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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden
"Spurensuche
nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung "Systemkritik: Deutsche
Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/
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Erstellt: 10.10.07, 18:54 Betreff: Re: Jugendamt Bremen: Fall Kevin |
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Kevins Tod erschütterte Bremen Leiche des Zweijährigen vor einem Jahr im Kühlschrank gefunden
Bremen (ddp). Auf dem Grabstein in Bremen-Walle steht schlicht «Kevin 2006». Eine kurze Inschrift, hinter der sich ein grausames Schicksal verbirgt. Eingerahmt ist der Stein von roten Blumen und Kuscheltieren sowie von einem Brief: «Wir hätten besser auf dich aufpassen müssen», ist zu lesen. Vor einem Jahr fanden Polizeibeamte den zweijährigen Kevin tot im Kühlschrank in der Wohnung des Ziehvaters. Der Junge sollte am 10. Oktober 2006 ins Heim gebracht werden. Die Beamten kamen Monate zu spät. Der tragische Tod des Jungen, der von seinem drogenabhängigen Ziehvater auf schwerste Weise misshandelt worden war, erschütterte Bremen.
Das Kind erlitt vor seinem Tod schwere Qualen. Ihm wurden fast alle Knochen gebrochen. Die Leiche lag, eingewickelt in Plastiksäcke, bereits mehrere Monate im Kühlschrank. Das Jugendamt hatte das Verschwinden des Jungen nicht bemerkt. Am 11. Oktober 2006 trat Sozialsenatorin Karin Röpke (SPD) zurück. Sie übernahm die politische Verantwortung.
Strukturelle Mängel im Jugendamt Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss stellte später erhebliche strukturelle Mängel im Jugendamt fest, die neben dem persönlichen Versagen von Mitarbeitern zum Tod des Jungen geführt hätten. Im Fokus der Kritik standen der Fallmanager und der Amtsvormund des Kleinkindes. «Kevin könnte heute noch leben, wenn man gehandelt hätte», sagte der Ausschuss-Vorsitzende Helmut Pflugrath (CDU) bei der Vorstellung des Abschlussberichtes. Der Junge war Ende April 2006 von Jugendamtsmitarbeitern zuletzt lebend gesehen worden.
Viel wurde darüber diskutiert, ob die eingeleiteten Sparmaßnahmen im Sozialressort mit zum Tod des Kindes beigetragen hätten. Das konnte der Ausschuss jedoch nicht erkennen. «Kevin war nicht Opfer von Sparmaßnahmen», hatte Pflugrath betont. Es sei ständig Geld für Hilfsmaßnahmen bereitgestellt worden, die der vorbestrafte Ziehvater aber verweigert hätte. Dieser hatte das Jugendamt mit immer neuen Lügengeschichten hingehalten.
Keine Entscheidungen nach Aktenlage «Wir müssen die Sozial- und Jugendpolitik neu erfinden», sagte Ausschussmitglied Hermann Kleen (SPD) zum Abschluss des Untersuchungsausschusses. Diese Forderung wurde in Bremen Ernst genommen und inzwischen umzusetzen versucht. Kinder in problematischen Familien werden nun öfter als bisher persönlich von Betreuern besucht. Entscheidungen nur nach Aktenlage sollen der Vergangenheit angehören. Es wurde mehr Personal eingestellt, ein rund um die Uhr besetztes Kinderschutztelefon eingerichtet und ein Kindeswohlgesetz verabschiedet. Vor allem hat Sozialsenatorin Ingelore Rosenkötter (SPD) eine höhere Sensibilität in Bremen beobachtet. «Wir haben einen neuen Stellenwert im politischen und gesellschaftlichen Bewusstsein für das Kindeswohl erhalten.»
Am 24. Oktober beginnt der Mord-Prozess gegen den Ziehvater Kevins. Bis zuletzt fehlten dem Gericht noch Stellungnahmen sowie ein Gutachten zur Schuldfähigkeit des Angeklagten. Aufgrund des zeitweise beeinträchtigten Gesundheitszustands des Angeklagten konnte dieses lange nicht erstellt werden. Das Schwurgericht hat 16 Prozesstermine bis zum Januar vereinbart. Trotz der umfangreichen Maßnahmen in der Kinder- und Jugendhilfe schließt Rosenkötter nicht aus, dass sich ein Fall wie der von Kevin wiederholen kann. «Es wird keine 100-prozentige Sicherheit geben können.»
10.10.2007 Sab http://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=65&id=84330
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