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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 
Entschädigung für ehemalige Heimkinder

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Seite: ... 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 79, 80, 81
Autor Beitrag
Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 25.06.19, 05:08  Betreff:  Der »Verein ehemaliger Heimkinder e.V.« gibt bekannt.  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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epd - Evangelischer Pressedienst - evangelisch.de

Einer der Medienarme der EVANGELISCHEN KIRCHE IN DEUTSCHLAND Evangelisch.de, am 18.06.20129, berichtet wie folgt über die Forderungen der Opfervertreter der Ehemaligen Heimkinder und bezieht sich dabei auf den Offenen Brief vom 29.04.2019 an die Deutsche Bischofskonferenz : ( Siehe den unmittelbar vorhergehenden Beitrag hier in diesem Thread. )

QUELLE: www.evangelisch.de/inhalte/156748/18-06-2019/ehemalige-heimkinder-fordern-opferrente-auf-lebenszeit?fbclid=IwAR1mid3sMIis5N0EDuoWBVEyp3Ng_YmygJUy3cEaEt71xtJs4wwrsfQxmr8 :

    Zitat:
    .
    BEZIEHUNG UND FAMILIE

    Ehemalige Heimkinder fordern Opferrente auf Lebenszeit

    Der Verein ehemaliger Heimkinder fordert eine von den Kirchen finanzierte Opferrente für ehemalige Heimkinder. "Wir wollen, dass ehemalige Heimkinder ein menschenwürdiges Leben führen können", sagte die Sprecherin des Vereins, Doris Petras, dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag.

    Di. 18.06.2019 / epd

    Viele ehemalige Heimkinder, die Opfer von Gewalt wurden, seien nie erwerbstätig gewesen und lebten heute von der Grundsicherung. Von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz hatte der Verein eine monatliche Rente von 500 Euro bis ans Lebensende gefordert, die nicht auf andere Sozialleistungen angerechnet wird.

    Außerdem fordert der Verein in einem am Dienstag veröffentlichten Offenen Brief an die Bischofskonferenz eine umfassende und unabhängige Aufarbeitung. "Bislang werden immer nur Fragmente des Missbrauchs von Heimkindern aufgearbeitet", kritisierte Petras. Ein entsprechender Brief [auch] an die evangelische Kirche sei bereits in Arbeit, teilte Petras mit.

    –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––


    Leseempfehlung

    [ Siehe @
    www.evangelisch.de/inhalte/150261/25-06-2018/die-evangelische-kirche-ekhn-hat-die-geschichte-der-heimkinder-der-nachkriegszeit-aufgearbeitet ]


    "Manches Heim knüpfte nahtlos an die NS-Zeit an"

    Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau hat Schicksale von Heimkindern in der Nachkriegszeit aufgearbeitet. Petra Knötzele erzählt, wie rechtlos Kinder waren, wie sie ruhig gestellt wurden und wie Erwachsene mit Heimkinder-Biografie nach ihrer Kindheit forschen können.

    –––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

    In einem Antwortschreiben der Bischofskonferenz, das dem epd vorliegt, lehnt deren Sekretär Hans Langendörfer eine solche Opferrente ab und verweist auf bereits geleistete Entschädigungen durch die Stiftung Anerkennung und Hilfe. Die Bischofskonferenz bestätigte auf Anfrage am Dienstag [ 18.06.2019 ] den Briefwechsel, wollte sich aber nicht öffentlich zu der Forderung des Vereins äußern.

    Konkret geht es um Hunderttausende Menschen, die in der Bundesrepublik von 1949 bis 1975 beziehungsweise in der DDR bis 1990 in Einrichtungen der Behindertenhilfe und Psychiatrie untergebracht waren. In den Heimen wurde den Kindern und Jugendlichen oft systematisch Leid und Unrecht angetan. Unter anderem wurden an ihnen Medikamententests vorgenommen, oder sie wurden zu Arbeitseinsätzen gezwungen. Viele von ihnen wurden in den Heimen Opfer von körperlicher und psychischer Gewalt sowie sexuellem Missbrauch. Viele der Heime waren in kirchlicher Trägerschaft.

    Anfang
    2017 war von Bund, Ländern und Kirchen [ für damalige Psychiatrie-Patienten und ehemalige Insassen von Behinderten-Einrichtungen ] die »Stiftung "Anerkennung und Hilfe"« gegründet worden. Betroffene können über die »Stiftung« eine pauschale Entschädigung in Höhe von 9.000 Euro sowie Rentenersatzleistungen von bis zu 5.000 Euro erhalten. Anträge dafür werden noch bis 31. Dezember 2020 angenommen. Nach Angaben des Arbeits- und Sozialministeriums von Mai 2019 haben bundesweit bislang rund 14.000 Betroffene von den einmaligen einmaligen Entschädigungszahlungen Gebrauch gemacht. Es seien bisher rund 64 Millionen Euro ausgezahlt worden.

    ––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––


    MEHR ZU HEIMKINDER

    Artikel

    Kirchen und Politik bekennen Schuld für Unrecht an Heimkindern
    [ Siehe @
    www.evangelisch.de/inhalte/156268/13-05-2019/kirchen-und-politik-bekennen-schuld-fuer-unrecht-heimkindern?kamp=b-012 ]

    Artikel

    Von den Großen lernen
    [ Siehe @
    www.evangelisch.de/inhalte/155734/02-04-2019/netzwerk-oeffentlichkeitsarbeit-2019-ueber-krisenkommunikation-der-kirche-koeln?kamp=b-012 ]

    .


#endlichEntschaedigung
#compensationnow
#AlmosenNeinDanke
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Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 28.06.19, 12:32  Betreff:  Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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Die Pharmazeutin und Forscherin Doktorandin Silvia Wagner bat mich vor ein paar Tagen folgende Annouce im Internet zu verbreiten:

    Zitat:
    .
    Ehemalige Heimkinder gesucht
    .
    Für ein Gespräch/Interview über Medikamentenversuche an Heimkindern
    in den 1950er bis 1970er Jahren


    Wer wird gesucht?

    Ehemalige Heimkinder, die in den 1950er bis 1970er Jahren Medikamentenversuchen bzw. Medikamentenmissbrauch ausgesetzt waren.
    (
    Betroffene, die damals in einer Psychiatrie oder in einer Einrichtung für Menschen mit einer Behinderung untergebracht waren, sollen im Rahmen dieser Studie nicht befragt werden ).

    Wann:

    Zwischen August und September 2019

    Wofür:

    Für ein Gespräch über das persönliche Erleben des Medikamentenmissbrauchs. Im Fokus dabei sollen die psychische Verarbeitung dieser Erlebnisse und die Hindernisse in der Verarbeitung stehen.

    Warum:

    Um einen Beitrag in der Aufarbeitung der Geschehnisse zu leisten sowie zu reflektieren wie der (gesellschaftliche) Umgang mit Traumata nachdem sie geschehen sind aussehen sollte, möchte ich diese Studie durchführen und dafür mit ihnen ein Gespräch führen.

    Zu meiner Person:

    Mein Name ist Jakob Schlottner. Ich bin 24 Jahre alt und studiere Psychologie im Master an der Universität zu Lübeck. Ich setzte mich schon länger mit traumatischen Erlebnissen in der Generation meiner Großeltern (Flucht aus Ostpreußen) und wie sich diese Erlebnisse auch noch heute auswirken, auseinander. Vor dem Hintergrund dieses schon bestehenden Interesses und der seit kurzem beginnenden Aufarbeitung der Medikamentenversuche in Heimen in den 1950er bis 1970er, hat sich nun dieses Thema für meine Masterarbeit entwickelt.

    Ich bin interessiert an einem von Ihnen aktiv mitgestalteten Gespräch, um ihre Erfahrungen für meine Masterarbeit aber auch für einen kleinen Beitrag zur Aufarbeitung der Medikamentenversuche zu nutzten. Ihre Angaben werden vertraulich behandelt und persönliche Daten unkenntlich gemacht.

    Für Ihre Mithilfe wäre ich Ihnen sehr dankbar!

    Wie:

    Bei Interesse melden Sie sich bei mir und wir vereinbaren ein Treffen:
    Tel.: 0160/99446951
    Email:
    jakobschlottner[a]gmail.com

    .

Wegen dem in der Annonce angegebenen Zeitfenster, bin ich der Meinung, dass es sich hier ausschließlich um Ehemalige Heimkinder-WEST handelt, die für ein diesbezügliches Gespräch/Interview gesucht werden.

Das vollständige Profil von Jakob Schlottner kann man auch schon mal hier @ www.couchsurfing.com/people/jakob-schlottner einblicken.


#endlichEntschaedigung
#compensationnow
#AlmosenNeinDanke
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Sobek. H
Gast
New PostErstellt: 09.11.19, 19:14  Betreff: Re: Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

    Zitat: Martin MITCHELL
    .
    In Bezug auf den von mir im unmittelbar vorhergehenden Beitrag wiedergebenen Bericht aus der Rheinischen Post vom Fr. 10.02.2017 betitelt »LVR-Studie zu Medizintests an Heimkindern«

    ( @
    www.rp-online.de/nrw/staedte/viersen/lvr-studie-zu-medizintests-an-heimkindern-aid-1.6597184 )

    gibt es auch schon zwei relevante Leserkommentare von Ehemaligen Heimkindern:


      Zitat:
      .
      Vivien

      10.02.2017, 13:46 Uhr

      nicht nur in den LVR Kliniken sonder auch in anderen Heimen wie z. B das Kinderheim Dr. Dawo in Rheinbach.

      Das weiss ich deswegen da ich selbst eines von diesen Versuchskindern war. Damals wurde an mir nämlich Haloperidol und auch Aiolept ausprobiert.

      .

      Zitat:
      .
      Jlbeckers

      10.02.2017, 12:29 Uhr

      Was wurde den Kindern wegen Bettnässen in den 60ziger Jahren in Königswinter in den Rücken gespritzt? Der LVR hatte auch über diese Einrichtung die Aufsichtskontrolle.

      Das Haus "Villa Hugo Hüser" in Königswinter/Oberkassel 53227, Bernhardstr. 25 war im Besitz von Dr. med. Egil Brinch-Toft, Kinderärztin aus Oslo, die das Kindersanatorium bis 1976 unter dem Namen „Haus Bernward“ leitete, zusammen mit Dr. Müller.

      Viele Opfer klagen bis heute über die Kur in Oberkassel. Was war da los?

      .

    .
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Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 12.11.19, 01:33  Betreff:  Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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Die diesbezügliche Studie ( „Promotion“ ), der Krefelder Pharmazeutin Sylvia Wagner, "Arzneimittelstudien an Heimkindern", ist abgeschlossen und steht jetzt in ihrer vollen Länge und Vollständigkeit jedem Interessenten zur Verfügung

@
docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-54600/Diss%20Sylvia%20Wagner-1.pdf (Länge: ingesamt 226 Seiten) :


[ Erstveröffentlichung im Internet: 14. Oktober 2019 ]

    Zitat:
    .
    [ AUF DEN SEITEN EINS BIS VIER ( 1 - 4 ) : ]

    Arzneimittelprüfungen an Heimkindern von 1949 bis 1975 in der Bundesrepublik Deutschland unter besonderer Berücksichtigung der Neuroleptika sowie am Beispiel der Rotenburger Anstalten der Inneren Mission

    Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Naturwissenschaften (Dr. rer. nat.)

    der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    vorgelegt von Sylvia Wagner aus Essen

    Düsseldorf, März 2019

    aus dem Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

    Gedruckt mit Genehmigung der
    Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der
    Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
    Berichterstatter:
    1. Herr Prof. Dr. Heiner Fangerau
    2. Herr Prof. Dr. Frank Leimkugel

    Tag der mündlichen Prüfung: Oktober 2019



    Für Wolfgang und alle …


    Danksagung

    Für die vertrauensvolle Unterstützung und Betreuung dieser Arbeit danke ich Prof. Heiner Fangerau. Gleichermaßen gilt mein Dank meinem Co-Betreuer Prof. Frank Leimkugel. Den Rotenburger Werken, hier vor allem den GeschäftsführerInnen Jutta Wendland-Park und Thorsten Tillner danke ich für ihr Vertrauen und ihre uneingeschränkte Offenheit. Rüdiger Wollschläger war stets bereit, meine Fragen zu beantworten und unterstützte meine Recherchen in den Rotenburger Werken in jeder Weise. Die Zusammenarbeit mit Prof. Hans-Walter Schmuhl, Dr. Karsten Wilke und Dr. Ulrike Winkler an dem Projekt der Rotenburger Werke bedeutete für mich nicht nur eine wertvolle wissenschaftliche Unterstützung. Die Zusammenarbeit hat einfach viel Freude gemacht.

    Besonders zu Dank verpflichtet bin ich Frau Dr. Sabine Bernschneider-Reif, die als Leiterin des Unternehmensarchivs der Merck KGaA die Aufarbeitung von Beginn an durch die Gewährung des Zugangs zu dem äußerst umfangreichen Unternehmensarchiv unterstützt hat. Ebenso möchte ich mich bei Thore Grimm vom Schering Archiv und Hans-Hermann Pogarell vom Bayer-Unternehmensarchiv für ihre Unterstützung bedanken.

    Prof. Hanfried Helmchen hat als Zeitzeuge wichtige Einblicke in das ärztliche Verständnis der damaligen Zeit gegeben. Journalisten des NDR Schleswig-Holstein, v. a. Eike Lüthje, Julia Schumacher und Stefan Eilts sind durch eigene Recherchen auf einige Untersuchungen zu Arzneimitteln in Schleswig-Hesterberg gestoßen und haben mir ihr Material freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

    Für die sehr gute Kooperation in Bezug auf das Franz Sales Haus danke ich Uwe Kaminsky, Katharina Klöcker und Julia van der Linde.

    Besonderer Dank gilt Burkhard Wiebel, ohne den ich diese Arbeit niemals angefangen hätte. Seine Motivationskünste sind mir bis heute ein Rätsel, aber es hilft! Schließlich gebührt mein Dank den ehemaligen Heimkindern. Sie haben mich durch ihre Berichte auf das Thema aufmerksam gemacht. Nur durch ihre Hartnäckigkeit, das Thema nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, konnte eine Aufarbeitung beginnen. Frau W. und viele andere Betroffenen stellten mir ihre Dokumente aus der Heimzeit zur Verfügung. Ich hoffe, dass ich ihrem Vertrauensbeweis mit dieser Arbeit entsprochen habe.

    .

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#endlichEntschaedigung
#Schadensersatz
#compensationnow
#AlmosenNeinDanke
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Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 14.11.19, 23:49  Betreff:  Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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Kurzhinweis! : Promotion : Dr. rer. nat. Sylvia Wagner : "Arzneimittelprüfungen an Heimkindern von 1949 bis 1975 in der Bundesrepublik Deutschland" : (14.10.2019) docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-54600/Diss%20Sylvia%20Wagner-1.pdf


#endlichEntschaedigung
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BITTE ÜBERALL WEITERSAGEN
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Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 19.11.19, 04:12  Betreff:  Re: Der »Verein ehemaliger Heimkinder e.V.« gibt bekannt.  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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taz

QUELLE: taz.de/Jugendheim-in-Brandenburg/!5638451/ :

    Zitat:
    .
    Berlin - 16. 11. 2019

    GARETH JOSWIG
    Redakteur taz Berlin


    KAIJA KUTTER
    Redakteurin taz-Hamburg


    THEMEN: Jugendheim, Kinderheim, Brandenburg, Schwarze Pädagogik


    Jugendheim in Brandenburg

    In der pädagogischen Einöde

    Erinnerung an DDR-Werkhöfe: Erneut gibt es Hinweise auf ein Heim, in dem Kinder und Jugendliche offenar nach überholten Methoden gedrillt werden.

    BERLIN/HAMBURG/EISENHÜTTENSTADT/STORKOW taz | Schon wieder Brandenburg: Der taz liegen erneut Anhaltspunkte dafür vor, dass es in einem sogenannten intensivpädagogischen Kinderheim zu problematischen Erziehungsmethoden kommt. Sie betreffen eine Einrichtung des freien Trägers Kinderhäuser Oder-Neiße e. V. mit dem Namen „Projekt Wolfswinkel“. Das abgeschiedene ehemalige DDR-Feriendorf liegt am Großen Storkower See im Landkreis Oder-Spree – knapp 50 Kilometer von Berlin entfernt. Nach dem Konzept der Einrichtung, das der taz vorliegt, kommt es dort zu einer Art Zwangssport und zu Kollektivstrafen. Das Brandenburger Jugendministerium bestreitet das.

    [ LANGER, DETAILLIERTER ARTIKEL --- BITTE WEITERLESEN IM ORIGINAL ]
    .

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Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 21.11.19, 05:45  Betreff:  Wo in der Welt wurden Heimkinder entschädigt? - Umfang?  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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Entschädigungszahlungen!! – Wirkliche Entschädigungszahlungen!! – In Österreich ist man schon Meilen weiter!! ----- Der Kampf der Ehemaligen Heimkinder – Österreich macht es vor.

Die österreichische Medienorganisation ORF.at berichtet über Ehemalige Heimkinder in Österreich und ihren weitergehenden Kampf um Gerechtigkeit :

QUELLE: wien.orf.at/stories/3021309/ :

    Zitat:
    .
    CHRONIK

    Missbrauch in Heimen: Kritik an Verjährung

    2.400 ehemalige Wiener Heimkinder, die zwischen 1945 und 1999 misshandelt worden sind, sind mit Geld entschädigt worden. Ein Anwalt fordert nun, dass die „Verjährung“ überarbeitet wird, um auch die Täterinnen und Täter zur Rechenschaft ziehen zu können.

    12. November 2019, 12.33 Uhr

    Systematische, schwere Misshandlung, Folter und Sadismus: Davon ist die Rede im Endbericht, der die dunkle Geschichte der Wiener Erziehungsheime im Zeitraum von 1945 bis 1999 aufarbeitet. 2.400 ehemalige Heimkinder meldeten sich und wurden mit insgesamt 52 Millionen Euro entschädigt.

    Rechtsanwalt Johannes Öhlböck vertritt kostenlos 50 ehemalige Heimkinder [ Bezüglich seiner Kanzlei in Wien and seinen Erfolgen, siehe @
    www.raoe.at/kontakt/ und @ www.raoe.at/news/single/archive/rente-fuer-heimopfer-nach-verbrechensopfergesetz-erstritten/ ]. Zusätzlich zu der Entschädigung wollte er Schadenersatz und Schmerzensgeld von den Täterinnen und Tätern erreichen. Doch diese Verfahren wurden wegen Verjährung abgewiesen: „Es ist in der Verantwortung der Stadt Wien, die weiteren Heime zu untersuchen und auch zu sagen: ‚Es ist in unseren Heimen passiert. Wir setzen uns bei der Bundesgesetzgebung dafür ein, dass die Verjährung überarbeitet wird.‘ Das würde ich von der Stadt Wien erwarten.“


    Opfer schweigen aus Scham

    Der Abschlussbericht des Weissen Rings dürfe nicht das Ende sein, fordern auch ehemalige Heimkinder. Vor allem weil der Zugang zu kostenfreier Psychotherapie seit 2016 nicht mehr möglich ist. Das sei problematisch, weil sich viele Opfer erst sehr spät dazu entschließen würden sich zu melden, sagte Psychotraumatologin Brigitte Lueger-Schuster gegenüber dem ORF-Magazin „Thema“: „Weil sie sich paradoxerweise sehr dafür schämen, was ihnen passiert ist. Wir wissen bei den Opfern der katholischen Kirche, dass sie im Schnitt 25 Jahre ab dem Erwachsenenalter geschwiegen haben. Und wir kennen welche, die bis heute schweigen.“

    Viele Heime nicht untersucht

    Betroffene kritisieren zudem, dass die Geschichte der meisten Heime – bis auf Schloss Wilhelminenberg – nicht aufgearbeitet sei. Dabei würden viele noch leben, die damals für die Übergriffe verantwortlich gewesen seien. „Es gab nur vereinzelt Strafanzeigen gegen Erzieherinnen und Erzieher, die meistens ad acta gelegt wurden, zu einem Zeitpunkt, als sie noch nicht verjährt waren", sagte Journalist Georg Hönigsberger. "Erzieher, die mit brutalster Hand durchgegriffen haben, sind mit Belobigungen in Frühpension geschickt worden.“

    „Habe geglaubt, meine Schwester stirbt“

    Eva L. kam im Alter von acht Jahren in das Kinderheim Schloss Wilhelminenberg in Wien. Hierher schickte die Stadt Wien Kinder, um sie aus desolaten Verhältnissen zu retten. 2011 ging Eva L. erstmals an die Öffentlichkeit. Sie erzählte, wie Erzieherinnen und Erzieher in den 1970er Jahren mit Kindern umgingen. Zur Begrüßung sei ihnen etwa gesagt worden, „dass sie uns bespucken und auf uns hinschlagen, weil wir nichts wert sind auf dieser Welt“.

    Auch ihre Schwester Julia kam in das Heim Wilhelminenberg, sie war damals sechs Jahre alt. Eine Erzieherin war bei den Mädchen besonders gefürchtet: „Ich seh noch, wie meine Schwester qualhaft geschlagen wird. Sie hat geschrien, und ich hab geglaubt, sie stirbt. Ich hab immer geglaubt, die bringt meine Schwester wirklich um.“


    Mit weniger Betroffenen gerechnet

    Berichte von Übergriffen gab es zwar seit Jahrzehnten, doch niemand glaubte den Heimkindern. Erst 2010 beauftragte die Stadt Wien die Opfervertretung Weisser Ring mit der Aufarbeitung. Seit der vergangenen Woche liegt der Abschlussbericht vor. Rund 2.400 Opfer bekamen im Schnitt 17.700 Euro Entschädigung und kostenlose Psychotherapie. Anfangs habe man mit deutlich weniger Betroffenen gerechnet, sagte Weisser-Ring-Präsident Udo Jesionek. „Ich fasse es immer noch nicht, was in diesen Tätern bzw. Menschen vorgeht. Wie man andere so quälen kann, aus reinem Sadismus.“

    Betroffene berichten von sexuellen Übergriffen, davon, dass Kinder Erbrochenes essen mussten, dass sie schmutzige Unterhosen in den Mund gestopft bekamen. Warnungen von Psychoanalytiker August Aichhorn in den 1970er Jahren wurden ignoriert. Er sprach von Sadismus, Isolation von der Außenwelt, autoritärer Disziplinierung und Triebunterdrückung. 1975 wurde empfohlen, 14 Heime der Wiener Jugendwohlfahrt sofort zu schließen. Passiert ist damals so gut wie nichts.


    red, wien.ORF.at


    Link:

    Volksanwaltschaft (Heimopferrente) [ Siehe @ volksanwaltschaft.gv.at/heimopferrente (Trifft leider bisher offiziell nur auf Österreich zu --- seit 01.07.2016!) ]
    .

Und, speziell was Österreich betrifft, siehe diesbezüglich auch:

betroffen.at - Plattform Betroffener kirchlicher Gewalt @ betroffen.at/kategorie/heimkinder/ und @ betroffen.at/ueber-uns/


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Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 18.01.20, 10:23  Betreff:  Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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„Unfassbar und schockierend“ Heimkinder für Medikamenten-Tests missbraucht! ( 10.01.2020, 15:13 Uhr ) @ www.mopo.de/im-norden/schleswig-holstein/-unfassbar-und-schockierend--heimkinder-fuer-medikamenten-tests-missbraucht--33720990

NDR 1 Welle Nord
Medikamententests an Kindern: Weil es billiger war ( Stand: 09.01.2020, 07:00 Uhr )
von Carsten Janz, Christian Schepsmeier @
www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Medikamententests-an-Kindern-Weil-es-billiger-war,medikamentenversuche170.html


NDR 1 Welle Nord
Medikamentenversuche: "Erschreckend" bis "unfassbar" ( Stand: 09.01.2020, 21:08 Uhr )
von Constantin Gill @
www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Medikamententests-Erschreckend-bis-Unfassbar,medikamentenversuch102.html


Die Story im Ersten: Versuchskaninchen Heimkind -
[
Montag in 2 Wochen ! ] Mo. 03.02.2020 - ARD: 23.30 Uhr


Die Story im Ersten: Versuchskaninchen Heimkind

Missbrauchsskandal unter deutschen Dächern

Rupert Sommer - 10.01.2020

Wie die neue, vom SWR für das ARD-Hauptprogramm erstellte Dokumentation zeigt, wurden bis in die 1970er-Jahre Kinder und Jugendliche in deutschen Heimen und psychiatrischen Anstalten ungewollt Opfer von Medikamententests.

www.weser-kurier.de/deutschland-welt/deutschland-welt-vermischtes_artikel,-missbrauchsskandal-unter-deutschen-daechern-_arid,1888495.html

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Martin MITCHELL
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New PostErstellt: 29.01.20, 06:28  Betreff:  Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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Die Pharmazeutin und Forscherin Dr. Sylvia Wagner gibt ein langes und detailliertes INTERVIEW am Samstag, 25. Januar 2020. Das INTERVIEW ist hier aufgezeichnet und archiviert

@
www.youtube.com/watch?reload=9&v=0TMcX_aj978 (Länge: eine Stunde)


Das Video des INTERVIEWS wurde bei YouTube eingestelt von CORRECTIV.ORG mit folgendem Begleittext:

    Zitat:
    .
    Versuchslabor Kinderheim – Sylvia Wagner #Live aus dem Buchladen

    CORRECTIV
    [ Recherchen für die Gesellschaft und mit der Gesellschaft
    Investigativ. Unabhängig. Gemeinnützig. ]

    7.09K subscribers

    Jahrzehntelang wurden Kinder in Heimen systematisch für Medikamententests missbraucht. Vor allem Psychopharmaka, triebhemmende Präparate und Substanzen, die heute gegen Demenz eingesetzt werden, mussten die Kinder unter Zwang nehmen – damit sie ruhig gestellt werden. Die verordnenden Ärzte verloren dabei kein Wort darüber, dass die Mittel teilweise zu Studien noch unerforschter Medikamente gehörten. Mit verheerender Wirkung: aus gesunden Kindern wurden kranke Erwachsene.

    Wir sprechen mit der Sylvia Wagner. Die Pharmazeutin hat aufgedeckt, dass von den 50er bis in die 70er Jahre hinein Pharmakonzern wie Merck große Mengen Arzneimittel an Mediziner in Kinderheimen weiterreichten, um dort Wirkungen von neuen Präperaten zu testen. Teilweise waren an den Testreihen Ärzte beteiligt, die wenige Jahre zuvor noch an den Mordprogrammen (Euthanasieaktion T4) der Nazis im Dritten Reich beteiligt waren.

    Bis heute schieben die Konzerne ihre Verantwortung von sich. Die Geschädigten wurden damals wie heute mit den Folgen allein gelassen.

    Sylvia Wagner hat den Skandal 2016 öffentlich gemacht. Sie hat bewiesen, wie tausende Kinder als Versuchskaninchen herhalten mussten. Wie konnte es zu dem organisierten Missbrauch kommen? Und wer trägt die Verantwortung für die Schäden, die die Kinder erlitten haben? Wer hat davon profitiert? Und was kann man jetzt tun? Wir reden darüber.

    Sylvia Wagner ist gebürtige Essenerin. Nach dem Pharmaziestudium an der Westfälischen Wilhelms Universität in Münster erfolgte 1995 die Approbation als Apothekerin. Seit 2015 widmet sie sich wissenschaftlich dem Thema der Arzneimittelprüfungen an Heimkindern im Rahmen ihrer Promotion, die sie 2019 erfolgreich abschloß.

    ----------------

    Mehr zum Thema:

    Doktorarbeit Sylvia Wagner:
    docserv.uni-duesseldorf.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-54600/Diss%20Sylvia%20Wagner-1.pdf

    [ Auszug von insgesamt 54 Seiten aus einem MANUSKRIPT
    Sozial.Geschichte Online 19 (2016) - Seite 61 bis 113
    betitelt "Ein unterdrücktes und verdrängtes Kapitel der Heimgeschichte"
    Dies ist eine Veröffentlichung der Sozial.Geschichte Online
    lizenziert nach [Creative Commons – CC BY-NC-ND 3.0]
    Hintergrundreport von Sylvia Wagner:

    duepublico2.uni-due.de/servlets/MCRFileNodeServlet/duepublico_derivate_00042079/04_Wagner_Heime.pdf ]

    Bericht Deutschlandfunk Kultur:
    www.deutschlandfunkkultur.de/medikamentenversuche-an-heimkindern-das-war-die-hoelle.976.de.html?dram:article_id=435708

    ----------------

    Menschen die Kontakt zu Hilforganisationen suchen, könne hier fündig werden:

    Selbstorganisation der ehemaligen Heimkinder:
    www.deutschlands-heimkinder.de/

    Verein ehemaliger Heimkinder: www.veh-ev.eu/

    Staatliche Stiftung Anerkennung und Hilfe: www.stiftung-anerkennung-und-hilfe.de/DE/Startseite/start.html

    Staatliche Anlauf- und Beratungsstelle für ehemalige Heimkinder: www.lvr.de/de/nav_main/derlvr/organisation/anlauf__und_beratungsstelle_fuer_ehemalige_heimkinder/anlauf__und_beratungsstelle.jsp

    .

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#endlichEntschaedigung
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#AlmosenNeinDanke
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Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 31.01.20, 01:47  Betreff:  Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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ERSTSENDUNG
"Versuchskaninchen Heimkind"+"Ein Film von Daniela Schmidt-Langels"

QUELLE: programm.ard.de/TV/daserste/versuchskaninchen-heimkind/eid_281062620465414 :


    Zitat:
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    Programm.ARD.de

    Montag, 03.02.2020
    23:30 - 00:15 Uhr
    45 Min.

    Das Erste

    Es ist ein Skandal, der lange verschwiegen wurde: Seit Beginn der Bundesrepublik bis in die 1970er Jahre werden Kinder und Jugendliche in Heimen und Psychiatrien Opfer von Ärzten und Pharmakonzernen: Sie werden mit Medikamenten ruhiggestellt, für medizinische Versuchsreihen missbraucht sowie schmerzhaften und schon damals umstrittenen Diagnoseverfahren unterzogen. Bis heute leiden viele von ihnen unter den Folgen.

    Heime, Ärzte und Pharmakonzerne

    In den Wirtschaftswunderjahren wird die glückliche Kleinfamilie zum gesellschaftlichen Idealbild. Verhaltensauffällige Kinder sowie Kinder aus schwierigen Familienverhältnissen dagegen werden oft in völlig überfüllte Heime und Psychiatrien abgeschoben, wo sie weitgehend von der Außenwelt abgeschottet und oft einer autoritären Erziehung ausgeliefert sind. In vielen Heimen werden Kinder mit Medikamenten vollgepumpt, damit sie ruhiggestellt werden. Doch damit nicht genug: In Zusammenarbeit mit Pharmakonzernen nutzen Ärzte die Situation in solchen Einrichtungen aus, um auch neue Medikamente und Behandlungsmethoden auszuprobieren - und verstoßen dabei gegen schon damals geltende fachliche und ethische Standards. Nicht wenige der Ärzte sind in die Verbrechen der Nationalsozialisten wie den Mord an körperlich und geistig behinderten Kindern verstrickt gewesen.

    Spurensuche mit Opfern

    Gemeinsam mit der Tochter und Enkelin von beteiligten Ärzten und drei ehemaligen Heimkindern begibt sich der Film auf Spurensuche. Durch die sehr persönlichen Schilderungen von ihren Qualen und den Folgen der Behandlungsmethoden öffnet der Film immer wieder neue Türen in die Geschichte der Heimerziehung und der Kinder- und Jugendpsychiatrie und deckt die Verflechtungen zwischen Ärzten und Pharmakonzernen im Nachkriegsdeutschland auf. Historiker und Experten erklären, warum es möglich war, dass Ärzte auch um ihrer Karriere und ihrer finanziellen Vorteile willen an wehrlosen Opfern forschen konnten.

    "Versuchskaninchen Heimkind" ist eine Produktion der Bildersturm Filmproduktion im Auftrag des SWR.

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ERSTSENDUNG
"Versuchskaninchen Heimkind"+"Ein Film von Daniela Schmidt-Langels"

WEITERE QUELLE: www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/versuchskaninchen-heimkind-100.html .


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#endlichEntschaedigung
#Schadensersatz
#compensationnow
#AlmosenNeinDanke
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Martin MITCHELL
Gast
New PostErstellt: 10.03.20, 12:39  Betreff:  Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND.  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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Verein ehemaliger Heimkinder e.V.

    Zitat:
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    Homepage VEH e.V.

    VERÖFFENTLICHT AM MÄRZ 8, 2020 VON ADMIN


    [ QUELLE: https://blog.veh-ev.eu/2020/03/08/erklaerung-ehemaliger-heimkinder-zum-medikamentenmissbrauch/ ]

    Erklärung Ehemaliger Heimkinder zum Medikamentenmissbrauch

    Wie ja sicher alle mitbekommen haben, konnte durch die Forschung von Dr. Sylvia Wagner bewiesen werden, dass Medikamentenversuche an Heimkindern durchgeführt wurden. Die Forschungen von Frau Dr. Wagner sind inzwischen veröffentlicht worden und der VEH hat hierzu eine Erklärung verfasst, die Sie hier lesen können:

    Erklärung Ehemaliger Heimkinder zum Medikamentenmissbrauch
    Seit mehr als 200 Jahren werden Heimkinder für medizinische und pharmazeutische Versuche missbraucht. Im 18. Jahrhundert wurde das Verfahren der Pockenschutzimpfung entwickelt, an Heimkindern. Seitdem mussten sie immer wieder zur Entwicklung und Prüfung von Impfstoffen und Arzneimitteln herhalten. Sie waren verfügbar, konnten keine Gegenwehr leisten und Eltern, die sie hätten beschützen können, waren nicht vor Ort. Als in den 1950er bis 1970er Jahren Arzneimittel im großen Maßstab erforscht und entwickelt wurden, die BRD galt als „Apotheke der Welt“, mussten wieder Heimkinder für die Prüfung von Substanzen herhalten.

    Wir Heimkinder wurden nicht gefragt, aber jetzt antworten wir!
    Als Säuglinge konnten wir uns nicht äußern, als Heranwachsende wurden wir nicht gefragt. Wehrten wir uns, die Pillen zu schlucken, wurden wir gezwungen. Auch unsere Eltern wurden nicht gefragt. Dies war gängige Praxis. Dabei gilt bereits seit über hundert Jahren, dass eine Verabreichung von Arzneimitteln ohne Einwilligung den Tatbestand der Körperverletzung erfüllt. Im Jahre 1900 gab es zudem erstmals eine Anweisung, dass Versuche am Menschen nur mit einer eindeutigen Zustimmung der betreffenden Person durchgeführt werden durften. Seitdem wurden weitere rechtliche und ethische Vorschriften erlassen, die ebenfalls u. a. eine Zustimmung zu Versuchen forderten. Eine solche Zustimmung hat es von Heimkindern jedoch nie gegeben!

    Wir wurden benutzt, allein gelassen, wir waren sogar billiger als Versuchstiere.
    Man hat gut an uns verdient. Nachdem die Mittel an uns getestet wurden, mussten wir sie, v. a. Psychopharmaka und triebhemmende Mittel, zum Teil sogar über Jahre schlucken. Meistens wussten wir selbst nicht, was mit uns geschah. Entweder weil wir zu klein waren oder weil wir unwissend gehalten wurden. Äußerten wir doch einmal die Vermutung, dass an uns Medikamente erprobt wurden, schenkte man uns keinen Glauben (s. Abschlussbericht RTH 2010).

    Aber jetzt werdet Ihr nicht mehr weghören können! Und heute erklären wir:
    Wir haben den Versuchen niemals zugestimmt, wir hätten den Versuchen niemals zugestimmt und wir stimmen den Versuchen auch rückblickend nicht zu! Wir verurteilen die Versuche! Hört auf, Kinder, die keinen Nutzen davon haben, die keine Eltern haben, die in stationären Einrichtungen untergebracht sind, für Eure Zwecke zu missbrauchen! Weder in Deutschland, noch in Europa, noch in „Entwicklungs- oder Schwellenländern“, noch sonstwo! Nie wieder!

    Nicht einmal habt Ihr Euch bei uns entschuldigt, uns an Eurem Gewinn beteiligt, uns für das Leid entschädigt. Monate- und jahrelang mussten wir Eure Pillen schlucken. Wie konntet Ihr es wagen?

    Wir haben es satt! Kommt uns nicht mit unaufrichtigen Mitleidsbekundungen! Wir verlangen eine ernsthafte, unabhängige Aufarbeitung, eine angemessene Entschädigung unter Beteiligung aller verantwortlichen Institutionen und Organisationen, die Anerkennung der Praktiken als Menschenrechtsverletzungen sowie den Schutz Heranwachsender vor derartigen Praktiken.


    Wir werden es nicht mehr zulassen, wir sind hier!
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#endlichEntschaedigung
#Schadensersatz
#compensationnow
#AlmosenNeinDanke
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Gast
New PostErstellt: 08.03.21, 22:44  Betreff: Re: Zwangsarbeit im Kinderheim in der DDR (1949-1990)  drucken  weiterempfehlen Antwort mit Zitat  

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