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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 
Unrecht im Namen des Volkes

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Gast
New PostErstellt: 04.12.07, 07:58  Betreff: Unrecht im Namen des Volkes  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

SABINE RÜCKERT: Unrecht im Namen des Volkes

Mithilfe solcher Puppen versuchen Psychologen, Kinder ihre Erlebnisse
beschreiben zu lassen. Was, wenn nun beim Kind alles auf Missbrauch
hindeutet, der vermeintliche Täter aber alles abstreitet. Wem glauben wir
dann? Dem Kind. Ist doch klar, oder? Aber warum? Und wie sicher können wir
uns sein, dass es die Wahrheit sagt.

In dem Missbrauchsprozess in Papenburg Mitte der 1990er prüfte sogar eine
Gutachterin, ob die inzwischen erwachsene Anklägerin die Wahrheit sagte. Die
Gerichtsreporterin Sabine Rückert hat erhebliche Ungereimtheiten gefunden:

"Hier sind die Protokolle der Glaubwürdigkeitsgutachterin, die also in
langen, langen Protokollen das Mädchen vernommen hat und auf die
Widersprüche nicht aufmerksam geworden ist. Und dann sind auch Dinge
festgehalten, Absprachen zwischen der Belastungszeugin und ihrer
Krankenschwester - die wurden von der Glaubwürdigkeitsgutachterin
protokolliert und niemand hat's wissen wollen."

Sabine Rückert, die Gerichtsreporterin der ZEIT, hat diesen Fall neu
aufgerollt. Ein Mädchen behauptet, ich bin missbraucht worden, eine
Krankenschwester bestärkt sie darin, andere Unterstützer steigen ein und
treten - ohne konkrete Beweise - einen Prozess los. Sabine Rückert vertritt
in ihrem neuen Buch "Unrecht im Namen des Volkes" die Ansicht, dass die
wohlmeinenden Helfer blind waren, weil sie dem Zeitgeist aufgesessen sind:

"Das war der neue Straftatbestand des Kindesmissbrauchs, des
Sich-Vergreifens an Kindern. Das kam gerade frisch aus Amerika über England
zu uns, und alle waren aufgewühlt und aufgeregt. Und es gab diese
Aufdeckungsgruppen, "Wildwasser" und "Allerleirauh" und wie sie alle hießen,
und den Mädchen wurde Hilfestellung geleistet, und es wurde ihnen eben auch
gesagt, wie mache ich eine gute Aussage."

Auch im Fall des Mädchens aus Papenburg legten selbsternannte
"Unterstützer" dem Kind nahe, was es vor Gericht aussagen sollte, um
größtmögliche Wirkung zu erreichen. Und es gelang. Dass Ärzte und Richter
den Opfern mehr Gehör schenken als früher, hält Sabine Rückert für
vollkommen richtig. Doch sie findet: zu oft werden mittlerweile
Missbrauchsvorwürfe ungeprüft geglaubt. Zu Lasten der vermeintlichen Täter:

"Die Hinwendung zum Opfer ist begrüßenswert. Es gibt ja auch niemanden, der
daran zweifelt, und niemand will in die 50er Jahre zurück, wo Frauen eben
beweisen mussten, dass sie vergewaltigt worden sind oder sich blöd anreden
lassen mussten in den Gerichten, oder missachtet wurden. Das will keiner.
Aber diese Form von Hexenjagd, die da um sich gegriffen hat, das kann es nun
auch nicht sein, und keine vernünftige Frau kann sich wünschen, dass die
Rechte der Frauen auf diese Weise durchgesetzt werden, und dass das ein
Machtinstrument gegen Männer sein soll."

Wir - das heißt: die Medien - wir tun unseren Teil dazu. Keine Frage, denn
"Unschuldige" sind langweilig. Was wir wollen, sind Täter - am besten wahre
"Bestien".

Sabine Rückert: "Die Emotionalisierung der Kriminalität, besonders der
Sexualstraftaten, aber auch der Kriminalität an und für sich ist ja enorm.
Und das wird von den Medien betrieben. Also wenn Sie zum Beispiel
bezichtigt, eine Frau vergewaltigt zu haben, dann wird man sie mies abbilden
und drunterschreiben: schon wieder so ein Schwein! Also es wird auch gegen
Beschuldigte sofort polemisiert, Sie werden sofort in eine unmenschliche
Kategorie gedrängt. Und das wirkt natürlich auch auf die Gerichte."

Insbesondere Organisationen für missbrauchte Kinder wecken bei Sabine
Rückert Zweifel: oft - so sagt sie - würden gerade Feministinnen, Mädchen
einreden, sie seien Männer-Opfer.

Sabine Rückert: "Ich habe auch nichts gegen Feministinnen. Ich würde mich
auch selbst als eine bezeichnen. Jede vernünftige Frau muss eine Feministin
sein, denn es ist ja klar, dass die Verhältnisse nicht gleich sind. Das
sieht ja jeder. Aber eine Feministin, die Unschuldige ins Gefängnis bringt,
oder die wild um sich schlägt, oder auf Kosten von Unschuldigen oder Kindern
sich in den Mittelpunkt rückt, wer will das sein?"

Jürgen Deppe



Sabine Rückert
Unrecht im Namen des Volkes
Hoffmann & Campe Verlag, Hamburg
19,95 Euro



Sabine Rückert im Hoffmann & Campe Verlag
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