Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden
25. Dezember 2007, 11:03 Uhr Bilanz Das Jahr 2007 war für Eva Herman ein "Albtraum" Zum Jahresende hat sich die umstrittene TV-Moderatorin Eva Herman bei ihren Unterstützern bedankt. In einem Text für eine Illustrierte nannte Herman 2007 einen "Albtraum" und bezeichnete sich selbst als Opfer einer Rufmordkampagne. Mit Hilfe ihrer Fans habe sie die Krise jedoch überwunden. zurück weiter Bild 1 von 13 Foto: DPA Eva Herman zu Gast bei Johannes B. Kerner. Sie verschärfte den Konflikt um ihre Äußerungen und wurde schließlich vom Moderator nach Hause geschickt. Click here to find out more! Weiterführende links
* Die öffentliche Hinrichtung der Eva Herman * Eva Hermans Auftritt bei Kerner im Wortlaut (1) * Eva Hermans Auftritt bei Kerner im Wortlaut (2) * Schwedens Eva Herman heißt Anna Wahlgren * Viele Deutsche sehen Nazi-Zeit teils positiv * Eva Herman geht auf Johannes B. Kerner los * Simulation einer gesellschaftlichen Kontroverse * "Der einfältige Johannes traf die naive Eva" * Eva Herman schöpft Kraft aus Glauben
Die frühere „Tagesschau“-Sprecherin Eva Herman hat den „Albtaum“ des zu Ende gehenden Jahres nach eigenen Angaben dank der Unterstützung ihre Anhänger durchgestanden. In einem Beitrag für die Zeitschrift "Bunte" schrieb die Buchautorin: „Zählte ich lange zu einer der beliebtesten Moderatorinnen, so wurde ich nun innerhalb kurzer Zeit zu einer der umstrittensten Frauen gemacht.“ Grund sei ein „angeblicher Ausrutscher“ gewesen, „der in Wahrheit jedoch die Falschdarstellung einer einzelnen Journalistin gewesen ist“.
Herman rechnete in ihrem Rückblick auch mit ihren Medienkollegen ab. Viele seien ungeprüft auf diesen Zug gesprungen und hätten eine „gewaltige Rufmordkampagne“ losgetreten. „Viele Menschen halten zu mir, unterstützen mich und schreiben Zehntausende Briefe, E-Mails, an Sender, Zeitungen, in Internetforen", schrieb Herman.
UMFRAGE . Umfrage Von welchem Prominenten wollen Sie 2008 nichts mehr lesen? Paris Hilton Pamela Anderson Britney Spears Britneys Schwester Pete Doherty Amy Winehouse Eva Herman Dieter Bohlen abstimmen Ergebnis 38% Paris Hilton 3% Pamela Anderson 12% Britney Spears 3% Britneys Schwester 7% Pete Doherty 5% Amy Winehouse 9% Eva Herman 24% Dieter Bohlen Aktuell: 3465 Stimmen "Sie verstanden, worum es ging, schilderten ihre eigenen Lebensentwürfe, ihre Sorgen und Ängste und baten mich, diesen Weg weiterzugehen. Sie berührten mich tief und gaben mir Kraft, diesen Albtraum durchzustehen.“
Schmerzvolle Momente habe sie auch erfahren müssen, da sie 2007 Menschen verloren habe, die ihr wichtig gewesen seien, fügte Herman hinzu. "Durch den Rückhalt meiner Familie und durch tägliche Gebete erhielt ich Linderung“, schrieb Herman. Mit all den Menschen, die sich an ihre Seite stellten, werde sie ihren Weg weitergehen.
Herman war wegen Äußerungen zur Familienpolitik der Nazis in die Schlagzeilen geraten. Ihr Arbeitgeber, der NDR, entließ sie im September.
Schlagworte Eva Herman NDR Familienpolitik Johannes B. Kerner Johannes B. Kerner komplimentierte Eva Herman nach dem Protest der mit ihr eingeladenen Gäste aus seiner Talkshow hinaus. Im Streit über die Kündigung wollen sich Herman und der Norddeutsche Rundfunk außergerichtlich einigen. ap/kas http://www.welt.de/fernsehen/article1492262/Das_Jahr_2007_war_fuer_Eva_Herman_ein_Albtraum.html
Eva Herman marschiert weiter Sie lobte die NS-Familienpolitik und verlor deshalb ihren Job beim NDR. Seitdem weigert sie sich, Gesagtes zurückzunehmen.
ap Eva Herman: Fühlt sich unverstanden. DruckenSendenLeserbrief Die, wegen rechtslastiger Sprüche über "...die Wertschätzung der Mutter im Dritten Reich", geschasste NDR -Moderatorin Eva Herman kann das Zündeln nicht lassen.
In einem Beitrag für die Illustrierte Bunte schreibt sie: "Zählte ich lange zu einer der beliebtesten Moderatorinnen, so wurde ich innerhalb kurzer Zeit zu einer der umstrittensten Frauen gemacht." Grund sei ein "angeblicher Ausrutscher" gewesen, "der in Wahrheit jedoch die Falschdarstellung einer einzelnen Journalistin gewesen ist". Viele Kollegen seien ungeprüft auf diesen Zug gesprungen und hätten eine "gewaltige Rufmordkampagne" losgetreten.
"Viele Menschen halten zu mir, unterstützen mich und schreiben Zehntausende Briefe, eMails, an Sender, Zeitungen, in Internetforen. Sie verstanden, worum es ging, schilderten ihre eigenen Lebensentwürfe, ihre Sorgen und Ängste und baten mich, diesen Weg weiterzugehen."
Mit all den Menschen, die sich an ihre Seite stellten, werde sie ihren Weg weitergehen.
25. Dezember 2007 Eva Herman Opfer einer "gewaltige Rufmordkampagne"?
München - Die frühere Nachrichtensprecherin und heutige Buchautorin Eva Herman sieht sich wegen ihrer umstrittenen Kommentare über die Nazizeit nach wie vor als Opfer einer «gewaltigen Rufmordkampagne». «Zählte ich lange zu einer der beliebtesten Moderatorinnen, so wurde ich nun innerhalb kurzer Zeit zu einer der umstrittensten Frauen gemacht», schrieb die 49-Jährige in einem Beitrag für die Illustrierte «Bunte» laut einer Vorabmeldung vom Dienstag.
Nach Hermans Worten halten viele Menschen zu ihr und unterstützen sie mit Zehntausenden Briefen, E-Mails und Einträgen in Internetforen. «Sie verstanden, worum es ging, schilderten ihre eigenen Lebensentwürfe, ihre Sorgen und Ängste und baten mich, diesen Weg weiterzugehen. Sie berührten mich tief und gaben mir Kraft, diesen Alptraum durchzustehen.»
Herman geriet wegen Äußerungen zur Familienpolitik der Nazis in die Schlagzeilen. Der NDR entließ sie im September. Im Streit über die Kündigung wollen sich Herman und der Sender außergerichtlich einigen. http://www.net-tribune.de/article/251207-20.php
Eva Hermann sieht sich als Opfer einer "gewaltigen Rufmordkampagne". Die Zeit nach ihren umstrittenen Äußerungen zur Familienpolitik der Nazis bezeichnete die frühere Nachrichtensprecherin in einer Zeitschrift als "Alptraum".
Die frühere Nachrichtensprecherin und heutige Buchautorin Eva Herman sieht sich wegen ihrer umstrittenen Kommentare über die Nazizeit nach wie vor als Opfer einer "gewaltigen Rufmordkampagne". "Zählte ich lange zu einer der beliebtesten Moderatorinnen, so wurde ich nun innerhalb kurzer Zeit zu einer der umstrittensten Frauen gemacht", schrieb die 49-Jährige in einem Beitrag für die Illustrierte "Bunte". .
Mehr zum Thema Kommentar: Danke, Eva! Eva Herman: "Kerner war überfordert" Frauenbild: Katholiken beklatschen Eva Herman Nach Hermans Worten halten viele Menschen zu ihr und unterstützen sie mit Zehntausenden Briefen, E-Mails und Einträgen in Internetforen. "Sie verstanden, worum es ging, schilderten ihre eigenen Lebensentwürfe, ihre Sorgen und Ängste und baten mich, diesen Weg weiterzugehen. Sie berührten mich tief und gaben mir Kraft, diesen Alptraum durchzustehen." Herman geriet wegen Äußerungen zur Familienpolitik der Nazis in die Schlagzeilen. Der NDR entließ sie im September. Im Streit über die Kündigung wollen sich Herman und der Sender außergerichtlich einigen. .
AP
Artikel vom 25. Dezember 2007
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Eva Herman, Moderatorin, hat dank ihrer Familie und Fans ihre Entlassung beim NDR gut verkraftet. "Viele Menschen halten zu mir. Sie gaben mir Kraft, diesen Albtraum durchzustehen", schreibt sie in der Zeitschrift "Bunte". Herman war wegen ihrer Thesen zur Rolle der Frau in die Schlagzeilen geraten. cru
Rezension: Der Fall Eva Herman - eine Medienanalysie
Köln, 28.12.2007: Frau Herman beklagte jüngst eine Rufmordkampagne der Medien gegen ihre Person. Nun ist es natürlich so, dass jemand, der in der Öffentlichkeit steht und unpopuläre Äußerungen tätigt, mit Widerspruch rechnen muss. Die Frage ist jedoch, ob diese Widersprüche sachlich und fair geäußert werden. Über den Umgang der Medien mit nicht „mainstreamgerechten“ Meinungen hat der Autor Arne Hoffmann ein Buch verfasst, dass für alle Medienstudiengänge und die Volontariate zur Pflichtlektüre werden sollte.
Für viele Menschen war die Art und Weise, wie viele Journalisten mit Eva Herman wegen deren inkorrekten Veröffentlichungen umgingen, der zentrale Medienskandal 2007. "Der Spießrutenlauf hat begonnen und er wird noch weitergehen", kommentierte der Verband Eltern in Deutschland e. V. das Geschehen. "In den 70er Jahren wurde Kritik gegenüber dem Feminismus schon mal mit Morddrohungen quittiert. Heute begnügt man sich mit dem beruflichen und medialen Mobbing."
Schon wenige Wochen später zeigte sich, wie zutreffend diese Prognose war. Als Eva Herman Johannes B. Kerners Talkshow verlassen musste, nachdem die anderen Gäste deutlich erklärt hatten, sich einer Diskussion mit ihr nicht gewachsen zu fühlen, landete in etlichen Zeitungen die irreführende Meldung, Herman sei wegen angeblicher Nazi-Sprüche aus der Sendung geworfen worden. Da zahlreiche Zuschauer die Sendung selbst gesehen und völlig anders in Erinnerung hatten, kam es zum ersten Mal in Deutschland zu Massenprotesten gegen die auch von Herman beklagte journalistische Gleichschaltung – Proteste, die sich unter anderem in Tausenden von empörten Zuschauer- und Leserbriefen, Schreiben an den Fernsehrat und Mahnwachen vor dem ZDF äußerten. Gleichzeitig feuerten Journalisten noch immer aus vollen Rohren auf die Autorin: "Ist Eva Herman braun oder nur doof?" titelte die BILD, auf den Seiten des FOCUS hieß es, "dass man an ihre Bücher sofort mit dem Feuerzeug dran möchte", und die "Neue Zürcher Zeitung" erklärte Eva Herman zur "meistgehassten Frau Deutschlands". Da ist es um so bemerkenswerter, wenn der Sozialwissenschaftler Grossarth-Maticek bei einer Untersuchung der Kerner-Sendung zur NS-Lastigkeit ihrer Teilnehmer zwar bei Kerner und seinen Gästen außer Eva Herman einen extrem hohen Wert ermittelte, "der knapp unter dem Durchschnitt von Altnazis liegt", sich Eva Herman jedoch als sogar noch besser als der Durchschnitt der Demokraten herausstellte.
Wie konnte eine derartige mediale Hexenjagd entstehen? Warum suchten die Vertreter der Medien der Bevölkerung fast unisono ein Bild aufzuzwängen, das mit den eigenen Beobachtungen der weit überwiegenden Mehrheit nichts zu tun hatte? Welche Rolle spielten bei dieser Entwicklung bestimmte Publikationen (etwa "taz", "Süddeutsche" und "BILD") und welche Querverbindungen bestehen hier? Welche Meinung darf man in Deutschland überhaupt noch vertreten, ohne eine öffentliche Inquisition befürchten zu müssen? Die Antworten auf diese und viele andere Fragen in diesem Zusammenhang liefert Arne Hoffmanns gründliche medienkritische Analyse "Der Fall Eva Herman". Schritt für Schritt erklärt dieses Buch, welche Mechanismen eingesetzt wurden, um die gesellschaftliche Ausgrenzung Eva Hermans in die Wege zu leiten – eine Ausgrenzung, die mit der Kerner-Sendung vom 9. Oktober 2007 nur ihren ersten Höhepunkt fand, aber schon lange vorher begonnen hatte. Dabei erläutert Hoffmann auch, warum die von Alice Schwarzer, Ursula von der Leyen und anderen Damen beworbene Zuschreibung von Geschlechterrollen (Kinder in die Krippe und Mütter so früh wie möglich in den Beruf) für große Teile von Politik und Medien inzwischen eine heilige Kuh darstellt, so dass öffentliche Kritik an diesen Modellen nur noch unter höchstem persönlichen Risiko möglich ist. Zuletzt legt er dar, wie man auf diesen Meinungsterror sinnvoll reagieren kann.
Da die Ausgrenzung, die Eva Herman erleben musste, jederzeit auch anderen passieren kann, stellt Hoffmanns Buch einen flammenden Appell für mehr Meinungsfreiheit in unserer Gesellschaft dar - ein Appell, der weit über das Thema "Eva Herman" hinausreicht. Denn derartige Mechanismen greifen inzwischen immer dann, wenn die aktuell vorgegebenen Richtungen verlassen werden - wobei die Abweichungen von der „Norm“ immer geringer werden müssen, um eine derartige mediale Hexenjagd auszulösen. Nicht zuletzt deshalb ist dieses Buch eine ebenso erschütternde wie dringend notwendige Analyse des herrschenden Zeitgeistes im Deutschland von heute. Die Gefahr eines neuen Totalitarismus in unserer Gesellschaft, das dürfte jedem nach der Lektüre klar geworden sein, besteht. Aber er geht ganz gewiss nicht von Eva Herman aus.
"Der Fall Eva Hermann" Autor: Arne Hoffmann Broschiert: 192 Seiten Verlag: Lichtschlag Preis: 18,90 EUR ISBN-10: 393956205X ISBN-13: 978-3939562054
Der Fernsehdialog des Jahres 2007 im Wortlaut: Wie sich Eva Herman bei Johannes B. Kerner um Kopf und Kragen redete.
Großansicht Grossansicht Eva Herman (M) mit dem Moderator Johannes B. Kerner und der Schauspielerin Senta Berger. Foto: dpa [Boxeinstellungen bearbeiten] Fünfeinhalb Minuten dauerte die am heißesten diskutierte Fernsehdebatte des Jahres 2007: Eva Herman hatte am 9. Oktober 2007 in der ZDF-Talkshow „Johannes B. Kerner“ Gelegenheit, ein missverständliches Zitat zur Familienpolitik in der NS-Zeit aufzuklären. Stattdessen beharrte sie eisern auf ihrer Position und wurde am Ende von Kerner, der als selbst ernannter Ankläger auch keine glückliche Figur machte, aus der Sendung hinauskomplimentiert. Wir dokumentieren die Diskussion im Wortlaut.
So eben hat der Berliner Historiker Wolfgang Wippermann erläuert, der von Herman benutzte Begriff „gleichgeschaltet“ sei Nazi-Terminologie.
Eva Herman: Seien Sie doch ein bisschen vorsichtig mit dem was Sie hier äußern mir gegenüber. (…) Noch mal: Sie müssen nur Google eingeben. Und da können Sie jede Zeitung durchgehen, welche Zeitung diesen Begriff bereits benutzt hat.
Johannes B. Kerner: Aber auch falsch, auch falsch.
Herman: Natürlich ist er da benutzt worden. Aber es sind auch Autobahnen damals gebaut worden, und wir fahren heute drauf. Moment. (Unruhe im Publikum)
Wippermann (ruft): Ja, das ist ja das Schöne. Adolf hat die Autobahnen gebaut – ja, das war es. Das Autobahn-Argument ist das beste (ironisch) (…)
Herman: Ich muss einfach lernen, dass man über den Verlauf unserer Geschichte nicht sprechen kann ohne in Gefahr zu geraten, ja. Margarethe Schreinemakers: Das kann nicht sein, was du hier sagst. Entschuldige mal, es geht nicht. Das ist eine Ebene, die geht nicht. Da muss ich mich sogar fast davon distanzieren hier zu sitzen. Entschuldige mich. Und Mario auch. Entschuldigung, jetzt rede ich schon für dich mit. Das ist unerträglich. Auch für Senta. Sorry. Wir mögen dich. Aber das geht nicht.
Johannes B. Kerner: Es ist für mich auch nicht leicht zu ertragen, aber ich habe ja noch den Tisch.
Schreinemakers: Ich krieg’ erhöhten Puls. Sorry, aber…
(Das Studiopublikum lacht. Kerner beendet zunächst das Gespräch).
Herman: Danke.
Schreinemakers: Jetzt sitzen wir hier und haben ein Problem (…) Das ist jetzt schwierig.
Senta Berger: Das ist wirklich schwierig.
Schreinemakers: Das ist jetzt sehr, sehr schwierig. (…)
Kerner: Also dann holen wir uns die Thesen aus dem Buch einfach mal raus, weil die sind ja deutlich genug. These: „Es hat nachhaltige negative Folgen für Kinder, wenn sie nicht entsprechend an ihre Mutter gebunden werden, sondern an fremdes Erziehungspersonal.“ Wie lange bist du bei Bischof Mixa in der Lehre gewesen?
Herman: Ich bin nicht bei Bischof Mixa in der Lehre gewesen, sondern ich habe mich einhellig damit auseinandergesetzt. Bindunsforschung, Säuglingsforschung, Hirnforschung. Die ist etwa 50 Jahre alt die Bindungsforschung. Es gibt weltweit, aber auch in Deutschland herausragende Leute, die darüber Auskunft geben können (…) Ich sag’ nicht grundsätzlich, dass ich gegen eine Krippe bin (…) Aber wir sollten doch daraus nicht die Norm machen…
Berger: Wir machen das doch nicht zur Norm.
Kerner: Es gibt diese und jene Möglichkeit. Man kann so oder so leben.
Herman: 750.000 neue Krippenplätze in Deutschland heißt nicht …
Berger: (unterbricht) Das ist dringend notwendig für die Frauen, die arbeiten müssen! Dafür ist das gedacht. (Applaus vom Studiopublikum)
Herman: Sie haben ja recht, liebe Senta Berger …
Berger: (genervt) „So ist das, weil die Wohnungsmiete sehr hoch ist, weil das Benzin teuer ist. Aber glauben Sie mir, es wird nicht ein Kind mehr gezeugt, weil die Mehrwertsteuer runter geht.
(Applaus vom Studiopublikum)
Berger: Das wäre mir wirklich zu simpel. (…) Die jungen Leute haben überhaupt keine Jobs in Sachsen-Anhalt. Man muss ihnen Arbeit beschaffen. Das ist ihr gutes Recht, und dann können sie auch eine Familie gründen, und dann haben sie gerne Kinder. Also, ich muss jetzt gehen. Es tut mir wirklich leid, ich kann diese Diskussion nur wirklich ernsthaft führen. Dann muss ich mich vorbereiten, muss Ihre Bücher kennen. Ich gehe jetzt gerne, okay?
Kerner: Es sind dann doch die besonders spannenden Momente, wo man sich selbst so ein bisschen Gedanken macht und überlegt, wie man weitermacht. Und die habe ich mir jetzt gemacht und hab mich entschieden, dass ich mit meinen drei Gästen weiterrede und dich Eva verabschiede.
Johannes B. Kerner Moderator bedauert Herman-Rauswurf
TV-Star Johannes B. Kerner hat erstmals Fehler beim Umgang mit Eva Herman eingeräumt.
Anfang Oktober hatte die ehemalige „Tagesschau“-Sprecherin vor laufender Kamera seine Sendung im Streit verlassen. Ex-„Tagesschau“-Sprecherin Eva Herman hatte nach einem Streit vor laufender Kamera die Talk-Sendung von Johannes B. Kerner verlassen Foto: dpa
Kerner in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung (SZ): „Ich habe damals falsch entschieden. Als Eva Herman gehen wollte, hätte ich sagen können: 'Nein, nein, bleib hier. Hier fliegt keiner raus. Da hinten ist Platz genug.' Es ist ja nicht die Reise nach Jerusalem, auf der immer ein Stuhl weggezogen wird, wenn die Musik verstummt.“
Weiter erklärt der ZDF-Star: „Das Konzept der Sendung ist damals redaktionell nicht zu Ende gedacht worden. Wir hatten so eine Reaktion von ihr nicht auf dem Zettel.“
Zudem kündigte der ZDF-Star an, dass er als Moderator seiner Kochshow aufhört und sich dafür stärker in der Sportberichterstattung engagieren wird. Kerner: „Eher kurzfristig werde ich die Kochsendung am Freitagabend abgeben. Für mich sind das 40 Sendungen im Jahr weniger. 2008 gibt es zwei internationale Sportveranstaltungen, die Fußball-EM in Österreich und der Schweiz sowie die Olympischen Spiele in Peking. Ohne Reduzierung ginge das alles nicht.“
01.01.08, 18:27 | Johannes B. Kerner Moderator bedauert Herman-Rauswurf
TV-Moderator Kerner hat Fehler im Umgang mit der früheren „Tagesschau“-Sprecherin Herman eingeräumt. Es sei falsch gewesen, wie er sie in seiner Sendung behandelt habe.
Johannes B. Kerner hatte Anfang Oktober vor laufenden Kameras nach 50 Minuten ein TV-Gespräch mit Eva Herman abgebrochen, weil diese nur ausweichend auf Fragen nach ihren umstrittenen Äußerungen zur NS-Familienpolitik geantwortet hatte. „Ich habe damals falsch entschieden. Als Eva Herman gehen wollte, hätte ich sagen können: ´Nein, nein, bleib hier. Hier fliegt keiner raus. Da hinten ist Platz genug.´ Es ist ja nicht die Reise nach Jerusalem, auf der immer ein Stuhl weggezogen wird, wenn die Musik verstummt“, sagte Kerner der „Süddeutschen Zeitung“. Das Konzept der Sendung sei damals „redaktionell nicht zu Ende gedacht“ worden. „Wir hatten so eine Reaktion von ihr nicht auf dem Zettel“, sagte Kerner.
Kerner sprach mit der Zeitung auch über seine beruflichen Pläne. Demnach hört er als Kochshow-Moderator auf und engagiert sich dafür wieder stärker in der Sportberichterstattung. „Eher kurzfristig werde ich die Kochsendung am Freitagabend abgeben“, sagte er. „Für mich sind das 40 Sendungen im Jahr weniger. 2008 gibt es zwei internationale Sportveranstaltungen, die Fußball-EM in Österreich und der Schweiz sowie die Olympischen Spiele in Peking. Ohne Reduzierung ginge das alles nicht“, fügte er hinzu. Die Sendung „Kerner kocht“ läuft immer freitags um 23 Uhr im ZDF. Wer die Moderation von Kerner übernimmt, ist dem Bericht zufolge offenbar noch unklar.
Schrift: RAUSWURF AUS TV-SHOW Eva Herman verzeiht Kerner
Sie nennt es ihre "christliche Pflicht": Ex-"Tagesschau"-Sprecherin Eva Herman vergibt Johannes B. Kerner, dass er sie öffentlich brüskiert hat. Der Moderator hatte die 49-Jährige nach einer hitzigen Diskussion um ihre Äußerungen zur NS-Familienpolitik aus seiner Talkshow hinausgeworfen.
Hamburg - "Eine Entschuldigung klingt sicherlich anders. Aber es ist eine christliche Pflicht, anderen Menschen zu vergeben", sagte Herman der "Bild"-Zeitung. Kerner hatte gestern in der "Süddeutschen Zeitung" eingeräumt, es sei ein Fehler gewesen, die ehemalige Tagesschau-Sprecherin aus der Sendung auszuschließen.
RAUSWURF BEI KERNER: "ICH VERABSCHIEDE MICH VON EVA HERMAN"
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"Ich habe damals falsch entschieden", sagte Kerner." Als Eva Herman gehen wollte, hätte er sie zum Bleiben überreden können. "Ich habe mit der Sendung nur das Beste gewollt, aber es ist nicht das Richtige herausgekommen. Das bedauere ich sehr", so der Moderator.
Ob diese Aussage als explizite Entschuldigung an Eva Herman gewertet werden kann, ist sicherlich Interpretationssache. Herman selbst erklärte, Kerner habe ihr keinen Entschuldigungsbrief geschrieben. "Wenn es ihm ein Anliegen gewesen wäre, hätte ich mich sicherlich darüber gefreut. Erzwingen kann man so etwas aber natürlich nicht."
Herman war wegen umstrittener Äußerungen zu Familienwerten in der NS-Zeit bei der Vorstellung ihres Buches "Das Prinzip Arche Noah. Warum wir die Familie retten müssen" in die Kritik geraten: "Wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauffolgenden 68er-Bewegung abgeschafft wurde", sagte sie damals.
Während ein Aufschrei der Empörung durch die deutschen Medien ging, solidarisierten sich Organisationen wie das Forum Deutscher Katholiken, die DVU oder die Partei Bibeltreuer Christen daraufhin mit Herman. Der Norddeutsche Rundfunk kündigte seiner Moderatorin. Herman fühlte sich falsch zitiert und klagte auf Wiedereinstellung.
Der "Bild"-Zeitung zufolge befindet sich Herman derzeit mit ihrer Familie im Winterurlaub. An eine Rückkehr auf den Bildschirm denkt die Moderatorin demnach nicht: "Diese Diskussion stellt sich zurzeit überhaupt nicht", stellte Herman klar.
In einem persönlichen Rückblick hatte Herman zum Jahresende in der "Bild"-Zeitung geklagt: "Zählte ich lange zu einer der beliebtesten Moderatorinnen, so wurde ich nun innerhalb kurzer Zeit zu einer der umstrittensten Frauen gemacht. Über Nacht war es politisch korrekt geworden, sich von mir abzuwenden." Vor allem die Unterstützung ihrer Fans habe ihr geholfen, "diesen Albtraum durchzustehen".
03.01.2008 7:37 Uhr Drucken | Versenden | Kontakt Trennlinie Wegen Rauswurfs aus TV-Sendung Herman erteilt Kerner Absolution
Nachdem Johannes B. Kerner in einem SZ-Interview Fehler im Umgang mit Eva Herman eingeräumt hat, geht nun auch die ehemalige NDR-Moderatorin auf Kerner zu - aus religiösen Gründen.
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Eva Herman hat dem ZDF-Moderator Johannes B. Kerner ihren Rauswurf aus dessen Fernsehsendung im Oktober vergeben. "Eine Entschuldigung klingt sicherlich anders. Aber es ist eine christliche Pflicht, anderen Menschen zu vergeben“, ließ Herman sich in der Bild-Zeitung zitieren.
Kerner hatte am Mittwoch in der Süddeutschen Zeitung Fehler beim Umgang mit Eva Herman eingeräumt, die Anfang Oktober vor laufender Kamera seine Talk-Show im Streit verlassen hatte. "Ich habe damals falsch entschieden. Als Eva Herman gehen wollte, hätte ich sagen können: Nein, nein, bleib hier. Hier fliegt keiner raus. Da hinten ist Platz genug."
Rahmen Rahmen Bildstrecke TV-Eklat bei Kerner - Herman muss Sendung verlassen Rahmen
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Das Konzept der Sendung sei damals "redaktionell nicht zu Ende gedacht“ worden, sagte Kerner. "Wir hatten so eine Reaktion von ihr nicht auf dem Zettel.“
Herman sagte der Bild weiter, einen Entschuldigungsbrief habe Kerner ihr allerdings nicht geschrieben. "Wenn es ihm ein Anliegen gewesen wäre, hätte ich mich sicherlich darüber gefreut. Erzwingen kann man so etwas aber natürlich nicht.“
Mehr zum Thema Johannes B. Kerner im Interview "Du musst was liefern" mehr... TV-Eklat Kerner wirft Eva Herman aus der Sendung mehr...
Herman war wegen umstrittener Äußerungen zu Familienwerten in der NS-Zeit bei der Vorstellung ihres Buches "Das Prinzip Arche Noah. Warum wir die Familie retten müssen“ in die Kritik geraten. Kerner schloss Herman nach einer rund fünfzigminütigen, hitzigen Diskussion von seiner Talkshow aus.
Der Moderatorin war wegen ihrer Aussagen zur Familienpolitik im Nationalsozialismus vom NDR gekündigt worden.
Nett trat Eva Herman auf, beantwortete freundlich alle Fragen, geriet dabei aber immer wieder ins Monologisieren. (Foto:Karina Hoppe)
ROSTOCK - Dr. Marita Bleckert ist verunsichert von den Demonstranten draußen. Sie sitzt in der ersten Reihe und ist zur Lesung gekommen, "weil Eva Herman mir aus dem Herzen spricht".
Zwei Kinder hat die Ärztin großgezogen. Gern wäre sie dafür drei Jahre zu Hause geblieben, "aber dafür hat das Geld nicht gereicht". Die Frau sollte doch frei wählen können, wie sie das mit den Kindern macht. Das will Eva Herman und das will auch die Dame in der ersten Reihe. Dafür müsste es aber staatliche Unterstützung geben, auch für die Zu-Hause-Mütter. Gleich soll Eva Herman auf die Bühne treten. Die Ärztin in Lederstiefeln ist irritiert von deren Gestaltung. Dieses schwarz-blasse Tuch dort auf dem Tisch. Ist es von einer Schulfeier? Schief hängt es auch noch. Man müsse sich doch schämen. Langsam füllt sich das Moya.
Dann wird sie angekündigt, die einstige "Miss Tagesschau". Aus dem Buch "Das Prinzip Arche Noah" will sie lesen. Fragen sind erwünscht.
"Ich kann ja die Kritik zum Teil nachvollziehen" Eva Herman betritt die Bühne. Klein ist sie, schaut freundlich, geht zielstrebig auf ihren Platz. Sie hat Stiefel an, die Hose reingesteckt. Das Mikro nimmt sie aus der Halterung und setzt sich bequem hin für ihre Eingangsworte: "Es ist nicht das erste Mal, dass bei einer Lesung von mir demonstriert wird, ich kann das zum Teil sogar verstehen." Gleich greift sie einen ihr so häufig entgegengebrachten Vorwurf auf. Warum gerade sie? Warum will sie die Frau stärker in ihrer Mutterrolle sehen? Sie, die dreimal geschieden ist, fast 50-jährig, einen zehn Jahre jungen Sohn hat, den Emanzipationsweg vollends beschritten hat?
"Die Gesellschaft macht die Familien kaputt" Aber auf genau diesem Weg will Eva Herman das Drama der Gesellschaft erkannt haben. Die "kranke Gesellschaft und Politik", die Familien kaputt mache, weil sie diese auf zwei Gehälter angewiesen sein lasse und das Mutter-Dasein verpöne. Diese Gesellschaft vergesse, "dass Frauen, die zu Hause bei ihren Kindern bleiben, einen enormen Beitrag für den Staat leisten". Eva Herman spricht auch vom "schöpfungsgewollten Auftrag", und sie bekommt dafür Applaus.
Der Moderator auf der Bühne stellt seine gesammelten Fragen. Eine nach der anderen. Eva Herman antwortet. Nicht kurz, sondern oft mit dem Vorsatz "zunächst einmal".
Alle Themen kommen zur Sprache, das mit der Pressekonferenz vom 6. September 2007 und ihr Rauswurf bei Johannes B. Kerner, die Geschichte um das umstrittene Zitat und ihre Einschätzung des Medienrummels um sie. Wenn sie spricht und ihre Antwort ein weiteres Mal zu sehr ausufert, sieht der Moderator aus, als würde er sie gleich unterbrechen wollen. Das macht er aber nicht. Er kündigt mehrmals an, "dass ja auch noch aus dem Buch gelesen werden soll". Es bleibt zunächst bei der Ankündigung.
"Sie stellen sich die Welt aber einfach vor" Hätte sie den Rummel nicht stoppen können, den Satz richtig stellen und gut? Das fragt ein Zuhörer und Eva Herman antwortet: "Sie stellen sich die Welt aber einfach vor." Außerdem habe sie gar nichts richtigzustellen. Sie habe im besagten Satz das Mutter-Dasein als Wert geschätzt, nicht die Familienpolitik des Nationalsozialismus. Dass sich die Gäste schon unruhig auf ihren Sitzen hin- und herschieben, weil sie sehr ausschweifend erzählt, bemerkt sie nicht. Dann bittet ein Mann um das Mikro und sagt, er komme gerade von einer "Toiletten-Versammlung". Zu fünft habe man beschlossen, dass die Diskussion doch eher zwischen dem Publikum und Herman laufen solle. Nicht vorn auf dem Podium oder über weite Strecken als Monolog. Er sagt es nett.
Nach zwei Stunden hat Eva Herman ihr Buch noch nicht aufgeschlagen. Der Ärztin aus der ersten Reihe dauert es zu lange. Sie geht.
Dann sagt eine Dame aus dem Publikum laut, dass sie die Lesung vermisst. Frau Herman sagt, dass es ja trotzdem um die Inhalte des Buches ging. Sie stellt es aber doch noch kurz vor - und schenkt der Frau später ein Exemplar. Nach drei Stunden, in denen Eva Herman von einem Zuhörer auf eine neue Idee gebracht wurde.
"Wie wär's noch mit dem Adam-Prinzip?" Wie wärs noch mit dem Adam-Prinzip?" Denn Männer wollten nicht nur keine Familie mehr gründen, sie verweigern sich regelrecht. Auch dazu kennt Eva Herman eine passende Studie. Sie ist gerüstet.
Eva Herman beim Showtalk-Auftakt 2008 Am Donnerstag, 7. Februar 2008, startet um 20 Uhr erstmals im Maritim Seehotel die neue Staffel des Showtalk am Timmendorfer Strand. Moderiert wird die beliebte Showreihe auch im neuen Jahr von Talkprofi und MDR-Moderator André Holst, der sich auf ein hochkarätiges Auftaktprogramm freut.
Folgende Gäste haben ihr Kommen zugesagt: Schauspieler Heinz Hoenig spricht über seine Arbeit im ZDF-Traumschiff und dem Engagement seiner Jugendarbeit „Heinz, der Stier". Umstritten und spannend wird der Talk mit Eva Herman. Die Autorin und Moderatorin redet über ihr Anliegen in Sachen „Familie". Erstmals in Timmendorfer Strand dabei: Star-Tenor Erkan Aki. Er zählt zu den großen Ausnahmetalenten Europas. Warum eine Immobilienmaklerin plötzlich Chansons singt, verrät Irene Martens und hat gleich ein paar Klassiker im Gepäck. Über den Weg von einer erfolgreichen Boygroup zur Solokarriere spricht der Hamburger Florian Wahlberg. Das Allroundtalent arbeitet mittlerweile erfolgreich als Schauspieler, Sänger und Produzent.
Durch den Showtalk am Timmendorfer Strand wurden bisher über 30.000.-Euro für regionale Projekte eingenommen. In dieser Saison geht das Geld an die Initiative „Heinz der Stier", die mit einem besonderen Jugendprojekt an den Timmendorfer Strand kommen möchte. Martin Bolik – Leiter der Initiative – wird die Jugendprojekte bei André Holst im Showtalk erläutern.
Der Showtalk arbeitet mittlerweile bundesweit. Die Reihe von André Holst hilft dort, wo es notwendig ist. Der Journalist hat mittlerweile mit seinen Projekten über 110.000.-- Euro an Spendengeldern in Deutschland mobilisiert.
Gespräche, Musik und jede Menge Überraschungen sorgen für einen abwechslungsreichen Abend, vom Maritim Seehotel sowie dem Maritim Clubhotel präsentiert wird. Der Eintritt beträgt 10.-- Euro. Karten gibt es in den beiden Maritim Hotels in Timmendorfer Strand oder telefonisch unter 04503 / 60 50. Eva Hermann ist am 7. Februar zu Gast beim Showtalk. Foto: Veranstalter
Eva Hermann ist am 7. Februar zu Gast beim Showtalk. Foto: Veranstalter
Text-Nummer: 40112 Autor: red. vom 28.01.2008 11.32
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Alle Nachrichten der SAT+KABEL vom 30.01.2008, 21:12 Uhr
Dienstag, 29. Januar 2008, 11:21 Uhr Medien: ZDF-Historiker Knopp: Dreiteiler über DDR-Geschichte - Mitleid mit Eva Herman druckerfreundliche Ansicht Beitrag per E-Mail versenden
News (ddp/rb) ZDF-Historiker Guido Knopp will sich in seinen Dokumentationen nach dem Nationalsozialismus verstärkt der jüngeren deutschen Geschichte widmen.
Im Sommer 2009 werde ein Dreiteiler über DDR-Flüchtlinge mit dem Titel "Die verdammte Mauer" ausgestrahlt, sagte Knopp der Zeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe) anlässlich seines 60. Geburtstags. "Und der 20. Jahrestag der friedlichen Revolution wird ein großes Thema bei uns sein. Ich kann keine Zurückhaltung in Sachen DDR erkennen", sagte er.
Ausführliche Serien zur NS-Diktatur gehören Knopp zufolge hingegen der Vergangenheit an. Das ZDF werde zu dem Thema "sicher keine Sechsteiler mehr produzieren, sie sind TV-Geschichte", sagte der Historiker.
Der 60-Jährige zeigte Mitleid mit der ehemaligen "Tagesschau"-Moderatorin Eva Herman, die wegen umstrittener Äußerungen zur NS-Familienpolitik scharf kritisiert worden war. "Übergroße" Sensibilität sei besser als zu wenig, sagte Knopp. "Aber gleichzeitig hat es manchmal etwas Groteskes, mitunter Tragisches, wenn jemand unbedacht sich in das verminte Terrain des Nazi-Vergleiches wagt und prompt dafür bestraft wird", fügte er hinzu.
Knopp hatte erst kürzlich mit einem Vergleich zwischen Schauspieler Tom Cruise und dem NS-Propagandaminister Joseph Goebbels für Aufsehen gesorgt. "Es mag ja sein, dass Cruises Sprechweise bei vielen Erweckungsbewegungen in den USA üblich ist. Doch die Szene, in der er fragt, ob die Scientologen die Welt säubern sollen und alle Ja rufen, erinnert zwangsläufig jeden Deutschen, der sich für Geschichte interessiert, an die berüchtigte Sportpalast-Rede von Goebbels", hatte er der Zeitung "Bild am Sonntag" gesagt (SAT+KABEL berichtete).
8.000 Zeitzeugen-Interviews pro Jahr Guido Knopp: Keine Nazi-Sechsteiler mehr
(29.01.2008) Der ZDF-Chefhistoriker Guido Knopp erklärt in einem Interview, seine großen NS-Sechsteiler seien TV-Geschichte. In Eva Herman sieht Knopp eine tragische Figur. Grafik: DWDL.deDie aufwändig produzierten sechsteiligen ZDF-Dokumentationen über das dritte Reich sind TV-Geschichte. Das sagte der Chefhistoriker des Senders, Guido Knopp, in einem Interview mit der "Welt". Auch wenn sich die Stoffe des Geschichtsfernsehens veränderten, wird sich das ZDF jedoch auch weiterhin mit Themen rund um den Nationalsozialismus auseinandersetzen, "sofern es neue Erkenntnisse gibt, oder eine neue Debatte absehbar ist", sagte Knopp.
Auch wenn man im Sommer einen Zweiteiler über Stauffenberg zeigt, will das ZDF in diesem Jahr im Bereich des Geschichtsfernsehens auch mit anderen Themen punkten. "Im Herbst werden wir mit einer zehnteiligen Reihe über "Die Deutschen" den Blick über den Tellerrand des 20. Jahrhunderts wagen - von Otto dem Großen bis zur Gegenwart", kündigte Knopp gegenüber der "Welt" an. Im Jahr 2009 zeigt das ZDF zudem einen Dreiteiler über die DDR. Unter dem Titel "Die verdammte Mauer" geht es dann um die Flucht aus der Diktatur. "
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Neben der Aufbereitung von geschichtlichen Themen in Fernsehen und Büchern kümmert sich Knopp um die Erfassung möglichst vieler Interviews - insbesondere über die Zeit des Nationalsozialismus - ehe die Zeitzeugen versterben. "Ich habe deshalb mit Kollegen eine Zeitzeugen-Initiative gegründet, um möglichst viele und möglichst breite Zeitzeugen-Aussagen für kommende Jahrzehnte zu sichern", erklärt der Historiker. Pro Jahr will man bis zu 8.000 Interviews aufzeichnen. Finanziert werde das Projekt nicht aus Gebührengeldern, sondern von Unternehmen und Stiftungen.
Eva Herman, die mit ihren Äußerungen über die Familienpolitik des dritten Reiches schwer in die Kritik geriet, empfindet Knopp als tragische Figur. "Es ist besser eine übergroße Sensibilität zu haben, als zu wenig. In der Abwägung der beiden Extreme ist das sicher das kleinere Übel. Aber gleichzeitig hat es manchmal etwas Groteskes, mitunter Tragisches, wenn jemand unbedacht sich in das verminte Terrain des Nazi-Vergleichs wagt und prompt dafür bestraft wird", sagte Knopp der Welt.
31. Januar 2008, 08:40 Auftritt von Eva Herman in einer Kirche sorgt für Aufregung...
...bei einem Superintendent und der Jüdischen Gemeinde - Superintendent: Habe Herman-Bücher nicht gelesen - Inzwischen etwa 50.000 E-Mails und Briefe bei Herman eingelangt, die meisten zustimmend
Mülheim (www.kath.net / idea) Die unter anderem durch ihre Kritik an Kinderkrippen bekannt gewordene ehemalige Tagesschau-Sprecherin und Buchautorin Eva Herman (Hamburg) ist erstmals in einer Kirche aufgetreten. Sie sprach am 28. Januar in Mülheim/Ruhr vor über 200 Besuchern in der evangelischen Erlöserkirche.
Auf Einladung der Gemeinde referierte sie zum Thema „Familie leben – aber wie?“ Dabei erneuerte sie ihre Kritik an der Familienpolitik der Bundesregierung. Durch den Ausbau von Krippenplätzen - bis 2013 sollen 750.000 neue Plätze entstehen - werde Frauen keine Wahlfreiheit gegeben.
„Wahlfreiheit wäre, wenn eine Mutter entscheiden könnte, ob sie ihr Kind in eine Kinderkrippe gibt oder zu Hause betreut und dafür das Geld, dass ein Krippenplatz kostet, bekäme“, so Herman. Durch den gesellschaftlichen Druck, Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren, seien Frauen „permanent überfordert“.
Die Medien hatten Herman wegen ihrer wertkonservativen Positionen scharf kritisiert. Aufgrund vermeintlich anerkennender Äußerungen zur Familienpolitik der Nationalsozialisten war sie vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) entlassen und in der ZDF-Talkshow „Kerner“ von Moderator Johannes B. Kerner vor die Tür gesetzt worden. Herman wies darauf hin, dass sie sich wiederholt von der Familienideologie des NS-Regimes distanziert habe und sich gegen Rechtsextremismus engagiere.
Superintendent wirft Herman Nähe zu NS-Familienideologie vor
Dennoch übte der Superintendent des Kirchenkreises An der Ruhr, Helmut Hitzbleck, Kritik am Auftritt Hermans in der Mülheimer Kirchengemeinde: „Ich weiß nicht, welches Ziel mit so einer Veranstaltung verfolgt wird. Die Einladung von Frau Herman hat viele Menschen verletzt, insbesondere die Jüdische Gemeinde Duisburg - Mülheim/Ruhr - Oberhausen, die sich auch in einer Stellungnahme geäußert hat. Das ist nur allzu verständlich, zumal Frau Herman sich selbst mit ihren familienpolitischen Positionen in die Nähe zur Familienideologie des Nationalsozialismus gestellt hat.“
Bei seiner Begründung bezog sich Hitzbleck auf Medienberichte. Nun fordert er eine Stellungnahme des Presbyteriums der Erlöserkirche: „Man hätte das sensibler handhaben sollen.“ Der Superintendent bestätigte gegenüber idea, dass er Hermans Bücher nicht gelesen habe.
Kirchengemeinde weist jüdische Kritik zurück
Die Jüdische Gemeinde hatte in einem Brief an die Kirchengemeinde vorab gegen Hermans Auftritt protestiert und ihn als „ethischen Fehler“ bezeichnet. Pfarrer Wolfgang Sickinger wies die Kritik in einem Antwortschreiben zurück. Frau Herman habe vor ihrem Referat unmissverständlich deutlich gemacht, dass sie niemals die Politik der Nationalsozialisten in irgendeiner Form gutgeheißen habe.
Äußerungen der Autorin auf einer Pressekonferenz seien „bewusst verfälscht von einigen Medien veröffentlicht und kommentiert worden“. Sickinger weiter: „Gerne möchte ich als Christ mit Ihnen zusammen als Jüdische Gemeinde für die Geltung des göttlichen Gebotes eintreten ‚Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten’.“
Viel Zustimmung für Herman: 50.000 E-Mails und Briefe
Herman – Mutter eines zehnjährigen Sohnes – hat nach eigenen Angaben einen großen Zuspruch für ihre Positionen bekommen. Rund 50.000 E-Mails und Briefe seien bei ihr eingegangen – meist zustimmend. Rückblickend sagte sie in Mülheim: „Ich habe gerne Karriere gemacht. Aber mir hat das andere Standbein gefehlt.“ Herman ist dreimal geschieden und seit 2005 mit dem Hotelier Michael Bischoff verheiratet. Wenn sie die Zeit zurückdrehen könnte, „hätte ich heute einen Mann und drei Kinder“.
Jungen auf der Verliererstrecke
Kritik übte die Autorin an der zunehmenden Feminisierung der Gesellschaft. Dies führe dazu, dass Jungen auf der Verliererstrecke blieben. „Im Kindergarten werden sie von Erzieherinnen betreut, in der Grundschule haben sie Lehrerinnen.“ Die Folge sei, dass Jungen männliche Vorbilder fehlten. Dies werde an den Abbrecherquoten deutlich. „80 Prozent derer, die keinen Schulabschluss machen, sind Jungen“, sagte Herman.
Zum Abschluss der dreistündigen Veranstaltung rief die 49-Jährige die Anwesenden dazu auf, ein kinderfreundlicheres Umfeld zu schaffen. Auf die Frage, ob sie sich selber einmal in der Politik engagieren werde, antwortete sie: „Niemals.“ Stattdessen wolle sie ihr derzeitiges Engagement „ohne Maulkorb“ weiterführen. http://www.kath.net/detail.php?id=18902
08. Februar 2008, 18:28 Juristischer Sieg für Eva Herman
Deutsche Presse-Agentur darf verkürzte Aussage nicht mehr verbreiten - Auch ZDF wurde abgemahnt und darf einen Teil des Jahresrückblicks 2007 mit verkürzten Zitaten nicht mehr bringen - Weitere Medien sollen zur Rechenschaft gezogen werden
Hamburg/Köln (kath.net/idea) Die ehemalige Tagesschau-Sprecherin und Buchautorin Eva Herman (Hamburg) hat nach eigenen Angaben vor dem Kölner Landgericht einen Sieg gegen die Deutsche Presse-Agentur (dpa) errungen. Die Agentur habe am 6. Februar einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung anerkannt, teilte Herman am 8. Februar mit.
Künftig dürfe dpa in ihrer Berichterstattung nicht mehr behaupten, Herman habe in der Talkshow Johannes B. Kerner am 9. Oktober 2007 gesagt, „wenn man nicht über Familienwerte der Nazis reden dürfe, könne man auch nicht über die Autobahnen sprechen, die damals gebaut wurden“.
Aus Sicht des Kölner Landgerichts ist das eine verkürzte Darstellung, die Herman nicht akzeptieren müsse. Während der Show war Herman von Moderator Kerner vor die Tür gesetzt worden.
Die TV-Moderatorin hatte mit ihren Büchern „Das Eva-Prinzip“ und „Das Prinzip Arche Noah“ eine Debatte über die Familienpolitik ausgelöst. Sie wurde wegen vermeintlich anerkennender Äußerungen zur Familienpolitik der Nationalsozialisten im vergangenen Jahr vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) entlassen.
Das ZDF hat sich nach einer Abmahnung von Hermans Anwälten verpflichtet, einen Teil des Jahresrückblicks 2007, in denen Herman ebenfalls verkürzte und den Sinn verändernde Aussagen zugeschrieben werden, nicht mehr zu verbreiten oder verbreiten zu lassen. Nach dem Sieg der Fernsehmoderatorin gegen die größte deutsche Nachrichtenagentur könnten bald weitere Medien zur Rechenschaft gezogen werden. Herman: „Es wurde Zeit, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Das war erst der Anfang. Nun geht es weiter.“ http://www.kath.net/detail.php?id=18982
Die Deutschen sterben aus – und das könnte daran liegen, dass der Feminismus die Frauen zwischen widersprüchlichen Rollenanforderungen zerrieben und für die Mutterrolle unbrauchbar gemacht hat. So lautet die provokante These einer berufstätigen Mutter
Deutschland bekommt kaum noch Kinder. Nicht vorstellbar, aber wahr – in wenigen Jahrzehnten wird unsere Gesellschaft auf erschreckende Weise überaltert sein, junge Menschen werden lange suchen müssen, um ihresgleichen zwischen all den Greisen noch zu finden.
Immer lauter wird nun das Geschrei bei der Suche nach den Ursachen und nach den Schuldigen. Man hat schon griffige Erklärungen bereit: Es seien halt Fehler im System – nicht ausreichende Ganztags-Betreuungsplätze für Kleinstkinder und Vorschulkinder, fehlende Teilzeitangebote für Frauen und Männer, starre Tarifverträge, laue Männer, die ihren Job nicht für eine „Elternzeit“ unterbrechen wollen, und natürlich die fehlende Anerkennung jener berufstätigen Frauen, die sich am Spagat zwischen Job und Familie versuchen.
Doch nicht das „System“ muss überprüft werden. Wir Frauen kommen nicht drum herum: Jetzt müssen wir uns selbst einmal kritisch betrachten und nach unserem Handeln als Frau in all unserer Verantwortung fragen.
Betrachten wir uns also ohne Verklärungen, ohne auftrumpfendes Ego-Marketing. Die Frau der unmittelbaren Gegenwart ist in aller Regel aktiv, berufstätig, selbstständig und verdient meist ihr eigenes Geld, ganz gleich, ob sie gebunden ist oder nicht. Zu ihrem selbstverständlichen Sein gehören Autonomie und als höchstes Ziel die Selbstverwirklichung. Wenn es darüber hinaus zeitlich passt und ein adäquater Partner in der Nähe ist, denkt sie eventuell auch über Kinder nach. Eventuell. Kinder sind für sie eine Option, keine Selbstverständlichkeit.
Sollte es mit viel Glück doch zur Mutterschaft kommen, muss das Leben in genaue Zeitfenster eingeteilt und minutiös organisiert werden: Karriere und Küche werden nach Plan koordiniert, die Betreuung der Kinder arrangiert und gemanagt.
Die Frau von heute ist im Stechschritt unterwegs, um die heterogenen Lebensinhalte unter einen Hut zu bringen.
Hieraus muss unweigerlich folgern, dass sie keinem der genannten Bereiche in seinen Ansprüchen gerecht werden kann. Weder in der Karriere noch in der Küche ist die Frau voll handlungsfähig, Partner und Kind kommen ebenfalls zu kurz. Nie war Zeit kostbarer als heute – und knapper. So sehen wir die Frau der Moderne mit einem wehenden Schleier der Atemlosigkeit durch ihr Leben hetzen, und immer ist sie unzufrieden mit dem Ergebnis.
Ziehen wir Bilanz nach fast einem halben Jahrhundert Feminismus und Frauenemanzipation. Es werden so viele Ehen geschieden wie noch nie zuvor. In immer weniger Haushalten wird regelmäßig oder gar zeitaufwändig gesund gekocht.
Die berufliche Karriere von Frauen stockt und erleidet deutliche Einbrüche vor, während und nach der Schwangerschaft. Bei beinahe der Hälfte aller Kinder in Deutschland werden anlässlich der vorschulischen Untersuchungen wegen fehlender Bemutterung deutliche Defizite wie motorische oder sprachliche Störungen, kognitive Entwicklungsbarrieren und verhaltensauffälliges Benehmen festgestellt. Und es werden, wie erwähnt, erschreckend wenige Geburten verzeichnet.
Am ernüchterndsten aber: Die Frauen, die vor knapp einem halben Jahrhundert entschlossen und hoffnungsvoll dem Ruf der Emanzen und Feministinnen auf dem Weg nach weiblichem Erfolg folgten, sind im beruflichen Kampf gegen die Männer am Ende ihrer Kräfte und Ressourcen angelangt. Sie sind ausgelaugt, müde und haben wegen ihrer permanenten Überforderung nicht selten suizidale Fantasien. So zieht eine hochzivilisierte Kultur wie die unsere sich selbst den Boden unter den Füßen weg, die Basis, die uns Halt im täglichen Überlebenskampf geben könnte: die intakte Familie.
Vor etwa acht Jahren, ich war gerade selber Mutter geworden, lud man mich in eine Talkshow ein, bei der es um das Thema „Frauen und Beruf“ ging. Als ich aufgrund eigener bedrückender Erfahrungen mit anderen Müttern darauf hinwies, dass es ein Heer strukturell überforderter Frauen gebe, wurde mir schnell klar, dass ich ein Tabu gebrochen hatte. Die ehemalige Familienministerin Rita Süßmuth warf mir vor, ich hätte die Emanzipationserrungenschaften um etliche Jahre zurückgeworfen. Die moderne Frau habe ein Recht auf berufliche Selbstverwirklichung, das sei eine Errungenschaft, die nicht in Frage gestellt werden dürfe, unseren Müttern und Großmüttern sei das schließlich nicht vergönnt gewesen. Auch andere Teilnehmerinnen der Talkrunde reagierten verständnislos bis ablehnend. Es wirkte befremdend und verwunderlich auf mich, dass sich damals niemand für meine Schilderungen weiblicher Notrufe interessierte. Und seit jenem Tag bewegt mich eine Frage, die provozierend sein mag, doch längst überfällig ist: Haben berufstätige Frauen von heute – zu denen ich ja auch gehöre – wirklich das Recht auf unbegrenzte Selbstverwirklichung oder war die Emanzipation ein fataler Irrtum?
Betrachten wir einmal den soziologischen und biologischen Kontext. Der Mann steht in der Schöpfung als der aktive, kraftvolle, starke und beschützende Part, die Frau dagegen als der empfindsamere, mitfühlende, reinere und mütterliche Teil. In den zurückliegenden Jahrtausenden richtete die Menschheit ihre Lebensform nach dieser Aufteilung aus, die Rollen waren klar definiert.
Der Mann ging zur Jagd, später zur Arbeit und sorgte für den Lebensunterhalt der Familie, die Frau kümmerte sich um das Heim, den Herd, die Kinder und stärkte ihrem Mann den Rücken durch weibliche Fähigkeiten wie Empathie, Verständnis, Vorsicht. Aus dieser Zeit stammt das volksmündliche Sprichwort, dass hinter jedem erfolgreichen Mann eine kluge Frau stehe.
Welche Gnade sich in dieser schöpfungsgewollten Aufteilung findet, kann man heute nur noch selten beobachten. Wenn sie aber eingehalten wird, so hat das in aller Regel dauerhafte Harmonie und Frieden in den Familien zur Folge. Kinder, die in einem funktionierenden Biotop familiärer Stabilität aufwachsen – mit der anwesenden Mutter –, bringen durch diese Prägung auch für ihre eigene, künftige Familienplanung eine bindungsfähigere, solidere Basis mit. Ihre Persönlichkeit ist nachweislich selbstsicherer und stabiler. Die noch junge Bindungsforschung hat mittlerweile umfangreiche Erkenntnisse darüber, wie stark die Bindungsfähigkeit und damit auch die Bereitschaft, eine Familie zu gründen, von den frühen kindlichen Erfahrungen familiärer Sicherheit abhängt.
Seit einigen Jahrzehnten verstoßen wir Frauen zunehmend gegen jene Gesetze, die das Überleben unserer menschlichen Spezies einst gesichert haben. Wir missachten sie, weil wir glauben, uns selbst verwirklichen zu müssen und mindestens genauso gut zu sein wie Männer. Durch dieses Verhalten ramponierten wir en passant auch noch das Ansehen der nicht berufstätigen Mutter, deren sozialer Status im Laufe der Emanzipationsanstrengungen immer schwächer wurde und heute kaum noch gesellschaftsfähig ist. Nur Hausfrau? Nur Mutter? Kein attraktiver Smalltalk für eine Party, und schon gar keine gesellschaftliche Reputation. Ist die zu faul?, fragt man hinter vorgehaltener Hand. Oder etwa zu dumm?
Dabei sollten sich umgekehrt die so genannten Vorzeigefrauen zur Abwechslung auf den Prüfstand stellen und sich fragen lassen, welche Ziele sie eigentlich leiten. Die ehrliche Antwort wäre: Es sind Selbstgefälligkeit und Eitelkeit. Wir Frauen sind dem Wahn verfallen, uns beweisen zu müssen, dass wir zu allem fähig sind. Und so führen wir auf fatale Weise unsere wunderbaren Kräfte in die falsche Richtung. Man könnte auch sagen: Wir vergeuden sie. Wer einmal den Wert häuslichen Friedens in Harmonie und Wärme kennen lernen durfte, einen Ort, der Sicherheit, Glück und Seelenfrieden gibt, weiß, wovon die Rede ist.
Diesen Boden kann nur die weibliche Seite bereiten. Es ist die Frau, die in der Wahrnehmung ihres Schöpfungsauftrages die Familie zusammenhalten kann. Das soll nicht heißen, dass sich die weibliche Existenz ausschließlich darauf stützt. Es ist selbstverständlich, dass Frauen etwas lernen, dass sie sich weiterbilden und Aufgaben auch außerhalb der Familie übernehmen, wenn sie das Talent dafür haben. Doch all das sollte in Maßen geschehen. Es darf ihr Glück nicht allein darin bestehen, Geld zu verdienen und sich in der männlichen Berufswelt zu behaupten.
Es ist eine simple, naturwissenschaftliche Feststellung: Wenn Frauen sich zunehmend zu maskulinen Wesen entwickeln, werden wir keine Nachkommen mehr haben. Wenn wir gegen die Natur arbeiten, müssen wir uns nicht wundern, wenn die Natur sich gegen uns wendet. Eine Frau, die über die ihr von der Natur zugedachten Aufgaben hinaus in Konkurrenz treten will zu dem Männlichen, wird und kann in keiner der beiden Richtungen wirklich stark sein. Der auferlegte Zwang führt unweigerlich in die Entweiblichung der Frau und die Entmännlichung der Herrenwelt. Denn mit diesem Handeln, auch das ist nur logisch, lähmen wir jede starke Männlichkeit in unseren Partnern, die wir uns in der Tiefe unserer Seelen sehnlichst wieder herbeiwünschen. Sie zucken nur noch verständnislos mit ihren breiten Schultern, an die wir uns so gern lehnen möchten, und wenden sich von uns ab. Diese Entwicklung muss zielgenau in die Kinderlosigkeit unserer Gesellschaft führen. Diesen Punkt haben wir nun bald erreicht.
Wie weit entfernt wir von der Idealvorstellung einer in sich ruhenden Familie sind, muss ich nicht weiter erläutern. Wir alle sind im Bilde. Und was ist das Äquivalent? Von den Versprechungen der Emanzipation ist wenig geblieben außer dem fremdbestimmten Anspruch an die Frau, es gefälligst den Männern gleichzutun und Geld zu verdienen. Materieller Druck ist es, der uns treibt und jagt. So sehr, dass wir bereit sind, unsere Kinder abzugeben und das hart verdiente Geld für die Betreuung auszugeben. Absurd? Mehr als das. Warum versklaven sich Frauen, nur, um ihre Kinder los zu werden? Weit zurück liegt auch die Vorstellung der Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung durch berufliche Aktivitäten. Die Frau ist als notwendige Mitverdienerin der Familie unverzichtbarer Teil der Konsumgesellschaft geworden, Freiheit und wahre Emanzipation jedoch gibt es in den seltensten Fällen. Die Zahl der – natürlich meist kinderlosen – Führungsfrauen hat sich bei sechs bis sieben Prozent eingependelt. Mehr ist nicht drin. Der Kampf um die umfassende Gleichberechtigung im Beruf und im Privatleben kann als verloren eingeschätzt werden. Diese Suppe, meine Damen, haben wir uns selbst eingebrockt. Wir haben nicht erkannt, wo unsere wahren Stärken liegen, stattdessen verloren wir uns im dünkelhaften Glauben an unsere nahezu übernatürlichen Kräfte, in Selbstüberschätzung und unreflektierter Emanzipationsgläubigkeit.
Wie Mahnmale wachsen nun immer neue demografische Statistiken in den Himmel, auf denen wir die Alterspyramide ablesen können: Sie steht auf dem Kopf. Und obwohl wir Frauen leise ahnen, dass die Ursache bei uns liegt, in der Selbstverantwortung der Frauen, schweigen wir lieber. Keiner setzt sich über die stillschweigende Verabredung hinweg, dass man überforderte, gestresste, unglückliche und ratlose Emanzipationsopfer besser unerwähnt lässt. Keiner verteidigt das Recht auf die traditionelle Rolle als Frau und Mutter. Keiner bricht das Tabu.
Warum melden sich in dieser aktuellen und heißen Diskussion nicht diejenigen zu Wort, die einst den Weg zur Emanzipation mit Pauken und Trompeten einläuteten? Straßenzüge füllten sie seinerzeit mit lila Latzhosen-Demos, sie wurden nicht müde, ihre revolutionären Pläne und kühnen Ziele zu formulieren, und mit Beharrlichkeit und auch einer guten Portion Aggression erreichten sie innerhalb weniger Jahre eine landesweite Bewusstseinsveränderung, unter deren Folgen wir heute stöhnen.
Wo sind sie jetzt, die Anführerinnen, die in den meisten Fällen selber niemals Kinder, geschweige denn Männer hatten? Sie wussten damals schon nicht, was das Glück bedeutet, ein Baby zu bekommen, einen liebenden Mann an der Seite zu haben und – manchmal unter größten Mühen – etwas zu erschaffen, was man den Familiensegen nennt.
Heute schweigen sie schamvoll, die Kämpferinnen von einst. Vielleicht, weil sie ahnen, dass sie wesentlichen Anteil an einer verhängnisvollen Entwicklung hatten, die speziell unser Land unbrauchbar für die Zukunft macht. Wir sterben aus. Und das, weil die Rolle der Frau so lange problematisiert, diskutiert und umgeformt wurde, bis die Verunsicherung die Frauen in die Verweigerung der Mutterrolle führte – und die Männer in die Verweigerung der Versorgerrolle. Wenn die Frau zur Konkurrentin des Mannes wird, spürt er weder Bindung noch Verantwortung für sie.
Es geht mir nicht um schwärmerische Familienverklärung, ich will weder Abgründe verlogener Behaglichkeit beschwören noch alte Unterdrückungsmuster. Ich spreche von einer verlorenen Welt, die unseren Vorfahren jahrtausendelang Kraft und Halt gab, die Misserfolge und Enttäuschungen auffing und eine Quelle des Glücks sein konnte. Wo ist heute die funktionierende familiäre Rückendeckung?
Deutschland ist eines der wenigen Länder der Erde, in dem das Recht auf Bindung des Kindes zu seinen Eltern nicht im Grundgesetz verankert ist. Ein Missstand, der bisher wenig beachtet wurde und gerade dadurch Aufschluss gibt über unser Land und seine Haltung zu Familie und Kindern.
Unsere Kinder schenken uns das Leben. Wir erfahren durch sie Freude, Trauer, Arbeit und Liebe, eben genau das, was das Leben ausmacht und uns dauerhaft zum Lernen anhält.
Ein Mensch, der sich gegen Kinder entscheidet, wendet sich auch dagegen, Enkelkinder aufwachsen zu sehen. Sein Lebensabend wird eine beängstigend stille Zeit sein, ohne ein Kinderlachen oder -weinen, ohne lebendige Impulse. Es wird in vielen Fällen eine Zeit des schmerzvollen Nachdenkens und der tiefen Reue werden.
Die gute Nachricht zum Schluss: Immerhin werden die Feministinnen mit ihrem Kampf den glücklichen Umstand herbeiführen, dass in zwanzig Jahren niemand im Land mehr arbeitslos sein wird – aus Mangel an Bevölkerung. Insofern sollte die Politik sich bereits jetzt herzlich bei den Frauenrechtlerinnen bedanken.
« Bischof Mixa kritisiert Pseudo-Emanzipation Wo bleibt das Kindeswohl? – Fakten zur Krippen-Debatte » Familiennetzwerk: Johannes B. Kerner beleidigt Mütter
Das Familiennetzwerk Deutschland verlangt in einem offenen Brief eine Klarstellung des ZDF-Moderators Johannes B. Kerner. Dieser hatte in seiner Sendung „Johannes B. Kerner“ am 9. Oktober 2007 in der Auseinandersetzung mit der Buchautorin Eva Herman gesagt: „Was ist denn die wahre Bestimmung der Weiblichkeit – [das] ist doch nicht zu Hause zu sitzen und die Kinder großzuziehen, sondern die wahre Bestimmung der Weiblichkeit ist doch, ein voll anerkanntes Mitglied einer Gesellschaft zu sein“
Dazu sagt die Koordinatorin der Initiative, die Kinderärztin und Familientherapeutin Maria Steuer: „So viel Verachtung gegenüber Müttern ist uns selten entgegen geschlagen. Mütter leisten einen unersetzlichen Dienst, um ihre Kinder optimal auf das Leben vorzubereiten. Und nun müssen sie sich von einem Fernsehmoderator anhören, sie säßen (!) zuhause und seien keine voll anerkannten Mitglieder der Gesellschaft. Dies ist eine ungeheuere Diskriminierung! Herr Kerner sollte diese Aussage öffentlich erläutern und schleunigst Stellung beziehen.“
Das Familiennetzwerk ist ein bundesweiter Zusammenschluß von Vereinen, Institutionen, Familien und Wissenschaftlern. Es setzt sich u.a. dafür ein, daß die Bedürfnisse der Kinder in der Vereinbarkeitsdebatte berücksichtigt werden.
Familiennetzwerk Deutschland Hollernstr. 109 21723 Hollern Maria Steuer Tel.: 0173 / 8692741
10.03.2008 / Politisches Buch / Seite 15 Wolfgang Wippermann über Eva Herman und die »schweigende Mehrheit« Fabian Kunow Der »Fall Eva Herman« war im Herbst letzten Jahres in der deutschen Medienlandschaft kaum zu übersehen. Die frühere Tagesschau-Sprecherin hatte in zwei auflagenstarken Büchern (»Da...
Zwei Frauen, ein Gedanke: Christa Müller und Eva Herman Text: christina-waechter Wenn sich das Leben ändert, ändert sich oft die Perspektive. Man setzt sich für andere Dinge ein, argumentiert manchmal sogar gegen Dinge, die man vor einem Jahr noch vehement vertreten hat.
„Es gibt nichts, wofür ich mich von meinem Sohn trenne, es gibt keine höhere Motivation als die Liebe."
„..bei der Genitalverstümmelung handelt es sich um Körperverletzung, bei der Krippenbetreuung in einigen Fällen um seelische Verletzung - und die ist manchmal schlimmer als Körperverletzung."
Sprach Christa Müller, Gattin von Oskar Lafontaine und familienpolitische Sprecherin der Saar-Linken.
„Ich finde, wir Frauen sollten öfter einfach mal den Mund halten. Warum müssen wir immer alles mitbestimmen?“
„Eine Frau ist viel eher in der Lage, das Haus heimelig zu machen, schöne Kerzen zu platzieren, Blumen aufzustellen und Apfelkuchen zu backen.“
Sprach Eva Herman, ehemalige Tagesschausprecherin, heute Buchautorin und Moderatorin.
Beide Frauen verbinden einige wesentliche Merkmale: Sie waren mal das, was man gerne „Karrierefrauen“ nennt. Sie sind verhältnismäßig spät Mütter eines Einzelkinds geworden. Und beide haben einen großen Mitteilungsdrang, man könnte es auch Sendungsbewusstsein nennen. Ihre Mission: das Kinderkrippen-Projekt der Familienministerin Ursula von der Leyen zu kippen und das alte Rollenbild der Frau als Hausfrau und Mutter wieder in die Diskussion zu bringen.
Wie stehst du zu den Aussagen dieser Frauen? Glaubst du, ihre Meinung hat etwas mit ihrer Biographie zu tun? Fühlst du dich von solchen Zitaten angesprochen? Glaubst du, es gibt den von beiden Frauen propagierten Druck auf Frauen in Deutschland, Karriere machen zu müssen?
Und disqualifiziert die Tatsache, dass beide Frauen früher das Gegenteil davon lebten, ihre heutigen Forderungen?
10.03.2008 / Politisches Buch / Seite 15 Zum Inhalt dieser Ausgabe | Wolfgang Wippermann über Eva Herman und die »schweigende Mehrheit« Von Fabian Kunow Der »Fall Eva Herman« war im Herbst letzten Jahres in der deutschen Medienlandschaft kaum zu übersehen. Die frühere Tagesschau-Sprecherin hatte in zwei auflagenstarken Büchern (»Das Eva-Prinzip« und »Prinzip Arche Noah«) sowie in einem Beitrag für die Zeitschrift Cicero ihr katholisch-reaktionäres Geschlechter- und Familienbild zum besten gegeben, das auch mit Vorstellungen von rechts außen äußerst kompatibel ist. Lob aus dieser Ecke ließ nicht lange auf sich warten. Die Autorin setzte in einer wirren Stellungnahme mit den deutschen Faschismus relativierenden Aussagen bei der Buchvorstellung von »Das Prinzip Arche Noah« am 6. September 2006 noch eins drauf. Sie bezog sich hierbei positiv auf »Werte, Kinder, Mütter, Familien, den Zusammenhalt«, die durch die 68er-Bewegung abgeschafft worden seien. Der Skandal war perfekt, als Johannes B. Kerner sie einen Monat später aus seiner Sendung im ZDF ausschloß.
Nun legt Wolfgang Wippermann, Professor für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin, mit »Autobahn zum Mutterkreuz« ein Buch zur Debatte um die Aussagen Eva Hermans vor. Im Vordergrund stehen ihr Geschichts- und Wertebild sowie die Rezeption der Kontroverse durch die ansonsten »schweigende Mehrheit«, die sich in einer Flut von Leserbriefen und Internetbeiträgen äußerte. Wippermann zeichnet die Auseinandersetzung nicht als unbeteiligter Chronist nach, sondern als Beteiligter. Denn er saß als Experte in besagter Kerner-Sendung im Studio und wurde aufgefordert, die Absonderungen Hermans historisch und politisch zu bewerten. Zwei Tage später erklärte der Historiker in einem Interview mit Bild dem »nicht so bewanderten Publikum«, was denn an Eva Hermans Aussagen »nicht ging« bzw. wie es sich mit der Autobahn, der rassistischen Familienpolitik der Nazis und der Aussage, »das Böse haben nur Nazis und SS getan«, verhält. »Eine Sternstunde des Boulevardjournalismus« und ein »Stück Aufklärung« kommentierte das Internetportal bildblog.de, das ansonsten Springers Zugpferd sehr kritisch gegenübersteht.
Durch sein öffentliches Argumentieren wurde Wippermann selbst zur Zielscheibe der »schweigenden Mehrheit«. Etwa 2000 Leserbriefe, die in Auszügen in dem Buch dokumentiert sind, erreichten Bild. Hunderte E-Mails und Briefe bekam der Autor direkt, teilweise gespickt mit Drohungen und Beleidigungen wie »Judenknecht«, »Volksschädling« und »linke Ratte«. In Form und Quantität der Auseinandersetzung sieht Wippermann einen »Neuen Historikerstreit der schweigenden Mehrheit«, auf dem die extreme Rechte surfen kann. Den dabei ins Feld geführten Thesen tritt Wippermann nun quellenkritisch, ideologiekritisch und diskursanalytisch entgegen. Dabei ist sein Buch einfach und unterhaltend geschrieben.
* Wolfgang Wippermann: Autobahn zum Mutterkreuz. Historikerstreit der schweigenden Mehrheit. Rotbuch Verlag, Berlin 2008, 128 Seiten, 9,90 Euro * Lesung mit Wolfgang Wippermann im ND-Club: 19. März 2008, 19 Uhr Münzenbergsaal, Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin http://www.jungewelt.de/2008/03-10/008.php
Die evangelische Nachrichtenagentur Idea e.V. möchte die christliche Botschaft in den Medien platzieren. Eva Herman möchte die "Botschaft des Wachwerdens" verkünden. Beide treffen sich: auf der Buchmesse in Leipzig. Hermans erster großer öffentlicher Auftritt nach den Wirrungen um sie gerät überraschend leise.
Helmut Matthies ist ein Mann, den man sich als Journalist nur in einer wertorientierten Redaktion vorstellen kann. Sanfte Augen, runde Brille, das obligatorische braune Jackett. Er ist sichtlich bemüht, Deutschlands Familienpredigerin mit samtig weichen Handschuhen anzufassen. Eva Herman hat sich zur mentalen Unterstützung einen kleinen Hund mitgebracht. Knuffelig sieht der aus, weiß, mit braunen Fleckchen. Was hat die Hamburger Vorzeigemutter auch alles mitgemacht. Johannes B. Kerner schmiss sie medienwirksam und wohlkalkuliert aus der Sendung, der NDR trennte sich von ihr. Der Stern betitelte eine Ausgabe mit ihr auf dem Cover "Die Nazifalle". Genau diese Ausgabe hält die blonde Dame nun den Fotografen entgegen. Und rückt kein Stück von ihren Äußerungen ab. Zitate einer Weltverbessererin
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Die Linksfeministinnen, dieser Begriff wird in der nächsten Stunde noch häufiger fallen, hätten Hermans Äußerungen in Zusammenhang mit dem "dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte" gestellt. Dabei sei sie selbsterklärte Nazigegnerin: "Ich habe mich in Hamburg bei 'Laut gegen Rechts' engagiert. Ich bin auch weder unwissend, noch naiv."
Fast widerspricht sie sich, als sie kurz darauf auf die Zeit des Nationalsozialismus zu sprechen kommt. Kinder haben heute einen schweren Stand, sagt Herman, ein Blick in die NS-Zeit also nötig. Werte, Familie, dafür möchte sie eintreten. Was das mit dem Nationalsozialismus zu tun hat, diese Erklärung bleibt sie erneut schuldig.
Mehr zum Thema Kommentar: Danke, Eva! Eva Herman: "Kerner war überfordert" Moderatorencheck: Talk ohne Eva Herman Ein Geraune geht trotzdem nicht durch den überfüllten Saal. Ein paar Fotografen sind da, ein winziges Kamerateam, andere Medien scheinen Frau Herman als unbelehrbar abgetan zu haben. Jenny Wehling, Studentin der Sozialen Arbeit in Jena, meint denn auch: "Ich bin nur hier, um zu schauen, was Eva Herman diesmal wieder erzählt. Ob sie aus ihren Fehlern gelernt hat. Aber: Sie hat sich nicht geändert."
Diesen Eindruck haben viele Zuhörer im Saal. Herman erzählt vom Skandal, dass auch auf Babyprodukte 19 Prozent Mehrwertsteuer erhoben werden. Sie beschwört den Mythos der Karrierefrau, deren Privatleben entweder leide oder nicht existent sei; meint, dass Frauen heute arbeiten müssen, gar in die Erwerbstätigkeit gedrängt würden. "Nur deswegen werden doch so viele Krippenplätze geschaffen." Und das sei schädlich fürs Kind: "Die Bundesgesundheitsministerin Ursula von der Leyen fordert frühkindliche Bildung. Bei der Qualität unserer Krippen bedeutet das für Kinder Verwahrlosung, im besten Fall Aufbewahrung."
"Frauen müssen für die Sanierung maroder Kassen arbeiten" Und der ganze Aufwand nur, weil die Sozialkassen des Staates leer seien. "Frauen müssen für die Sanierung maroder Kassen arbeiten." Herman selbst hat für diese Erkenntnis lange gebraucht: "Ich habe die Prioritäten falsch gesetzt. Ich hatte viel Erfolg und es hat mir Spaß gemacht. Aber es fehlte etwas." Mit ihrer Schwangerschaft habe sie auch das private Glück gefunden, was ihr vorher gefehlt hat. Und das ist sie, die Botschaft des Wachwerdens: "Wichtig ist doch der Erhalt der Gesellschaft." Der Feminismus, die Emanzipation der Frau steht dabei nur im Wege. "Mein Idealbild von Mann und Frau basiert auf der Apostelge-schichte." Frauen würden einseitig gefördert, überall und in alle Positionen hineingedrängt: "Die Männer gucken in die Röhre."
Frauen hätten, so Herman, einfach eine andere Aufgabe, sie kämen in der männlich geprägten Arbeitsgesellschaft nicht zurecht. "Eine Mutter ist Trösterin, Verhandlerin, Doktorin, Ratgeberin, ja Familienmanagerin." Dafür sind Frauen anscheinend gottgleich: "Frauen stellen den Kontakt zwischen Himmel und Erde her, sie haben eine andere Intuition, die mehr mit dem Himmel zu tun hat."
"Frauen sind zu dominant" Angesichts dessen müssen es die Männer schwer haben, könnte man meinen. Nach Herman krankt es aber an etwas anderem in der Beziehung zwischen Mann und Frau: "Frauen sind zu dominant." Dass Männer keine Kinder mehr haben wollten, läge auch an der Emanzipation der Frau: "Männer kämpfen nicht, sie ziehen sich zurück." Dass die Moderatorin kämpfen kann, hat sie bewiesen. Mit dem NDR, der sie gefeuert hat, ist sie in eine arbeitsrechtliche Auseinandersetzung verwickelt. "Meine tiefe Überzeugung von Gottes Anwesenheit trägt mich." Gottes Anwesenheit, das ist das Stichwort für den gelassenen Herrn vom evangelischen Nachrichtendienst. Er überreicht Herman als Gastgeschenk ein Lutherbrot samt -biographie: "Hier stehe ich und kann nicht anders." Den Eindruck hat man von Eva Herman auch.
17. März 2008, 11:04 Eva Herman: Deutschland bei Kinderfreundlichkeit auf vorletztem Platz WEITERE ARTIKEL ZUM THEMA 'Eva Herman'
Eva Herman: Deutschland bei Kinderfreundlichkeit auf vorletztem Platz
Juristischer Sieg für Eva Herman
Auftritt von Eva Herman in einer Kirche sorgt für Aufregung...
Eine christliche Pflicht, anderen Menschen zu vergeben
Der Fall Eva Herman - Hexenjagd in den Medien
Karriere und Selbstverwirklichung wurden lange über Kinder und Familie gestellt, kritisierte die frühere Tagesschau-Sprecherin und Buchautorin.
Leipzig (www.kath.net / idea) Deutschland gehört im internationalen Vergleich zu den kinderunfreundlichsten Ländern. Darauf hat die frühere Tagesschau-Sprecherin und Buchautorin Eva Herman (Hamburg) bei einer idea-Veranstaltung am 15. März auf der Leipziger Buchmesse hingewiesen.
Unter 78 Ländern liege Deutschland auf dem vorletzten Platz. Einen Grund dafür sieht Frau Herman darin, dass Karriere und Selbstverwirklichung in Deutschland jahrzehntelang über das Wohl der Kinder gestellt worden sei, erklärte sie vor mehreren hundert Besuchern. Dabei mache nur ein Bruchteil der erwerbstätigen Frauen Karriere.
Viele hätten gern Kinder, fürchteten aber, dass sie nach einer Auszeit im Beruf nicht wieder Fuß fassen können. Unternehmen in Deutschland sollten mehr attraktive Möglichkeiten schaffen, dass Frauen sich für Kinder entscheiden, forderte Herman. Dazu gehöre beispielsweise, dass Mütter in den ersten drei Lebensjahren des Kindes stundenweise von zuhause arbeiten könnten oder an Wochenenden, an denen der Partner sich um die Kinder kümmern kann, Weiterbildungsseminare besuchen könnten.
Deutsche Unternehmen schöpften die besonderen Fähigkeiten von Müttern noch lange nicht aus. Herman: „Eine Mutter ist doch Lehrer, Tröster, Ratgeber, Manager und vieles mehr in einem. Und alle diese Fähigkeiten und Kompetenzen kommen einem Unternehmen zugute.“
Je mehr Krippenplätze, desto weniger Geburten
Kritik übte die Autorin am Ausbau der Kinderkrippenplätze. Krippen stünden nicht – wie immer behauptet – für frühkindliche Bildung, sondern vielmehr für Aufbewahrung. So seien die Qualitätsstandards dafür in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern mangelhaft bis ungenügend. „In den ersten drei Jahren gehört ein Kind zu seiner Mutter“, sagte sie.
Davon profitiere die gesamte Gesellschaft. Denn nur wer in diesem ersten Lebensabschnitt die Liebe und Zuwendung der Mutter erfahre, könne diese später auch weitergeben. Um eine wirkliche Wahlfreiheit zwischen Krippe und Betreuung zuhause zu ermöglichen, plädierte Herman dafür, Müttern, die sich voll um Haushalt und Kinder kümmern, monatlich etwa 1.000 Euro zu zahlen – „den Betrag, den ein Krippenplatz etwa kostet“.
Eine weitere Möglichkeit, um Familien stärker zu fördern, sieht sie in einem steuerrechtlichen Familiensplitting. Die Annahme, der Ausbau der Krippenplätze erhöhe auch die Zahl der Geburten, sei ein Irrtum. So habe Sachsen-Anhalt die höchste Krippendichte, aber die niedrigsten Geburtenzahlen. In Bayern und Baden-Württemberg hingegen gebe es die wenigsten Krippen; trotzdem würden dort im bundesdeutschen Vergleich die meisten Kinder geboren.
Die TV-Moderatorin hatte mit ihren Büchern „Das Eva-Prinzip“ und „Das Prinzip Arche Noah“ eine Debatte über die Familienpolitik ausgelöst. Sie war wegen vermeintlich anerkennender Äußerungen zur Familienpolitik der Nationalsozialisten, von der sie sich mehrfach öffentlich distanziert hatte, im vergangenen Jahr vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) entlassen und in der ZDF-Talkshow „Kerner“ von Moderator Johannes B. Kerner vor die Tür gesetzt worden. http://www.kath.net/detail.php?id=19336
Online-Kommentare Wie sag ich's meinem Randalierer?
Von Stefan Niggemeier DruckenVersendenSpeichernVorherige Seite yiggdeliciouslinkwebnewsdiggwong Das Verhältnis zwischen Lesern und Journalisten ist höchst fragil
Das Verhältnis zwischen Lesern und Journalisten ist höchst fragil
17. März 2008 Der Artikel ist inzwischen fünf Monate alt, aber immer noch wird er täglich kommentiert. Er heißt „Die öffentliche Hinrichtung der Eva Herman“, steht auf Welt Online und ist inzwischen zu einer Art Mahnmal für die Sinnlosigkeit von Leserkommentaren im Internet geworden. Wer alles lesen will, muss sich durch 852 Seiten und mehr als 4500 Kommentare klicken.
Insgesamt waren es sehr viel mehr, aber die schlimmsten Hasstiraden sind offenbar gelöscht worden, wie man an den Kommentaren sehen kann, die sich über diese „Zensur“ beschweren - wenn nicht auch sie gelöscht wurden. Das Bedürfnis, sich zu äußern, scheint grenzenlos. Und die Verbissenheit, mit der hier um jede Wortmeldung gekämpft wird, steht in krassem Gegensatz zur Chance, in diesem unleserlichen Wust überhaupt wahrgenommen zu werden.
Geht's um Ausländer, muss abgeschaltet werden
Es gibt viele weitere Mahnmale, die allerdings schlechter als solche zu erkennen sind: all die Online-Artikel zum Beispiel über Ausländerkriminalität und den Islam, unter denen es keine Kommentarmöglichkeit gibt, weil sie irgendwann abgeschaltet wurde, nachdem eine Horde Fanatiker nicht enden wollende Mengen Hass und Menschenverachtung in die Diskussion gekippt hatte. Zum Thema
* Weblogs: Immer schön sachlich bleiben * Gericht macht Blogger haftbar für Kommentare * Freier Hass für freie Bürger * Die Wohnzimmer-Journalisten * Karrieresprung: Ende der blogfreien Zone
Wenn Journalisten über die neue Medienwelt reden, in der Leser unter ihre Artikel im Internet einfach Kommentare schreiben können, klingt es oft, als sprächen sie von Naturkatastrophen - unkontrollierbar, mächtig, gefährlich. Bei „Stern“-Journalist Hans-Ulrich Jörges ist es gar eine Frage der Kanalisation: „Die guten Redaktionen sollten ihre Siele geschlossen halten, damit der ganze Dreck von unten nicht durch ihre Scheißhäuser nach oben kommt“, formulierte er im vergangenen Sommer.
Der Traum vom user generated content ist dahin
Tatsächlich sehen sich viele große Medien plötzlich in der Rolle von Schleusenwärtern. Die Illusion, dass es reicht, unter jedem Artikel eine Kommentarmöglichkeit anzubieten und sich tatenlos an klugen Diskussionen und steigenden Klickzahlen zu erfreuen, ist dahin. „Nach der Phase der fast kindlichen Euphorie darüber, dass user generated content so einfach zu bekommen ist, müssen wir Medien nun dringend in die nächste Phase eintreten“, sagt Frank Thomsen, Chefredakteur von stern.de. „User, herzlich willkommen - aber nur die, die sich an die Mindestregeln von Communitys halten.“
„Stern“ und „Welt“ sind von den etablierten Medien im Internet am weitestgehenden der Idee des barrierelosen Meinungsaustausches treu geblieben. Die Community-Managerin Katarina Rathert meint, nur dadurch, dass alle Nutzerbeiträge auf stern.de „ohne vorherige Kontrolle online gehen, ermöglichen wir den Usern eine schnelle und direkte Diskussion“. Aber ihr Chefredakteur Thomsen spricht auch von den Grenzen: „Bislang gelingt es uns ganz gut, die Meinungsrandalierer im Griff zu behalten. Aber wir diskutieren intern sehr ernsthaft, ob wir zum Beispiel das Anmeldeverfahren so ändern müssen, dass sich jeder mit seinem echten Namen an den Kommentaren beteiligen muss.“
Auch eine Frage der Ressourcen
Auch die Kommentarbereiche auf Welt Online sind ein unwirtlicher Ort - und gelten teilweise als Spielwiese für Rechtsradikale, Spinner und Hetzer aller Art. Angeblich wird hier jeder Kommentar nachträglich überprüft. Doch das ist angesichts der Vielzahl von unfassbar aus dem Ruder gelaufenen Diskussionen schwer zu glauben. Obwohl man auch im Haus sieht, dass das nicht gut ist fürs Image, will man offenbar versuchen, die Kommentarfunktion so lange wie möglich so offen zu lassen.
Doch die Frage nach dem richtigen Umgang mit den Leserkommentaren ist nicht nur eine der Philosophie, sondern vor allem auch eine der Ressourcen. Am deutlichsten wird dies bei sueddeutsche.de. Dort können seit einigen Monaten nur noch werktags zwischen acht und neunzehn Uhr Kommentare abgegeben werden - um „die Qualität der Nutzerdiskussionen stärker [zu] moderieren“. Die Proteste dagegen sind zwar inzwischen abgeklungen. Aber eine Dauerlösung soll das nicht sein, nur ein Übergang, bis in besseres Community-Management investiert wurde.
Nicht jeden Unsinn freischalten
„Sehr teuer“ sei der Aufwand, den man bei Focus Online betreibe, um sich um die aktiven Leser und die offenen Bereiche zu kümmern, sagt dessen Chef Jochen Wegner. Während Beiträge, die in den Foren des Angebotes abgegeben werden, sofort erscheinen und die Diskussionen dort, wie Wegner zugibt, auch mal entgleisen, wird bei den Kommentaren unter den Artikeln streng gesiebt.
Schon „übertriebene Zeichensetzung“ oder Smileys können dazu führen, dass ein Beitrag nicht veröffentlicht wird - aber natürlich auch rassistische oder sexistische Äußerungen. „Es gibt Kommentare, die will ich auch nicht für eine Minute unter meinen Artikeln stehen haben“, sagt Wegner. „Das ist auch ein Zeichen der Wertschätzung unseren Usern gegenüber, dass wir nicht jeden Unsinn freischalten.“
Pseudonyme unerwünscht
Die Philosophie ist ähnlich bei faz.net. Man könnte sagen, es ist der Versuch, die Kommentatoren dazu zu erziehen, sich Mühe zu geben. Das ist natürlich ein gefährlicher Satz - schon deshalb, weil darauf Leser und Blogger im Zweifelsfall schnell zurückzicken: „Gebt euch selbst erst mal mehr Mühe mit euren Texten.“ Aber dahinter steht der Gedanke, dass eine Diskussion, die überwiegend daraus besteht, dass viele Leute einfach reflexartig irgendwelche Meinungen hinwerfen, für niemanden fruchtbar ist.
Bei faz.net werden sogar gelegentlich Leserkommentare redigiert, Rechtschreibfehler korrigiert oder ganze Sätze gekürzt, was nicht immer gut ankommt. „Aber Kürzungen nehmen wir nur im positiven Sinne vor“, sagt Redaktionsleiter Kai Pritzsche: „Um einen eigentlich guten Kommentar, den wir wegen einer einzelnen Beschimpfung sonst löschen würden, doch veröffentlichen zu können.“ Immerhin haben die faz.net-Leser die Möglichkeit, ihren Kommentar dann ganz zurückzuziehen. Pritzsche glaubt auch, dass es wichtig ist, dass man sich bei faz.net zum Kommentieren mit seinem Klarnamen anmelden muss: Bei einem Gegenüber mit Pseudonym fällt die Beleidigung leichter.
Hyperaktive Störer in den Griff bekommen
Der Lohn für dieses Filtern, das manche reflexartig als „Zensur“ bezeichnen, ist im besten Fall eine Diskussion, die sich auch für diejenigen zu lesen lohnt, die nicht an ihr teilnehmen. An vielen Stellen gerade bei den großen Seiten fragt man sich, wer das überhaupt lesen soll, außer den Verrückten, die da ein merkwürdiges Mitteilungsbedürfnis ausleben. Trotzdem sprechen viele Online-Chefs von einem erstaunlich großen Interesse an den Nutzerkommentaren. Voraussetzung dafür ist aber, die Störer in den Griff zu bekommen, die nur einen kleinen Prozentsatz der Teilnehmer ausmachen, aber hyperaktiv sind und allein durch das Schillernde und die Lautstärke ihrer Beiträge alle anderen übertönen.
Die Frage ist natürlich: Wer ist ein Störer, der jede Diskussion verhindert? Und wer ein Störer, der diese Diskussion erst antreibt, der unbequem ist, dessen Meinung jenseits des Mainstreams liegt - aber trotzdem entfernt wird? Wo wird durch das Aussperren das Besondere der Diskussionskultur im Internet zerstört? Viele Leser behaupten, dass ihre Kommentare gelöscht wurden, nur weil sie auf sachliche Fehler hingewiesen haben. Auf sueddeutsche.de gilt ein Kommentar schon als löschenswürdig, wenn er über einen „SZ“-Autor, der regelmäßig das Internet als Hort der Dummheit darstellt, sagt, er „zetere“ über ein Medium.
Das Wissen der Leser ist ein Schatz
Es ist ein höchst fragiles Verhältnis zwischen Lesern und Journalisten, das durch die plötzliche öffentliche und unmittelbare Auseinandersetzung entsteht, mit beiderseitigem Erstaunen über die Impertinenz der jeweils anderen Seite. Und während sich viele Online-Chefs wünschen, dass die Autoren sich häufiger in eine Diskussion einschalten, hat Hans-Jürgen Jakobs, Chefredakteur von sueddeutsche.de, schlechte Erfahrungen gemacht: Das sei nicht empfehlenswert, weil die User dann erst recht auf den Redakteur einschlügen.
Aber auch auf anderen großen Medienseiten im Internet scheint es eher die Ausnahme zu sein, dass Nutzer überhaupt eine Reaktion auf Kritik und berechtigte Anmerkungen bekommen. Dabei profitieren die Medien von der Beteiligung der Leser, wenn sie sie nur wahrnehmen. Beim „WAZ“-Ableger „Der Westen“ und neuerdings auch bei Focus Online berichten die Community-Leute in den Redaktionskonferenzen, welche Themen auf welches Echo stoßen.
Das Wissen der Leser ist ein Schatz, der nur gehoben werden will: Aus Leserhinweisen entstehen bei Focus Online wunderbare Anlässe für Berichte über „Serviceflops“ deutscher Unternehmen, bei stern.de gab es nach Leserkommentaren eine Recherche über die Abgründe bei StudiVZ, bei Spiegel Online werden aus Erfahrungsberichten von Lesern Beiträge für die Geschichtsrubrik „Eines Tages“.
Das Publikum darf teilnehmen, statt hinnehmen
Ganz automatisch erhöht sich offenbar die Qualität der Leserbeiträge, wenn es sich auszahlt, gute Kommentare abzugeben. Umso erstaunlicher ist es, wie selten die Online-Medien aus den interessanten Kommentaren zu einem heftig diskutierten Thema einfach wieder einen neuen Artikel machen, der die Diskussion abbildet.
Es scheint ein mühsamer Lernprozess für alle Beteiligten zu sein, aus der revolutionären Möglichkeit, dass das Publikum nicht nur hinnehmen muss, sondern teilnehmen darf, einen tatsächlichen Gewinn zu schöpfen. Von allein kommt das nicht, und umsonst ist es nicht zu haben. Für die Medien nicht, die massiv in die Betreuung ihrer Communitys investieren müssen. Aber für die Leser auch nicht, die Abstand nehmen müssen von der Illusion, einfach überall kleine Empörungsrülpser hinterlassen zu können. Das beste Mischungsverhältnis aus Anarchie und Kontrolle wird gerade in schmerzhaften Operationen am lebenden Objekt probiert.
So gehen die Redaktionen mit Online-Kommentaren um
sueddeutsche.de: Etwa 1500 Kommentare täglich. Kommentare, die nicht in einem Filter hängen bleiben, der automatisch „Nazi-Vokabular und Schimpfwörter“ herausfischt, werden von sechs Moderatoren kurz nach der Veröffentlichung gelesen und gegebenenfalls gefiltert.
Welt Online: Kommentare im Januar „deutlich im fünfstelligen Bereich“. Ein „Team von Moderatoren“ offenbar geheimer Größe moderiert nur nachträglich.
faz.net: 300 bis 1000 Kommentare täglich, die vor der Veröffentlichung von den für den Beitrag zuständigen Online-Redakteuren geprüft werden.
stern.de: 11.000 Kommentare monatlich, mit „stark steigender Tendenz“. Alle gehen ohne vorherige Kontrolle online. Für die nachträgliche Moderation sind zwei Mitarbeiter zuständig - und alle stern.de-Mitarbeiter sollen einen Blick auf die Kommentare in ihrem Ressort halten.
Spiegel Online: 15.000 bis 18.000 Kommentare monatlich - gebündelt in Foren, nicht unter den einzelnen Artikeln. Ein Redakteur und mehrere Aushilfen prüfen sie „in der Regel“ vor der Veröffentlichung.
Focus Online: Mehr als 60.000 Kommentare monatlich. Drei Redakteure und „sechs bis zehn“ freie Mitarbeiter lesen fast alle Kommentare vor der Veröffentlichung.
DerWesten: 1500 Kommentare täglich, „Tendenz deutlich steigend“. Moderation im Nachhinein durch drei festangestellte Community-Manager und mehrere Freie.
02. April 2008, 11:21 Eva Herman: Ich bete für Alice Schwarzer
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WEITERE ARTIKEL ZUM THEMA 'Eva Herman'
Eva Herman: Ich bete für Alice Schwarzer
Spagat zwischen Karriere und Familie ist Extremsport
Eva Herman: Deutschland bei Kinderfreundlichkeit auf vorletztem Platz
Juristischer Sieg für Eva Herman
Auftritt von Eva Herman in einer Kirche sorgt für Aufregung...
Ich habe Schwarzer längst verziehen - Ich bete schon seit längerer Zeit für sie, dass sie Jesus Christus kennenlerne
Walsrode (kath.net/idea) Für eine geistliche Umkehr der Feministin Alice Schwarzer haben Christen auf einem Kongress im Geistlichen Rüstzentrum Krelingen (Walsrode) gebetet. Den Anstoß hatte die frühere Tagesschau-Sprecherin und Buchautorin Eva Herman (Hamburg) gegeben, die am 30. März in Krelingen vor über 400 Besuchern zu den gesellschaftlichen Herausforderungen des Feminismus sprach. Gegenüber idea sagte Herman, sie bete schon seit längerer Zeit für Schwarzer, dass sie Jesus Christus kennenlerne. Herman war bereits nach Veröffentlichung ihres ersten Buches („Das Eva-Prinzip“) im Jahr 2006 von Schwarzer heftig kritisiert worden. Die Feministin hatte Hermans Thesen, die sich unter anderem gegen Kinderkrippen richten und eine intensivere Betreuung der Kinder vor allem in den ersten Lebensjahren durch die Eltern befürworten, als „Suada (Wortschwall, Anm. d. Red.) zwischen Mutterkreuz und Steinzeitkeule“ bezeichnet. Herman sagte nun, sie habe Schwarzer längst ihre kritischen Aussagen verziehen. „Man kann seinen Gegnern nur mit Liebe begegnen“, sagte Herman weiter. Wenn man für jemanden bete, könne man „das feindliche Bild“ nicht mehr aufrechterhalten. Sie glaube daran, dass Gott bei Schwarzer ein Wunder vollbringen könne und sie zu einer veränderten Sicht der Dinge gelange.
Sehr bewegt reagierte Herman, als ein Kongressteilnehmer fragte, woher sie die Kraft für ihren Kampf gegen die feministischen Vorstellungen bekomme. Die Autorin erwiderte, dass viele Menschen in letzter Zeit für sie gebetet hätten. Das Gebet sei „eine unendliche Kraft“. Dennoch sei die jüngste Vergangenheit für ihre Familie, insbesondere für ihre kürzlich verstorbene Mutter, sehr schwer gewesen, sagte Herman. Die 49-Jährige wurde wegen ihrer Aussagen zur Rolle der Frau in der Gesellschaft heftig kritisiert und war im vergangenen Jahr aufgrund vermeintlich anerkennender Äußerungen zur Familienpolitik der Nationalsozialisten vom Norddeutschen Rundfunk entlassen worden. Inzwischen bestätigten jedoch Gerichtsurteile, dass die kritisierten Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen worden waren und den Inhalt von Hermans Aussagen nicht korrekt wiedergegeben hatten. Veranstalter des Kongresses zur „Geschlechterkrise und ihre Überwindung aus christlicher Sicht“ waren der Gemeindehilfsbund, des Gemeindenetzwerks und die Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands. Gemeindehilfsbund und Gemeindenetzwerk wollen „im kirchlichen Lehrpluralismus seelsorgerliche Hilfe und biblisch-theologische Orientierung“ bieten. Zur Konferenz Bekennender Gemeinschaften gehören 21 kirchliche Organisationen und die Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche (SELK) als Gastmitglied. http://www.kath.net/detail.php?id=19455
08.04.2008 15:26 Uhr Drucken | Versenden | Kontakt Trennlinie Herman, ddp Keine Einigung in Sicht: Eva Herman und der NDR streiten weiter. Foto: ddp vergrößern Streit vor Gericht: NDR und Eva Herman Eine Frage der Ehre
Eva Herman und der NDR streiten weiter darüber, ob die Entlassung wegen ihrer Äußerungen zur NS-Zeit rechtens war. Eine Einigung vor dem Hamburger Arbeitsgericht ist nun gescheitert.
Mehr zum Thema 1000. Sendung von Johannes B. Kerner Das Prinzip "immer da" Nach Kerner-Rauswurf Herman bekommt Zuspruch von Rechts Wegen Rauswurfs aus TV-Sendung Herman erteilt Kerner Absolution Hermans Rauswurf bei Kerner Unredliche Selbstgerechtigkeit NDR: Drama um Herman Die Eva-Falle
Die frühere "Tagesschau“-Sprecherin und Talkshow-Moderatorin Eva Herman und der NDR streiten sich weiter vor Gericht um die Kündigung der Moderatorin wegen ihrer Äußerungen zur NS-Zeit. Ein Gütetermin ist am Dienstag vor dem Hamburger Arbeitsgericht gescheitert.
Der Norddeutsche Rundfunk und Herman hatten sich trotz mehrfacher Versuche nicht außergerichtlich einigen können. Sie wollen nun erneut verhandeln. Beide Seiten betonten, dass die Positionen noch weit auseinander lägen. Herman erschien nicht vor Gericht. Beide Seiten ließen sich vor Gericht durch ihre Anwälte vertreten. Das Gericht will am 29. April eine Entscheidung fällen, falls die Verhandlungen keinen Erfolg haben sollten.
Der NDR hatte die Zusammenarbeit mit Herman am 9. September 2007 fristlos beendet, nachdem sich die Moderatorin bei einer Buchpräsentation lobend über die Achtung familiärer Werte während der Zeit des Nationalsozialismus geäußert hatte. Hermans schriftstellerische Tätigkeit sei nicht länger mit ihrer Rolle als Fernsehmoderatorin vereinbar, hieß es zur Begründung.
Rahmen Rahmen Bildstrecke Eva Herman: Der Moderatorin Zähmung Rahmen Eva Herman Eva Herman Eva Herman Eva Herman Eva Herman Rahmen
Der Programmdirektor Fernsehen, Volker Herres, hatte dazu erklärt: „Frau Herman steht es frei, ihren ’Mutterkreuzzug’ fortzusetzen, aber mit der Rolle einer NDR-Fernsehmoderatorin ist dies nicht länger zu vereinbaren. Ihr Äußerungen wirkten polarisierend, Gäste hätten ihren Auftritt in der Talkshow "Herman und Tietjen“ abgesagt oder stünden nicht zur Verfügung.
Herman klagt vor dem Arbeitsgericht gegen zwei Kündigungen des NDR vom 18. und 25. September. Sie will damit den Angaben zufolge feststellen lassen, dass ihr Arbeitsverhältnis "auch nicht durch Fristablauf am 31.12.2007 endet" Herman will gerichtlich feststellen lassen, dass zwei Kündigungen unwirksam sind, das Arbeitsverhältnis fortbesteht und der NDR zu Schadenersatz verpflichtet ist. Umstritten ist auch die Frage, ob zwischen dem NDR und Eva Herman überhaupt ein Arbeitsverhältnis im Sinne des Gesetzes bestanden hat oder ob es sich um ein freies Mitarbeiterverhältnis handelt.
Gegenüber dem Finanzamt und der Rentenversicherung habe sich Herman in der Vergangenheit als selbstständig tätige Fernsehjournalistin dargestellt, heißt es in einer Mitteilung des Arbeitsgerichts, die am Dienstag im Anschluss an einen Verhandlungstermin verbreitet wurde. Sollte Herman keine Arbeitnehmerin gewesen sein, wäre das Arbeitsgericht nicht zuständig.
Rahmen Rahmen Bildstrecke TV-Eklat bei Kerner - Herman muss Sendung verlassen Rahmen
3. Januar 2008, 18:35 Uhr EVA HERMAN Autorin und Moderatorin Eva Herman Foto: AP EVA HERMAN Geboren 9. November 1958 Biografie Eva Herman wurde als Tochter eines Hotelierspaars geboren. Sie wuchs mit zwei Geschwistern im Harz auf. Ihr Vater starb, als sie sechs Jahre alt war. Nach dem Schulabschluss absolvierte sie in Braunlage, Timmendorf und in der Schweiz eine Lehre zur Hotelkauffrau. Von 1983 bis 1986 absolvierte Herman eine journalistische Ausbildung beim Bayerischen Rundfunk in München. Bis 1988 ließ sie sich beim selben Sender zur Fernsehsprecherin ausbilden. Während ihrer Ausbildung moderierte Herman für den Hörfunksender Bayern 3 unter anderem die Sendungen "Radiokantine", "Hitkiste", "Vormittagsprogramm", "ARD-Nachtprogramm" und "Rushhour". Gleichzeitig übernahm sie im Bayerischen Fernsehen die Moderation von Nachrichten- und Unterhaltungssendungen, wie zum Beispiel "BR-unterwegs" und "Der heiße Draht". 1988 wechselte sie zum Norddeutschen Rundfunk nach Hamburg, wo sie zunächst die Hörfunkprogramme "NDR 2 am Vormittag", die "Plattenkiste" (NDR 1 Niedersachsen) und "NDR 2 Traumhaft" moderierte. Nach einem Casting bei Werner Veigel wurde sie ins Team der "Tagesschau" aufgenommen und sprach ihre erste Sendung im August 1988. Daneben war Herman regelmäßig mit Unterhaltungsshows und Talk-Sendungen zu sehen. Von 1991 bis 1995 führte sie durch die monatliche Unterhaltungsshow "Schlagerparade der Volksmusik" und präsentierte die ARD-Sendungen "Chorgala" (1994–1995), "Stars" (1995–1998) sowie die Spenden-Gala "Ein Herz für Kinder" (1996–1997). Weiter führte sie durch die ARD-Berichterstattung über die Internationale Funkausstellung Berlin (1993, 1995, 1997) und über die Kieler Woche (1995–2004). Von 1995 bis 1999 moderierte sie regelmäßig im NDR-Fernsehen das norddeutsche Regionalmagazin "Das!". Am 17. Januar 1997 war sie erstmals zusammen mit ihrer Kollegin Bettina Tietjen Gastgeberin bei der "Talk-Illustrierten" Stargeflüster. Daraus entwickelte sich im Mai 1999 die Talkshow "Herman & Tietjen". Ab Dezember 2000 moderierte sie die NDR-Quizsendung "Wer hat’s gesehen" und ab Februar 2003 die Talentshow der ARD-Fernsehlotterie "Deutschlands Talente". 2001 veröffentlichte Herman mit "Dann kamst du" ihren ersten Roman, der 2003 von Susanne Hake verfilmt wurde. Darüber hinaus verfasste sie einige Sachbücher. 2003 kam ihre erste Musik-CD "Swing it" auf den Markt. Sie sang mit Bettina Tietjen, Max Raabe und Hape Kerkeling Swingklassiker. 2003 wurde sie in einer Emnid-Umfrage als "beliebteste Moderatorin Deutschlands" bezeichnet. Am 12. August 2006 teilte die ARD mit, dass Herman nach 17 Jahren ihre Arbeit als Tagesschausprecherin ruhen lässt, was mit ihrem kontrovers diskutierten Buch "Das Eva-Prinzip" begründet wurde. 2007 erschien ihr Buch "Das Prinzip Arche Noah", in dem eine strikte Rollentrennung als Rettung der Familie vorgeschlagen wird. In Zusammenhang mit der Vorstellung ihres Buches wurden Äußerungen publik, die zu ihrer Entlassung durch den NDR führten. Kontroversen um literarische Tätigkeit Eva Hermans Bücher "Das Eva-Prinzip" und "Das Prinzip Arche Noah" verursachten gesellschaftliche Diskussionen. Diese begannen 2006, als in der Mai-Ausgabe des Politikmagazins "Cicero" mit einem Beitrag zur Kinderlosigkeit in Deutschland eine erste Vorschau auf das im Herbst 2006 veröffentlichte Buch "Das Eva Prinzip" erschien. Kritik äußerte z.B. Alice Schwarzer. Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung des zweiten Buches "Das Prinzip Arche Noah" im September 2007 begann eine erneute Kontroverse, da eine Aussage Hermans als nationalsozialistisch verstanden wurde; sie sprach sich für die Wertschätzung der Familie aus, die ihrer Ansicht nach mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er Bewegung abgeschafft wurde. Der NDR reagierte hierauf mit der Beendigung der Zusammenarbeit mit Eva Herman, da ihre Äußerungen ein Lob des nationalsozialistischen Frauenbildes bzw. der nationalsozialistischen Frauen- und Familienpolitik gewesen sei. In der Folge trat Eva Herman neben anderen Gästen am 9. Oktober 2007 in der Talkshow "Johannes B. Kerner" auf. Im Laufe dieses Gesprächs entschied sich Kerner jedoch nach über 50 Minuten Streitgespräch, Eva Herman aus der Gesprächsrunde vorzeitig zu verabschieden, was zu einem großen Presseecho führte. Familie 1983 heiratete Eva Feldker den Autohändler Werner Herrmann, den sie 1980 kennengelernt hatte. Nach der Scheidung 1988 behielt sie dessen Nachnamen, verkürzte aber die Schreibweise um je ein "r" und "n". Im Jahre 1989 heiratete sie den Fernsehjournalisten Horst-Wolfgang Bremke, der wie Herman beim NDR arbeitete. Die Ehe wurde 1992 geschieden. Von 1991 bis 1994 war Herman mit dem Moderator Uwe Bahn liiert. 1995 heiratete sie den Produzenten und Regisseur Tom Ockers. 1997 wurde der gemeinsame Sohn geboren. 2002 erfolgte die Scheidung. Sie heiratete 2005 den Hotelier Michael Bischoff. Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Eva Herman aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. http://www.welt.de/vermischtes/article1324163/EVA_HERMAN.html
8. April 2008, 12:43 Uhr Von Eva Eusterhus Die Familie und die NS-Zeit Eva Herman zieht gegen NDR vor Gericht Moderatorin Eva Herman (49) und der NDR sehen sich heute vor dem Hamburger Arbeitsgericht wieder. Verhandelt wird ein ganz besonderer Rechtsstreit: Die einstige "Miss Tagesschau" klagt, weil der NDR sie im September 2007 fristlos entlassen hatte. zurück weiter Bild 1 von 13 Oktober 2007: Eva Herman zu Gast bei Johannes B. Kerner. Sie verschärfte den Konflikt um ihre Äußerungen und wurde schließlich vom Moderator nach Hause geschickt. Foto: DPA Oktober 2007: Eva Herman zu Gast bei Johannes B. Kerner. Sie verschärfte den Konflikt um ihre Äußerungen und wurde schließlich vom Moderator nach Hause geschickt. Click here to find out more! Weiterführende links
* Die öffentliche Hinrichtung der Eva Herman * Eva Hermans Auftritt bei Kerner im Wortlaut (1) * Gütetermin von Eva Herman und NDR scheitert * Eva Hermans Auftritt bei Kerner im Wortlaut (2) * Das Jahr 2007 war für Eva Herman ein "Albtraum" * Schwedens Eva Herman heißt Anna Wahlgren * Viele Deutsche sehen Nazi-Zeit teils positiv * Eva Herman geht auf Johannes B. Kerner los * Simulation einer gesellschaftlichen Kontroverse * "Der einfältige Johannes traf die naive Eva" * Eva Herman schöpft Kraft aus Glauben
Der Norddeutsche Rundfunk hatte die Zusammenarbeit beendet, weil „Hermans schriftstellerische Tätigkeit nicht länger mit ihrer Rolle als Fernsehmoderatorin vereinbar“ sei. Eva Herman könne ihren „Mutterkreuzzug“ fortführen, als Moderatorin sei sie jedoch wegen ihrer umstrittenen Thesen nicht länger tragbar, hieß es beim NDR.
Dem heutigen Gerichtstermin geht eine Reihe von Differenzen voraus: Bei der Präsentation ihres zuletzt erschienenen Buches im Herbst des vergangenen Jahres („Das Prinzip Arche Noah – Warum wir die Familien retten müssen“) soll sich Herman vermeintlich lobend über die familiären Werte während der Nazi-Zeit geäußert haben. Sie selbst bestätigte ein Zitat, wonach sie gesagt haben soll, dass „Werte wie Familie, Kinder und das Mutterdasein, die auch im Dritten Reich gefördert wurden, anschließend durch die 68er abgeschafft wurden.“ Daraufhin trennte sich der NDR umgehend von Herman, die unter anderem zusammen mit Bettina Tietjen die Talkshow „Herman und Tietjen“ moderiert hatte. Wohl auch, weil viele prominente Gäste ihre Auftritte in der Talkshow aufgrund der Äußerungen von Eva Herman abgesagt haben, so der Sender.
Schon mit ihrem vermeintlich emanzipationskritischen Bestseller „Das Eva-Prinzip“ hatte die Mutter eines Sohnes eine öffentliche Debatte über die Rolle der Frau in der Gesellschaft ausgelöst. UMFRAGE . Umfrage Der NDR hat sich von Moderatorin Eva Herman wegen ihrer Äußerungen zur NS-Zeit getrennt. Halten Sie diese Maßnahme für gerechtfertigt? Ja, richtige Entscheidung Nein, der Rauswurf ist übertrieben abstimmen Ergebnis 41% Ja, richtige Entscheidung 59% Nein, der Rauswurf ist übertrieben Aktuell: 13616 Stimmen Ursprünglich hieß es, Herman und der NDR wollten sich außergerichtlich einigen. Diese Rechnung ging offenbar nicht auf: Auch mit einer schnellen Einigung vor Gericht wird nicht gerechnet, da im Anschluss an den Gütetermin bereits ein Kammertermin anberaumt worden sein soll. Denn für den Sender ist nach wie vor strittig, ob das Arbeitsgericht überhaupt zuständig ist. Schlagworte Eva Herman NDR Kündigung Gericht Klage Schließlich war Eva Herman freie Mitarbeiterin. „Ein Angestelltenverhältnis habe es nicht gegeben“, heißt es beim NDR.
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Moderatorin Eva Herman (49) und der NDR sehen sich heute vor dem Hamburger Arbeitsgericht wieder. Verhandelt wird ein ganz besonderer Rechtsstreit: Die einstige "Miss Tagesschau" klagt, weil der NDR sie im September 2007 fristlos entlassen hatte. Leserbrief * Ihr Name * Ihre E-Mail * Ihre Website
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8. April 2008, 17:51 Uhr Rechtsstreit Gütetermin von Eva Herman und NDR scheitert Eine viel diskutierte Buchveröffentlichung, Vergleiche mit dem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte und ein legendärer Fernseh-Auftritt bei Johannes B. Kerner: Seit September 2007 gehen der NDR und Moderatorin Eva Herman getrennte Wege. Vor dem Arbeitsgericht Hamburg scheiterte jetzt ein Gütetermin. zurück weiter Bild 1 von 13 Oktober 2007: Eva Herman zu Gast bei Johannes B. Kerner. Sie verschärfte den Konflikt um ihre Äußerungen und wurde schließlich vom Moderator nach Hause geschickt. Foto: DPA Oktober 2007: Eva Herman zu Gast bei Johannes B. Kerner. Sie verschärfte den Konflikt um ihre Äußerungen und wurde schließlich vom Moderator nach Hause geschickt. Click here to find out more! UMFRAGE . Umfrage Der NDR hat sich von Moderatorin Eva Herman wegen ihrer Äußerungen zur NS-Zeit getrennt. Halten Sie diese Maßnahme für gerechtfertigt? Ja, richtige Entscheidung Nein, der Rauswurf ist übertrieben abstimmen Ergebnis 41% Ja, richtige Entscheidung 59% Nein, der Rauswurf ist übertrieben Aktuell: 13616 Stimmen Der juristische Streit zwischen dem Norddeutschen Rundfunk und seiner Ex-Moderatorin Eva Herman hält an. Im Prozess um deren Kündigung wegen umstrittener Äußerungen zur NS-Familienpolitik ist am Dienstag auch ein zweiter Gütetermin vor dem Hamburger Arbeitsgericht gescheitert.
Weiterführende links
* Die öffentliche Hinrichtung der Eva Herman * Eva Hermans Auftritt bei Kerner im Wortlaut (1) * Eva Hermans Auftritt bei Kerner im Wortlaut (2) * Das Jahr 2007 war für Eva Herman ein "Albtraum" * Schwedens Eva Herman heißt Anna Wahlgren * Viele Deutsche sehen Nazi-Zeit teils positiv * Eva Herman geht auf Johannes B. Kerner los * Simulation einer gesellschaftlichen Kontroverse * "Der einfältige Johannes traf die naive Eva" * Eva Herman schöpft Kraft aus Glauben
Bei dem Termin äußerte das Arbeitsgericht Zweifel, ob die umstrittene Autorin tatsächlich als Arbeitnehmerin beschäftigt war. Gegenüber dem Finanzamt und der Rentenversicherung habe sich Herman in der Vergangenheit als selbstständig tätige Fernsehjournalistin dargestellt, heißt es in einer Mitteilung des Arbeitsgerichts, die am Dienstag im Anschluss an einen Verhandlungstermin verbreitet wurde. Sollte Herman keine Arbeitnehmerin gewesen sein, wäre das Arbeitsgericht nicht zuständig.
Der Norddeutsche Rundfunk und Herman hatten sich trotz mehrfacher Versuche nicht außergerichtlich einigen können. Sie wollen nun erneut verhandeln. Das Gericht will am 29. April eine Entscheidung fällen, falls die Verhandlungen keinen Erfolg haben sollten. Der NDR hatte die Zusammenarbeit mit Herman im September 2007 fristlos beendet, nachdem sich die Moderatorin bei einer Buchpräsentation lobend über die Achtung familiärer Werte während der Zeit des Nationalsozialismus geäußert hatte.
Schlagworte Eva Herman NDR Buchveröffentlichung Johannes B. Kerner Tagesschau Hermans schriftstellerische Tätigkeit sei nicht länger mit ihrer Rolle als Fernsehmoderatorin vereinbar, hieß es zur Begründung. Herman will gerichtlich feststellen lassen, dass zwei Kündigungen unwirksam sind, das Arbeitsverhältnis fortbesteht und der NDR zu Schadenersatz verpflichtet ist. ddp/fas
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Eine viel diskutierte Buchveröffentlichung, Vergleiche mit dem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte und ein legendärer Fernseh-Auftritt bei Johannes B. Kerner: Seit September 2007 gehen der NDR und Moderatorin Eva Herman getrennte Wege. Vor dem Arbeitsgericht Hamburg scheiterte jetzt ein Gütetermin. Leserbrief * Ihr Name * Ihre E-Mail * Ihre Website
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dpa/regioline vom 08.04.2008 15:57 « Vorige| Nächste »
Arbeitsgericht zweifelt an Arbeitnehmer-Status von Eva Herman
Eva Herman Das Arbeitsgericht hat Zweifel bei der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Herman und dem NDR geäußert. (Archiv)
Hamburg (dpa) - In der gerichtlichen Auseinandersetzung um die Kündigung der Fernsehmoderatorin Eva Herman durch den NDR hat das Hamburger Arbeitsgericht Zweifel geäußert, ob die umstrittene Autorin tatsächlich als Arbeitnehmerin beschäftigt war. Gegenüber dem Finanzamt und der Rentenversicherung habe sich Herman in der Vergangenheit als selbstständig tätige Fernsehjournalistin dargestellt, heißt es in einer Mitteilung des Arbeitsgerichts, die am Dienstag im Anschluss an einen Verhandlungstermin verbreitet wurde. Sollte Herman keine Arbeitnehmerin gewesen sein, wäre das Arbeitsgericht nicht zuständig. Eine Entscheidung fiel noch nicht. http://www.ln-online.de/artikel/2337397/
dpa/regioline vom 08.04.2008 15:57 « Vorige| Nächste »
Arbeitsgericht zweifelt an Arbeitnehmer-Status von Eva Herman
Eva Herman Das Arbeitsgericht hat Zweifel bei der gerichtlichen Auseinandersetzung zwischen Herman und dem NDR geäußert. (Archiv)
Hamburg (dpa) - In der gerichtlichen Auseinandersetzung um die Kündigung der Fernsehmoderatorin Eva Herman durch den NDR hat das Hamburger Arbeitsgericht Zweifel geäußert, ob die umstrittene Autorin tatsächlich als Arbeitnehmerin beschäftigt war. Gegenüber dem Finanzamt und der Rentenversicherung habe sich Herman in der Vergangenheit als selbstständig tätige Fernsehjournalistin dargestellt, heißt es in einer Mitteilung des Arbeitsgerichts, die am Dienstag im Anschluss an einen Verhandlungstermin verbreitet wurde. Sollte Herman keine Arbeitnehmerin gewesen sein, wäre das Arbeitsgericht nicht zuständig. Eine Entscheidung fiel noch nicht.
08.04.2008 19:33 Uhr Drucken Versenden Juristischer Streit zwischen Eva Herman und dem NDR hält an
Der juristische Streit zwischen dem Norddeutschen Rundfunk und seiner Ex-Moderatorin Eva Herman hält an. Im Prozess um deren Kündigung wegen umstrittener Äußerungen zur NS-Familienpolitik ist auch ein zweiter Gütetermin vor dem Hamburger Arbeitsgericht gescheitert. In der anschließenden Kammerverhandlung ging es nach Gerichtsangaben vor allem darum, ob die frühere "Tagesschau"-Sprecherin überhaupt als Arbeitnehmerin oder vielmehr als freie Mitarbeiterin beim NDR tätig war. Der Sender argumentiert, es gehe um freie Mitarbeit, und damit sei das Arbeitsgericht gar nicht zuständig.
Der Vorsitzende Richter Gunnar Rath deutete in der Verhandlung zumindest Zweifel an der Argumentation Hermans an. So habe sie ihrer Tätigkeit gegenüber Rentenversicherung und Finanzamt in der Vergangenheit als diejenige einer selbstständig tätigen Fernsehjournalistin dargestellt. Dies stehe im Widerspruch zu einem Arbeitsverhältnis in abhängiger Beschäftigung.
Eine Entscheidung fällte die Kammer auf übereinstimmenden Wunsch beider Seiten noch nicht. Bis zum Verkündungstermin am 29. April haben sie so noch Zeit, weiter über einen außergerichtlichen Vergleich zu verhandeln.
Nazi-Vergleich Ex-"Tagesschau"-Sprecherin klagt gegen NDR Herman: Prozess um Rausschmiss Vor dem Hamburger Arbeitsgericht wird heute der Rechtsstreit zwischen Moderatorin Eva Herman (49) und dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) verhandelt. Die ehemalige "Tagesschau"-Sprecherin klagt, weil der NDR sie im September 2007 fristlos entlassen hatte.
Streitet vor Gericht mit dem NDR: TV-Moderatorin Eva Herman (49).
Streitet vor Gericht mit dem NDR: TV-Moderatorin Eva Herman (49). Foto: AP
Der Hintergrund: Bei der Präsentation ihres zweiten Buches ("Das Prinzip Arche Noah - Warum wir die Familien retten müssen") soll sich Herman vermeintlich lobend über die familiären Werte während der Nazi-Zeit geäußert haben. Sie selbst bestätigte ein Zitat, wonach sie gesagt haben soll, dass "Werte wie Familie, Kinder und das Mutterdasein, die auch im Dritten Reich gefördert wurden, anschließend durch die 68er abgeschafft wurden." Daraufhin trennte sich der NDR umgehend von Herman, die unter anderem das TV-Quiz "Wer hat's gesehen" und gemeinsam mit Bettina Tietjen die Talkshow "Herman und Tietjen" moderiert hatte. Schon mit ihrem emanzipationskritischen Bestseller "Das Eva-Prinzip" hatte Herman eine öffentliche Debatte über die Rolle der Frau in der Gesellschaft ausgelöst.
Der NDR hatte die Zusammenarbeit beendet, weil "Hermans schriftstellerische Tätigkeit nicht länger mit ihrer Rolle als Fernsehmoderatorin vereinbar" sei. Eva Herman könne ihren"Mutterkreuzzug" fortsetzen, hieß es beim NDR. Als Moderatorin sei sie jedoch wegen ihrer umstrittenen Thesen nicht länger tragbar. Viele prominente Gäste hätten ihre Auftritte bei "Herman und Tietjen" abgesagt.
Herman und der NDR hatten sich ursprünglich außergerichtlich einigen wollen - ohne Erfolg. Auch mit einer schnellen Einigung vor Gericht wird offensichtlich nicht gerechnet: Im Anschluss an den Gütetermin ist ein Kammertermin anberaumt. Für den NDR ist strittig, ob das Arbeitsgericht überhaupt zuständig ist. "Eva Herman war freie Mitarbeiterin, ein Angestelltenverhältnis hat nie bestanden", so Sprecher Martin Gartzke. "Wir warten ab, wie es ausgeht." vas
Dienstag, 29. April 2008, 11:00 Uhr Eva Herman scheitert mit Klage gegen Kündigung
Die wegen ihrer Äußerungen zur NS-Zeit in die Kritik geratene frühere „Tagesschau“-Sprecherin Eva Herman ist mit einer Klage gegen ihre Kündigung beim NDR gescheitert. Das Hamburger Arbeitsgericht entschied in einem Teilurteil, dass es kein Arbeitsverhältnis zwischen dem Norddeutschen Rundfunk und Eva Herman gegeben hat. Herman sei nicht als Arbeitnehmerin, sondern als freie Mitarbeiterin zu sehen. In der Frage nach Schadenersatz ist das Verfahren zunächst ausgesetzt worden. Herman kann gegen das Urteil Rechtsmittel einlegen. Die Autorin war im vergangenen Jahr wegen umstrittener Äußerungen zur NS-Familienpolitik in die Schlagzeilen geraten. http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=4406318.html?o=RSS
Eva Herman „Ich bin immer erst an mir gescheitert“
Von Lena Bopp DruckenVersendenSpeichernVorherige Seite yiggdeliciouslinkwebnewsdiggwong Eva Herman: „Es ist nicht so, dass ich zerstört bin und mich traurig in ein L...
Eva Herman: „Es ist nicht so, dass ich zerstört bin und mich traurig in ein Loch verkrieche"
05. Mai 2008 Eva Herman kommt mit dem Fahrrad. An der Ampel vor dem Hotel Louis C. Jacob steigt sie ab und wirft einen Blick ins Innere des Hauses, der sich zwischen Neugier und Misstrauen nicht entscheiden kann. Sie wohnt um die Ecke in einem Backsteinbungalow. Zu Interviews bittet sie ihre Gesprächspartner gerne in das Hotel. Der Ort ist nicht schlecht gewählt: die Elbe schimmert, Schiffshörner tönen, der Frühling hat in Hamburgs quartier bohème Einzug gehalten
Eva Herman ist wieder da. Nach all der Aufregung um ihre Bücher, um das „Eva-Prinzip“ und das „Arche-Noah-Prinzip“, nach heftigen Angriffen aus nahezu jeder Richtung, nach dem „Ausrutscher“ beim Thema Nationalsozialismus, dem Rauswurf bei Johannes B. Kerner und der Kündigung von ihrem Sender, dem NDR - nach all dem kehrt sie mit einem neuen Buch an die Öffentlichkeit zurück: „Das Überlebensprinzip“.
Herman traute sich eine Weile nicht aus dem Haus
Sieben Monate hat sie sich dafür Zeit gelassen. Die Ereignisse im vergangenen Herbst hatten einen Rückzug ins Private geradezu erzwungen. Nachdem sie am 9. Oktober die Sendung von Kerner hatte verlassen müssen, standen wochenlang Journalisten vor ihrer Tür. Wenn es ihr schlechtgegangen sei, sagt sie, habe sie manchmal an der Schulter ihres Manns - „er ist sehr belastbar“ - geweint. Eine Weile traute sie sich gar nicht aus dem Haus. „Was mir zugesetzt hat, war vor allem, dass es Menschen gab, die tatsächlich glaubten, ich hätte mich lobend über die Familienpolitik des Dritten Reichs geäußert. Das hat mir weh getan.“ Blättern Zum Thema
* Arbeitsgericht weist Klage von Eva Herman gegen NDR ab * Kerkeling und die Folgen: Prominente Sachbuchautoren * Kerners Pläne: „Hier fliegt keiner raus“ * Sie wollte eh gerade gehen: Frau Hermans Version des Kerner-Eklats * Nachrichtensprecher auf Abwegen: Die Ver-Sprecher
Während dieser Zeit habe sie einige Freunde verloren. Für ihre Aussagen habe man sie in Kerners Sendung ungewohnt hart angefasst. „Das hatte schon Tribunalcharakter.“ Während der Sendung habe sie des Öfteren das Gefühl gehabt, da gehe nicht alles mit rechten Dingen zu. Etwas präziser wird sie in ihrem Buch. Dort spricht sie von Hinweisen „im Internet“, wonach schon vor der Aufzeichnung einige Journalisten Nachrichten erhalten hätten, in denen man den Rauswurf von Eva Herman ankündigte.
Warum traut sie sich, nach allem was passiert ist, wieder an die Öffentlichkeit?
Außerdem habe der „Warm-upper“ - also der Mann, der vor der Sendung das Publikum im Saal in Stimmung bringen soll - auch während der Aufnahme in fragwürdigen Momenten angefangen zu klatschen. „Ich selbst dachte mir an verschiedenen Stellen: ,Es kann nicht sein, dass hier jemand freiwillig klatscht.' Aber es klatschte ein ganzes Publikum. Man weiß ja, dass es einen Reflex bei den Menschen gibt: Wenn einer klatscht, klatschen meist alle anderen auch.“
Eva Herman möchte im Gespräch zu diesen Spekulationen keine Stellung beziehen. Sie sagt: „Ich weise nur darauf hin, dass derartige Aussagen kursieren.“ So drückt sie sich oft aus. Ihre Sätze beginnen mit: „Ich behaupte nicht“, „Ich fordere nicht“ und „Ich betone“. Dabei blinzeln ihre Augen auch mal angriffslustig, aber sie beharrt nicht auf etwas, wenn sie auf Gegenrede stößt. Allerdings fragt man sich, warum sie sich nach allem, was passiert ist, jetzt wieder an die Öffentlichkeit traut. „Es ist nicht so, dass ich zerstört bin und mich traurig in ein Loch verkrieche. Es geht mir gut, ich habe viel Freude am Leben und große Lust, meine Themen weiter voranzutreiben. Das werde ich auch tun.“
„Kämpfen bedeutet, dass man siegen will. Ich will nicht siegen“
Eigentlich würde man eine Überzeugungstäterin erwarten, eine Frau, die sagt: „Ich kann nicht anders.“ Eva Herman steht auch da und sagt, sie könne nicht anders. Doch die fast Fünfzigjährige ist keine Kämpferin. „Kämpfen bedeutet, dass man siegen will. Ich will nicht siegen.“ Ihr neuer Vorstoß wirkt viel offensiver, als er in Wahrheit wohl gemeint ist. Bei Eva Herman kommen Überzeugung, Hochmut und Trotz zusammen. Zur Diskussion anregen will sie - und zur Überprüfung des eigenen Lebensentwurfs. Mit ihren alten Thesen: Frauen sollten sich auf ihre „natürliche Aufgabe“ besinnen, sich um Kinder und Familie kümmern und nicht weiter der Mär von der Selbstverwirklichung hinterherlaufen, die der Feminismus in die Welt gesetzt habe.
Eine Karriere muss nicht glücklich machen - das hat Eva Herman selbst erfahren. Sie hat drei Scheidungen hinter sich. Ihr wurde deswegen oft vorgeworfen, ein Lebensmodell zu predigen, das sie selbst nicht erfülle. Eva Herman erwidert dann stets, dass es auch ihr lieber wäre, auf eine Ehe und vier Kinder zu blicken als auf vier Ehen und ein Kind. Der Sinneswandel begann, als vor zehn Jahren ihr Sohn zur Welt kam. Sie gab das Kind zunächst in die Obhut der Schwiegermutter. „Wenn ich abends nach Hause kam, war ich müde und hatte das Selbstverständnis, jetzt erst mal diejenige zu sein, die zu schonen ist. Ich bin immer erst an mir selbst gescheitert. Ich musste mich überwinden, mehr zu geben, als ich eigentlich geben wollte.“
Herman hat herausgefunden, dass Stillen nur Vorteile bringt
Das Kontrastprogramm bot die Schwiegermutter, die stets ansprechbar und hilfsbereit gewesen sei. „Sie hat immer gesagt: ,Komm Kind, setz dich, du hast ja wirklich viel gearbeitet.' Und irgendwann dachte ich: ,Was bist du eigentlich armselig. Die Frau ist viel älter als du und hat selbst den ganzen Tag gearbeitet.'“ Sie begann, sich zu schämen. Außerdem war sie fasziniert von Ehen, die glücklich waren und lange dauerten. Schon vor vielen Jahren habe sie sich gefragt: „Woran liegt es, dass die einen das schaffen und die anderen nicht?“ Sie habe dann festgestellt, dass hinter den guten, langen Ehen zumeist selbstlose Frauen standen, „die gelernt hatten, zurückzustecken“.
Eva Herman sitzt im Gespräch nahezu bewegungslos da, obwohl sie zwei Stunden lang redet. Sie sendet keine Signale mit ihrem Körper aus, Akzente setzt sie mit ihrer Stimme - immerhin war sie „Tagesschau“-Sprecherin. Sie formuliert präzise, setzt Pausen, senkt den Ton zuweilen ins fast Unhörbare. Das verleiht ihrer Stimme Sinnlichkeit und Kraft. So wirkt das Gesagte reflektiert, als hätte sie den Gedanken, den sie ausspricht, gerade eben erst entwickelt. Zuweilen steht er aber so schon in ihrem Buch.
Im Buch ist sie oft radikaler als im persönlichen Gespräch. „Das liegt daran, dass es mir um das Wohl der Kinder geht.“ Da sind klare Forderungen erlaubt. Etwa was das Stillen der Säuglinge betrifft - ein Thema, über das sie schon vor Jahren ein ganzes Buch schrieb. Eva Herman hat „weltweite Recherchen“ angestellt und herausgefunden, dass das Stillen nur Vorteile bringt: „Länger gestillte Menschen sind nachweislich erfolgreicher, intelligenter und sogar schöner.“ Oder wenn es darum geht, dass sie Mütter für besonders qualifiziert hält, ein Unternehmen zu leiten: „Wo sich solch lebenserfahrene Frauen ihren Aufgaben widmen, werden es zersetzende Mechanismen wie Mobbing oder Parteinahme schwer haben, denn auch die Gerechtigkeit ist in ihrer mütterlichen Existenz ein wichtiger Markierungsstein.“
„Was stört's den Mond, wenn ihn der Mops anbellt?“
Vielleicht hängt der forsche Auftritt auf dem Papier aber auch damit zusammen, dass sich Friedrich Hänssler, der Verleger, als ein guter Freund erweist. Er hatte sie gefragt, ob sie ein „Interviewbuch“ mit ihm machen möchte. Nach längerem Nachdenken sagte Eva Herman zu. In dem Buch liefert nun Hänssler die Stichworte, und Eva Herman greift sie auf. Wenn man sie auf einzelne Passagen anspricht, sagt sie manchmal: „Ich bin das gefragt worden“ - als sei sie für den Gedanken ihrer Antwort gar nicht verantwortlich.
Der Öffentlichkeit wird freilich an diesem Montag ein Buch präsentiert, das sie als Autorin auf dem Titel führt. Ob sie sich vor den Reaktionen fürchtet, die da kommen können? „Nein“, sagt sie. „Wer durch das Meer geschwommen ist, der scheut die Pfütze nicht.“ Und mit was für Reaktionen rechnet sie? „Mit denselben, die ich gewohnt bin. Aber - was stört's den Mond, wenn ihn der Mops anbellt. Ich meine, es ist doch egal, oder?“
01. Mai 2008 Eva Herman scheitert mit Klage gegen Kündigung vor Gericht
Hamburg - Die wegen ihrer Äußerungen zur NS-Zeit in die Kritik geratene frühere «Tagesschau»-Sprecherin Eva Herman ist mit einer Klage gegen ihre Kündigung beim NDR gescheitert. Das Hamburger Arbeitsgericht entschied am Dienstag in einem Teilurteil, dass es kein Arbeitsverhältnis zwischen dem Norddeutschen Rundfunk und Eva Herman gegeben hat. Herman sei nicht als Arbeitnehmerin, sondern als freie Mitarbeiterin zu sehen. In der Frage nach Schadenersatz ist das Verfahren zunächst ausgesetzt worden. Herman kann gegen das Urteil Rechtsmittel einlegen.
Die Autorin war im vergangenen Jahr wegen umstrittener Äußerungen zur NS-Familienpolitik in die Schlagzeilen geraten. Der NDR hatte sich am 9. September 2007 von ihr getrennt. Herman war gegen die Kündigung vor Gericht gezogen. Sie hatte zuvor 20 Jahre für den NDR gearbeitet und neben ihrer Tätigkeit als Sprecherin der «Tagesschau» auch die beliebte Talk-Sendung «Herman und Tietjen» moderiert.
Arbeitsgericht weist Klage von Eva Herman gegen NDR ab
Die Fernsehmoderatorin Eva Herman ist mit ihrer Klage auf Weiterbeschäftigung beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) vorerst gescheitert.
Großansicht Grossansicht Eva Herman. [Boxeinstellungen bearbeiten] Das Hamburger Arbeitsgericht entschied am Dienstag in erster Instanz, dass Herman nicht als Arbeitnehmerin beim NDR beschäftigt war und sich deshalb auch nicht auf den Schutz des Arbeitsrechts berufen könne. Schon bei einer Verhandlung Anfang April hatte das Arbeitsgericht Zweifel geäußert, ob die umstrittene Autorin tatsächlich als Arbeitnehmerin beschäftigt war. Gegenüber dem Finanzamt und der Rentenversicherung habe sich Herman in der Vergangenheit als selbstständig tätige Fernsehjournalistin und damit als Unternehmerin dargestellt. Gegen die Entscheidung des Arbeitsgerichts kann Herman Berufung einlegen.
Der NDR hatte die Zusammenarbeit mit Herman im September 2007 fristlos beendet, nachdem sich die Moderatorin bei einer Buchpräsentation lobend über die Achtung familiärer Werte während der Zeit des Nationalsozialismus geäußert hatte. Hermans schriftstellerische Tätigkeit sei nicht länger mit ihrer Rolle als Fernsehmoderatorin vereinbar, hieß es zur Begründung. Herman wollte gerichtlich feststellen lassen, dass zwei Kündigungen unwirksam sind, das Arbeitsverhältnis fortbesteht und der NDR zu Schadenersatz verpflichtet ist. Das Gericht wies die sogenannte Statusklage ab und entschied über die übrigen Fragen nicht mehr. Ein NDR-Sprecher erklärte, das Gericht habe die Rechtsauffassung des Senders bestätigt.
Veröffentlicht am 29.04.2008 18:48 Uhr Zuletzt aktualisiert am 29.04.2008 18:48 Uhr
Die Moderatorin Eva Herman ist mit ihrer Klage gegen den Norddeutschen Rundfunk (NDR) gescheitert. Das Arbeitsgericht Hamburg wies die Klage der 49-Jährigen gegen ihre Kündigung, auf Schadenersatz und Schmerzensgeld zurück.
Die ehemalige "Tagesschau"-Sprecherin hatte geklagt, weil der NDR am 9. September 2007 die Zusammenarbeit mit der Moderatorin aufgekündigt hatte, nachdem diese sich bei der Präsentation ihres zweiten Buches ("Das Prinzip Arche Noah") vermeintlich positiv über die NS-Familienpolitik geäußert haben soll.
Vor Gericht hatten die beiden Parteien vor allem darüber gestritten, ob zwischen der Fernsehjournalistin (früher unter anderem "Herman und Tietjen" und "Wer hat's gesehen?") und dem NDR ein Angestelltenverhältnis bestanden hatte. In einem Teilurteil hat das Gericht jetzt entschieden, dass Herman nicht als Arbeitnehmerin, sondern als freie Mitarbeiterin zu sehen sei. Das Verfahren hinsichtlich eines möglichen Schadenersatzes wurde ausgesetzt. Eva Herman hat jetzt einen Monat Zeit, um Berufung gegen die Entscheidung des Arbeitsgerichts einzulegen. vas
zuletzt aktualisiert: 02.05.2008 - 13:01 "Das Überlebensprinzip" Eva Herman veröffentlicht neues Buch Eva Herman hat ein weiteres Buch geschrieben. Foto: AP Eva Herman hat ein weiteres Buch geschrieben. Foto: AP QUICKLINKS
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Düsseldorf (RPO). Skandalautorin und Ex-"Tagesschau"-Sprecherin Eva Herman veröffentlicht am Montag ihr neues Buch. In "Das Überlebensprinzip - warum wir die Schöpfung nicht täuschen können" philosophiert die 49-Jährige über ihr eigenes Leben - und über Religion. Anzeige:
Eva Herman hat eine bemerkenswerte Karriere hingelegt: von der seriösen "Tagesschau"-Sprecherin zur Skandalautorin. Höhepunkt ihrer Selbst-Demontage: Im Anschluss an die Vorstellung ihres Buch "Das Prinzip Arche Noah" lobte Herman die Familienpolitik der Nazis. Die 49-Jährige vertritt in ihren Büchern ein erzkonservatives Frauenbild, propagiert eine strikte Rollenteilung. Kritiker hat sie seitdem viele, (heimliche) Fans aber wohl auch.
In "Das Überlebensprinzip - Warum wir die Schöpfung nicht täuschen können" schreibt die 49-Jährige jetzt auch über ihre persönlichen Erfahrungen. Die "Bild"-Zeitung druckte vorab Auszüge aus dem Buch, das am Montag erscheint. Darin ist unter anderem zu lesen, dass Herman ihre drei gescheiterten Ehen auf den frühen Tod ihres Vaters zurückführt (er starb, als sie sechs Jahre alt war). "Möglicherweise suchte ich jahrelang meinen Vater und verwechselte ihn mit den Ehemännern", schreibt sie.
Eva Herman steht Rede und Antwort Landen Lügner in der Hölle, Frau Herman? Von MATTHIAS NAREYEK
Hamburg – Eva Herman (49), ehemalige „Tagesschau“-Sprecherin, hat wieder ein Buch geschrieben, Titel: „Das Überlebensprinzip – warum wir die Schöpfung nicht täuschen können“.
BILD am SONNTAG fragte nach: Steht wieder eine Knaller-These drin... ? Eva Herman
Eva Herman
Zentrales Thema ist der Glaube an Gott. Sie selbst sind nicht getauft... Ich bin kein Kirchenmitglied, bin nicht kirchengläubig, sondern gottesgläubig. Ich bin von Gottes Anwesenheit fest überzeugt. Sonntags gehen wir nicht in die Kirche, sondern wir halten unsere Andachten zu Hause ab, nach dem Prinzip etwa der Hauskirche vergleichbar. Es ist eine durchweg freiwillige Gemeinschaft, ohne Zwang, ohne Organisation oder verortete Struktur. Und ich arbeite gern mit kirchlichen Gemeinschaften zusammen, ob evangelisch oder katholisch, denn wir alle haben den selben Chef.
Werden Sie wieder in einer Talkshow auftreten, vielleicht sogar bei Kerner? Es gibt einige Anfragen der großen fünf Sender. Das werde ich nach meinem inneren Gefühl entscheiden. Einen Besuch bei Kerner kann ich mir derzeit nicht vorstellen. Vielleicht mal, wenn wir beide um die 70 Jahre alt sind . . . Mehr Star-News
Sie schreiben in Ihrem Buch, viele Menschen verstoßen gegen das 8. Gebot: Du sollst nicht lügen. Die Konsequenzen? Wer von Gottes Anwesenheit überzeugt ist, muss auch von seiner lückenlosen Gerechtigkeit ausgehen. Wenn man in der Bibel die zahlreichen Ausführungen über das Jüngste Gericht liest, und die Existenz des Paradieses oder auch der ewigen Verdammnis ernst nimmt, so kann man darauf vertrauen, dass man spätestens nach seinem irdischen Tod für das zur Rechenschaft gezogen wird, was man gelebt hat, im positiven wie im negativen Sinne. http://www.bild.de/BILD/leute/star-news/2008/05/04/eva-herman/landen-luegner-in-der-hoelle.html
05.05.2008 15:38 Uhr Drucken | Versenden | Kontakt Trennlinie Herman, dpa Wieder das Wort "Prinzip" im Titel: Eva Herman präsentiert "Das Überlebensprinzip". Foto: dpa vergrößern Eva Hermans neues Buch Hilfe, die Geschlechter werden abgeschafft!
Frauen sollten selbstloser sein, findet Eva Herman - und bringt ein neues Buch heraus: "Das Überlebensprinzip". Einen neuen Vergleich hat sie auch schon parat. Von Sarah Ehrmann
Mehr zum Thema Eva Hermans neues Buch Einmal Eva, immer Eva Eva Herman verliert Prozess Das Prinzip Eva Streit vor Gericht: NDR und Eva Herman Eine Frage der Ehre Wegen Rauswurfs aus TV-Sendung Herman erteilt Kerner Absolution TV-Eklat um Eva Herman Ins Abseits gelabert
Rosa. Die Farbe für neugeborene Mädchen. Und für Weiblichkeit an sich. Keine schlechte Farbwahl, wenn man ein Buch vorstellen möchte, in dem von gottgegebener Geschlechterverteilung die Rede ist und in dem das Sich-Aneignen von männlichen Eigenschaften bei Frauen auf das Schärfste kritisiert wird.
Natürlich kommt Eva Herman zur Präsentation ihres neuen Buches "Das Überlebensprinzip - Warum wir die Schöpfung nicht täuschen können" (14,95 Euro, ab 5. Mai im Handel, Hänssler-Verlag) im rosa Blazer - und unterstreicht ihr Frausein zusätzlich mit einem knielangen cremefarbenen Satinkleid. Damit da keine Missverständnisse aufkommen.
Eva Herman wirkt angespannt bei der Buchpräsentation im Literaturhaus Stuttgart. Zwar sind die Sorgenfalten verschwunden - dennoch verharrt die ehemalige "Tagesschau"-Sprecherin in Lauerstellung. Es könnten sich ja unangenehme Fragen angehäuft haben bei den Journalisten-Kollegen. Haben sich aber offenbar nicht. Schließlich hat sie fast alle verklagt, die im vergangenen Jahr das verkürzte Zitat Eva Hermans zur Bedeutung der Frau in der Nazi-Zeit verbreitet hatten: RTL, Bild digital, dpa, ddp.
Die Männer vermissen das Weibliche
Wie auswendig gelernt trägt die ehemalige "Tagesschau"-Sprecherin nun ihre Phrasen vor: Dass sie die Unterbringung von Nachwuchs in überfüllten Kinderkrippen als Vernachlässigung empfindet (zur Veranschaulichung vergleicht Herman sie mit Legebatterien), dass Frauen von der Politik in die Erwerbstätigkeit gedrängt würden und dass die Gesellschaft drauf und dran sei, die Geschlechter abzuschaffen - diese Thesen sind der Öffentlichkeit aus ihrem Munde durchaus schon bekannt. Viel Neues ist nach den beiden Vorgängerwerken "Das Eva-Prinzip" und "Das Prinzip Arche Noah" nun nicht mehr dabei.
Zwei Auszüge: "Die Krippe gilt als Allheilmittel, als einziges Modell zur Förderung der Kinder. Dies ist ausgemachter Humbug mit gefährlichen und verheerenden Folgen. Sie dient einzig und alleine dazu, kleine Kinder abzuschieben, damit die Mütter arbeiten gehen können."
Und: "Die Männer vermissen das Weibliche in unserer Gesellschaft. Sie möchten Frauen haben, die ihrem Geschlecht entsprechend wirken, die weicher sind, verständnisvoller, und vor allem auch selbstloser."
Rahmen Rahmen Bildstrecke Eva Herman: Der Moderatorin Zähmung Rahmen Eva Herman Eva Herman Eva Herman Eva Herman Eva Herman Rahmen
Alles beim Alten also - außer dass die Moderatorin, die im vergangenen Jahr sozialpolitisch tüchtig für Wirbel gesorgt hat, nun offensiv menschelt. Von physiologischen Veränderungen und Hormonausschüttungen während der Schwangerschaft berichtet und Kinderbilder von sich mitveröffentlicht. Auch ihre Thesen, die damals so unschön falsch verstanden wurden, will sie nun doch noch einmal darlegen - um auf den Medienaufschrei zu reagieren. Es habe sie schon verletzt, wie einige Medienvertreter mit ihr umgegangen seien.
Sie schreibt: "Wenn jemand mit derartig unliebsamen Thesen daherkommt, das angeblich traditionelle Familienbild, welches in Wahrheit das natürliche ist, hervorhebt, so wird sofort die braune Keule über ihm geschwungen, damit er schlagartig in die rechte Ecke geschoben wird und ihm nicht weiter Gehör geschenkt wird. Er wird mundtot gemacht."
Man wird doch noch fragen dürfen
Ihr neues Werk ist ein Frage-Antwort-Buch, ein Gespräch mit Friedrich Hänssler, dem ehemaligen Leiter des christlichen Hänssler-Verlags, der "Das Überlebensprinzip" veröffentlicht. Hänssler war es auch, der die Initiative ergriffen, Eva Herman zu einem Gespräch eingeladen und ihr schließlich eine Buchveröffentlichung vorgeschlagen habe. "Man wird doch noch fragen dürfen", begründet er seinen Entschluss. Das Gespräch sei für ihn "höchst interessant" gewesen.
Eine Sonnebrille hat sich die ehemalige NDR-Moderatorin locker in die Haare gesteckt. Schließlich gehe es ihr gut, wie sie im Buch schreibt, wie die Welt sehen soll und wie sie auf Nachfrage gerne bestätigt: "Es geht mir gut." Eine Aussage ohne Einschränkung. Überwunden scheint der Wirbel um ihre beiden Vorgänger-Werke "Das Eva-Prinzip" und "Das Arche-Noah-Prinzip", in deren Zusammenhang Eva Herman zweideutige Aussagen zur Stellung der Familie und der Frau in der Nazi-Zeit gemacht, der NDR ihr schließlich die Zusammenarbeit gekündigt und Johannes B. Kerner sie aus seiner Show geworfen hatte.
Erst vergangene Woche stritten Hermans Anwälte wieder vor Gericht um die fristlose Kündigung beim Norddeutschen Rundfunk. Doch das Hamburger Arbeitsgericht entschied in einem Teilurteil, dass es kein festes Arbeitsverhältnis zwischen dem NDR und Eva Herman gegeben habe. Herman sei als freie Mitarbeiterin zu sehen. Enttäuscht über die Niederlage ist Herman, die sich in den vergangenen Monaten immer wieder missverstanden gefühlt hatte, aber nicht. "Das ist der Anfang eines langes Prozesses, der längst nicht entschieden ist. Wenn ich in diesem Punkt gut abgeschnitten hätte, dann wäre der NDR in Berufung gegangen - und nun wird es wohl so aussehen, dass wir in Berufung gehen", zwitschert sie gutgelaunt.
Die Kollegen der Journaille
Überhaupt scheint die Blondine vom Wirbel um ihre Person ziemlich unbeeindruckt zu sein. Ob sie glaubt, dass um ihr neues Buch ein ähnlicher Aufruhr entsteht? "Das kommt auf Sie, die Kollegen der Journaille an", sagt Herman. Dass sie selbst mit ihren bisherigen Äußerungen einen Fehler gemacht haben könne? Fehlanzeige: "Ich würde alles so wieder machen", schreibt Herman in "Das Schöpfungsprinzip".
Dabei wäre ein wenig Selbstreflexion mal gar nicht so unangebracht. Die Antwort auf die Frage "Was haben Sie gelernt?", endete bei Kerner in einer 58-minütigen Diskussionen - in deren Verlauf Herman stets einräumte, sie "würde alles genau wieder so machen". Ihr damaliger Verleger Christian Strasser zeigte sich daraufhin "tief bestürzt" über den Auftritt. Das Ganze sei "die größte Katastrophe", die er in seinen 40 Jahren als Verleger erlebt habe.
Frieder Trommer, Geschäftsführer des Hänssler-Verlages, scheint da anderer Meinung zu sein - kein Satz von Eva Herman, den er nicht mit einem Nicken, einem Lächeln und zustimmenden Worten quittiert. Er weiß: Der Eva-Herman-Fisch, den er da an der Angel hat, wird seinen Verlag ins Gespräch bringen.
Nachrichten aus dem Ressort Gesellschaft - Medien Artikel merken Artikel versenden Artikel drucken zuletzt aktualisiert: 05.05.2008 - 21:59 Neues Buch vorgestellt Eva Herman warnt vor "Entnaturalisierung" der Geschlechter Eva Herman hat ein neues Buch geschrieben Foto: AP Eva Herman hat ein neues Buch geschrieben Foto: AP Anzeige: QUICKLINKS
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Stuttgart (RPO). Die Autorin und Ex-"Tagesschau"-Sprecherin Eva Herman setzt ihren Kampf gegen den Feminismus und die Gleichstellung von Mann und Frau fort. Bei der Präsentation ihres neuen Buches "Das Überlebensprinzip" in Stuttgart warnte die 49-Jährige vor einer "Entnaturalisierung" der Geschlechter durch Gleichmacherei.
Die Gesellschaft sei auf dem Weg, die Geschlechtsunterschiede zwischen Mann und Frau "abzuschaffen", kritisierte die frühere Moderatorin.
Das Buch mit dem Untertitel "Warum wir die Schöpfung nicht täuschen können" ist im christlichen Verlagshaus Hänssler mit Sitz in Holzgerlingen erschienen. In dem Buch beantwortet die Autorin Fragen des Verlegers Friedrich Hänssler zu ihren Thesen und zu persönlichen Erlebnissen, aber auch zu Gott. Gott sei für sie schon immer wichtig gewesen und nehme inzwischen eine "zentrale Rolle" in ihrem Leben ein, sagte Herman am Rande der Präsentation.
Herman richtete ihre Kritik auch an die politisch Verantwortlichen. Der Staat wolle durch Gesetzesänderungen, aber auch mit Geldzuwendungen vorschreiben, wie Familie zu funktionieren habe, sagte sie. Dabei werde die Familie "vernachlässigt". Die Gesellschaft werde "zunehmend zwangsverändert". Mit Blick auf den Ausbau von Kinderkrippen fügte Herman hinzu: "Die kollektive Betreuung scheint zum Staatsziel zu werden."
Die Nachrichtensprecherin war im September nach der Vorstellung ihres Buches "Das Prinzip Arche Noah. Warum wir die Familie retten müssen" wegen Äußerungen zur NS-Familienpolitik in die Kritik geraten. Danach wurde sie beim NDR entlassen. Herman war in der vergangenen Woche mit zwei Kündigungsschutzklagen gegen den Sender vor dem Hamburger Arbeitsgericht gescheitert. Zudem wurden Schadensersatzansprüche ausgesetzt.
Sie habe in ihren früheren Büchern "über die perversen Praktiken der Nazis, was Familienpolitik angeht, berichtet", heißt es in "Das Überlebensprinzip". Allein aus diesen Buchseiten gehe "mehr als deutlich hervor, wie tief mein Abscheu gegen die Nationalsozialisten und ihre menschenverachtenden Methoden ist".
5. Mai 2008, 17:46 Uhr Buchvorstellung Eva Herman und ihr neues Überlebensprinzip Neues von Eva Herman: Die ehemalige Tagesschau-Sprecherin hat ihre Vorstellungen von Familie und Kindern überarbeitet. In ihrem neuen Buch „Das Überlebensprinzip – Warum wir die Schöpfung nicht täuschen können" klagt sie, dass die Gesellschaft "zwangsverändert" werde, und tritt für "gottgewollte" Geschlechterrollen ein. zurück weiter Bild 1 von 5 Eva Herman stellt neues Buch vor Foto: DPA Die ehemalige TV-Moderatorin Eva Herman hat ihr neues Buch vorgestellt. Die Autorin und Ex-„Tagesschau“-Sprecherin Eva Herman setzt ihren Kampf gegen den Feminismus und die Gleichstellung von Mann und Frau fort. Bei der Präsentation ihres neuen Buches „Das Überlebensprinzip“ in Stuttgart warnte die 49-Jährige vor einer „Entnaturalisierung“ der Geschlechter durch Gleichmacherei. Die Gesellschaft sei auf dem Weg, die Geschlechtsunterschiede zwischen Mann und Frau „abzuschaffen“, kritisierte die frühere Moderatorin.
Weiterführende links
* Kerner gesteht Fehler im Umgang mit Herman ein * Die öffentliche Hinrichtung der Eva Herman * Eva Hermans Auftritt bei Kerner im Wortlaut (1) * Eva Hermans Auftritt bei Kerner im Wortlaut (2) * Bilderstrecke: Das vorläufige Karriereende der Eva Herman * Bilderstrecke: Reinhold Beckmann * Die Tagesschau ist gefährlich für Blondinen * Eva Herman tut es leid – aber nur ein bisschen * "Eva Herman ist kein Neo-Nazi"
Das Buch mit dem Untertitel „Warum wir die Schöpfung nicht täuschen können“ ist im christlichen Verlagshaus Hänssler mit Sitz in Holzgerlingen erschienen. In dem Buch beantwortet die Autorin Fragen des Verlegers Friedrich Hänssler zu ihren Thesen und zu persönlichen Erlebnissen, aber auch zu Gott. Gott sei für sie schon immer wichtig gewesen und nehme inzwischen eine „zentrale Rolle“ in ihrem Leben ein, sagte Herman am Rande der Präsentation.
Herman richtete ihre Kritik auch an die politisch Verantwortlichen. Der Staat wolle durch Gesetzesänderungen, aber auch mit Geldzuwendungen vorschreiben, wie Familie zu funktionieren habe, sagte sie. Dabei werde die Familie „vernachlässigt“. Die Gesellschaft werde „zunehmend zwangsverändert“. Mit Blick auf den Ausbau von Kinderkrippen fügte Herman hinzu: „Die kollektive Betreuung scheint zum Staatsziel zu werden.“
Die Nachrichtensprecherin war im September nach der Vorstellung ihres Buches „Das Prinzip Arche Noah. Warum wir die Familie retten müssen“ wegen Äußerungen zur NS-Familienpolitik in die Kritik geraten. Danach wurde sie beim NDR entlassen. Herman war in der vergangenen Woche mit zwei Kündigungsschutzklagen gegen den Sender vor dem Hamburger Arbeitsgericht gescheitert. Zudem wurden Schadensersatzansprüche ausgesetzt.
Sie habe in ihren früheren Büchern „über die perversen Praktiken der Nazis, was Familienpolitik angeht, berichtet“, heißt es in „Das Überlebensprinzip“. Allein aus diesen Buchseiten gehe „mehr als deutlich hervor, wie tief mein Abscheu gegen die Nationalsozialisten und ihre menschenverachtenden Methoden ist“.
Schlagworte Eva Herman Eva-Prinzip Tagesschau-Sprecherin Johannes B. Kerner Überlebensprinzip Die Autorin hatte bereits zuvor mit ihrem Buch das „Eva-Prinzip“ für erregte Diskussionen gesorgt. Darin tritt Herman für „gottgewollte“ Geschlechterrollen ein und wirft dem Staat eine systematische Zerschlagung der Familie vor. ddp/kami http://www.welt.de/vermischtes/article1967257/Eva_Herman_und_ihr_neues_Ueberlebensprinzip.html
Literatur Eva Herman stellt neues Buch vor Eva Herman versucht einmal mehr, die deutsche Gesellschaft mit einem Buch vor dem Verfall zu retten: Die nämlich würde "zwangsverändert" indem man Frauen in die Berufstätigkeit dränge. Anzeige Bild vergrößern Angetreten zur Errettung der deutschen Frau: Eva Herman. - Foto: dpa
5.5.2008 14:43 Uhr
5.5.2008 14:43 Uhr [Lesezeichen hinzufügen] Artikel versenden Artikel drucken Webnews Mr. Wong Stuttgart - Die ehemalige "Tagesschau"-Sprecherin Eva Herman (49) hat ihre Vorstellungen von Familie und Kindern in einem weiteren Buch aktualisiert. Darin kritisiert sie die gegenwärtige Familienpolitik und die Qualität von Kinderkrippen. Bei der Vorstellung des Buchs mit dem Titel "Das Überlebensprinzip - Warum wir die Schöpfung nicht täuschen können" sagte sie am Montag in Stuttgart: "Unsere Gesellschaft wird zunehmend zwangsverändert. Die kollektive Betreuung scheint zum Staatsziel zu werden."
Frauen würden "politisch gewollt in die Erwerbstätigkeit gedrängt", sagte Herman. Dabei würden laut Umfragen drei Viertel der Mütter in den ersten drei Jahren lieber bei ihren Kindern bleiben, wenn sie es sich leisten könnten. "Frauen, die zu Hause bleiben, brauchen Geld."
In ihrem Buch kritisiert sie die Qualität von Kinderkrippen: "Für ein Huhn in der Legebatterie gibt es inzwischen - zum Glück - eine Mindestvorschrift des Platzangebotes." Dafür hätten sich viele Menschen eingesetzt. "Für unsere Kinder existieren keine derartigen Vorgaben, unser Betreuungsschlüssel sieht manchmal 20 und mehr Kinder pro Betreuerin auf engstem Raum vor."
Herman befürchtet eine "Entnaturalisierung"
Herman attackierte das "Gender Mainstreaming", mit dem die Bundesregierung ihre Gleichstellungspolitik bezeichnet. "Das Geschlecht, Mann und Frau, ist auf dem Wege, abgeschafft zu werden." Wenn kein Unterschied mehr zwischen Mann und Frau gemacht werde, führe dies zur "Entnaturalisierung" und zu einer Abwertung des Familienbildes.
Hermans Thesen zur Rolle von Frauen und Müttern hatten im September 2007 zur Trennung des Norddeutschen Rundfunks von seiner früheren Mitarbeiterin geführt. Der NDR hatte die Zusammenarbeit fristlos beendet, nachdem sich die Moderatorin bei einer Buchpräsentation über familiäre Werte während und nach der Zeit des Nationalsozialismus geäußert hatte. Seitdem hat sie sich mehrfach öffentlich gegen den Eindruck zur Wehr gesetzt, sie habe die Familienpolitik der Nazis gelobt. (mpr/dpa) http://www.tagesspiegel.de/kultur/literatur/Eva-Herman;art138,2525550
Eva Herman und das "Überlebensprinzip"
Stuttgart - Die ehemalige „Tagesschau“-Sprecherin Eva Herman (49) hat ihre Vorstellungen von Familie und Kindern in einem weiteren Buch aktualisiert. Darin kritisiert sie die gegenwärtige Familienpolitik und die Qualität von Kinderkrippen. Bei der Vorstellung des Buchs mit dem Titel „Das Überlebensprinzip - Warum wir die Schöpfung nicht täuschen können“ sagte sie am Montag in Stuttgart: „Unsere Gesellschaft wird zunehmend zwangsverändert. Die kollektive Betreuung scheint zum Staatsziel zu werden.“
Frauen würden „politisch gewollt in die Erwerbstätigkeit gedrängt“, sagte Herman. Dabei würden laut Umfragen drei Viertel der Mütter in den ersten drei Jahren lieber bei ihren Kindern bleiben, wenn sie es sich leisten könnten. „Frauen, die zu Hause bleiben, brauchen Geld.“
In ihrem Buch kritisiert sie die Qualität von Kinderkrippen: „Für ein Huhn in der Legebatterie gibt es inzwischen - zum Glück - eine Mindestvorschrift des Platzangebotes.“ Dafür hätten sich viele Menschen eingesetzt. „Für unsere Kinder existieren keine derartigen Vorgaben, unser Betreuungsschlüssel sieht manchmal 20 und mehr Kinder pro Betreuerin auf engstem Raum vor.“
Herman attackierte das „Gender Mainstreaming“, mit dem die Bundesregierung ihre Gleichstellungspolitik bezeichnet. „Das Geschlecht, Mann und Frau, ist auf dem Wege, abgeschafft zu werden.“ Wenn kein Unterschied mehr zwischen Mann und Frau gemacht werde, führe dies zur „Entnaturalisierung“ und zu einer Abwertung des Familienbildes.
Hermans Thesen zur Rolle von Frauen und Müttern hatten im September 2007 zur Trennung des Norddeutschen Rundfunks von seiner früheren Mitarbeiterin geführt. Der NDR hatte die Zusammenarbeit fristlos beendet, nachdem sich die Moderatorin bei einer Buchpräsentation über familiäre Werte während und nach der Zeit des Nationalsozialismus geäußert hatte. Seitdem hat sie sich mehrfach öffentlich gegen den Eindruck zur Wehr gesetzt, sie habe die Familienpolitik der Nazis gelobt. (dpa) http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1818635
Evas Kampf
Frau Herman will mit neuem Buch wieder die Familie retten
Stuttgart. Die Autorin und Ex-"Tagesschau"-Sprecherin Eva Herman setzt ihren Kampf gegen eine ihrer Ansicht nach übertriebene Gleichstellung von Mann und Frau fort. Bei der Vorstellung ihres neuen Buches "Das Überlebensprinzip" in Stuttgart warnte die 49-Jährige vor einer "Entnaturalisierung" der Geschlechter durch Gleichmacherei. Die Gesellschaft sei auf dem Weg, die Geschlechtsunterschiede zwischen Mann und Frau "abzuschaffen", glaubt Eva Herman.
Das Buch mit dem Untertitel "Warum wir die Schöpfung nicht täuschen können" ist im christlichen Verlagshaus Hänssler erschienen. Darin warnt die Autorin auch vor einer "Vernachlässigung der Familie". Mit Blick auf den Ausbau von Kinderkrippen meint sie: "Die kollektive Betreuung scheint zum Staatsziel zu werden." Und sie führt aus: "Die Krippe gilt als Allheilmittel, als einziges Modell zur Förderung der Kinder. Dies ist ausgemachter Humbug mit gefährlichen und verheerenden Folgen. Sie dient einzig und alleine dazu, kleine Kinder abzuschieben, damit die Mütter arbeiten gehen können."
Die Nachrichtensprecherin war im September 2007 nach der Vorstellung ihres Buches "Das Prinzip Arche Noah. Warum wir die Familie retten müssen" wegen Äußerungen zur NS-Familienpolitik in die Kritik geraten. Danach wurde sie beim NDR entlassen. Die Autorin hatte bereits zuvor mit ihrem Buch das "Eva-Prinzip" für erregte Diskussionen gesorgt. Darin tritt Herman für "Gott gewollte" Geschlechterrollen ein und wirft dem Staat eine systematische Zerschlagung der Familie vor. (uh/ddp)
"Wenn wir beide um die 70 Jahre alt sind" Eva Herman: Vorerst kein Besuch bei Kerner
(05.05.2008) Frühestens in zwanzig Jahren würde Eva Herman noch einmal zu Kerner gehen. Besuche in anderen Talkshows schließt sie dagegen derzeit nicht aus. Foto: ScreenshotEinen zweiten Besuch der umstrittenen Moderatorin Eva Herman beim ZDF-Talk "Johannes B. Kerner" wird es wohl so bald nicht geben. Nachdem Herman in der vergangenen Woche vor dem Arbeitsgericht Hamburg mit ihrer Klage gegen den NDR gescheitert ist, sagte sie nun in einem Interview mit der "Bild am Sonntag": "Einen Besuch bei Kerner kann ich mir derzeit nicht vorstellen. Vielleicht mal, wenn wir beide um die 70 Jahre alt sind". Das dürfte dann frühestens in rund 20 Jahren der Fall sein.
Ob sie bald bei einem von Kerners Kollegen zu sehen sein wird, konnte Herman noch nicht sagen. Derzeit lägen der Autorin Angebote der fünf großen Sender vor. Ob und welches sie annehme, werde sie nach ihrem "inneren Gefühl entscheiden", sagte Herman der Zeitung.
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Mehr zum Thema: Kündigung: Eva Herman scheitert vor Gericht
Ihren Job als Moderatorin beim NDR hatte Herman im vergangenen September nach einer umstrittenen Äußerung über die Familienpolitik in der Zeit des Nationalsozialismus' während einer Pressekonferenz zu einem ihrer Bücher verloren. Die Klage gegen den NDR hatte keinen Erfolg, da laut Auffassung des Gerichts zwischen Herman und dem Sender kein festes Arbeitsverhältnis bestanden habe.
Hermans Auftritt bei Kerner rund einen Monat nach dem Rauswurf im vergangenen Herbst sorgte für einen Eklat. Die Sendung gipfelte darin, dass Herman das Studio vorzeitig verlassen musste.
25. Dezember 2007, 11:03 Uhr Bilanz Das Jahr 2007 war für Eva Herman ein "Albtraum" Zum Jahresende hat sich die umstrittene TV-Moderatorin Eva Herman bei ihren Unterstützern bedankt. In einem Text für eine Illustrierte nannte Herman 2007 einen "Albtraum" und bezeichnete sich selbst als Opfer einer Rufmordkampagne. Mit Hilfe ihrer Fans habe sie die Krise jedoch überwunden. zurück weiter Bild 1 von 13 Foto: DPA Eva Herman zu Gast bei Johannes B. Kerner. Sie verschärfte den Konflikt um ihre Äußerungen und wurde schließlich vom Moderator nach Hause geschickt. Click here to find out more! Weiterführende links
* Die öffentliche Hinrichtung der Eva Herman * Eva Hermans Auftritt bei Kerner im Wortlaut (1) * Eva Hermans Auftritt bei Kerner im Wortlaut (2) * Schwedens Eva Herman heißt Anna Wahlgren * Viele Deutsche sehen Nazi-Zeit teils positiv * Eva Herman geht auf Johannes B. Kerner los * Simulation einer gesellschaftlichen Kontroverse * "Der einfältige Johannes traf die naive Eva" * Eva Herman schöpft Kraft aus Glauben
Die frühere „Tagesschau“-Sprecherin Eva Herman hat den „Albtaum“ des zu Ende gehenden Jahres nach eigenen Angaben dank der Unterstützung ihre Anhänger durchgestanden. In einem Beitrag für die Zeitschrift "Bunte" schrieb die Buchautorin: „Zählte ich lange zu einer der beliebtesten Moderatorinnen, so wurde ich nun innerhalb kurzer Zeit zu einer der umstrittensten Frauen gemacht.“ Grund sei ein „angeblicher Ausrutscher“ gewesen, „der in Wahrheit jedoch die Falschdarstellung einer einzelnen Journalistin gewesen ist“.
Herman rechnete in ihrem Rückblick auch mit ihren Medienkollegen ab. Viele seien ungeprüft auf diesen Zug gesprungen und hätten eine „gewaltige Rufmordkampagne“ losgetreten. „Viele Menschen halten zu mir, unterstützen mich und schreiben Zehntausende Briefe, E-Mails, an Sender, Zeitungen, in Internetforen", schrieb Herman.
UMFRAGE . Umfrage Von welchem Prominenten wollen Sie 2008 nichts mehr lesen? Paris Hilton Pamela Anderson Britney Spears Britneys Schwester Pete Doherty Amy Winehouse Eva Herman Dieter Bohlen abstimmen Ergebnis 38% Paris Hilton 3% Pamela Anderson 12% Britney Spears 3% Britneys Schwester 7% Pete Doherty 5% Amy Winehouse 9% Eva Herman 24% Dieter Bohlen Aktuell: 3465 Stimmen "Sie verstanden, worum es ging, schilderten ihre eigenen Lebensentwürfe, ihre Sorgen und Ängste und baten mich, diesen Weg weiterzugehen. Sie berührten mich tief und gaben mir Kraft, diesen Albtraum durchzustehen.“
Schmerzvolle Momente habe sie auch erfahren müssen, da sie 2007 Menschen verloren habe, die ihr wichtig gewesen seien, fügte Herman hinzu. "Durch den Rückhalt meiner Familie und durch tägliche Gebete erhielt ich Linderung“, schrieb Herman. Mit all den Menschen, die sich an ihre Seite stellten, werde sie ihren Weg weitergehen.
Herman war wegen Äußerungen zur Familienpolitik der Nazis in die Schlagzeilen geraten. Ihr Arbeitgeber, der NDR, entließ sie im September.
Schlagworte Eva Herman NDR Familienpolitik Johannes B. Kerner Johannes B. Kerner komplimentierte Eva Herman nach dem Protest der mit ihr eingeladenen Gäste aus seiner Talkshow hinaus. Im Streit über die Kündigung wollen sich Herman und der Norddeutsche Rundfunk außergerichtlich einigen. ap/kas http://www.welt.de/fernsehen/article1492262/Das_Jahr_2007_war_fuer_Eva_Herman_ein_Albtraum.html
23. Mai 2008, 14:30 Uhr Von Sven Felix Kellerhoff Hitler-Vergleiche Was Sahra Wagenknecht und Eva Herman eint B-Prominente und Politiker jeder Couleur wissen: Um öffentliche Aufmerksamkeit zu bekommen, muss man nur einen möglichst zugespitzten Vergleich mit Hitler oder dem Dritten Reich ziehen. Dabei gilt: Je kenntnisfreier die Analogie zu heute, desto größer die Aufregung. Doch das Patentrezept hat unerwünschte Nebenwirkungen. zurück weiter Bild 1 von 11 Adolf Hitler Nazi-Vergleich Politiker Chavez Gysi Foto: dpa Adolf Hitler führte Deutschland mit seinem "Dritten Reich" an den Abgrund und überzog die Welt mit einem vernichtenden Angriffskrieg. Er war verantwortlich für unvergleichliche Verbrechen an Juden, Polen, Russen und anderen Völkern. Trotzdem schrecken Politiker und Prominente nicht vor Vergleichen mit dem deutschen Diktator zurück, um Gegner zu diffamieren. Vergleichen ist verboten. Das jedenfalls ist in Deutschland eine weit verbreitete Ansicht, sofern es um das Dritte Reich und seine Verbrechen geht. Vor gut 20 Jahren stritten Deutschlands politische Publizisten monatelang über diese Ansicht; als "Historikerstreit" ist die Kontroverse inzwischen selbst in die Geschichte eingegangen.
Schlagworte Adolf Hitler Drittes Reich Sahra Wagenknecht Eva Hermann Hugo Chavez Nazi-Vergleich Populismus Doch hat die erregte Debatte keineswegs dafür gesorgt, dass hierzulande keine Vergleiche zwischen Hitler-Zeit und Gegenwart mehr gezogen werden. Eher ist das Gegenteil der Fall. Jüngst etwa führte Sahra Wagenknecht ihre Unkenntnis der deutschen Parteiengeschichte vor: Die Sprecherin der "Kommunistischen Plattform" innerhalb der Linkspartei konstruierte einen direkten Zusammenhang zwischen der katholischen Zentrumspartei und ihrem Versagen im Frühjahr 1933 und der nach 1945 als überkonfessioneller bürgerlicher Sammlungspartei neu gegründeten CDU. Vor allem linke Politiker greifen zu Nazi-Analogien Politiker der Linken greifen ohnehin gern zu NS-Analogien – und seien sie noch so absurd. Gregor Gysi, der Fraktionsvorsitzende der populistischen Partei im Bundestag, machte Ende 2005 seinem Ärger über das Scheitern seines Parteivorsitzenden bei der Wahl zum Bundestagsvizepräsidenten mit einer drastischen Behauptung Luft: "Ich weiß, dass die Biografie von Lothar Bisky auch Schwächen hat. Die erste besteht darin, dass er in der Jugend nicht 'Mein Kampf' von Adolf Hitler gelesen hat. Die zweite, das er nicht in die NSDAP eingetreten ist, und die dritte, das er nicht politisch im Goebbels-Ministerium gearbeitet hat. Hätte er diese Voraussetzungen erfüllt wie Kurt-Georg Kiesinger, dann hätten Union und FDP gesagt: Er kann Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland werden." Das war eine lupenreine Lektion in der SED-Staatsideologie des "Antifaschismus", genau wie Ost-Berlin es schon zwischen 1966 und 1969 betrieben hat.
UMFRAGE . Umfrage Sahra Wagenknecht bezeichnet Angela Merkel indirekt als die politische Nachfahrin Adolf Hitlers. Sollte sie deshalb aus der Links-Partei ausgeschlossen werden? Ja Nein abstimmen Ergebnis 59% Ja 41% Nein Aktuell: 3811 Stimmen Auch der neben Gysi zweite starke Mann der Linkspartei, Oskar Lafontaine, provoziert gern – und manchmal eben auch mit NS-Vergleichen. Sein berühmtester liegt allerdings schon mehr als ein Vierteljahrhundert zurück. "Helmut Schmidt spricht weiter von Pflichtgefühl, Berechenbarkeit, Machbarkeit, Standhaftigkeit. Das sind Sekundärtugenden. Ganz präzis gesagt: Damit kann man auch ein KZ betreiben", beleidigte Lafontaine im Juli 1982, damals noch SPD-Oberbürgermeister von Saarbrücken, den Bundeskanzler. Schmidt soll sich über diese Schmähung sehr geärgert haben. In jüngerer Zeit bediente sich Lafontaine bei seinen Ausfällen direkter bei der NS-Sprache. So forderte er im Juni 2005 in Chemnitz, der Staat müsse verhindern, "dass Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen".
Auch der SPD-Vizefraktions-Chef Ludwig Stiegler ist für klare Worte bekannt – und vergeht sich mitunter an historischen Vergleichen. Zum Beispiel im Wahlkampf 2005: Zu dem CDU-Slogan "Sozial ist, was Arbeit schafft" falle ihm der Satz "Arbeit macht frei" ein, sagte der Abgeordnete aus Bayern. Der zynische Spruch war über den Toren zu den Konzentrationslagern Dachau, Sachsenhausen, Neuengamme, Groß-Rosen und Auschwitz angebracht, um die Häftlinge neben den körperlichen Qualen auch noch zu verhöhnen. Nach massiven Protesten entschuldigte Stiegler sich für seine Entgleisung. Auch Willy Brandt vergriff sich in der Nazi-Vergleichs-Kiste Ebenfalls im Bundestagwahlkampf vergriff sich die damalige Justizministerin Herta Däubler-Gmelin mit einem Nazi-Vergleich: "Bush will von seinen innenpolitischen Schwierigkeiten ablenken. Das ist eine beliebte Methode. Das hat auch Hitler schon gemacht", sagte sie laut einer schwäbischen Regionalzeitung im September 2002. Zwar dementierte sie die Äußerung vehement – doch Bundeskanzler Gerhard Schröder berief die Rechtsexpertin nicht mehr in sein zweites Kabinett.
Wenn es erregt zuging, verlor auch der Friedensnobelpreisträger und Emigrant in der NS-Zeit Willy Brandt schon mal die Contenance. "Heiner Geißler ist der größte Volksverhetzer seit Goebbels", sagte der Altbundeskanzler 1985 vor laufenden Kameras.
Weiterführende links
* Adolf Hitler hatte ein Problem mit Diktaturen * Hitler-Vergleich der Linken zeigt Ahnungslosigkeit * Linke steht zu Wagenknechts Merkel-Attacke * Wagenknecht sieht Merkels CDU in Hitler-Tradition * Chavez-Attacken machen Merkel noch beliebter * Wie die WASG die Republik verändert hat * Ex-Putschist Chavez wird schwächer – und lauter * Chavez will Angela Merkel sogar geküsst haben * Chavez rückt Merkel in die Nähe von Hitler * Zum Abschluss winken kleine Mexikaner * Kanzlerin Merkel reicht Pöbel-Chavez die Hand * Der ganze Chavez, Wort für Wort * Wagenknecht verzichtet auf Kandidatur als Vize
Aber keineswegs nur linke Politiker greifen gern zu NS-Vergleichen. Helmut Kohl zum Beispiel sagte in einem autorisierten Interview mit dem US-Magazin "Newsweek" 1986 über den sowjetischen Staats-Chef Michail Gorbatschow: "Er ist ein moderner kommunistischer Führer, der (...) versteht was von PR - der Goebbels verstand auch was von PR. Man muss doch die Dinge auf den Punkt bringen." Und noch 2002 schimpfte der frühere Bundeskanzler, allerdings im privaten Kreis, über den SPD-Bundestagspräsidenten Wolfgang Thierse: "Das ist der schlimmste Präsident seit Hermann Göring."
Auch Roland Koch vergriff sich gern mal im Eifer des Gefechtes. 2002 sagte er im Hessischen Landtag: "So wie das der Herr Bsirske gestern im Fernsehen gemacht hat: Dass er anfängt, Namen zu nennen – mit so einer neuen Form von Stern an der Brust: Das sind die Menschen, die bezahlen sollen." Noch am selben Tag entschuldigte sich Koch für diese Zumutung.
Übrigens: Im Gegensatz zum gängigen Vorurteil ist Vergleichen verschiedener historischer Phänomene nicht nur erlaubt, sondern sogar unverzichtbar. Gerade, wenn es um das Dritte Reich geht. Denn nur durch den Vergleich beispielsweise zwischen Nazi-Deutschland und der DDR lassen sich Ähnlichkeiten, aber eben auch Unterschiede zwischen den beiden Diktaturen feststellen. Allerdings sollte man nur dann historische Analogien benutzen, wenn sie sinnvoll sind.
Wer keine Ahnung von der Sache hat wie Eva Herman, tut besser daran, sich jeder aktualisierenden Erwähnung des Nationalsozialismus zu enthalten. Die frühere Nachrichtensprecherin und TV-Moderatorin hatte völlig unbedarft über die Wertschätzung der Mutter im Dritten Reich geplappert, über Autobahnen und über die Gefahr, in die gerate, wer sich zur deutschen Geschichte äußere. Weil sie eine Wiederholungstäterin war, kündigte ihr der NDR. Immerhin: Ihren nichtssagenden Büchern "Das Arche-Noah-Prinzip" und jetzt neu "Das Überlebensprinzip" verschaffte sie so einen glänzenden Absatz.
Meldungstext - Vermischtes Eva Herman traut sich doch 23.5.2008 16:00 Der zweite Anlauf scheint zu klappen: Eva Herman tritt in der Sendung "Leben live" auf. Nach ihrem skandalösen Auftritt bei "Johannes B. Kerner", wurde ein geplanter Auftritt bei "Leben live" letztes Jahr gestrichen. Jetzt stellt die ehemalige Fernsehjournalistin ihr neues Buch vor. Darin behauptet sie, die klassische Geschlechterrolle zwischen Mann und Frau sei gottgewollt. In "Leben live" spricht sie über das Fegefeuer der Kritik, Missverständnisse und Gott. In ihrem ersten Buch "Das Eva-Prinzip" hatte Herman behauptet, Berufstätigkeit mache Frauen unglücklich.
Krawall nach Herman-Lesung Eva Hermann [Großansicht] Rechtsextreme loben sie, Linke verachten sie: die ehemalige Tagesschau-Sprecherin Eva Herman. Foto: AP
Nürtingen - Nach einem Vortrag der ehemaligen Tagesschau-Sprecherin Eva Herman sind vor der Nürtinger Stadthalle Anhänger der rechten und der linken Szene aneinander geraten. Ernsthaft verletzt wurde niemand.
Von Tanja Liebmann
Ausgegangen waren die Provokationen laut der Polizei von einer zwanzigköpfigen Gruppe junger Erwachsener, die der rechten Szene zuzuordnen sind. Sie haben sich demnach gezielt vor der Nürtinger Stadthalle K3N verabredet, um die Besucher nach der Veranstaltung zu provozieren und anzupöbeln. „Sie sind bewusst gekommen, um Ärger zu machen und haben wohl gewusst, dass Linke dort waren", sagt Michael Schaal, der Sprecher der Polizeidirektion Esslingen.
Click here to find out more! Als die Zuhörer gegen 22 Uhr nach der Lesung die Stadthalle verließen, kam zu der Rangelei, bei der auch Flaschen flogen. Alarmiert von Veranstaltungsbesuchern, griff die Polizei einige Minuten später ein und verhinderte weitere Auseinandersetzungen. Es waren knapp 20 Beamte im Einsatz. Nachträglich wurden zwei Anzeigen wegen Körperverletzung erstattet: Ein Mann sagte, ihm sei Pfefferspray in die Augen gesprüht worden, ein weiterer gab an, eine Backpfeife bekommen zu haben.
Die umstrittene Autorin Eva Herman hatte ihr neues Buch "Das Überlebensprinzip - Warum wir die Schöpfung nicht täuschen können" in Nürtingen vorgestellt. Darin beklagt sie, dass die Gesellschaft "zwangsverändert" werde und Gefahr laufe, die Geschlechtsunterschiede zwischen Mann und Frau "abzuschaffen". Mit ihrer These, die Frauen seien durch die Emanzipation und ihre zunehmende Selbständigkeit nicht glücklicher geworden, sorgt Herman seit Jahren für heftige Kontroversen. Der Spagat zwischen Familie und Beruf sei oft nicht zu schaffen, meint sie. Deshalb müssten sich Frauen wie Männer auf ihre zugedachten, traditionellen Rollen besinnen.
Bereits ihre beiden Bücher "Das Eva-Prinzip" und "Das Prinzip Arche Noah" zum Selbstverständnis von Frauen und über Familienpolitik hatten zu heftigen Reaktionen in der Öffentlichkeit geführt. Der NDR beendete 2007 die Zusammenarbeit mit Eva Herman.
ROTHENBURG. Eva Herman, ehemalige Nachrichtensprecherin der "Tagesschau" der ARD und Fernsehmoderatorin, zuletzt wegen umstrittener Äußerungen zum Frauenbild im Nationalsozialismus in den Schlagzeilen, kommt nach Rothenburg. Sie spricht am Mittwoch, 24. September, bei einer Veranstaltung der Landeskirchlichen Gemeinschaft (LKG), dem so genannten Themenabend, in der Reichsstadthalle. Artikel und Bücher wie beispielsweise "Der Fall Eva Herman", Hexenjagd in den Medien, von Arne Hoffmann, legen nahe, dass Herman eine Reizfigur ist. Sie steht für das "Eva"-Prinzip mit dem eher traditionellen Frauenbild in der Familie. Die Organisatoren der LKG-Themenabende finden, dass sie damit den Nerv trifft und haben sie kurzerhand eingeladen, um sie um 20 Uhr persönlich zu Wort kommen zu lassen. Der Kartenvorverkauf wird über die Landeskirchliche Gemeinschaft abgewickelt; Infos unter Telefon 0 98 61 / 89 70.
KULTUR: Fehlentscheidungen sollten Experten treffen Von Gunter Gabriel bis Eva Herman: Kabarett „Die Distel“ stach im Kultur- und Festspielhaus
WITTENBERGE - In die knallharte Welt des Coachings und der Supervisor entführten am Mittwochabend im Wittenberger Kulturhaus Timo Doleys, Dorina Pascu und Edgar Harter die Satirehungrigen, die dem jüngsten Programm der Distel nicht widerstehen konnten oder „zuhause nichts mehr zu lachen haben“. Das Berliner Kabarett nahm sich zwei Stunden Zeit, um mit Niveau und Aktualität jene Spezies zu umschreiben, die es „in ihren Berufen zwar zu nichts gebracht haben“, aber über ein tolles Nischenwissen verfügen: die Experten. Der satirische Exkurs reichte von Jesus („solange man Gott hatte, brauchte man keine Experten“) bis Gunter Gabriel, Wolfgang Schäuble und Eva Herman. Experten überall!
Sie werden schließlich gebraucht. Denn was nützt es heute, Hunger zu haben, wenn man keinen Ernährungsberater kennt! Experten sind unabdingbar, denn das Wissen der Menschheit verdoppelt sich ja fast täglich. Da kann der Laie schon den Überblick verlieren und Fehlentscheidungen treffen. Besser ist es natürlich, wenn in komplizierten Zeiten die Fehlentscheidungen von Experten getroffen werden…
Mit feinem Humor, mal sanft, mal derber, spießte das dreiköpfige Kabarett Tücken der großen und kleinen Politik auf, ohne die das Leben viel zu einfach wäre. „Die Stunde der Experten“ schlägt seit Oktober im Distel-Programm und wurde von Frank Lüdecke inszeniert. Musikalisch begleitet wurde es von Falk Breitkreuz und Guido Raschke. (ch) http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/beitrag/11213504/61469/Von_Gunter_Gabriel_bis_Eva_Herman_Kabarett_Die.html
Die Chancen der früheren "Tagesschau"-Sprecherin Eva Herman sind gestiegen, erfolgreich gegen ihre Kündigung durch den NDR vorzugehen. Das Landgericht Hamburg attestierte ihr, die Nationalsozialisten nicht verherrlicht zu haben. Der wichtigste Kündigungsgrund wäre damit hinfällig.
Im Rechtsstreit um die Kündigung der ehemaligen "Tagesschau"-Sprecherin Eva Herman hat das Landesarbeitsgericht Hamburg die Position der Klägerin gestärkt. Im Berufungsverfahren der früheren TV-Moderatorin gegen den Norddeutschen Rundfunk (NDR) sagte der Vorsitzende Richter am Mittwoch, er habe sich intensiv mit den umstrittenen Äußerungen von Eva Herman beschäftigt: "Eine Verherrlichung des Nationalsozialismus kann man daraus nicht entnehmen." FotostreckenIconZitate einer Weltverbesserin
Der Richter machte deutlich, dass ein Verfahren langwierig und kompliziert sei, Herman aber durchaus Aussicht auf Erfolg habe. Zum einen könne die Kammer anders als die erste Instanz durchaus zu der Entscheidung kommen, dass ein Arbeitnehmerverhältnis zwischen Herman und dem NDR bestanden habe. Zum anderen könnte sich bei einer Abwägung mit dem Grundrecht der Meinungsfreiheit herausstellen, dass die Aussagen Hermans für den NDR als Arbeitgeber zumutbar gewesen seien. In der Folge verständigten sich Herman, die persönlich anwesend war, und der NDR auf weitere außergerichtliche Gespräche. Das Gericht setzte den nächsten Termin für Ende November an. Sollten sich die beiden Parteien nicht einigen können, soll in die Beweisaufnahme gegangen werden.
Mehr zum Thema Frauenbild: Katholiken beklatschen Eva Herman Nach Rauswurf: Herman kritisiert "gleichgeschaltete Presse" Nach NDR-Entlassung: Tietjen distanziert sich von Herman Herman wollte sich nicht zu dem Verfahren und ihren Plänen äußern. Ihr Anwalt erklärte, die Klage ziele durchaus darauf ab, wieder als "Tagesschau"-Sprecherin tätig zu werden. Im vergangenen Jahr war Herman wegen umstrittener Äußerungen bei der Vorstellung ihres Buches in die Schlagzeilen geraten. Der NDR, für den sie zuvor 20 Jahre lang gearbeitet und neben der "Tagesschau" auch die Talk-Sendung "Herman und Tietjen" moderiert hatte, kündigte ihr im September 2007. Die von Herman eingereichte Klage hatte das Hamburger Arbeitsgericht im April mit der Begründung abgelehnt, es habe kein Arbeitsverhältnis gegeben, Herman sei lediglich freie Mitarbeiterin gewesen. Daraufhin legte sie Berufung ein. (Az.3 Sa 58/08)
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Click here to find out more! Eva Herman – Erster Erfolg vor Gericht Von Bianca Wollert
Eva Herman, sie wurde aus den öffentlich-rechtlichen Sendern davon gejagt, bloßgestellt und diffamiert. Jetzt hat die 49jährige ein Stückchen Gerechtigkeit zurückerobert. Vor Gericht wurde eindeutig festgestellt, dass ihre Äußerungen zur Kindererziehung im Dritten Reich nicht beschönigend oder verherrlichend waren.
Ob Herman allerdings wieder für den NDR als Tagesschau-Sprecherin arbeiten wird, ist weiterhin unklar.
Im Hamburger Landesarbeitsgericht ging es um viele feine juristische Details. Begleitet von zwei Anwälten erschien Eva Herman vor Gericht. Sie trug einen dunklen Nadelstreifen-Hosenanzug, eine rosafarbene Bluse, dunkle Sonnenbrille im langen, blonden Haar. Und sie lächelte in die Kameras – und schwieg.
Der NDR warf sie im September 2007 raus. Herman will Schmerzensgeld und Schadensersatz.
In erster Instanz kam sie nicht weiter, ihre Klage wurde abgewiesen, sie ging in die Berufung. Die wichtigste Frage für das Gericht: War Eva Herman als feste Mitarbeiterin beim NDR angestellt oder nicht?
Dann geht es um den Status beim NDR. Der Richter blickt zu Eva Herman. Als Moderatorin werde sie nicht mehr eingestellt werden können, denn diese Tätigkeit übte sie als freie Mitarbeiterin aus. Der Richter: „Das ist Ihnen klar, oder?“ Die Ex-Moderatorin nickt.
Übrig bleibt nun die Frage, ob sie nun feste Mitarbeiterin der „Tagesschau“ war oder nicht. Die Anwälte feilschen hin und her. Nach rund einer Stunde ist erstmal alles vorbei. Der Prozess iwrd vertagt. In sieben Wochen geht’s weiter. Dann werden sich wieder alle Beteiligten vor Gericht sehen. Tags: Tags: Eva Herman, NDR, Prozess, Tagesschau Artikel vom 2. Oktober 2008 http://dcrs-online.com/eva-herman-erster-erfolg-vor-gericht-200830533
Nein, sie ist nicht verwundert, daß sie von ihren Medien-Freunden in der Not im Stich gelassen wurde. Eva Herman im Interview mit Jurij Below, Frankfurt.
(kreuz.net) Vor einem Jahr wurde die deutsche Tagesschau-Sprecherin Eva Herman entlassen und von ihren Kollegen öffentlich gelyncht. Anfang September beantwortete sie Fragen von Jurij Below, Frankfurt.
Frau Herman, vor fast einem Jahr wurden Sie von Volker Herres von ihrer Stelle beim ‘Norddeutschen Rundfunk’ gekündigt. Was waren die Gründe?
Von seiten des ‘Norddeutschen Rundfunks’ wurden in der Öffentlichkeit verschiedene Gründe für meine fristlose Kündigung genannt – zum einen, daß meine schriftstellerische Arbeit nicht weiter mit meiner Tätigkeit beim ‘Norddeutschen Rundfunks’ vereinbar wäre.
Ein anderes Mal wurden mir Äußerungen unterstellt, die ich nie getätigt hatte.
In Wirklichkeit setze ich mich für die Rechte von Kindern ein, für den Erhalt der Familie und die schöpfungsgewollte Aufteilung von Mann und Frau.
Diese bisher harmlosen und selbstverständlichen Themen bieten in unseren Tagen allerdings eine Menge Zündstoff.
Denn es gibt europaweit einen ganz klar feministisch ausgerichteten Weg in Politik und Wirtschaft – den so genannten Gender Mainstreaming –, den wir Menschen gehen sollen.
Dieser Weg hat uns allerdings weit weggeführt von den erwähnten Grundlagen einer Gesellschaft.
Wer sich dagegen stellt, hat es künftig erheblich schwerer als vorher.
Sie haben inzwischen einen Prozeß gewonnen und doch am Ende in der wichtigsten Fragen der Kündigung verloren. War diese Entscheidung gesetzkonform?
Es ist nichts verloren. Ich bin in die Berufung gegangen. Der nächste Gerichtstermin findet im Herbst statt.
Einen Monat nach Ihrer Kündigung unterzog sie Johannes Baptist Kerner im ZDF einem Verhör, das als öffentliche Hinrichtung bezeichnet wurde. Haben Sie damals auch so ein Gefühl gehabt?
Was sich dort abspielte, war schon mehr als merkwürdig. Wenn man fast eine Stunde lang klar und deutlich sagt, daß die Unterstellungen nicht der Wahrheit entsprechen – die Anwesenden jedoch auf geheimnisvolle Weise allesamt auf diesem Ohr taub sind und gebetsmühlenartig wiederholend ein Schuldeingeständnis einfordern – wird es einem dabei heiß und kalt. Es war der Horror.
War es für Sie eine Überraschung, daß Ihre Kollegin Bettina Tietjen, die mit Ihnen gemeinsam die Sendung „Herman & Tietjen“ machte, sich von Ihnen distanziert hat?
Ich weiß nicht, wie groß die Anstrengungen von Frau Tietjen gewesen sind, diesen Fall sowohl journalistisch als auch menschlich zu bewerten oder gar zu untersuchen.
Auf jeden Fall hat unsere Freundschaft ein trauriges Ende genommen.
Die Angriffe gegen Sie sind durch Fälschung Ihrer Aussagen während einer Buchvorstellung zustande gekommen. Würden Sie heute mit Medien vorsichtiger umgehen?
Leider muß ich auf diese Frage mit ja antworten. Ich mußte lernen, daß man die Geschichte unseres Landes öffentlich besser nicht thematisieren sollte. Mann sollte auch nicht über die verhängnisvollen und zerstörerischen Folgen sprechen, die aus diesem ideologischen Regime als furchtbare Folgen über uns gekommen sind.
Einige junge Journalisten schrieben mir traurig, sie stellten nun fest, daß ihr Beruf Gefahren berge, von denen sie bis zum „Fall Herman“ noch nichts gewußt hatten.
Über 500.000 Bürger haben in zahllosen Foren Ihre Bemühungen positiv bewertet, Sie für Ihren Mut gelobt und gesagt, daß Sie aus dem Herzen des Volkes sprechen. Gibt es eine Kluft zwischen Bürgern und Mächtigen?
Es ist ganz offensichtlich, daß es in unserem Land eine öffentliche- und eine veröffentlichte Meinung gibt.
Die Medienvertreter in Deutschland sind zwischen sechzig und siebzig Prozent kinderlos. Viele von ihnen sind nicht an Familienthemen interessiert.
Sie glauben im Gegenteil, daß ihre eigenen derzeitigen Lebensentwürfe das „moderne Bild“ der Gesellschaft widerspiegeln. Das schreiben und berichten sie auch.
Es scheint ihnen nicht zu gelingen, sich in die Situation von Müttern, Vätern und Kinder hineinzuversetzen, wo es um ein Miteinander und den so wichtigen Familienzusammenhalt geht – um Werte, Tradition, Glauben, die geistige Weiterentwicklung, kurz, die Ehrfurcht vor dem Leben.
Während Ihrer langen Karriere haben Sie gewiß viele deutsche Intellektuelle persönlich kennengelernt. Wundert es Sie, daß viele von ihnen während der Kampagne kein gutes Wort für Sie gefunden haben?
Nein, das wundert mich nicht. Man darf von den Menschen, die sich in unserer Gesellschaft rudelartig voranbewegen, auf keinen Fall zuviel erwarten.
Sie haben sich während der Kerner-Show etwas spöttisch bei dem Teilnehmer VORNAME Wippermann für seinen „Geschichtsunterricht“ bedankt. Später beklagte sich dieser über Protest- und Schimpfbriefe, die er nach der Kerner-Show erhielt. Er behauptete, daß es in Deutschland eine schweigende Mehrheit gebe, die „sehr gefährlich“ sei. Was halten Sie von dieser „Schweigende Mehrheit“?
Die schweigende Mehrheit in Deutschland sind jene Menschen, die keine Möglichkeit haben, ihre Position in einer TV-Sendung öffentlich zu vertreten.
Meine Erfahrung ist, daß Zehntausende Menschen Protestbriefe an die Fernsehanstalten NDR, ARD und ZDF schrieben, in denen sie klar zum Ausdruck brachten, daß sie mit der Vorgehensweise der Sender nicht einverstanden waren.
Klar wirken diese Menschen auf Herrn Wippermann gefährlich, weil sie nicht seine ideologische Linie vertreten, und ihn auch nicht mit Samthandschuhen anfassen.
Nachdem Ihnen im Kerner-Tribunal vorgeworfen wurde, sie würden sich als Opfer hinstellen, haben Sie den tatsächlichen Verlust Ihrer Anstellung erwähnt. Waren Ihre Jahre im Fernsehen nur ein Job oder doch eine Berufung?
Ich habe meine Arbeit beim Radio und Fernsehen immer sehr gern gemacht. Ob es allerdings einer Berufung entspricht, wenn man TV- Nachrichten spricht und Talkshows moderiert, würde ich eher bezweifeln.
Hilft Ihre positive Einstellung der Kirche gegenüber, für Ihre Meinung geradezustehen?
Es ist mein Glaube, der mir entscheidend weiterhilft, der mich stützt und mir Kraft gibt.
In einer Kirche bin ich nicht organisiert. Ich bin also nicht kirchengläubig, sondern gottesgläubig, oder besser: Ich bin fest von des Schöpfers ewiger Anwesenheit überzeugt.
Es ist das Wissen, vor dem Schöpfer und für den Schöpfer das Richtige zu tun, und auch dann ganz fest zu stehen, wenn die Welt rundherum unterzugehen droht.
Eva Herman – Erster Erfolg vor Gericht Von Bianca Wollert
Eva Herman, sie wurde aus den öffentlich-rechtlichen Sendern davon gejagt, bloßgestellt und diffamiert. Jetzt hat die 49jährige ein Stückchen Gerechtigkeit zurückerobert. Vor Gericht wurde eindeutig festgestellt, dass ihre Äußerungen zur Kindererziehung im Dritten Reich nicht beschönigend oder verherrlichend waren.
Ob Herman allerdings wieder für den NDR als Tagesschau-Sprecherin arbeiten wird, ist weiterhin unklar.
Im Hamburger Landesarbeitsgericht ging es um viele feine juristische Details. Begleitet von zwei Anwälten erschien Eva Herman vor Gericht. Sie trug einen dunklen Nadelstreifen-Hosenanzug, eine rosafarbene Bluse, dunkle Sonnenbrille im langen, blonden Haar. Und sie lächelte in die Kameras – und schwieg.
Der NDR warf sie im September 2007 raus. Herman will Schmerzensgeld und Schadensersatz.
In erster Instanz kam sie nicht weiter, ihre Klage wurde abgewiesen, sie ging in die Berufung. Die wichtigste Frage für das Gericht: War Eva Herman als feste Mitarbeiterin beim NDR angestellt oder nicht?
Dann geht es um den Status beim NDR. Der Richter blickt zu Eva Herman. Als Moderatorin werde sie nicht mehr eingestellt werden können, denn diese Tätigkeit übte sie als freie Mitarbeiterin aus. Der Richter: „Das ist Ihnen klar, oder?“ Die Ex-Moderatorin nickt.
Übrig bleibt nun die Frage, ob sie nun feste Mitarbeiterin der „Tagesschau“ war oder nicht. Die Anwälte feilschen hin und her. Nach rund einer Stunde ist erstmal alles vorbei. Der Prozess iwrd vertagt. In sieben Wochen geht’s weiter. Dann werden sich wieder alle Beteiligten vor Gericht sehen. Tags: Tags: Eva Herman, NDR, Prozess, Tagesschau Artikel vom 2. Oktober 2008 http://dcrs-online.com/eva-herman-erster-erfolg-vor-gericht-200830533
02.10.08 Zeitung: Eva Herman auf dem Weg zurück in die Tagesschau? [ug] München - m Rechtsstreit um die Kündigung der ehemaligen "Tagesschau"-Sprecherin Eva Herman hat das Landesarbeitsgericht Hamburg Hermans Position gestärkt.
Darüber berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (Onlineausgabe) . Laut Richter waren die Äußerungen der ehemaligen Tagesschausprecherin "keine Verherrlichung des Nationalsozialismus". Die Betroffene selbst äußert sich nicht über ihre Pläne - dafür aber ihr Anwalt.
Eva Herman, ehemalige NDR-Moderatorin klagt in der zweiten Instanz gegen ihre Entlassung durch den Sender. Bild: NDR/Marcus Krüger Im Berufungsverfahren Herman gegen den Norddeutschen Rundfunk (NDR) sagte der Vorsitzende Richter am Mittwoch nach Darstellung der SZ, er habe sich intensiv mit den umstrittenen Äußerungen von Eva Herman beschäftigt: "Eine Verherrlichung des Nationalsozialismus kann man daraus nicht entnehmen."
"Der Richter machte deutlich, dass ein Verfahren langwierig und kompliziert sei, Herman aber durchaus Aussicht auf Erfolg habe. Zum einen könne die Kammer anders als die erste Instanz durchaus zu der Entscheidung kommen, dass ein Arbeitnehmerverhältnis zwischen Herman und dem NDR bestanden habe", so das Blatt. Auch könnte sich bei einer Abwägung mit dem Grundrecht der Meinungsfreiheit herausstellen, dass die Aussagen Hermans für den NDR als Arbeitgeber zumutbar gewesen seien.
Herman, die persönlich anwesend war, und der NDR häten sich auf weitere außergerichtliche Gespräche verständigt. Das Gericht setzte den nächsten Termin für den 26. November an. Sollten sich die Parteien nicht einigen können, soll in die Beweisaufnahme gegangen werden.
Wie die SZ berichtet, wollte sich Herman nicht zu dem Verfahren und ihren Plänen äußern. Ihr Anwalt erklärte, die Klage ziele durchaus darauf ab, wieder als "Tagesschau"-Sprecherin tätig zu werden. Im vergangenen Jahr war Herman wegen umstrittener Äußerungen bei der Vorstellung ihres Buches in die Schlagzeilen geraten.
Der NDR, für den sie seit 20 Jahren gearbeitet und neben der "Tagesschau" auch die Talk Sendung "Herman und Tietjen" moderiert hatte, kündigte ihr im September 2007 (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Die von Herman eingereichte Klage wies das Hamburger Arbeitsgericht im April mit der Begründung ab, es habe kein Arbeitsverhältnis gegeben, Herman sei freie Mitarbeiterin gewesen. Daraufhin hatte sie Berufung eingelegt. http://www.digitalfernsehen.de/news/news_605505.html
Hitler geht immer (nal) Hitlers Kopf bei Madame Tussauds in Berlin hielt nicht lang. Hitlers Kopf bei Madame Tussauds in Berlin hielt nicht lang. Als ob wir 2007 nicht schon genug von Eva Herman und ihren NS-Autobahn-Eskapaden hatten: Das Jahr 2008 bescherte Deutschland einen Adolf Hitler als Wachsfigur und Konterfei einer dubiosen Ahnenforschungswebsite. Das Geschrei war groß und Hitler ein ums andere Mal bestätigt in seiner Rolle als Popfigur - post mortem versteht sich. Wenn der NS-Diktator in den Medien thematisiert wird, reichen die Diskussionen von Geschichtsaufarbeitung bis Geschichtsverdrossenheit.
* Daniel Erk, Autor des Hitlerblogs auf taz.de, über Adolf Hitler als Ikone der Popkultur * Kopf ab, Kopf dran: Der Wachs-Hitler im Berliner Madame Tussauds und unsere User
Ex-«Tagesschau»-Frau klagt auf Wiedereinstellung: Eva Hermans einstige Kollegen vor Gericht 27. Nov 2008 13:46 Eva Herman Bild vergrößern Eva Herman Foto: dpa Jan Hofer und Jens Riewa haben im Januar einen Gerichtstermin: Die NDR-Sprecher sollen in Sachen Eva Herman vor ein Hamburger Arbeitsgericht aussagen.
Gleich mehrere «Tagesschau»-Sprecher sollen im Januar in dem Prozess um die Entlassung ihrer Ex-Kollegin Eva Herman durch den NDR aussagen. Die Sprecher Jan Hofer und Jens Riewa, Chefredakteur Kai Gniffke sowie der ehemalige «Tagesschau»- Moderator Jo Brauner werden als Zeugen geladen, wie eine Sprecherin des Landesarbeitsgerichtes Hamburg bestätigte.
MEHR IN DER NETZEITUNG:
* » Eva Herman vergleicht Kitas mit Legebatterien * » Eva Herman scheitert vor Gericht * » Herman verzeiht Kerner den Rauswurf
Im September 2007 hatte der Norddeutsche Rundfunk (NDR) Herman nach umstrittenen Äußerungen zur NS-Zeit entlassen. Eine Klage der Buchautorin auf Wiedereinstellung wurde im April mit der Begründung abgewiesen, Herman sei beim NDR nicht fest angestellt gewesen. Dagegen hatte Herman Widerspruch eingelegt. Nun soll mit Hilfe der Zeugenaussagen geklärt werden, ob Hermans einstige Stelle beim NDR als freie Mitarbeit oder als feste Angestellung gewertet werden kann.(dpa) http://www.netzeitung.de/medien/1221300.html
edien "Tagesschau"-Kollegen sollen bei Eva-Herman-Prozess aussagen Eva Herman darf nicht mehr beim NDR arbeiten und will, dass man dort die Kündigung zurück zieht. Der NDR behauptet, Herman war nur als freie Mitarbeiterin beschäftigt. Ehemalige Kollegen der Buchautorin sollen die Unklarheiten nun beseitigen. Anzeige Bild vergrößern Der Arbeitnehmer-Status von Eva Herman muss noch geklärt werden. - Foto: dpa.
27.11.2008 13:17 Uhr
27.11.2008 13:17 Uhr [Lesezeichen hinzufügen] Themen-Alarm Artikel versenden Artikel drucken Webnews Mr. Wong Hamburg - "Tagesschau"-Sprecher sollen im Januar im Hamburger Arbeitsgerichtsprozess um die Entlassung ihrer Ex-Kollegin Eva Herman durch den Norddeutschen Rundfunk (NDR) aussagen. Die Sprecher Jan Hofer und Jens Riewa, Chefredakteur Kai Gniffke sowie der ehemalige "Tagesschau"-Moderator Jo Brauner werden im Januar als Zeugen vor Gericht geladen, wie eine Sprecherin des Landesarbeitsgerichtes Hamburg am Donnerstag bestätigte.
Im September 2007 hatte der NDR Herman nach umstrittenen Äußerungen zur NS-Zeit entlassen. Eine Klage der Buchautorin auf Wiedereinstellung wurde im April mit der Begründung abgewiesen, Herman sei beim NDR nicht fest angestellt gewesen. Dagegen hatte Herman Widerspruch eingelegt. Nun soll mit Hilfe der Zeugenaussagen geklärt werden, ob Hermans einstige Stelle beim NDR als freie Mitarbeit oder als feste Angestellung gewertet werden kann. (bvdw/dpa) http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/Eva-Herman-Tagesschau-NDR;art1117,2671321
Eva-Herman-Prozess: Jens Riewa soll aussagen
Im Arbeitsgerichtsprozess um die Kündigung der ehemaligen "Tagesschau"-Sprecherin Eva Herman sollen nun deren Ex-Kollegen aussagen. Das Landesarbeitsgericht ordnete an, dass der Sprecher Jens Riewa, der pensionierte Jo Brauner sowie "Tagesschau"-Chefredakteur Kai Gniffke vernommen werden sollen. So soll festgestellt werden, ob Herman beim NDR als freie oder fest angestellte Mitarbeiterin behandelt worden war. Eva Herman ist wegen umstrittener Äußerungen zur NS-Zeit gekündigt worden. Sie hatte 20 Jahre für den NDR gearbeitet. AP, , /sba
HAMBURG. Im Arbeitsgerichtsprozeß um die Kündigung der ehemaligen Tagesschau-Sprecherin Eva Herman sollen Exkollegen als Zeugen aussagen. Das Landesarbeitsgericht Hamburg ordnete am Mittwoch die Vernehmung des Sprechers Jens Riewa, des Pensionärs Jo Brauner sowie des Tagesschau-Chefredakteurs Kai Gniffke an.
So soll festgestellt werden, ob die vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) gekündigte Herman wie eine freie Mitarbeiterin oder wie eine Festangestellte behandelt worden ist, wie der Vorsitzende Richter sagte. Im vergangenen Jahr war Herman wegen Äußerungen zur Familienpolitik ins Visier einer linken Medienkampagne geraten.
Nicht den Nationalsozialismus verherrlicht
Die ehemalige Tagesschau-Sprecherin Eva Herman hat nach Ansicht des Hamburger Landesarbeitsgerichtes nicht den Nationalsozialismus verherrlicht. Der vom NDR angegebene Kündigungsgrund sei damit nicht zutreffend. Der Sender hatte im September 2007 die Zusammenarbeit mit der Journalistin wegen ihrer umstrittenen Äußerungen zur NS-Familienpolitik beendet.
Dagegen hatte Herman zunächst erfolglos beim Arbeitsgericht Hamburg geklagt. Im Berufungsverfahren wurde hingegen ihre Position gestärkt. „Eine Verherrlichung des Nationalsozialismus kann man aus den Äußerungen durchaus nicht entnehmen", sagte der Richter.
Nach Angaben Hermans stellte der Richter fest, daß ihre Äußerungen von den Medien verkürzt und verfälscht wiedergegeben worden seien. Gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea bestätigte Herman, daß sie eine Rückkehr zur Tagesschau anstrebe. Sie fühle sich durch die Aussagen des Richters rehabilitiert. http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display.154+M58e526a3191.0.html
Eva Herman Richter stellt „Tagesschau“ vor Gericht Von VOLKER PESCHEL
Die „Tagesschau“-Sprecher im Mittelpunkt einer spektakulären Gerichts-Show – im Fernsehen gibt es das nicht, im wahren Leben schon. Vergrößern Eva Herman
Eva Herman Aktuell Eva Herman Neuer Prozess um Rauswurf
Im Prozess um die Kündigung von Sprecherin Eva Herman durch den NDR hat der Richter gestern die Vernehmung ihrer prominenten Ex-Kollegen angeordnet!
Vorgeladen werden nun der aktuelle Sprecher Jens Riewa, der legendäre Jo Brauner sowie Chefredakteur Kai Gniffke.
Die einstigen Kollegen der 50-Jährigen (arbeitete 20 Jahre für den NDR) sollen vor dem Hamburger Landesarbeitsgericht als Zeugen befragt werden.
Anhand ihrer Aussagen soll festgestellt werden, ob die im September 2007 vom Sender gekündigte Herman wie eine freie Mitarbeiterin oder wie eine Festangestellte behandelt worden ist.
Diese Frage ist der Knackpunkt des Prozesses. Denn Hermans Klage gegen ihre Kündigung (wegen umstrittener Äußerungen über die NS-Zeit) wurde in erster Instanz abgewiesen. Begründung: Es habe kein festes Arbeitsverhältnis gegeben, die Moderatorin sei schließlich freie Mitarbeiterin gewesen.
Daraufhin legte sie Berufung ein. Und ihre Chancen stehen nicht schlecht: Nach einem früheren Termin konnte der Vorsitzende Richter aus Hermans Aussagen „eine Verherrlichung des Nationalsozialismus nicht entnehmen“. Ihre Klage habe durchaus Aussicht auf Erfolg.
Und was sagen die prominenten „Tagesschau“-Zeugen? Mehr Promi-News aus Hamburg
Zunächst einmal gar nichts. NDR-Sprecherin Iris Bents zur BILD: „Es wird vorerst keine Statements geben.“ Hermans Anwalt hatte schon früher erklärt: „Die Klage zielt darauf ab, dass meine Mandantin wieder als ,Tagesschau‘-Sprecherin eingesetzt wird.“
Prozess Ex-Kollegen sollen im Fall Eva Herman aussagen (16) 26. November 2008, 17:48 Uhr
Im Prozess um die Kündigung der ehemaligen „Tagesschau"-Sprecherin Eva Herman sollen Exkollegen vor dem Arbeitsgericht als Zeugen aussagen. Das Landesarbeitsgericht Hamburg ordnete die Vernehmung des Sprechers Jens Riewa, des Pensionärs Jo Brauner sowie des „Tagesschau"-Chefredakteurs Kai Gniffke an. Oktober 2007: Eva Herman zu Gast bei Johannes B. Kerner. Sie verschärfte den Konflikt um ihre Äußerungen und wurde schließlich vom Moderator nach Hause geschickt.
* zurück * weiter
Bild 1 von 13 Oktober 2007: Eva Herman zu Gast bei Johannes B. Kerner. Sie verschärfte den Konflikt um ihre Äußerungen und wurde schließlich vom Moderator nach Hause geschickt. Foto: DPA
Oktober 2007: Eva Herman zu Gast bei Johannes B. Kerner. Sie verschärfte den Konflikt um ihre Äußerungen und wurde schließlich vom Moderator nach Hause geschickt. Weiterführende Links
* Die öffentliche Hinrichtung der Eva Herman * Kerner gesteht Fehler im Umgang mit Herman ein * Eva Herman und ihr neues Überlebensprinzip * Eva Herman und die Kerner-Verschwörung * Eva Hermans Auftritt bei Kerner im Wortlaut (1) * Eva Hermans Auftritt bei Kerner im Wortlaut (2) * Eklat um Eva Herman * Die Tagesschau ist gefährlich für Blondinen * Eva Herman tut es leid – aber nur ein bisschen * "Eva Herman ist kein Neo-Nazi"
So soll festgestellt werden, ob die vom Norddeutschen Rundfunk (NDR) gekündigte Herman wie eine freie Mitarbeiterin oder wie eine Festangestellte behandelt worden ist, wie der Vorsitzende Richter sagte. Hermans Anwalt hatte schon früher erklärt, die Klage ziele darauf ab, dass sie wieder als „Tagesschau“-Sprecherin eingesetzt wird.
Im vergangenen Jahr war Herman wegen umstrittener Äußerungen über die NS-Zeit in die Schlagzeilen geraten. Der NDR, für den sie seit 20 Jahren gearbeitet und neben der „Tagesschau“ auch die Talk-Sendung „Herman und Tietjen“ moderiert hatte, kündigte ihr im September 2007. Eine von Herman dagegen eingereichte Klage wies das Hamburger Arbeitsgericht mit der Begründung ab, es habe kein Arbeitsverhältnis gegeben, Herman sei freie Mitarbeiterin gewesen. Daraufhin legte sie Berufung ein.
Im Berufungsverfahren scheinen die Dinge besser für Herman zu laufen: Nach einem früheren Termin hatte der Vorsitzende Richter erklärt, er können eine Verherrlichung des Nationalsozialismus aus Hermans Aussagen nicht entnehmen. Keywords
Ursula-Herrmann-Prozess: Aussage der Eltern ohne Öffentlichkeit
Augsburg (ddp). Als die Anhörung der Eltern von Ursula Herrmann vorüber war, schnauften alle erst einmal kräftig durch, die im Gerichtssaal dabei waren. Obgleich die Öffentlichkeit ausgeschlossen war, saßen doch annähernd 20 Prozessbeteiligte - vom Angeklagten bis zu den Staats- und Rechtsanwälten sowie den Richtern - im Großen Sitzungssaal des Augsburger Landgerichts.
Rund drei Stunden wurden am Dienstag im Ursula-Herrmann-Prozess die Eltern des vor fast 28 Jahren entführten und getöteten Mädchens befragt. Die Zeugenvernehmung fand hinter verschlossenen Türen statt. Das hatte zuvor die Anwältin der Eltern beantragt. Das Landgericht gab diesem Antrag statt, da unter anderem die finanzielle Situation zur Tatzeit und die Auswirkung der Tat auf die Gesundheit der Eltern erörtert wurden.
Betroffenheit im Saal «Es war eine extreme Betroffenheit hier im ganzen Sitzungssaal zu spüren», sagte danach Wilhelm Seitz, einer der beiden Verteidiger des Hauptangeklagten. «Als es um das Kerngeschehen ging, also den Tod des Mädchens und wie die Eltern auf die Todesnachricht reagiert haben, da war das besonders zu merken», so der Anwalt. Gleichwohl zeigten sich er und sein Verteidiger-Kollege Walter Rubach überzeugt davon, dass die Anhörung der Eltern zur Klärung der Täterfrage nicht wirklich etwas beitragen konnte.
Auch Gerichtssprecher Karl-Heinz Haeusler äußerte sich ähnlich. Er kenne zwar die Aktenlage nicht annähernd so gut wie die Richterkollegen der Strafkammer, aber «von dem, was ich mitbekommen habe, war es kein Indiz oder irgendetwas, was in Richtung Angeklagte als Täter geht». Zu erwarten war das auch nicht, denn in diesem Fall wurden ja unmittelbar nach der Tat auch die Eltern von Ursula Herrmann genauestens befragt. Sie wissen bis heute nicht, wer ihre Tochter in diese fürchterliche Kiste gesperrt hat, die vergraben war im Wald und in der ihr Kind qualvoll erstickt ist.
Ein 58-Jähriger und seine vier Jahre ältere Ehefrau müssen sich in dem Verfahren als mutmaßliche Täter verantworten. Beide bestreiten in dem Indizienprozess bislang jede Schuld und Tatbeteiligung.
Nur Schweigen am Ende der Leitung Sowohl die Mutter als auch der Vater des Opfers hätten sich sehr um eine sachliche Aussage bemüht, betonte Haeusler. Sie hätten trotz aller Betroffenheit ausgesprochen gefasst gewirkt. «Der Vater hat geschildert, dass die Familie sich intensiv bemüht hat, den Alltag zu bewältigen, dass dieser Alltag weiter gegangen ist, dass er weiter zur Schule gegangen ist, Unterricht erteilt hat.» Mit seinen Schülern habe der Vater von Ursula Herrmann dann auch über das Geschehen gesprochen.
Die Eltern hätten dann auf Nachfrage genau geschildert, wie das vor knapp 28 Jahren mit den Erpresseranrufen abgelaufen sei, die ja reine Schweigeanrufe gewesen seien. Auf ihre Nachfragen - also das Nachhaken der Eltern bei den Erpressern des entführten Mädchens - sei nicht geantwortet worden. Auch auf das flehentliche Bitten um mehr Zeit, die in Erpresserbriefen geforderten zwei Millionen D-Mark aufzutreiben, sei der bis heute unbekannte Anrufer nicht eingegangen.
Spekulationen über mögliche Verwechslung Der Gerichtssprecher berichtete auch davon, dass die Eltern ausgesagt haben, dass damals sogar Nachbarn sich bereiterklärt hätten, sich am geforderten Lösegeld zu beteiligen, um das Leben des Kindes zu retten. Doch Ursula Herrmann war - wie sich später herausstellen sollte - bereits wenige Stunden nach dem Einsperren in der vergrabenen Kiste erstickt. Das eingebaute Lüftungsrohr war mit Laub bedeckt, die Luft zum Atmen in der «Todeskiste» reichte nicht zum Überleben aus.
Immer wieder wird im Zusammenhang mit der Entführung und dem Tod von Ursula Herrmann auch davon gesprochen, dass es sich um eine Verwechslung gehandelt haben könnte, dass an sich ein anderes Mädchen aus dem Umfeld entführt werden sollte. Auch dazu, so Gerichtssprecher Haeusler, hätten die Aussagen der Eltern aber keine Anhaltspunkte ergeben.
Eva Herman fürchtet Untergang des Abendlandes: Von der Europakundgebung der AUF-Partei in Frankfurt PDF Drucken E-Mail Geschrieben von Carlo Clemens 18.05.2009
AUFAm Samstag, den 16. Mai 2009, lud die bekennend christliche Partei für Arbeit, Umwelt und Familie – kurz: AUF-Partei – zu ihrer zentralen Veranstaltung zur Europawahl 2009 ins Hotel Excelsior nach Frankfurt am Main ein. AUF, im Januar letzten Jahres gegründet, tritt nach eigenen Aussagen für eine „werteorientierte Politik“ ein und lockte an jenem Tag etwa 150 interessierte Bürger mit überaus prominenten Referenten. Unter anderem sprachen Bestseller-Autorin Eva Herman, die Soziologin und Gender-Kritikerin Gabriele Kuby sowie Libertas-Gründer Declan Ganley.
Der christliche Aspekt zog sich hierbei als Mittelpunkt der ethischen Grundüberzeugung von AUF wie ein roter Faden durch die etwa fünfstündige Veranstaltung.
Die CSU bangt um Einzug ins EU-Parlament und fürchtet AUF-Partei
So war es auch nur konsequent, dass der katholische Journalist und ehemalige Redakteur des Rheinischen Merkurs, Martin Lohmann, mit einer auflockernden Moderation zwischen den jeweiligen Referenten oftmals für zynische Erheiterung beim älteren Publikum sorgte, wobei sich auch ein paar Dutzend junge Erwachsene unter ihnen befanden, was die Ablehnung gegenüber den etablierten Altparteien lautstark untermalte.
So spottete Lohmann zu Beginn der Veranstaltung über einen Europaabgeordneten der CSU, dessen Namen er „im Sinne der christlichen Nächstenliebe“ lieber im Dunkeln lassen wollte. Dieser habe ihn per Mail angeraten, die Veranstaltung abzusagen, weil AUF einerseits nur eine kleine Splitterpartei sei, andererseits aber auch den Wiedereinzug der CSU ins EU-Parlament gefährden könnte. Höhnisches Gelächter im Publikum. Wenn die da oben schon so panisch werden, dann müsse man ja was richtig machen, so der allgemeine Tenor.
Dieser wurde auch durch ein Grußwort der nichtanwesenden konservativen Jugendpsychotherapeutin und AUF-Aktivistin Christa Meves gestärkt: AUF wolle dafür sorgen, dass das praktizierte Christentum wieder zur ethischen Grundlage der Gesellschaft wird. Durch die liberale Abtreibungspolitik der letzten Jahre und Jahrzehnte fehlten etwa acht Millionen Menschen als potenzielle Rentenfinanzierer. In der Überzeugung, dass die klassische Familie die „wichtigste Keimzelle der Gesellschaft“ sei, dürfe die Mutterschaft als „wichtigster Beruf“ nicht länger benachteiligt und diskriminiert werden.
Mit der Ankündigung, dass sie sich nicht darum kümmere, „was politisch korrekt, sondern was korrekt ist“, durfte dann die 50-jährige ehemalige Fernsehmoderatorin Eva Herman zur Notwendigkeit einer „christlichen Kulturrevolution“ referieren. So monierte Herman zu Beginn ihres Vortrages, dass der Gottesbezug im vorgesehenen Lissabon-Vertrag keinen Platz fand und dass dem Schöpfer-Gott ein „irdischer Gott“ entgegengesetzt wurde, der für Materialismus, Macht und „menschliche Eitelkeit“ stünde. Nicht erst seit der Finanzkrise sehe sie Europa in der Krise, nämlich in der Krise der Dekadenz. Wir befänden uns „mitten im Untergang des Abendlandes“.
Alte Zivilisationen wie Rom, Griechenland oder Ägypten hätten gezeigt, wo es hinführt, wenn in einer noch so gebildeten Gesellschaft lediglich Lustprinzip und Materialismus zählten. Als konkrete Missstände führte sie die staatlich alimentierte Ideologie des „Gender Mainstreaming“ an, welche darauf abziele, die natürlichen Unterschiede zwischen Mann und Frau abzuschaffen. Des Weiteren nannte Hermann typische Kritikpunkte wie europaweit stagnierende Geburtenzahlen, steigende Scheidungsraten, Alkoholexzesse und entmenschlichte Sexualisierung von Jugendlichen oder mangelndes Verantwortungsbewusstsein zur Entscheidung für Familie und Kinder.
Herman: „Wir befinden uns mitten im Untergang des Abendlandes.“
Die Feminismuskritikerin wollte bei aller Kritik jedoch nicht als Pessimistin oder gar Schwarzmalerin gelten, sondern lediglich Fakten aussprechen. Im Erkennen des Schöpfungsauftrages und der damit verbundenen Verantwortung nicht nur gegenüber dem Wirtschaftssystem und Klima, sondern zu vorderst gegenüber dem mitmenschlichen Zusammenleben, wolle sie nicht „zurück in die Steinzeit“, wie ihr viele Kritiker vorwerfen. Lediglich soll das bewahrt werden, was immer von allgemeiner Geltung sein müsse.
Schuld an der Tatsache, dass das „Waldsterben für uns mittlerweile wichtiger ist, als das eigene“, seien seit Jahrzehnten Meinungsmacher der radikalen Feministen-Lobby und intellektuelle Köpfe der 68er-Bewegung. Hier verändere eine kleine Minderheit die öffentlich wiedergegebene Meinung und damit die gesamte Gesellschaft. Menschen, die unter derartigen Repressionen zu leiden hätten – und sie weiß sehr genau, wovon sie redet – ruft Herman zu: „Sie sind in der Mehrheit!“ Menschen hätten zu ihrer Verantwortung gegenüber dem Schöpfer zu stehen, vor allem öffentlich, wobei sie einen „Schneeballeffekt“ voraussagte.
Kooperation mit Libertas
Einen Coup landete die AUF-Partei in den letzten Tagen durch die erfolgte Zusammenarbeit mit Declan Ganleys Libertas-Bewegung, die es aus eigener Kraft zuvor nicht schaffte, zur Europawahl in Deutschland antreten zu können. Somit wurde Ganley kurzfristig zur Veranstaltung eingeladen. Dieser amüsierte sich köstlich über die Unionsparteien, die „großen christlichen Parteien, die Angst vor Christen haben“. Zudem sorgte er mit bekannten Phrasen über ein demokratisch unlegitimiertes Brüssel-Europa für den einen oder anderen Lacher. Anlässlich des neuen deutschen Bündnispartners bekannte sich der millionenschwere katholische Ire, der von einer Dolmetscherin übersetzt wurde, dann aber doch noch zur gewachsenen Kultur Europas, „der großartigsten Zivilisation aller Zeiten.“
Gabriele Kuby, katholische Konvertitin, die schon mehrere Veröffentlichungen zum Thema „Gender Mainstreaming“ herausbrachte und in diesem Gebiet als Aufklärerin gilt, knüpfte an die Gesellschaftskritik Hermans an. 1999 entworfen, sei Gender Mainstreaming eine Ideologie, die den Mensch zerstört und zu einem neuen Totalitarismus führe.
Diese Ideologie bereite einen „Generalangriff auf moralische Normen, denen wir unsere abendländische Kultur verdanken“, auf vier Ebenen vor: der biologischen – also Abkopplung des sexuellen Aktes von der Fortpflanzung und Legitimierung von Gabriele KubyAbtreibung; der sozialen – also Zerschlagung der klassischen Familie durch Entzug ihrer ökonomischen Grundlage; der psychologischen – also Verfall der Werte hin zu Selbstverwirklichung und Bindungsunfähigkeit sowie der geistigen Ebene, worunter sie die Propagierung der Sünde bei gleichzeitigem Dauerangriff auf die Kirche versteht.
Gender Mainstreaming agiere hinter der Fassade der angeblichen Unterdrückung der Frau durch das männliche Patriarchat. Eine Differenzierung der Geschlechter, welche auch eine kritische Betrachtung von Homosexualität beinhalten würde, fassten diese als „homophobe“ Diffamierung auf, die gleichgesetzt sei mit Rassismus oder Antisemitismus. Dieser Umstand führe zur „Gesinnungsdiktatur“. Skandalös sei hierbei, dass diese radikalfeministische Idee mittlerweile Grundlage der deutschen Familienpolitik sei, wie die etwa 100 Lehrstühle für „Gender Studies“ an deutschen Hochschulen – bei keiner vorhandenen ideologischen Alternative! – oder die Milliarden-Förderungen durch EU und UNO beweisen würden.
Der Gesinnungsdiktatur entgegenstehen – „Gender Mainstreaming“ ist Totalitarismus!
Für Erheiterung sorgte im Anschluss ein weiteres Mal Martin Lohmann, der angesichts des politisch korrekten Meinungsklimas frech und provokant bekannte: „Ich bin ein hundertprozentiger Mann und ich fühle mich wahnsinnig hingezogen zu hundertprozentigen Frauen. Ich bin gerne römisch-katholisch und ich bin gerne Deutscher. Ich bin sakramental verheiratet und habe meiner Tochter nie verschwiegen, dass sie ein Mädchen ist.“
AUF weicht deutlich vom politischen Mainstream ab. Doch wer das Grundsatzprogramm der Partei liest, merkt, dass trotz vagem Bekenntnis zum deutschen Nationalstaat abendländischer Kulturprägung Themen wie Migration, Islam, Islamisierung oder Überfremdung ausgeklammert werden. Dies ist auch dem als „Super-Referenten“ angekündigten Islam-Experten und Bestseller-Autoren Hans-Peter Raddatz aufgefallen, der AUF eine Prioritätenverschiebung empfahl und weit entfernt davon stand, eine Wahlempfehlung auszusprechen.
In Anbetracht der aktuellen politischen Situation sei es verfehlt, „mit Familienpolitik und Homosexuellenbetrachtung anzufangen“. Unter lautem Beifall erklärte Raddatz, das deutsche Parteiensystem habe sich vom „demokratischen Boden“ entfernt. AUF verpasse hierbei die Chance, sich als Alternative zu den verbrauchten Altparteien zu positionieren. Mit christlichen Argumenten allein erreiche man bei weitem nicht das „Frustrationspotenzial“ in der zum großen Teil nicht-wählenden Bevölkerung. Auf diese Kritik war man bei AUF sicherlich nicht vorbereitet. Trotzdem reihte sich Raddatz exzellent in den Reigen der kontroversen, doch ehrlichen Vorredner ein, die den durchaus mutigen Charakter dieser Kleinpartei unterstreichen, deren Zusammensetzung nach eigenen Angaben zur Hälfte aus politischen Neuanfängern besteht.
Fragwürdige Allianz zwischen EU-Eliten und Islamisten
Zum Thema „Von Gott zu Allah? – Das christliche Abendland und der Islam“ stellte der Orientalist Raddatz den Wesensunterschied zwischen Christentum und Islam heraus: Letzterer könne in seiner Reinform niemals säkular sein, denn islamisches Allah-Recht breche jedes staatliche Recht. Der Islam und das islamische Recht, die Scharia, zeigten den „imperialen Charakter“ dieser Religion, parallel dazu stehe die „imperiale Entwicklung“ der EU. Raddatz mahnte, die Islamkritik nicht auf die gläubigen Muslime zu übertragen, die keineswegs mit den islamistischen Repräsentanten, beispielsweise den sogenannten „Muslimbruderschaften“, gleichgesetzt werden dürften.
In diesem Zusammenhang sprach er die Zusammenarbeit von EU-Spitzen mit der islamistischen Organization of Islamic Conference (OIC) an, die zunehmenden Lobbyeinfluss ausübe. Gerade bei brenzligen Themen wie dem „interkulturellen Dialog“ stünde man jedoch schnell als Rechtsradikaler und Volksverhetzer da, wenn man die Islamisierung kritisiere.
Die danach referierenden AUF-Politiker konnten in punkto Charisma und Brisanz nicht so wie die prominenten Vorredner brillieren, so dass sich viele Zuschauer schon vorzeitig auf den Weg machten. Spitzenkandidat Dieter Burr betonte noch, dass die Europawahl im Juni wichtiger sei als die Bundestagstagswahl im September, da ohnehin heute schon 70 bis 80 Prozent der Gesetze in Brüssel gemacht würden.
Alle weiteren konkreten Forderungen, beispielsweise das Einfordern europaweiter Volksabstimmungen zum Lissabon-Vertrag, dürften Zukunftsmusik sein. AUFs Kritik an der gesellschaftlichen Dekadenz stellt ein parteipolitisches Novum in der Bundesrepublik dar. Andere Parteien kritisieren Symptome und Folgen des zwischenmenschlichen Verfalls. Könnte AUF eine gesellschaftliche Debatte über das Grundsätzliche auslösen?
Das Richtige erkennend, doch den falschen Weg beschreitend?
Ob die Europawahl der richtige Anlass dafür ist, und ob ein weiteres Parteiprojekt – der Wahlzettel wird mit 31 antretenden Parteien sehr lang! – der richtige Weg dafür ist, scheint fraglich. So darf bezweifelt werden, dass eine Partei, die mit „Christen für Deutschland“ wirbt, in einer Gesellschaft, die sich gerade im dekadenten Zerfall befindet, sonderlich viele Anhänger finden wird – ganz zu schweigen von den politisch-medialen Eliten. Durch Parteigründungen wird man diese Anliegen letztlich nicht öffentlichkeitswirksam debattieren können. Um irgendwann politischen Einfluss zu gewinnen, müssen die vorpolitischen Kriege erst einmal geführt werden. Eva Herman zumindest hat der großen Weltkrise durchaus auch Gutes abgewinnen können: „In der Not besinnt man sich. Die Menschen müssten noch viel mehr leiden, um endlich aufzuwachen.“ Letzte Aktualisierung ( 19.05.2009 ) http://www.blauenarzisse.de/v2/index.php?option=com_content&task=view&id=846&Itemid=32
Eigene Talkshow im Internet: Eva Herman kommt zurück auf den Bildschirm 11. Jun 20:16 Eva Herman Bild vergrößern Eva Herman Foto: dpa Ihre Sendung soll «Das Eva Prinzip» heißen, mit prominenten Gästen will sie über aktuelle familienbezogene Themen reden. Die ehemalige «Tagesschau»-Sprecherin Eva Herman bekommt eine eigene Web-Talkshow.
Eva Herman (50), ehemalige «Tagesschau»-Sprecherin und Buchautorin, wird jetzt durch eine Talkshow im Internet führen. Das teilte Familyfair, eine neue «Internetplattform von Familien für Familien», am Donnerstag mit.
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Familyfair wird betrieben von Familie Direkt, einem in Hamburg ansässigen Verein, den «Spiegel Online» dem «Dunstkreis äußerst traditionellen Gedankenguts» zuschreibt. Herman soll in ihrem Talk «Das Eva Prinzip», der wöchentlich neu produziert wird, mit prominenten Gästen über aktuelle familienbezogene Themen reden.
Einzelheiten will Familyfair am kommenden Dienstag in Berlin bekanntgeben. Herman war 2007 nach der Veröffentlichung ihres Buches «Das Prinzip Arche Noah» wegen ihrer konservativen Meinungen über Frauen in die Kritik geraten. Der Norddeutsche Rundfunk kündigte das Arbeitsverhältnis mit ihr nach Äußerungen zur Familienpolitik der Nationalsozialisten auf.
Eva Herman über ihr neues Buch „Eigentlich kann ich dankbar sein“ Auf 281 Seiten erzählt die einst brave Moderatorin, wie sie vom Fernsehliebling zur Skandalfigur wurde. Sie sieht sich als Medienopfer. Man muss ihr Weltbild nicht teilen, um zuzugeben: Ganz falsch ist das nicht.
Von Jörg Thomann DruckenVersendenSpeichernVorherige Seite linkfurloneviewyiggwebnewsfacebookwongdeliciousdigg “Es war richtig und wichtig, zu Kerner zu gehen“: Eva Herman bereut nichts
"Es war richtig und wichtig, zu Kerner zu gehen": Eva Herman bereut nichts 10. Mai 2010
Die Terrasse des Fünf-Sterne-Hotels an der Elbchaussee ist verwaist, nur eine blonde Frau im dunklen Mantel lehnt am Geländer und posiert für das Foto. Der Himmel über Hamburg ist bewölkt, aber das ist ihr ganz recht: Sie sei, sagt sie, sehr lichtempfindlich. Das ist ungewöhnlich für jemanden, der mehr als zwanzig Berufsjahre im Scheinwerferlicht des Fernsehens verbracht hat - aber gewöhnlich ist an der Karriere Eva Hermans schon lange nichts mehr.
Eva Herman hat ein neues Buch geschrieben. Vor gar nicht langer Zeit war das noch eine Nachricht, welche die Medien elektrisierte. Wenn Eva Herman ein Buch vorstellte, drängten sich die Journalisten im Raume und harrten der saftigen Sequenzen, die die Autorin ihnen verlässlich lieferte. Zumindest, seit sie keine Frauenromane mehr schrieb, sondern antifeministische Abhandlungen, die Aufsehen erregten, weil die prominente Verfasserin als klassische Karrierefrau galt. Dass gerade sie nun eine neue Weiblichkeit forderte, womit im Grunde eine ganz alte gemeint war, garantierte Schlagzeilen mit Empörungspotential. Die einst brave, allseits beliebte „Tagesschau“- Sprecherin und Moderatorin hatte ihr zweites öffentliches Leben als umstrittene Bestseller-Autorin begonnen. Das dritte sollte sich nahtlos anschließen: als Skandalfigur. Anzeige Google Anzeigen Bald Bürgerkrieg in BRD? Was lange gärt wird endlich Wut! Unruhen in Deutschland bald real? www.kopp-verlag.de/buergerkrieg
Jan van Helsing Hände weg von diesem Buch! Nichts für schwache Nerven www.amadeus-verlag.de Binnen Tagen verlor sie fast alles Was Herman heute als „eine der traumatischsten Phasen meines Lebens” bezeichnet, begann mit der Vorstellung ihres Buches “Das Prinzip Arche Noah“
Was Herman heute als „eine der traumatischsten Phasen meines Lebens” bezeichnet, begann mit der Vorstellung ihres Buches "Das Prinzip Arche Noah"
Am 7. September 2007 begann, was Herman „eine der traumatischsten Phasen meines Lebens“ nennt. Am Tag zuvor hatte sie auf einer Pressekonferenz in Berlin ihr Buch „Das Prinzip Arche Noah“ vorgestellt, was in den Medien kritisch bis spöttisch kommentiert wurde. Alles ganz normal also, wäre da nicht der Artikel im „Hamburger Abendblatt“ gewesen. Dessen Berichterstatterin wies auf Hermans „Schlenker zum Dritten Reich“ hin: „Da sei vieles sehr schlecht gewesen, zum Beispiel Adolf Hitler, aber einiges eben auch sehr gut. Zum Beispiel die Wertschätzung der Mutter.“ Es brach die Hölle los. „Ist Eva Herman braun oder nur doof?“, titelte „Bild“, Kolumnist Franz Josef Wagner schimpfte sie „dumme Kuh“.
Ein Interview in der „Bild am Sonntag“ machte alles nur noch schlimmer; die Achtundsechziger, klagte Herman da, hätten Werte „wie Familie, Kinder und das Mutterdasein, die auch im Dritten Reich gefördert wurden“, abgeschafft. Solche Aussagen sind unerträglich, weshalb Herman trotz aller Dementis binnen Tagen fast alles verlor: ihren Job beim NDR, etliche Verträge und ihren seinerzeit noch halbwegs guten Ruf. Was noch folgte, war der 9. Oktober 2007, der Fernsehgeschichte schreiben sollte: als der Tag, an dem der Beichtvater Johannes B. Kerner die gar nicht reumütige Sünderin Eva Herman aus seiner Talkshow hinauswarf. Will man das alles lesen? Durchaus
Gut zweieinhalb Jahre später sitzt die freischaffende Publizistin Eva Herman, 51, auf der Hotelterrasse, trotzt der Hamburger Frische und spricht über ihr neues Buch. „Die Wahrheit und ihr Preis“ heißt es und soll helfen, „den hässlichen Makel, der mit drückender Ungerechtigkeit mir und meinen Anverwandten auferlegt wurde, nach teilweise unerträglicher und leidensreicher Zeit wegzureißen und zu vernichten“. Auf 281 Seiten schreibt Herman darüber, wie sie zur Persona non grata wurde, knapp hundert allein über die Kerner-Sendung. Will man das alles lesen, diese epische Litanei über Vorfälle, die lange zurückliegen? Die Antwort, überraschend vor allem dann, wenn man Hermans Weltbild in weiten Teilen ablehnt, lautet: durchaus. Und vor allem jene, die sich für Medien interessieren oder selbst in ihnen arbeiten, sollten es tun. Denn auch wenn Herman abermals befremdliche Theorien aufstellt und selbst alles andere als ein hilf- und schuldloses Opfer ist, muss man doch konstatieren, dass ihr viel Unrecht geschehen ist.
Die Prozesse gegen ihren früheren Arbeitgeber, den NDR, hat Herman verloren: Für sie galt kein Kündigungsschutz, weil sie freie Mitarbeiterin war. Interessanter aber ist, auch wenn kaum darüber berichtet wurde, welche Verfahren sie gewonnen hat - etwa ihre Klage gegen das „Hamburger Abendblatt“. Eine Entschädigung von 25.000 Euro bekam sie zugesprochen, weil sie das, was dort stand, schlicht nicht gesagt hatte. Auch weitere Prozesse, etwa gegen die dpa, gewann sie. „Ich habe die letzten zweieinhalb Jahre mehr Zeit in Rechtsanwaltskanzleien zugebracht als zu Hause an meinem geliebten Herd“, erzählt Herman nun beim Cappuccino. Wer sie braun nennt, macht es sich viel zu einfach
Im neuen Buch druckt sie Passagen ihrer früheren Werke nach, in denen sie die Familienpolitik der Nationalsozialisten gerade nicht lobt, sondern kritisiert. Man mag Eva Hermans Einstellungen gestrig finden, fundamentalistisch, ärgerlich oder auch doof - wer sie aber braun nennt, der macht es sich viel zu einfach. Auch wenn es ihren Gegnern bestens ins Bild passte. Hatte doch einst schon Alice Schwarzer in einem Interview Hermans Familien- und Weltenrettungsprogramm mit dem Satz kommentiert: „Wir müssen doch im Jahr 2006 dem Führer kein Kind mehr schenken.“
Anfangs, sagt Eva Herman, sei alles „sehr schlimm für mich gewesen, sehr heftig, schmerzvoll, so dass ich über Wochen das Haus nicht verlassen habe“. Die Dynamik ihrer gesellschaftlichen Ächtung beschreibt sie plastisch, bisweilen gar witzig und mit leiser Selbstironie. Tatsächlich trägt der Fall Herman absurde Züge, die in der jüngeren deutschen Mediengeschichte ihresgleichen suchen. So wurden ihre wirren Worte von der Berliner Buchvorstellung vielerorts mit solcher Akribie analysiert, dass man fast von einer neuen Wissenschaft sprechen könnte, der Hermaneutik. Sie selbst ließ sich von einem Sprachwissenschaftler für ihre Sätze einen Persilschein ausstellen. Bitter auch die Beschreibung, wie Herman nach der Kerner-Show im Bus einer befreundeten Familie aus den Studios floh - auf dem Boden liegend und unter einer Decke vor der Medienmeute geschützt. „Die Sache ist ja auch noch nicht aufgeklärt“
Der einzige Mensch in ihrem Umfeld, schreibt Herman, der die Idee eines Auftritts bei Kerner „brillant“ fand, sei sie selbst gewesen. Anders als vermutet, ist das diesmal nicht ironisch. Sie findet es noch heute so: brillant. „Es war nicht nur richtig, sondern auch wichtig, dorthin zu gehen“, sagt sie. „Viele Menschen erfahren erst heute, was da passiert ist.“ In der Tat ist diese wohl bestdokumentierte Talkshow überhaupt ein Journalistenschulbeispiel gescheiterter Kommunikationskultur. Kerners Bemühen, Herman in einem Fernseh-Tribunal eine öffentliche Buße abzuringen, um, nachdem das auch nach fünfzig Minuten nicht geklappt hat, mit dem Studioverweis die Höchststrafe auszusprechen, wirkt wie der Versuch einer Laienspielgruppe, den „Exorzisten“ nachzudrehen.
Es ist der fragwürdige Triumph eines indisponierten Moderators über eine so uneinsichtige wie unverstandene Gegnerin, der Herman und ihre Anhänger in ihrer Überzeugung bestärkt, dass hierzulande nicht jeder seine Meinung sagen dürfe. Wenn Herman nun ausführlich den Aberwitz der Sendung beschreibt, wirkt sie weit souveräner als damals, als sie selbst dort saß. „Die Sache ist ja auch noch nicht aufgeklärt“, sagt sie heute. Sie bezieht sich darauf, dass Senta Berger und Margarethe Schreinemakers in der Show ankündigten, gehen zu wollen, dann aber sitzenblieben, und auf Bergers Bemerkung: „. . . oder aber wir machen, was wir eigentlich auch mal vorgesehen hatten“. Gleich darauf musste Eva Herman gehen. An einer von Kerner gleich mehrfach gestellten Frage kommt man auch heute nicht vorbei: Hat sie selbst, Eva Herman, denn gar keinen Fehler gemacht? Immerhin so viel gibt sie zu: „Hätte ich einen Medienberater gehabt, hätte es sein können, dass die Sache für mich besser gelaufen wäre.“ Nicht selten stimmt sie den bizarren Ton der Endzeitprophetin an
Manch Widerspruch ist kaum mehr aufzuklären. Derjenige etwa um das Herman-Zitat aus der „Bild am Sonntag“, das letztlich zu ihrer Kündigung führte. Sie schreibt von am Rande des Zusammenbruchs geführten Telefonaten, in denen sie der Reporterin zu verdeutlichen versucht habe, dies nicht gesagt zu haben; die „BamS“ bleibt bei ihrer Version, das Zitat sei Herman vorgelesen und von ihr freigegeben worden. Auch der NDR-Unterhaltungschef Thomas Schreiber erklärt, sie habe ihm damals am Telefon „bestätigt, dass sie die in der BamS zitierten Sätze gesagt und autorisiert“ habe. So oder so erschien in der „BamS“ bald darauf ein Artikel, in dem Herman sich ausgiebig erklären durfte. „Einen Anspruch auf Abdruck einer Gegendarstellung, den wir bereits geltend gemacht hatten, hätten wir nicht so schnell rechtlich abschließend durchsetzen können“, sagt sie. „Ich wollte so schnell wie möglich eine Gegenäußerung erreichen.“
Sie habe „kein Buch der kalten Rache“ geschrieben, sagt Herman. Vor allem auch ihr Sohn soll, wenn er einmal so weit ist, nachlesen können, was die Mutter bewegte. „Ich bin nicht radikal“, sagt sie. „Radikal klingt herzlos und lieblos. Mich treibt genau das Gegenteil, auch wenn das für manche schwer erkennbar ist.“ Das ist es in der Tat: Die Bewegung des Gender Mainstreaming, die die Gleichheit der Geschlechter anstrebt, nennt sie im neuen Buch „menschheitsvernichtenden Wahnsinn“, Feministinnen sind für sie die „zeternden, hasserfüllten Bräute“ des Teufels, und nicht selten stimmt sie den bizarren Ton der Endzeitprophetin an: „Haltet doch inne! Seht euch um, reißt die hässlichen Wurzeln der Entmenschlichung raus! Hört nicht auf die Heuchler und Pharisäer, die nur noch um Goldene Kälber tanzen. Sie bringen Krankes und Falsches über euch, sie rauben euch das Leben! Holt euch endlich euer Land zurück!“ Die vermeintliche Märtyrerin könnte eine angenehme Existenz führen
In der gesellschaftlichen Mitte wird Eva Herman so schnell nicht mehr ankommen. So hat ihr jüngstes Buch auch der Kopp-Verlag publiziert, zu dessen Schwerpunkten „Sakrale Rätsel“, Geheimbünde oder Ufos zählen. „Ich fühle mich in dieser Gesellschaft sehr wohl. Bei vielen heute sogenannten Verschwörungstheorien steckt mehr Wahrheit dahinter, als man es glaubt“, sagt sie.
Man fragt sich, ob alles zwangsläufig so kommen musste. Wäre Eva Herman weniger missionarisch aufgetreten, hätte sie manch missverständliches Wort vermieden, hätten manche ihrer Kritiker das Maß gewahrt und manche Medien sauberer gearbeitet: Dann führte sie, die vermeintliche Märtyrerin der stummen, wütenden Masse, heute vielleicht eine angenehme Existenz als einer jener exotischen Vögel, für die in den Talkrunden und Kommentarspalten reichlich Platz ist. Das aber würde sie gar nicht wollen: Sie sieht sich nicht mehr als Teil der bunten Unterhaltungswelt. Alle Talkshow-Einladungen hat sie abgelehnt. Ihr heutiges Leben zwischen Haushalt, Büchern und Kolumnen für den Kopp-Verlag findet sie „gemütlich“. Und sagt: „Ich bin nach diesen ganzen Ereignissen auf meinem persönlichen Weg einen Riesenschritt vorangekommen. Insofern kann ich dankbar sein dafür, dass ich das alles gut überstehen konnte.“