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Sakura · Seraphita Beiträge: 268

Trotz Sommerpause gibt's heute mal wieder ein Anime-Review von mir und zwar von "Ai no Kusabi"!

Für eine genaue Inhaltsangabe verweise ich auf Elektras Homepage, dort gibt es eine sehr schöne Zusammenfassung. Alles in allem fand ich den Anime sehr gut und würde sogar so weit gehen zu sagen, dass es der beste Yaoi-Anime ist, den ich bisher gesehen habe. Wobei der Begriff Anime eigentlich nicht korrekt ist, da es sich dabei um 2 einstündige OVAs handelt. Die größte Schwachstelle ist daher auch wohl die Kürze der OVAs, die dadurch der doch sehr komplexen Story wahrscheinlich nicht gerecht werden können. Von daher ist es vielleicht sogar ein Vorteil, wenn man (wie ich) den Roman nicht kennt und sich die OVAs somit relativ unbelastet ansehen kann.

Die Story ist sehr düster und es ist eigentlich von Anfang an klar, dass es kein Happy End geben kann. Aber ich mag ja solche tragischen und ausweglosen Liebesgeschichten und war daher natürlich gleich fasziniert. Die Animation ist recht gelungen, wenn man bedenkt, dass die OVAs schon über 10 Jahre alt sind. Das Charakterdesign ist ebenfalls sehr gut, man kann sich in jede der Hauptfiguren mehr oder weniger hinein versetzen, ob man deren Motivation nun gutheisst oder nicht. Witzigerweise wurde aber gerade der am wenigsten durchschaubare Charakter "Katze" zu meinem heimlichen Favoriten. Naja, ich stand halt schon immer auf den mysterösen, kettenrauchenden Typ!

Die Beziehung der beiden Hauptfiguren Rikki und Iason hebt sich wohltuend von den typischen Seme/Uke-Klischees vieler anderer Yaoi-Animes ab. Man könnte Iason zwar als Seme und Rikki als Uke bezeichnen, aber meiner Ansicht nach wäre das zu vereinfacht, gerade weil man dabei die sehr spezielle Ausgangssituation berücksichtigen muss. Die Sexszenen sind sehr geschmackvoll, aber dennoch intensiv. Das Ende ist natürlich sehr traurig, aber ich fand es auch sehr schön und irgendwie tröstlich.

Puh, das ist jetzt aber lang geworden!

Daher nochmal in Kürze für alle, die keine Lust haben, das ganze Zeug zu lesen: schaut Euch "Ai no Kusabi" an, es lohnt sich!