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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 
Jugendamt Frankfurt/Oder: Säuglin (6 Monate)

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Gast
New PostErstellt: 16.02.08, 03:56  Betreff: Jugendamt Frankfurt/Oder: Säuglin (6 Monate)  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

zuletzt aktualisiert: 15.02.2008 - 17:09
Haftbefehl gegen Eltern erlassen
Erschütterung über verhungerten Säugling
In diesem Haus wurde der tote Säugling gefunden. Foto: Michael Urban/ddp

Frankfurt/Oder (RPO). Der Fall des in Frankfurt an der Oder gestorbenen Säuglings erschüttert die Republik. Wie eine Obduktion ergab, ist der sechsmonatige Junge verhungert. Gegen die Eltern wurde am Freitag Haftbefehl erlassen.

Die Eltern haben das Baby angeblich verhungern lassen. Gegen sie wurden Haftbefehle wegen Mordverdachts erlassen, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Michael Neff, am Freitag mitteilte. Der 21 Jahre alte Vater und die 19-jährige Mutter sitzen in Untersuchungshaft. Ihnen werde Mord aus niedrigen Beweggründen vorgeworfen. Einzelheiten wollte er mit Verweis auf das laufende Verfahren nicht nennen.

Der Vater hatte in der Nacht zum Mittwoch sein Kind leblos im Bettchen vorgefunden und den Notarzt angerufen, wie ein Polizeisprecher berichtete. Der Arzt habe nur noch den Tod des Säuglings feststellen können. "Das Kind ist verhungert", sagte der Sprecher. Dies wurde bei der Obduktion der Leiche am Donnerstag festgestellt. Zu den Umständen des Todes gaben die Ermittlungsbehörden noch nichts bekannt.

Die Stadtverwaltung von Frankfurt (Oder) erklärte, sie habe nicht in Kontakt mit der Familie gestanden. "Nach unserem jetzigen Erkenntnisstand lagen keine Hinweise vor, dass es dem Kind nicht gut ging", sagte Sprecher Sven Heseker. Die Mutter sei dem Jugendamt bekannt, da sie im Alter von 15 bis 18 Jahren selbst betreut wurde. Konkretes dazu müssten erst die Akten zeigen, die die Behördenmitarbeiter noch nicht hätten einsehen können, sagte Heseker. "Wir haben auch erst durch die Pressemitteilung der Polizei von dem Fall erfahren." Die Stadt sei nach den jüngsten Fällen von Kindstötung sensibilisiert, betonte er. "Aber solange bei uns keine Anzeige vorliegt, kriegen wir es einfach nicht mit."

Oberbürgermeister Martin Patzelt (CDU) wolle nun darauf dringen, zügig ein kommunales Kindergeld einzuführen, sagte der Sprecher weiter. Dieses Geld solle nur gezahlt werden, wenn Frankfurter Eltern nachweisen, dass sie mit ihren Kindern bei Vorsorgeuntersuchungen waren.

Erst in der vergangenen Woche war in Brandenburg, im havelländischen Nauen, ein toter Säugling gefunden worden. Die Mutter sitzt in Untersuchungshaft.

In Sachsen war an Weihnachten ein Zweijähriger verhungert. Die Mutter hatte den kränklichen Robin in ihrer Wohnung in Kirchberg zwei Tage lang allein gelassen. Sie ist wegen Verdachts des Totschlags durch Unterlassen inhaftiert.

Zuvor war in Schwerin im November die fünfjährige Lea-Sophie qualvoll verhungert und verdurstet, weil sie über Monate nicht ausreichend ernährt wurde.

Im Januar verurteilte das Landgericht Marburg die Mutter der im Alter von 14 Monaten verhungerten Jacqueline aus dem nordhessischen Bromskirchen zu einer Haftstrafe von acht Jahren und den Vater wegen vorsätzlicher Körperverletzung und fahrlässiger Tötung zu drei Jahren und drei Monaten.
http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/panorama/deutschland/533356
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Gast
New PostErstellt: 16.02.08, 16:58  Betreff: Re: Jugendamt Frankfurt/Oder: Säuglin (6 Monate)  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Samstag, 16. Februar 2008, 10:58 Uhr
Verhungertes Baby: Geständnis

Die Mutter des in Frankfurt (Oder) verhungerten Säuglings hat eingeräumt, das Baby immer weniger mit Essen versorgt zu haben. Das bestätigte Michael Neff von der Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder). Der knapp sechs Monate alte Florian habe bei seinem Tod weniger als zur Geburt gewogen. Die 19 und 21 Jahre alten Eltern sitzen unter Mordverdacht in Untersuchungshaft. „Wir gehen davon aus, dass sie das Kind über einen längeren Zeitraum nicht ausreichend versorgt haben“, sagte Neff. Damit sei das Mordmerkmal der niedrigen Beweggründe erfüllt. Am Mittwoch hatte ein Notarzt den Tod des Kindes festgestellt.
http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=3783982.html?o=RSS
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Gast
New PostErstellt: 16.02.08, 18:34  Betreff: Re: Jugendamt Frankfurt/Oder: Säuglin (6 Monate)  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

16. Februar 2008, 14:23 Uhr
Von Hans Nibbrig und Peter Oldenburger
Kriminalität
Wieder Babyleiche in Brandenburg entdeckt
Die Frau hatte das Kind erst vor wenigen Tagen heimlich in ihrer Wohnung in Lübben geboren. Angehörige hatten den Notarzt gerufen. Dieser konnte nur noch den Tod das Babys feststellen. Im Fall des verhungerten Säuglings aus Frankfurt/Oder sitzen die Eltern wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Dem Jugendamt fiel die Familie nicht, obwohl die 19-jährige Mutter selbst betreut worden war.
Verhungerter Saeugling in Wohnung in Frankfurt (Oder) entdeckt
Foto: DDP
Kindstod: Passanten haben in Frankfurt/Oder Kuscheltiere vor dem Haus abgelegt, in dem Florian verhungern musste
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In Frankfurt/Oder herrschte noch immer fassungsloses Entsetzen über das Schicksal des verhungerten Florian, da schockierte bereits ein weiterer tragischer Fall eines toten Kindes die Öffentlichkeit. Im brandenburgischen Lübben (Dahme-Spreewald) wurde am frühen Sonnabendnachmittag die Leiche eines Babys gefunden.
Ein Verwandter hatte die Leiche in der Wohnung der Mutter entdeckt, der die 22-Jährige am späten Vormittag besuchen wollte. Der Mann alarmierte umgehend den Notarzt und die Polizei. Bianca S. hatte das Baby erst vor wenigen Tagen offenbar heimlich zur Welt gebracht. Polizeisprecher Thomas Wilde sagte: "Wir prüfen die Umstände des Todes, wobei wir ein Verbrechen nicht ausschließen können (...) Vieles deutet daraufhin, dass die Frau heimlich und ohne Hilfe entbunden hat."

Die Staatsanwaltschaft Cottbus hat unmittelbar nach der schrecklichen Entdeckung eine Sofortobduktion angeordnet. Sie soll möglichst schnell die Todesumstände klären. Ungewiss ist auch, ob das kleine Mädchen tot zur Welt kam oder bei der Geburt noch lebte.

Die Mutter des toten Babys konnte bislang noch nicht vernommen werden. „Sie wurde in ein Krankenhaus eingeliefert und befindet sich in psychiatrischer Behandlung. Eine Vernehmung war daher bislang noch nicht möglich. Wann wir mit der Frau sprechen können, steht ebenfalls noch nicht fest“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Cottbus. Näheres zum sozialen Hintergrund der 22-Jährigen ist bislang nicht bekannt.
Mutter gesteht Vernachlässigung ein
Im Fall Florian in Frankfurt/Oder hat die Kripo derweil einen ersten Fortschritt erzielt. Wie Michael Neff, der Sprecher der Staatsanwaltschaft mitteilte, hat die Mutter bei ihrer Vernehmung inzwischen eine Vernachlässigung ihres Kindes eingeräumt. Die Frau habe angegeben, den sechs Monate alten Jungen im Laufe der Zeit immer weniger mit Essen versorgt zu haben, sagte Neff. Die Staatsanwaltschaft geht daher von einem Tötungsdelikt aus niederen Beweggründen und unter besonders grausamer Tatausführung aus. Damit wären die Voraussetzungen für einen Mord gegeben. Wegen dieses Vorwurfs sitzen die Eltern des toten Babys, Manuel und Ulrike D. inzwischen in Untersuchungshaft.
Weiterführende links

* Erneut verhungert ein Säugling in Deutschland
* Mutter der neun toten Babys sagt erstmals aus
* "Über Sabine H. wird nicht mehr gesprochen"
* Bilderstrecke: Die toten Babys von Brieskow-Finkenheerd
* Mutter wollte anonym in Berlin entbinden
* Mutter ließ ihr Kind im Schrank sterben
* Säugling lebte offenbar, als Mutter ihn aussetzte

Bei den Eltern soll es sich nach Angaben der Stadtverwaltung um keine bekannte Problemfamilie handeln. Die Verwaltung habe nicht in Kontakt mit der Familie gestanden. "Nach unserem jetzigen Erkenntnisstand lagen keine Hinweise vor, dass es dem Kind nicht gut ging", sagte Sprecher Sven Heseker. Nach Informationen von WELT ONLINE soll das Gewicht des kleinen Florian sogar unterhalb des Geburtsgewichts gelegen haben. Auch erfahrene Kripobeamte zeigten sich erschüttert.

Die heute 19-jährige Mutter sei dem Jugendamt zwar bekannt, da sie im Alter von 15 bis 18 Jahren selbst betreut wurde. Die Betreuung endete aber mit der Volljährigkeit der Frau. Konkretes dazu müssten erst die Akten zeigen, die die Behördenmitarbeiter noch nicht hätten einsehen können, sagte Heseker. "Wir haben auch erst durch die Pressemitteilung der Polizei von dem Fall erfahren." Die Stadt sei nach den jüngsten Fällen von Kindstötung sensibilisiert, betonte er. "Aber solange bei uns keine Anzeige vorliegt, kriegen wir es einfach nicht mit."

Gegen den 21 Jahre alten Vater und die 19 Jahre alte Mutter wurden Haftbefehle wegen Mordes durch Unterlassen verhängt, sagte am Freitag der Sprecher der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Oder, Michael Neff. Zunächst waren die Haftbefehle gegen die Eltern wegen des Verdachts des Totschlags durch Unterlassen beantragt worden. Doch später habe sich der Verdacht des Mordes erhärtet, so Neff, ohne Einzelheiten zu nennen. Die Hintergründe der Straftat seien noch unklar.
Keine Anhalstpunkte für Misshandlungen
Baby in Frankfurt/Oder verhungert
Foto: ddp
Einsatzfahrzeuge der Polizei stehen vor dem Wohnhaus der Familie in der Leipziger Straße in Frankfurt/Oder
Wie lange das Martyrium des Säuglings dauerte, werden möglicherweise die Rechtsmediziner in ihrem Obduktionsbericht feststellen können. Die Motive für die Tat liegen im Dunkeln. Florians Vater hatte am vergangenen Mittwoch den Notarzt alarmiert. Die 19-jährige Mutter soll mit dem Kind völlig überfordert gewesen sein, von Kindbett-Depressionen ist die Rede. Anhaltspunkte für Misshandlungen des Babys gibt es laut Neff nicht.

Der Vater hatte in der Nacht zu Mittwoch nach dem Säugling sehen wollen. Als er den Jungen aus dem Bett nahm, sei er leblos gewesen. Wenige Minuten später stellte der alarmierte Arzt gegen 2.45 Uhr den Tod des Säuglings fest. Einem ersten Obduktionsbefund zu Folge sei der Säugling verhungert. Die Eltern des Babys waren noch am Mittwoch festgenommen worden. Nach Auskunft Neffs ist das Paar arbeitslos, der Vater soll sich mit kleineren Jobs über Wasser gehalten haben.
Schlagworte
Baby Frankfurt/Oder Hungertod Eltern Jugendamt Vernachlässigung Lübben
Der Fall ruft traurige Erinnerungen wach: Im Sommer 1999 ließ eine wegen zweifachen Mordes verurteilte Frau in der Oderstadt ihre drei und zwei Jahre alten Jungen Kevin und Tobias 15 Tage lang in ihrer Plattenbauwohnung alleine. Beide starben nach etwa zehn Tagen qualvoll. Erst am 5. Februar war in einem leer stehenden Haus in Nauen (Havelland) ein toter Säugling entdeckt worden. Er war in einer Plastiktüte versteckt gewesen.
mit dpa
http://www.welt.de/berlin/article1682873/Wieder_Kinderleiche_in_Brandenburg_gefunden.html
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Gast
New PostErstellt: 18.02.08, 09:41  Betreff: Re: Jugendamt Frankfurt/Oder: Säuglin (6 Monate)  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

18.02.2008 02:00


Potsdam
Sie durften nicht leben

VON IMKE HENDRICH, DPA

Potsdam (dpa) Die erschütternden Meldungen von toten Babys im Osten der Republik reißen nicht ab. Der sechs Monate alte Florian verhungerte qualvoll, ein neugeborenes Mädchen wurde nach Justizangaben von der eigenen Mutter in einer Badewanne ertränkt, in einer Plastiktüte "verpackt" starb ein wenige Minuten alter Junge.

Drei getötete Säuglinge binnen weniger Tage haben in Brandenburg viele Menschen schockiert - mal erinnern Teddybären und Kerzen an die ungewollten Kinder, mal hängt am Ort des Geschehens nur das rot-weiße Flatterband der Spurensicherung.

Im jüngsten Fall von Lübben am Samstag gestand die 22-jährige Mutter, ihr Kind heimlich zur Welt gebracht und in der Wanne ertränkt zu haben. Im Fall von Florian in Frankfurt (Oder) räumte die Mutter ein, sie habe dem Jungen immer weniger zu essen gegeben. Sie steht unter Mordverdacht. Wohl nur wenige Minuten lebte ein anderer kleiner Junge, bevor ihn seine Mutter in Nauen in eine Plastiktüte steckte.

Warum das alles? Belegt ist nach Auskunft des Kriminologen Christian Pfeiffer, dass im Osten Deutschlands drei- bis viermal häufiger Kinder von ihren Eltern getötet werden als im Westen. "Vermutlich ist eine Ursache, dass es im Osten mehr junge Mütter gibt, die in sozialer Isolation und Armut aufwachsen und überfordert sind mit ihrer Mutterrolle", meint Pfeiffer, Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen.

Georg Ehrmann, Vorsitzender der Deutschen Kinderhilfe, betont, dass Mütter, die ihre Kinder töten, oft in ihrer Kindheit vom Jugendamt betreut wurden - wie etwa im Fall Florian. "Die Mutter war im Heim untergebracht und soll auch psychische Probleme gehabt haben - alles Alarmsignale, die zwingend eine engmaschige Betreuung durch das Jugendamt erfordert hätten."

http://www.suedkurier.de/nachrichten/panorama/weltspiegel/art3334,3061711
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Gast
New PostErstellt: 19.02.08, 11:31  Betreff: Re: Jugendamt Frankfurt/Oder: Säuglin (6 Monate)  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Florian (6 Monate) verhungerte, die Tiere wurden gefüttert
Mama Grausam
Von J. BERGMANN, N. BIEWALD u. J. SCHÜTZ

WIR SEHEN ULRIKE D. (19), DIE JUNGE MUTTER AUS FRANKFURT (O.), DIE IHR BABY ELENDIG VERHUNGERN LIESS.

Sie schmust mit ihrem Hund, nimmt ihn liebevoll in die Arme. Ihre beiden Katzen waren gut genährt, hatten immer Futter. Um den kleinen Florian († 6 Monate) kümmerte sie sich kaum. In seinem Bettchen vegetierte er dem Tod entgegen, als er starb, wog er nur noch 2000 Gramm.

Wieder schockt eine Grausam-Mutter ganz Deutschland! Doch hätte dieser Hunger-Tod verhindert werden können?
Mama Grausam
Mutter des toten Babys
Wenn die Tiere krank waren, ging die junge Frau mit ihnen zum Tierarzt
Foto: PUK-Foto
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Seit dem 15. Lebensjahr betreute das Jugendamt Ulrike D. Zwei Monate lang war sie schließlich im Heim, zog danach bei ihrem damaligen Freund ein. „Jede Woche schaute das Jugendamt nach ihr“, so ihr Ex Udo F.* zu BILD.

Als die Mutter 18 wurde, riss die Betreuung ab. „Sie wollte keine Hilfe mehr und das Jugendamt sah auch keine Notwendigkeit für weitere Hilfen“, sagt Sven Häseker, Sprecher der Stadt Frankfurt (O.).

Von Florians Geburt habe das Jugendamt nichts mitbekommen. Da war Ulrike bereits mit Manuel D. (21) verheiratet, dem Vater des kleinen Jungen.

Ulrike und Manuel D. leben von Hartz IV. Das Jobcenter soll gewusst haben, dass Ulrike D. wegen der Geburt im Mutterschutz sei und deswegen nicht vermittelt werden könne, so Häseker.

Die Horror-Eltern sollen für die Erstausstattung des Babys auch finanzielle Hilfen erhalten haben. „Einen Hausbesuch haben die Jobvermittler aber wahrscheinlich nicht gemacht“, so Häseker.

Doch auch von den Nachbarn kamen offenbar keine Hinweise, dass etwas nicht stimmt. Obwohl Ulrike D. im Haus um Essen fürs Baby gebettelt haben soll.

„Da uns keine Hinweise vorlagen, dass das Kindeswohl gefährdet sei, gab es keinen Anlass für das Jugendamt einzuschreiten“, sagt der Stadt-Sprecher.

Rund 150 Meter von der Wohnung, in der der kleine Florian verhungerte, steht ein anderes Horror-Haus. Dort brachte Todes-Mutter Sabine H. (42) ihre neun Babys heimlich zur Welt und ließ sie sterben. Die Blumenkästen auf dem Balkon wurden zu grausigen Kinder-Gräbern... * Name geändert
http://www.bild.de/BILD/berlin/aktuell/2008/02/19/mama-grausam/baby-verhungert.html
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Gast
New PostErstellt: 27.06.08, 09:55  Betreff: Re: Jugendamt Frankfurt/Oder: Säuglin (6 Monate)  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Kriminalität
Die Playstation war wichtiger als das Baby
Gestern begann der Mordprozess gegen die Eltern des sechs Monate alten Florian. Er war verhungert.
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Die Mutter des getöteten Kindes mit ihrem Anwalt. - Foto: dpa
Von Sandra Dassler
27.6.2008 0:00 Uhr
Von Sandra Dassler
27.6.2008 0:00 Uhr
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Webnews
Mr. Wong
Frankfurt (Oder) - Die junge Frau und der junge Mann auf der Anklagebank des Frankfurter Landgerichts schauen sich kein einziges Mal an. Dabei sind sie verheiratet, waren glücklich, haben sich noch vor einem Jahr auf die Geburt ihres ersten Kindes gefreut. Ein Wunschkind.

Jetzt ist der im August 2007 geborene Florian schon seit mehr als vier Monaten tot und seine Eltern sind des Mordes an ihrem Wunschkind angeklagt. Gestern begann der Prozess. Der Staatsanwalt verlas als erstes die Anklageschrift – und er schonte die beiden nicht.

Aus „Faulheit und Bevorzugung ihrer Spaßgesellschaftsinteressen“ hätten sie den Jungen „herzlos und ohne Mitgefühl“ verhungern und verdursten lassen, sagte er. Die Partys mit den Freunden, die Playstation, das Fernsehprogramm – alles sei ihnen wichtiger gewesen als Florian.

Der Junge war am Morgen des 13. Februar dieses Jahres nach einem Notruf seines Vaters gegen 2.30 Uhr leblos in der elterlichen Wohnung in Frankfurt aufgefunden worden. Er bestand nur noch aus Haut und Knochen, wog weniger als bei seiner Geburt knapp sechs Monate zuvor.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass Florians Eltern schon im September 2007 begannen, die Flaschenmahlzeiten hinauszuzögern oder ausfallen zu lassen. Trotzdem habe der Säugling noch einen Tag vor seinem Tod von einem Arzt gerettet werden können. Doch der Junge wurde nach der Entlassung aus der Geburtsklinik nie von einem Arzt behandelt.

Seine Eltern hätten seinen Tod billigend in Kauf genommen, sagt der Staatsanwalt und sieht die Mordmerkmale der Grausamkeit, der niederen Beweggründe und der Verdeckung einer Straftat – der monatelangen Misshandlung von Florian – erfüllt. Sollten der 21-jährige Vater und die 20-jährige Mutter nach Erwachsenenstrafrecht verurteilt werden, droht ihnen eine lebenslange Freiheitsstrafe. Damit mache es sich die Gesellschaft sehr einfach, sagt Rechtsanwalt Matthias Schöneburg. Er verteidigt Ulrike D., die Mutter von Florian.

Die zierliche junge Frau – fast möchte man sie ein Mädchen nennen – sitzt leichenblass vor Gericht. Die langen rotbraun getönten Haare fallen auf ein schwarzes Shirt, ihr linker Unterarm ist eingegipst, Folge einer Entzündung: sie hat während der Untersuchungshaft in einer Gärtnerei gearbeitet. Ulrike D. starrt die meiste Zeit wie in Trance vor sich hin, die Wimperntusche läuft über ihre geschwollenen Augenlider. Ja, sie wolle sich zur Anklage äußern, sagt sie. Aber dann fehlen ihr die Worte. Sie schweigt, ihr Anwalt bittet um eine Pause und schlägt vor, eine Erklärung mit seiner Mandantin zu erarbeiten, um ihr das Reden zu erleichtern. Manuel D., der Vater von Florian, lehnt – vermutlich auf Anraten seiner Verteidiger – jede Stellungnahme vor Gericht ab.

„Manuel D. war sicher der stärkere und erfahrenere in der Beziehung“, sagt Verteidiger Schöneburg: „Meine Mandantin hat zu ihm aufgeschaut, sich auf ihn verlassen.“ Ulrike D., erzählt er, sei dem Jugendamt bekannt gewesen, weil sie als Kind wegen einer Alkoholkrankheit der Mutter betreut werden musste. Später sei sie von zu Hause fortgelaufen, habe eine Lehre abgebrochen. In Berichten des Jugendamtes sei von depressiven Auffälligkeiten die Rede.„Im Prinzip hätte man wissen müssen, dass eine solche junge Frau mit der Versorgung eines Kindes völlig überfordert war“, sagt Verteidiger Schöneburg.

Auch die Deutsche Kinderhilfe hatte nach Bekanntwerden der näheren Umstände von einem „Versagen der Jugendhilfeeinrichtungen“ gesprochen. Der Prozess wird am Dienstag fortgesetzt.

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 27.06.2008)
http://www.tagesspiegel.de/berlin/Brandenburg-Vernachlaessigung;art128,2559789
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