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Titel:
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Ein stummer Schrei | ||
Fandom:
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Gundam Wing | ||
Autor:
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Wing | ||
eMail:
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[email protected] | ||
Pairing:
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1x2x1, 3x4, 6x5 |
Warnung:
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MA |
Geladen:
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592 mal. |
Einstufungen: |
angst death lemon lime songfic |
"Ich weiß nicht, ob jemals jemand diese Seiten finden wird, aber wenn
doch, dann will ich ihm raten, sie zu lesen, denn er befindet sich in gefährlichem Territorium und wenn er nicht sofort aus dieser Stadt verschwindet,ist sein Leben in großer Gefahr. So, wie es meines einmal war......" |
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Ein stummer Schrei 5 Es ist heiß im Zimmer. Ich bin mir sicher, vor den Vorhängen meines Bettes ist der Raum sonnendurch- flutet. Alles heizt sich auf. Ich kann nicht schlafen. Meine Sinne sind geschärft wie noch nie. Ich habe das Gefühl, alles wahrzunehmen, was in einem Bereich von drei Meilen um mich herum geschieht. Mein Atem geht heftig. Meine Augen starren weit aufgerissen an den Betthimmel. Kein Lichtstrahl dringt von außen durch den schweren Stoff. Meine Finger sind in die Laken unter mir vergraben. Langsam, ganz langsam normalisiert sich mein Atem und ich setze mich auf. Neben mir auf dem brei- ten Doppelbett liegt meine Mappe. Ich lehne mich an den Kopfteil des Bettes und schalte die Lampe an, die sich jetzt dicht über meinem Kopf befindet. Mit einem lauten Seufzen greife ich nach Füller und Blättern. Ich kann nicht schlafen, aber vielleicht kann ich mich auf andere Gedanken bringen. Und vielleicht, wenn die Sonne untergeht, kommt Heero mich holen. Vielleicht..............Wenn sie ihn gehen lassen. Unwahrscheinlich, aber vielleicht ist es doch möglich. Ich habe das Verlangen in Treizes Augen gesehen, wenn er Heero ansieht. Hoffentlich ist mein Geliebter stark genug sich gegen den mächtigen Vampir zu stellen. Gegen seinen eigenen Mentor................Eine Weile saßen wir ein- fach nur da und Treize erzählte von absolut trivialen Dingen. Ich sah die Ungeduld in Heeros Augen. Immer wieder sah ich zu ihm hinüber, versuchte herauszufinden, was er empfand, aber ich fühlte nichts. Auch sein Blick streifte mich in regelmäßigen Abständen. Er machte sich Sorgen, soviel war klar. Aber warum? Was konnten die schon tun? Wer waren sie überhaupt? Plötzlich stellte Heero sein Glas geräuschvoll auf dem niedrigen Glastisch ab, der zwischen uns stand. "Was willst du, Treize. Sag es, damit wir gehen können. Ich habe keine Zeit, die ganze Nacht hier zu verplempern." Heero sah dem älteren Vampir herausfordernd in die Augen. Treize hielt in seiner Erzählung inne und runzelte die Stirn. "Was ich will? Kannst du dir das nicht denken? Ich will wissen, wann du gedenkst zu mir zurück zu kommen. Ich warte nicht ewig!" Seine Worte trafen mich wie ein kalter Wasserschwall. Heero hob die Augenbrauen und sah ihn fest an. "Ich dachte, dieses Thema hätten wir abgeschlossen. Ich bin nicht mehr dein Gefährte und werde es nie mehr sein. Such dir einen anderen!" erklärte er förmlich und nippte noch einmal an seinem Glas. Mir war der Hunger vergangen. Heero war..................sein Gefährte gewesen? Er war mit diesem Mann zusammen gewesen? Treize lächelte kalt. "Große Worte, mein Freund. Ich erwarte etwas mehr Achtung. Ich bin dein Mentor. Du gehörst mir!" sagte er kalt und schien Heero mit seinen Blicken festnageln zu wollen. Aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl, er versuchte, ihn zu paralysieren. Doch sein Versuch schlug fehl und das schien den Mann zu irritieren. Er wirkte einen Moment verwirrt. Heero stand auf und sah Treize von oben herab an. "Ich gehöre niemandem. Und ich, für meinen Teil, habe jetzt etwas anderes zu tun. Duo, wir gehen!" Ich erhob mich sofort und folgte Heero zur Tür, als ich plötzlich unvermittelt aufgehalten wurde. Treize stand vor mir und sah in meine Augen. Ich schluckte. Ich konnte den Blick nicht abwenden und blieb starr stehen, unfähig, mich zu bewegen. Treize sah mich an, bewegte eine Hand und hob meinen Kopf an. Sein Finger streifte sanft meine Lippen. "Ist das dein neuer Gefährte? Nicht schlecht. Er ist süß!" Ich zitterte innerlich, verfluchte meine eigene Schwäche. Ich konnte mich nicht gegen seinen Willen wehren. "Laß ihn sofort in Ruhe!" sagte Heero scharf und kam ein paar Schritte zurück. Treizes Augen verdunkelten sich. Er fuhr herum. "Was willst du mit ihm? Du gehörst zu mir! Zu niemand anderem. Da kann auch dieser Junge nichts dran ändern." "Ich gehöre nicht mehr zu dir!" "Oh, doch!" "NEIN!" Heeros Stimme hob sich und sie klang mehr wie drohend. Verwundert sah Treize ihn an und ging langsam auf ihn zu. Heero blieb stehen und sah ihm fest in die Augen. "Ich bin älter und mächtiger, als du es jemals sein wirst, Heero Yuy. Reize mich nicht. Mach der Sache ein Ende, bevor du es bereust. Bevor deinem süßen, neuen Spielzeug hier etwas wirklich Böses passiert." Treizes Stimme war gefährlich leise, doch sie bewirkte nur, das Heeros Augen vor Zorn Funken sprühten. "Wage es ja nicht, ihn anzurühren. Wenn du ihm auch nur ein Haar krümmst, Treize, schwöre ich bei Gott. Ich werde dich VERNICHTEN." Treize lachte kurz und kalt auf. Seine Bewegung nicht erkennbar, tauchte er dicht vor Heero auf und umfasste seine Kehle in einem stählernen Griff. Ich schrie innerlich auf. Was wollte er tun? Warum konnte ich mich immer noch nicht bewegen? Ich konnte nur tatenlos zusehen. Doch Heero verzog keine Miene. Er stieß sich ab und schnellte mit einem atemberaubenden Tempo in die Höhe. Treize prallte hart mit Rücken und Kopf an der Decke auf, zu überrascht, um sich zu schützen. Wäh- rend er wie ein Stein zurück auf den Boden fiel, landete Heero auf den Füßen. Seine Hand fuhr hoch und ein Schürhaken, der neben einem geräumigen Kamin gehangen hatte, flog in seine Finger. Er schnellte nach vorn und stieß zu. Treize schrie auf und starrte ungläubig auf den Eisenstiel, der jetzt aus seinem Bauch ragte. Mit einem wütenden Schrei stürzte sich Zechs auf Heero und wurde im nächsten Moment gegen die Wand geschleudert. "Das............das ist unmöglich. Wie.......kannst du..?" stieß Treize hervor und sah erschrocken auf den jungen Vampir, der in aufrechter Pose über ihm stand. Seine ganze Ausstrahlung spiegelte pure Macht wieder und man spürte deutlich seine Wut. "Wage es ja nicht, ihn noch einmal zu berühren. Duo, wir gehen!" Mit einem Mal konnte ich mich wieder bewegen. Ich sah Heero erschrocken an und er schien mein Zögern zu bemerken. Er griff nach meiner Hand und zog mich mit sich. Immer noch geschockt von den letzten Minuten, wehrte ich mich nicht. Noch nie hatte ich so etwas gesehen. Gütiger Gott, in was war ich da hineingeraten? Die Macht und die Kraft der kämpfenden Vampire hatte den Raum buchstäblich angefüllt wie einen Gasballon. Es war unglaublich, welche Kräfte ein Vampir freisetzen konnte. Und wenn Heero so stark war, was konnte wohl sein Mentor anrichten, wenn er die Zeit dazu hatte? Heero ließ meine Hand nicht los, als wir durch die Stadt jagten. Erst im Wald hielt er an und lehnte sich an einen Baum. Er drehte sich nach allen Richtungen. "Glaubst du, sie folgen uns?" fragte ich leise. Er nickte. "So leicht gibt er nicht auf. Ich konnte ihn überraschen, aber ich bin sicher, er hat sich schon erholt." "Heero......du......bin ich wirklich nur dein neuer Gefährte?" Heeros Augen trafen meine. In seinem Blick lag Verwunderung und dann verstand er, was ich meinte. "Nein, Duo." Er kam auf mich zu und zog mich sanft in seine Arme. "Du bist meine Liebe. Der, den ich liebe und mit dem ich die Ewigkeit teilen will. Jede Minute dieser Ewigkeit." Ich entspannte mich et- was und erwiderte seine Umarmung. Seine Lippen suchten meine, verschlossen sie mit einem zärtlich- en Kuß, der rasch intensiver, leidenschaftlicher wurde. Atemlos trennten wir uns voneinander. Er sah auf und lauschte in die Nacht. "Wir müssen hier weg, Duo. Wir laufen in diese Richtung." Ich nickte und folgte ihm. Wir liefen quer durch den Wald. Als die Bäume sich teilten, ragte ein Motel vor uns auf. Heero sah sich um und betrat das Hotel. Er bestellte ein Zimmer und wir bekam einen Schlüs- sel. Das Zimmer war schön eingerichtet. Das Bett und die Möbel waren alt. Schwere, dunkelrote Samtvorhänge hingen am Baldachin des riesigen Himmelbettes. Ich sank auf die Bettkante und sah ihn fragend an. Und was jetzt? Was wollte er hier? Sich verstecken? Er kam zu mir und ergriff meine Hän- de. Dann sank er auf die Knie und zog mich in seine Arme. "Duo, ich will das du hier in diesem Zimmer bleibst, bis ich wieder zurückkomme. Ich komm dich holen." Ich schüttelte heftig den Kopf. Nein, er durfte nicht gehen. Er durfte mich nicht alleine lassen. NEIN! "Nein. Bitte, geh nicht weg." "Ich muß. Ich will, das du in Sicherheit bist. Ich werde zurückkommen." "Und wenn........., was ist, wenn....?" "Wenn du Hunger bekommst? Du darfst nicht nachgeben, hörst du, Duo. Halt aus! Ich beeile mich. Versprich mir, das du es aushältst!" Ich nickte zaghaft und preßte die Lippen aufeinander. Dabei hatte ich doch jetzt schon Hunger. Er schien meine Gedanken zu le- sen und strich über meine Lippen. Mein Mund öffnete sich leicht. Er führte mein Gesicht langsam zu seinem Hals und ich schluckte schwer. Ich konnte doch nicht. Nein, er meinte doch nicht wirklich....... "Komm schon. Es wird deinen Hunger länger stillen, als das von Menschen es kann. Keine Angst!" Ich schloß die Augen und zog ihn an mich. Die andere Hand griff sanft nach seinem Kopf, legte ihn zur Seite. Ich hatte das noch nie getan. Ich hatte immer aus einem Glas getrunken. Niemals aus...........Das Blut seiner Adern pochte unter meine Lippen und ich fand zielstrebig die richtige Stelle. Vorsichtig, um ihm nicht wehzutun, versenkte ich meine Zähne in der weichen, weißen Haut seines Halses. Er stöhnte auf und griff nach meinen Armen, als ich langsam begann, zu saugen. Ich spürte nichts mehr. Nur noch ihn. Das Schlagen seines Herzens im gleichen Takt wie mein eigenes. Ich saugte stärker. Ich konnte nicht anders. Sein Blut rann warm durch meine Kehle, löschte meinen Hunger und schürte doch die Gier nach mehr. Ich war unfähig, mich von ihm zu trennen, spürte, wie er in meinen Armen zusammensank. Erschrocken riß ich mich von ihm los. Ging es ihm gut? Oder war ich zu...........Oh Gott, ich hätte aufhören müssen. War er etwa.....? Nein, er bewegte sich. Lächelnd sah er auf. Sein Atem ging schnell und stoßweise. "Du........hast ganz schön Kraft,.......für einen Vampir,......der nicht mal ein Jahr alt ist!" sagte er leise und er- hob sich schwankend. "Ich wollte nicht......Ich konnte einfach nicht aufhören. Es tut mir leid!" Ich hatte mich nicht dagegen wehren können. Warum hatte ich nicht aufhören können? Ob er......ob er hätte sterben können, wenn ich......? Der Gedanke löste heiße Schuldgefühle in mir aus. Doch er zog mich auf die Füße, nahm mich tröstend in den Arm. "Es ist schon in Ordnung, ist nochmal gut gegangen!" sagte er und strich über mein Haar. "Hättest......du sterben können?" Er nickte und sah zu Boden. "Ja, das hätte ich. Das ist für uns genauso gefährlich wie für die Menschen. Nur, das wir unser Blut bis auf den letzten Tropfen verlieren müssen, um zu sterben. " Ich hielt ihn ganz fest. Ich wollte ihn nicht verlieren. Und schon gar nicht, wollte ich ihn selbst auf dem Gewissen haben. Er schob mich sanft weg. "Duo. Du mußt mir versprechen, hier auszuharren, bis ich dich holen komme. Versuche nicht, deinen Hunger HIER zu stillen. Du würdest nur dein Versteck verraten. Egal, wie gut du dein Opfer versteckst. Ein anderer Vampir würde es immer finden. Ich schwöre dir, ich werde mich beeilen." Ich nickte und schon war er durch die Tür verschwunden. Ich blieb alleine hier zurück. Und immer noch warte ich. Die Sonne ist mittlerweile untergegangen und sich schlage die Samtvorhänge zurück. Ich gehe zum Bad und kleide mich an. Doch im Zimmer halte ich die Luft an. Das Fenster ist offen. Ich hatte es nicht offen gelassen. Wer war es dann gewesen? Ich war doch immer hier? Aber ich hatte niemanden bemerkt. Ich gehe hin und schaue hinaus. Der Garten liegt im vollen Mondlicht. Mein Blick fällt auf den Schreibtisch. Ein Zettel liegt auf der Unterlage. Ein gelber, handgeschriebener Zettel. Mein Atem setzt einen Moment lang aus. Ich greife ungläubig nach dem kleinen Stück Papier. ´Du hast zwei Stunden Zeit, zum Tempel zu kommen, oder dein Freund Quatre wird einen grausamen Tod sterben, Duo Maxwell. Und warte nicht auf deinen Mentor, er wird nicht mehr kommen!!!´ Sie wissen es. Sie kennen mein Versteck. Sie haben Heero besiegt und mich gefunden. Und sie haben Quatre. Meine Gedanken überschlagen sich. Was soll ich tun? Zwei Stunden? Wer weiß, wie lange der Zettel hier schon liegt? Ich greife ohne nachzudenken nach meiner Jacke und verlasse das Zimmer mit einem Satz durch das geöffnete Fenster. So schnell ich kann, jage ich durch den Wald zum Waisenhaus. Das Fenster zu unserem ehemalig gemeinsamen Zimmer steht offen. Ein blonder Haar- schopf glänzt im Mondlicht. Und noch etwas erkenne ich. Arme, die meinen besten Freund umfas- sen. Eine Hand, die seinen Hinterkopf hält. Dann sinkt mein Freund zu Boden, doch der Junge neben ihm fängt ihn auf, nimmt ihn auf seine Arme. Mit einem schnellen Satz hocke ich auf dem Fensterbrett. Der andere Vampir fährt zu mir herum. Er weicht leicht vor der Wut in meinen Augen zurück. Und ich bin wütend. Mehr als wütend. Ich schnelle vor, nagle den überraschten Jungen auf den Boden und knie mich auf seinen nach hinten gedrehten Arme. Es war der Vampir, der mich abgeholt hatte. Trowa. "War das Treizes Wunsch? Solltest du ihn töten? Was habt ihr mit Heero gemacht?" Meine Stimme klingt kalt. Mit meiner ganzen Kraft, halte ich den sich windenden Vampir unter mir fest. Er keucht. "Laß´ mich los. Oder dein Freund stirbt." "Ach! Und wofür soll ich dich loslassen? Willst du ihn zu deinem Gefährten machen?" "Und wenn?" Seine Stimme klingt seltsam. Er scheint ungeduldig. "Bitte, laß mich los. Du bekommst dann die Antworten, die du haben willst." Ich löse meine Hände von ihm und stehe auf. Er geht zum Bett. Habe ich das Richtige getan? Wird Quatre mich dafür hassen? Ich habe keine Ahnung, ob er nicht lieber tot wäre, als ein Vampir zu sein. Meine Augen schauen wie gebannt auf Trowa, der sich mit einem kleinen Dolch eine kleine Wunde zufügt und Quatres Lippen daran hält. Blut tropft in seinen Mund und mein blonder Freund beginnt zu keuchen. Ich hätte erwartet, das Trowa zurücktritt. Bewundert, was er angerichtet hat, doch er tut es nicht. Er hält Quatre fest in den Armen und wiegt ihn langsam, bis das heftige Zittern des Körpers nachläßt. Der Blick in Trowas Augen läßt mich stutzen. Seine Finger streifen bewundernd über die jetzt blasse Wange meines besten Freundes, zeichnen seine Lippen zärtlich nach. Er empfindet etwas für ihn, schießt es mir durch den Kopf. Er mag ihn. Vielleicht war Trowa anders, als die beiden Vampire aus dem Tempel. Er war nicht bei ihnen gewesen bei unserem Treffen. Vielleicht arbeitete er nur für Treize. Aber warum hatte er Quatre das dann angetan? Warum, ohne dessen Zustimmung. Trowa wendet sich an mich. Sein Blick vermag meinem nicht standzuhalten. Was hat er? Ist ihm das pein- lich? Hätte ich das nicht sehen sollen? "Du magst ihn?" frage ich leise und setze mich zu den beiden auf Quatres Bettkante. Mein blonder Freund ist noch nicht bei Bewußtsein. Trowa nickt langsam. "Aber verrate mich nicht. Ich sollte ihn be- obachten. Schon seit ihr verschwunden seid. Aber er hatte mich gesehen. Er hat mich einfach ange- sprochen und mich gefragt, ob etwas mit dir nicht in Ordnung wäre. Ich war..........erschrocken." Ich lachte leise. Der gute Quatre. Er sieht einen Vampir und fragt ihn, ob mir etwas passiert ist. Sicher war er sich seiner Gefahr gar nicht bewußt gewesen. Ich seufzte. "Ich war die letzten drei Nächte mit ihm zusammen. Er ist ein bemerkenswerter Junge. Ich............" fährt Trow fort und sieht Quatre zärtlich an. "Mag er dich denn auch?" "Ich denke schon. Es sah zumindest danach aus. Treize sagte, ich solle ihn heute nacht töten. Ich kann es nicht. Ich werde mit ihm verschwinden. Ich werde gehen, so wie Heero es vor langer Zeit getan hat. Ich schwöre dir, Quatre ist bei mir in guten Händen." "Du KANNST ihm das glauben, Duo!" sagt ein leise Stimme neben mir und ich wende mich zu ihr um. Quatres Augen sind offen. Er richtet sich auf. Eine leichte Röte überzieht sein Gesicht, als er Trowa an- sieht. Mein Herz macht einen kleinen Hüpfer. Er weiß es. Er versteht mich jetzt. Ihm ist es mit Trowa nicht anders ergangen, wie mir mit Heero. Heero! Mein Blick fährt zu Trowa zurück. "Wo ist Heero?" "Im Tempel. Treize hält ihn gefangen. Ich glaube, er hat Angst vor ihm bekommen. Heero muß seit ihrer Trennung viel mächtiger geworden sein, als Treize es erwartet hätte und er will wissen, warum. Und er will ihn zurück. Heero hat sich geweigert, aber gegen die ganze Meute, die Treize zusammen- gerufen hat, kam er nicht an. Er ist in einem Verlies hinter dem künstlichen Amphietheater im hinteren Garten. Aber sei vorsichtig. Überall stehen Wachen." Ich nicke und sehe zu Quatre hinüber. "Ihr geht in das Zimmer, das ich bis jetzt bewohnt habe. Wenn wir nicht in zwei Tagen dort auftauchen, dann geht, wohin ihr wollt. Aber solange wartet." Trowa nickt und ich stehe auf, gehe zum Fenster. "Duo. Paß auf dich auf." ruft Quatre mir leise nach. Ich lächle ihm beruhigend zu und verlasse mein ehemaliges Zimmer. Die Straßen sind leer und ich laufe, so schnell ich kann. Ich bin vielleicht nicht mächtig genug, aber ich will bei Heero sein. Selbst, wenn das meinen endgültigen Tod bedeutet. Ich will bei ihm sein. Ohne ihn bin ich gar nichts. Ich habe meinen Hunger vergessen, meine Gier der letzten Tage ist nebensächlich geworden. Alles, was zählt ist Heero. Der Tempel ragt dunkel vor mir auf. Ich reduziere mein Tempo nicht. Wie Heero gesagt hatte. Überraschung ist bei Unterlegenheit die einzige Chance. Mit langen Sätzen schnelle ich über die Mauern, durch den Garten, zum Amphietheater. Überall um mich herum höre ich erstauntes Raunen, doch die Reaktionen kommen zu spät. Ich renne auf die Verliese zu und halte abrupt an. Vor mir ragt ein Schatten auf, der die Tür blockiert. Ein Mann lächelt mir entgegen. Treize. Sein Augen taxieren mich und ich vermeide es, ihm direkt in die Augen zu sehen. Er lacht leise, doch meine aufrechte Haltung macht ihn stutzig. "Beachtlich für einen so jungen Vampir, wie du es bist." sagt er spöttisch. Um mich herum zieht sich der Kreis der Vampire zu. Ich sehe sie aus den Augenwinkeln, wie sie einen Ring am oberen Rand des Freilichttheathers bilden. Treize kommt auf mich zu. Er geht langsam. Es ist meine einzige Chance. Ich starte und bete, genug Kraft dafür zu haben. Und es gelingt. Ich laufe an ihm vorbei, ohne das er meine Bewegungen erkennt. Für mich selbst ist ein seltsames Gefühl. Als würde ich mich wie in Zeitlupe bewegen. Mein Hand greift nach dem Schlüssel der Kerkertür. Ich drehe ihn um. Hin- ter mir ertönt ein wütender Aufschrei. Hände greifen nach meinen Armen. Ich komm nicht weiter. Doch die Tür schwingt auf. Mit einem häßlichen Knirschen und einem stechenenden Schmerz im Rücken krache ich gegen eine Mauer und bleibe einen Moment benommen liegen. Ich sehe auf, Treize kommt mit wut- verzerrtem Gesicht auf mich zu. Ein dunkler Schatten jagt auf ihn zu und prallt gegen ihn. Ein Keuchen ver- läßt meinen Mund. Heero......und in seinen Augen steht blanker Hass............................................... Ende Teil 5 |
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Kommentare |
Letzter Kommentar (von insgesamt 14): |
Geschrieben von Gott des Todes |
WOW!!! Diese Story ist echt wahnsinnig gut geschrieben, wahnsinnig schön....naja, Wahnsinn eben ^-^ |
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