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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 
Mönchengladbach: Adoption: Wunschkinder mit Trauma

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Gast
New PostErstellt: 08.10.07, 04:43  Betreff: Mönchengladbach: Adoption: Wunschkinder mit Trauma  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

erstellt am: 06.10.2007
Mönchengladbach
Wunschkinder mit Trauma
VON GABI PETERS
In der Stadt erhöhte sich der Zahl der Adoptionen in den vergangenen drei Jahren von 80 auf 120. foto: bergmann

(RP) Das Jugendamt muss immer häufiger Kinder aus völlig zerrütteten Familien herausholen. Bei den Adoptionen liegt Mönchengladbach landesweit an der Spitze. Die Suche nach neuen Eltern für verstörte Kinder wird schwerer.

Die Tendenz wird immer deutlicher: Die Zahl der Kinder, die zur Adoption frei gegeben werden, wächst. Dafür sinkt die Bereitschaft von Paaren, Kinder dauerhaft aufzunehmen. Kinderlose Ehepaare, die zehn Jahre und länger auf ein Adoptivkind warten, gehörten der Vergangenheit an, sagt Diplom-Sozialarbeiterin Ruth Schroers von der Adoptionsvermittlung des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF). Etwas länger könne es nur beim „blauäugigen, blonden Wunsch-Baby“ dauern, ansonsten seien Wartezeiten selten über anderthalb Jahre.

Servicestelle für Sozialen Dienst

Die gesellschaftliche Entwicklung ist alarmierend: Denn es gibt immer mehr Familien, denen Erziehungskompetenzen fehlen. „Die Adoptionsvermittlungsstellen sind zu Servicestellen des Sozialen Dienstes geworden“, sagt Wolfgang Speen, Leiter der städtischen Pressestelle. Das macht es für die Adoptiveltern schwerer. Ihr Wunschkind ist statt süß und lieb, of verstört und schwierig.

Das schreckt oft ab. Dass die Zahl der Adoptionswilligen sinkt, liegt laut Ruth Schroers aber auch daran, dass Kinderlosigkeit heute kein Stigma mehr sei. „Es gibt heute genug Paare, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden.“ Rund 200 Mädchen und Jungen wurden vom SkF in den vergangenen 30 Jahren vermittelt. Seit 1977 ist die Adoptionsstelle des Verbandes anerkannt. In der Stadt erhöhte sich der Zahl der Adoptionen in den vergangenen drei Jahren von 80 auf 120. Wer über den SkF ein Kind adoptieren möchte, muss vorher ein fünftägiges Bewerberseminar mitmachen. „Das ist wichtig“, sagt Ruth Schroers, denn wer ein fremdes Kind annimmt, müsse wissen, auf was er sich einlasse. „Wir klären darüber auf, welche Traumata die Kinder möglicherweise haben.“ Es gebe zunehmend jüngere Mütter, die Probleme mit Alkohol haben oder die psychisch krank sind, Prostituierte oder Drogensüchtige. Ruth Schroers: „Wir, die wir geborgen aufgewachsen sind, haben gar keine Ahnung davon, was es alles gibt: Kinder, die nicht oder unregelmäßig zu essen bekommen. Babys, die tagelang nass im Bettchen liegen.“ Bei solchen Kindern reiche es nicht, wenn man ganz lieb zu ihnen ist. Viele Teilnehmer des Bewerbungsseminars müssten zwischendurch schlucken, berichtet Ruth Schroers. „Fast immer springen ein oder zwei Paare ab und überlegen es sich anders. „Wir sind eben kein Servicedienst für kinderlose Ehepaare. Wir suchen geeignete Eltern für ein Kind“, sagt die Sozialarbeiterin.

Doch trotz aller Gefahren und Schwierigkeiten, beim SkF sind auch viele Erfolgsgeschichten bekannt. Dass Adoptiveltern aufgeben und ihr angenommenes Kind wieder abgeben, komme ganz selten vor.

Und dann räumt Ruth Schroers noch mit dem alten Vorurteil auf, dass man mit 35 Jahren zu alt für eine Adoption sei. „Gerne sehen wir Paare zwischen 30 und 40 Jahren. Das ist meistens die Zeit, in der die Partnerschaft gefestigt und die Karriereplanung abgeschlossen ist und das Leben in ruhigen gesicherten Bahnen verläuft. Genau das, was Kinder brauchen.“
http://www.rp-online.de/public/article/regional/niederrheinsued/moenchengladbach/nachrichten/487008
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