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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 

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Autor Beitrag
Gast
New PostErstellt: 01.12.07, 10:20     Betreff: Re: Jugendamt Wien: Fall Luca Antwort mit Zitat  

Zum Glück in die Zukunft II - (Limit...
Lucas Mutter und das "Battered Wife Syndrome"

Im November 2007 erschütterte Österreich der Tod des 17 Monate alten Luca an einem Gehirnödem nach Misshandlungen, wobei besonders tragisch erscheint, dass sowohl Spitäler als auch Jugendamt davon wussten und die bisher übliche Aktionskette das Kind nicht zu retten vermochte. Rasch waren Schuldzuweisungen da, seitens Medienberichten und von Postings der UserInnen auf den Webseiten der Tageszeitungen. Es ist sicher leichter, solche Tragödien eindimensional zu sehen, da dies auch etwas Tröstendes an sich hat: hätte die oder der oder diese oder jene Institution anders gehandelt, dann wäre Luca noch am Leben. Auf diese Weise kann man sich vorstellen, dass das Problem für alle Zeiten gelöst wird und alle anderen Kinder beschützt, da in Zukunft der als schuldig ausgemachte Faktor ausgeschaltet wird.

Leider ist es wesentlich komplexer, was einem schon mal wütende Reaktionen auf Postings einbringt, in denen man differenziert argumentieren oder erklären will, in welcher Situation die vielkritisierten SozialarbeiterInnen sind. Es wäre halt so schön und so bequem nicht daran erinnert zu werden, wie Gewalt in unsere Gesellschaft eingebettet ist und dass Ansichten und Verhaltensweisen wie Rädchen ineinandergreifen und dramatische Entwicklungen forcieren. Dies beginnt bei Fragen, die auf den ersten Blick noch gar nichts mit Gewalt zu tun haben, aber für Bedingungen sorgen, unter denen Gewalt leichter akzeptiert und kein Ausweg gesucht wird. Ein Beispiel dafür ist der Irrglaube, dass Muttersein so natürlich sei wie eine Schwangerschaft, dass sich Wissen um den Umgang mit Kindern automatisch einstellt und Frauen daher auch keine Unterstützung benötigen. Tatsächlich müssen aber nicht nur einfache Handgriffe wie das Wickeln oder Fläschchengeben erlernt werden, sondern auch Einfühlung und Stressresistenz.

Von allein werden nur jene Mütter damit ausgestattet sein, die selbst als Kinder Einfühlung erlebten und Eltern hatten, die zwischen kindlichen Bedürfnissen und ihren eigenen Wünschen trennen konnten. Die also Schreien nicht als eine perfide ausgedachte Aktion eines Babies interpretieren, das ihren Frieden stören will, sondern damit möglichst gelassen umgehen, und die an Kinder nicht die Ansprüche an Verständnis und Unterstützung bei der Erfüllung der eigenen Bedürfnisse stellen wie an Erwachsene. Alle anderen müssen lernen, wie sie richtig mit Kindern umgehen, und brauchen dabei Anleitung und Vorbilder. Gerade dort, wo der Bildungsgrad gering ist, also auch das rein rationale Konsultieren pädagogischer Literatur so selten ist wie andere Buchlektüre, ist Kinderkriegen vielfach ein nahezu selbstverständliches Ereignis, das offenbar keine Überlegungen über Lebensplanung auslöst. Bei fast allen besonders schlimmen Fällen, wo Kinder letztlich langsam zu Tode gequält oder / und so vernachlässigt werden, dass sie verhungern, haben die Mütter mindestens zwei Kinder und wären mit einem einzigen schon heillos überfordert.

Neuer Mann - neue Beziehung - neue Schwangerschaft scheint hier fast zwingend zu sein, haben diese Frauen doch keinen anderen Lebensinhalt (und wenn es einen Beruf gibt, dann ist es keiner, der besondere Freude bereitet). Wehe, frau kritisiert dies oder wagt gar einmal, es polemisch mit der Vermehrung in der Tierwelt zu vergleichen, die ja ebenfalls relativ gedankenlos erfolgt (aber immerhin meist beinhaltet, dass für den Nachwuchs auch gesorgt werden kann). Oft werden solche Frauen auch noch mit Glorienschein jenen gegenübergestellt, die nicht für die Bevölkerungsstatistik dann schwanger werden, wenn es der erzeugten öffentlichen Meinung passen würde, die ihr Leben samt etwaiger Kinder halbwegs planen (also nicht dann Kinder bekommen, wenn sie kein oder zu wenig Einkommen haben) und gar, nach inneren Kämpfen, einmal einen Abbruch machen. Dass frau Kinder auch ohne zu überlegen in die Welt setzen kann, macht aus Mutterschaft etwas Natürliches und enthält den geschilderten jungen Müttern letztlich jene Hilfe vor, die sie brauchen würden.

Dies bedeutet nicht, dass es auch keine Hilfsangebote gibt, aber wenn Mutterschaft eh wie von selbst dazu führt, alles zu checken, dann kommt eine Frau auf nicht auf die Idee, sich an jemanden zu wenden - ganz davon abgesehen, dass das Wissen um Einrichtungen meist Bildung voraussetzt. Kürzlich gab Lucas Mutter der "Kronen Zeitung" ein Interview, in dem sie unter anderem sagte: "Ich bin schuldlos am Tod meines Sohnes", und "ich hätte nie geduldet, dass jemand meinen Kindern etwas zuleide tut. Wenn ich je einen Verdacht von Misshandlungen gehabt hätte, wäre ich sofort von Niederösterreich heim nach Tirol gefahren." Die Frage, ob nicht einmal die blauen Flecken auf Lucas Körper sie alarmiert haben, wollte sie nicht beantworten. Lucas leiblichem Vater, der öffentlich von einer Mitschuld der Mutter sprach, wird aber nun von der Mutter mit anwaltlichen Schritten gedroht - dazu reicht ihre Kraft schon, aber nicht dazu, über Lucas Misshandlungen zu sprechen.

"Dass die Institutionen das Battered Wife Syndrome nicht beachtet haben!", fand die Psychotherapeutin Rotraud Perner empörend, mit der ich kürzlich über den "Fall Luca", Gewalt und Beziehungen sprach. Wenn man es berücksichtigt, weiss man, dass die Mutter sich niemals an Auflagen halten wird, dass ihr neuer Freund nicht mit dem Kind in Berührung kommen darf. Dieses Syndrom ist allgemein offenbar wenig bekannt, da unter etwas über 400 Google-Funden im deutschsprachigen Web ohnehin mein Perner-Artikel eines der obersten Ergebnisse ist. Im englischsprachigen Raum wurden bereits einige Gerichtsurteile gegen Frauen, die ihre Ehemänner oder Freunde nach langjähriger Gewalt töteten, unter Berücksichtigung des Battered Wife Syndroms gefällt. Freilich muss man solche Diagnosen differenziert betrachten, sodass wir auch auf kritische Argumente eingehen werden.

Woher kommt das Battered Wife Syndrome?

Am Beginn standen die Arbeiten der Psychotherapeutin Lenore E.Walker, die in den 70ern Jahren in den USA Pionierinnenarbeit leistete, in dem sie Frauen interviewte, die von Opfer häuslicher Gewalt waren. Als Ergebnis ihrer Forschungen entwickelte sie das Modell eines aus drei Phasen bestehenden Zyklus. Zuerst kommt der Spannungsaufbau mit "kleineren gewalttätigen Zwischenfällen" (aus Walkers Buch "Warum schlägst du mich?"), wo die Frau versucht, den Täter durch Fürsorglichkeit und Willfährigkeit zu besänftigen. Egal was sie aber auch tut, wie sehr sie sich bemüht, verbiegt und unterwirft, es kommt zur Phase Zwei, dem akuten Gewaltausbruch. Danach, etwa wenn die Frau mit zahlreichen Knochenbrüchen im Krankenhaus liegt und kaum sprechen kann, gibt es Phase Drei, die Walker "Zuwendung und reuiges, liebevolles Verhalten" nennt. Ich halte diesen Begriff für gefährlich und verschleiernd, beinahe so, als würde Walker sicherlich in bester Absicht die Gehirnwäsche übernehmen, die in Gewaltbeziehungen üblich ist.

Walker versuchte zu erklären, warum Frauen nicht ausbrechen und die Täter verlassen, und sah die Phase Drei hierfür als entscheidend an. Das Battered Wilfe Syndrome wird mitterweile so eingeordnet, dass mindestens drei Zyklen durchwandert wurden, die Opfer auch psychisch abhängig wurden und posttraumatischem Stress unterliegen. So ist verständlich, dass es auch vor Gericht eine Rolle spielt, wenn Frauen nach jahrelanger Gewalt den Täter umbringen, oft in direkter Notwehr, manchmal aber auch, wenn er nach dem letzten Gewaltausbruch schläft und die körperlich schwächere Frau sich traut, ihrem Leid ein Ende zu machen. Einfach weggehen kommt im Konzept psychischer Abhängigkeit nicht vor, wobei auch eine Rolle spielt, dass viele Frauen nicht zu Unrecht Angst haben, der Täter würde sie ohnehin überall aufspüren und dann umbringen, was manche Täter ja auch bei aufrechter "Beziehung" androhen.

In England wurde das Battered Wife Syndrome durch den Fall Kiranjit Ahluwalia bekannt: Sie wurde in Indien geboren und kam 1979 im Alter von 23 Jahren nach Großbritannien nach der Hochzeit mit einem indischstämmigen britischen Mann, den sie zuvor nur einmal gesehen hatte. Zehn Jahre lang erlitt sie Gewalt und Vergewaltigung und mußte hungern, wandte sich vergeblich an ihre Familie, die meinte, es eine Frage der Familienehre, dass sie bei ihrem Ehemann bleibt. Kiranjit floh von zu Hause, wurde aber von ihren Mann gefunden und zurückgeholt. Ihre beiden Söhne mußten die Gewalt gegen die Mutter oft mitansehen. Im Frühjahr 1989 versuchte der Mann, ihre Knöchel zu brechen und ihr Gesicht mit einem Bügeleisen zu verbrennen.

Als er nachts im Bett lag, umwickelte sie seine Füße mit einer benzingetränkten Decke, zündete sie an und lief mit ihrem kleinen Sohn in den Garten. Später sagte sie in einem Interview, dass sie ihm zeigen wollte, wie weh es tut, und seine Füße verbrennen wollte, damit er ihr nicht nachrennen kann. Der Ehemann starb fünf Tage danach an Komplikationen, während Kiranjit, die nur gebrochen Englisch sprach, verhaftet und zu lebenslänglich verurteilt wurde. Ihr Anwalt thematisierte die Gewalt kaum, während die Staatsanwaltschaft meinte, sie sei von Eifersucht wegen der wiederholten Affäre ihres Mannes getrieben gewesen. Die Southall Black Sisters nahmen sich ihrer an, und als das Verfahren neu aufgerollt wurde, wurde Kiranjit erfolgreich damit verteidigt, dass das Battered Wife Syndrome in Erwägung gezogen werden musste, das sie vermindert schuldfähig macht.

Zur Kritik am Battered Wife Syndrome werden wir wie gesagt noch kommen, doch sei vorerst noch auf Walkers Buch "Warum schlägst du mich?" eingegangen, an dem mir manches bedenklich erscheint. Zwar war es eines der ersten auf diesem Gebiet, doch gehen auch neuere Veröffentlichungen, vielleicht in differenzierterer Sprache, von ihren Prämissen aus. Walker analysiert beispielsweise Klischees über Gewaltopfer und stellt dabei auch richtig klar, dass die Täter nur zu 20% auch in der Beziehung zu anderen Menschen als der Partner brutal sind. Walker verwehrt sich dagegen, Täter als Psychopathen zu bezeichnen, da sie sie doch so etwas wie Reue oder Schuld empfinden. Soweit mag dies richtig sein, doch beschreibt sie die Männer als gespaltene Persönlichkeiten, die "entweder sehr, sehr lieb oder ganz, ganz schrecklich" sein können.

Dazu gehört aber auch, dass Frauen, die mit diesen Männer leben, ebenfalls eine gespaltene Persönlichkeit entwickelt haben müssen (sofern sie diese Ambivalenz nicht ohnehin aus der Kindheit oder aus früheren Beziehungen mitbringen), um zu meinen, dass "sehr, sehr lieb" und "ganz, ganz schrecklich" vereinbar sind. "Sehr, sehr lieb" ist in Wahrheit ja nur mit "sehr, sehr lieb" in Einklang zu bringen, und zwar bei Männern wie bei Frauen. Aus heutiger Sicht u.a. dank Gewaltschutzgesetz und Wegweiserecht überholt ist auch, dass die Polizei die Opfer angeblich nicht schützen könne. Wohl, weil sie eben nicht wieder geht, nachdem die Frau um Hilfe gerufen hat. Walker bestreitet das "Klischee", ein Gewalttäter sei "kein liebevoller Partner". Ein liebevoller Partner ist aber ganz einfach ein liebevoller Partner und kein Gewalttäter, und würde sich diese einfache aber weitreichende Wahrheit unter Frauen stärker herumsprechen, würden sich auch weniger Frauen mit gewalttätigen Männern einlassen oder sie zumindest sofort verlassen.

Ein Artikel bei Justice for Women geht ausführlich auf bedenkliche Aspekte am Battered Wife Syndrome ein und bringt ein Zahlenverhältnis für Morde im Beziehungskontext: "Wilson and Daly (1992) have calculated the sex ratio for spouse killing using data from England and Wales 1977-86. For every 100 men who kill wives 23 women kill husbands. 120 women were killed by male partners in 1992, 40% of all female homicides in England and Wales are women killed by partners, the figure for men is 6%. Wilson and Daly's (1994) Canadian data show that 26% of women killed were divorced or separated at the time, Australian data (Wallace 1986) as many as 45% in New South Wales had left or were in the process of leaving. Studies of women who kill (Browne, 1987; Jones 1991) in the US have found that they have in the main experienced repeated and life threatening violence, with a greater frequency of coerced sex. Almost all the women had also attempted to leave and elicit the support of other agencies in their struggles to end violence. Nothing they have attempted has stopped the violence, and many talk of reaching a point where they believe only one of them can survive."

Und nun zur Kritik am Battered Wife Syndrome: "BWS focuses on women's responses to violence, rather the context of violence in the relationship. It thus diverts attention from the previous behaviour of the man, and the danger he represented. The case thus turns on women's personality defects rather than the man's behaviour. The central question becomes why women stay, which she is not on trial for, whilst the more important questions of why men continue to use violence, refuse to let women leave and the failure of agencies to intervene to control violence and protect women are lost. These issues are the ones current international research highlights as central to the contexts in which battered women kill and are killed."

Das BWS lenkt also die Aufmerksamkeit vom Verhalten des Täters und die von ihm ausgehenden Gefahren auf die Persönlichkeit der Frau, es schiebt eine psychologische Gutachterebene zwischen die Frau und das Geschehen, nimmt ihr damit auch die Verantwortung für ihre Handlungen und sie nicht als eigenständigen Menschen wahr. So wichtig es ist, Gewaltdynamiken zu verstehen und zu begreifen, dass Opfer oft nicht anders reagieren können, als nur im Tod des Misshandlers einen Ausweg zu sehen, so wenig darauf aber der Focus vom Täter abgelenkt werden. "Women's resistance to violence and control is minimised, if not made logically impossible. In fact some research now suggests that in some relationships violence continues precisely because women resist men's controlling behaviour (Kelly 1988; Lundgren 1986)."

Außerdem erinnert das BWS an das Konzept der erlernten Hilflosigkeit und reduziert Frauen zu Opfern, blendet auch den Widerstand von Frauen aus, die nicht in das Opferschema passen. Walker hat übrigens bei einem Drittel der von ihr befragten Frauen keinen zyklischen Verlauf gefunden und kann dies doch beträchtliche Abweichung nicht erklären. Dort, wo es große afro-amerikanische Communities gibt, in denen sich Frauen anders verhalten und daher eher wehren, sind BWS-Konzepte ohnehin schwer anwendbar. Diese Frauen und ihre Bewältigungsstrategien werden vollkommen ausgeschlossen, da "weiße" Reaktionsweisen zur Norm erklärt werden (übrigens ist dies auch ganz generell ein Problem des Feminismus). BWS scheitert aber bei alle Frauen an der Komplexität von Gewaltdynamiken, die nicht mit Checklisten erfasst werden können.

Wichtiger muss sein, empfehlen die Juristinnen, Wert auf die Zeugenaussagen von Frauen zu legen, statt sie durch Expertenmeinungen über die Opfer in den Hintergrund zu drängen. Frauen wenden außerdem Strategien an, um der Gewalt zu entkommen, die individuell ausgelegt werden und aus der Außensicht ganz anders erscheinen als die Opfer sie empfinden.
"Kathleen O'Donavan (1993) explores the contest between women's groups and the legal system in terms of the 'reasonable man's' claim to universality (p429). She argues that legal discourse has been relatively impervious to feminist challenge. In terms of women who kill this is undoubtedly the case: mad women can be understood; bad women punished; but women as rational and creative survivors are currently invisible. BWS plays into this invisibility by only allowing women to occupy the position of depressed and despairing victim. It is far more of a hindrance than a help in the struggle for justice for women and against domestic violence."

Wir sehen also, dass mit den allerbesten Absichten Frauen erst wieder auf eine Rolle festgelegt werden. Was freilich erstmal durchaus Nutzen hatte, da es etwa in England den "Reasonable Man's Act" gab, durch den ein Mord im Affekt z.B. an der Ehefrau milder bestraft wurde als wenn eine zusammengeschlagene Frau den schlafenden Täter umbrachte, da sie ja mit Vorsatz handeln musste. Gegen solche Praktiken, die weder der unterschiedlichen Körperkräfte noch die Verzweiflung einer jahrelang Gewalt ausgesetzten Frau berücksichtigen, war das BWS durchaus eine sinnvolle Argumentation. Freilich geht es ja darum, dass Frauen Alternativen haben, dass sich keine Frau jemals Gewalt bieten lassen muss und darum, dass frau gegen jedwede Gewalt nur aufstehen und handeln kann. Da gibt es aber wiederum eher in der Literatur und den Analysen schwarzer Frauen Vorbildhaftes....

Alexandra Bader

INFOS:
Why women stay
Battered Wife Syndrome in Court
Battered Wife Syndrome
Battered Wife Syndrome: Dynamics and Treatment
Die letzte in England hingerichtete Frau wäre heute wegen Battered Wife Syndrome freigesprochen worden
Battered Woman Defence
Film "Provoked" über Kiranjit Ahluwalia
http://www.ceiberweiber.at/index.php?type=review&area=1&p=articles&id=787
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