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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 
Immer mehr Sorgerechtsentziehungen

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Autor Beitrag
Gast
New PostErstellt: 18.07.08, 18:03  Betreff: Immer mehr Sorgerechtsentziehungen  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Freitag, 18. Juli 2008, 10:55 Uhr
Immer mehr Sorgerechtsentziehungen

Immer mehr Eltern in Deutschland wird per Gerichtsbeschluss das Sorgerecht für ihre Kinder entzogen. 2007 ordneten Gerichte in rund 10 800 Fällen den vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge an. Das waren 12,5 Prozent mehr als 2006 und sogar knapp 23 Prozent mehr als 2005, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Wenn es nach den Jugendämtern gegangen wäre, hätte die Zahl noch höher gelegen: Sie stellten knapp 12 800 Anzeigen auf Sorgerechtsentzug. Das waren 18,5 Prozent mehr als 2006 und sogar 30 Prozent mehr als 2005.
http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=5198256.html?o=RSS


Inland Deutlicher Anstieg gegenüber 2006
Gerichte entziehen immer häufiger das Sorgerecht

Kleinkind auf Roller (Foto: picture-alliance) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Eine unbeschwerte Kindheit - für viele Heranwachsende bleibt dieser Traum unerfüllt. ]
Eltern wird in Deutschland immer häufiger das Sorgerecht entzogen. 2007 ordneten die Gerichte in rund 10.800 Fällen den vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge an, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Das war eine Steigerung um 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber 2005 betrug der Anstieg der Sorgerechtsentzüge sogar knapp 23 Prozent.
Infografik Sorgerechtsentzug

In Bremen, wo der Fall des misshandelten Kevin für Aufsehen gesorgt hatte, stieg die Zahl der Sorgerechtsentzüge besonders stark. Dort erhöhte sich die Zahl der Fälle um mehr als das Doppelte - von 56 im Jahr 2006 auf 126 im Jahr 2007. Erst am Mittwoch waren in der Hansestadt zwei Mädchen aus einer verwahrlosten Wohnung geholt worden; in dem Fall hatte ein Familiengericht allerdings vergangenes Jahr noch gegen einen Sorgerechtsentzug entschieden. Es folgten Niedersachsen (plus 31 Prozent) und Thüringen (plus 30 Prozent). Dagegen sank die Zahl der Sorgerechtsentzüge in Schleswig-Holstein um 18 Prozent, in Berlin um 15 Prozent und in Sachsen-Anhalt um 14 Prozent.
Fünf Schritte zum Entzug des Sorgerechts:

  1. Anzeige beim Jugendamt durch Angehörige, Bekannte oder Betreuer des Kindes
  2. Prüfung der Vorwürfe durch das Jugendamt
  3. Anzeige vor dem Familiengericht
  4. Prüfung der Vorwürfe durch das Familiengericht
  5. Entzug des Sorgerechtes


Ein beträchtlicher Teil der Anträge auf Entzug des Sorgerechts wurde von den Ämtern aber abgewiesen. Insgesamt stellten die Jugendämter 2007 knapp 12.000 entsprechende Anzeigen an die Gerichte - ein Plus von 18,5 Prozent gegenüber 2006 und sogar 30 Prozent im Vergleich zu 2005.
Video

* Video Bildunterschrift: Neuer Fall von Verwahrlosung in Bremen facht Sorgerechtsdebatte an, tagesschau 16:00 Uhr [Christian Dohle, RB]
.
* intern Weitere Video-Formate .

Auch die Zahl der sogenannten Inobhutnahmen nimmt zu. Wie das Statistische Bundesamt am vergangenen Dienstag berichtet hatte, nahmen die Jugendämter 2007 jeden Tag durchschnittlich 77 Kinder und Jugendliche in ihre Obhut. Insgesamt leisteten die Ämter für 28.200 Kinder und Jugendliche "erste Hilfe" in bedrohlichen Situationen. Das waren 8,4 Prozent mehr als 2006.
Thomas Rauschenbach Interview: Weitere Meldungen "Schwierige Balance" Der Leiter des Deutschen Jugendinstituts, Rauschenbach, über Probleme beim Entzug des Sorgerechts [mehr]

In den vergangenen Jahren hatte eine ganze Reihe spektakulärer Kindesmisshandlungen für Aufsehen gesorgt. Erst in dieser Woche waren die Eltern der verhungerten Lea-Sophie aus Schwerin zu Haftstrafen von jeweils elf Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Das fünfjährige Mädchen war im November 2007 nach wochenlanger Vernachlässigung verhungert und verdurstet.

* InternInterview zum Sorgerecht: Die Verantwortung wächst.

*
Weltatlas
Weltatlas: Deutschland
[Flash|HTML] .

Stand: 18.07.2008 14:26 Uhr
http://www.tagesschau.de/inland/sorgerecht102.html

Zahl der Sorgerechtsentzüge:
Jugendämter greifen härter durch
18. Jul 12:04
Manchmal sind Eltern nicht die besten Erziehungsberechtigten
Bild vergrößern
Manchmal sind Eltern nicht die besten Erziehungsberechtigten
Foto: AP
Die Fälle waren zahlreich und erschreckend: Immer wieder gingen Meldungen von verwahrlosten oder misshandelten Kindern durch die Medien. Auch bei den Behörden hat das Wirkung gezeigt. Die Zahl der Anträge auf Sorgerechtsentzüge ist im letzten Jahr stark angestiegen.

Immer mehr Eltern wird das Sorgerecht für ihre Kinder entzogen. Von 2006 auf 2007 stieg die Zahl der Sorgerechtsentzüge um 12,5 Prozent, im Vergleich zu 2005 betrug der Anstieg sogar knapp 23 Prozent. Das berichtete das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden. Allein im vergangenen Jahr haben die Gerichte in Deutschland in rund 10.800 Fällen «den vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge» angeordnet.

MEHR IN DER NETZEITUNG:

  • » Acht Kinder in Niederbayern brutal vernachlässigt
  • » Sorgerechtsentzug bei Schulverweigerung
  • » Vier Jahre Haft wegen verbrühtem Kind

Wenn es nach den Jugendämtern gegangen wäre, hätte die Zahl noch höher gelegen: Sie stellten knapp 12.800 Anzeigen auf Sorgerechtsentzug. Das waren 18,5 Prozent mehr als 2006 und sogar 30 Prozent mehr als 2005.

Mehr als verdoppelt hat sich die Zahl der Sorgerechtsentzüge in Bremen, von 56 Fällen im Jahr 2006 auf 126 Fälle im Jahr 2007. Im Herbst 2006 war dort der zweijährige Kevin tot in einem Kühlschrank entdeckt worden. Erst am Mittwoch waren in der Hansestadt zwei Mädchen aus einer verwahrlosten Wohnung geholt worden; in dem Fall hatte ein Familiengericht allerdings vergangenes Jahr noch gegen einen Sorgerechtsentzug entschieden.

Auch Zahl der Inobhutnahmen nimmt zu

Nach Bremen folgen Niedersachsen mit einer Zunahme von 31 Prozent und Thüringen mit plus 30 Prozent. Dagegen sank die Zahl der Sorgerechtsentzüge in Schleswig-Holstein um 18, in Berlin um 15 und in Sachsen-Anhalt um 14 Prozent.

Auch die Zahl der sogenannten Inobhutnahmen nimmt zu. Wie das Statistische Bundesamt am vergangenen Dienstag berichtet hatte, nahmen die Jugendämter 2007 jeden Tag durchschnittlich 77 Kinder und Jugendliche in ihre Obhut. Insgesamt leisteten die Ämter für 28.200 Kinder und Jugendliche «erste Hilfe» in bedrohlichen Situationen. Das waren 8,4 Prozent mehr als 2006.

Geradezu explodiert ist 2007 die Zahl der sogenannten Herausnahmen, bei denen Kinder und Jugendliche gegen den erklärten Willen der Sorgeberechtigten in Obhut genommen wurden. Sie verdreifachte sich fast von 151 auf 435.

In den vergangenen Jahren hatte eine ganze Reihe spektakulärer Kindesmisshandlungen für Aufsehen gesorgt. Erst in dieser Woche waren die Eltern der verhungerten Lea-Sophie aus Schwerin zu Haftstrafen von jeweils elf Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Das fünfjährige Mädchen war im November 2007 nach wochenlanger Vernachlässigung verhungert und verdurstet. (dpa/AP)
http://www.netzeitung.de/vermischtes/1094017.html
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Gast
New PostErstellt: 24.07.08, 07:07  Betreff: Re: Immer mehr Sorgerechtsentziehungen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

19. Juli 2008, 08:18 Uhr
Von Thorsten Jungholt
Getötete Kinder
Jugendämter gehen schneller gegen Eltern vor
Die Namen von Kevin und Lea-Sophie sind zu Symbolen geworden. Sie stehen für all jene Kinder, die von ihren Eltern misshandelt werden. Mit ihrem Leid haben sie dafür gesorgt, dass das Problem nicht mehr ignoriert, sondern diskutiert wird. Jugendämter nahmen 2007 knapp 23 Prozent mehr Kinder in ihre Obhut als im Vorjahr.
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Bild 1 von 15
Bernd K.
Foto: AP
Das Urteil im Kevin-Prozess ist gesprochen. Der Zweijährige war im Oktober 2006 tot in einem Kühlschrank in Bremen gefunden worden. Er starb vermutlich an den Folgen schwerer Misshandlungen.
Nach Expertenmeinung ist die Zahl von Kindesmisshandlungen in den vergangenen Jahren nicht signifikant gestiegen. Doch die Zahl der Fälle, die angezeigt und damit bekannt werden, hat zugenommen. Und auch bei den Jugendämtern hat es offenbar einen Bewusstseinswandel gegeben.

Weiterführende links

* Ermittlungen gegen Jugendamt eingestellt
* Eltern von Lea-Sophie wegen Mordes verurteilt
* Zehn Jahre Haft für Kevins Ziehvater
* Jugendamt rettet acht Kinder vor ihren Eltern
* Jugendämter nehmen täglich 77 Kinder in Obhut
* Staatsanwalt ist nicht bei Urteilsverkündung dabei
* Der Hungertod der kleinen Lea-Sophie
* Die Gewalt grassiert in den unteren Schichten
* Erneut Kinder in vermüllter Wohnung gefunden
* Wie der kleine Dennis M. starb

Denn nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden wird immer mehr Eltern das Sorgerecht für ihre Kinder aberkannt. So ordneten die Familiengerichte auf Antrag der Jugendämter 2007 in rund 10.800 Fällen den vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge an. Das waren 12,5 Prozent mehr als 2006 und sogar knapp 23 Prozent mehr als 2005. Wäre es allein nach den Jugendämtern gegangen, hätte die Zahl sogar noch höher gelegen: Sie stellten knapp 12.800 Anzeigen auf Sorgerechtsentzug, das waren 18,5 Prozent mehr als 2006 und 30 Prozent mehr als 2005.
Dass die öffentliche Debatte dabei eine Rolle spielt, legen die Differenzen zwischen den einzelnen Bundesländern nahe. In Bremen, wo der zweijährige Kevin im Herbst 2006 tot in einem Kühlschrank aufgefunden worden war, hat sich die Zahl der Sorgerechtsentzüge mehr als verdoppelt, von 56 Fällen im Jahr 2006 auf 126 Fälle im Jahr 2007. Nach Bremen folgen Niedersachsen mit einer Zunahme von 31 Prozent und Thüringen mit plus 30 Prozent. Dagegen sank die Zahl der Sorgerechtsentzüge in Schleswig-Holstein um 18, in Berlin um 15 und in Sachsen-Anhalt um 14 Prozent.
Die oftmals als träge gescholtenen, tatsächlich häufig personell unterbesetzten Jugendämter waren 2007 auch bei den sogenannten Inobhutnahmen deutlich stärker zum Schutz von Kindern und Jugendlichen aktiv als im Vorjahr. Rund 28200 Minderjährige und damit 8,4 Prozent mehr als 2006 wurden kurzfristig in staatliche Obhut genommen. Geradezu explodiert ist 2007 die Zahl der sogenannten Herausnahmen, bei denen Kinder und Jugendliche gegen den erklärten Willen der Sorgeberechtigten in Obhut genommen wurden. Sie verdreifachte sich fast von 151 auf 435.
Zu der Reihe spektakulärer Kindesmisshandlungen, die in jüngster Vergangenheit für Aufsehen gesorgt hatten, zählt auch der Fall Lea-Sophie aus Schwerin. Erst in dieser Woche waren die Eltern, die das fünfjährige Mädchen im November 2007 hatten verhungern lassen, zu Haftstrafen von jeweils elf Jahren und neun Monaten verurteilt worden. Am Donnerstag wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Schwerin alle Ermittlungen gegen Mitarbeiter des Jugendamtes eingestellt hat. Aus ganz Deutschland waren 46 Strafanzeigen gegen Behördenmitarbeiter gestellt worden, unter anderem wegen unterlassener Hilfeleistung und fahrlässiger Tötung. Dem Jugendamt war vorgeworfen worden, trotz Hinweisen auf die Gefährdung des Kindeswohls nicht konsequent eingeschritten zu sein. Es gebe aber keine ausreichenden Anhaltspunkte für ein strafrechtlich relevantes Verhalten der städtischen Bediensteten im Zusammenhang mit dem Hungertod der Fünfjährigen, sagte Oberstaatsanwalt Stefan Urbanek.
Schlagworte
Sorgerecht Jugendämter Schwerin Lea-Sophie Kevin
An dieser Entscheidung wurde gestern Kritik laut. Silvio Horn, Mitglied des Lea-Sophie-Untersuchungsausschusses der Stadtvertretung, mahnte, es dürfe nicht der Eindruck bleiben, das Jugendamt habe sich korrekt verhalten. „Ich hätte mir eine kritische Bemerkung der Staatsanwaltschaft gewünscht, etwa: ,Wir stellen die Ermittlungen ein. Es gab jedoch schwere Versäumnisse im Amt, die aber unter der strafrechtlichen Schwelle liegen'“, sagte Horn.
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Jugendämter gehen schneller gegen Eltern vor

Die Namen von Kevin und Lea-Sophie sind zu Symbolen geworden. Sie stehen für all jene Kinder, die von ihren Eltern misshandelt werden. Mit ihrem Leid haben sie dafür gesorgt, dass das Problem nicht mehr ignoriert, sondern diskutiert wird. Jugendämter nahmen 2007 knapp 23 Prozent mehr Kinder in ihre Obhut als im Vorjahr.
http://www.welt.de/vermischtes/article2227253/Jugendaemter_gehen_schneller_gegen_Eltern_vor.html
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Gast
New PostErstellt: 24.07.08, 07:50  Betreff: Re: Immer mehr Sorgerechtsentziehungen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

21. Juli 2008
Mehr Eltern wird das Sorgerecht für ihre Kinder entzogen


Wiesbaden - Die Jugendämter haben aus den spektakulären Todesfällen vernachlässigter Kinder gelernt und beantragen immer öfter den Entzug des Sorgerechts von überforderten Eltern. 2007 stieg die Zahl der entsprechenden Anträge gegenüber 2006 um 18,5 Prozent auf 12.800. Gegenüber 2005 betrug der Anstieg sogar 30 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte.

Die zuständigen Familiengerichte gaben einem Großteil der Anträge statt: 2007 ordneten sie in rund 10.800 Fällen den vollständigen oder teilweisen Entzug der elterlichen Sorge an. Das waren 12,5 Prozent mehr als 2006 und sogar knapp 23 Prozent mehr als 2005, wie die Statistiker weiter mitteilten.

Auch im Fall der zwei jetzt in Bremen entdeckten völlig verwahrlosten Mädchen hatte das Jugendamt nach eigenen Angaben bereits vor einiger Zeit einen Antrag auf Entzug des Sorgerechts gestellt. Das Familiengericht hatte diesen aber abgewiesen. Nun übernahm das Jugendamt nach einem neuerlichen Beschluss des Familiengerichts die Vormundschutz und auch vorerst das Sorgerecht für die fünf und acht Jahre alten Mädchen. Sie waren am Mittwoch zufällig von Polizeibeamten im Bremer Stadtteil Gröpelingen entdeckt worden. Die Eltern dürfen sie vorerst nicht sehen. In dem Stadtteil hatte 2006 der Fall Kevin Erschrecken ausgelöst; die Leiche des unter Amtsvormundschaft stehenden Kindes war im Oktober 2006 im Kühlschrank des Stiefvaters gefunden worden.
In Bremen Zahl mehr als verdoppelt

In Bremen stieg die Zahl der Sorgerechtsentzüge im vergangenen Jahr auch bundesweit mit Abstand am stärksten: um mehr als das Doppelte (plus 125 Prozent) auf 126 Fälle. In Niedersachsen stieg die Zahl um 31 Prozent und in Thüringen um 30 Prozent. Ebenfalls zweistellige Zunahmen gab es in Rheinland-Pfalz (plus 27,6 Prozent), Nordrhein-Westfalen (plus 19,2 Prozent), Sachsen (plus 18,9 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (plus 11,2 Prozent).

Immer noch deutlich waren die Zuwächse in Hessen, Baden-Württemberg, Brandenburg und Hamburg (plus 9,7, 9,1, 8,9 beziehungsweise 8,6 Prozent). In Bayern stieg die Zahl der Sorgerechtsentzüge nur leicht um 3,2 Prozent. Einen Rückgang verzeichneten die Statistiker dagegen in Schleswig-Holstein (minus 17,6 Prozent), in Berlin (minus 15,3 Prozent), in Sachsen-Anhalt (minus 13,9 Prozent) und im Saarland (minus 6,3 Prozent).

Erstmals einen deutlichen Anstieg beim Entzug des Sorgerechts gab es nach Angaben des Bundesamtes 2005. «Zwischen 2001 und 2004 waren die Zahlen der Sorgerechtsentzüge demgegenüber nahezu unverändert geblieben», hatten die Statistiker Ende Mai ohne Angabe von Gründen berichtet.

Die oftmals als träge und untätig gescholtenen Jugendämter waren 2007 auch bei den sogenannten Inobhutnahmen deutlich stärker zum Schutz von Kindern und Jugendlichen aktiv als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt vor wenigen Tagen mitgeteilt hatte. Rund 28.200 Minderjährige und damit 8,4 Prozent mehr als 2006 wurden kurzfristig in staatliche Obhut genommen. Geradezu explodiert ist 2007 die Zahl der sogenannten Herausnahmen, bei denen Kinder und Jugendliche gegen den erklärten Willen der Sorgeberechtigten in Obhut genommen wurden. Sie verdreifachte sich fast von 151 auf 435.

http://www.net-tribune.de/article/210708-55.php
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