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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 

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Autor Beitrag
Martin MITCHELL
New PostErstellt: 22.03.15, 12:27     Betreff:  Kinofilm re FREISTATT (boys) u. re VINCENZHEIM (girls) Antwort mit Zitat  

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KINOFILM über die damalige Heimerziehung in der BRD (ist am 12. März 2015 in Deutschland in die Kinos gekommen)

Neues zu dem "KINOSPIELFILM" "VON JETZT AN KEIN ZURÜCK" von dem österreichischen Filmemacher Christian Frosch.

Diesmal sind es News über die Österreich-Premiere des Films, am 18.03.2015, in Wien.

ORF.at - ORF Online und Teletext GmbH & Co KG mit Sitz in Wien
Stiftung öffentlichen Rechts - Österreich
@
orf.at/diagonale/stories/2269792/


    Zitat:
    .
    Zu den Nonnen statt zu den Monks

    ]Drangsalierte Jugend im Schatten des Kalten Krieges: Lange unterdrückt und unterspielt wurden die Grausamkeiten in kirchlichen „Erziehungsheimen“ in Deutschland, Christian Frosch vermittelt diese in seinem schwungvollen Jugenddrama „Von jetzt an kein Zurück“.

    Mit viel Applaus bedacht wurde am Mittwochabend [ 18.03.2015 ] die Österreich-Premiere von „Von jetzt an kein Zurück“, Christian Froschs Drama über ein Pärchen jugendlicher romantischer Rebellen in der alten Bundesrepublik Deutschland des Jahres 1967, die, von Jugendamt und Eltern eingewiesen, durch die autoritären Mühlen geschlossener „Erziehungsheime“ geschliffen werden. Und es gab eine überraschende Volte bei der Premiere der deutsch-österreichischen Koproduktion nach einem Hinweis und aus Anlass des Tages: ein spontanes Geburtstagsständchen des Publikums.

    Sturm und Drang ... und Einweisung

    Ein harmonischer Abend am Ende einer äußerst langen Entstehungsgeschichte, wie Frosch erzählte: Das Thema beschäftigte ihn seit langem, lange hielt er Kontakt zu ehemaligen Heimkindern, die oft wegen läppischer Delikte zwecks „Fürsorge“ eingesperrt wurden - und zwei Drittel jener Heime wurden von den Kirchen geführt.
    Sechs Jahre zog sich die Entwicklung des Films hin, es hagelte serienweise Absagen.

    Die Geschichte, die niemand fördern wollte
    , ist im Grunde EIN KLASSISCHES STURM-UND-DRANG-MELODRAMA:

    [ ……… ]

    [ ……… ]

    „Schwarze Pädagogik“ mit Freunden und Gegnern

    „Von jetzt an kein Zurück“ mit dem Etikett Historienfilm abzuheften, wäre zu bequem, dazu sind Freiheitswüsche junger Leute zu zeitlose Selbstverständlichkeit – Frosch dazu: „Die beiden Jungen sind ja die einzig Normalen unter lauter Verrückten.“ Für eine Kindererziehung mittels Drucks und Zwangs, die das Faustrecht fördert, die neben einzelnen soziopathischen „Führerfiguren“ vor allem eine Menge angstvoller Jasager erzeugt, gibt es seit den 1970er Jahren den Begriff der „Schwarzen Pädagogik“.

    Schön wär’s, wären deren Verfechter seither Geschichte. In den 1960er Jahren wurde der Popmusik die Schuld gegeben, wenn bei Jugendlichen „drohende bzw. beginnende Verwahrlosung“ festgestellt wurde, heute ist es das Internet, und schon haben Erziehungs-„Experten“ wieder Oberwasser, die „Disziplinierung“ und „wahre Werte“ mit Zwangsmaßnahmen durchsetzen wollen. Ohnedies haben viele Firmen ein Faible für Mitarbeiter, die durch eine „Schwarze Pädagogik“ gingen - denn die sind ja so schön marktkonform.

    Revolte, „Bambule“, „Heimkampagne“

    Proteste gegen die Heimerziehung gab es bereits früher, und zwar markante: In dem TV-Film „Bambule“ von 1970 proben Insassinnen eines Mädchenheims in Berlin den Aufstand. Er wurde aber kurz vor seiner Ausstrahlung zurückgezogen und für Jahrzehnte ins Archiv verbannt, weil sich Drehbuchautorin Ulrike Meinhof zu dem Zeitpunkt bereits zu sehr radikalisiert hatte. Im Jahr davor gab es die sogenannte „Heimkampagne“, Initiativen, eine Revolte, ein großer gelungener Ausbruchsversuch - ein Auslöser für die Liberalisierung in paar Jahre danach.

    Weil aus den Studenten hinter der Kampagne aber Prominente der terroristischen RAF wurden – neben Meinhof etwa Andreas Baader und Gudrun Ensslin -, geriet jede Kritik an der militärischen Struktur von Heimen in den Verdacht der Linksradikalität, eine Debatte versandete. Und die Kirchen schwiegen ohnedies zu ihrer in der Nachbetrachtung peinlichen Rolle als Einpeitscher „christlicher Werte“.

    Schrittweise Aufarbeitung

    Eine breitflächige Aufarbeitung des Themas erfolgte im deutschen Sprachraum nämlich mit recht auffälliger Verzögerung etwa im Vergleich zu Großbritannien: 2002 war bei den Filmfestspielen von Venedig Peter Mullans „
    The Magdalene Sisters“ mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet worden, ein Leidensdrama zweier weiblicher Teenager in einem Heim jenes katholischen Ordens, auf den Leonhard Cohen in seinem Debütalbum mit einem Liedtitel anspielte, nach dem sich wiederum die Gothic-Rock-Band The Sisters of Mercy benannte.

    In Deutschland erschien ein paar Jahre darauf, 2006, ein Buch des „Spiegel“-Journalisten Peter Wensierski, „
    Schläge im Namen des Herrn. Die verdrängte Geschichte der Heimkinder in der Bundesrepublik“, welche sich mit dem Westdeutschland in den Jahren zwischen 1945 und 1970 befasste. Als eine Konsequenz der aufrüttelnden Veröffentlichung äußerte der deutsche Bundestag dann 2008 ein hochoffizielles Bedauern über „erlittenes Unrecht und Leid, das Kindern und Jugendlichen in verschiedenen Kinder- und Erziehungsheimen (...) widerfahren ist“ und richtete einen Entschädigungsfonds in neunstelliger Höhe ein.

    Alte Zielgruppe, junge Zielgruppe

    Wensierskis Buch und seine Folgen wurde bereits für einen TV-Film aufbereitet: In „
    Und alle haben geschwiegen“ (Regie: Dror Zahavi, ZDF-Erstausstrahlung 2013) spielen Senta Berger und Matthias Habich zwei Bundestagsausschusszeugen. Einst, vor der Einweisung in traumatisierende kirchliche Heime, waren sie ein jugendliches Liebespaar gewesen, nun treffen sie einander nach Jahrzehnten der Verdrängung wieder.

    "
    VON JETZT AN KEIN ZURÜCK" erzählt im Grunde eine ganz ähnliche Geschichte, bloß mit anderer Ausrichtung: Richtete sich die Rückblickstruktur des TV-Films primär an ein eher älteres Publikum, wendet sich Frosch konsequent an ein junges. Er illustriert mit Schwung das hoffnungsvolle Aufbegehren von Ruby und Martin, begleitet sie dann in die Heimsphäre, deren Aussehen und Arbeitsabläufe hochgradig detailgenau nachgezeichnet sind - in ihrem Fall die katholischen Barmherzigen Schwestern (mit einer denkmalhaften Erni Mangold als Oberin), in seinem Fall die Erziehungsanstalt der evangelischen Diakonie Freistatt. Wichtig war ihm, so Frosch, neben der Art der Zwangsarbeit auch, den Einsatz „erzieherischer“ Gewalt genau zu rekonstruieren - wobei er die bekannte Fülle an sexuellen Übergriffen nur andeutet.

    Holzschnitzartig getextet ist das dem Vorspann unterlegte Wutbürger-gegen-„Gammler“-Lied „Wir“ von Freddy Quinn - weil dem das, so Froschs geäußerte Vermutung, mittlerweile peinlich scheint, ließ man es im Film von einem Quinn-Imitator singen. Und eindimensional werden auch einige Charaktere gezeichnet, Ben Becker und Ursula Ofner als Rubys bittere Eltern, Thorsten Märten als Martins apathischer Vater – aber letztlich dient das dem gewinnenden Zusammenspiel von Schulz und Spieker.

    Hans Christian Leitich, ORF.at

    .

QUELLE: ORF.at @ orf.at/diagonale/stories/2269792/

Leider kommt der Film in die regulären Kinos in Österreich erst am 12. Juni 2015. Also müßt Ihr Euch in Österreich alle noch ein bißchen gedulden.

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