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Titel:
Ein stummer Schrei
Fandom:
Gundam Wing
Autor:
Wing
eMail:
[email protected]
Pairing:
1x2x1, 3x4, 6x5
Warnung:
MA
Geladen:
592 mal.
Einstufungen:
angst death lemon lime songfic

 

"Ich weiß nicht, ob jemals jemand diese Seiten finden wird, aber wenn
doch, dann will ich ihm raten, sie zu lesen, denn er befindet sich in
gefährlichem Territorium und wenn er nicht sofort aus dieser Stadt
verschwindet,ist sein Leben in großer Gefahr. So, wie es meines
einmal war......"

Ein stummer Schrei VII


vorheriger Teilnächster Teil


Ein stummer Schrei 7

Mit angehaltenem Atem drehe ich mich langsam im Kreis. Der Raum war riesig. Größer als das
Schlafzimmer. Hier war nirgendwo schwarzer Marmor. Alles war weiß. Wie ein großmaschiges Netz
spannen sich marmorne Stege durch den ganzen Raum zum Brunnen hin. An der Wand entlang
ragen Wasserspeier in gleichmäßigen Abständen heraus. Drachenköpfe, aus deren weitgeöffne-
ten Mäulern ebenfalls "Wasser" stürzt und in wahren Fluten durch das Netz aus Stegen fließt. Ich sehe
auf meine Füße. Durch die quadratischen Löcher erkenne ich den sich bewegenden Wasserspiegel.
Es ist also auch unter mir. Ich trete vorsichtig an den Brunnen und tauche einen Finger in die
Flüssigkeit. Dann hebe ich ihn langsam zum Mund. Fragend sehe ich Heero an. Er nickt. Ich steckte
den Finger in den Mund sehe Heero verwundert an. Blut. Das war Blut.

Heero tritt neben mich. "Es sieht toll aus, wenn man es so sieht, nicht wahr?" Ich nicke und sehe ehr-
fürchtig auf den wunderschön verzierten Brunnen vor mir. "Was ist das? Ein.....ein Blutbrunnen!"
Heero nickte. "Er ist schon immer hier gewesen. Allerdings habe ich festgestellt, das ihn nicht jeder
sehen kann." "Was?" Heero lacht leise. "Diesen Brunnen können nur Vampire sehen. Und nur "reine"
Vampire. Die, die noch nie getötet haben." Er sieht mich an. "Die noch nie......getötet haben?" frage
ich verwirrt und sehe ihm zu, wie er sich auf den glatten, breiten Rand des Brunnen setzt. Er zieht
mich neben sich, in seinen Arm. "Treize und ich haben alle Schlösser, Herrenhäuser und Landsitze ab-
gesucht nach diesem Brunnen. Er sucht ihn schon seit er denken kann. In diesem Brunnen soll der
Schlüssel zur Macht der Vampire sein. Wir haben in jedem Haus damals eine Zeitlang gelebt, bis er es
ganz untersucht hatte. Das hier war das Erste." Heero spricht leise, er scheint mit seinen Gedanken
weit weg zu sein.

"Er wohnte schon hier, als er...........mich zu seinem Gefährten gemacht hat. Ich bin aufgewacht und
er war nicht da. Ich hatte brennenden Hunger, doch ER war nirgendwo. Er hatte mich alleine gelas-
sen, nach dieser Nacht, und...........er hatte mir nicht einmal gesagt, was er aus mir gemacht hatte.
Ich wußte nichts. Ich habe das Haus abgesucht und bin auch zu diesem Zimmer gekommen. Es war
so großartig. Alles sah so schön aus, doch es schürte ein brennendes Verlangen in mir so sehr, das
mir schwarz vor Augen wurde. Ich habe aus einem Impuls heraus aus diesem Brunnen getrunken.
Und seither von nichts anderem, außer von dir." Ich hob meinen Blick und ergriff seine Hand. Er at-
mete tief durch und fuhr fort. "Ich wollte Treize es damals zeigen als er kam, um mich zu holen, doch
schon als die Tür geöffnet wurde, wußte ich, das er nicht dasselbe sah wie ich. Er hat mir gar nicht
mehr zugehört und ich habe den Mund gehalten. Aber als wir hier wegzogen, habe ich das Haus
gekauft und immer wenn er dachte, ich jage, kam ich hierher. Ich studierte die Bücher in der Biblio-
thek und seine Schriftstücke, bis ich fand, was ich suchte."

Heero seufzt und taucht eine Hand in die rote Flüssigkeit im unteren Brunnenbecken. "Laut uralter
Schriften baute der Urvater aller Vampire, also der allererste Vampir überhaupt ein Haus für die Liebe
seines untoten Lebens. Aus Angst, seine Geliebte verletzlich zurückzulassen, füllte er das Haus mit
seiner eigenen Macht. Der ureigensten Magie der Vampire überhaupt. Ein Mensch brachte ihn um.
Warum, konnte ich nicht herausfinden, doch in den Schriften steht, das er diesen Brunnen für SIE bau-
te. Damit sie rein blieb und damit die größte Macht eines Vampirs, seine Macht, erhält. Doch sie ver-
schwand und das Gebäude geriet in Vergessenheit. Sie wurde noch öfter gesehen und die Vampire
vermehrten sich immer unkontrollierter. Sie hatte nicht verstanden, was ihr Geliebter für sie getan hatte.
Irgendwann verschwand sie ganz, wurde wahrscheinlich von einem ihrer "Schüler" vernichtet. Sie ist
nie wieder irgendwo gesehen worden. Aber das Unheil war angerichtet. Dieses Haus aber fand
keiner von denen, die die Macht der Vampire suchten. Niemand konnte sagen, wo es ist. Alle wissen
nur, das es eine Blutquelle gibt, die unaufhörlich fließt. Ich habe herausgefunden, das man ihn
nur sieht, wenn man noch nie einen Menschen getötet hat. Die Macht des Brunnens wird erst ge-
weckt, wenn der Besitzer die Liebe seines Lebens findet und auch sie "rein" bleibt. Aus diesem Grund,
Duo, leben wir noch. Die Macht dieses Brunnens hat uns resistent gegen die Sonne gemacht."

Ich schlucke hart. Das..........das war unglaublich. Wenn mir jemand vor einem halben Jahr so etwas
gesagt hätte, hätte ich ihm einen Vogel gezeigt. Vorsichtig ausgedrückt. Aber jetzt..........ich mußte es
glauben, denn Heero meinte es ernst. Deswegen hatte er mich beschworen, meinem Hunger in dem
Motel nicht nachzugeben. Ich sollte "rein" bleiben. Allerdings irritierte mich etwas. "Aber....du....du hast
mich getötet." sage ich leise und er haucht einen liebevollen Kuß auf meinen Kopf. " Ja. Weil ich genau
wußte, das DU meine Liebe bist. Ich durfte es nur bei der Liebe meines Lebens tun. Nur dieses eine Mal.
Für die Ewigkeit. Unsere Macht unterscheidet sich jetzt sehr von der Treizes. Wir leben in der Sonne
und.........und wir sind die einzigen Vampire, denen es erlaubt ist, das Blut anderer Vampire zu saugen.
Und da sind wir bei meinen Gründen. Ich wollte nie absolute Macht. Ich will nur die Macht und die
Berechtigung unter den Vampiren dieser Welt aufzuräumen. Denn das ist dringend nötig. Wenn der
erste Vampir wüßte, was aus seiner Rasse geworden ist, er würde sich in Grund und Boden schämen.
Wir sind eine höhere Lebensform, keine Meute reißender Tiere. Zumindest sollten wir das sein. Ich liebe
dich, Duo. Wirst du an meiner Seite sein?" Ich lächelte ihm zu. "Immer. Ich liebe dich auch."

Meine Lippen suchen seine und verschließen sie in einem zärtlichen Kuß. Also war es unsere Aufgabe,
Polizei für die Untoten zu spielen? Nun, zumindest haben wir etwas zu tun. Meine Hand um-
fasst seine und ich drücke mich sanft an seinen warmen Körper. Unsere Küsse werden gieriger, lei-
denschaftlicher. Ich fühle, wie heißes Verlangen in mir erwacht. Verlangen nach Liebe, nach der
Hitze seines Körpers und der Berührung seiner Hände, die zart wie Rosenblätter über meine Haut
streichen, den weichen, kühlen Leinenstoff von meinen Schultern gleiten lassen. Heero stöhnt leise
auf, als meine Hand sich langsam und vorsichtig in seine Hose schiebt. Er hebt mich auf und trägt
mich hinaus. Hinüber zu diesem riesigen, wunderschönen Schlafzimmer. Behutsam legt er mich auf
den Satinlaken ab, sinkt zu mir hinunter. Unsere Lippen berühren sich kaum, unsere Körper dafür um
so mehr. Ich schließe die Augen, genieße seine Liebkosungen, seine Zärtlichkeiten und befreie ihn
von seinen eigenen Kleidern.

Seine Lippen hinterlassen eine brennende Spur auf meiner Haut, wandern aufreizend langsam zu
meinem Bauch und immer tiefer, bis........Ich stöhne laut auf und vergrabe die Hände in seinem wil-
den Haarschopf. Mein Becken preßt sich seinem Mund entgegen. Ich spüre seine Hände überall.
Keuchend sinkt mein Kopf zurück und er löst sich lächelnd von mir. Leckt sich die Lippen. Er kommt
zu mir hinauf, verschließt meinen Mund mit einem hungrigen Kuß, der nach mir selbst schmeckt. Ich
spüre sein Hand zwischen meinen weit gespreizten Beinen und stöhne auf, als er sanft mit den Fingern
in mich eindringt, mich vorsichtig weitet. Dann spüre ich, wie er die Hand zurückzieht und durch seine
Erregung ersetzt. Meine Hände krallen sich in seine Schultern, meine Beine schlingen sich um seine
Hüfte. Alle meine Sinne sind auf ihn gerichtet, fühlen intensiv die langsamen Bewegungen seines
heißen Körpers und seine aufreizende Stimme, die leise in mein Ohr flüstert. Wie in einem hellen, glei-
ßenden Traum gefangen gleiche ich mich seinem immer schneller werdenden Rythmus an, bis ich
mich mit einem leisen Aufschrei zwischen unseren glühenden Leibern entlade. Tief spüre ich seinen
Höhepunkt in mir und beruhige keuchend das Zittern in meinem Körper. Er hält mich ganz fest, streicht
liebevoll über mein Haar.

Meine Lippen berühren hauchzart die seinen und ich schließe meine Augen, versinke in seinen Ar-
men in einen tiefen traumlosen Schlaf. Ich schrecke hoch und sehe zur Uhr. Aufatmend sinke ich zu-
rück in die seidenen Kissen. Heero liegt neben mir, seine helle Haut schimmert im Licht der Lampen.
Leise und vorsichtig stehe ich auf, strecke mich etwas. Wenn man nach der Uhrzeit geht, müßte es
draußen wieder dunkel sein. Ich sehe zurück zum Bett. Nein, es ist sicher nicht nötig, ihn zu wecken.
Ich kann Trowa und Quatre auch gut alleine holen gehen. Bis ich wieder hier bin, wird Heero wohl
ausgeschlafen haben. Ich küsse ihn sanft auf die Stirn. Meine Kleider hängen über einem Stuhl. Ich
ziehe mich an und verlasse lautlos den Raum. Ich greife nach meinem Glas und halte vor der Tür
des Brunnens inne. Der Schlüssel steckt. Ich betrete den Raum und gehe langsam bis zu dem impo-
santen, marmornen Brunnen hin, tauche mein Glas in die Flüssigkeit. Ich wundere mich immer noch.
Was hielt dieses Blut warm? Der Raum an sich war nicht geheizt. Auch der Marmor war kalt. Seltsam.

Ich lösche meinen Durst und verlasse den Raum wieder. Den Schlüssel lasse ich stecken. Ich schrei-
be eine kurze Notiz und mache mich auf den Weg. Ich weiß zwar nicht, wo ich hier bin, aber ein
Taxifahrer konnte mich sicher zu dem Motel bringen. Ich gehe bis zur Taxihaltestelle und frage einen
der Fahrer. Schon zehn Minuten später setzt er mich vor meinem ehemaligen Logie-Platz ab. Ich
seufze. Freundlich lächelnd durchquere ich die Halle und nicke dem Mädchen zu, das mir das Essen
immer auf dem Zimmer serviert hat. Sie zuckt leicht zusammen und weicht etwas zurück. Sie hat
immer noch Angst vor mir. Ich beeile mich, zu meinem Zimmer zu kommen und klopfe leise an.
"Quatre, ich bin´s. Duo!" Die Tür wird geöffnet und Trowa steht vor mir. Er wirkt unkozentriert und ner-
vös. Ich runzele die Stirn und trete ein. Ein scharfer Atemzug entfährt mir und ich presse die Lippen
fest zusammen. Auf dem Bett sitzt Treize, Zechs steht neben dem Fenster, den Arm besitzergreifend um
den jungen Chineses gelegt, der sich an ihn lehnt. "Na endlich. Ich dachte schon, ihr kommt nie!"

"Ich bin alleine. Heero ist nicht dabei!" "Nun, das ist dein Pech." Treizes Stimme klingt süffisant. Was
konnte der nur wieder ausgebrütet haben? "Da ihr es ja nun geschafft habt, dem Sonnenlicht zu
entfliehen, kann unser kleines Spiel weitergehen." Aha. Er hatte nichts mitgekriegt. Er wußte nicht, das
uns das Sonnenlicht nichts mehr anhaben konnte. Gut, das konnte beizeiten eine echte Hilfe sein.
Es war besser, sich eingeschüchtert zu zeigen. Das würde ihn in Sicherheit wiegen. Wenn Heero kam
hatte sich das Ganze ohnehin erledigt. Er würde seinen Mentor besiegen. Darin bestand kein Zwei-
fel, oder? Ganz sicher war ich mir da doch nicht. Langsam gehe ich zu dem Stuhl, auf dem Quatre
Platz genommen hatte. Das mit dem Abholen konnte ich mir in die Haare schmieren. Ich konnte die
beiden nicht in die Villa bringen. Aber was sollte ich tun? Treizes hochmütige Haltung auf dem Bett
machte mich rasend. Was bildet der Kerl sich eigentlich ein? Wollte er Heero so wieder für sich be-
kommen?

Das konnte er sich gleich abschminken. Heero gehörte nicht mehr zu ihm. Und das würde er auch nie
mehr. Ich sah dem älteren Vampir herausfordernd entgegen. "Und was willst du jetzt tun?" "Nichts!"
"Nichts?" "Nichts. Wir warten auf Heero." Ich wende mich um und ziehe Quatre auf die Füße. "Wir
gehen. Los!" Quatre folgt mir und greift nach Trowas Hand. "Ihr werdet nirgendwohin gehen!" ertönt
Treizes Stimme in meinem Kopf und wie ein überlauter Donner hallt sie duch mein Gehirn. Ich stöhne
auf und meine Knie geben nach. Was ist das? War das Treizes Macht? Wie machte er das? Mein
Kopf dröhnt und vor meinen Augen verschwimmt alles. Ich sinke keuchend zu Boden, ohne etwas
dagegen tun zu können. Ich war zu schwach, um mich gegen seine Manipulation zu wehren. Er war
zu stark für mich. Viel zu stark. Ohne es verhindern zu können, sinke ich orientierungslos und benommen
in mich zusammen. Heero! Heero, bitte, wach auf. Heero, hilf mir!


Ende Teil 7.................






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Kommentare
Letzter Kommentar (von insgesamt 14):
Geschrieben von Gott des Todes
WOW!!! Diese Story ist echt wahnsinnig gut geschrieben, wahnsinnig schön....naja, Wahnsinn eben ^-^

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