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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 
Kindeswohl geht vor Datenschutz

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Gast
New PostErstellt: 11.02.08, 02:29  Betreff: Kindeswohl geht vor Datenschutz  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

"Kindeswohl geht vor Datenschutz"

Ärzte sollen Fälle von Kindesmisshandlung künftig speichern – Duisburger Polizist berichtet von Erfahrungen
Von Peter Gamauf

SALZGITTER/DUISBURG. Eine Datenbank, in der Ärzte Fälle von Kindesmisshandlung eintragen, soll künftig in Salzigtter dabei helfen, rechtzeitig einzugreifen.

Der drei Monate alte Säugling war mit inneren Blutungen in ein Krankenhaus gebracht worden, die Ärzte stellten einen Leberriss fest. Das Kind war misshandelt worden. Wenige Stunden später gab der Vater des Säuglings zu, ihm mit der Faust in den Bauch geschlagen zu haben. Dass die Duisburger Polizei diesen Fall so schnell klären konnte, liegt auch an der guten Zusammenarbeit mit den Kinderärzten der Stadt.

In Duisburg existiert bereits jene Datenbank, die in Salzgitter in naher Zukunft entstehen soll – ein computergestütztes Informationssystem, in dem Kinder und Jugendärzte Verdachtsmomente für mögliche Misshandlungen festhalten.

Die SZ berichtete: Mit dem Duisburger Modell beschäftigt sich auch Dr. Hans-Ulrich Peltner. Der ehemalige Chefarzt der Kinderklinik in Lebenstedt gehört zu jenen, die die Datei in Salzgitter auf den Weg bringen wollen. "Unsere Datei existiert seit Anfang 2007", berichtet Heinz Sprenger, Leiter der Duisburger Mordkommission, im Gespräch mit der SZ. Mit im Boot sind die Kinder- und Jugendärzte, die Polizei, die Staatsanwaltschaft, das Jugendamt und das Vormundschaftsgericht.

Alles begann 2005. "Wir hatten in jenem Jahr allein fünf Fälle, in denen Säuglinge und Kleinkinder durch Gewalteinwirkung gestorben waren", erklärt der Erste Hauptkommissar.

Die Duisburger Kinderärzte wünschten sich eine Datenbank, viele Gespräche zwischen ihnen und der Polizei folgten.

"Wir haben damals gesagt, dass die Polizei das System mit entwickelt, aber Zutritt sollten nur die Ärzte haben", sagt Sprenger. Wie funktioniert die Duisburger Datei? "Ein Arzt, der ein Kind betreut, erkennt, ob es schon bei einem anderen Arzt gewesen ist, wenn er nur seinen Namen eingibt. Und er erfährt, ob der Verdacht einer Misshandlung bestand. Je nach dem Schweregrad einer Verletzung oder Misshandlung wird die Polizei informiert."

Kinderärzte und Polizei: Das seien die beiden Eckpfeiler eines wirksamen Präventionssystems, sagt Sprenger, "im zweiten Zug wird es durch das Jugendamt und die Staatsanwaltschaft ergänzt."

Wie viele Verdachtsfälle gab und gibt es in Duisburg? "Mehrere hundert", sagt Sprenger, "und die Dunkelziffer ist extrem hoch."

Angesiedelt ist die Datenbank beim Obmann der Ärzte, die gesetzlichen Vorgaben des Datenschutzes würden beachtet, sagt Sprenger. Gleichwohl: Eine Anfrage beim Landesbeauftragten für Datenschutz, wie sie die Salzgitteraner gestellt haben, wurde nicht gestartet. "Ich werde das auch nicht tun", sagt Sprenger, "in meiner persönlichen Werteordnung ist das Kindeswohl höher angesiedelt als alle Bedenken, die hinsichtlich des Datenschutzes geäußert werden."

Gibt es auch Vorwürfe an Eltern, die sich als haltlos erweisen? "Ja", sagt Sprenger und nennt ein Beispiel. Blaue Flecken und Verhaltensauffälligkeiten führten zu Nachforschungen. Doch nachdem sich beides logisch erklären ließ, habe die Mutter des Kindes sehr positiv reagiert. "Sie sagte, sie fände es richtig, dass diesen Dingen nachgegangen wird", so Sprenger. Auch das sei eine Art Erfolgserlebnis.

"Wir sind einen Schritt in die richtige Richtung gegangen", sagt Sprenger, der die Salzgitteraner ermuntert, den gleichen Weg zu gehen. "Aber die Datei ist eben auch nur ein Mosaikstein, ein Instrument, Leute zu finden, bei denen soziale Aspekte nicht fruchten. Diese Zielgruppe steht nun einmal für Gespräche nicht zur Verfügung."
Montag, 11.02.2008
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