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Märchen *lol*

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Marron
Dämon

Beiträge: 905
Ort: Emiraten


New PostErstellt: 02.09.05, 20:34  Betreff: Märchen *lol*  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen

Also na ja ich wollte mal was anderes tun! Es gibt ein paar Märchen von meinm Land die sehr gerne mag! Und die will ich mit euch teilen! Wer auch Märchen verröffentlichen will soll es ruhig tun!


Schwesterlein Alenuschka
und Brüderlein Iwanuschka
Es waren einmal ein alter Mann und eine alte Frau, die hatten ein Töchterlein Alenuschka und ein Söhnlein Iwanuschka. Die beiden Alten starben - da standen Alenuschka und Iwanuschka ganz einsam und verlassen da. Alenuschka ging Arbeit suchen und nahm ihr Brüderlein mit. Sie gehn einen langen Weg - über weites Feld - da möchte Iwanuschka trinken:
„Schwesterlein Alenuschka, ich habe Durst!“
„Warte, Brüderlein, bis ein Brunnen kommt.“
Sie gehn und gehn - die Sonne steht hoch, der Brunnen noch weit, die Hitze quält, es troft der Schweiß, und nichts ist zu sehn auf dem Weg als eine Klauenspur voll Wasser nur .
„Schwesterlein Alenuschka, laß einen Schluck mich tun aus der Klauenspur!
"Trink nicht, Brüderlein, wirst mir zum Kälbchen!“
Das Brüderlein ist folgsam, und sie gehen weiter.
Sie gehn und gehn - die Sonne steht hoch, der Brunnen noch weit, die Hitze quält, es tropft der Schweiß, und nichts ist zu sehn auf dem Weg als eines Hufes Spur voll Wasser nur.
„Schwesterlein Alenuschka, laß einen Schluck mich tun aus der Hufesspur!„Trink nicht, Brüderlein, wirst mir zum Füllen!"
Iwanuschka seufzt, und sie gehn weiter.
Sie gehn und gehn - die Sonne steht hoch, der Brunnen noch weit, die Hitze quält, es tropft der Schweiß, und nichts ist zu sehn auf dem Weg als einer Ziege Klauen spur voll Wasser nur.
Iwanuschka spricht :
„Schwesterlein Alenuschka, ich kann nicht mehr, laß einen Schluck mich tun aus der Klauenspur!
“Trink nicht, Brüderlein, wirst mir zum Böckchen!“
Iwanuschka gehorchte nicht, er trank aus der Ziege Klauenspur.
Kaum hatte er getrunken, schon wurde er zum Böckchen. . .
Alenuschka ruft ihr Brüderlein, doch nicht Iwanuschka, ein weißes Böckchen kommt ihr nachgesprungen.
Bittere Tränen vergießt Alenuschka, sie setzt sich an einem Heuschober nieder und weint; das Böckchen springt um sie herum.
Da kommt gerade ein Kaufmann vorbeigefahren.
„Warum weinst du, schönes Mädchen?“
Alenuschka klagte ihm ihr leid.
Der Kaufmann aber spricht zu ihr :
„Heirate mich, in Gold und Silber will ich dich kleiden, und auch dein Böckchen soll bei uns bleiben.“
Alenuschka überlegte erst lange und willigte dann ein.
Sie lebten zusammen einträchtiglich, auch das Böckchen war bei ihnen, aß und trank mit Alenuschka von einem Tellerchen, und alles war in Ordnung.
Einmal war der Kaufmann nicht zu Hause. Da kommt von ungefähr eine Hexe daher. Stellt sich unter Alenuschkas Fenster und bittet sie garlieb und schmeichelnd, doch mit an den Fluß zum Baden zu kommen. Die Hexe führte Alenuschka zum Fluß. Dort aber stürzte sie sich auf sie, band ihr einen Stein
an den Hals und stieß sie ins Wasser.
Sie selber aber verwandelte sich in Alenuschka, zog deren
Kleider an und ging zurück in des Kaufmanns Haus. Niemand erkannte die Hexe in ihr. Der Kaufmann kehrte zurück, doch auch er merkte nichts. Nur das Böckchen allein wußte alles. Es ließ den Kopf hängen, aß nicht und trank nicht, lief nur morgens und abends am Ufer entlang und rief:
„Alenuschka, lieb Schwesterlein!
Steig herauf, komm heraus ans Ufer geschwind. . .“
Die Hexe hatte das alles beobachtet und lag nun stündlich dem Mann in den Ohren :
„Schlachte doch das Böckchen, schlachte doch das Böckchen !“
Dem Kaufmann aber tat das Böckchen leid, er hatte sich schon zu sehr an das Tierchen gewöhnt.
Doch die Hexe hängt sich an ihn und bittet und bettelt ohn' Unterlaß.
Was bleibt ihm schließlich übrig - er gibt seine Einwilligung:
"So schlacht es halt. . .“
Die Hexe ließ große Feuer anmachen, gußeiserne Kessel darüber hängen und stählerne Messer schleifen. . . Das Böckchen merkt, daß es nicht mehr lange zu leben hat und spricht zu seinem Pflegevater.
„Laß mich vor dem Tode noch einmal zum Fluß hinab,einen Schluck Wasser zu tun - meine Därmlein zu spülen.“
"Lauf zu. . .“
Das Böckchen sprang zum Fluß hinab, blieb am Ufer stehn und rief ganz jämmerlich :
„Alenuschka, lieb Schwesterlein!
Steig herauf, komm heraus ans Ufer geschwind!
Hoch lodern Flammenspitzen,
Schwarze Kessel schwitzen,
Von Stahl die Messer blitzen,
Sie wollen greifen und schlachten mich!“
Und Alenuschka antwortet ihm aus dem Fluß herauf :
„Ach, Brüderlein Iwanuschka,
Schwer ist der Stein am Halse mein,
Gräser und Winden meine Füße binden,
Auf der Brust das Gewand deckt gelber Sand!“
Die Hexe unterdessen sucht das Böckchen, kann es aber nicht finden und schickt einen Diener aus :
„Geh, such das Böckchen und bring es mir her!“
Der Diener geht zum Fluß hinab, da sieht er das Böckchen am Ufer auf und ablaufen und hört es gar jämmerlich rufen :
„ Alenuschka, lieb Schwesterlein !
Steig herauf, komm heraus ans Ufer geschwind!
Hoch lodern Flammenspitzen,
Schwarze Kessel schwitzen,
Von Stahl die Messer blitzen,
Sie wollen greifen und schlachten mich!“
Und aus dem Wasser da antwortet es :
„ Ach, Brüderlein Iwanuschka,
Schwer ist der Stein am Halse mein,
Gräser und Winden meine Füße binden,
Auf der Brust das Gewand deckt gelber Sand!"
Der Diener lief heim und erzählte dem Kaufmann, was er am Fluß gesehn und gehört hatte. Es wurden Leute zusammengerufen, sie gingen zum Fluß hinab, warfen ein Netz aus Seidengarn aus und zogen Alenuschka ans Ufer herauf. Sie nahmen ihr den Stein vom Halse, tauchten sie in frisches Quellwasser und zogen ihr ein feines Gewand an. Alenuschka kam wieder zu sich und war schöner als je zuvor.
Da schlug das Böckchen vor lauter Freude drei Purzelbäume und wurde wieder der Knabe Iwanuschka.
Die böse Hexe aber wurde an den Schweif eines Pferdes gebunden und über das weite Feld zu Tode geschleift.

Also das war die Nummer 1!!!!
Es kommt noch mehr!



Äppfelchen und das silberne Tellerchen
Es waren einmal ein Mann und seine Frau. Sie hatten drei Töchter. Zwei davon liebten es sehr, sich zu amüsieren und sich schön anzukleiden. Das dritte Mädchen war sehr bescheiden. Die zwei älteren Schwester hatten bunte Sarafane (russisches Frauengewand), Schuhe mit hohen Absätzen und goldene Ketten um den Hals geschlungen. Mascha trug einen dunklen Sarafan. Bei ihr waren ganz blaue Augen und ein wunderschöner Zopf, so prächtig, dass er bis zum Boden fiel und die Blumen auf der Erde ereichte. Die älteren Schwester waren Faulpelze. Mascha dagegen war immer sehr fleißig, sie arbeitete gerne zuhause, im Feld oder bei den Beeten: entfernte des Unkraut von den Beeten, holte Holz für den Ofen, molk die Kühe und fütterte die Enten. Sie war immer bereit zu helfen und stritt mit niemandem. Trotzdem wurde Mascha oft von den Schwestern gescholten. Ihre Arbeiten ließen sie von Mascha übernehmen.
So verrann die Zeit. Einmal wollte der Mann mit dem Heu auf den Markt fahren und versprach den Töchtern Geschenke mitzubringen. Die eine Tochter bat um Seide für einen neuen Sarafan. Die zweite Tochter bat um roten Samt. Mascha aber dagegen äußert keinen Wunsch. Da fragt der alte Mann die jüngere Tochter:
  • Was wünschst du dir als Geschenk, Mascha?
  • Lieber Vater, kaufe mir bitte ein Äpfelchen und ein silbernen Tellerchen.
Da fangen die anderen Schwestern an zu lachen.
  • So eine Dumme! Wir haben ja einen Garten voller schöner Äpfel! Einen Teller benötigt sie bestimmt, um die Enten zu füttern.
  • Nein meine Schwesterchen. Neulich habe ich einer alten Frau einen Kuchen geschenkt. Dafür erzählte sie mir, dass ich das Äpfelchen auf dem Teller rollen und bestimmte Worte dabei wiederholen sollte.
Anschlißend spricht der Vater:
- Hört auf die Schwester auszulachen! Jeder wählt das Geschenk, das ihm am Herzen liegt. Ich werde Mascha das kaufen, was sie sich wünscht.
Ob es lang oder kurz war, sei dahingestellt. Der Mann hat das Heu verkauft und die Geschenke erworben. Der einen Tochter brachte er die blaue Seide, die zweite bekam den roten Samt und Mascha ein Apfelchen mit dem silbernen Tellerchen. Die älteren Schwester machten sich unverzüglich daran, die Sarafane zu nähen. Mascha war besonders über das Geschenk erfreut, setzte sich auch in die Ecke des Zimmers und begann zu singen:
- Rolle, rolle das Äpfelchen auf dem silbernen Tellerchen, zeig mir die Städte und die Felder, das Meer und die Wälder, zeige mir die hohen Berge und den schonen Himmel von meinem geliebten Mütterlein Russland.
Da ertönte plötzlich ein wunderschöner silberner Klang. Im Zimmer wurde es hell. Das Äpfelchen rollte auf dem Tellerchen und zeigte Städte, Wiesen, Schiffe auf dem Meer, hohe Berge, den schönen Himmel, die Sonne und den Mond, die Sterne und die singenden Schwäne auf dem Teich.
Als die Schwester das sahen, wurden sie neidisch. Sie überlegen sich, wie sie in den Besitz des Äpfelchens und des Tellerchens kommen könnten. Mascha wollte keinesfalls auf das Äpfelchen und das Tellerchen verzichten. Jeden Abend erfreute sie sich an dem Tellerchen. Daraufhin beschlossen die Schwestern, Mascha in den Wald zu schicken.
- Unsere geliebte Schwester, komm mit uns in den Wald, holen wir aus dem Wald dem Väterchen und dem Mütterchen frische Erdbeeren.
Mascha war nicht dagegen einzuwenden und ging mit den Schwestern in den Wald. Weit und breit waren keine Erdbeeren zu sehen. Dann holte Mascha das Tellerchen hervor, ließ das Äpfelchen rollen und singt dabei:
- Rolle, rolle das Äpfelchen auf dem silbernen Tellerchen, zeig mir wo sich die Erdbeeren verstecken.
Da ertönte wieder ein wunderschöner silberner Klang, das Äpfelchen rollte auf dem Tellerchen und zeigte die Plätze, wo die Erdbeeren wachsen, wo die Blumen blühen, wo sich die Pilze verstecken, wo das Bächlein läuft, wo die Schwäne auf dem Teich singen. Alsbald erblickten die Schwestern dieses Wunder, sie waren außer sich vor Neid. Mit dem großem Ast haben sie Mascha getötet und unter einer Birke begraben. Das Äpfelchen mit dem silbernen Tellerchen haben sie zu sich genommen. Erst am späten Abend kehrten die Schwestern mit den Körben voller Pilze und Beeren nach Hause zurück. Sie erzählen dem Vater:
- Mascha ist uns davongelaufen. Wir haben sie lange im Wald gesucht - sie ist verschwunden. Scheinbar wurde sie von den Wölfen gefressen.
Nachdem erwidert der Vater:
- Lasst das Äpfelchen auf dem Tellerchen laufen. Vielleicht zeigt das Tellerchen, wo unsere Mascha ist.
Vor Angst erstarrten die beide Schwestern.. Sie ließen das Äpfelchen auf dem Tellerchen laufen, doch zeigt das Tellerchen nichts, rollt das Äpfelchen nicht. Keine Felder, keine Wälder und Berge sind zu sehen.
Gerade zu dieser Zeit suchte ein Hirte seine Schäfchen im Walde und sieht eine grüne Birke stehen. Auf dem Erdhügelchen unter der Birke blühen ringsherum Blumen und in der Mitte Schilfrohr. Der junge Hirte schnitt sich ein Schilfrohr ab und fertigte sich eine Flöte an. Alsbald brachte er die Flöte an die Lippen, sie begann plötzlich selbst zu spielen, zu erzählen:
- Spiel die Flöte, sing schön für den jungen Hirten. Wegen des Äpfelchens mit dem Tellerchen hat man mich als junges Mädchen umgebracht.
Dem jungen Hirte wurde angst und bange und lief ins Dorf und erzählte die Geschichte den Leuten. Auch dem Vater von Mascha kam das zu Ohren. Kaum hatte der Vater die Flöte zur Hand genommen, begann sie zu singen, zu erzählen:
- Spiel die Flöte, sing schön für meinen geliebten Vater. Wegen des Äpfelchen mit dem Tellerchen hat man mich als junges Mädchen umgebracht.
Unter Tränen bittet der Vater den jungen Hirten, ihn dorthin zu geleiten, wo sich das alles ereignete. Sie gelangten in den Wald, wo die Birke steht, wo die Blümchen blühen und die Vögelchen ihren Gesang erklingen lassen. Man öffnete das Grab. Darin liegt die arme Mascha und sieht so zauberhaft aus, als sei sie nicht gestorben. Es scheint so, als ob das Mädchen schlafen würde. Erneut begann die Flöte zu spielen:
- Spiel die Flöte, sing schön für meinen geliebten Vater. Die Schwestern haben mich in den Wald gelockt und mich wegen des Äpfelchen mit dem Tellerchen ums Leben gebracht. Mein geliebter Vater, hole bitte das Lebenswasser.
Vor Entsetzen sind die Schwestern blass geworden, zitterten und fielen auf die Knie vor dem Vater. Beide erzählten sie ihm über ihr Verbrechen. Man warf sie in das dunkle Verlies und die Tür wurde mit einem großen Schloss versperrt. Der Zar sollte selber über Schicksal befinden.
Der Vater und die Mutter begeben sich inzwischen auf den Weg, um das Lebenswasser zu suchen. Tag und Nacht gingen sie durch die Felder und Wälder, befragten Leute, doch niemand konnte ihnen Auskunft erteilen. Eines Tages fanden sie eine Holzhütte im Wald. Aus der Hütte trat eine alte Frau und sprach:
- Jawohl. Ich kenne Mascha. Dieses Mädchen hat mir geholfen. Sie hat mir einen Kuchen geschenkt. Somit helfe ich ihr auch.
Mit diesen Worten überreichte sie den Eltern das Glas mit dem Lebenswasser. Hocherfreut fahren die Eltern nach Hause. Alsbald benetzte der Mann Mascha mit dem Lebenswasser, Mascha kehrte wieder ins Leben zurück. Sie umarmte Vater und Mutter. Von allen Seiten laufen die Menschen auf sie zu und freuen sich über dieses Wunder.
Ebenso der Zar erfuhr davon, das Mascha wieder ins Leben zurückgeholt wurde. Er bittet Mascha und die Eltern in seinen Palast. Der Zar erblickte Mascha, die wie eine Frühlingsblume aussah. Die Augen erstrahlen wie das Sonnenlicht, die Tränen fallen auf ihre Wangen wie Perlen. Unmittelbar danach fragte der Zar:
- Ich habe gehört, dass sich in deinem Besitz ein wundersames Äpfelchen mit dem Tellerchen befindet?
Mascha nahm das Tellerchen und ließ das Äpfelchen auf dem Tellerchen rollen. Plötzlich vernahm man einen schönen Klang und das Tellerchen zeigte die russischen Städte - eine nach der anderen, die Soldaten mit den Fahnen, wie sie in Kolonnen stehen. Das Äpfelchen rollt weiter und das Tellerchen zeigt das Meer und die Schiffe, auch wie der Wind die Segel am Mast aufbläst. Und wieder rollt das Äpfelchen und das Tellerchen zeigt die schöne Sonne am Himmel und den Mond zwischen den Sternen. Die Menschen tanzen und die Schwäne singen Lieder.
Der Zar wundert sich über das Gesehene. Mascha aber sagt zum Zar:
- Nehme mein Äpfelchen und das Tellerchen und bringe bitte meine Schwestern nicht ums Leben.
Nun ging der Zar auf Mascha zu und spricht:
- Das Tellerchen wurde aus Silber gefertigt, aber dein Herz ist aus purem Gold. Möchtest du meine Frau werden und Zarin sein? Auf deine Bitte werde ich deine Schwestern begnadigen.
Danach wurde ein großes Festmahl zubereitet. Die Hochzeit wurde so gefeiert, dass die Sterne vom Himmel fielen, man tanzte so, das der Fußboden zerbrach.
So hat es sich zugetragen......

Das war die Nummer 2!!!
Und ich mach euch eine Letzte!


Baba Yaga
Es lebte einmal ein Mann mit seiner Frau. Sie hatten eine Tochter. Die Frau wurde unerwartet krank und kurz darauf verstarb sie. Eine Weile hatte der Mann großen Kummer. Aber es war nichts zu machen, er heiratete eine zweite Frau. Die zweite Frau war aber ein sehr böses Weib. Von Anfang an hat sie das Mädchen nicht geliebt, hat sie gescholten und geprügelt. Sie hatte sogar die Absicht, das Mädchen umzubringen! Eines Tages fuhr der Mann aus dem Haus. Die Stiefmutter spricht zu dem Mädchen:
"Geh nur zu meiner Schwester, bitte sie darum, mir Nadel und Zwirn zu geben, um dir ein Kleid zu nähen“.
Ihre Schwester war aber Baba-Jaga, knöcherndes Bein. Das Mädchen konnte ihr nicht widersprechen, ging aus dem Haus. Unterwegs kehrte sie bei ihrer Tante ein.
"Guten Tag liebe Tante“.
"Guten Tag. Was führt dich zu mir?
Meine Stiefmutter hat mich zu ihrer Schwester geschickt, um Nadel und Zwirn zu holen“.
"Du hast sehr recht daran getan, das du vorher zu mir gekommen bist!" - antwortete die Tante.
"Nehme dieses Band, dieses Brot, Öl und ein Stück Fleisch. Wenn dich eine Birke mit den Ästen schlagen möchte und beim Gehen stören wird, so binde die Äste mit dem Band zusammen. Falls das Tor quietschen und knallen sollte und dich nicht passieren lässt, so bestreiche die Angel mit Öl. Wenn dich die Hunde beißen und reißen werden, so gebe ihnen Brot. Sollte der Kater dein Gesicht und die Augen zerkratzen, so gebe ihm Fleisch“.
Das Mädchen hatte alles vernommen, bedankte sich und machte sich auf den Weg. Sie ging, ging und kam in den Wald.
Sie sieht hinter dem großen Zaun eine Hütte auf Hühnerfüßen stehen. In der Hütte sitzt Baba-Jaga, knöcherndes Bein und webt.
"Guten Tag, Großmutter“.
"Guten Tag Mädchen. Was willst du von mir?"
"Meine Stiefmutter hat mich zu dir geschickt, mit der Bitte um Nadel und Zwirn, damit sie mir ein Kleid nähen kann“.
"Jawohl, du bekommst alles, aber vorher setzte dich und webe“.
Da setzte sich das Mädchen ans Fenster und begann zu weben. Baba-Jaga verlässt inzwischen die Hütte und sagt zu ihrem Dienstmädchen:
"Ich gehe jetzt ins Bett. Du sollst die Banja (russische Sauna) heizen und das Mädchen sehr gut waschen. Nach dem Schlaf fresse ich sie auf".
Das Mädchen hat ihre Worte aber gehört und hat sich fürchterlich erschrocken. Als Baba-Jaga keuchend auf den Ofen kletterte, bittet sie die Magd:
"Erbarme dich, zünde bitte nicht das Feuer im Ofen ein, sondern gieße das Wasser darüber" - und schenkte ihr ein Tuch.
Als Baba-Jaga für einen Augenblick erwachte, fragte sie:
"Webst du, meine Liebe?"
"Ich webe schon..“. - antwortet das Mädchen und wendet sich an den Kater:
"Brüderchen Kater, sag mal, wie ich von hier fliehen kann?" Dabei schenkt sie ihm ein Stück Fleisch.
Der Kater antwortet:
"Höre aufmerksam zu. Schau, auf dem Tisch liegt ein Handtuch und ein Kamm. Nimm beide und laufe schnell davon. Baba-Jaga wird dich verfolgen. Du musst aber laufen, laufen, ab und zu lege dich und höre die Erde. Wenn du hörst, das Baba-Jaga ganz nah ist, so werfe den Kamm auf die Erde. An dieser Stelle entsteht sofort ein dicker Wald. Solange Baba-Jaga den Wald rennen wird, laufe weiter aus allen Kräften. Wenn du wieder Baba-Jaga hinter dir hörst, so werfe das Handtuch. Sofort entsteht an dieser Stelle ein Fluss..“.
"Vielen Dank Brüderchen Kater" - erwiderte das Mädchen, bedankte sich, nahm einen Kamm und ein Handtuch und lief aus der Hütte".
Alsbald sprangen die Hunde auf sie zu und wollten das Mädchen in Stücke reißen. Das Mädchen gab ihnen Brot und somit ließen die Hunde sie in Ruhe. Das Tor quietschte und wollte Ihre Flügel vor ihr schließen. Das Mädchen goss Öl in die Angel. Das Tor störte sie nicht weiterzulaufen. Die Birke breitete ihre Äste aus, um sie aufzuhalten. Das Mädchen hat die Äste mit dem Band zusammengebunden. Die Birke ließ sie weiterlaufen. Dann lief das Mädchen aus vollen Kräften, ohne sich umzuschauen.
Inzwischen nahm der Kater Platz am Fenster und begann zu weben. Webt er? Nein, er fertigt nur Maschen.
Da erwacht Baba-Jaga wieder und fragt: "Webst du Mädchen? Webst du Liebe?"
Der Kater antwortet: "Ich webe, webe..“.
Baba-Jaga läuft ins Zimmer und sieht: Anstatt des Mädchens sitzt der Kater am Fenster und webt.
Baba-Jaga hat den Kater gescholten: "Du bist ein Betrüger, ein Räuber! Warum hast du das Madchen nicht aufgehalten? Weshalb hast du ihr nicht das Gesicht und die Augen zerkratzt?
Der Kater entgegnete: "Ich diene dir viele Jahre, du hast mir niemals einen Knochen gegeben. Das Mädchen hat mir aber ein Stück Fleisch geschenkt!"
Baba-Jaga läuft aus der Hütte zu den Hunden: "Warum habt ihr das Mädchen nicht in Stücke gerissen, warum nicht gebissen?"
"Wir stehen so viele Jahre in deinen Diensten. Du hast uns niemals eine trockene Brotrinde zu Fressen gegeben. Das Mädchen hat uns Brot gereicht!"
Baba-Jaga läuft auf das Tor zu: "Warum hast du nicht gequietscht, nicht geknallt? Warum hast du das Mädchen durchgelassen?"
"Ich diene dir bereits so viele Jahre. Du hast mir kein Wasser in die Angel gegossen. Das Mädchen hat mich mit Öl geschmiert!"
Baba-Jaga sprang auf die Birke zu: "Warum hast du die Augen des Mädchens nicht mit den Ästen zerstochen?"
Die Birke antwortet: "Ich diene dir schon viele Jahre. Du hast mich nie mit dem Zwirn zusammengebunden. Das Mädchen hat mir ein Band geschenkt!"
Da begann Baba-Jaga das Dienstmädchen zu schimpfen: "Du bist eine Dumme! Wieso hast du mich nicht geweckt? Warum hast du nicht gerufen? Warum hast du dem Mädchen gestattet wegzulaufen?"
"Ich arbeite bei dir viele Jahre. Du hast mit mir nie zärtlich gesprochen. Das Mädchen hat mir ein Tuch geschenkt!
Da sprang Baba-Jaga in den Mörser und nahm die Verfolgung auf. Mit der Keule beschleunigt sie, mit dem Besen fegte sie die Spur...
Das Mädchen lief die ganze Zeit. Dann legte sie sich auf die Erde, hörte wie die Erde zitterte und bebte. Da ist Baba-Jaga schon in der Nähe. Das Mädchen holt einen Kamm und wirft ihn auf die Erde über die rechte Schulter. Auf dieser Stelle entstand sofort ein dicker und hoher Wald. Die Wurzeln der Bäume sind tief im Erdreich verwurzelt, die Gipfel halten den Himmel.
Da kam schon Baba-Jaga angeflogen. Sie begann mit dem Wald zu zanken und ihn zu beißen. Baba-Jaga bricht durch den Wald, das Mädchen aber macht keine Pause und läuft weiter.
Ob es lange oder kurz war, weiß sie nicht. Dann hört das Mädchen wieder die Erde zittern. Baba-Jaga jagt sie wieder. Sie ist schon ganz nah! Das Mädchen nimmt das Handtuch und wirft es über die rechte Schulter auf die Erde. Da entstand der Fluss, sehr tief und sehr breit! Baba-Jaga ist schon am Ufer und knirscht mit den Zähnen. Sie kann den Fluss nicht überqueren! Sie kehrte zurück und trieb eine Herde von Stieren zu dem Fluss und befahl ihnen, das Wasser auszusaufen.
Die Stiere trinken das Wasser. Es wird nicht weniger. Da ist Baba-Jaga ganz wild geworden. Sie legte sich ans Ufer und trinkt selbst. Trank, trank, trank, bis sie platzte!
Am Abend kehrte der Vater zurück und fragt seine Frau:
"Wo ist meine Tochter?"
"Sie ist zur Tante gegangen, um sie um Zwirn und eine Nadel zu bitten. Sie wurde scheinbar irgendwo aufgehalten“.
Der Vater machte sich bereits Sorge und wollte schon nach der Tochter suchen gehen. Da lieft das Mädchen ins Haus hinein und ist vom Laufen ganz außer Atem.
"Wo warst du?" - fragt der Vater?
"Oh, mein Vater. Die Stiefmutter hat mich zu ihrer Schwester geschickt. Die Schwester aber ist Baba-Jaga, knöcherndes Bein! Sie wollte mich fressen... ich konnte ihr kaum entkommen“.
Als der Vater das alles erfuhr, so nahm er den schmutzigen Besen und vertrieb damit die bösen Weiber aus dem Haus. Seitdem wohnte er mit seiner Tochter zusammen, freundlich und gut.
Da ist das Märchen zu Ende.
So dass wars dann erstmal!



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Ein Leben ohne Yaoi ist ein verlorenes Leben.

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chiisu
Lucifer

Beiträge: 1393
Ort: Siebte Schale der Hölle


New PostErstellt: 02.09.05, 21:48  Betreff: Re: Märchen *lol*  drucken  weiterempfehlen

superschöne märchen, wirklich!!! hach, ich liebe märchen... so süße, kurze dinger. *lol*

wenn du noch mehr findest, nur her damit!! tolle idee!! *beifall klatsch*


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"Das Unnötige ist das Einzige was wir wirklich benötigen." Oscar Wilde
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Marron
Dämon

Beiträge: 905
Ort: Emiraten


New PostErstellt: 03.09.05, 10:35  Betreff: Re: Märchen *lol*  drucken  weiterempfehlen

HAch danke!
Dein Wunsch ist mir befehl! Hier kommt noch mehr!
(Dieses Märchen hatte ich als Kind ganz doll lieb)


Siwka-Burka
Es lebte einmal ein Alter, der hatte drei Söhne. Die ältesten Söhne hatten die Liebe zum Handeln, waren immer modern gekleidet und führten den Haushalt. Der jüngere Iwan dagegen liebte es sehr, in den Wald zu gehen, Pilze zu suchen und auf dem Ofen zu liegen.

Als der Tod des Alten nahte, sagte er zu den Söhnen: "Wenn ich sterbe, bringt mir drei Tage nacheinander frisches Brot."
Bald danach ist der Alte gestorben. Die erste Nacht kommt und der erste Sohn soll zum Grab gehen. Er hat aber keine Lust dazu, entweder will er nicht oder er hat Angst. Da sagt er zu dem jüngeren Bruder: "Iwan, gehe heute anstatt meiner, ich kaufe dir dafür dir ein Prjanik (Pfefferkuchen).
Iwan nimmt ein Brot mit, geht zum Vatergrab. Dort setzte er sich und wartet. Plötzlich steht der Vater aus dem Grab auf und fragt: "Wer ist da? Du, mein großer Sohn? Erzähle mir nun, was in Russland geschieht?
Iwan antwortet: "Ich bin da, ich bin dein Sohn. In Russland ist alles in Ordnung." Der Vater hat das Brot verspeist und legt sich zurück ins Grab. Iwan sammelte im Wald Pilze und kehrte nach Hause zurück. Der ältere Bruder erkundigt sich bei ihm: "Hast Du den Vater gesehen? - Gesehen - hat er Brot gegessen? - Gegessen."
Da komme die zweite Nacht, der zweite Sohn soll zum Grab gehen. Er hat aber keine Lust, entweder will er nicht oder er hat Angst. Er sagt auch zu seinem jüngeren Bruder: "Iwan, gehe heute anstatt meiner, ich flechte für dich Lapti (Alte russische Schuhe aus Birkenreisig)."
Iwan nimmt wieder ein Brot mit und geht zum Vatergrab. Dort setzte er sich und wartet. Mitternacht steht der Vater wieder aus dem Grab auf und fragt: "Wer ist da? Bist du mein mittlerer Sohn?" Erzähle mir nun, was in Russland geschieht.
Iwan antwortet: "Ich bin da, dein Sohn. Im Russland ist alles in Ordnung." Der Vater hat das Brot verspeist und legt sich zurück ins Grab. Iwan sammelte wieder im Wald die Pilze und begab sich nach Hause. Der ältere Bruder fragt ihn: "Hast Du den Vater gesehen?
- Gesehen - hat er Brot gegessen? - Gegessen."
Vor der dritten Nacht sagt Iwan zu den Brüdern: "Ich bin schon zweimal zum Vater gegangen. Jetzt sollt ihr gehen."
Die Brüder antworten: "Iwan, dir ist doch alles bekannt. Geh doch das letzte Mal auch."
Na gut! Nimmt wieder ein Brot und geht los. Mitternacht steht der Vater wieder aus dem Grab auf und fragt: "Wer ist da? Bist Du, mein jüngerer Sohn? Erzähle mir nun, was in Russland geschieht.
Iwan antwortet: "Ich bin da Vater, dein Sohn Iwan. In Russland ist alles in Ordnung." Der Vater hat das Brot gegessen und sagt zu ihm: "Du allein bist meiner Bitte nachgekommen. Du hast mich ohne Angst drei Nächte nacheinander besucht. Jetzt gehe aber in die Wiese und sage laut: "Siwka-Burka komm zu mir. Siwka-Kaurka komm zu mir! Das Pferd kommt zu dir. Dann sollst du ins rechte Ohr hineinkriechen und aus dem linken Ohr wieder herauskriechen. Danach verwandelst du dich in einen wunderschönen jungen Mann, jetzt fahr los."

Iwan hat sich beim Vater bedankt, sammelte unterwegs Pilze und kam nach Hause. Beide Brüder fragen ihn: "Hast Du den Vater gesehen? - Gesehen. - Hat er Brot das gegessen? - Gegessen und sagte, das wir nicht mehr zu kommen brauchen."
Um diese Zeit erließ der Zar einen Befehl: "Alle ledigen jungen Männer sollen sich auf dem Zarenhof versammeln. Für seine Tochter, die die Schönste auf der ganzen Welt war, baute er ein sehr hohes Haus, dass auf zwölf Säulen stand. Sie wird im höchsten Stockwerk dieses Hauses am Fenster sitzen und darauf warten, das jemand mit einem Pferdesprung sie erreicht und ihre Lippen küsst. Diesen Ritter, abgesehen davon, ob er reich oder arm ist, heiratet seine schöne Tochter und bekommt dazu die Hälfte des Zarenreichs."
Die Brüder sprechen miteinander :"Weshalb sollen wir nicht auch noch unser Glück versuchen?" Sie haben alle Vorbereitungen getroffen, ihre Pferde gepflegt, gute Kleider angezogen und ihre Haare gekämmt. Iwan fragt sie vom Ofen: "Brüder, nehmt mich mit. Ich möchte auch mein Glück versuchen!"
"Du bist aber ein Dummkopf! Bleib besser auf dem Ofen sitzen oder gehe Pilze suchen. Es ist doch lächerlich. "
Die Brüder sprangen auf ihre guten Pferde, haben ihre Mützen aufgesetzt, pfiffen - und sind weggeritten... nur eine Staubwolke ist geblieben. Iwan sprang vom Ofen, ging in die Wiese und sagte laut, wie es ihm der Vater gelehrt hat: "Siwka-Burka komm zu mir. Siwka-Kaurka komm zu mir!" Plötzlich zittert die Erde und ein wunderschönes Pferd rennt zu ihm. Die Augen blitzen, aus der Nase kommt Feuer, aus den Ohren kommt Dampf. Er hält vor Iwan und fragt: "Was möchtest du?"
Iwan streichelt das Pferd, dann kriecht er ihm in das rechte Ohr hinein und aus dem linken Ohr wieder heraus. Er verwandelt sich in einen wunderschönen jungen Mann, das man es nicht in Worte kleiden kann. Er setzte sich auf das Pferd und reitet zu dem Zarenhof.
Siwka-Burka läuft, die Erde zittert, die Berge und die Täler werden mit dem langen Schwanz gefegt, die Bäume fliegen zwischen den Beinen. Sie kommen an den Zarenhof. Dieser ist voller Menschen. In einem sehr hohen Haus, das auf zwölf Säulen steht, sitzt im oberstem Stockwerk die Zarentochter. Ihre Schönheit ist unbeschreiblich.
Nun ritt der Zar auf den Hof und sagt: "Wer mit seinem Pferd so hoch springt, das er das Fenster mir der Prinzessin erreicht und Ihre Lippen küsst, der bekommt sie zur Frau und dazu die Hälfte des Reiches.
Na, da begannen die jungen Männer mit den Pferden zu springen. Es erwiest sich als sehr schwierig, denn die Zarentochter sitzt sehr weit oben. Die Brüder haben es auch versucht. Nur bis zur Mitte sind sie gesprungen. Dann kommt Iwan an die Reihe. Er beschleunigte Siwka-Burka und sprang mit einem Schrei hinauf.
Nur zwei Holzbohle trennten ihn noch von der Prinzessin .Dann hat er es das zweite Mal versucht, nur eine Holzbohle ist übriggeblieben. Da streichelt Iwan Siwka-Burka, flüstert ihm etwas ins Ohr und springt das dritte Mal. Wie ein Feuerblitz fliegt er neben dem Fenster und küsst die wunderschöne Prinzessin auf die süssen Lippen. Die Prinzessin hat dabei ein Ring auf seinen Finger gesetzt." Haltet ihn fest" - schreien die Leute, aber Iwan ist bereits verschwunden.

Er fährt auf die Wiese, kriecht in das eine Ohr hinein und aus dem anderen wieder heraus. Und so ist aus ihm wieder der arme Iwan geworden.
Siwka-Burka ließ er davonlaufen, band sein Tuch um die Stirn, sammelte Pilze unterwegs und ist wieder Zuhause angekommen. Dort legte er sich erneut auf den Ofen.
Bald danach kommen die Brüder ins Haus und sprechen darüber, was sie gesehen haben:
"Alle waren gut, aber der Eine war der Beste. Im Flug mit dem Pferd hat er die Prinzessin geküsst. Alle haben sich die Seite gemerkt, woher er gekommen ist, aber keiner hat gesehen, wohin er gefahren ist.
Iwan sitzt neben dem Schornstein und meldet sich: "Vielleicht war ich das?"
Die Brüder ärgern sich über ihn: "Du, Dummer! Sei lieber leise auf deinem Ofen und esse deine Pilze!"
Iwan entfernt das Tuch von dem Finger, mit dem er seinen Finger gewickelt hat und das Zimmer erleuchtet plötzlich im hellstem Lichte. Die Brüder springen vor Angst auf: "Du bist ein wahrlichter Dummkopf! Was machst du denn das? Möchtest du das Haus verbrennen?"
Am nächsten Tag ruft der Zar alle Bojaren, Fürsten und Männer, sei es jung oder alt, sei es reich oder arm, zu einem Fest im seinem Palais. Die beiden Brüder begeben sich auch zu diesem Fest. Iwan bietet sie: "Nehmt mich mit!" - "Es ist zum Lachen. Der Dummkopf soll lieber auf dem Ofen bleiben und Pilze essen" - antworteten die Brüder und fuhren weg.
Iwan geht zum Fest zu Fuß. Er betrat einen großen Saal und setzte sich in eine entfernte Ecke. Die Zarentochter kommt zu jedem Gast und reicht jedem ein Glas Met und schaut, wer von den Gästen Ihr Ring auf dem Finger hat.
Jetzt tritt sie an Iwan heran. Iwan sitzt da, mit dem Asche bedeckten Gesicht und verwirrten Haaren.

Da fragt ihn die schöne Prinzessin: "Wer bist du? Warum hast du das Tuch um den Finger"? Dann hat sie ihm das Tuch entwendet - plötzlich erleuchtet der Saal wie am Tag.
"Das ist er!" ruft die Prinzessin aus.
Da kommt der Zar. "Das kann nicht war sein, dass so ein lumpiger dein Held ist. Wo hast Du Ring genommen?"
Iwan spricht den Zar an: "Lass mich das Gesicht waschen, Zar!" und geht auf den Hof. Dort ruft er , wie es ihm sein Vater gelernt hatte: "Siwka-Burka komm zu mir. Siwka-Kaurka komm zu mir!" Wieder zittert die Erde und ein wunderschönes Pferd rennt zu ihm. Die Augen blitzen, aus der Nase kommt Feuer, aus den Ohren kommt Dampf. Iwan kriecht ihm in das rechte Ohr hinein und aus dem linken Ohr wieder heraus.
Er verwandelt sich wieder in einen wunderschönen jungen Mann, dass man es nicht in Worte kleiden kann und nicht mit der Feder beschreiben kann. Alle Anwesenden waren verblüfft.
Danach wurde nur noch kurz beraten. Am selben Tag heiratete Iwan die Zarentochter.
Damit ist das Mädchen zu Ende.

Und dieses Hier auch!

HAwroschechka

E s gibt auf der Welt gute Menschen, es gibt weniger gute, und es gibt auch welche, die sind ganz böse - haben gar kein Gewissen.
Eben zu solchen kam Hawroschetschka. Sie war ein Waisenkind, und diese Leute hatten sie zu sich genommen, haben sie großgezogen und bürdeten ihr nur immer mehr Arbeit auf. Sie mußte spinnen und weben und das Haus in Ordnung halten. Für alles war sie verantwortlich.
Ihre Herrin, die Frau, hatte drei Töchter. Die Älteste hieß Einäuglein, die Zweite - Zweiäuglein und die Jüngste - Dreiäuglein.
Die Töchter wußten nichts Besseres, als vor dem Tor zu sitzen und die Straße hinauf und hinabzuschauen, während Hawroschetschka für sie die Arbeit machte, für sie nähte, für sie spann und webte und doch nie ein gutes Wort zu hören bekam.
Hawroschetschka geht hinaus aufs Feld zu ihrem buntscheckigen Kühlein. Sie umarmt es, schmiegt sich ihm an das Hälslein und klagt ihm ihr schweres Los.
„Mein Kühlein, mein Mütterlein, man schlägt mich, man schimpft mich, man gibt mir kein Brot, und doch darf ich nicht weinen. Zu morgen muß ich fünf Pud* spinnen, weben, bleichen und auch gleich auf Rollen wickeln.“
Das Kühlein antwortet ihr.
"Schönes Mägdlein, schlüpf mir zu dem einen Ohr hinein und zu dem anderen wieder heraus - und alle Arbeit wird getan sein."
So geschah es von nun an immer. Hawroschetschka schlüpft dem Kühlein zu einem Ohr hinein, zu dem anderen wieder heraus - und schon war alles fertig gewebt und auch gleich auf Rollen gewickelt.
Sie bringt dann der Frau das Linnen, die besieht es, hüstelt und verwahrt es in der Truhe. Hawroschetschka aber wird eine noch größere Aufgabe gestellt.
Hawroschetschka kommt wieder zum Kühlein, umarmt und streichelt es, schlüpft ihm zu einem Ohr hinein, zum anderen wieder heraus, nimmt die fertige Arbeit und bringt sie der Frau.
Da ruft die Frau ihre Tochter Einäuglein und spricht zu ihr:
„Mein gutes Kind, mein schönes Kind, geh hin und paß auf, wer der Waise hilft; wer webt, wer spinnt, wer rollt für sie?“
Einäuglein geht mit Hawroschetschka in den Wald, geht mit ihr aufs Feld und vergißt, was die Mutter ihr aufgetragen. Sie streckt sich ins weiche Gras und sonnt sich. Chawroschetschka aber murmelt unentwegt:
„Schlaf, Äugelein, schlaf, Äugelein!“
Und bald war Einäuglein in tiefen Schlaf gefallen. Währenddessen hat das Kühlein alles gewebt, gebleicht und gerollt.
So hatte die Frau nichts erfahren können, und sie schickte ihre zweite Tochter - das Zweiäuglein.
„Mein gutes Kind, mein schönes Kind, geh hin, paß auf, wer der Waise hilft?"
Zweiäuglein geht mit Hawroschetschka, vergaß aber den Auftrag der Mutter, streckte sich ins weiche Gras und sonnte sich. Chawroschetschka aber singt sie in den Schlaf :
„Schlaft, Äugelein, schlaft beide ein!“
Zweiäuglein schloß ihre Augen - das Kühlein hatte schon fertig gewebt, gebleicht und gerollt, und noch immer schlief Zweiäuglein.
Die Frau war ärgerlich und schickte am dritten Tage ihre dritte Tochter - das Dreiäuglein. Dem Mädchen aber gab sie noch mehr Arbeit auf. Dreiäuglein hüpfte und sprang, wurde müde in der Sonne und fiel nieder ins weiche Gras. Hawroschetschka sang:
"Schlaft, Äugelein, schlaft beide ein!“
Sie hatte das dritte Äuglein ganz vergessen. Dreiäuglein schloß die Äuglein zwei, das dritte aber blieb wach und sah alles: sieht, wie Hawroschetschka dem Kühlein zu einem Ohr hinein und zu dem anderen wie der herausschlüpft und wie das fertige Linnen daliegt. Dreiäuglein kehrt nach Hause zurück und berichtet alles der Mutter. Die Alte frohlockt, und gleich am nächsten Tag verlangt sie von ihrem Mann:
„Schlachte die buntscheckige Kuh!" Der Alte will aber nicht: „Geh, Alte, bist du von Sinnen?" Die Kuh ist noch jung, die Kuh ist gut!"
„Ich will nichts hören! Schlachte sie!“ So blieb dem Mann nichts weiter übrig - er fang an sein Messer zu schärfen. Hawroschetschka erfuhr von alledem, lief aufs Feld hinaus, umarmte das buntscheckige Kühlein und spricht zu ihm:
"Mein Kühlein, mein Mütterlein, sie wollen dich schlachten!“
Das Kühlein antwortet:
„Iß nicht von meinem Fleische, schönes Mägdelein, sammle die Knöchlein mein, binde sie in ein Tüchlein, grabe sie im Garten ein, begieße jeden Morgen meine Knöchlein und vergiß mich nun und nimmermehr!“
Der Alte hatte das Kühlein geschlachtet. Hawroschetschka aber tat alles, was das Kühlein ihr aufgetragen: ließ vom Hunger sich plagen, nahm keinen Bissen in den Mund, grub im Garten die Knöchlein ein und begoß sie dann tagaus, tagein. Da wuchs aus den Knöchlein ein Baum gar wunderbar, mit Zweigen von Silber und Blättern von Gold. Über und über hing er voll herrlicher Äpfel. Ein jeder, der vorbei geht, bleibt staunend stehen, und fährt einer vorüber - hält er die Rosse an.

War viel Zeit verstrichen, war es wenig nur, Einäuglein, Zweiäuglein und Dreiäuglein gingen in den Garten, da kommt ein wackerer Mann vorbeigefahren - ein reicher, ein junger mit lockigem Haar. Er sieht in dem Garten die Äpfel und beginnt mit den Mädchen ein Gespräch:
„Schöne Mädchen! Welche von euch mir ein Äpfelein beut, wird ganz gewiß meine Braut noch heut'!“ Die drei Schwestern eilen zum Apfelbaum. Die Äpfel hingen sonst immer ganz tief, bequem mit der Hand zu erreichen, jetzt aber waren sie hoch über den Köpfen der Mädchen. Die Schwestern wollten sie herunterschlagen - da fielen ihnen die Blätter auf die Augen, sie wollten sie abpflücken - da zerzausten die Äste ihnen die Zöpfe. Wie sie sich auch mühten, wie sie sich auch reckten und streckten, sie zerkratzten sich nur ihre Hände und Arme und bekamen nicht einen einzigen Apfel zu fassen.
Da trat Hawroschetschka heran - die Zweige neigten sich ihr zu, die Äpfel senkten sich nieder. Sie reichte einen davon dem braven Manne, und er heiratete sie.
Von Stund lebte Hawroschetschka in Wohlstand, und kein Leid fand mehr den Weg zu ihr. . .

und hier ist noch eine!

Die Froschkönigin

Vor Zeiten lebte ein Zar, der hatte drei Söhne. Als sie ein mannbares Alter erreichten, rief er sie zu sich und sprach:
"Meine liebwerten Söhne, solange ich noch nicht alt bin, möchte ich euch gern verheiraten, um mich an euren Kindern, meinen Enkeln, zu erfreuen."
Die Söhne erwiderten:
"Es sei, Väterchen, gib uns deinen Segen. Wen hast du für uns erwählt?"
"Hört zu. Nehmt jeder einen Pfeil, geht hinaus aufs Feld und schießt ihn ab. Wo der Pfeil hinfällt, dort wartet euer Schicksal." Die Söhne verneigten sich vor dem Vater, nahmen jeder einen Pfeil, begaben sich aufs Feld, spannten die Bögen und schossen ihre Pfeile ab.

Der Pfeil des ältesten Sohnes fiel auf einen Bojarenhof, die Tochter des Bojaren hob ihn auf.

Der Pfeil des zweiten Sohnes fiel auf den weitläufigen Hof eines Kaufherrn, seine Tochter hob ihn auf.
Der Pfeil des jüngsten Sohnes, des Zarewitschs Iwan, schnellte in die Luft und flog davon, wer weiß wohin. Nun machte sich Zarewitsch Iwan auf, den Pfeil zu suchen. Er wanderte und wanderte und gelangte schließlich an einen Sumpf. Dort sah er einen Frosch sitzen, der seinen Pfeil hielt.
Zarewitsch Iwan sprach:
"Fröschlein, Fröschlein, gib mir meinen Pfeil zurück."
Der Frosch aber antwortete:
"Nur wenn du mich heiratest!"
"Wo denkst du hin! Wie kann ich einen Frosch zur Frau nehmen?"
"Nimm mich, so will es dein Schicksal."
Zarewitsch Iwan war sehr bestürzt, aber was blieb ihm übrig? Er nahm also den Frosch und trug ihn heim. Der Zar richtete drei Hochzeiten aus: Den ältesten Sohn vermählte er mit der Bojarentochter, den mittleren mit der Tochter des Kaufherrn und den unglücklichen Zarewitsch Iwan mit dem Frosch.


Eines Tages rief der Zar abermals die Söhne zu sich.
"Ich möchte wissen, welche von euren Frauen am geschicktesten mit der Nadel umzugehen versteht. Bis morgen soll mir jede ein Hemd nähen."
Die Söhne verneigten sich und gingen.
Zarewitsch Iwan kam nach Hause, setzte sich und ließ den Kopf hängen.
Der Frosch hüpfte auf dem Fußboden herum und fragte:
"Was betrübt dich, Zarewitsch Iwan? Hast du Kummer?"
"Mein Vater will bis morgen ein Hemd von dir genäht haben."
Der Frosch antwortete :
"Gräm dich nicht, Zarewitsch Iwan, leg dich besser schlafen, der Morgen ist klüger als der Abend". Zarewitsch Iwan legte sich zur Ruhe, der Frosch aber hüpfte auf die Vortreppe, warf die Froschhaut ab und verwandelte sich in Wasilisa die Weise, eine Jungfrau von solcher Schönheit, daß es nicht einmal im Märchen zu beschreiben ist. Wasilisa die Weise klatschte in die Hände und rief:
"Ihr Mägde und Frauen, herzu im Nu! Näht mir bis morgen früh ein Hemd, wie ich es bei meinem Väterchen gesehen. "Als Zarewitsch Iwan am nächsten Morgen erwachte, hüpfte der Frosch wieder auf dem Fußboden herum, das Hemd aber lag schon fertig auf dem Tisch, säuberlich in ein Tuch eingeschlagen. Da freute sich Zarewitsch Iwan, nahm das Hemd und brachte es seinem Vater.



Derweil nahm der Zar die Gaben der beiden älteren Söhne entgegen. Der älteste Sohn breitete das mitgebrachte Hemd aus, der Zar sah es an und sagte:
"Ein solches Hemd taugt nur, um es in einer schmutzigen Kate zu tragen."
Der zweite Sohn breitete sein Hemd aus, und der Zar sagte:
"Das taugt höchstens, um ins Bad zu gehen."
Nun breitete Zarewitsch Iwan das Hemd aus, das war kunstvoll mit Gold und Silber gemustert. Der Zar warf nur einen Blick darauf und rief:
"Wahrlich ein Hemd, das man an Festtagen tragen kann."
Die beiden älteren Brüder gingen nach Hause und sprachen miteinander:
"Wir hätten doch nicht über Zarewitsch lwans Frau spotten sollen, mit ihr scheint's nicht recht geheuer zu sein, vielleicht ist sie gar kein Frosch."


Nach einiger Zeit rief der Zar seine Söhne abermals.
"Eure Frauen sollen mir bis morgen jede ein Brot backen. Ich möchte wissen, welche am besten kocht und backt."
Zarewitsch Iwan ließ den Kopf hängen und ging betrübt nach Hause. Der Frosch fragte:
"Was macht dir Kummer? "
Er antwortete:
"Du sollst bis morgen für den Zaren ein Brot backen."
"Da mach dir keine Sorgen, Zarewitsch Iwan, leg du dich nur schlafen, der Morgen ist klüger als der Abend."
Zuerst hatten die Schwägerinnen über das Fröschlein gespottet, jetzt dagegen schickten sie eine alte Hofmagd aus, die sollte heimlich beobachten, wie der Frosch backen würde.
Das Fröschlein aber war gewitzt und ahnte das. Es rührte den Teig an, brach den Backofen oben auf und schüttete den aufgegangenen Teig ins Loch. Die alte Hofmagd eilte flugs zu den Schwägerinnen, berichtete, was sie erspäht, und die verfuhren nun ebenso. Das Fröschlein aber hüpfte vors Haus, verwandelte sich in Wasilisa die Weise und klatschte in die Hände.
"Ihr Mägde und Frauen, herzu im Nu! Backt mir bis morgen früh ein Brot, schön weich und weiß, wie ich es bei meinem Väterchen gegessen." Als Zarewitsch Iwan am nächsten Morgen erwachte, sah er das Brot bereits auf dem Tisch prangen, kunstvoll verziert und geschmückt, rundherum gepreßte Muster, obenauf eine ganze Stadt mit Türmen und Zinnen. Da freute sich Zarewitsch Iwan, schlug das Brot in ein Leinentuch und brachte es dem Vater.



Der empfing schon die beiden älteren Söhne. Ihre Frauen hatten den Teig in den Ofen geschüttet, wie sie es die alte Hofmagd geheißen, und herausgekommen war nichts als angebrannter Dreck. Der Zar nahm das Brot des ältesten Sohnes entgegen, betrachtete es und schickte es in die Gesindestube. Dann nahm er das Brot des zweiten Sohnes und ließ es ebenfalls dorthin bringen. Aber als Zarewitsch Iwan sein Brot überreichte, rief der Zar:
"Wahrlich ein Brot, um es an Festtagen zu verzehren!"


Nun gebot der Zar seinen drei Söhnen, am nächsten Tag mit ihren Frauen zu einem Festmahl bei ihm zu erscheinen.
Wiederum kam Zarewitsch Iwan niedergeschlagen nach Hause, der Kopf hing ihm schier auf die Brust herab. Das Fröschlein hüpfte auf dem Boden.
"Quak-quak, warum so betrübt, Zarewitsch Iwan, oder hat dir Väterchen Zar unfreundliche Worte gegeben ?
"Ach, Fröschlein, Fröschlein, wie sollte ich mich nicht grämen! Väterchen befiehlt uns beide morgen zum Festmahl, bloß - wie soll ich mich mit dir den Leuten zeigen? "
Das Fröschlein erwiderte:
"Gräme dich nicht, Zarewitsch Iwan, geh du allein zum Mahl, ich komme nach. Und wenn du es poltern und donnern hörst, so erschrick nicht. Und sollte man dich fragen, so antworte: "Da kommt mein Fröschlein in einem Kästchen gefahren!"
So ging Zarewitsch Iwan allein zum Festmahl. Die älteren Brüder fanden sich mit ihren Frauen ein, die waren geputzt und geschmückt, geschminkt und gepudert. Sie stellten sich hin und lachten Zarewitsch Iwan aus.
"Warum bist du denn ohne Frau gekommen? Hättest sie doch leicht in einem Schnupftuch mitbringen können. Wo hast du bloß so was Schönes aufgetrieben? Hast bestimmt alle Sümpfe danach abgesucht? "
Der Zar setzte sich mit seinen Söhnen, Schwiegertöchtern und Gästen an die eichenen Tafeln, an die linnenen Tücher, die reichgedeckten, um zu schmausen. Plötzlich erhob sich ein Poltern und Donnern, daß das Schloß in seinen Grundfesten wankte. Die Gäste erschraken, sprangen von ihren Sitzen auf, Zarewitsch Iwan aber sprach:
"Ängstigt euch nicht, liebwerte Gäste, es ist bloß mein Fröschlein, das in einem Kästchen gefahren kommt."
Von sechs Schimmeln gezogen, brauste schon eine goldene Kutsche heran, und heraus stieg Wasilisa die Weise, das himmelblaue Kleid mit Sternen besät, auf dem Haupt einen schimmernden Mond. So herrlich schön, wie man's nie gesehn, nicht zu beschreiben, nicht zu erdichten, nur im Märchen zu berichten.


Sie nahm Zarewitsch Iwan bei der Hand und führte ihn zu den eichenen Tischen, zu den Tüchern von Linnen, den erlesenen Speisen.
Die Gäste schmausten, tranken und waren guter Dinge. Wasilisa die Weise hob den Becher an die Lippen, die Neige schüttete sie jedoch in ihren linken Ärmel, aß vom Schwanenbraten, steckte jedoch die Knöch lein in den rechten Ärmel.
Den Frauen der älteren Söhne entging das nicht, und sie taten es ihr nach. Nach dem Trinken und Schmausen wurde getanzt. Wasilisa die Weise nahm Zarewitsch Iwans Arm und tanzte und kreiste, wirbelte und schwang sich, daß alles staunte. Auf einmal schüttelte sie den linken Ärmel, und schon entstand ein See; dann schüttelte sie den rechten, da schwammen weiße Schwäne auf der Flut. Der Zar und die Gäste wußten sich nicht zu fassen vor Staunen. Nun begannen die älteren SchwiegeItöchter zu tanzen. Sie schüttelten die Ärmel, bespritzten jedoch nur die Gäste, schüttelten abermals, da flogen die Knochen durch die Luft und einer dem Zaren ins Auge. Der Zar ergrimmte und jagte die beiden hinaus.

Derweil hatte sich Zarewitsch Iwan nach Hause davongestohlen, und dort fand er die Froschhaut, warf sie in den Ofen und ließ sie verbrennen. Als Wasilissa die Weise heimkehrte, suchte sie vergeblich nach der Froschhaut, sank bekümmert auf die Bank und sprach niedergeschlagen zu Zarewitsch Iwan:
"Ach, Zarewitsch Iwan, was hast du angerichtet! Hättest du nur noch drei Tage gewartet, wäre ich auf ewig dein gewesen. Jetzt aber lebe wohl. Willst du mich finden, so suche hinter dreimal neun Ländern im dreimal zehnten Reich bei Kostschej, dem vorm Tode Gefeiten." Damit verwandelte sich Wassilissa die Weise in einen Schwan und flog zum Fenster hinaus.

Zarewitsch Iwan vergoß bittere Tränen, verneigte sich nach allen vier Himmelsrichtungen und zog in die weite Welt, sein Weib, Wasilisa die Weise, zu suchen. Er wanderte in die Kreuz und Quere, so manchen Tag, vertrat die Stiefel, zerschliß den Kaftan, der Regen verdarb ihm die Mütze. Einmal traf er ein uraltes Männlein. "Grüß Gott, wackerer Gesell! Wohin des Wegs?"
Zarewitsch Iwan erzählte ihm von seiner Not. Das uralte Mannlein antwortete:
"Ach, Zarewitsch Iwan, warum hast du die Froschhaut verbrannt? Nicht du hast sie ihr gegeben, nicht du hattest sie ihr nehmen sollen. Wasilisa die Weise war klüger und gewitzter als ihr Vater, und aus Zorn darüber verwandelte er sie für drei Jahre in einen Frosch. Nun, nichts zu machen. Hier, nimm dieses Garnknäuel, wohin es roIIt, dorthin folge ihm getrost."

Zarewitsch Iwan bedankte sich bei dem uralten Mannlein und folgte dem Knäuel. Das rollte voran, er ging hinterdrein. Auf freiem Felde trat ihm ein Bär entgegen. Zarewitsch Iwan zielte, um den Bären zu erlegen. Der Bär aber sprach mit menschlicher Stimme:
"Töte mich nicht, Zarewitsch Iwan, eines Tages kann ich dir noch nützlich sein."
Zarewitsch Iwan bedauerte den Bären, er ließ ihn ungeschoren und zog weiter.
Nach einer Weile sah er einen Erpel in der Luft. Schon zielte er, da sprach der Erpel mit Menschenstimme:
"Töte mich nicht, Zarewitsch Iwan! Ich werde dir noch nützlich sein."
Zarewitsch Iwan verschonte den Erpel und zog weiter. Da sprang ihm ein Hase über den Weg. Wieder wollte Zarewitsch Iwan das Wild erlegen, aber der Hase sprach mit Menschenstimme:
"Töte mich nicht, Zarewitsch Iwan, ich werde dir nützlich sein."
Zarewitsch Iwan verschonte auch den Hasen und zog weiter. So kam er schließlich ans blaue Meer und sah im Sand einen Hecht liegen. Der schnappte jämmerlich nach Luft und sprach:
"Ach, Zarewitsch Iwan, erbarme dich meiner, wirf mich ins blaue Meer'"
Zarewitsch Iwan warf den Hecht ins Meer und zog am Strand weiter.

Über kurz oder lang rollte das Knäuel zu einem Wald. Und dort stand eine Hütte auf Hühnerbeinen und drehte sich immer im Kreise.
"Hüttchen, Hüttchen, stehe still, wie das alte Muttchen will. Den Rücken jetzt zum Walde dreh, damit ich durch die Türe geh!"
Das Hüttchen drehte sich mit der Rückwand dem Walde, mit der Tür Zarewitsch Iwan zu. Er trat ein und sah: Oben auf dem Ofen hockte die Hexe Baba-Jaga, das Knochenbein ragte über den Ofenrand, die Nase stieß gegen die Decke.
"Was führt dich zu mir, braver Gesell?" fragte die Hexe. "Kommst du in ernsten Dingen, will dir was nicht gelingen?"
Zarewitsch Iwan antwortete:
"Ach, du alter Satansbraten, setz mir lieber etwas zu essen und zu trinken vor und richte mir das Bad, fragen kannst du nachher!"
Die Hexe Baba-Jaga bereitete ihm das Bad, setzte ihm Speise und Trank vor, brachte ihn zu Bett und Zarewitsch Iwan erzählte ihr, daß er sein Weib, Wasilisa die Weise, suche.
"Weiß schon, weiß schon", sagte Baba Jaga. "Dein Weib hält Kostschej, der vorm Tode Gefeite, gefangen. Sie zu befreien wird schwierig sein, denn es ist nicht leicht, mit Kostschej fertig zu werden. Sein Tod hängt an einer Nadelspitze, die Nadel ist in einem Ei verborgen, das Ei in einer Ente, die Ente in einem Hasen, der Hase sitzt in einer steinernen Truhe, die Truhe aber steht auf einem hohen Eichenbaum, und den behütet Kostschej wie seinen Augapfel."

Zarewitsch Iwan übernachtete bei der Hexe, und am nächsten Morgen wies sie ihm den Weg zu der hohen Eiche. Über kurz oder lang fand Zarewitsch Iwan die Stelle, sah die hohe Eiche stehen, hörte sie im Winde rauschen, und in ihrem Wipfel erblickte er die steinerne Truhe. Aber wie sie herunterholen? Plötzlich kam der Bär gelaufen und riß die Eiche mit der Würzel aus. Die Truhe fiel herab und zersprang. Aus der Truhe sprang ein Hase und suchte sogleich das Weite. Aber sogleich setzte ihm der erste Hase nach, überholte ihn und zerriß ihn in Stücke. Aus dem Hasen schwang sich eine Ente in die
Luft und stieg immer höher. Doch da nahte schon der Erpel, fiel über die Ente her, und sie verlor das Ei, aber das Ei fiel ins blaue Meer. Als Zarewitsch Iwan das sah, brach er in Tränen aus. Wie sollte er das Ei im weiten Meer finden? Doch da kam der Hecht zum Ufer geschwommen und hielt das Ei zwischen den Zähnen. Zarewitsch Iwan zerbrach das Ei, holte die Nadel heraus und ergriff die Spitze, um sie abzubrechen. Er bog sie und brach sie, und Kostschej wand und krümmte sich. Wie sehr Kostschej auch um sich schlug, Zarewitsch Iwan brach die Spitze der Nadel ab, und Kostschej mußte wohl oder übel sterben.

Darauf trat Zarewitsch Iwan in Kostschejs Marmorgemächer. Wasilisa die Weise eilte ihm entgegen und küßte ihn auf die Lippen. Zarewitsch Iwan und Wassilissa die Weise kehrten in ihr Reich zurück und lebten noch lange und glücklich bis in ihr hohes Alter.



Wer noch mehr will! KAnn ruhig sagen ich hab nich mehr!


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chiisu
Lucifer

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Ort: Siebte Schale der Hölle


New PostErstellt: 03.09.05, 21:13  Betreff: Re: Märchen *lol*  drucken  weiterempfehlen

hach, schön!!!! *glücklich grins* wirklich, ich mag märchen... *hingerissen seufz*
das erste und das letzte aus dem neuen eintrag fand ich super, das in der mitte war auch nicht schlecht aber dem ersten sehr ähnlich. *smile* wirklich superschön!!

...aber... wie, du hast nicht mehr! *sniff*
ich würde so gerne noch mehr lesen, du hast wirklich tolle märchen!!!


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Marron
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New PostErstellt: 04.09.05, 08:37  Betreff: Re: Märchen *lol*  drucken  weiterempfehlen

Hach glaubst du ich habe nicht mehr?*Anfunkel**Auf die Pelle rück*Oh doch meine Liebe! Heute Mitteg werden noch mehr kommen da kannst du dich verlassen1
Ach ja was ich noch sagen wollte das sind Russische Märchen!*lol*


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Hitomi
Erzengel

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New PostErstellt: 04.09.05, 10:55  Betreff: Re: Märchen *lol*  drucken  weiterempfehlen

*Märchenverrückt is*
Die sind alle wunderschön. >-<
Am besten gefällt mir das mit den Apfel und den silbernen Tellerchen. =)
Freu mich schon darauf wenn du weitere on stellst.

Hito



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Marron
Dämon

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New PostErstellt: 04.09.05, 12:12  Betreff: Re: Märchen *lol*  drucken  weiterempfehlen

HAha ich bin ja so güte und stelle sie weiter on!! ich wünschte abe ich konnte mehr finden!

Also weiter gehts!
Das ist mehr für kleinere!

Das Rübchen
Volksmärchen

Großvater hat ein Rübchen gesteckt und spricht zu ihm:
"Wachse, mein Rübchen, wachse, werde süß!"
"Wachse, mein Rübchen, wachse, werde fest!"

Das Rübchen ist herangewachsen: süß, fest und groß - riesengroß.
Großvater geht, das Rübchen ausziehn:
Er zieht und zieht - kann's nicht herausziehn.
Da ruft der Großvater die Großmutter.
Die Oma faßt den Opa an,
Der Opa faßt die Rübe an.
Sie ziehn und ziehn - und können's nicht herausziehn.
Da ruft die Großmutter das Enkelein.

Das Mädchen faßt die Oma an,
Die Oma faßt den Opa an,
Der Opa faßt die Rübe an.
Sie ziehn und ziehn - und können's nicht herausziehn.
Da ruft das Enkelein das das Hündlein.


Das Hündlein faßt daß Mädchen an,
Das Mädchen faßt die Oma an,
Die Oma faßt den Opa an,
Der Opa faßt die Rübe an.
Sie ziehn und ziehn - und können's nicht herausziehn.
Da ruft das Hündlein das Kätzchen.


Das Kätzchen faßt das Hündchen an,
Das Hündlein faßt das Mädchen an,
Das Mädchen faßt die Oma an,
Die Oma faßt den Opa an,
Der Opa faßt die Rübe an.
Sie ziehn und ziehn - und können's nicht herausziehn.
Da ruft das Kätzchen das Mäuslein.


Das Mäuslein faßt das Kätzchen an,
Das Kätzchen faßt das Hündchen an,
Das Hündlein faßt das Mädchen an,
Das Mädchen faßt die Oma an,
Die Oma faßt den Opa an,
Der Opa faßt die Rübe an.
Sie ziehn und ziehn ...


.... und haben das Rübchen herausgezogen.


Und weiter gehts! Dies ist en bisschen traurig!
Snegurochka

Vor langer Zeit lebte einmal ein Bauer Iwan mit seiner Frau Marja. Sie lieben sich und lebten in Freundschaft miteinander. Aber was schlecht war: Sie hatten keine Kinder. Die Zeit verging und somit sind sie alt geworden. Beide waren traurig vor Kummer und das Einzige, was ihnen Freude bereitete, andere Kinder anzusehen. Es war nichts zu machen! So ein Schicksal. Eines Tages hatte es im Winter stark geschneit. Die Kinder liefen auf die Strasse und spielten mit dem Schnee. Der Alte mit der Alten nahmen Platz bei dem Fenster, um sich an den Kindern zu er freuen. Die Kinder liefen lustig, spielten und begannen danach einen Schneemann zu bauen. Iwan und Marja haben das gesehen. Da überlegt Iwan und sagte plötzlich zu Marja:

"Was sagst Du, komm, bauen wir auch einen Schneemann!"
Marja freut sich über seine Worte: "Warum nicht? Komm, spielen auch wir ein wenig. Wir wollen aber keinen Schneemann bauen, sondern ein Schneemädchen. Gott hat uns kein lebendiges Kind gegeben, deshalb fertigen wir es uns selbst aus dem Schnee an!"

"Das ist wahrlich so..."- erwiderte Iwan, setzte seine Mütze auf und ging mit seiner Alten in den Hof.

Dort machten sie sich an die Arbeit. Sie haben aus dem Schnee einen Körper mit Armen und Beinen gebastelt, darauf einen runden Schneeball gestellt und einen Kopf geformt.

"Gott sei mit Ihnen. Was macht Ihr?" - fragte irgendein Passant. "Danke. Siehst ja selbst... Snegurotschka" - antwortete Marja und lachte.

Da machen sie ein Näschen, einen Mund und plötzlich... atmete das Kind warm. Und dann sieht Iwan wie sich die blauen Augen von selbst geöffnet haben und auch die roten Lippen, die freundlich lächelten. Da neigte sie den Kopf, als ob sie lebendig war, und rührte die Beine und Arme wie ein Kind in den Windeln.

"Was ist das? Kann das wahr sein?" - murmelte Iwan und bekreuzigte sich. "Ach, Iwan, Iwan!" - ruft Marja aus und zittert vor Freude - "Das Gott uns ein Kind schenkt!" Da küsste Marja Snegurotschka und umarmte sie. Der Schnee fällt von dem Mädchen ab, wie die Schale vom Ei und es bleibt wirklich ein lebendiges Mädchen stehen!

"O, meine liebe Snegurotschka!" - freut sich Marja unendlich und führt das Mädchen ins Haus. Iwan konnte das Wunder noch gar nicht begreifen und folgte ihnen.

Seitdem lebte Snegurotschka bei Iwan und Marja. Sie wuchs schnell und von einem Tag zum andern ist sie immer schöner geworden. Seit jener Zeit war alles bei ihnen in Ordnung. Das Haus war immer voller Kinder. Die Mädchen spielten verschiedene Spiele und sangen mit ihr, lehrten sie alles, was sie selbst wussten. Snegurotschka war aber sehr brav: merkte und übernahm alles außerordentlich rasch!

In diesem Winter verwandelte sie sich in ein etwa dreizehnjähriges Mädchen, das alles versteht. Man konnte mit ihr über alles sprechen. Und Sie hat so eine wundeschöne Stimme - man konnte dauernd zu hören. Und dabei war sie immer freundlich gegenüber Allen und bescheiden! Und im Haushalt half Marja bei allen Arbeiten. Und wie süß sie ausgesehen hatte: weiß wie Schnee, die Augen in der Farbe von Vergissmeinnicht, der Zopf bis zum Gürtel. Sie spielte immer so lustig. Marja und Iwan waren sehr glücklich, besonders Marja:

"Schau, Iwan!" - pflegte sie zu sagen - "Was für ein Geschenk haben wir von Gott in unserem Alter bekommen! Unser Kummer ist jetzt vorbei!"

Iwan antwortet: "Gottseindank! Die Freude ist nicht ewig, der Kummer ist nicht unendlich...!"

Der Winter verging. Die Frühlingssonne blitzte fröhlich am Himmel und wärmte die Erde. Auf den Wiesen erschien schon das erste Gras und die Vögelchen zwitscherten lustig. Schöne Mädchen sammelten sich hinter dem Dorf, sie tanzten ein Chorovod* und sangen:

"Schöner Frühling! Sag mal. Womit bist du gefahren?"

Nur Snegurotschka ist plötzlich traurig geworden.
"Was ist denn mit Dir, mein Lieblingskind?"- fragte sie oft Marja - "Bist du nicht krank? Warum bist du so traurig? Hat dich ein schlechter Mann gekränkt? Snegurotschka antwortete ihr aber jedes Mal: "Es geht mir gut, liebe Großmutter! Ich bin gesund."

Der Frühling hat schon den letzten Schnee mit den warmen Tagen vertrieben. Die Wiesen und Gärten bedeckten sich mit Blumen. Die Nachtigall fing an zu singen. Alles ist lebendiger und lustiger geworden. Nur die arme Snegurotschka sucht einen Schatten, wie ein Maiglöckchen unter dem Baum. Sie ist ganz traurig und meidet die Freundinnen. Nur das Einzige bereitet ihr Freude, sich in einer kalten Quelle unter einer grünen Weide zu baden. Besonders war sie froh, wenn es oft regnete. Dann wurde sie lustig. Eines Tages kamen dicke Wolken und brachten den Hagel. Snegurotschka war so froh darüber, als ob es Perlen waren. Als der Hagel aber begann unter den Sonnenstrahlen zu tauen, weinte Snegurotschka so bitterlich, wie eine Schwester um ihren Bruder.

Der Frühling ist schon zu Ende. Die Mädchen vom Dorf wollten in den Wald spazieren gehen. Sie kamen zu Snegurotschka und bieten Großmutter Marja, ob Snegurotschka mit ihnen gehen könnte. Marja aber möchte nicht, dass Snegurotschka das Haus verlässt. Snegurotschka selbst zeigte auch keinen Wunsch, mit ihnen zusammenzugehen. Da überlegte Marja aber: "Vielleicht wird sie dort lustig." Und Sie hat Snegurotschka schön angezogen, küsste und sagte:

"Geh, mein Kind. Amüsiere dich bisschen mit allen zusammen!"

Dabei hat sie den Mädchen gesagt, dass sie auf Snegurotschka aufpassen sollten:

"Seid vorsichtig! Snegurotschka ist meine einzige Freude..."

"Gut, gut" - antworteten alle lustig, holten Snegurotschka und gingen alle zusammen in den Wald. Dort fertigten sie sich die Blumenkränze an, machten Blumensträußchen und sangen fröhliche Lieder. Snegurotschka war immer mit ihnen zusammen.

Als es aber zu dämmern begann, zündeten die Mädchen ein Feuer aus trockenem Gras und Ästen an. Dann standen sie in einer Reihe und mit dem Lied begannen sie, eine nach der andern, über das Feuer zu springen. Snegurotschka war die Letzte in dieser Reihe. Nach und nach sprangen die Mädchen, als sie plötzlich ein klägliches Geräusch hörten:

"Au!"

Sie schauen sich erschrocken um. Wo ist Snegurotschka?

"Wahrscheinlich hat sie sich vor uns versteckt"- und sie suchen sie überall. Aber Sie ist nirgendwo. Die Mädchen rufen. Keiner antwortet.

"Wohin konnte sie verschwinden?" - fragen die Mädchen. "Wahrscheinlich ist sie heim gelaufen" - und gingen ins Dorf, aber Snegurotschka war auch nicht dort. Man hat sie am nächsten Tag gesucht, und auch am dritten. Der ganze Wald wurde durchgesucht, jeder Baum und Strauch. Es war keine Spur von Snegurotschka zu sehen.

Man wusste nicht, dass Snegurotschka während des Sprunges über das Feuer verschmolzen war. Sie verwandelte sich in ein dünnes Wölkchen und als leichtes Dämpfchen ist sie zu den Wolken in den Himmel geflogen.
Lange lange weinten Iwan und Marja. Lange Zeit ging die arme Alte noch in den Wald und suchte nach Snegurotschka und rief sie:
"Au, au, Snegurotschka! Au, au, meine Liebe..."
Oft schien es, als ob sie als Antwort die Stimme von Snegurotschka hörte:
"Au! Au..."

*Chorovod - der Tanz, wo die Leute sich bei den Händen nehmen, im Kreis gehen und singen.

Und noch mehr!
Aber diese hier ist irgendwie böse!

Der und Fuchs und der Wolf!
Es lebten einmal ein Mann und eine Frau. Eines Tages sagte der Mann:
"Höre, Frau, backe Pirogi, ich aber will den Schlitten anspannen und zum Fischen fahren."
Den ganzen Schlitten voll Fische hatte der Alte gefangen. Auf der Heimfahrt sieht er auf dem Weg einen zusammengerollten Fuchs liegen.
Der Alte steigt vom Schlitten, geht dicht an den Fuchs heran, der aber regt sich nicht, liegt da wie tot.
"Das nenn' ich einen Fang! Das gibt für meine Alte einen feinen Pelzkragen."
Der Alte nahm den Fuchs, legte ihn oben auf die Fische, er selber geht vor dem Fuhrwerk her. Der Fuchs aber, nicht faul, warf fein sachte immer ein Fischlein nach dem anderen vom Schlitten hinunter. Dann sprang er selber hinab.

Der Alte kommt heim und ruft:
"He, Alte, einen feinen Pelzkragen hab' ich dir mitgebracht ! " Die Frau geht zum Schlitten : da findet sie weder Kragen noch Fisch. Sie fiel über den Alten her. . .
"Ach, du alter Meerettich, du ungeratener, was fällt dir ein, mich zu betrügen! "
Da begriff der Alte, daß der Fuchs gar nicht tot gewesen war. Er grämte und ärgerte sich zwar, aber was half das?

Unterdessen hatte der Fuchs die Fische auf dem Wege alle auf einen Haufen zusammengetragen und sitzt nun da und läßt es sich gut schmecken.
Da kommt ein Wolf daher.



"Grüß' dich, Gevatter, wünsche wohl zu speisen. . ." .
"Ich ess', was mein, du aber halt den Abstand ein."
"Gib mir doch ein Fischlein ab. "
"Fang dir selber welche! "
" Ich weiß doch nicht wie. "
"Sieh einer an! Ich hab' mir ja auch welche gefangen. Geh mal, Gevatterlein, zum Fluß hinab , häng den Schwanz ins Eisloch, sitz ganz still und sprich nur immer vor dich hin:

"Fangt euch, Fischlein, groß und klein - fangt euch, Fischlein, groß und klein! "

Die Fische werden sich ganz von selber an deinen Schwanz hängen. Je länger du sitzen wirst, desto mehr Fische wirst du haben. "

Der Wolf geht zum Fluß hinunter, hängt seinen Schwanz ins Eisloch, sitzt still und spricht immerzu vor sich hin :
"Fangt euch, Fischlein, groß und klein -
Fangt euch, Fischlein, groß und klein! "



Der Fuchs aber streicht um den Wolf herum und murmelt:
"Leuchtet hell, ihr Stern' am Himmel,
Wolfsschwanz, frier im Eise fest ! "

Der Wolf fragt den Fuchs :
"Was murmelst du da, Gevatter?"
"Ich helfe dir, ich locke die Fische zusammen. "

Und murmelt unentwegt weiter :
"Leuchtet hell, ihr Stern' am Himmel,
Wolfsschwanz, frier im Eise fest! "

Die ganze Nacht saß der Wolf so am Eisloch. Da war ihm denn der Schwanz festgefroren. Gegen Morgen wollte er aufstehen, aber es ging nicht. Da meinte er :
"Hat da aber eine Menge Fische angebissen - sind ja gar nicht herauszuziehn ! "

Da kommt gerade eine Frau mit Eimern, will Wasser holen. Die sieht den Wolf und schreit los:
"Ein Wolf, ein Wolf! Schlagt ihn tot!"
Der Wolf zerrt hin, der Wolf zerrt her und kann den Schwanz nicht losbekommen. Die Frau wirft die Eimer hin und fängt an, ihn mit dem Tragholz zu bearbeiten. Sie schlug auf ihn ein, der Wolf zog und zerrte, riß sich schließlich den Schwanz ab und suchte das Weite.

"Warte nur", denkt er, "ich will dir's schon heimzahlen, Gevatter!"

Der Fuchs aber hatte sich unterdessen in das Haus der Frau, die den Wolf verprügelt hatte, eingeschlichen, fraß sich dort an Sauerteig satt, schmierte sich auch noch den ganzen Kopf damit voll, lief auf die Straße , warf sich hin und liegt nun da und stöhnt.

Der Wolf kommt angerannt :
"So also lehrst du mich Fische fangen, Gevatter! Sieh, wie sie mich zugerichtet haben. . . "
Der Fuchs aber klagt :
"Ach! Gevatter! Dir fehlt der Schwanz, dafür aber ist dein Kopf noch ganz. Mir aber haben sie den Kopf zerschlagen: sieh - wie mir das Gehirn herausquillt! Kaum kann ich mich noch auf den Beinen halten"
"Ist auch wahr", sagte der Wolf; "Du kannst nicht laufen, Gevatter. Komm, sitz auf, ich will dich heim tragen."



Der Fuchs setzt sich dem Wolf auf den Rücken, und der trägt ihn davon. So reitet der Fuchs auf dem Wolf, dabei singt er leise vor sich hin :

"Der Geprügelte trägt den Ungeprügelten,
Der Geprügelte trägt den Ungeprügelten! "

"Was singst du da immer, Gevatter?"
" Ich bespreche deine Schmerzen, Gevatterlein. "
Und unentwegt singt er sein Liedchen weiter :

"Der Geprügelte trägt den Ungeprügelten,
Der Geprügelte trägt den Ungeprügelten!"


So wer will noch mehr?


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Ein Leben ohne Yaoi ist ein verlorenes Leben.

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Hitomi
Erzengel

Beiträge: 174
Ort: Salzburg


New PostErstellt: 04.09.05, 12:25  Betreff: Re: Märchen *lol*  drucken  weiterempfehlen

*Hand heb* Ich will mehr =)
Snegurotschka hat mir sehr gefallen auch wenns am Ende doch sehr traurig war.

*den Fuchs verhau* >-<
Armes Wölfchen *kraul und Fische schenk*

Hito



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Marron
Dämon

Beiträge: 905
Ort: Emiraten


New PostErstellt: 04.09.05, 12:31  Betreff: Re: Märchen *lol*  drucken  weiterempfehlen

Ok es kommt noch mehr!!!!!

Also da kann ich nicht viel sagen ich errinere mich nicht mehr!

Das Häuschen -Schlößchen

Einmal ging ein Mädchen mit dem Großvater im Winter durch den Wald spazieren. Ein Hündchen begleitete sie und das Mädchen verlor ihren Handschuh.

Da kommt das Mäuslein Knusperknäuslein und fragt:


Wem gehört das Häuschen-das Schlößchen? Und wer wohnt in dem Schloß?
Keine Antwort - es ist alles leer. Es geht in den Handschuh hinein und richtet sich auch gleich häuslich drin ein.
Da kommt ein Häslein angesprungen und fragt:

Wem gehört das Häuschen-das Schlößchen? Und wer wohnt in dem Schloß?
Ich, das Mäuslein Knusperknäuslein.
Und wer bist du?
Ich bin Häslein Krummbein husch übern Berg.
Komm, wohn bei mir.


Und so lebten sie zu zweit. Da hüpft ein Eichhörnlein und fragt:

Wem gehört das Häuschen-das Schlößchen? Und wer wohnt in dem Schloß?
Ich, das Mäuslein Knusperknäuslein.
Ich bin Häslein Krummbein husch übern Berg.
Und wer bist du?
Ich bin Eichhörnlein buschiger Schwanz.
Komm, wohn bei uns.



Und so lebten sie zu dritt. Da kommt eine Füchsin vorbeigelaufen und fragt:


Wem gehört das Häuschen-das Schlößchen? Und wer wohnt in dem Schloß?
Ich bin Mäuslein Knusperknäuslein.
Ich bin Häslein Krummbein husch übern Berg.
Ich bin Eichhörnlein buschiger Schwanz.
Und wer bist du?
Ich bin die Füchsin Redeprächtig.
Komm, wohn bei uns.

Und so lebten sie nun zu viert. Da kommt der Wolf:



Wem gehört das Häuschen-das Schlößchen? Und wer wohnt in dem Schloß?
Ich, das Mäuslein Knusperknäuslein.
Ich, das Häslein Krummbein husch übern Berg.
Ich bin Eichhörnlein buschiger Schwanz.
Ich, die Füchsin Redeprächtig. Und wer bist du?
Ich bin der Wolf der Wolferich, hinterm Busch her pack' ich dich.
Komm, wohn bei uns.

Und so lebten sie nun alle fünf zusammen und kannten keine Sorgen. Da kommt der Bär daher und brüllt :



Wem gehört das Häuschen-das Schlößchen? Und wer wohnt in dem Schloß?
Ich, das Mäuslein Knusperknäuslein.
Ich, das Häslein Krummbein husch übern Berg.
Ich bin Eichhörnlein buschiger Schwanz.
Ich, die Füchsin Redeprächtig.
Ich, der Wolf der Wolferich, hinterm Busch her pack' ich dich.
Und wer bist du?
Ich bin der Bär mit Pranken schwer, sie haben mich beim Schlafen gestört. Geht alle weg, ansonsten drücke ich euch alle zusammen!



Gerade um diese Zeit hat das Mädchen ihren Handschuh vermisst und schickt das Hündchen in den Wald, um den Handschuh zu holen. Läuft der tapfere Hund genau zu dem Ort, wo der Handschuh liegt und sieht einen Bären. Da bellte der Hund bellte den Bär so stark an, das er vor Angst weggelaufen ist.



Nichts zu machen. Sollen die Tiere auf ihr Häuschen-das Schlößchen verzichten. Alle zusammen brachten die Tiere dem Mädchen ihren Handschuh zurück. Das Mädchen hat sich sehr über den Handschuh gefreut und bedankte sich herzlich und machte für alle Tiere eine gute Speise.
Als aber das Mädchen erfuhr, daß das Mäuslein, das Häslein, das Eichhörnlein, die Füchsin und der Wolf in dem Handschuh gewohnt haben, hat da sie den Tieren noch einen besseren Handschuh geschenkt.

Und noch mehr!
Über die kann ich auch nicht viel sagen!


Die Füchsin und die Drossel

Eine Drossel hatte sich auf einem Baum ein Nest gebaut, hatte Eier hineingelegt und Kinderchen ausgebrütet. Das hatte eine Füchsin gemerkt, sie kam zum Baum, und - poch-poch-poch, klopfte sie mit ihrem Schwanz gegen den Stamm.
Die Drossel guckte aus dem Nest, und die Füchsin rief hinauf:
"Ich schlag' mit meinem Schwanz den Baum um, fress' dich Drossel auf und deine Kinder auch!"
Die Drossel erschrak und fing an, die Füchsin zu bitten und zu beschwören:

"Mütterlein Füchsin, schlag den Baum nicht um, vernichte nicht meine Kinderlein! Ich will dich mit Kuchen und Honig bewirten!"

"Gut, wenn du mich mit Kuchen und Honig fütterst, werd' ich den Baum stehnlassen."
"Komm, folge mir auf die große Straße."
Die Füchsin und die Drossel machten sich auf den Weg zur großen Straße: die Drossel fliegt voraus, die Füchsin läuft hinterher. Da sieht die Drossel eine Großmutter mit dem Enkelkind, mit einem Korb voll Kuchen und einer Kanne voll Honig des Weges daherkommen.
Die Füchsin verbarg sich, die Drossel aber hüpfte auf dem Weg herum, als könnte sie nicht fliegen, flattert auf von der Erde und setzt sich wieder - flattert auf und setzt sich wieder. . .
Das Enkelkind sagt zur Großmutter:
"Komm, wir wollen das Vögelchen fangen!"
"Wie sollen wir das wohl machen?"
"Ach! lrgendwie wird es schon gehen. Das eine Flügelchen scheint doch kaputt zu sein. Das Vögelchen ist gar so schön!"
Die Alte und ihr Enkelkind setzten den Korb und die Kanne ab und liefen hinter der Drossel her.
Die Drossel aber lockte sie immer weiter weg von dem Kuchen und dem Honig. Die Füchsin aber begann unterdessen zu schmausen: fraß sich gehörig voll mit Kuchen und Honig und versteckte auch noch einiges im Gebüsch.
Da schwang sich die Drossel in die Luft und flog ihrem Neste zu.
Doch auch die Füchsin war schon wieder da. Poch-poch-poch, klopft sie mit ihrem Schweif gegen den Stamm:
"Ich schlag' mit meinem Schwanz den Baum um, fress' dich Drossel auf und deine Kinder auch!"
Die Drossel guckt aus dem Nest und fängt zu bitten und zu betteln an :
"Mütterchen Füchsin, schlag den Baum nicht um, vernichte nicht meine Kinderchen! Ich gebe dir Bier zu trinken."
"Komm, mach schnell! Hab' so viel Fettes und Süßes gefressen, nun will ich trinken!"
Die Drossel fliegt wieder zur großen Straße, die Füchsin läuft hinterdrein.
Da kommt ein Mann mit einem Faß Bier gefahren. Sie fiegt auf ihn zu, hüpft bald aufs Pferd, bald auf das Faß. . . Dem Mann reißt die Geduld, er will sie erschlagen. Da setzt sich die Drossel auf den Zapfen. Der Mann holt aus und schlägt mit dem Beil nach ihr - trifft aber dabei den Zapfen und schlägt ihn heraus. Er selber aber rennt der Drossel nach.
Das Bier läuft auf die Straße. Die Füchsin trank nach Herzenslust, lief ihres Weges und sang sich ein Liedchen.
Kaum war die Drossel in ihr Nest zurückgekehrt, schon war auch die Füchsin wieder da. Poch-poch-poch klopft
sie mit ihrem Schweif an den Stamm :
"He, Drossel, hast du mich gefüttert?"
"Hab' dich gefüttert!"
"Hast du mir zu trinken gegeben?"
"Hab' dir zu trinken gegeben!"
"Nun, so bring mich jetzt zum Lachen, sonst schlag ich den Baum um und fress' dich Drossel auf und deine Kinder auch!"
Die Drossel führte die Füchsin ins Dorf. Da sitzt eine Frau und melkt ihre Kuh. Neben ihr flickt ein alter Mann an einem Bastschuh.
Die Drossel setzte sich der Alten auf die Schulter, der Mann aber sagt:
"Sitz still, Alte, ich will die Drossel erschlagen!"
Und er schlägt die Frau auf die Schulter, trifft aber die Drossel nicht.
Die Alte fiel vom Schemel und kippte den Melkeimer um. Sie sprang auf und fiel mit Schimpfen und Schelten über den Alten her. . .
Lange noch lachte die Füchsin über den dummen Alten.
Die Drossel war nach ihrem Neste geflogen. Sie hatte kaum Zeit gehabt, ihre Jungen zu füttern, da war die Füchsin auch schon wieder da:
Poch-poch-poch, klopfte sie mit ihrem Schweif gegen den Stamm:
"He, Drossel, hast du mich gefüttert?"
"Hab' dich gefüttert!"
"Hast du mir zu trinken gegeben?"
"Hab' dir zu trinken gegeben?"
" Hast du mich zum Lachen gebracht?"
"Hab' dich zum Lachen gebracht!"
"Nun jag mir auch noch einen Schrecken ein"
Die Drossel wurde böse und sagte.
"Schließ die Augen und lauf mir nach"
Die Drossel flog voraus. Sie fliegt dahin und lockt, die Füchsin läuft mit geschlossenen Augen hinterdrein.


So hatte die Drossel die Füchsin bis dicht vor die Jäger gelockt :
"So, Füchsin, hier hast du deinen Schrecken!"
Die Füchsin macht die Augen auf, sieht die Jäger und nimmt Reißaus, die Hunde immer hinter ihr her. Mit Müh und Not nur erreichte sie ihren Bau. Sie schlüpfte hinein, verschnaufte ein wenig und fing dann an zu fragen :
"Äugelchen, meine Äugelchen, was habt ihr denn getan?"
"Wir haben uns um und um geschaut, damit die Hunde das Füchslein nicht zerreißen konnten."
"Öhrchen, meine Öhrchen, was habt ihr denn getan?"
"Wir haben gelauscht, damit die Hunde das Füchslein nicht verspeisen konnten."
" Beinchen, Beinchen, was habt ihr denn getan?"
"Wir sind gelaufen, damit die Hunde das Füchslein nicht greifen konnten."
"Und du, Schwanzungetüm, was hast du getan?"
"Ich, Schwanzungetüm, hing mich an Baumstümpfe, Büsche und Hecken und hinderte dich im Laufen."
Die Füchsin ärgerte sich über ihren Schwanz und steckte ihn zum Bau hinaus:
"Hier, Hunde, freßt meinen Schwanz!"
Die Hunde packten den Schwanz und zogen die Füchsin aus dem Bau.


Und noch mehr!

Genau wei hier könnt ihr euch den Komentar abschminken!

Die Wundermühle

Volksmärchen




s waren einmal der Alte mit seiner Alten. Eines Tages aßen sie Erbsen und eine Erbse ist auf den Fußboden gefallen. Die Erbse rollte und fiel durch den Fußboden in den Keller. Ob die Erbse dort kurz oder lang lag, sei dahingestellt, auf alle Fälle begann sie zu wachsen. Sie wuchs und wuchs und ist bereits bis zum Fußboden gewachsen. Die alte Frau hat das gesehen und sagt:

Hör einmal her, Alter, man sollte ein Loch in den Fußboden hacken, damit sie noch höher wachsen kann. Wenn sie hoch wird, so werden wir die Erbsen direkt im Haus sammeln.
Der alte Mann hat ein Loch in den Fußboden gehackt, aber die Erbsenpflanze wächst und wächst weiter, bis zur Decke.
Der Alte hat auch in die Decke ein Loch gehackt und sie wächst weiter und weiter, bis zum Himmel ....



Nun wollten der Alte und die Alte Erbsen probieren. Der Alte holte einen Sack und kletterte auf die Erbsenpflanze hinauf, um Erbsen zu pflücken. Er kletterte und kletterte und erreichte bereits die Wolken. Er sieht dort auf den Wolken einen goldenen Hahn und daneben steht eine gold-blaue Mühle. Der Alte überlegt nicht lange und holt die Mühle und den Hahn und kletterte zurück ins Haus. Da sagte er der Frau:

Schau einmal Alte, das ist ein Geschenk für dich, ein goldener Hahn und eine Mühle.
Da antwortet die Alte,
Gib sie mir, ich schaue, was das für eine Mühle ist.
Sie nahm die Mühle und drehte sie einmal. Plötzlich sind auf den Tisch Eierkuchen und Teigtaschen gefallen. Sie drehte die Mühle noch einmal und immer wieder sind Eierkuchen und Teigtaschen auf den Tisch gefallen. Die Alte und der Alte freuen sich. Seit dieser Zeit leben sie sehr gut.
Eines Tages fährt ein Reicher am Haus vorbei. Er hält die Kutsche an der Tür und fragt:

Ich bin sehr hungrig und möchte etwas essen.
Da antwortet die Alte:
Was können wir dir anbieten? Willst Du wohl Eierkuchen oder Teigtaschen?
Sie drehte die Mühle und wiederum fallen Eierkuchen und Teigtaschen heraus. Da wundert sich der Reiche. Nun hat er sich gesättigt und sagt:
Verkaufe mir diese Mühle, Alte.
Nein das kann ich nicht, ich benötige sie selber.

Als die Alte und der Alte das Haus für einen Moment verließen, raubte der Reiche die Mühle, sprang in die Kutsche und fuhr weg.
Die Alte und der Alte vermissten die Mühle. Sie hatten großen Kummer und weinten beide. Da kräht der goldene Hahn:

Weint nicht, Großmutter und Großvater. Ich fliege zu dem Reichen und hole unsere Mühle zurück.


Er schwingt sich in die Luft und fliegt über Felder, Wiesen, Flüsse und Wälder. Er flog zu dem Haus des Reichen und landete auf dem Tor. Schreit:
Ki-ki-ri-ki! Reicher, Reicher, gebe unsere goldene Mühle zurück!
Ki-ki-ri-ki! Reicher, Reicher, gebe unsere goldene Mühle zurück!
Der Reiche hört das und befiehlt den Dienern den Hahn ins Wasser zu schmeißen.
Die Diener haben den Hahn gefangen und in den Wasserbrunnen geworfen. Der Hahn sitzt im Brunnen und spricht:

Schnabel, Schnabel, trink Wasser.
Schnabel, Schnabel, trink Wasser.
Somit hat er das gesamte Wasser ausgetrunken und den Brunnen verlassen. Er fliegt wieder zum Haus des Reichen und landet auf dem Balkon und schreit:
Ki-ki-ri-ki! Reicher, Reicher, gib unsere goldene Mühle zurück!
Ki-ki-ri-ki! Reicher, Reicher, gib unsere goldene Mühle zurück!
Der Reiche wurde böser und befiehlt, den Hahn in den Ofen zu werfen. Man hat den Hahn gefangen und direkt ins Feuer geworfen. Wiederum spricht er:
Schnabel, Schnabel, gieß Wasser!
Schnabel, Schnabel, gieß Wasser!
So hat er mit dem Wasser das Feuer gelöscht. Der Hahn flog aus dem Ofen zum Haus des Reichen und landete auf dem Fensterbrett und schreit:
Ki-ki-ri-ki! Reicher, Reicher, gib unsere goldene Mühle zurück! Ansonsten picke ich dich in den Kopf!
Der Reiche ruft wieder den Diener, den Hahn zu fangen und mit dem Säbel zu schlagen. Die Diener machen den Säbel scharf, aber der Hahn gibt keine Ruhe. Er setzte sich auf den Kopf des Reichen und begann in den Kopf zu hacken. Der Reiche springt auf und läuft von einem Zimmer zum anderen. Der Hahn verfolgt ihn und pickt ihn wieder in den Kopf.
Dann holt er die Mühle und fliegt zu der Alten und dem Alten zurück. Er landet und schreit:
Ki-ki-ri-ki! Da ist unsere gold-blaue Mühle wieder.
Die Alten freuen sich und leben danach gut in Frieden und schenken die Eierkuchen und Teigtaschen den anderen Menschen.

Und wenn jamand noch mehr will er nur noch sagen!


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chiisu
Lucifer

Beiträge: 1393
Ort: Siebte Schale der Hölle


New PostErstellt: 04.09.05, 12:44  Betreff: Re: Märchen *lol*  drucken  weiterempfehlen

schöne märchen, auch wenn mir die ersten besser gefallen haben ^___°

Snegurotschka fand ich auch toll... insgesamt mag ich geshichten mit menschen lieber. *lol*

wenn du noch mehr hast, nur her damit!! ^___^


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