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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 

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Gast
New PostErstellt: 13.10.07, 19:42     Betreff: Re: Jugendamt Rostock: Fall Lea-Marie Antwort mit Zitat  

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Misshandelte Lea-Marie ist wieder «stark und lebenslustig»

Güstrow (ddp-nrd). Die fünfjährige Lea-Marie aus dem Landkreis Güstrow ist immer noch Dauergast im Krankenhaus. Dort wird ihre vernarbte Speiseröhre in regelmäßigen Abständen unter Vollnarkose geweitet. Vor einem Jahr war die Speiseröhre nur ein dünner Strohhalm mit einem Durchmesser von vier bis fünf Millimetern. Normal wären 16 Millimeter gewesen. Dieses Leiden ist nicht etwa angeboren. Seit das Mädchen ein halbes Jahr alt war, wurde ihm von der Mutter Kalkreiniger und Essig eingeflößt. Der Fall jahrelanger Kindesmisshandlung wurde erst nach vier Jahren, im Sommer 2006, von einem Arzt aufgedeckt, dem die häufigen Krankenhausbesuche aufgefallen waren. Lea-Marie kam sofort in eine Pflegefamilie, ihre Mutter ins Gefängnis.

Hotline soll Misshandlungen aufdecken
Hätte es damals schon eine Kinderschutz-Hotline gegeben, hätte sich das Martyrium des Kindes nicht über eine lange Zeit hinziehen müssen, ist sich der Polizeidirektor an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow, Rainer Becker, sicher. Seit Jahren kämpft der Beamte für die Einrichtung eines zentralen Telefons, das Kindesvernachlässigungen und -misshandlungen aufdecken helfen soll. In den nächsten Wochen wird die Hotline geschaltet, wie Landessozialminister Erwin Sellering (SPD) am Donnerstag auf einer Kinderschutzkonferenz in Güstrow ankündigte.

Rund um die Uhr werden dann erstmals zentral Hinweise zu Vernachlässigungen oder Misshandlungen von Kindern und Jugendlichen entgegengenommen und weitergeleitet. Anliegen sei es in erster Linie, Hilfen für Familien anzubieten und Gefahren für Kinder abzuwenden, betonte Sellering. Erst dann gehe es um Strafverfolgung. Im Notfall solle aber schon binnen zehn Minuten jemand vor Ort sein, um eingreifen zu können, sagte Becker.

Anrufe werden auch anonym behandelt
Die Hotline wird von Experten des Landesamtes für Gesundheit und Soziales besetzt. Die Informationen, die auf Wunsch der Anrufer auch anonym entgegengenommen werden, gehen dann je nach Fall an die Polizei, an Gesundheits- oder Jugendämter oder an Familienhebammen.

Am Telefon könnten sich auch Personen aus dem Umfeld von Problemfamilien wie Lehrer oder behandelnde Ärzte Rat holen. Mit einer längeren Betreuung von Familien, bei denen es Probleme mit der Erziehung ihrer Kinder gibt, wären die kommunalen Ämter überfordert, sagte Sellering. Deshalb gebe es Angebote für Hebammen, sich zur Familienhelferin weiterzubilden. Diese Tätigkeit werde dann extra aus dem Landeshaushalt honoriert.

Außerdem wird ab kommendem Jahr in Mecklenburg-Vorpommern stärker als bisher auf die Wahrnehmung der Vorsorgeuntersuchungen für Kinder gedrängt. Versäume eine Mutter mit ihrem Kind den Arztbesuch, werde sie zunächst schriftlich erinnert, sagte Sellering. Dann werde das Gesundheitsamt eingeschaltet. «Das soll keine Kontrolle sein, es ist ein Hilfsangebot», fügte der Minister hinzu. Das Gesetz sei fertig und gehe jetzt in die Abstimmung.

Bewusstwsein der Bevölkerung soll erhöht werden
Im vergangenen Jahr wurden landesweit 899 Kinder und Jugendliche in Obhut genommen, 100 von ihnen nach körperlichen Misshandlungen. Die Dunkelziffer von gefährdeten Kindern liege aber viel höher. «Auf einen aufgedeckten Fall kommen schätzungsweise 20, die unerkannt bleiben», sagte Becker. Eine Hotline werde vielleicht nicht die Zahl der Kindesmisshandlungen verringern, aber sie erhöhe das Bewusstsein der Personen aus dem Umfeld, bei einem Verdacht genauer hinzuschauen und auch selbst Hilfe anzubieten, hofft Becker.

Lea-Marie genießt die Zeit ohne neue Schmerzen. Seit mittlerweile 15 Monaten lebt sie in einer Pflegefamilie in einem Umfeld, in dem nur wenige von ihrem Leidensweg wissen. Sie sei ein «starkes, unwahrscheinlich lebenslustiges Mädchen», sagte eine Sprecherin des Jugendamtes im Landkreis Güstrow, das die Entwicklung von Lea-Marie genau verfolgt. Ihr Gesundheitszustand sei stabil, trotz der vielen Krankenhausaufenthalte. Die kleine Kinderseele wird noch einige Zeit brauchen, um die Spuren der Misshandlungen verwachsen zu lassen. Mit diesem Thema, den psychosozialen Spätfolgen nach Gewalterfahrungen, befasst sich die nächste Kinderschutzkonferenz in Güstrow, wie Becker ankündigte.

13.10.2007 SR


http://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=65&id=84377
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