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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 
Jugendamt Wien: Achtjähriges Mädchen

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Gast
New PostErstellt: 07.12.07, 08:26  Betreff: Jugendamt Wien: Achtjähriges Mädchen  drucken  Thema drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Chronik 07.12.2007
Kind gequält: Verzweiflungsweg eines Zeugen
Über Jahre soll in Favoriten ein achtjähriges Mädchen von der Mutter misshandelt worden sein. Doch geholfen wurde dem Kind erst nach dem beherzten Eingreifen eines Zeugen. Kritik gibt es vor allem am Jugendamt.


Bekannter wollte "Lösung bis Weihnachten" nicht akzeptieren.
Vom Jugendamt zur Polizei & Bezirksgericht
Bisswunden, blaue Flecken am Hals, Schürfspuren - in diesem Zustand und nur mit einem Pyjama bekleidet, flüchtete das Mädchen nach einem Eklat am vergangenen Wochenende zu einem Bekannten. Die alkoholkranke Mutter hatte das Kind um 1.00 Uhr aus der Wohnung geworfen, so der Mann im Ö1-Interview.

Der Bekannte informierte zuerst den Onkel des Mädchens in Polen, der sofort nach Wien kam. Gemeinsam gingen sie zum Jugendamt. Die verblüffende Ansage dort: Man werde sich bis Weihnachten um eine Lösung bemühen.

Weil der Zeuge sich mit einer "Lösung bis Weihnachten" nicht zufrieden geben wollte, verständigte er weiter die Polizei und schließlich das Bezirksgericht. Innerhalb von wenigen Stunden wurde entschieden, der Mutter doch die Obsorge für das Mädchen zu entziehen.

Verletzungen dokumentiert
Von einer früheren Attacke - angeblich soll die Mutter dem Kind mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen haben - hatte das Mädchen zudem ein blauunterlaufenes Ohr. Alle diese Verletzungen wurden vom Amtsarzt in einem Gutachten dokumentiert.


Achtjährige soll seit mindestens drei Jahren misshandelt worden sein.
Angekündigte "Kontrollen"
Der Bekannte übte allerdings auch über den letzten Vorfall hinaus schwere Vorwürfe gegen das Jugendamt. Das Mädchen sei seit mindestens drei Jahren misshandelt worden, das Jugendamt hätte davon gewusst, aber nicht entsprechend reagiert.

Die Beamten seien immer nur gegen Voranmeldung in der Wohnung erschienen. Dabei sei die Mutter dann natürlich nicht alkoholisiert gewesen und habe das Mädchen in den Park zum Spielen geschickt.

Das zuständige Jugendamt in Wien wollte den Fall in der Öffentlichkeit bisher nicht kommentieren. Die einzige Verteidigung: Es sei Absicht, dass Besuche der Sozialarbeiter angekündigt werden. So wolle man den Familien nicht gleich Misstrauen signalisieren.


Mädchen lebt jetzt bei Onkel
Das Mädchen ist vorläufig bei seinem Onkel in Polen untergebracht. Wie es weitergehen soll, das muss das Gericht entscheiden.

noe.ORF.at; 6.12.07
In Ybbs an der Donau im Bezirk Melk soll am Donnerstagnachmittag ein Mann seine etwa zwei Jahre alte Tochter aus dem Fenster geworfen haben. Die kleine Hava ist tot. Grund könnten Familienstreitigkeiten gewesen sein.
Kind aus Fenster geworfen: Tot

noe.ORF.at; 6.12.07
Zuletzt sorgte auch der Fall des zu Tode misshandelten Luca für traurige Schlagzeilen.
Anfang 2008 Entscheidung über Anklage
http://wien.orf.at/stories/241198/
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Gast
New PostErstellt: 08.12.07, 03:02  Betreff: Re: Jugendamt Wien: Achtjähriges Mädchen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Mädchen misshandelt 07.12.2007
Jugendamt sieht weiter keine Schuld bei sich
Jahrelang ist ein achtjähriges Mädchen von ihrer alkoholkranken Mutter misshandelt worden, doch das Jugendamt bleibt dabei: Man habe nichts falsch gemacht, so die Sprecherin der zuständigen MAG11 im ORF-Interview.


Jugendamt-Sprecherin Attwood bleibt dabei: Sie spricht von "guter Arbeit" und sieht "keine Fehler".
Kooperative Mutter?
Auch wenn es nach außen nicht den Anschein mache, das Jugendamt habe "gut gearbeitet" - bei dieser Aussage blieb Attwood im Interview mit ORF-Wien-Chefredakteur Paul Tesarek auch nach heftiger Kritik von allen Seiten an ihrer Behörde.

Sozialarbeiter seien seit Jahren mit der Mutter des Kindes in Kontakt gestanden, die sich kooperativ gezeigt hätte. Man habe zwar seit 2001 gewusst, dass es mehrere Probleme gibt, allerdings hätte man zuvor nie eine "Gefährdungssituation" oder Misshandlungsspuren festgestellt.

Dass das Jugendamt nicht reagierte, als ein Bekannter mit dem verprügeltem Mädchen beim Jugendamt erschien und den Zeugen stattdessen mit einer "Lösung bis Weihnachten" vertröstete, konnte Attwood allerdings auch nicht erklären.

Zeuge ließ nicht locker
Mit Bisswunden, blauen Flecken am Hals, Schürfspuren und nur mit einem Pyjama flüchtete das Mädchen am Wochenende zu einem Bekannten, nachdem die Mutter das Kind um 1.00 Uhr aus der Wohnung geworfen hatte. Gemeinsam mit einem Onkel ging der Mann zum Jugendamt.

Nur weil sich die beiden mit einer "Lösung bis Weihnachten" nicht zufriedengeben wollten, verständigten sie weiter die Polizei und schließlich das Bezirksgericht. Innerhalb von wenigen Stunden wurde entschieden, der Mutter doch die Obsorge für das Mädchen zu entziehen.
Augenzeuge im "Wien heute"-Interview


Keine Details zum Fall mit Hinweis auf Privat- und Intimsphäre.
"Aus eigener Kraft, Hilfe gesucht"
Konkrete Erklärungen zu der Causa wollte Attwood mit Hinweis auf die Privat- und Intimsphäre der Mutter und des Kindes nicht machen. Man müsse dem Jugendamt zudem einfach glauben, dass es sich in den vergangenen Jahren um das Mädchen gekümmert habe und keine Fehler passiert seien.

Attwood abschließend: "Im konkreten Fall ist sofort eine Familie eingesprungen. (...) Dieses Kind hat es auch aus eigener Kraft und Willen geschafft, sich Hilfe zu suchen und auch gewusst, wo es Hilfe findet."

Interview online
Bild: ORFDas komplette Interview mit ORF-Wien-Chefredakteur Paul Tesarek können Sie hier nachsehen.
"Wien heute"-Interview mit Attwood




wien.ORF.at; 6.7.07
Über Jahre soll das achtjähriges Mädchen von der Mutter misshandelt worden sein. Doch geholfen wurde dem Kind erst nach dem beherzten Eingreifen eines Zeugen. Kritik gab es an den Behörden, vor allem am Jugendamt.
Verzweiflungsweg eines Zeugen
Misshandlung schlägt hohe Wellen
http://wien.orf.at/stories/241449/
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Gast
New PostErstellt: 08.12.07, 03:02  Betreff: Re: Jugendamt Wien: Achtjähriges Mädchen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Chronik 07.12.2007
Misshandlung schlägt hohe Wellen
Die einen sagen, sie haben "gut gearbeitet". Die anderen verlangen eine "große Reform der Hilfssysteme". Der Fall um ein angeblich jahrelang misshandeltes Mädchen schlägt in Wien große Wellen.


"Sonst sitzen wir in einem Monat wieder da, diskutieren und suchen Schuldige."
Reform muss Chefsache werden
"Was wir uns wünschen ist ein großer Riss und keine Anlassgesetzgebung", sagte die Wiener Kinder- und Jugendanwältin Monika Pinterits. Es gehe nicht mehr darum, den Schuldigen zu suchen, sondern die gesamten sozialen Systeme in Österreich zu durchleuchten.

Pinterits fordert mit Nachdruck, die Reform zur Chefsache zu machen: "Sonst sitzen wir in einem Monat wieder da, diskutieren und suchen Schuldige."


Man dürfe nicht in den Ämtern sitzen und warten, bis jemand kommt.
Pinterits fordert unangemeldete Hausbesuche
Pinterits fordert, an einem Runden Tisch mit Experten österreichweite Standards und Adaptionen von Hilfsangeboten zu entwickeln. Zentrale Frage sei, wo müsse man bundesweit ein Gesetz haben, das den Schutz der Kinder und Jugendlichen im Vordergrund hat.

Ein Problem seien Lücken bei wichtigen Schnittstellen, wie zwischen Spitälern und der Jugendwohlfahrt. Pinterits: "Es muss ein klarer standardisierter Informationsfluss passieren."

Man dürfe nicht in den Ämtern sitzen und warten, bis jemand kommt. Um die Situation zu verbessern, sei eine zentrale Stelle notwendig, die forsche, evaluiere und entsprechend reagiere. Weiters sollen, "wenn die Gefahr von Misshandlung oder Vernachlässigung vorliegt, unangemeldete Hausbesuche zum Standard werden", forderte Pinterits.

wien.ORF.at; 6.7.07
Über Jahre soll in Favoriten ein achtjähriges Mädchen von der Mutter misshandelt worden sein. Doch geholfen wurde dem Kind erst nach dem beherzten Eingreifen eines Zeugen. Kritik gibt es vor allem am Jugendamt.
Verzweiflungsweg eines Zeugen


"Wenn das Kind drei Jahre lang misshandelt worden ist, dann ist uns das so nie gemeldet oder dokumentiert worden", sagt das Jugendamt.
"Haben gut gearbeitet"
Das Wiener Jugendamt wollte den Fall selbst nicht kommentieren. Die damit betraute Sozialarbeiterin Gabriele Ziering sagte aber, es habe regelmäßige häufige Kontakte gegeben: "Wir haben gut gearbeitet." Dass es in Familien zu "Akutsituationen" komme, sei "leider nicht verhinderbar".

"Wenn das Kind drei Jahre lang misshandelt worden ist, dann ist uns das so nie gemeldet oder dokumentiert worden", sagte Ziering. Prophylaktisch dürfe das Sozialamt kein Kind den Eltern wegnehmen. Dazu brauche es eine ganz akute Krisensituation oder eine dokumentierte Misshandlung mit sichtbaren Spuren.


Jugendamt lässt Vorwürfe nicht gelten.
Gericht muss Abnahme anordnen
Den Vorwurf, dass das Mädchen erst durch das Einschreiten einer Richterin von der Mutter weggekommen sei, ließ Ziering nicht gelten: "Eine Kindesabnahme muss immer durch das Gericht angeordnet werden." Die betreffende Richterin habe sich vom Jugendamt "die entsprechenden Stellungnahmen" für ihre Entscheidung eingeholt.


"08/15-Fall, von dem es Tausende gibt."
"Im Grunde unser täglich Brot"
Insgesamt beurteilte Ziering den Fall der Achtjährigen als "08/15-Fall, wie wir tausende haben. Das ist im Grunde unser täglich Brot." Derzeit würden rund 3.000 Kinder und Jugendliche in Wien im Rahmen von Jugendwohlfahrtsmaßnahmen zu Hause oder bei nahen Angehörigen betreut. Zuständig dafür sind 238 Sozialarbeiter.

Laut Ziering würde der Verdacht auf Kindesmisshandlung immer öfters gemeldet. Bei etwa 30 Prozent der Meldungen würde sich der Verdacht bestätigen. 26 Prozent der Fälle kommen von der Polizei, schon 23 Prozent von Nachbarn, Bekannten oder Angehörigen.


Bekannter erhob Vorwürfe
Im aktuellen Fall hatte ein Bekannter zuerst den Onkel des Mädchens in Polen informiert, der sofort nach Wien kam. Gemeinsam gingen sie zum Jugendamt. Die verblüffende Ansage dort: Man werde sich bis Weihnachten um eine Lösung bemühen.

Er wollte sich damit aber nicht zufrieden geben und informierte die Polizei. Zudem kritisierte er, dass das Jugendamt nicht entsprechend reagiert hatte, obwohl es davon wusste, dass das Mädchen schon länger misshandelt worden ist.

wien.ORF.at; 7.12.07
Attwood (Bild: ORF)Jahrelang ist ein achtjähriges Mädchen nicht vor ihrer prügelnden Mutter geschützt worden, doch das Jugendamt bleibt dabei: Man habe nichts falsch gemacht, so die Sprecherin der zuständigen MAG11 im ORF-Interview.
Jugendamt sieht sich keiner Schuld bewusst
http://wien.orf.at/stories/241312/
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Gast
New PostErstellt: 08.12.07, 03:04  Betreff: Re: Jugendamt Wien: Achtjähriges Mädchen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

* Kindesmisshandlung

Jugendamt sieht "keinen Fehler"
Die Achtjährige, die von ihrer alkoholkranken Mutter misshandelt wurde, lässt Rufe nach einer Reform des Hilfssystems laut werden.

ap Ein Bekannter des Mädchens übte Kritik: "Das Jugendamt kam leider immer nur, in 95 Prozent der Fälle, angekündigt. Natürlich war die Mutter nicht alkoholisiert und das Mädchen wurde in den Park geschickt zum Spielen." (Symbolfoto)

* Hintergrund
o Achtjährige der Mutter entzogenDie Frau schlug ihr Kind oft und setzte es schließlich auf die Straße.
* Lesermeinungen
o Überforderte Eltern?Kaum eine Woche vergeht, in der nicht ein schrecklicher Fall von Kindesmisshandlung ans Licht der Öffentlichkeit kommt.
* Reaktion
o Pinterits fordert große ReformDas Hilfssystem für Kinder und Jugendliche müsse grundlegend erneuert werden.
*
o Vater gesteht TötungsabsichtWegen eines Familienstreites warf ein 22-Jähriger seine 18 Monate alte Tochter in Ybbs aus dem Fenster. Das Mädchen erlag seinen Verletzungen.

"Keinen Fehler" in der Arbeit des Jugendamts, sieht die Sprecherin der zuständigen Stelle, Daniela Attwood. In einem Interview mit der ORF-Sendung "Wien heute" verteidigte die Mitarbeiterin des Amts für Jugend und Familie (MA 11) die Vorgehensweise im jüngst bekanntgewordenen Fall, bei dem eine Achtjährige aus dem Bezirk Favoriten schon seit längerem von ihrer alkoholkranken Mutter schwer misshandelt worden sein soll.
Keine akute Krisensituation

Der Fall sei dem Jugendamt seit 2001 bekannt, so der ORF. Es habe laufend Kontakte und Hausbesuche gegeben, verteidigte Attwood die Arbeit ihres Amts. Man habe sehr wohl gewusst, dass es Probleme gibt und mit der Mutter Ziele definiert. Diese sei bemüht gewesen, den Auflagen Folge zu leisten. Um ein Kind den Eltern wegzunehmen brauche es eine akute Krisensituation oder dokumentierte Misshandlungen mit sichtbaren Spuren.
Gericht entscheidet über Obsorge

In den vergangenen sieben Jahre habe es diesbezüglich keine Meldung über eine Gefahr gegeben, die es ermöglicht hätte das Kind unterzubringen, so die Sprecherin. Die rasche Entscheidung des Gerichts kommentiere Attwood folgendermaßen: "Über die Obsorge zu entscheiden, sei grundsätzlich nicht die Aufgabe des Jugendamts."

Man mache auch unangemeldete Besuche, diese wären bei guter Zusammenarbeit allerdings ein Zeichen des Misstrauens, so Attwood. Sie verstehe das Bedürfnis einen Schuldigen zu finden. Es gebe allerdings auch - wie in diesem Fall - eine Familie, die sofort einspringe. Dieses Kind (die betroffene Achtjährige Anm.) habe es auch geschafft, sich aus eigener Kraft Hilfe zu suchen.

Artikel vom 07.12.2007, 23:01 | apa | ps
http://www.kurier.at/nachrichten/chronik/125905.php
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Gast
New PostErstellt: 08.12.07, 03:04  Betreff: Re: Jugendamt Wien: Achtjähriges Mädchen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Alkoholkranke Mutter in Wien misshandelt 8-jährige Tochter: Jugendamt verteidigt sich

* Mädchen wurde mit Hammer auf Kopf geschlagen
* Jugendamt sieht bei eigener Arbeit "keinen Fehler"

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·Kindesmisshandlung: Geständnis des Vaters
43-Jähriger spricht aber lediglich von "Unfällen"

·Gutachten bestätigt Missbrauch von Elma
Keine Absicht: Eltern weisen Schuld von sich

·Tirol: Verdacht auf Kindesmisshandlung
Zwillinge vermutlich mit Schütteltrauma im Spital
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"Keinen Fehler" in der Arbeit des Jugendamts, sieht auch die Sprecherin der zuständigen Stelle, Daniela Attwood. In einem Interview mit der ORF-Sendung "Wien heute" verteidigte die Mitarbeiterin des Amts für Jugend und Familie (MA 11) die Vorgehensweise im jüngst bekanntgewordenen Fall, bei dem eine Achtjährigen aus dem Bezirk Favoriten schon seit längerem von ihrer alkoholkranken Mutter schwer misshandelt worden sein soll.

Der Fall sei dem Jugendamt seit 2001 bekannt, so der ORF. Es habe laufend Kontakte und Hausbesuche gegeben, verteidigte Attwood die Arbeit ihres Amts. Man habe sehr wohl gewusst, dass es Probleme gibt und mit der Mutter Ziele definiert. Diese sei bemüht gewesen den Auflagen Folge zu leisten. Um ein Kind den Eltern wegzunehmen brauche es eine akute Krisensituation oder dokumentierte Misshandlungen mit sichtbaren Spuren.

In den vergangenen sieben Jahre haben es diesbezüglich keine Meldung über eine Gefahr gegeben, die es ermöglicht hätte das Kind unterzubringen, so die Sprecherin. Die rasche Entscheidung des Gerichts kommentiere Attwood folgendermaßen: "Über die Obsorge zu entscheiden, sei grundsätzlich nicht die Aufgabe des Jugendamts."

Man mache auch unangemeldete Besuche, diese wären bei guter Zusammenarbeit allerdings ein Zeichen des Misstrauens, so Attwood. Sie verstehe das Bedürfnis einen Schuldigen zu finden. Es gebe allerdings auch - wie in diesem Fall - eine Familie, die sofort einspringe. Dieses Kind (die betroffene Achtjährige Anm.) habe es auch geschafft, sich aus eigener Kraft Hilfe zu suchen. (apa/red)
http://www.networld.at/index.html?/articles/0749/10/191446.shtml
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New PostErstellt: 08.12.07, 03:05  Betreff: Re: Jugendamt Wien: Achtjähriges Mädchen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

* Nachrichten
* Chronik

Wien: Kind schwer von Mutter misshandelt
Die Frau schlug die Achtjährige oft und setzte sie auf die Straße. Ein Bekannter wirft dem Jugendamt unterlassene Hilfeleistung vor.

KURIER/Wessig Das Jugendamt sei nicht eingeschritten, kritisiert ein Bekannter des Kindes.

* Hintergrund
o Vater gesteht TötungsabsichtWegen eines Familienstreites warf ein 22-Jähriger seine 18 Monate alte Tochter in Ybbs aus dem Fenster. Das Mädchen erlag seinen Verletzungen.
* Lesermeinungen
o Überforderte Eltern?Kaum eine Woche vergeht, in der nicht ein schrecklicher Fall von Kindesmisshandlung ans Licht der Öffentlichkeit kommt.

In Wien-Favoriten soll ein acht Jahre altes Mädchen jahrelang von seiner alkoholkranken Mutter misshandelt worden sein, wie das ORF-Morgenjournal und die Kronen Zeitung berichteten. Am vergangenen Wochenende sei die Situation eskaliert: Die Mutter setzte das Kind mitten in der Nacht auf die Straße. Das Mädchen flüchtete zu Bekannten.

Ein Bekannter der Familie sagte, das Jugendamt sei seit drei Jahren über die Zustände in der Familie informiert gewesen. Erst nach diesem jüngsten Vorfall wurde der Mutter die Obsorge entzogen. Das Mädchen kommt nach Absprachen mit den Behörden bei seinem Onkel in Polen unter, der extra anreiste.
Bisswunden

Nach Angaben des Bekannten war das Kind in einem schrecklichen körperlichen Zustand: "Bisswunden, blaue Flecken am Hals, Schürfspuren. Eine Woche vorher, das ist schon etwas verheilt, wurde sie mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen, das hat mir auch das kleine Mädchen erzählt, ihr rechtes oder linkes Ohr war total blau unterlaufen. ... Das steht auch im Gerichtsbeschluss, im Gutachten vom Polizeiamtsarzt".

Das Jugendamt sagte, bis Weihnachten werde es zu einer Lösung kommen. Der Bekannte kritisierte, dass die Behörden dem Kind nicht geholfen hätten. "Das Jugendamt kam leider immer nur, in 95 Prozent der Fälle, angekündigt. Natürlich war die Mutter nicht alkoholisiert und das Mädchen wurde in den Park geschickt zum Spielen." Das Jugendamt verwies darauf, dass man die Besuche ankündige, um den Eltern nicht Misstrauen zu signalisieren.

Bezirksschulinspektor Josef Pammer sagte dem ORF-Radio, den Lehrern seien an dem Mädchen nie Verletzungen aufgefallen. In der Schule habe sich die Mutter immer sehr konstruktiv und kooperativ gezeigt.

Das Amt für Jugend und Familie (MA 11) kommentierte den Fall nicht im Detail. Die mit dem Fall vertraute Sozialarbeiterin Gabriele Ziering sagte lediglich: "Wir haben gut gearbeitet." Dass es in Familien zu Akutsituationen komme, sei leider "nicht verhinderbar".
Akute Krise

Der Sozialarbeiterin seien nie Misshandlungen in den letzten drei Jahren gemeldet worden. Und: "Um ein Kind wegzunehmen, braucht es eine ganz akute Krisensituation oder eine dokumentierte Misshandlung mit sichtbaren Spuren." Das Kind dürfe nicht prophylaktisch weggenommen werden.

Den Vorwurf, dass die Achtjährige erst nach Eingreifen der Richterin von der Mutter weggenommen wurde, wollte Ziering nicht gelten lassen: "Eine Kindesabnahme muss immer durch das Gericht angeordnet werden." Insgesamt beurteilte die Sozialarbeiterin die Geschichte der Achtjährige als "08/15 Fall, wie wir tausende haben. Das ist im Grunde unser täglich Brot." Für rund 3000 Kinder und Jugendliche in Wien seien 238 Sozialarbeiter zuhause oder bei Verwandten betreut.

Artikel vom 07.12.2007, 15:06 | APA | thu
http://www.kurier.at/nachrichten/chronik/125795.php
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Gast
New PostErstellt: 15.12.07, 19:01  Betreff: Re: Jugendamt Wien: Achtjähriges Mädchen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

gemeinderat 14.12.2007
Jugendamt: Laska weist Vorwürfe zurück
Gewalt an Kindern hat den Wiener Gemeinderat am Freitag beschäftigt. Jugendstadträtin Grete Laska (SPÖ) wies durch den Fall einer jahrelang misshandelten Achtjährigen ausgelöste Vorwürfe der ÖVP zurück.


Budget steigt im kommenden Jahr um 8,6 Mio. Euro.
Mehr Geld und mehr Personal
"Die Behauptung der ÖVP, dass es bei der Jugendwohlfahrt zu Kürzungen gekommen ist, ist falsch", sagte Laska. In diesem Jahr sind 10,5 neue Dienstposten für Sozialarbeit und Prävention in der MAG ELF (Amt für Jugend und Familie) entstanden. Im kommenden Jänner sind fünf weitere Posten eingeplant.

Was das Budget angeht, so sei dieses von 155,6 Mio. Euro im Jahr 2006 auf heuer 159, 7 Mio. Euro gestiegen. Für 2008 seien 168,3 Mio. Euro vorgesehen.

Laska verwies in der Fragestunde darauf, dass in den vergangenen Jahren Umstrukturierungen passiert seien. Man arbeite heute ganz anders, so Laska. Die "Angst vor der alten Fürsorge, die kommt und die Kinder wegnimmt", sei zurückgegangen.


Laut Laska haben Jugendwohlfahrt, Polizei und Gericht sofort reagiert.
Coaching für Sprecherin des Jugendamts
Fehler ortete Laska allerdings bei der Sprecherin des Jugendamts. Es entstehe der Eindruck, "dass die Wiener Jugendwohlfahrt nicht das tut, was ihre Aufgabe ist". Laut Laska haben Jugendwohlfahrt, Polizei und Gericht sofort reagiert.

Laska: "Ich habe veranlasst, dass sofort in der MA 11 im Bezug auf den Umgang mit der Öffentlichkeit gerade mit dieser Mitarbeiterin (...) ein genaues Coaching eingesetzt hat, um in Zukunft zu verhindern, dass die gute Arbeit, die grundsätzlich geleistet wird, durch solche Dinge dann eine Optik bekommt, die von keinem von uns goutiert werden kann."

Attwood im Interview mit "Wien heute"
Auch wenn es nach außen nicht den Anschein mache, das Jugendamt habe "gut gearbeitet" - bei dieser Aussage war Attwood im Interview mit ORF-Wien-Chefredakteur Paul Tesarek auch nach heftiger Kritik von allen Seiten an ihrer Behörde geblieben.

Man habe zwar seit 2001 gewusst, dass es mehrere Probleme gibt, allerdings hätte man zuvor nie eine "Gefährdungssituation" oder Misshandlungsspuren festgestellt. Das achtjährige Mädchen war schlussendlich mit Bisswunden, blauen Flecken am Hals, Schürfspuren und nur mit einem Pyjama zu einem Bekannten geflüchtet, nachdem die Mutter das Kind um 1.00 Uhr nachts aus der Wohnung geworfen hatte.


Häupl: "Keine Systemmängel"
Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) bestritt gegenüber Journalisten die von der ÖVP behaupteten Systemmängel. Die Kompetenzen seien bereits gebündelt, alle behördlichen Bereiche seien in der MA 11 konzentriert. Dass immer mehr Misshandlungsfälle bekannt würden, liege in der steigenden Sensibilisierung der Bevölkerung. Häupl: "Das ist auch gut so."


Die ÖVP will wissen, warum es personelle Kürzungen gegeben hat und ob konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation geplant sind.
Dringliche Anfrage der ÖVP
Die ÖVP wird am Nachmittag eine Dringliche Anfrage zu diesem Thema stellen. Demnach findet zwar in der Öffentlichkeit eine breite Debatte statt, nicht aber in der SPÖ-Stadtregierung. Dabei seien gerade in Wien dringend Maßnahmen erforderlich.

Die ÖVP kritisiert vor allem personelle und finanzielle Kürzungen sowohl bei der MAG ELF, dem Amt für Jugend und Familie, als auch bei den diversen Verbindungsdiensten zwischen Krankenhäusern und der Jugendwohlfahrt. So ist laut ÖVP das Budget gekürzt worden, obwohl sich die Zahl von Fällen von Missbrauchsverdacht seit dem Jahr 2001 von 5.300 auf 11.500 mehr als verdoppelt habe.

Die ÖVP will daher von Bürgermeister Michael Häupl wissen, warum es personelle Kürzungen gegeben hat und ob konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Situation geplant sind.

wien.ORF.at; 14.12.07
In der letzten Sitzung des Wiener Gemeinderats vor Jahreswechsel steht eine dringliche Anfrage der ÖVP zum Thema Gewalt und Misshandlungen auf dem Programm.
ÖVP-Dringliche im Gemeinderat

wien.ORF.at; 8.12.07
Jahrelang ist ein achtjähriges Mädchen von ihrer Mutter misshandelt worden, doch das Jugendamt bleibt dabei: Man habe nichts falsch gemacht, so die Sprecherin im ORF-Interview. Die Wiener Grünen fordern Konsequenzen.
Grüne fordern Konsequenzen
http://wien.orf.at/stories/242946/
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New PostErstellt: 15.12.07, 19:02  Betreff: Re: Jugendamt Wien: Achtjähriges Mädchen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Mädchen misshandelt 08.12.2007
Grüne fordern Konsequenzen beim Jugendamt
Jahrelang ist ein achtjähriges Mädchen von ihrer Mutter misshandelt worden, doch das Jugendamt bleibt dabei: Man habe nichts falsch gemacht, so die Sprecherin im ORF-Interview. Die Wiener Grünen fordern Konsequenzen.


Jugendamt-Sprecherin Attwood bleibt dabei: Sie spricht von "guter Arbeit" und sieht "keine Fehler".
Weitere 36 Fachkräfte
Die Grünen verlangen "die restlose Aufklärung", eine Fehleranalyse und die Aufstockung des Jugendamts um weitere 36 Fachkräfte.

"Nur so kann im Sinne der Prävention gearbeitet werden, und nicht nur als Feuerwehr, wenn schon etwas passiert ist", betonte die Kinder- und Jugendsprecherin der Grünen Wien, Claudia Smolik. Smolik.


Kooperative Mutter?
Auch wenn es nach außen nicht den Anschein mache, das Jugendamt habe "gut gearbeitet" - bei dieser Aussage blieb Attwood im Interview mit ORF-Wien-Chefredakteur Paul Tesarek auch nach heftiger Kritik von allen Seiten an ihrer Behörde.

Sozialarbeiter seien seit Jahren mit der Mutter des Kindes in Kontakt gestanden, die sich kooperativ gezeigt hätte. Man habe zwar seit 2001 gewusst, dass es mehrere Probleme gibt, allerdings hätte man zuvor nie eine "Gefährdungssituation" oder Misshandlungsspuren festgestellt.

Dass das Jugendamt nicht reagierte, als ein Bekannter mit dem verprügeltem Mädchen beim Jugendamt erschien und den Zeugen stattdessen mit einer "Lösung bis Weihnachten" vertröstete, konnte Attwood allerdings auch nicht erklären.

Zeuge ließ nicht locker
Mit Bisswunden, blauen Flecken am Hals, Schürfspuren und nur mit einem Pyjama flüchtete das Mädchen am Wochenende zu einem Bekannten, nachdem die Mutter das Kind um 1.00 Uhr aus der Wohnung geworfen hatte. Gemeinsam mit einem Onkel ging der Mann zum Jugendamt.

Nur weil sich die beiden mit einer "Lösung bis Weihnachten" nicht zufriedengeben wollten, verständigten sie weiter die Polizei und schließlich das Bezirksgericht. Innerhalb von wenigen Stunden wurde entschieden, der Mutter doch die Obsorge für das Mädchen zu entziehen.
Augenzeuge im "Wien heute"-Interview


Keine Details zum Fall mit Hinweis auf Privat- und Intimsphäre.
"Aus eigener Kraft, Hilfe gesucht"
Konkrete Erklärungen zu der Causa wollte Attwood mit Hinweis auf die Privat- und Intimsphäre der Mutter und des Kindes nicht machen. Man müsse dem Jugendamt zudem einfach glauben, dass es sich in den vergangenen Jahren um das Mädchen gekümmert habe und keine Fehler passiert seien.

Attwood abschließend: "Im konkreten Fall ist sofort eine Familie eingesprungen. (...) Dieses Kind hat es auch aus eigener Kraft und Willen geschafft, sich Hilfe zu suchen und auch gewusst, wo es Hilfe findet."

Interview online
Bild: ORFDas komplette Interview mit ORF-Wien-Chefredakteur Paul Tesarek können Sie hier nachsehen.
"Wien heute"-Interview mit Attwood




wien.ORF.at; 6.7.07
Über Jahre soll das achtjähriges Mädchen von der Mutter misshandelt worden sein. Doch geholfen wurde dem Kind erst nach dem beherzten Eingreifen eines Zeugen. Kritik gab es an den Behörden, vor allem am Jugendamt.
Verzweiflungsweg eines Zeugen
Misshandlung schlägt hohe Wellen
http://oesterreich.orf.at/wien/stories/241449/
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New PostErstellt: 18.03.08, 06:44  Betreff: Re: Jugendamt Wien: Achtjähriges Mädchen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Chronik 17.03.2008
Kind misshandelt: Mutter bekam weiter Geld
Am Montag hat jene Achtjährige, die nach jahrelangen Misshandlungen von zuhause geflüchtet ist, beim Jugendgericht ausgesagt. Dabei ging es auch um die Familienbeihilfe, die die Mutter weiter bekommt, obwohl ihr das Sorgerecht entzogen wurde.


Nicol: "Will nicht mehr zurück"
Sie wolle nicht mehr nach Wien, vor allem nicht zu ihrer Mutter, sagte Nicol gegenüber "Wien heute" in einem Interview. Mittlerweile geht das Mädchen in Polen zur Schule und hat dort auch Freunde gefunden.

Der 42-jährigen Mutter wurde das Sorgerecht bereits entzogen. Sie soll die Achtjährige jahrelang misshandelt haben. Doch die Familienbeihilfe und den Unterhaltsvorschuss bezieht die alkoholkranke Frau weiterhin.


Jugendamt sieht kein Problem
Das Jugendamt hatte es bisher verabsäumt, das Gericht über die Sorgerechts-Situation zu informieren. Nur so wären aber die montatlichen Zahlungen von rund 160 Euro pro Monat gestoppt worden.

Laut der Jugendamt-Sprecherin Herta Staffa sei das kein gröberes Problem. Das Geld könne gerichtlich von der Frau zurückgefordert werden. Vorrangig sei die Versorgung und der Schutz des Kindes und dann erst die Finanzen, sagte Staffa gegenüber "Wien heute".


Onkel wird derzeit von ihrem Onkel versorgt.
Bezirksgericht trifft Entscheidung
"Ich liebe meine Nichte und helfe ihr wo ich kann. Aber das Leben ist auch in Polen teuer. Das Geld, das die Mutter weiterhin vom Staat bekommt, steht eigentlich Nicole zu und nicht dieser Frau, die sich nie um ihre Tochter gekümmert hat", so der Onkel im "Wien heute"-Interview.

Er betreut die Achtjährige derzeit und kommt auch für alle anfallenden Kosten auf. So zahlt er auch einen Psychologen, den das Mädchen seit den traumatischen Vorfällen benötigt.

Die endgültige Entscheidung über das Sorgerecht für das Mädchen trifft demnächst das Bezirksgericht.

wien.ORF.at
Der Fall hatte vergangenen Dezember für traurige Schlagzeilen gesorgt. Das Mädchen war mit Bisswunden, blaue Flecken am Hals und Schürfspuren von zu Hause geflüchtet. Kritik musste sich vor allem das Jugendamt gefallen lassen, das erst auf Intervention des Onkels reagiert hatte.
Zuständige weisen Kritik zurück
Verzweiflungsweg eines Zeugen
http://wien.orf.at/stories/264312/
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New PostErstellt: 28.05.08, 07:15  Betreff: Re: Jugendamt Wien: Achtjähriges Mädchen  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

Behörden 27.05.2008
Jugendamt: 250 fordern Verstärkung
Mindestens 36 zusätzliche Sozialarbeiter fordern Mitarbeiter des Jugendamts. Bei einer öffentlichen Dienststellenversammlung vor dem Wiener Rathaus am Dienstag haben rund 250 Mitarbeiter des Amts die Forderung unterstrichen.


Bisher nur ein Teil erfüllt
"Wir haben diese Dienststellenversammlung bewusst in die Öffentlichkeit verlegt. Wir stehen mit unserer Arbeit ja auch immer wieder in der Kritik der Öffentlichkeit", sagte Andreas Schadauer, Vorsitzender des Dienststellenausschusses.

36 zusätzliche Mitarbeiter werden derzeit für die 18 Regionalstellen des Amts für Jugend und Familie gefordert. Laut Gewerkschaft ist dies eine "Mindestforderung", genauso wie die Personalforderungen für Mobile Arbeit mit Familie und die Rechtsvertretung. Bisher sei nur ein Teil erfüllt worden.


Zu wenig Zeit bleibt den Mitarbeitern des Jugendamts laut Personalvertreter für die betroffenen Kinder.
Immer mehr Problemfälle
Die Zahl der sozialen Problemfälle sei in den vergangenen Jahren rasant gestiegen, die Schwierigkeiten würden komplexer, der Arbeitsaufwand größer.

Für viele Mitarbeiter sei sei das Arbeitspensum kaum mehr zu bewältigen, sagte Schadauer: "Die Mitarbeiter sind so überlastet, dass sie das ohne gesundheitliche Folgen eigentlich nicht weiter bearbeiten können."

Bereits im vergangenen Jahr habe man 36 zusätzliche Dienstposten für Sozialarbeiter im Jugendamt gefordert. Die Stadt stellte aber nur elf Posten zur Verfügung. Es passiere schlichtweg zu wenig, beklagte Schadauer.

wien.ORF.at; 16.4.08
Mit einer Umstrukturierung hat das Jugendamt, die MAG ELF, nun auf Kritik nach mehreren Fällen von schwerer Kindesmisshandlung reagiert. Überforderten Eltern soll so besser geholfen werden.
Jugendamt auf neuen Wegen
http://wien.orf.at/stories/280647/

Kommunales 16.04.2008
Jugendamt auf neuen Wegen
Mit einer Umstrukturierung hat das Jugendamt, die MAG ELF, nun auf Kritik nach mehreren Fällen von schwerer Kindesmisshandlung reagiert. Überforderten Eltern soll so besser geholfen werden.


10.400 Fälle im Vorjahr
10.400 Mal hat das Jugendamt allein im Vorjahr einschreiten müssen, weil möglicherweise ein Kind innerhalb der Familie bedroht war. Das war eine Steigerung um vier Prozent.


Viele Situationen könnten einfach erlernt werden.
Familiencoaching auch zu Hause
Die MAG ELF schlägt nun neue Wege ein, um überforderten Eltern zu helfen. So wird im Rahmen des sozial-pädagogischen Familiencoachings nicht nur beraten, sondern auch konkret zu Hause unterstützt.

Oft seien junge Eltern mit einem schreienden Baby hoffnungslos überfordert, so Stadträtin Grete Laska (SPÖ). Anstatt dann einfach die Windel zu wechseln, würden sich Nervosität und Unsicherheit noch steigern. Dabei könnten viele Situationen einfach erlernt werden.


Training mit Videoanalyse
Neu ist unter anderem auch das Familientraining mit Videobegleitung. Dabei wird beobachtet, wie die Familienmitglieder miteinander umgehen oder Konflikte austragen. Die Video-Aufzeichnungen werden gemeinsam analysiert, ein laut MAG ELF sehr erfolgversprechender Weg.

wien.ORF.at; 8.12.07
Jahrelang ist ein achtjähriges Mädchen von ihrer Mutter misshandelt worden, doch das Jugendamt bleibt dabei: Man habe nichts falsch gemacht, so die Sprecherin im ORF-Interview. Die Wiener Grünen fordern Konsequenzen.
http://oesterreich.orf.at/wien/stories/271225/

Mädchen misshandelt 08.12.2007
Grüne fordern Konsequenzen beim Jugendamt
Jahrelang ist ein achtjähriges Mädchen von ihrer Mutter misshandelt worden, doch das Jugendamt bleibt dabei: Man habe nichts falsch gemacht, so die Sprecherin im ORF-Interview. Die Wiener Grünen fordern Konsequenzen.


Jugendamt-Sprecherin Attwood bleibt dabei: Sie spricht von "guter Arbeit" und sieht "keine Fehler".
Weitere 36 Fachkräfte
Die Grünen verlangen "die restlose Aufklärung", eine Fehleranalyse und die Aufstockung des Jugendamts um weitere 36 Fachkräfte.

"Nur so kann im Sinne der Prävention gearbeitet werden, und nicht nur als Feuerwehr, wenn schon etwas passiert ist", betonte die Kinder- und Jugendsprecherin der Grünen Wien, Claudia Smolik. Smolik.


Kooperative Mutter?
Auch wenn es nach außen nicht den Anschein mache, das Jugendamt habe "gut gearbeitet" - bei dieser Aussage blieb Attwood im Interview mit ORF-Wien-Chefredakteur Paul Tesarek auch nach heftiger Kritik von allen Seiten an ihrer Behörde.

Sozialarbeiter seien seit Jahren mit der Mutter des Kindes in Kontakt gestanden, die sich kooperativ gezeigt hätte. Man habe zwar seit 2001 gewusst, dass es mehrere Probleme gibt, allerdings hätte man zuvor nie eine "Gefährdungssituation" oder Misshandlungsspuren festgestellt.

Dass das Jugendamt nicht reagierte, als ein Bekannter mit dem verprügeltem Mädchen beim Jugendamt erschien und den Zeugen stattdessen mit einer "Lösung bis Weihnachten" vertröstete, konnte Attwood allerdings auch nicht erklären.

Zeuge ließ nicht locker
Mit Bisswunden, blauen Flecken am Hals, Schürfspuren und nur mit einem Pyjama flüchtete das Mädchen am Wochenende zu einem Bekannten, nachdem die Mutter das Kind um 1.00 Uhr aus der Wohnung geworfen hatte. Gemeinsam mit einem Onkel ging der Mann zum Jugendamt.

Nur weil sich die beiden mit einer "Lösung bis Weihnachten" nicht zufriedengeben wollten, verständigten sie weiter die Polizei und schließlich das Bezirksgericht. Innerhalb von wenigen Stunden wurde entschieden, der Mutter doch die Obsorge für das Mädchen zu entziehen.
Augenzeuge im "Wien heute"-Interview


Keine Details zum Fall mit Hinweis auf Privat- und Intimsphäre.
"Aus eigener Kraft, Hilfe gesucht"
Konkrete Erklärungen zu der Causa wollte Attwood mit Hinweis auf die Privat- und Intimsphäre der Mutter und des Kindes nicht machen. Man müsse dem Jugendamt zudem einfach glauben, dass es sich in den vergangenen Jahren um das Mädchen gekümmert habe und keine Fehler passiert seien.

Attwood abschließend: "Im konkreten Fall ist sofort eine Familie eingesprungen. (...) Dieses Kind hat es auch aus eigener Kraft und Willen geschafft, sich Hilfe zu suchen und auch gewusst, wo es Hilfe findet."

Interview online
Bild: ORFDas komplette Interview mit ORF-Wien-Chefredakteur Paul Tesarek können Sie hier nachsehen.
"Wien heute"-Interview mit Attwood




wien.ORF.at; 6.7.07
Über Jahre soll das achtjähriges Mädchen von der Mutter misshandelt worden sein. Doch geholfen wurde dem Kind erst nach dem beherzten Eingreifen eines Zeugen. Kritik gab es an den Behörden, vor allem am Jugendamt.
Verzweiflungsweg eines Zeugen
Misshandlung schlägt hohe Wellen
https://freemailng1004.web.de/online/frame.htm?si=3unez.1k1dtf.1TiNfi.4**&v=1

Chronik 07.12.2007
Kind gequält: Verzweiflungsweg eines Zeugen
Über Jahre soll in Favoriten ein achtjähriges Mädchen von der Mutter misshandelt worden sein. Doch geholfen wurde dem Kind erst nach dem beherzten Eingreifen eines Zeugen. Kritik gibt es vor allem am Jugendamt, das die Vorwürfe zurückweist.


Bekannter wollte "Lösung bis Weihnachten" nicht akzeptieren.
Vom Jugendamt zu Polizei und Bezirksgericht
Bisswunden, blaue Flecken am Hals, Schürfspuren - in diesem Zustand und nur mit einem Pyjama bekleidet, flüchtete das Mädchen nach einem Eklat am vergangenen Wochenende zu einem Bekannten. Die alkoholkranke Mutter hatte das Kind um 1.00 Uhr aus der Wohnung geworfen, so der Mann im Ö1-Interview.

Der Bekannte informierte zuerst den Onkel des Mädchens in Polen, der sofort nach Wien kam. Gemeinsam gingen sie zum Jugendamt. Die verblüffende Ansage dort: Man werde sich bis Weihnachten um eine Lösung bemühen.

Weil der Zeuge sich mit einer "Lösung bis Weihnachten" nicht zufriedengeben wollte, verständigte er weiter die Polizei und schließlich das Bezirksgericht. Innerhalb von wenigen Stunden wurde entschieden, der Mutter doch die Obsorge für das Mädchen zu entziehen.

Verletzungen dokumentiert
Von einer früheren Attacke - angeblich soll die Mutter dem Kind mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen haben - hatte das Mädchen zudem ein blau unterlaufenes Ohr. Alle diese Verletzungen wurden vom Amtsarzt in einem Gutachten dokumentiert. Gegenüber "Wien heute" hat der Mann die Misshandlungen nochmals geschildert.
Zeuge im Gespräch mit "Wien heute"


Achtjährige soll seit mindestens drei Jahren misshandelt worden sein.
Angekündigte "Kontrollen"
Der Bekannte übte allerdings auch über den letzten Vorfall hinaus schwere Vorwürfe gegen das Jugendamt. Das Mädchen sei seit mindestens drei Jahren misshandelt worden, das Jugendamt hätte davon gewusst, aber nicht entsprechend reagiert.

Die Beamten seien immer nur gegen Voranmeldung in der Wohnung erschienen. Dabei sei die Mutter dann natürlich nicht alkoholisiert gewesen und habe das Mädchen in den Park zum Spielen geschickt.

Das zuständige Jugendamt in Wien wollte den Fall in der Öffentlichkeit bisher nicht kommentieren. Die einzige Verteidigung: Es sei Absicht, dass Besuche der Sozialarbeiter angekündigt werden. So wolle man den Familien nicht gleich Misstrauen signalisieren.


Mädchen lebt jetzt bei Onkel
Das Mädchen ist vorläufig bei seinem Onkel in Polen untergebracht. Wie es weitergehen soll, das muss das Gericht entscheiden.

wien.ORF.at
Attwood (Bild: ORF)Das Jugendamt hat die schweren Vorwürfe zurückgewiesen, die im Fall des offenbar von der Mutter jahrelang misshandelten achtjährigen Mädchens laut geworden sind: "Wir haben gut gearbeitet."
Misshandlung schlägt hohe Wellen
Jugendamt sieht sich keiner Schuld bewusst
http://wien.orf.at/stories/241198/
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