Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen

Gast

Querelen zwischen Kreisjugendring und Jugendamt

Rücktritt Hans-Peter Fuchs begründet seine Entscheidung: Kompetenzkonflikte beim Projekt „Fit for Job“
Von Dagmar Johler | Opfenbach/Westallgäu Dauernde Querelen mit dem Jugendamt und unberechtigte Forderungen von der Kreisrechnungsprüfung - das sind für den ehemaligen Vorsitzenden des Kreisjugendringes Lindau, Hans-Peter Fuchs, die Gründe, dass er im Frühjahr dieses Jahres den sofortigen Rücktritt erklärte. In einer außerordentlichen Sitzung wurde Fuchs mit viel Beifall verabschiedet.

Im April, bei der Vollversammlung, platzte die Bombe: „Hiermit erkläre ich meinen sofortigen Rücktritt von der Vorstandschaft des Kreisjugendringes“, so die Aussage von Hans-Peter Fuchs, der über zehn Jahre mit viel Engagement die Geschicke des Vereines als Ehrenamt geleitet hat.

„Ich kann nicht zusehen, wenn Unrecht passiert und dazu schweigen“, mehr war Fuchs damals nicht zu entlocken. Landrat Dr. Eduard Leifert schaltete sich ein und versuchte Fuchs zum Rücktritt vom Rücktritt zu bewegen. Doch vergebens.

In einer außerordentlichen Sitzung erläuterte jetzt Fuchs seine Gründe. Aufgrund der Schweigepflicht durfte er Details nicht preisgeben, nur so viel: „Die dauernden Querelen mit dem Jugendamt wegen unseres Projekts ,Fit For Job‘ haben mich zermürbt“, sagte er den Delegierten zu. Bei „Fit For Job“ engagierte sich der Verein für die Begleitung Jugendlicher zwischen 15 und 25 Jahren am Übergang Schule/Beruf. Die Sozialpädagogin Steffi Kruse half bei der Lehrstellensuche, vermittelte Praktika und unterstützte die Jugendlichen bei der Bewerbung. „Rund 170 Jugendliche pro Jahr werden von uns betreut“, erläuterte Walter Schmid von der kommunalen Jugendpflege.

Da sei es zu Kompetenzüberschneidungen zwischen Kreisjugendring und Jugendamt gekommen, wie Fuchs vorsichtig andeutete. Neben diesen Streitigkeiten flatterte Fuchs im Frühjahr ein Brief vom Kreisrechungsprüfungsausschuss ins Haus: „Die fragten mich allen Ernstes, was unser Verein mit den 30 000 Euro im Haushalt anstellen würde. Das klang so, als würde der Vorstand in Saus und Braus leben“, meinte er. Das habe ihn maßlos geärgert. „Ich arbeitete jährlich über 1000 Stunden für den Kreisjugendring und zwar ehrenamtlich.

Nach Einschaltung von Landrat Dr. Eduard Leifert habe sich der Ausschuss zwar entschuldigt, aber für den ehemaligen Vorsitzenden war das Maß voll. „Ich hab mit viel Leidenschaft diese Arbeit gemacht, das kann ich jetzt nicht mehr“, meinte Fuchs, der mit viel Beifall verabschiedet wurde.

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