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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 

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Autor Beitrag
Gast
New PostErstellt: 26.11.07, 21:41     Betreff: Re: Jugendamt Wien: Fall Luca Antwort mit Zitat  

Severin AT 2509 Automatik-Toaster
Mehr Gewalt gegen Babys? Nein, aber...

26.11.2007 | 18:37 | ERICH KOCINA, JUDITH LECHER UND ULRIKE WEISER (Die Presse)

Der Fall des 17-monatigen Luca, der zu Tode misshandelt wurde, rückte das Thema Kindesmisshandlung wieder in den Mittelpunkt. Einen Anstieg der Fälle sehen Experten allerdings nicht.
Die Presse (Fabry)

Sie haben Hochkonjunktur: Meldungen über Kinder, die von ihren Eltern misshandelt wurden. In manchen Fällen, wie jenem des 17 Monate alten Luca, bis zum Tod. Am Wochenende wurde in Salzburg ein vier Monate altes Mädchen mit Brüchen ins Krankenhaus eingeliefert. Die Eltern können sich die Verletzungen angeblich nicht erklären. Ende September wurde ein Tiroler zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er seine drei Monate alte Tochter zu Tode geschüttelt hatte. Einzelfälle? Oder ein neues Phänomen, das nun gehäuft auftritt?

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1Häufen sich die Fälle von Gewalt gegen Kleinkinder?

Nein, zumindest gibt es keine Zahlen, die diesen Schluss zulassen. So ist aus der Kriminalstatistik der letzten drei Jahre keine Zunahme der Delikte gegen Kleinkinder herauszulesen. Heuer gab es bei Unter-Sechsjährigen drei Anzeigen wegen Mord, 109 wegen Körperverletzung, neun wegen schwerer. Die Jugendämter verzeichnen zwar einen Anstieg bei den Gefährdungsmeldungen, führen das aber auf die zunehmende Sensibilisierung der Bevölkerung zurück. Deutlich wird das dann, wenn nach medialer Berichterstattung über einzelne Fälle die Zahl der Meldungen hoch schnellt. In Zukunft dürften die gemeldeten Fälle noch weiter steigen, weil seit Juli alle Einrichtungen, die mit Kindern arbeiten, jeden Verdachtsfall bei der Jugendwohlfahrt melden müssen. In der überwiegenden Zahl der Fälle (70 bis 80 Prozent) werden nach Abklärung durch das Jugendamt übrigens keine weiteren Maßnahmen gesetzt. Nachdem in Österreich kaum wissenschaftlich bearbeitetes Zahlenmaterial vorliegt, bleibt der Blick nach Deutschland. Dort zeigen Längsschnittstudien, dass Gewalt in der Familie insgesamt zurückgeht.
2Welche Arten von Gewalt gegen Kinder gibt es?

Oft wird pauschal von Misshandlungen gesprochen. Doch unterscheiden Experten zumindest vier verschiedene Formen von Gewalt gegen Kinder. Sexueller Missbrauch, Gewaltanwendung in der Erziehung – von der „g'sunden Watschen“ bis zur Tracht Prügel, Gewalt im familiären Rahmen und schließlich ist auch Vernachlässigung eine Form von Gewalt.
3Warum greifen Eltern gegenüber ihren Kindern zu Gewalt?

Wenn Eltern gewalttätig werden, hat das häufig schlicht mit Stress und Überforderung zu tun. Kinderpsychiater Ernst Berger verweist auf Fälle, in denen vor allem junge Eltern nicht gelernt haben, mit Belastungen umzugehen. In ihrer Ratlosigkeit, etwa wenn das Baby schreit und nicht zu beruhigen ist, greifen sie dann zum letzten Mittel, von dem sie sich eine Lösung erhoffen – zu Gewalt. In vielen Fällen handelt es sich dabei auch um Eltern, die als Kind selbst mit Gewalt in der Familie konfrontiert waren.
4Wie werden Fälle von Misshandlung bekannt?

Die Meldungen kommen anonym, aus Kindergärten, oft auch aus dem Spital und dort aus den „Kinderschutzgruppen“: Das sind interdisziplinäre Teams, die den behandelnden Ärzten helfen einzuschätzen, ob ein Kind misshandelt wird und ob man den Fall den Behörden bekannt gibt. Im AKH gibt es pro Jahr zwischen 15 und 30 Verdachtsfälle, bei jedem Zweiten kommt man zum Schluss, das Jugendamt informieren zu müssen. Die Pflicht der Ärzte, sich bei Verdacht direkt an die Polizei zu wenden, wurde 2001 – zu Recht, wie Experten betonen – abgemildert. Bei niedergelassenen Ärzten, vor allem auf dem Land, funktioniert die Zusammenarbeit mit den Behörden aber bisweilen nicht so gut: „Die fürchten teilweise um ihre Klientel“, sagt Heidemarie Graf, leitende Sozialarbeiterin des Amts der oberösterreichischen Landesregierung.
5Wann wird ein Kind aus der Familie genommen?

Selten und ungern. Gerade für Kleinkinder bedeutet so ein Schritt ein Trauma. In Wien mussten im Vorjahr zirka 570 Kleinkinder (bis ein Jahr) außerhalb der Familie betreut werden. Physische Gewalt war in 14 Prozent der Fälle der Grund dafür. Auch Spitäler können bei Gefahr Kinder sofort zurückhalten. Das „Ausfolgeverbot“ wird im Eilverfahren via Jugendamt vom Gericht erwirkt.
DER FALL LUCA

Misshandelt: Der 17-monatige Luca starb am 3. November in einem Wiener Krankenhaus an den Folgen von Misshandlungen. Monate vorher war er im Spital behandelt worden, doch die Jugendwohlfahrt hatte keine Anzeige erstattet und das Kind bei den Eltern gelassen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.11.2007
http://www.diepresse.com/home/panorama/oesterreich/345852/index.do?_vl_backlink=/home/index.do
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