
hast jemanden getroffen? Wen?" "Keine Ahnung!" Ich zuckte mit den Schultern. Ich kannte ihn doch
nicht. Alles was ich wußte, war, das jede Faser meines Körpers sich danach sehnte, ihn wiederzuse-
hen. "Hast du ihn denn nicht nach seinem Namen gefragt?" "Quatre, dazu kam ich nicht mal. Ich hab
ihn doch nur kurz gesehen. Es war eine Sache von vielleicht einer Minute." "Und dann hat er so einen
Eindruck bei dir hinterlassen? Wow, muß ja ein toller Typ sein." "Ja, das ist er. Er sieht einfach...einfach..
.." Ich stoppte. Zum ersten Mal in meinem Leben fehlten mir die Worte. Und das ist schon ein Kunst-
stück bei mir. Ich rede furchtbar gern. Aber ich hatte kein Wort in meinem Sprachschatz, daß seiner
Schönheit gerecht werden konnte. Selbst das Wort fantastisch schien viel zu flach zu sein und das
benutze ich nur in absoluten Ausnahmefällen.

"Ja?" Quatre sah mich fragend an. "Wenn ich wunderschön sage, ist das noch untertrieben," sagte
ich leise und sah in meine Kaffeetasse. Quatre bewegte sich nicht. Er sah nur über den Tisch hinweg
und musterte mich. "Mann, dich hat es echt voll erwischt, was?" Ich sah auf und versuchte, eine
Antwort zu finden, aber ich fand keine. Hatte es mich erwischt? Konnte ich mich in dieser einen Mi-
nute so unsterblich in ihn verliebt haben? Heute weiß ich, die Antwort lautete: JA. Und unsterblich
war genau die richtige Bezeichnung dafür. Damals hatte ich nur versucht, meine völlig konfusen
Gefühle zu ordnen und Quatre lediglich angesehen. Aber der blonde Araber hatte gelächelt und ge-
nickt. "Ich wünsch dir was, Duo. Aber sag mir Bescheid, wie es weitergeht." Weiter? Wer hat gesagt,
das es weiterging. Ich war mir ja nicht einmal sicher, das ich ihn überhaupt wiedersehen würde.
Dieser Gedanke jagte mir einen scharfen Schmerz durch die Brust und ich ließ mein Brötchen sinken.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich nur Angst gehabt, ihn nie wiederzusehen. Doch schon bald sollte ich
erfahren, das es ganz andere Dinge gab, vor denen man Angst haben mußte und das ich auf dem
besten Wege war, mich in diese Dinge hineinzumanövrieren. Aber ich hatte es ja nicht anders ge-
wollt. Und jetzt? Jetzt sitze ich alleine hier in dieser kleinen Pension am Waldrand und warte auf ihn.
Auf meine Liebe und auf mein Leben. Die Sonne geht schon über den Baumwipfeln auf. Ich muß
Schluß machen für heute. Vielleicht treffen wir uns wieder. Wenn ich diesen Tag überlebe..................


Ende Teil 1

nächster Teil

Kommentare
Letzter Kommentar (von insgesamt 14):
Geschrieben von Gott des Todes
WOW!!! Diese Story ist echt wahnsinnig gut geschrieben, wahnsinnig schön....naja, Wahnsinn eben ^-^

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