Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge MembersMitglieder SucheSuche HilfeHilfe StatStatistik
ChatChat VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender BookmarksBookmarks
Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Gast
New PostErstellt: 10.05.10, 08:19     Betreff: Re: Eva Herman Antwort mit Zitat  

Five Stars: Gefährliche Versuchung -...
Eva Herman über ihr neues Buch
„Eigentlich kann ich dankbar sein“
Auf 281 Seiten erzählt die einst brave Moderatorin, wie sie vom Fernsehliebling zur Skandalfigur wurde. Sie sieht sich als Medienopfer. Man muss ihr Weltbild nicht teilen, um zuzugeben: Ganz falsch ist das nicht.

Von Jörg Thomann
DruckenVersendenSpeichernVorherige Seite
linkfurloneviewyiggwebnewsfacebookwongdeliciousdigg
“Es war richtig und wichtig, zu Kerner zu gehen“: Eva Herman bereut nichts

"Es war richtig und wichtig, zu Kerner zu gehen": Eva Herman bereut nichts
10. Mai 2010

Die Terrasse des Fünf-Sterne-Hotels an der Elbchaussee ist verwaist, nur eine blonde Frau im dunklen Mantel lehnt am Geländer und posiert für das Foto. Der Himmel über Hamburg ist bewölkt, aber das ist ihr ganz recht: Sie sei, sagt sie, sehr lichtempfindlich. Das ist ungewöhnlich für jemanden, der mehr als zwanzig Berufsjahre im Scheinwerferlicht des Fernsehens verbracht hat - aber gewöhnlich ist an der Karriere Eva Hermans schon lange nichts mehr.

Eva Herman hat ein neues Buch geschrieben. Vor gar nicht langer Zeit war das noch eine Nachricht, welche die Medien elektrisierte. Wenn Eva Herman ein Buch vorstellte, drängten sich die Journalisten im Raume und harrten der saftigen Sequenzen, die die Autorin ihnen verlässlich lieferte. Zumindest, seit sie keine Frauenromane mehr schrieb, sondern antifeministische Abhandlungen, die Aufsehen erregten, weil die prominente Verfasserin als klassische Karrierefrau galt. Dass gerade sie nun eine neue Weiblichkeit forderte, womit im Grunde eine ganz alte gemeint war, garantierte Schlagzeilen mit Empörungspotential. Die einst brave, allseits beliebte „Tagesschau“- Sprecherin und Moderatorin hatte ihr zweites öffentliches Leben als umstrittene Bestseller-Autorin begonnen. Das dritte sollte sich nahtlos anschließen: als Skandalfigur.
Anzeige
Google Anzeigen
Bald Bürgerkrieg in BRD?
Was lange gärt wird endlich Wut! Unruhen in Deutschland bald real?
www.kopp-verlag.de/buergerkrieg

Jan van Helsing
Hände weg von diesem Buch! Nichts für schwache Nerven
www.amadeus-verlag.de
Binnen Tagen verlor sie fast alles
Was Herman heute als „eine der traumatischsten Phasen meines Lebens” bezeichnet, begann mit der Vorstellung ihres Buches “Das Prinzip Arche Noah“

Was Herman heute als „eine der traumatischsten Phasen meines Lebens” bezeichnet, begann mit der Vorstellung ihres Buches "Das Prinzip Arche Noah"

Am 7. September 2007 begann, was Herman „eine der traumatischsten Phasen meines Lebens“ nennt. Am Tag zuvor hatte sie auf einer Pressekonferenz in Berlin ihr Buch „Das Prinzip Arche Noah“ vorgestellt, was in den Medien kritisch bis spöttisch kommentiert wurde. Alles ganz normal also, wäre da nicht der Artikel im „Hamburger Abendblatt“ gewesen. Dessen Berichterstatterin wies auf Hermans „Schlenker zum Dritten Reich“ hin: „Da sei vieles sehr schlecht gewesen, zum Beispiel Adolf Hitler, aber einiges eben auch sehr gut. Zum Beispiel die Wertschätzung der Mutter.“ Es brach die Hölle los. „Ist Eva Herman braun oder nur doof?“, titelte „Bild“, Kolumnist Franz Josef Wagner schimpfte sie „dumme Kuh“.

Ein Interview in der „Bild am Sonntag“ machte alles nur noch schlimmer; die Achtundsechziger, klagte Herman da, hätten Werte „wie Familie, Kinder und das Mutterdasein, die auch im Dritten Reich gefördert wurden“, abgeschafft. Solche Aussagen sind unerträglich, weshalb Herman trotz aller Dementis binnen Tagen fast alles verlor: ihren Job beim NDR, etliche Verträge und ihren seinerzeit noch halbwegs guten Ruf. Was noch folgte, war der 9. Oktober 2007, der Fernsehgeschichte schreiben sollte: als der Tag, an dem der Beichtvater Johannes B. Kerner die gar nicht reumütige Sünderin Eva Herman aus seiner Talkshow hinauswarf.
Will man das alles lesen? Durchaus

Gut zweieinhalb Jahre später sitzt die freischaffende Publizistin Eva Herman, 51, auf der Hotelterrasse, trotzt der Hamburger Frische und spricht über ihr neues Buch. „Die Wahrheit und ihr Preis“ heißt es und soll helfen, „den hässlichen Makel, der mit drückender Ungerechtigkeit mir und meinen Anverwandten auferlegt wurde, nach teilweise unerträglicher und leidensreicher Zeit wegzureißen und zu vernichten“. Auf 281 Seiten schreibt Herman darüber, wie sie zur Persona non grata wurde, knapp hundert allein über die Kerner-Sendung. Will man das alles lesen, diese epische Litanei über Vorfälle, die lange zurückliegen? Die Antwort, überraschend vor allem dann, wenn man Hermans Weltbild in weiten Teilen ablehnt, lautet: durchaus. Und vor allem jene, die sich für Medien interessieren oder selbst in ihnen arbeiten, sollten es tun. Denn auch wenn Herman abermals befremdliche Theorien aufstellt und selbst alles andere als ein hilf- und schuldloses Opfer ist, muss man doch konstatieren, dass ihr viel Unrecht geschehen ist.

Die Prozesse gegen ihren früheren Arbeitgeber, den NDR, hat Herman verloren: Für sie galt kein Kündigungsschutz, weil sie freie Mitarbeiterin war. Interessanter aber ist, auch wenn kaum darüber berichtet wurde, welche Verfahren sie gewonnen hat - etwa ihre Klage gegen das „Hamburger Abendblatt“. Eine Entschädigung von 25.000 Euro bekam sie zugesprochen, weil sie das, was dort stand, schlicht nicht gesagt hatte. Auch weitere Prozesse, etwa gegen die dpa, gewann sie. „Ich habe die letzten zweieinhalb Jahre mehr Zeit in Rechtsanwaltskanzleien zugebracht als zu Hause an meinem geliebten Herd“, erzählt Herman nun beim Cappuccino.
Wer sie braun nennt, macht es sich viel zu einfach

Im neuen Buch druckt sie Passagen ihrer früheren Werke nach, in denen sie die Familienpolitik der Nationalsozialisten gerade nicht lobt, sondern kritisiert. Man mag Eva Hermans Einstellungen gestrig finden, fundamentalistisch, ärgerlich oder auch doof - wer sie aber braun nennt, der macht es sich viel zu einfach. Auch wenn es ihren Gegnern bestens ins Bild passte. Hatte doch einst schon Alice Schwarzer in einem Interview Hermans Familien- und Weltenrettungsprogramm mit dem Satz kommentiert: „Wir müssen doch im Jahr 2006 dem Führer kein Kind mehr schenken.“

Anfangs, sagt Eva Herman, sei alles „sehr schlimm für mich gewesen, sehr heftig, schmerzvoll, so dass ich über Wochen das Haus nicht verlassen habe“. Die Dynamik ihrer gesellschaftlichen Ächtung beschreibt sie plastisch, bisweilen gar witzig und mit leiser Selbstironie. Tatsächlich trägt der Fall Herman absurde Züge, die in der jüngeren deutschen Mediengeschichte ihresgleichen suchen. So wurden ihre wirren Worte von der Berliner Buchvorstellung vielerorts mit solcher Akribie analysiert, dass man fast von einer neuen Wissenschaft sprechen könnte, der Hermaneutik. Sie selbst ließ sich von einem Sprachwissenschaftler für ihre Sätze einen Persilschein ausstellen. Bitter auch die Beschreibung, wie Herman nach der Kerner-Show im Bus einer befreundeten Familie aus den Studios floh - auf dem Boden liegend und unter einer Decke vor der Medienmeute geschützt.
„Die Sache ist ja auch noch nicht aufgeklärt“

Der einzige Mensch in ihrem Umfeld, schreibt Herman, der die Idee eines Auftritts bei Kerner „brillant“ fand, sei sie selbst gewesen. Anders als vermutet, ist das diesmal nicht ironisch. Sie findet es noch heute so: brillant. „Es war nicht nur richtig, sondern auch wichtig, dorthin zu gehen“, sagt sie. „Viele Menschen erfahren erst heute, was da passiert ist.“ In der Tat ist diese wohl bestdokumentierte Talkshow überhaupt ein Journalistenschulbeispiel gescheiterter Kommunikationskultur. Kerners Bemühen, Herman in einem Fernseh-Tribunal eine öffentliche Buße abzuringen, um, nachdem das auch nach fünfzig Minuten nicht geklappt hat, mit dem Studioverweis die Höchststrafe auszusprechen, wirkt wie der Versuch einer Laienspielgruppe, den „Exorzisten“ nachzudrehen.

Es ist der fragwürdige Triumph eines indisponierten Moderators über eine so uneinsichtige wie unverstandene Gegnerin, der Herman und ihre Anhänger in ihrer Überzeugung bestärkt, dass hierzulande nicht jeder seine Meinung sagen dürfe. Wenn Herman nun ausführlich den Aberwitz der Sendung beschreibt, wirkt sie weit souveräner als damals, als sie selbst dort saß. „Die Sache ist ja auch noch nicht aufgeklärt“, sagt sie heute. Sie bezieht sich darauf, dass Senta Berger und Margarethe Schreinemakers in der Show ankündigten, gehen zu wollen, dann aber sitzenblieben, und auf Bergers Bemerkung: „. . . oder aber wir machen, was wir eigentlich auch mal vorgesehen hatten“. Gleich darauf musste Eva Herman gehen. An einer von Kerner gleich mehrfach gestellten Frage kommt man auch heute nicht vorbei: Hat sie selbst, Eva Herman, denn gar keinen Fehler gemacht? Immerhin so viel gibt sie zu: „Hätte ich einen Medienberater gehabt, hätte es sein können, dass die Sache für mich besser gelaufen wäre.“
Nicht selten stimmt sie den bizarren Ton der Endzeitprophetin an

Manch Widerspruch ist kaum mehr aufzuklären. Derjenige etwa um das Herman-Zitat aus der „Bild am Sonntag“, das letztlich zu ihrer Kündigung führte. Sie schreibt von am Rande des Zusammenbruchs geführten Telefonaten, in denen sie der Reporterin zu verdeutlichen versucht habe, dies nicht gesagt zu haben; die „BamS“ bleibt bei ihrer Version, das Zitat sei Herman vorgelesen und von ihr freigegeben worden. Auch der NDR-Unterhaltungschef Thomas Schreiber erklärt, sie habe ihm damals am Telefon „bestätigt, dass sie die in der BamS zitierten Sätze gesagt und autorisiert“ habe. So oder so erschien in der „BamS“ bald darauf ein Artikel, in dem Herman sich ausgiebig erklären durfte. „Einen Anspruch auf Abdruck einer Gegendarstellung, den wir bereits geltend gemacht hatten, hätten wir nicht so schnell rechtlich abschließend durchsetzen können“, sagt sie. „Ich wollte so schnell wie möglich eine Gegenäußerung erreichen.“

Sie habe „kein Buch der kalten Rache“ geschrieben, sagt Herman. Vor allem auch ihr Sohn soll, wenn er einmal so weit ist, nachlesen können, was die Mutter bewegte. „Ich bin nicht radikal“, sagt sie. „Radikal klingt herzlos und lieblos. Mich treibt genau das Gegenteil, auch wenn das für manche schwer erkennbar ist.“ Das ist es in der Tat: Die Bewegung des Gender Mainstreaming, die die Gleichheit der Geschlechter anstrebt, nennt sie im neuen Buch „menschheitsvernichtenden Wahnsinn“, Feministinnen sind für sie die „zeternden, hasserfüllten Bräute“ des Teufels, und nicht selten stimmt sie den bizarren Ton der Endzeitprophetin an: „Haltet doch inne! Seht euch um, reißt die hässlichen Wurzeln der Entmenschlichung raus! Hört nicht auf die Heuchler und Pharisäer, die nur noch um Goldene Kälber tanzen. Sie bringen Krankes und Falsches über euch, sie rauben euch das Leben! Holt euch endlich euer Land zurück!“
Die vermeintliche Märtyrerin könnte eine angenehme Existenz führen

In der gesellschaftlichen Mitte wird Eva Herman so schnell nicht mehr ankommen. So hat ihr jüngstes Buch auch der Kopp-Verlag publiziert, zu dessen Schwerpunkten „Sakrale Rätsel“, Geheimbünde oder Ufos zählen. „Ich fühle mich in dieser Gesellschaft sehr wohl. Bei vielen heute sogenannten Verschwörungstheorien steckt mehr Wahrheit dahinter, als man es glaubt“, sagt sie.

Man fragt sich, ob alles zwangsläufig so kommen musste. Wäre Eva Herman weniger missionarisch aufgetreten, hätte sie manch missverständliches Wort vermieden, hätten manche ihrer Kritiker das Maß gewahrt und manche Medien sauberer gearbeitet: Dann führte sie, die vermeintliche Märtyrerin der stummen, wütenden Masse, heute vielleicht eine angenehme Existenz als einer jener exotischen Vögel, für die in den Talkrunden und Kommentarspalten reichlich Platz ist. Das aber würde sie gar nicht wollen: Sie sieht sich nicht mehr als Teil der bunten Unterhaltungswelt. Alle Talkshow-Einladungen hat sie abgelehnt. Ihr heutiges Leben zwischen Haushalt, Büchern und Kolumnen für den Kopp-Verlag findet sie „gemütlich“. Und sagt: „Ich bin nach diesen ganzen Ereignissen auf meinem persönlichen Weg einen Riesenschritt vorangekommen. Insofern kann ich dankbar sein dafür, dass ich das alles gut überstehen konnte.“

Text: F.A.S.
Bildmaterial: ddp, Florian Sonntag
http://www.faz.net/s/Rub501F42F1AA064C4CB17DF1C38AC00196/Doc~ED25EA570ADCB4DF98CDD243AF1CF0F1C~ATpl~Ecommon~Scontent.html
nach oben
Sortierung ändern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 134 von 239
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Design © trevorj