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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 
Politiker: Begrüßungskörbe oder Arztzwang

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Gast
Netzwerk für «Sorgenkinder» wird enger

Sozialreferat dehnt das Integrationsprojekt «Spielend lernen» auf neun Stadtteile aus  

Das Integrationsprojekt «Spielend lernen» läuft seit drei Jahren in Langwasser und St.Leonhard/Schweinau so erfolgreich, dass die Stadt es künftig auf sieben weitere Stadtteile ausdehnen wird.

Drei Jahre hat das Bundesamt für Migration das Projekt mit jährlich 100 000 Euro unterstützt, die Stadt warf den gleichen Betrag in den Topf. Zum 31. Mai zieht sich das Bundesamt zurück und die Stadt muss die Kosten allein tragen. 420 000 Euro stehen für «Spielend lernen» in künftig neun Stadtteilen jährlich bereit. Geld, das laut Sigurd Weiß, Regionalleiter des Allgemeinen Sozialdienstes (ASD) in Langwasser, bereitliegt, weil Sozialreferent Reiner Prölß «bei den Ämtern unter dem Dach des Referats abgespeckt hat».

«Spielend lernen» ist ein Kooperationsmodell: Kindergärten, Horte, Schulen, soziale Einrichtungen und der ASD haben sich seit 2004 eng vernetzt. Ziel ist es, Familien besser zu unterstützen. Langwasser und St.Leonhard/Schweinau wurden ausgewählt, weil dort viele Familien mit Migrationshintergrund und sozialen Problemen leben. «Unser Ziel war es von Anfang an, für alle Einrichtungen gemeinsame pädagogische Grundsätze zu entwickeln», sagt die Koordinatorin von «Spielend lernen» in Langwasser, Michaela Schremser. Ist es zum Beispiel in Ordnung, wenn ein Aussiedlerkind daheim nur Russisch und kein Deutsch spricht? «Bei solchen Fragen müssen sich Kindergärten und Schulen einigen, sonst sind Eltern verunsichert.»

Regelmäßig treffen sich in Langwasser Erzieher, Lehrer und ASD-Mitarbeiter zu gemeinsamen Tagungen, gestern ging es um die Frage, wie Betreuer Nöte der Kinder so früh wie möglich erkennen können. «Wir sind froh, dass sich die Schulen immer mehr öffnen und bei Problemen mit uns zusammenarbeiten», sagt Weiß. «Für viele Lehrer war das Jugendamt lange vor allem ein Eingriffsamt», ergänzt Schremser. Lehrer konnten nicht einschätzen, welche Folgen ein Anruf beim ASD haben kann.

«Spielend lernen» habe solche Ängste zerstreut, freut sich Weiß. Die Folge: Immer mehr Lehrer melden dem ASD Probleme mit Schülern. Ein harmloser Fall sei der eines Hortkindes, das die Einrichtung wochenlang nicht besuchen konnte, weil es immer wieder Läuse von zu Hause mitbrachte. Oft melden Lehrer oder Erzieherinnen Kinder mit Entwicklungsverzögerungen, deren Eltern zu keinem Gespräch zu bewegen sind.

Kinderärztin Heidi Seibold-Schütz arbeitet in Langwasser für das Gesundheitsamt, auch bei ihr häufen sich die Anrufe aus Schulen. «Lehrer reagieren früher, wenn ein Kind ständig müde oder schlecht ernährt ist.» Sie arbeitet seit 1994 in Langwasser, «ich kann nicht genau sagen, wie sich die Probleme der Familien verändert haben», sagt sie. Denn gewandelt habe sich gezwungenermaßen vor allem ihr Blick. «Bis vor acht Jahren haben ich mit mehr Mitarbeitern als heute vor der Einschulung alle Kinder mal untersucht. Doch weil eingespart wurde, haben wir diese Möglichkeit nicht mehr.»

Was bleibt, ist der eingeschränkte Blick auf die auffälligen Kinder. Auch Weiß kritisiert das Sparen bei Prävention und niederschwelligen Angeboten. «Aber ich bin sicher, dass sich diese Entwicklung zur reinen Behandlung von Problemfällen umkehrt». (Siehe StandPunkt S. 10)

Ute Möller18.4.2007

http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=633999&kat=10

New PostErstellt: 18.04.07, 08:21  Betreff: Netzwerk für «Sorgenkinder» wird enger  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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Gast
New PostErstellt: 19.04.07, 13:48  Betreff: Überforderte Familien erhalten Unterstützung  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Überforderte Familien erhalten Unterstützung
Kinderkrankenhaus St. Annastift und städtische Jugendhilfe kooperieren bei Modellprojekt

Nicht immer geht es so schlimm aus wie vor Monaten beim kleinen Kevin in Bremen. Auf misshandelte und vernachlässigte Kinder stoßen die Behörden aber immer wieder. Um die kleinen Mädchen und Buben stärker zu schützen, gehen das Annastift-Kinderkrankenhaus und die städtische Jugendhilfe gemeinsame Wege. Sie bieten überforderten Eltern Unterstützung an. Jugenddezernentin Cornelia Reifenberg lobte das Modellprojekt des Landes, für das gestern in Ludwigshafen der Startschuss gegeben wurde.

"Es ist ganz wichtig, Risiken frühzeitig zu erkennen", betonte die Beigeordnete. Dies hätten etliche Vorfälle in anderen Städte wie Erfurt und Osnabrück gezeigt. "Den nachhaltigsten Schutz benötigen Kinder im Alter von bis zu zwei Jahren, denn als Säugling können sie sich überhaupt nicht wehren", sagte Bernhard Schotten, Abteilungsleiter im Mainzer Gesundheitsministerium. Dies deckt sich mit den Erfahrungen von Dr. Ute Ziegelhain vom Uniklinikum Ulm, die das Modellvorhaben betreut. "77 Prozent aller Todesfälle von misshandelten Kindern erfolgten in den ersten beiden Lebensjahren."

"Bei allen Schwangeren, die in die Geburtsklinik kommen, werden wir künftig das soziale Umfeld auf mögliche Risikofaktoren abklopfen", erläuterte der kaufmännische Direktor des St. Annastifts, Dr. Istvan Bechtold, das Vorgehen, das das Land mit 90 000 Euro unterstützt. Bei 95 Prozent der Familien seien aber geordnete Verhältnisse zu erwarten, so seine Erfahrungen. Den anderen Eltern wird eine sechsmonatige Nachsorge durch speziell ausgebildete Hebammen angeboten. Dieser Zeitraum hat einen triftigen Grund - so lange finanziert die Krankenkasse die Leistungen.

Bei den monatlichen Konferenzen mit dem städtischen Jugendamt, so versicherte Bechtold, würden die Erfahrungen nur in anonymisierter Form, also ohne Namen der Betroffenen behandelt. Wenn allerdings das Kind akut gefährdet sei, werde wie bisher das Jugendamt detailliert informiert.

Jugendliche Mütter, die unter angespannten wirtschaftlichen Verhältnissen leben, zählt Ziegelhain ebenso zum Risikokreis wie suchtkranke Eltern oder Personen, die in ihrer eigenen Jugend stark vernachlässigt wurden. Ein Netzwerk, zu dem Kinderärzte und Beratungsstellen gehören, könne eine gute vorbeugenden Wirkung entfalten. Von der Ansprache der Eltern in der Klinik verspricht sich Ziegelhain viel. "Im vertrauenswürdigen Umfeld nach der Geburt stößt das Hilfeangebot bei den Eltern auf große Resonanz." ott

Mannheimer Morgen
19. April 2007
http://www.morgenweb.de/region/ludwigshafen/artikel/20070419_2570734009_10807.html

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Gast
New PostErstellt: 21.04.07, 15:14  Betreff: Re: Politiker: Begrüßungskörbe oder Arztzwang  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Artikel vom 20. April 2007
Großes Willkommen für jüngste Lüdenscheider
Ein Toast und große Fotos: "Familie intern" lädt für morgen alle Familien mit Neugeborenen ins Bürgerforum des Rathauses ein

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Von Bettina Görlitzer

LÜDENSCHEID · "Die Kinder in dieser Stadt sind uns viel wert." Karin Löhr fasst zusammen, was die Arbeitsgruppe "Familie intern" des Lokalen Bündnisses für Familien mit dem ersten Neugeborenen-Empfang morgen im Rathaus ausdrücken möchte. Um 10 Uhr wird Bürgermeister Dieter Dzewas alle Familien mit Neugeborenen im Bürgerforum willkommen heißen - und zwar ganz egal, ob es das erste, zweite oder fünfte Kind ist. Ausdrücklich willkommen ist die gesamte Familie, mit Geschwistern und auch Großeltern. Gemeinsam soll dann auf die jüngsten Bürger Lüdenscheids angestoßen werden. Für ältere Geschwister wird während des Empfangs eine Kinderbetreuung angeboten.

Besonderer Höhepunkt des Tages soll die große Foto-Aktion werden: Alle Eltern können ihre neugeborenen Kinder fotografieren lassen. Die Bilder werden auf einer großen Leinwand präsentiert. Die Initiatoren sind mehr als gespannt, wie ihre Idee ankommt. Ihre Einladungen, die bei der Anmeldung im Bürgeramt verteilt und zum teil verschickt wurden, dürften 150 bis 170 Familien erreicht haben. Am Mittwoch trafen sie sich für die letzten Vorbereitungen. Die Gruppe "Familie intern" möchte mit dieser Aktion den Familien Wertschätzung ausdrücken und zeigen, dass Kinder in Lüdenscheid willkommen sind. Jugendamtsleiter Hermann Scharwächter betonte, dass die Stadtverwaltung diese Idee mit Begeisterung aufgenommen habe. So wird das Jugendamt eine der Institutionen sein, die sich morgen den Eltern vorstellen wird.

Denn neben der bloßen Begrüßung soll der Neugeborenen-Empfang auch eine Einrichtung werden, um junge Eltern miteinander ins Gespräch zu bringen und darüber zu informieren, welche Angebote es in Lüdenscheid für Familien gibt. So stellt der Kinderschutzbund sein Elterntelefon und den Babysitterdienst vor, die Familienbildungsstätte der Arbeiterwohlfahrt (Awo) bietet Spielräume. Außerdem sind Verein Tages- und Pflegeeltern sowie das "Team F." dabei. Beim nächsten Neugeborenen-Empfang im Oktober sollen dann zum Teil andere Einrichtungen vertreten sein.

http://www.luedenscheider-nachrichten.de/lokales/story.php?id=222658

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Gast
New PostErstellt: 21.04.07, 19:39  Betreff: Re: Politiker: Begrüßungskörbe oder Arztzwang  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

  Runder Tisch für das Kindeswohl

Irene Alt will Familien unterstützen

Vom 21.04.2007
 
Von

Natalie Friedrich

HEIDESHEIM "Wir müssen handeln", fordert Kreisabgeordnete Irene Alt, "denn Misshandlungen von Kindern haben erschreckende Ausmaße angenommen. Nicht nur im Fernsehen, sondern auch in unserer Umgebung sind sie Realität." Zwar sei der Kreis Mainz-Bingen mit einer Rufbereitschaft rund um die Uhr landesweiter Vorreiter, dennoch müssten die Strukturen des Jugendamtes hinterfragt werden, hieß es jetzt in Heidesheim beim ersten regionalen "Runden Tisch" zum Thema "Kindeswohl".

Ziel ist die Sensibilisierung für dieses Thema und die Vernetzung der dazugehörigen Akteure. Neben Verbandsbürgermeister Werner Rump nahmen Vertreter der Kindertagesstätten, der Grundschulen Heidesheim und Wackernheim, Hebammen, die evangelische Erziehungsberatungsstelle sowie Jugendamt, Allgemeiner Sozialer Dienst und das Gesundheitsamt von Seiten der Kreisverwaltung teil.

"Wir müssen alle für dieses Thema sensibel sein und es als unsere gemeinsame Aufgabe begreifen, Kinder in ihrer Entwicklung zu schützen, ihnen und ihren Familien entsprechende Unterstützung anzubieten", verdeutlicht Irene Alt. Die Risikoeinschätzung und die Kontaktaufnahme zu den Familien seien dabei große Probleme, deswegen sei es beim Einschreiten des Jugendamtes "meist schon zu spät". "Man kommt nicht an sozial Schwächere und minderjährige Mütter heran", erklärt Petra Matfeld (Hebamme), "nur frühe Beratung direkt in der Schwangerschaft kann mögliche Probleme an den Wurzeln lösen."

Da Beratung ein freiwilliges Angebot ist, ist man auf die Mitarbeit der werdenden Eltern angewiesen. "Man muss Eltern eine Wahlmöglichkeit geben", meint Daniele Darmstadt (Fachberaterin für Kindertagesstätten), "denn viele Wege sind die Richtigen."

Nach der Auftaktveranstaltung in Heidesheim werden unter der Leitung von Irene Alt Diskussionsrunden in anderen Gemeinden des Kreises folgen. Die Verwaltung in Heidesheim plant weitere Treffen mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen zum "Kindeswohl". Die Räumlichkeiten stehen, durch die Unterstützung von Werner Rump, weiterhin zur Verfügung. Wer sich von dem Thema angesprochen fühlt und helfen will, ist zu den runden Tischen eingeladen.

Das nächste Treffen im Kreis findet am Donnerstag, 3. Mai, um 19 Uhr im Ämterhaus der Stadt Bingen statt.

http://www.main-rheiner.de/region/objekt.php3?artikel_id=2795868

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Gast
New PostErstellt: 25.04.07, 23:31  Betreff: Re: Politiker: Begrüßungskörbe oder Arztzwang  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Jugendamt teilt sich auf

Drei Teams mit eigenen Budgets für Stadtteile

Rund hundert Fälle, in denen das Jugendamt wegen verwahrloster Kinder eingreifen musste, gab es vergangenes Jahr in Potsdam. Um in solchen Fällen besser vorzusorgen und Tragödien wie den Tod des kleinen Kevin in Bremen zu verhindern, hat das Jugendamt der Stadt nun eine neue Struktur bekommen. Diese wurde gestern von Potsdams Sozialbeigeordneter Elona Müller und Jugendamtschef Norbert Schweers der Presse vorgestellt. Kern der Reform: Drei Regionalteams mit je rund 13 Mitarbeitern des Amts arbeiten nun quer über die Stadt verteilt und sollen damit mehr Bürgernähe demonstrieren. „Wir möchten mehr auf die Besonderheiten der einzelnen Stadtteile eingehen und so schneller reagieren können“, sagte Müller über die Ziele der Umgestaltung.

Die drei Teams sind dabei nach Sozialräumen eingeteilt. Eine Gruppe bleibt beim Stadthaus und ist von dort für Potsdams Mitte, Norden und Westen zuständig. Für Babelsberg und die äußeren Neubaugebiete wie Drewitz ist eine weitere Gruppe da, die im Bürgerhaus Sternzeichen in der Galileistraße eingezogen ist. „Das Neue an diesen Teams ist, dass sie über eigene Budgets verfügen“, sagte Müller. So könnte beispielsweise auch das dritte Team, das sich vom Sozialen Zentrum im Ginsterweg aus unter anderem um die Waldstadt und den Schlaatz kümmert, einzelne für sinnvoll erachtete Projekte mit Geldern unterstützen, so Müller. Die jeweilige Regionalleiterin eines solchen Teams sei dabei auch eine Art Kassenwart. „Wir haben für die Umstellung ein anderthalbjähriges Pilotprojekt am Ginsterweg als Vorlauf ausgewertet: Die Ergebnisse waren sehr gut“, so Müller. Drei Mitarbeiter im Jugendamt sollen nach ihren Worten dafür sorgen, dass bei allen drei Teams die gleichen Standards angewendet werden. Über die Höhe der zur Verfügung stehenden Gelder sollen künftig die Verwaltung und der Jugendhilfeausschuss gemeinsam entscheiden.

Insgesamt benötigten die Pläne, so die Verwaltungsleiter gestern, weder neues Personal noch zusätzliche Gelder. Allerdings bleiben Aufgaben wie Adoptionen oder die Zahlung von Unterhaltsvorschüssen weiter zentral in der Jugendamtsverwaltung organisiert. Fest stehen auch schon erste Details für den neuen Jugendhilfeplan, der für nächstes Jahr erarbeitet wird. „Er soll dann fünf Jahre gelten“, so Schweers. Den Jugendeinrichtungen der Stadt sicherte er Bestandsschutz zu.

Ferner bestätigte Müller, dass mit allen Trägern der Jugendarbeit Verträge zum Kinderschutz bestünden. „Fälle wie bei Kevin waren auf Fehler in der Informationskette zurückzuführen.“ Dieses müsste dicht geknüpft werden. Zudem hoffe sie, dass durch die neue Struktur des Amtes Bürger sich bei Verdachtsmomenten eher melden würden: „Lieber haben wir eine Meldung zu viel als eine zu wenig.“ HK

http://www.pnn.de/potsdam/index.asp?gotos=http://archiv.tagesspiegel.de/toolbox-pnn.php?ran=on&url=http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/25.04.2007/3221837.pnn

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New PostErstellt: 25.04.07, 23:31  Betreff: Re: Netzwerk für «Sorgenkinder» wird enger  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

ATLAS

Aufmerksam

Henri Kramer sieht beim Kinderschutz auch die Potsdamer in der Pflicht

Es ist eine ehrgeizige Reform, die das Jugendamt seinen Strukturen verordnet hat. Drei Regionalteams werden ab jetzt das Stadtgebiet untereinander aufteilen und so in abgegrenzten Arealen arbeiten. Das ist das Gegenteil der Praxis bis jetzt: Bisher waren einzelne Teams des Jugendamts für Themenbereiche wie Kitas oder Jugendberatung in der gesamten Stadt zuständig – solche Aufgaben müssen die einzelnen Arbeitsgruppen nun auf einzelne Gebiete bezogen übernehmen. Der Vorteil der neuen Vorgehensweise liegt auf der Hand: Die Jugendämtler werden in ihren Stadtteilen wohl deutlich bekannter und dürften schneller sehen, wo Kinder, Jugendliche und Eltern in Potsdam noch Probleme haben. Darüberhinaus soll ständige Qualifizierung dafür sorgen, dass sich beispielsweise ein Fall „Kevin“ in Potsdam nicht wiederholt – viel früher als bei der Tragödie in Bremen möchte die Verwaltung durch ihre Reform mitbekommen, ob Kinder in ihren Familien gut aufgehoben sind oder nicht. Jedoch sind auch die Potsdamer gefordert, aufmerksam durchs Leben zu gehen und blaue Flecke oder seltsame Verhaltensweisen bei Kindern zu melden. Es muss klar sein: Solch eine Anzeige ist keine Denunziation, sondern ein Akt des Kinderschutzes – den auch keine noch so gute Strukturreform ersetzen kann.

http://www.pnn.de/potsdam/index.asp?gotos=http://archiv.tagesspiegel.de/toolbox-pnn.php?ran=on&url=http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/25.04.2007/3221832.pnn

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New PostErstellt: 26.04.07, 20:01  Betreff: Re: Politiker: Begrüßungskörbe oder Arztzwang  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  


Projekt Eltern sollen frühzeitig und dauerhaft unterstützt werden
Schutzengel für Kinder in Not
Ein Netzwerk aus etlichen Organisationen möchte verhindern, dass Kinder aus sozialen Randlagen von ihren Eltern vernachlässigt oder sogar misshandelt werden.

Von Jörg Malitzki


Christinas Mutter hätte Hilfe bekommen können. Aus welchem Grund auch immer die Frau am Montagabend ihre erst wenige Stunden alte Tochter auf dem Außengelände der Paracelsus-Klinik in Kaltenkirchen abgegeben hat (die Norderstedter Zeitung berichtete) - die Mutter des Kindes, das von Krankenschwestern den Namen Christina erhielt, hätte sich Rat und Unterstützung von Menschen holen können, die sich mit den Sorgen von Müttern und Vätern in schwierigen Lebenssituationen auskennen.

Seit Anfang des Jahres gibt es im Kreis Segeberg ein Projekt namens "Schutzengel", dessen Ziel es ist, angemessen auf die steigende Zahl bekanntgewordener Fälle der Gefährdung und Misshandlungen von Kindern zu reagieren. Das betrifft zum einen spektakuläre Fälle wie den von Jessica aus Hamburg, deren Eltern sie verhungern ließen, oder den von Kevin aus Bremen, den sein Stiefvater erst misshandelt und anschließend tot in einen Eisschrank gelegt haben soll, aber eben auch solche Fälle, die nicht an die Öffentlichkeit gelangen, aber oft nicht minder dramatisch sind.

Nach Auskunft von Lorenz Schneider vom Fachbereich Soziale Hilfen der Segeberger Kreisverwaltung hat die Zahl der Kinder im Alter von bis zu drei Jahren, die zu ihrem eigenen Wohl aus ihren Familien herausgenommen werden, auch hier in der Region zugenommen: "Der Bedarf an Hilfen für die Familien steigt an."

Initiiert wurde das Projekt "Schutzengel" bereits 2006 von Schleswig-Holsteinischen Ministerium für Gesundheit, Soziales und Familien. Im Kreis Segeberg wird es von den Familien-Bildungsstätten Norderstedt, Bad Bramstedt und Bad Segeberg durchgeführt. Je nach Standort variieren die Vorhaben der drei "Schutzengel"-Filialen. Allerdings gibt es Angebote, die überall gemacht werden:

# An jedem Ort ist ein Netzwerk unterschiedlichster Organisationen entstanden. So sind beispielsweise in Bad Bramstedt das Jugendamt, Kinder- und Frauenärzte, das Jugendzentrum, der Kinderschutzbund, die Erziehungsberatungsstelle, die Polizei und andere eingebunden. Auf diese Weise soll etwa ein Arzt in die Lage versetzt werden, sofort zu wissen, an wen er sich wenden kann, wenn er Sorge hat, eine schwangere Frau könnte Probleme haben.

# Familienhebammen, die eine Zusatzausbildung erhalten, betreuen Eltern aus sozialen Randlagen nicht nur kurzzeitig, sondern von der Schwangerschaft bis zum ersten Lebensjahr.

# In Eltern-Cafés und Baby-Sprechstunden bekommen Mütter und Väter auf unkomplizierte Weise Tipps, wie sie sich in schwierigen Lebenssituationen verhalten können, und treffen zudem auf andere Eltern in ähnlicher Lage. Ihre Eigenverantwortung und Erziehungskompetenz sollen so gestärkt werden.

Welchen konkrete Nutzen das "Schutzengel"-Projekt bereits jetzt haben kann, zeigt ein Beispiel aus Bad Bramstedt: Dort ist eine Frau schwanger geworden, deren ersten vier Kinder in einem Pflegeheim leben. Das für sie zuständige Amt und ihre Hebamme haben sich beraten und sind in Absprache mit der werdenden Mutter zu dem Schluss gekommen, dass sie es diesmal schaffen könnte, ihr Kind selbst aufzuziehen, sofern ihr dabei jemand unterstützend zur Seite steht. Bramstedts "Schutzengel"-Koordinatorin Rosanna Nicolo hat daraufhin eine Mitarbeiterin des Familienhilfe-Teams "Wellcome" mit der Frau bekanntgemacht. Resultat: Diesmal, so Nicolo, sei die Frau tatsächlich viel eher in der Lage, ihrer Verantwortung als Mutter gerecht zu werden: "Bis jetzt klappt es ganz gut."

# Infos zu den einzelnen Angeboten des "Schutzengel"-Projektes gibt es in Norderstedt (Tel. 040/30 03 94 12), Bad Bramstedt (Tel. 04192/50 10 82) sowie in Bad Segeberg (Tel. 04551/99 33 49).

erschienen am 26. April 2007

http://www.abendblatt.de/daten/2007/04/26/730516.html

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New PostErstellt: 27.04.07, 10:30  Betreff: Bußgeld für Eltern ist keine Lösung  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Berliner Morgenpost

17. März 2007

Kinderschutzzentrum: "Bußgeld für Eltern ist keine Lösung";
SPD-Vorstoß zu Geldstrafen für erziehungsunwillige Väter und Mütter ist bei Experten umstritten

Von Christa Beckmann

Soll man erziehungsunwillige Eltern mit einem Bußgeld dazu zwingen, ihren Pflichten nachzukommen? In dieser Frage sind sich die Berliner uneins. Nachdem ein entsprechender Vorstoß von SPD-Chef Michael Müller bei der Opposition und dem Landeselternausschuss gut ankam, ist man beim Berliner Kinderschutzzentrum eher skeptisch. Psychologin Lotte Knoller hält Zwangsgelder für wenig geeignet, um eine Zusammenarbeit von Erziehungsberechtigten mit Schulen oder Jugendämtern zu erreichen. "Eltern lassen sich dadurch nicht beeindrucken." Das zeigten die Erfahrungen mit Scheidungskindern. Es gebe viele Beispiele, in denen ein Elternteil dem ehemaligen Partner das Umgangsrecht mit dem Kind verweigere und sich auch durch Bußgelder nicht davon abbringen lasse. "Außerdem", fragt die Psychologin, "was ist, wenn die Eltern zahlungsunfähig sind? Und was nützt es, wenn eine Mutter oder ein Vater schließlich zum Gespräch erscheint, und sagt: ich bin nur hier, weil ich muss?" Viel wichtiger sei es, dass sich die Jugendämter früher an die Familiengerichte wendeten. "Heute geschieht das oft zu spät", sagt die Mitarbeiterin des Kinderschutzzentrums. Sei das Kindeswohl gefährdet, könne das Gericht den Eltern Auflagen erteilen. Sollten diese dann nicht mitarbeiten, habe das Gericht die Möglichkeit, den Eltern das Sorgerecht zu entziehen. Das sei deutlich wirkungsvoller.

Bußgelder lösten das Problem nicht, ist auch die Vorsitzende des Berliner Grundschulverbandes und Leiterin der Kreuzberger Heinrich-Zille-Grundschule, Inge Hirschmann, überzeugt. "Wir müssen Vertrauen aufbauen, und das geht nicht durch Zwang." Die Rektorin plädiert dafür, Jugendämter mit mehr Personal und Schulen mit Sozialarbeitern auszustatten, um problematische Familien verstärkt zu Hause besuchen zu können. "Dazu brauchen wir auch eine engere Vernetzung von Schulen und Jugendämtern."

Ihr Kollege und Chef der Vereinigung der Oberstudiendirektoren, Harald Mier, will sich zum SPD-Vorschlag für Bußgelder nicht konkret äußern, hält es aber "für völlig richtig, Eltern verstärkt in die Erziehungsverantwortung zu nehmen". Dazu müsse die Aufsichtspflicht enger gefasst werden. "Wenn Eltern in verstärktem Maße haften müssten, beispielsweise wenn ein Jugendlicher etwas mit Graffiti besprüht oder ein Minderjähriger nachts um 4 Uhr am Alexanderplatz aufgegriffen wird, wäre schon viel geholfen."

Wie berichtet, lässt die SPD zurzeit prüfen, ob Bußgelder für erziehungsunwillige Eltern rechtlich durchsetzbar sind. Der frühere Plan von SPD-Chef Müller, in diesem Fall staatliche Leistungen zu kürzen, hatte sich als juristisch nicht praktikabel herausgestellt.

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New PostErstellt: 01.05.07, 20:31  Betreff: Re: Netzwerk für «Sorgenkinder» wird enger  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

(30.04.2007)         
Mehr Hilfe für die Helfer
Jahrelang kürzten Senat und Bezirke bei Familienbetreuung und Jugendämtern Nach dem Fall der vier Kinder fordern Politiker: Damit soll jetzt Schluss sein

Von Lars von Törne

Die Schmerzgrenze ist erreicht. Darin sind sich die Experten von Opposition und Regierung einig, und das betonten sie am Sonntag angesichts des aktuellen Falls der vier vernachlässigten Kinder. Quer durch die Parteien ist zu hören: Bei Familien mit Erziehungsproblemen kann und darf nicht weiter gespart werden.

So wurde bei den Hilfen zur Erziehung in den vergangenen fünf Jahren rund ein Drittel der Ausgaben gestrichen, rechnet Karlheinz Nolte vor, Haushalts- und Jugendexperte des SPD im Abgeordnetenhaus: Waren im Jahr 2002 noch 450 Millionen im Landeshaushalt für Hilfen zur Erziehung veranschlagt – von der Heimunterbringung bis zur ambulanten Betreuung –, sind heute dafür noch 290 Millionen Euro vorgesehen. „Bei der Hilfe für Familien und Kinder darf nicht weiter gespart werden, sondern die Mittel müssen aufgestockt werden“, folgert der SPD-Innenpolitiker Thomas Kleineidam. Und die SPD-Jugendpolitikerin Sandra Scheeres sagt: „Die Grenze ist erreicht.“

Die Opposition fordert dies schon länger und machte dem Senat angesichts des aktuellen Falls Vorwürfe. „Die Jugendhilfe in den Bezirken blutet unter Rot-Rot aus“, kritisierte CDU-Fraktionschef Friedbert Pflüger. Bedürftige Familien hätten einen Rechtsanspruch auf Hilfen zur Erziehung. Die von der Landesregierung vorgegebenen Sparzwänge führten jedoch dazu, dass ambulante Hilfen in weniger dringend erscheinenden Fällen oft nicht bewilligt würden, sagt der CDU-Familienpolitiker Sascha Steuer. Verschärft wird die Situation durch die Personalsituation der Jugendämter. Seit Jahren werden so gut wie keine neuen Mitarbeiter von außen mehr eingestellt, kritisiert Steuer. Die Folgen fasst Grünen-Jugendpolitikerin Ramona Pop so zusammen: „Die Ämter schieben schwierige Fälle vor sich her und können mangels Geld und Personal oft keine adäquate Hilfe anbieten.“ Eine Anfrage der Grünen aus dem vergangenen Jahr ergab, dass in Berlins Jugendämtern binnen zwei Jahren fast jede zehnte von insgesamt 3250 Stellen gestrichen wurde. Die Folgen beschreibt ein Sozialarbeiter in einem Text für den Verein CareChild e.V.: Im Durchschnitt betreue in seinem Jugendamt jeder Sozialarbeiter laufend etwa 70 Familien. Auf seinem Tisch landen Meldungen über möglicherweise vernachlässigte Kinder, er muss unter anderem die Familiensituation klären, Hilfskonzepte vorschlagen und sie koordinieren. „Im Durchschnitt bleiben pro Woche pro Familie für Gespräche plus Aktenführung 24 Minuten; im Jahr 1999 waren es noch 30 Minuten.“ Das bestätigt der Grünen-Fraktionschef Volker Ratzmann, in dessen Wahlkreis in Prenzlauer Berg die jetzt bekannt gewordene Familie lebt: „Ich höre ständig, dass die Helfer einfach nicht mehr hinterherkommen.“

Für den nächsten Haushalt, der nach der Sommerpause verhandelt wird, wollen sich Opposition und Regierungsparteien dafür einsetzen, die Hilfen zur Erziehung aufzustocken und dem wirklichen Bedarf anzupassen. Zuletzt war es so, dass die Bezirke um die 25 Millionen Euro mehr dafür ausgaben, als es der Haushalt vorsah, rechnet SPD-Mann Nolte vor. Das wurde den Bezirken zu drei Vierteln vom Land erstattet. Im nächsten Haushalt 2008/9 sollen jetzt die wirklichen Ausgaben veranschlagt werden, rund 315 Millionen Euro. Zurück zur Ausgabenhöhe von vor fünf Jahren will die Koalition aber nicht, da damals überproportional viele Kinder in teuren Heimen untergebracht wurden, statt ihnen mit Pflegefamilien oder ambulanten Angeboten zu helfen, sagt Nolte. Deswegen ist für ihn eine zentrale Frage: Wird das vorhandene Geld richtig eingesetzt? Der aktuelle Fall ist für Nolte mit der Sparpolitik nicht zu erklären: „Die Familie wurde ja betreut.“

http://www.tagesspiegel.de/berlin/archiv/30.04.2007/3234477.asp

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New PostErstellt: 05.05.07, 09:27  Betreff: Re: Netzwerk für «Sorgenkinder» wird enger  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Sachsen-Anhalt plant Frühwarnsystem zum Schutz von Kindern
In Sachsen-Anhalt soll per Gesetz ein Frühwarnsystem zum Schutz von Kindern aufgebaut werden. Sozialminister Kuppe kündigte in der "Magdeburger Volksstimme" an, Vorsorgeuntersuchungen verbindlicher machen zu wollen. Dafür werde eine zentrale Stelle eingerichtet, bei der Ärzte Untersuchungen für Kinder bis zu einem Alter von fünfeinhalb Jahren melden müssten. Würden die Termine nicht wahrgenommen, erinnere man die Eltern zweimal und schalte schließlich das Jugendamt ein. Der Landtag soll sich nach der Sommerpause mit dem Gesetzentwurf befassen. Ein Versuch für eine derartige bundesweite Regelung war im vergangenen Jahr gescheitert.
 
zuletzt aktualisiert: 05. Mai 2007 | 07:42
Quelle: MDR INFO

http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/4443645.html

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