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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 
Kinderpornografie: Vernetzte Fahnder

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Autor Beitrag
Gast
New PostErstellt: 07.04.09, 16:34  Betreff: Kinderpornografie: Vernetzte Fahnder  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Kinderpornografie
Vernetzte Fahnder

Von Torsten Kleinz | © ZEIT ONLINE 6.4.2009 - 17:35 Uhr

* Schlagworte:
* Zensur
* Datenschutz
* Datensicherheit
* Internet

Internetsperren gegen Kinderpornografie gibt es in immer mehr Ländern. Bei der Suche nach den Tätern fängt die internationale Zusammenarbeit aber gerade erst an
Ein vier Jahre alter Junge auf einer Demonstration gegen Kinderpornografie in der philippinischen Hauptstadt Manila im November 2008

Ein vier Jahre alter Junge auf einer Demonstration gegen Kinderpornografie in der philippinischen Hauptstadt Manila im November 2008

© Romeo Gacad/AFP/Getty Images

Es ist ein regnerischer Tag, als sich in Brüssel Vertreter der Europäischen Union, Kinderschutz-Organisationen und Strafverfolgungsbehörden im Europäischen Parlament versammeln. "Kinderschutz im Internet" steht auf dem Programm, in den Gesichtern der Anwesenden vor allem Ratlosigkeit.

Erschreckende Zahlen

Sie alle sind aufgeschreckt von den Zahlen, die die vermeintliche Machtlosigkeit der Kinderschützer dokumentieren: Nach einer Studie der britischen Internet Watch Foundation (IWF) werden die kinderpornografischen Darstellungen brutaler.
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Das Alter der Opfer scheint zu sinken: 80 Prozent sind jünger als zehn Jahre. Und zehn Prozent der Opfer sind sogar Kleinkinder von unter zwei Jahren.

Zwar können Polizeibehörden immer wieder spektakuläre Erfolge erzielen, die steigenden Fallzahlen stimmen aber nicht optimistisch. Denn einen richtigen Überblick hat offenbar niemand: So reichen die Schätzungen der weltweiten Anzahl von Kinderporno-Seiten von einigen Hundert bis zu Hunderttausenden. Internationale Standards zur Bewertung fehlen.

"Wir verstehen immer noch nicht die Natur von Kinderpornografie", erklärt Leila Schilthuis vom International Center for Missing and Exploited Children (ICMEC). Kinder werden nicht etwa hauptsächlich von organisierten Kriminellen missbraucht, um Filme und Fotos an die Pädophile Kundschaft zu vermarkten. "In 80 Prozent der Fälle sind es die Eltern oder Menschen aus dem unmittelbaren Umfeld der Kinder", erklärt Schilthuis.

Die Suche nach den Opfern

"Websperren helfen nicht dabei, ein Kind zu identifizieren", sagt Schilthuis. Zwar seien die Sperrlisten ein guter Anfang, um Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken. Es bestehe aber die Gefahr, dass andere Maßnahmen vernachlässigt würden.

Die Zahlen nähren diese Befürchtung: So sind in Großbritannien auch fünf Jahre nach der Einführung eines komplexen Filter-Systems die Zahl der kommerziellen Kinderporno-Seiten immer noch stark steigend.

Dabei nutzen die Täter längst auch andere Vertriebswege als das World Wide Web: Sie tauschen Bilder über Internet-Foren, Chats und Tauschbörsen. Die Mitarbeiter der ICMEC fanden in einer Tauschbörse ein kinderpornografisches Video, das über 880.000 Mal heruntergeladen wurde. Mit Hilfe des Bildmaterials gelang es den Kinderschützern in Zusammenarbeit mit der US-Bundespolizei FBI, Opfer und Täter ausfindig zu machen. Über Monate wurde die Jugendliche von einem Familienmitglied missbraucht.

Mehr als 1200 Kinder hat die ICMEC nach eigenen Angaben von ihren Peinigern befreit. Europäische Polizeibehörden sind von solchen Zahlen weit entfernt. So tauschen mehrere Länder zwar Sperrlisten aus, die Suche nach den Tätern ist jedoch schwerfällig. Angesichts des globalen Internets reagieren viele Polizisten ratlos, und konzentrieren sich auf die Verfolgung von Konsumenten im eigenen Land.

Datenbanken überschreiten Landesgrenzen

Um diesem Missstand ein Ende zu setzen, hat der US-Konzern Microsoft in Zusammenarbeit mit der kanadischen Polizei das Child Exploitation Tracking System (Cets) entworfen: Damit können Ermittler Details zu jedem gefundenen Bild und Video eintragen: Wo und wann das Material schon einmal gefunden wurde, welche Details zu sehen sind, welchen Kameratyp der Täter benutzt. Dennoch finden die Beamten die Täter selten – schließlich können die in Kanada gefundenen Bilder überall auf der Welt entstanden sein.

Um die Trefferquote zu erhöhen, plant Microsoft nun, die Kinderporno-Datenbanken mehrerer Länder zu vernetzen. So können die Ermittler ihre Erkenntnisse zusammentragen und die Täter über Grenzen hinweg verfolgen. "Die nächste Version des Cets wird auch moderne Bilderkennungstechniken verwenden", erklärt Microsoft-Manager Bruno Schröder. So soll die Software selbständig erkennen, welche Bilder zusammen gehören – und den Ermittlern erstmals einen Überblick über die kursierenden Kinderpornos verschaffen.

Auch die ICMEC und das internationale Beschwerdestellen-Netzwerk "Inhope" arbeiten an ähnlichen Datenbanken. Bis sie aber effektiv in Betrieb sind, werden Jahre vergehen: Beamte müssen geschult, neue Kommunikationswege geschaffen werden.

Die Europäische Union hat inzwischen auch eine weitere Front gegen Kinderpornografie eröffnet. So stellte EU-Kommissions-Vizepräsident Jaques Barrot Anfang März in London die neue geschmiedete European Financial Coalition vor. In dem Netzwerk haben sich Finanzdienstleister wie Visa und Paypal mit Jugendschützern und Ermittlungsbehörden zusammengeschlossen. Die Spezialisten in den verschiedenen Organisationen sollen die Geldflüsse von Kinderporno-Ringen nachvollziehen. Aber auch hier stehen die Bemühungen erst am Anfang: "Damit die Arbeit effektiv beginnen kann, müssen noch viel mehr Organisationen beitreten – inklusive der Mitgliedsstaaten der EU", erklärte Barrot in London.
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