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Fanfiction-Verbote - nachvollziehbar?

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Autor Beitrag
Sammy-chan
Lucifer

Beiträge: 1385
Ort: Düsseldorf


New PostErstellt: 16.06.09, 02:03  Betreff: Fanfiction-Verbote - nachvollziehbar?  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Es gibt ja immer wieder Autoren, die sich gegen Fanfiction zu ihren Werken aussprechen.

Dies sind einige Beispiele von Autoren/Verlägen:
  • P.N. Elrod
  • Raymond Feist
  • Terry Goodkind
  • Laurell K. Hamilton
  • Robin Hobb
  • Dennis L. McKiernan
  • Robin McKinley
  • Irene Radford
  • Anne Rice
  • Nora Roberts/J.D. Robb
  • Archie comics


Und hier hab ich noch ein Zitat von Anne Rice zu der Sache:
I do not allow fan fiction. The characters are copyrighted. It upsets me terribly to even think about fan fiction with my characters. I advise my readers to write your own original stories with your own characters. It is absolutely essential that you respect my wishes. (RICE 2008)

Was haltet ihr von der Sache? Könnt ihr euch noch andere Gründe vorstellen, warum Autoren Fanfictions zu ihren Büchern verbieten?

Ich persönlich kann das zwar zu einem gewissen Grad verstehen, dass es etwas befremdlich ist, wenn die Figuren, die man selbst erschaffen und lieb gewonnen hat plötzlich von anderen Menschen so umgeschrieben werden, dass sie Sachen tun, die sie bei mir als Autor nicht machen würden.
Aber ein Verbot auszusprechen finde ich übertrieben und nicht nachvollziehbar.
Schließlich machen die Autoren ihr Gedankengut mit Absicht einer breiten Öffentlichkeit zugänglich, eben um damit Geld verdienen zu können. Jeder Leser macht sich natürlich Gedanken um das Werk und die darin enthaltenden Charaktere, die Fanfiction ist eben nur eine Form diese Gedanken auszudrücken.
Es ist für mich quasi ein Nachteil des Jobs, den man in Kauf nehmen muss, wie eigentlich jeder Job Nachteile mit sich bringt.
Wenn man nicht will, dass die Leser den Stoff verarbeiten, eben auch in Fanfiction-Form, dann muss man einen anderen Beruf wählen und nur zum Hobby schreiben.

Zudem finde ich es auch noch unklug, man stößt die Leser nicht nur vor den Kopf, wenn man ihnen diese Art von Verarbeitung verbietet, man nimmt sich selbst auch eine Form von PR. Zumindest geht es mir so, dass ein Buch von dem es eine gewisse Anzahl von Fanfictions gibt, mein Interesse weckt.

Und nicht zuletzt kann ich nicht verstehen, warum man Fanfictions als Autoren so negativ gegenübersteht, schließlich ist es doch ein riesiges Lob, wie sehr sich die FF-Schreiberlinge zum Teil mit dem Original-Werk auseinandersetzen.



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-LJ-FORUM-FF-
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lelis
Slash Queen

Beiträge: 2527
Ort: Fluffiges Bett


New PostErstellt: 16.06.09, 11:35  Betreff: Re: Fanfiction-Verbote - nachvollziehbar?  drucken  weiterempfehlen

Ich kannte bisher nur zwei Fälle. Vor allem eben Anne Rice, die es verbietet. Die Frau dreht in meinen Augen sowieso ab, weil sie in ihren späteren Werken auf einen Lektor verzichtet. Irgendwie kommt das für mich sehr egozentrisch rüber. Egozentrisch und dumm.

Ich für meinen Teil kann wirklich keinen Grund verstehen, wieso man Fanfiction verbieten sollte. Die Autoren von Fanfiction verdienen immerhin kein Geld damit, es ist Werbung und Lob für das Originalwerk und selbst wenn die Fanfiction scheiße und völlig OOC ist, fällt es kaum negativ auf das Ursprungswerk zurück.

Der einzige Grund, den ich mir vorstellen könnte, ist dass der Autor Angst hat, die FF könnten besser werden. Wobei, darauf würde wohl kein Autor kommen. Anne Rice sicherlich auch nicht.

Die Einkaufszahlen werden von FF schließlich sicher nicht in den Keller getrieben: Erstens, weil die meisten FF-Leser das Original zumindest vorher lesen wollen oder zweitens, weil neue Leser durch die vielen FF angezogen werden – im Sinne von: Oh so viele Fans, dann muss es ja gut sein und sich dann erst das Original kaufen, ehe sie FF lesen.

Der HP Hype und jetzt auch der Bis(s) Hype werden meiner Meinung nach nicht zu einem geringen Teil auch durch FF angetrieben.

Darum, ich habe echt keinen Plan, wieso manche Autoren FF verbieten. Das ist für mich nur Arroganz und Ignoranz. Also eigentlich wirklich nur schlecht fürs Image.



[LJ][Stories][Weinrot].
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Sammy-chan
Lucifer

Beiträge: 1385
Ort: Düsseldorf


New PostErstellt: 16.06.09, 14:20  Betreff: Re: Fanfiction-Verbote - nachvollziehbar?  drucken  weiterempfehlen

Sehe ich in vielen Aspekten genauso, vor allem hinsichtlich Anne Rice, bei der hat man wirklich oftmals das Gefühl, dass sie hochgradig von sich selbst eingenommen ist.

Die anderen Autoren auf dser Liste kenne ich größtenteils nicht wirklich.
Ein weiteres Beispiel wäre allerdings Lynn Flewlling, die mir persönlich immer sehr sympathisch rüberkommt, aber sie steht Fanfiction eherr kritisch gegenüber, dazu hab ich auch einen Recht langen Ausschnitt eines Interviews entdeckt:

You’ve really close contact to your fans through to your website, your livejournal and your yahoo-group. So I guess you really like that experience. But did you have some unpleasent experiences therefore as well?

I love being in touch with my readers! I’m a social person, and having contact with so many people around the world is great. Often we chat about things completely apart >from my work, and that’s nice, too. They also send me lots of fan art, which is really fun. I have an art gallery on my website.

The only bad experience I’ve had so far was in one newsgroup devoted to my work. That was about the time that the first fan fictions based on my work came out. At that time it was quite unusual for books to be used. My agent and editor had not been faced with that before, and weren’t quite sure what to make of it.

I had never heard of fan fiction at that point, much less slash or yaoi, and wasn’t quite sure how I felt about it, either. But then several other authors advised me to not allow it and then my publisher told me that Bantam’s lawyers believed that if I gave permission for fan fiction, I could lose my copyright to my own characters and world! Since that is my livelihood and my passion, it was a very scary thought! So at that point I was very anti-fan fiction, and that’s the reason why.

But it was also very weird seeing my characters doing and saying things under someone else’s direction. A lot of it was slash (although the thought of “slashing” Alec and Seregil is pretty funny, not to mention redundant), and a lot of it was poorly written. My biggest fear was that someone–especially younger people, or librarians thinking of buying my books–would go searching for my work and find that instead.

Anyway, this particular newsgroup was full of fan fiction writers, and we got into a bit of an argument, in which they basically said that not only could they could do anything they wanted with my people and there wasn’t much I could do about it, but that I also was a bad, selfish person for not letting them. Needless to say, I went away from there with a bad taste in my mouth.

At this point, I just tell people that it’s a legal problem for me and leave it at that. What I don’t see is not my problem.


Scheint aber, als hätte sie sich damit mehr oder minder arrangiert.



Ich denke übrigens auch, dass ein nicht geringer Teil des Hypes von HP auf den FF-Boom zurückzuführen ist. Bei J.K. Rowling habe ich auch oft das Gefühl bei ihren Aussagen, dass sie das Ganze noch mit Absicht fördert.


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lelis
Slash Queen

Beiträge: 2527
Ort: Fluffiges Bett


New PostErstellt: 16.06.09, 14:45  Betreff: Re: Fanfiction-Verbote - nachvollziehbar?  drucken  weiterempfehlen

Wenn ich die Aussage von Lynn Flewlling lese, kommt es für mich so rüber, als hätte sie sich zunächst aus Unwissenheit gegen FF entschieden, im Sinne, was ich nicht kenne, dass esse ich nicht. Zumal sie da anscheinend auch von anderen drin bestärkt wurde, die auch keine Ahnung hatten.

Dann hat sie etwas angewandt, was man in der Psychologie Positives-Testen nennt, es bedeutet: wenn man eine Einstellung hat, sucht man eher Argumente die diese Einstellung unterstützen, als welche die sie widerlegen. So könnte man ihre Meinung über dieses "Oh, was machen sie mit meinen Charakteren." und "poorly written" erklären.

Und letztlich hat sie wohl doch festgestellt, dass es ihr nicht weh tun und sie guckt weg … Ich würde sagen, das beweist es doch, dass FF-Verbote nicht nachvollziehbar sind.



[LJ][Stories][Weinrot].
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Sky'la
Lucifer

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Ort: Bonn


New PostErstellt: 27.08.09, 20:27  Betreff: Re: Fanfiction-Verbote - nachvollziehbar?  drucken  weiterempfehlen

nachvollziehbar finde ich das sicherlich nicht. anne rice ist in meinen augen ziemlich tief gesunken, als ich über ihre ff verbote gelesen habe. ich fand es zu dem zeitpunkt einfach lächerlich, und ich finde es immer noch peinlich. sicher, es gibt reichlich mist, aber der tut keinem weh, und keiner gewinnt was damit. es dient nur der unterhaltung. sich deswegen so aufzuplustern...
ich kann ja verstehen, dass ein autor seine charaktere gern hat, und vielleicht nicht gerne sieht, wenn mit ihnen sachen getrieben werden, für die der autor sie eigentlich nicht vorgesehen hat. aber den fans deswegen zu verbieten, ihre kreativität auszuleben, weil man seine charaktere für viel zu gut hält, um für sowas 'misbraucht' zu werden, ist nicht symphatisch.


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Abyl
Seraphita

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New PostErstellt: 31.08.09, 14:34  Betreff: Re: Fanfiction-Verbote - nachvollziehbar?  drucken  weiterempfehlen

Also, ich kann das vollkommend nachvollziehen, wenn sich ein Autor dagegen ausspricht.
Wieso auch nicht? Da steckt oft soviel Liebe und Zeit und Arbeit in den Figuren und deren Geschichte und Beziehungen, dass ich es schon nachvollziehen kann, wenn ein Autor da hibbelig wird, wenn Fans seine Figuren für eigene Geschichten benutzen und damit total an den eigentlichen Charakterzügen vorbeischreddern und die Figur somit "entstellen".

Man muss auch bedenken, dass ein Autor ein ganz anderes Verhältnis zu den Figuren hat, als ein Leser, Fan, Kenner der Serie. Da gibts auch kein "Er muss es ja nicht lesen, wenns ihm nicht gefällt", ich denke, ihm würde alleine das Wissen über vorhandene FFs reichen, um die Nase hochzuziehen.

FF-Mäßig gibts da draußen wirklich viel Schund. Auch einige Perlen, die sind aber selten. Daher find ich die Einstellung nachvollziehbar. Hart, aber nachvollziehbar. Und ganz ehrlich? Jemand, der darüber eine FF schreiben will, schreibt auch eine FF darüber. So einfach.



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Latica
Erzengel

Beiträge: 165


New PostErstellt: 06.08.11, 18:23  Betreff: Re: Fanfiction-Verbote - nachvollziehbar?  drucken  weiterempfehlen

Fanfictions zu Geschichten, Romanen oder Filmen zu verbieten finde ich etwas überzogen. Ich respektiere es und würde mich auch daran halten, wenn ein Autor es partout nicht will, aber verstehen kann ich es eigentlich nicht wirklich.

Ganz anders sieht es aus, wenn FFs mit realen Personen geschrieben werden. Findet man ja auch immer wieder und dass sich jemand darüber aufregt, wenn er als etwas dargestellt wird, was er einfach nicht ist, kann ich sehr wohl verstehen. Die Vorstellung, irgendjemand schreibt über mich, wie ich z.B. munter durch die Gegend , finde ich auch nicht sonderlich prickelnd.

Ich habe schon als kleines Kind angefangen, mir meine eigenen Geschichten zu meinen Lieblingsserien zusammenzuspinnen, aber ich bin nie auf den Gedanken gekommen, das mit echten Menschen zu machen.

Eine künstliche Figur bleibt eben eines: künstlich. Folglich kann man sie auch nicht verletzen oder ihrem Ruf schaden. Bei realen Personen ist das anders.



Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null und das nennen sie ihren Standpunkt
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jezebel
Lucifer

Beiträge: 1383
Ort: Basin City


New PostErstellt: 11.08.11, 15:52  Betreff: Re: Fanfiction-Verbote - nachvollziehbar?  drucken  weiterempfehlen

Also ich kann es auch total nachvollziehen, wenn der Autor, dem die Charaktere ja gehören, es nicht möchte, wenn sie "entstellt" werden, wie Abyl schon sagte. Klar macht sich der Autor bei seinen Fans damit nicht unbedingt beliebt, aber immerhin gibt es so etwas wie geistiges Eigentum, und damit kann der Autor verfahren wie er will, daran ist absolut nichts zu rütteln. Es gibt ja genug andere Autoren, die Fanfictions dulden. bei realen Personen finde ich es aber noch heikler. Wer will schon eine Fanfiction über sich lesen, die ein vollkommen Fremder geschrieben hat, und die jedem zugänglich ist. Klar, Fiktion und Realität sind zwei unterschiedliche Dinge, dennoch ...

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