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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 
Jugendamt Peine: Fall Thorsten

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Autor Beitrag
Gast
New PostErstellt: 16.03.07, 03:53  Betreff: Jugendamt Peine: Fall Thorsten  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

PAZ - Peiner Allg. Zeitung 4.4.98

"Wenn ein Kind zum Spielball der Gefühle wird"
"Er wird zum seelischen Krüppel, und das Jugendamt schaut zu"

Scheidungswaisen haben es nicht einfach, besonders, wenn die Erwachsenen sich nicht darüber einigen können, was mit dem Kind geschehen soll. Dann muß das Jugendamt eingreifen. - zum Wohl des Kindes. Die Schuldigen sind meistens die Eltern. Viele haben den Instinkt dafür verloren, was für ihr Kind gut ist. 700 Akten türmen sich bei den Sachbearbeitern des Jugendamtes. Ihre Entscheidungen treffen nicht immer auf Zustimmung. Deshalb kommen immer wieder Beschwerden. Oft geht es um unabänderliche Dinge wie Gesetze. Daran können auch die Sozialarbeiter nicht drehen, selbst wenn es im Einzelfall vielleicht zum Wohl des Kindes wäre. Wenn Menschen, die sich um ihr Kind sorgen, nicht mehr weiter wissen, wenden sie sich häufig an die Presse. Von einer Veröffentlichung versprechen sie sich Aufmerksamkeit und auch Hilfe. Stellvertretend für mehrere Personen, die sich an die PAZ gewendet haben mit der Bitte um Hilfe, veröffentlichen wir den Fall der Susanne Petri, die um die Vormundschaft für ihren Enkel kämpft. Sie hat sich so sehr engagiert - zu sehr, sagt der Rest der Familie - daß sie fast alle gegen sich hat. Dem Peiner Jugendamt wirft sie vor, nicht zum Wohle des Kindes zu handeln.

VON BÄRBEL BURK-SCHAPPER

Susanne Petri hat einen Enkel, an dem sie sehr hängt. Thorsten ist neun Jahre alt und der Sohn ihrer Tochter, die zur Zeit nicht in der Lage ist, ihr Kind zu erziehen. Sie versucht, nach Drogenproblemen ihr Leben wieder in Ordnung zu bringen und macht in der Nähe von Bremen eine Therapie. Sie hat kein Sorgerecht mehr für ihren Sohn.

Vier Jahre hatte die Ehe ihrer Tochter Claudia mit Schwiegersohn H. (die Familie möchte nicht namentlich genannt werden) gehalten. Nach der Scheidung blieb Thorsten bei seiner Mutter, er war viel bei seiner Oma. Als die Tochter Drogenprobleme bekam, kriselte es in der Beziehung zwischen Tochter und Mutter. Claudia gab Thorsten zum Vater. Da dieser berufstätig war, hatte der Kleine nach Ansicht seiner Oma nicht die nötige Pflege. Er sei aggressiv und unglücklich gewesen, habe oft bei seiner Oma angerufen und gebeten, sie solle ihn holen.

Petri wollte die Vormundschaft. Es kam zu Anschuldigungen gegen den Vater, die aber beigelegt wurden. Trotzdem verlor der Vater das Sorgerecht. Alles schien danach so logisch: Der KIeine war bei der Oma, das Jugendamt ließ sein Einverständnis damit durchblicken, die Welt schien in Ordnung. Das dauerte vier Wochen, dann kam Thorsten eines Tages nach der Schule nicht nach Hause. Oma und Opa waren in Panik. Thorsten war ohne sich abzumelden zu seinem Vater gefahren. Das Jugendamt griff ein und bat alle zum Gespräch: Der Junge kam ins Waldorfinternat. Die Vormundschaft bekam nicht Petri, sondern die andere Großmutter.

Hier beginnt die Reihe der Vorwürfe, die Petri dem Jugendamt macht. Sie fragt, wieso ist ein Kind in einem Internat besser aufgehoben als in einer Familie, die sich um alles kümmern kann und will? Vor allen Dingen, wenn es sich um ein Kind handelt, das eine regelrechte Odyssee hinter sich hat, auch gefühlsmäßig.

Petri ist noch jung, betreibt mit ihrem Mann ein eigenes Geschäft in dem Haus, in dem auch die Wohnung ist. Der Junge hätte immer einen Ansprechpartner. Von anderen Personen wird sie als jemand bezeichnet, der mit beiden Beinen im Leben steht. Die andere Großmutter habe die Vormundschaft nie wirklich gewollt, habe auch keine Zeit, sich um das Kind zu kümmern. Petri fühlt sich von ihrer Tochter verraten, die ihr nach ihrer Ansicht das Kind bewußt entzieht, um sie zu bestrafen und zu erpressen. Petri kann nicht verstehen, daß das Jugendamt auf die dauernd wechselnde Meinung ihrer Tochter reagiert.

Außerdem hält sie den Beamten vor, sich nicht davon überzeugt zu haben, daß es dem Kind im Internat gut geht. Denn schon bald kamen von dort Horrornachrichten: Die Mutter eines anderen Kindes unterrichtete Petri von schlimmen Zuständen dort, körperliche Züchtigungen. Thorsten habe sie, die fremde Frau, gebeten, seine Oma davon zu unterrichten.

Petri überzeugte sich von den Mißständen im Internat, schaltete das Landesjugendamt ein, das nach Besichtigung und Besprechung die Stufe des Internats, in der Thorsten untergebracht war, tatsächlich schloß. Der Grund: Es hatte Übergriffe gegeben, Kinder wurden geschlagen, mußten zur Strafe barfuß im Flur stehen.

"Der Junge ist von allen ungewollt, niemand will ihn", sagt die Oma, die sich gern um ihren Enkel kümmern möchte und nicht darf. "Jetzt könnte ich noch ein paar Jahre helfen, der Junge hat doch nichts von der Kindheit gehabt. Er kann nur zum seelischen Krüppel werden, und das Peiner Jugendamt schaut zu."

Daß der Junge zum Vater zurückkommt, hält Petri für nicht gut. Der habe inzwischen eine andere Partnerin mit Tochter. Wahrscheinlich fühle sich Thorsten dort zurückgesetzt. "Sie schläft in meinem Zimmer" habe Thorsten sich beklagt.

Petri hat eine Rechtsanwältin eingeschaltet, will gegen das Jugendamt klagen. Ihr Vorwurf: Das Peiner Jugendamt handele nicht zum Wohle des Kindes. Im Amt werde der bequemste Weg beschritten, die Sachbearbeiter machten sich keine Mühe, ihre Entscheidungen auf Richtigkeit zu überprüfen.



[editiert: 03.05.07, 21:55 von Admin]
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