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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden
"Spurensuche
nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung "Systemkritik: Deutsche
Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/
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Erstellt: 01.05.11, 19:22 Betreff: Forschungsgruppe Weltkrieg2Kindheiten
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Herzlich Willkommen auf der Homepage der Forschungsgruppe Weltkrieg2Kindheiten (w2k)!
Wir sind ein Zusammenschluss von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, den Erfahrungen nachzugehen, die die Jahrgänge gemacht haben, die ihre Kindheitsjahre während des Zweiten Weltkrieges und in den ersten Jahren nach 1945 verbrachten.
Die Forschungsgruppe macht Erfahrungen und Erinnerungen der Kriegskinder des Zweiten Weltkrieges, der letzten noch verbleibenden zivilen Kriegsgeneration, zum Thema des wissenschaftlichen und politisch-kulturellen Diskurses. Die Forschungsgruppe wurde 2002 begründet und trifft sich seitdem regelmäßig zu gemeinsamen Tagungen. Sie ist interdisziplinär zusammengesetzt und international vernetzt. Ihre Mitglieder forschen an unter-schiedlichen Universitäten und Instituten in den Bereichen von Zeitgeschichte, Literatur- und Erziehungswissenschaft, Entwicklungspsychologie, Psychoanalyse, Psychosomatik/Psychotherapie, Psychiatrie und Humanmedizin. Aus der Zusammenarbeit sind gemeinsam getragene Forschungsvorhaben hervorgegangen. Aus einem 2005 veranstalteten Internationalen Kongress sind bereits erste Veröffentlichungen hervorgegangen: sie thematisieren die Kriegserfahrungen aus psychohistorischer Perspektive; sie beschäftigen sich mit Erfahrungsräumen, Erinnerungskultur und Geschichtspolitik unter sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektive. Die Ergebnisse des Jahrestreffens der Forschungsgruppe 2006, bei dem es um die transgenerationelle Weitergabe von Erziehungsnormen ging, befinden sich im Druck.
Es geht um die vielfältigen Bedeutungen, welche die Erfahrung von „Kriegskindheit“ für die weitere individuelle und generationelle Lebensgeschichte der Betroffenen angenommen hat. Hier gilt es insbesondere Anregungen aufzugreifen und fortzuführen, die aus Kreisen der Gerontologie, der Entwicklungspsychologie des Lebenslaufs und der Psychoanalyse erwachsen sind, und in denen es um mögliche riskante Langzeitfolgen von Kriegskindheiten geht, die erst im Prozess des Alterns dieser Generation - und das bedeutet: in der gegenwärtigen medizinisch-therapeutischen Praxis - sichtbar werden. Eine weitere Forschungsfrage bezieht sich sodann auf die Geschichte der Mentalitäten und politischen Kulturen in den vom Weltkrieg betroffenen nationalen Gesellschaften. Die Fragestellungen schließen thematisch ein:
* das unmittelbare Erleben der Kriegs- und Nachkriegsjahre * verschiedene Etappen des Erinnerns an Kriegserlebnisse * nachhaltige Folgen der Kriegserfahrung für Lebens- und Gesellschaftsgeschichte.
Die Forschung zielt auf verbesserte praktische Problemlösungen insbesondere in folgenden Bereichen:
* Professionelle Betreuung der Kriegskindergeneration im Alter * Psychosoziale Hilfen für die heutigen Kriegskinder weltweit * Aufbau einer gemeinsam geteilten europäischen Erinnerungskultur an den Weltkrieg 2 als Teil einer kulturellen Integration.
Die Angehörigen der Jahrgänge 1927/28 bis 1945/47 haben ihre Kindheit, teils auch ihre Jugendzeit während des Krieges und in der unmittelbaren Nachkriegszeit verbracht. Sie wurden als Kriegskinder auf verschiedenste Weise mit Fliegeralarm, Luftschutzbunkeraufenthalten, Bombardierungen, Tieffliegerangriffen, mit Tod, Hunger, Flucht und Vertreibung konfrontiert.
Da war zunächst die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in den Versorgungs- und Unterstützungskreislauf der Staatsmacht im Rahmen der so genannten Kinderlandverschickung. Hier wurden Hunderttausende von Heranwachsenden für zumeist mehrere Monate in Jugendherbergen und Erholungsheime geschickt und damit von ihren Familien getrennt. In besonderer Weise traumatisierend wirkte die direkte Konfrontation mit dem Kriegsgeschehen in Gestalt von Fliegerangriffen, Bombardierungen und sonstigen Kampf-handlungen. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zählten Flucht und Vertreibung zu den Erfahrungen hunderttausender Kinder und Jugendlicher. Schlecht organisierte und nicht vorbereitete Evakuierungsmaßnahmen, zusammengebrochene Transportsysteme, mangelnde Verpflegung, Entkräftung, Krankheit und Tod zählten zu den leidvollen Erfahrungen dieser Heranwachsenden. Dazu kamen Hunger, Kälte und ständige Fluchtbereitschaft sowie das Erleben der eigenen Schutzlosigkeit; nicht zuletzt angesichts der Hilflosigkeit der Eltern – insbesondere der oft allein verantwortlichen Mütter.
In den Jahren nach dem Krieg hatten diese Jahrgänge in der Regel gravierende familienstrukturelle und familiendynamische Verwerfungen zu erleiden. Der Zweite Weltkrieg hatte in Europa über 20 Millionen Halbwaisen hinterlassen – überwiegend durch Verlust der gefallenen bzw. vermissten Väter. Abwesende oder im Krieg gefallene Väter zwangen Mütter zudem zu notbehelfsökonomischen Strategien, zu denen die Prostitution ebenso wie das Eingehen so genannter „Vernunftehen“ zählte. Trotz der oft ungeliebten Familienverhältnisse in der Nachkriegszeit war den Kriegskindern Klagen nicht erlaubt. „Sei froh, dass du überlebt hast“ war ein typischer Merksatz jener Zeit. Solche und ähnliche „Überlebensangebote“ bedeuteten eine heute kaum noch zu ermessende Überforderung für die Heranwachsenden. Es lässt sich heute feststellen, dass all diese Beeinträchtigungen auch in Regionen stattfanden, die von direkten Kriegshandlungen nur wenig betroffen waren. Diese erwachsen gewordenen und in die Elternposition aufgerückten „Kriegskinder“ sahen sich seitens der eigenen Kinder nur zu oft mit Fragen konfrontiert, die als Anklagen empfunden wurden und in ihren Augen jegliche Empathie missen ließen. Der intergenerationelle Austausch über das Erlebte, so ist zu vermuten, wurde von „Schuld“ und „Scham“ bei den Betroffenen überschattet und damit unterdrückt. Es entwickelte sich jenes Verhalten, das uns bis heute entweder als pathologische Normalität des Ausschweigens oder als kommunikative Bagatellisierungs- und Vermeidungsstrategie begegnet: Im Reden über Nebensächliches oder über den furchtbar betroffenen Anderen wurde das Schweigen über das Erlebte eingeübt.
Die in Kindheit und Jugendzeit zu verzeichnenden extremen Belastungen und Traumatisierungen führten dazu, dass in der Folgezeit bei einem nicht unerheblichen Teil der Betroffenen Angsterkrankungen, posttraumatische Belastungsstörungen, Depressionen sowie Identitäts- und Beziehungsstörungen auftraten. Ein anderer Teil blieb während des frühen und mittleren Erwachsenenalters weitgehend symptomfrei, erleidet dafür im Alter jedoch eine „Traumareaktivierung“, wie aktuelle Beobachtungen und zahlreiche - auch literarische - Selbstzeugnisse bekunden. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit wird die Grundlage geschaffen für das Verständnis einer differentiellen Verarbeitung belastender Kindheitserfahrungen im weiteren Lebensverlauf. Zunächst wird sich zeigen, dass diese „stumm gebliebenen Jahrgänge“ ihre Kriegserfahrungen auf eine bestimmte Art und Weise artikulierten. Dabei werden spezifische Verarbeitungsmuster von Kindheitserfahrungen sichtbar, die sich auch über diese Kohorten hinweg zu einer identifizierbaren „Haltung“ mit Blick auf die historisch-gesellschaftlichen Verankerungen der eigenen Erfahrungen und ihrer „Übertragung“ auf die nachwachsenden Generationen verdichtet hat. Dies lässt sich nicht nur im Detail auf der Ebene der Persönlichkeitsentwicklung - mithin auch im Bereich psychosozialer Befindlichkeiten - nachweisen, sondern äußert sich darüber hinaus auch in klinischen und soziokulturellen Zusammenhängen. Besonders aufschlussreich sind diesbezüglich Auswirkungen von Kriegserfahrungen auf die Modalitäten der Altersbewältigung - vor allem unter dem Aspekt der Salutogenese, der Genese von Krankheiten sowie der Entstehungsgeschichte von sozialen und kulturellen Orientierungsmustern.
Die Forschungen der Gruppe tragen dazu bei, die Summe der Erfahrungen dieser Jahrgänge in das „kommunikative Gedächtnis“, sowie in die öffentlichen Diskurse und Erinnerungskulturen der am Krieg beteiligten und vom Krieg betroffenen Länder zu reintegrieren. Die historische Erfahrung des Zweiten Weltkrieges spielt eine zentrale Rolle in der Erinnerungskultur aller daran beteiligten bzw. davon betroffenen Länder. Mehr als in vorangegangenen Kriegen waren im Verlauf der zehn Kriegs- und Nachkriegsjahre (1939-1949) große Teile der zivilen Bevölkerung auf direkte oder indirekte Weise von diesem welthistorischen Ereignis betroffen. Sei es, dass sie unfreiwillig in kriegerische Handlungen verwickelt wurden; bzw. zu Opfern von Kriegs- und Verfolgungsterror (von der Bombardierung von Städten bis hin zum verordneten Genozid) gemacht wurden; dass sie evakuiert, ausgesiedelt, deportiert oder verschleppt wurden. Sei es schließlich, dass sie, bei Kriegs-ende, Versorgungskrisen auszuhalten und die Restitution von Wirtschaft, Kommunen und Familien zu tragen hatten. Im Vergleich zu diesen lang anhaltenden, sich sequentiell wiederholenden Verwicklungen der Zivilbevölkerung in die Geschehnisse des Zweiten Weltkrieges erscheinen deren vielfältige Kriegserfahrungen in der offiziellen Erinnerungskultur bislang weitestgehend unterrepräsentiert. Weithin stehen die Erfahrungen und Erinnerungen der aktiven Kombattanten und politisch-militärischen Strategen des Weltkrieges im Vordergrund des offiziellen „kulturellen Kriegsgedächtnisses“, das in den Jahrzehnten nach dem historischen Ereignis aufgebaut wurde. Sechs Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges sind mittlerweile die jüngsten Kohorten der Zivilbevölkerung, deren Lebensgeschichte noch durch die Erfahrung von Kriegs- und unmittelbarer Nachkriegszeit geprägt sind, in das Ruhestandsalter vorgerückt. Es handelt sich im Kern um die Jahrgänge der zwischen 1927/28 und 1945/47 Geborenen, die am Beginn ihres Lebens, als Kinder, in dieses welthistorische Ereignis hineingezogen wurden, und gegenwärtig etwa zwischen 60 Jahre und 80 Jahre alt sind.
Die facettenreichen Fragestellungen decken jeweils eigene, zumeist disziplinspezifische Problemhorizonte ab; ihre Beantwortung setzt allerdings eine enge Zusammenarbeit der an den Forschungen beteiligten Disziplinen voraus. Einen zentralen Zugang zum Thema eröffnet die Beschäftigung mit autobiografischen Erinnerungen, die sich auf Kindheit, Jugend und Familie im Zweiten Weltkrieg beziehen. Ein weiterer Zugang ergibt sich über das Studium von Entwicklungsverläufen, subjektiven Rekonstruktionen und Generationalität bei Kriegskindern der Jahrgänge 1935 – 1945. Damit geht auch die Frage einher, ob intergenerationale Transmissionsprozesse von Kriegserfahrungen sowohl in Richtung auf die Eltern- und Großelterngeneration als auch in Richtung auf die eigenen Kinder und Enkel nachweisbar sind.
Mit Blick auf Resilienz und Psychische Gesundheit dieser Kriegskinderjahrgänge und der Bewältigung/Kompensation von Kriegserfahrungen werden aus psychoanalytischer, psychosomatischer und psychiatrischer Sicht die aktuelle psychische Gesundheit sowie das subjektive Wohlbefinden fokussiert und in Beziehung zu den biographischen Erfahrungen und individuellen Deutungsmustern gesetzt, dabei insbesondere zu Beziehungs- und Traumatisierungserfahrungen während der Kindheit und Jugend im Zweiten Weltkrieg. Aus soziologischer und mentalitätsgeschichtlicher Sicht werden dabei kohorten-spezifische Orientierungs-, Einstellungs- und Handlungs-muster, mit denen biographische Kriegserfahrungen in der Nachkriegszeit kompensiert wurden, untersucht. Es wird insbesondere danach gefragt, auf welche Weise Paar- und Familienbeziehungen sowie Generationenbeziehungen zur Verarbeitung von Kriegserfahrungen beigetragen haben.
Schon früh ergaben sich in der psychoanalytischen Behandlungspraxis deutliche Hinweise auf die gravierenden Auswirkungen damaliger dauerhafter bzw. langanhaltender Vaterlosigkeit auf die weitere lebenslange Entwicklung insbesondere bezüglich Identitätsbildung und Beziehungsfähigkeit. Dieser Sachverhalt wurde durch weitere Befunde sowohl aus einer repräsentativen Längsschnittsuntersuchung als auch einer repräsentativen psychoanalytischen Katamnesestudie bestätigt - ebenso durch weitere inzwischen vorliegende repr äsentative Querschnittsuntersuchungen.
Alle Fragestellungen berücksichtigen geschlechtsspezifische Unterschiede und sind in internationale Forschungs-kooperationen eingebunden. Zudem ist ein Einbezug von internationalen Forschungen über Kriegserfahrungen vorgesehen, der sich u.a. auch durch Übernahme dort erprobter Erhebungsinstrumente ergibt, die sich in litera-rischen und psychoanalytischen Vereinigungen, in Historikerverbänden, internationalen Fachverbänden der medizinischen, soziologischen und psychologischen Disziplinen etabliert haben.
Der gemeinnützige Verein Kriegskinder für den Frieden e.V. setzt sich für die wissenschaftliche Aufarbeitung der facettenreichen Kriegskinderproblematik ein. Er fördert Forschungsprojekte, die dem wissenschaftlichen interdisziplinären und internationalen Austausch dienen.
* www.kriegskinder-fuer-den-frieden.de * Kontakt: verein(at)kriegskinder-fuer-den-frieden.de
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http://www.weltkrieg2kindheiten.de/
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