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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 

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Autor Beitrag
Gast
New PostErstellt: 21.04.07, 03:56     Betreff: Re: Jugendamt Bremen: Fall Kevin Antwort mit Zitat  

Eine mallorquinische Reise 1929: Mal...

Fall Kevin     
            
   
 Abschlussbericht dokumentiert Versagen      
         Kevins Ziehvater steht unter Mordanklage        
      
         

"Kevin könnte heute noch leben, wenn man gehandelt hätte" , so lautet das Fazit des Ausschusses. Schuld am Tod des kleinen Kevin aus Bremen-Gröpelingen sind eine Vielzahl individueller Fehler und falsche Strukturen in den zuständigen Behörden. Zu diesem Ergebnis kommt der Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses "Kindeswohl", der am 20. April 2007 vorgestellt wurde. Seit dem 2. November 2006 wurden 267 Akten studiert und 73 Zeugen vernommen. Der Abschlussbericht umfasst 336 Seiten. Er soll in der 26. April 2007 in der Bremer Bürgerschaft diskutiert werden. Die knappe Arbeitszeit des Ausschusses ist bedingt durch das Ende der Legislaturperiode in Bremen, die mit den Wahlen am 13. Mai 2007 endet.

Jede Seite dokumentiert ein Versagen, [3'01]           
         Von Roland Kloos.
20. April 2007 | Bremen Eins

Feature: Fall Kevin und die Folgen           
         Von Jens Schellhass und Roland Kloos.
Samstag, 21. April, 17.05 - 18 Uhr | Nordwestradio

Fazit des Untersuchungsausschusses
Der Zweijährige könnte heute noch leben , wenn der Fall-Manager, dessen Vorgesetzter, der Amtsvormund und der behandelnde Arzt nicht versagt hätten . "Es ist erschreckend, wie viele Sozialpädagogen, Ärzte und andere mit dem Fall befasst waren, ohne dass Kevin aus dem Umfeld seines aggressiven Ziehvaters gerettet wurde", sagte der Ausschussvorsitzende Helmut Pflugradt (CDU).

Der Fall-Manager habe das Risiko die ganze Zeit über falsch eingeschätzt, seine Vorgesetzten hätten sich auf die Angaben des Mitarbeiters verlassen. Auch die Aktenaufsicht im Amt sei oft mangelhaft gewesen.
Sparvorgaben des Jugendamtes haben nach den Worten des Ausschussvorsitzenden Pflugradt beim Tod Kevins keine Rolle gespielt. Vielmehr seien dem Ziehvater immer wieder Hilfen angeboten worden, der aber habe sie nicht angenommen.
Damit sich Fälle wie der Tod von Kevin nicht wiederholen forderte der Ausschuss, die Ausbildung der Fall-Manager und die Dienstaufsicht zu verbessern. Außerdem brauche das Jugendamt mehr Mitarbeiter.

Ausschuss-Mitglieder: Helmut Pflugradt (2.v.r.), neben Hermann Kleen (2.v.l.) und Rita Lüllmann. (Ende Dezember 2006)

Abschlussbericht, [2,8 MB, PDF]           
      Zeugenbefragung im Ausschuss

Kevins Ziehvater unter Mordanklage
Die Bremer Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen den Ziehvater des zweijährigen Kevin. Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft bestätigte, muss sich der drogensüchtige Mann wegen Mordes, Misshandlung und Körperverletzung verantworten. Der Prozess soll noch vor den Sommerferien beginnen.
Die Anklageschrift werde noch am 20. April 2007 beim Landgericht eingereicht, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Sie will Einzelheiten der Anklage erst in der kommenden Woche nennen, wenn den Beteiligten die Anklageschrift vorliegt.

Nachdem Kevins Leiche gefunden wurde, saß der 42-jährige Bernd Kk. zunächst in Untersuchungshaft und wurde später in die geschlossene Psychiatrie des Klinikums Bremen-Ost eingewiesen. Ende März 2007 weigerte er sich, an einem psychiatrischen Gutachten der Staatsanwaltschaft mitzuarbeiten. Es sollte seine Schuldfähigkeit klären.

Bernd Kk. füttert Kevin. Der Untersuchungsbericht von Staatsrat Mäurer stellt per DNA-Analyse fest, dass er nicht Kevins Vater ist. Der Ziehvater gab an, dass Kevin bei einer Vergewaltigung von Sandra K. gezeugt wurde.

  

Todesursache: Körperliche Gewalt
Der zweijährige Kevin ist mit hoher Wahrscheinlichkeit an den Folgen körperlicher Gewalt gestorben. Das teilte der Bremer Senatspressesprecher Klaus Schloesser mit, nachdem die Untersuchungen in der Bremer und der Hamburger Gerichtsmedizin abgeschlossen waren. Es sei unter anderem eine offene Oberschenkelfraktur festgestellt worden, die dem Kind über einen längeren Zeitraum hinweg Qualen bereitet haben müssen.

Obduktionsbericht

  

Der Fall Kevin
Der zwei Jahre alte Junge war am 10. Oktober 2006 tot im Haus seines Ziehvaters Bernd Kk. gefunden worden. Das Bremer Jugendamt hatte die Amtsvormundschaft für Kevin. Trotz zahlreicher Hinweise von Pädagogen und einer Familienrichterin hatte die Jugendbehörde den Jungen nach zwei Heimaufenthalten jeweils wieder zu seinem Ziehvater gegeben. Als Folge des Falles Kevin war die Bremer Sozialsenatorin Karin Röpke zurück getreten. Der Leiter des Amtes für soziale Dienste, Jürgen Hartwig, wurde suspendiert, gegen zwei Mitarbeiter des Amtes wird ermittelt. Ein Untersuchungsbericht des Justizstaatsrates Ulrich Mäurer ergab, dass Kevin noch hätte leben können, wenn die Jugendbehörde nicht gravierende Fehler begangen hätte.

Nach dem Tod seiner Mutter Sandra K. im November 2005 stand der Zweijährige unter Amtsvormundschaft des Bremer Jugendamtes. Sozialarbeiter hatten ihn zuletzt im April 2006 gesehen. Warum die Beamten dem Drogenabhängigen nicht früher das Kind entzogen haben, bleibt unklar. Laut DNA-Analyse ist er nämlich nicht der leibliche Vater von Kevin. Zu diesem Ergebnis kommt der Ermittlungsbericht von Justizstaatsrat Ulrich Mäurer im Oktober 2006.

Mäurer findet klare Worte für das Versagen des Sozialamtes: "Der Maßstab aller Dinge sind die Wünsche und Interessen der Eltern. Das Kindeswohl, muss ich leider feststellen, kommt in dieser Akte nicht vor." Der Tod des Zweijährigen hätte verhindert werden können. Die Hauptverantwortung sieht der Staatsrat im Jugendamt - nicht allein beim zuständigen Sozialarbeiter, sondern auch der Beamtenapparat an sich hat versagt.

Aber auch die Ärzte: So hat der Hausarzt des Ziehvaters geduldet, dass dieser neben Methadon noch andere Drogen und Medikamente genommen hat. Gutachten der Kassenärztlichen Vereinigung belegen, dass solch ein Cocktail erst richtig aggressiv machen kann.

Untersuchungsbericht, [383 KB, PDF]           
         Dokumentation über die Abläufe und Zusammenhänge im Todesfall Kevin K.


http://www.radiobremen.de/magazin/politik/fall_kevin/abschlussbericht.html

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