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Titel:
Ein stummer Schrei
Fandom:
Gundam Wing
Autor:
Wing
eMail:
[email protected]
Pairing:
1x2x1, 3x4, 6x5
Warnung:
MA
Geladen:
592 mal.
Einstufungen:
angst death lemon lime songfic

 

"Ich weiß nicht, ob jemals jemand diese Seiten finden wird, aber wenn
doch, dann will ich ihm raten, sie zu lesen, denn er befindet sich in
gefährlichem Territorium und wenn er nicht sofort aus dieser Stadt
verschwindet,ist sein Leben in großer Gefahr. So, wie es meines
einmal war......"

Ein stummer Schrei II


vorheriger Teilnächster Teil


Ein stummer Schrei 2

Ich bin immer noch allein. Wieder ist ein Tag vergangen und er ist nicht zurück gekommen. Ob er
noch lebt? Nein, ich würde es spüren, wenn sie ihn getötet hätten. Und trotzdem kommt er nicht
wieder. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch durchhalte. Meine Hände zittern, ich kann kaum
den Stift halten, mit dem ich schreibe. Wenn er morgen immer noch nicht hier ist, werde ich nicht
länger warten. Wie Säure brennt sich der Hunger durch meinen Körper und läßt meine Nerven
schwirren. Es klopft. Ich atme tief durch und drehe den Schreibtischstuhl herum. "Herein!"
"Mr. Maxwell, Ihr Abendessen!" Das Mädchen trägt das Tablett zum Tisch und verschwindet sofort
wieder. Ich glaube, sie traut mir nicht. Nun, es wird vielleicht ihr Vorteil sein. Das Tablett auf dem
Tisch ist hoch beladen. Ich habe schon in den ersten beiden Tagen unter die Warmhalteglocke
gesehen. Auch heute sieht es nicht schlecht aus.

In meinem Magen macht sich ein flaues Gefühl breit und ich decke das Essen wieder zu. Meine Hand
greift nach dem Glas. Ich hebe es zu meinen Lippen und nehme einen Schluck von der klaren, ru-
binfarbenen Flüssigkeit. Wie magisch hatte mich die Farbe des Getränks angezogen und jetzt.... Ich
renne zum Waschbecken und spucke aus, was ich nicht herunterschlucken konnte. Mein Blick fällt
in den Spiegel. Was ist nur aus mir geworden? Das Gesicht im Spiegel ist blass, fast weiß, doch aus-
nehmend hübsch. Die langen kastanienbraunen Haare umrahmen in weichen Wellen mein Gesicht.
Die Augen sehen meinem eigenen Blick hektisch und wild entgegen. Mein Hunger schreit aus der
violetten Farbe förmlich heraus, läßt sie leuchten. Ich schließe meine Augen und fahre herum. Mit
einem lauten Klirren knallt das Glas gegen die Fliesen der Wand. Keuchend halte ich mich am Rand
des Waschbeckens fest. Beruhige dich. Tief durchatmen. Okay, es geht wieder.

Ich setze mich wieder auf meinen Platz und gönne dem Tablett keinen weiteren Blick mehr. Meine
Hand greift nach dem Füller und gleitet wie von selbst über das weiße, unbefleckte Papier. Wo war
ich stehen geblieben? Ach ja, ich wollte euch erzählen wie ich überhaupt in diese Situation gekom-
men bin...... Quatre hatte mich an dem Tag nach diesem ersten Treffen nicht mehr darauf angespro-
chen. Und ich, ja, ich hatte den ganzen Nachmittag sehnsüchtig darauf gewartet, das es dunkel
wurde. Ich wartete kaum ab, bis das Licht überhaupt gelöscht wurde und rannte wieder zum Hafen.
Mein Blick glitt hektisch über die Menschen. Wo war er? War er heute überhaupt hier? Was, wenn
er nicht da war? Ich ging den ganzen Marktplatz ab und blieb dann enttäuscht in einer Nische zwi-
schen zwei Häusern stehen. Vielleicht sollte ich wieder nach Hause gehen. Was ich hier tat, war
kindisch und unrealistisch. Ich seufzte.

Eine Hand streifte wie ein Windhauch meinen Arm. Hinter meinem Ohr spürte ich warmen Atem.
Ein Arm legte sich von hinten sanft um meine Schultern und ich lehnte mich zurück, legte meinen
Kopf an seine Schulter. Sein Lippen streichelten meinen Hals, bevor sie wieder zu meinem Ohr zurück-
kehrten. "Suchst du etwas Bestimmtes?" Die Stimme war kaum hörbar, flüsternd wie beim letzten Mal
und wieder brachte sie mein Blut in Wallung. Langsam drehte ich mich um, sah in diese faszinieren-
den Augen und versank in dem flüssigen Kobalt. Seine Arme legten sich um mich und seine Lippen
eroberten meine in einem langen, leidenschaftlichen Kuß. Schwer atmend hielt ich mich an seinem
starken Körper fest, aus Angst, nicht aufrecht stehen bleiben zu können. Wie in Trance folgte ich
seinen Schritten, achtete nicht auf die Blicke der anderen Passanten, als wir Arm in Arm an ihnen
vorbeigingen. Ich war nicht fähig an etwas anderes zu denken, als an ihn. Er war so sehr Präsent,
das alles andere unwirklich erschien.

In einem Hotelzimmer ließ er mich los. Meine Haut schrie nach seinen Berührungen, als er sich von
mir löste und mir die Jacke abnahm. Doch er war zu schnell wieder da, als das ich ihn wirklich hätte
vermissen können. Er hielt mir ein Glas hin und ich nahm es. Der Wein war kühl und schmeckte sehr
gut. Ich trank ein paar Schlucke und registrierte sein zufriedenes Gesicht. Er trat dicht an mich heran
und zog mich in seine Arme, hielt mich fest an sich gedrückt und küßte leicht meinen Hals. Ich ließ das
fast leere Kristallglas fallen und es zersprang mit hellem Klirren auf dem Mamorboden des luxuriösen
Raumes. Ich zitterte, als ich spürte wie er mir leicht in den Hals biß. In einem Anflug von Angst
stemmte ich meine Hände gegen den Körper des anderen, doch ich kam nicht aus der Umklam-
merung frei. "Du hast nach mir gesucht, nicht wahr?" Das aufreizende Flüstern jagte mir einen
Schauer über den Rücken und die kalten Lippen hinterließen eine brennende Spur auf meinem Hals
und meiner Kehle.

Meine Augen schlossen sich langsam und mein Kopf sank in einem leichten Stöhnen nach hinten.
Was war das nur? Warum konnte ich mich nicht wehren? Warum reagierte ich so heftig auf die
Zärtlichkeiten dieses Jungen? Ich spürte, wie seine Hände unter mein Hemd glitten und auch dort
brennende Haut hinterließen. Ich atmete heftig. Warum? Warum reagierte ich so auf ihn? Warum war
ich unfähig, mich aus dem Griff zu befreien? Wollte ich mich denn befreien? Solche Gefühle hatte ich
schon so lange nicht mehr. Gefühle, die diese Hände in mir auslösten. Wollte ich denn weg? Warum war
ich dann mit ihm mitgegangen? Mein Hemd rutschte mir langsam über die Schultern hinab. Ich keuchte
und zitterte unter den Liebkosungen der kühlen Lippen, die jetzt jeden Zoll meiner entblößten Brust
erforschten, die empfindlichen Knospen fanden und sanft daran saugten.

Wie in Trance registrierte ich, wie geschickte Hände schnell meine Hose öffneten und sie wie in Zeitlupe
an meinen Beinen hinabglitt. Mein Körper erschauderte unter den Wellen des Verlangens, das dieser Junge
in mir auslöste und ich sank in dessen Armen auf einen dicken Perserteppich hinab. Mein Bewußtsein schien
wie in einem dichten Nebel gefangen und ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Das Haarband
war aus meinen Haaren geglitten und ließ sie jetzt wie ein glänzender, kastanienbrauner Wasserfall auseinan-
derfächern. Ich bäumte mich auf und meine Hände umklammerten seine Schultern, als er leicht seine Lippen
über meine pochende Erregung schob und mich immer tiefer in die feuchte Wärme hineingleiten ließ. Ganz
langsam bewegte er den Kopf und begann, sachte zu saugen. Ich stöhnte auf.

Langsam, ganz langsam glitten seine Finger zwischen meine Beine und reizten meine Nerven auf das
Äußerste. Ich stöhnte laut auf und meine Fingernägel rissen die Seide von seinem Hemd an den
Schultern entzwei, hinterließen Schrammen auf seinem Rücken. Er drang immer tiefer in die Wärme vor
und ließ meinen Körper immer wieder vor Lust erschaudern. Er entfernte mit der freien Hand geschickt
die Schuhe, die Strümpfe und meine Hose. Zärtlich streichelte er meine blossen Beine und registrierte
erfreut, wie ich sie automatisch anzog. Er öffnete seine Hose und befreite seine eigene hart gewordene
Erregung. Er sah nach oben. Die Hitze des Verlangens hatte einen hauchzarten, roten Schimmer mein
Gesicht gelegt. Er lächelte und schob sich vorsichtig über meinen Körper. Langsam, ganz sanft drang er
in mich ein und glitt immer tiefer in meinen bebenden Leib. Ich stöhnte laut auf und ließ die Hände fahrig
über seinen Rücken gleiten, bis ich die nackte Haut unter den Fingern spüren konnten.

Er bewegte sich langsam, aber fordernd, bedeckte meine Brust mit heißen Küssen und fand mit seinem
Mund meine halbgeöffneten Lippen. Er verschloß meinen Mund mit einem zärtlichen, leidenschaftichen Kuß,
während seine Zunge fordernd ihren Weg erkundete und mit meiner ein aufregendes Spiel begann. Ich
klammerte mich keuchend an den jetzt heißen Körper über mir und schlang meine Beine um seine Hüften,
empfing mit geschlossenen Augen die leidenschaftlichen Stöße meines Liebhabers. Das langsame Tempo
seiner Bewegungen forderte meine Sinne bis um Ausreizen. Das Brennen in meinem Körper breitete sich
überall aus und sammelte sich an der Stelle meiner größten Erregung. Ich warf den Kopf zurück und schrie
in meinem Orgasmus leise auf, meine Hände klammerten sich verzweifelt in die dichten Fasern des Teppichs,
mein Unterleib preßte sich zitternd an den Körper über mir und er entließ heiß und fest seinen eigenen
Höhepunkt in meinen noch immer in höchster Ekstase bebenden Leib, löste einen weiteren Orgasmus aus,
der mir fast die Besinnung raubte.

Langsam, ganz langsam ebbten die Gefühle ab und unsere engumschlungenen Körper atmeten
schwer. Ich öffnete die Augen, ließ den Kopf zur Seite sinken und beruhigte meinen Atem. Niemand
hatte es je geschafft, mir die Erfüllung zu schenken, die ich in diesen Armen empfand, und das
machte mir Angst. Ich kannte ihn seit gestern abend. Ich hatte ihn nicht einmal nach seinem Namen
gefragt. Er erhob sich und goß ein neues Glas voll, ließ sich wieder neben mir nieder. Ich hatte
mich aufgesetzt und schloß schweigend die Knöpfe meines Hemdes.
" Hier. Damit deine Kehle nicht ganz so trocken ist!" Ich nahm das Glas. Seine Stimme klang sympa-
thisch. Er flüsterte nicht mehr und strich immer noch liebevoll über meine Beine. Ich trank das Glas in
einem Zug aus und sank in seine Arme zurück. "Wie heißt du eigentlich?" "Ist das nicht gleich?" Ich
setzte mich wieder etwas auf und sah in sein Gesicht. "Nein, eigentlich nicht. Ich wüßte gerne, mit
wem ich schlafe." Er lachte leise und strich mir die Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Ich heiße Heero.
Heero Yuy." Heero. Ein schöner Name. Er gefiel mir wirklich.

"Ich heiße Duo Maxwell." "Ich weiß!" Etwas schockiert sah ich ihn an. Woher wußte er meinen Namen
denn? Ich hatte mich ihm noch nicht vorgestellt. "Du bist verunsichert? Das mußt du nicht sein. Ich
habe dich gestern beobachtet, als du nach Hause gelaufen bist." Ich schluckte. Na prima. Was hatte
er denn vorgehabt? Mich zu überfallen? Hatte er sich das Ziel gesetzt, mich zu verführen? Nun, dann
herzlichen Glückwusch. Er hatte sein Ziel erreicht. Ein Zittern lief durch meinen Körper. Was, wenn er
jetzt die Nase voll von mir hatte? Heero setzte sich auf, schob sich wieder über mich, streichelte
die Innenseiten meiner Oberschenkel bis ich keuchend die Beine anzog, um es ihm einfacher zu
machen. Wie in Zeitlupe drang er zum zweiten Mal in mich ein, küßte mich fordernd. Ich ergab mich
dem hungrigen Kuß, stöhnte, als seine Lippen an meinem Hals nach unten wanderten. Ein kleiner,
stechender Schmerz durchfuhr meinen Hals und ich keuchte. Seine Stöße wurden immer schneller.

Stöhnend klammerte ich mich an seinem Körper fest, schrie leise auf, als ich kam. Er kam fast zur
gleichen Zeit wie ich und warf den Kopf zurück. Dann löste er sich langsam von mir und zog mich
fest in seine Arme. Ich war müde. So schrecklich müde und erschöpft. Ich konnte kaum die Augen
offen halten. Seine Lippen streiften meine. "Ich möchte, das du bei mir bleibst, Duo. Versprich mir, das
du bei mir bleibst." Seine Stimme klang fast flehend. "Ich verspreche es dir." sagte ich langsam und
lächelte. Er wollte mich bei sich behalten. Er wollte wirklich das ich bei ihm bleibe. Ja, ich würde bei
ihm bleiben. Unfähig, mich zu bewegen, schlief ich in seinen Armen ein. Ich weiß nicht, wie ich an
diesem Tag wieder nach Hause gelangt war, aber als ich aufwachte, lag ich in meinem eigenen
Bett. Die Sonne stand schon hoch am Himmel und erhellte den Raum mit grellem, weißem Licht.

Wenn ich mich recht erinnere, war ich immer noch müde. Aber irgendwie auch unendlich glücklich.
Heero wollte, das ich bei ihm bliebe. Es war die schönste Nacht in meinem Leben gewesen, aber es
sollte auch ein Wendepunkt in meinem Leben sein. Nur, das ich an diesem Morgen noch nichts da-
von wußte. Alles in allem hat sich mein Leben nicht verrschlechtert. Im Gegenteil. In Heeros Armen
fühle ich mich wohl, da bin ich glücklich. Aber es war um einiges gefährlicher geworden. So ge-
fährlich, das ich jetzt schon seit vier Tagen alleine in dieser Unterkunft blieb und meine Angst sich
immer mehr steigert. Aber ich kann nichts dagegen tun. Ich muß warten bis..............vor dem Fenster
ist die Dämmerung. Ich bin müde. Ich denke, ich werde jetzt etwas schlafen und dann kann ich
immer noch entscheiden, ob ich mit dem bohrenden Verlangen meines Hungers nachgeben werde.
Heero, du darfst mir nicht böse sein. Ich bin nicht so stark wie du. Ich habe Hunger......................


Ende Teil 2

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Kommentare
Letzter Kommentar (von insgesamt 14):
Geschrieben von Gott des Todes
WOW!!! Diese Story ist echt wahnsinnig gut geschrieben, wahnsinnig schön....naja, Wahnsinn eben ^-^

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