Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge MembersMitglieder SucheSuche HilfeHilfe StatStatistik
ChatChat VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks
Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 
500 Experten warnen: Darry ist auch in Lübeck möglich

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Gast
New PostErstellt: 14.03.08, 09:19  Betreff: 500 Experten warnen: Darry ist auch in Lübeck möglich  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

500 Experten warnen: Darry ist auch in Lübeck möglich

Lübeck - Kinderschützer schlagen Alarm: In der Jugend- und Familienhilfe dürfe nicht weiter gespart werden, heißt es in einem "Lübecker Aufruf zum Kinderschutz".

"Kann sich Darry in Lübeck wiederholen?", fragten die Grünen und baten Fachleute um Antwort. Die fällt eindeutig aus. Tödliche Misshandlungen und Kindermorde wie in Bremen (Kevin), Schwerin (Lea-Sophie) und Darry (psychisch kranke Mutter tötete fünf Kinder) seien auch in der Hansestadt denkbar. "Das Risiko, dass Tragödien in Lübeck passieren, ist in den letzten Jahren um ein Vielfaches gestiegen", heißt es in dem "Aufruf zum Kinderschutz". Schuld sei eine "kurzsichtige und schädliche Rotstift-Politik". Den Aufruf hat das Kinderschutzzentrum initiiert. Mehr als 500 Experten aus Beratungsstellen, Kitas, Schulen und Kliniken haben bereits unterschrieben. Karfreitag soll der Appell veröffentlicht werden.

Die Experten malen ein düsteres Bild der Lage. Bei Familienberatungen werde seit Jahren gekürzt. Das Jugendamt sei personell ausgeblutet. Die Zahl der Gefährdungsmeldungen sei seit Darry sprunghaft gestiegen. 8300 Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren würden von Hartz IV leben. Armut gilt in Fachkreisen als eine der Hauptursachen für Gewalt in Familien.

In Lübeck hätten die Hilfen für gefährdete Familien häufig nur noch Feuerwehrfunktion, heißt es im Aufruf: "Der Brand wird gelöscht, wenn er ausgebrochen ist. Selten wird verhindert, dass er entsteht." Andrea Multhaupt, Mitarbeiterin des Jugendamtes, bestätigte auf der Fachveranstaltung: "Wir können den Arbeitsanfall nicht mehr abarbeiten. Wir haben Wartelisten." Im Vordergrund stehe die akute Gefahrenabwehr.

Hilfseinrichtungen in allen Stadtteilen, Deutschkurse für Mütter und Kinder und mehr Kita- und Krippenplätze forderte Christiane Möller, Leiterin des Familienzentrums in Kücknitz, bei der Anhörung der Grünen am Mittwoch im Rathaus. Sozialarbeiter, die alle Familien mit Neugeborenen aufsuchen, erklärten Detlev Wulff vom Verbund sozialtherapeutischer Einrichtungen und Wolfgang Sasz von der Awo-Drogenhilfe für den richtigen Weg. Wulff: "Wir müssen viel mehr Familien erreichen, als wir denken."

"Der Kinderschutz ist in dieser Stadt in eine fatale Lage geraten", kritisierte Renate Brinker von der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Südholstein. Angebote wie die "Frühen Hilfen" in Moisling und Kücknitz würden ausschließlich durch Stiftungen finanziert. Kein Mensch wisse, wie es in drei Jahren weitergehe. Im Gegensatz zu anderen Kommunen stehe Kinderschutz bei der Lübecker Kommunalpolitik nicht auf dem ersten Platz. Ideologische Grabenkämpfe würden verhindern, dass dringend benötigte Ganztagsschulen und Krippen eingerichtet würden.

Die jüngsten Sparbeschlüsse der Bürgerschaft seien verheerend, so die Familientherapeutin: "Wenn Lübeck eine Million Euro bei der Jugendhilfe einspart, dann holen wir uns Bremen, Schwerin und Darry direkt in die Stadt. Das dürfen und das werden wir nicht zulassen." Die Kürzungen müssten zurückgenommen werden, fordern die 500 Experten, die den Kinderschutz-Appell unterzeichnet haben. Die ersatzlose Streichung von Planstellen im Jugendamt müsse rückgängig gemacht werden. Im gesamten Bereich der Jugendhilfe dürfe es keine Streichungen mehr geben.

Von Kai Dordowsky, LN
http://www.ln-online.de/artikel/2322545/
nach oben
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1 von 1
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Design © trevorj