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Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen
Staatsterror durch staatliche Eingriffe in das Familienleben
Verletzung von Menschenrechten, Kinderrechten, Bürgerrechten durch Entscheiden und Handeln staatlicher Behörden im familienrechtlichen Bereich, in der Kinder- und Jugendhilfe, in der Familienhilfe unter anderem mit den Spezialgebieten Jugendamtsversagen und Jugendamtsterror
Fokus auf die innerdeutsche Situation, sowie auf Erfahrungen und Beobachtungen in Fällen internationaler Kindesentführung und grenzüberschreitender Sorgerechts- und Umgangsrechtskonflikten
Fokus auf andere Länder, andere Sitten, andere Situtationen
Fokus auf internationale Vergleiche bei Kompetenzen und Funktionalitäten von juristischen, sozialen und administrativen Behörden

"Spurensuche nach Jugendamtsterror und Familienrechtsverbrechen"
ist ein in assoziiertes Projekt zur
angewandten Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
"Systemkritik: Deutsche Justizverbrechen"
http://www.systemkritik.de/

 

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Autor Beitrag
Martin MITCHELL
New PostErstellt: 02.12.16, 07:10     Betreff:  Medikamententests an Heimkindern in WESTDEUTSCHLAND. Antwort mit Zitat  

Weider Shaker "
.
re Christliche Gemeinde Evangelische Brüdergemeinde Korntal - Diakonie der Brüdergemeinde Korntal (im Verbund dem Diakonische Werke der Evangelischen Kirche in Deutschland) im Rampenlicht

Es handelt sich hier um
das Kinderheim Flattichhaus in Korntal in Baden-Württemberg.

QUELLE: LUDWIGSBURGER KREISZEITUNG (28.11.2016) @ www.lkz.de/lokales/stadt-kreis-ludwigsburg_artikel,-%E2%80%9ETaeglich-ein-Becherle-mit-Smarties%E2%80%9C-_arid,396038.html


    Zitat:
    .
    LUDWIGSBURGER KREISZEITUNG

    Ludwigsburg, 28. November 2016


    MISSBRAUCHSSKANDAL

    „Täglich ein Becherle mit Smarties“

    Neue, schwere Vorwürfe gegen die Heimerziehung in Korntal: Im Flattichhaus, dem kleineren der beiden Heime der Evangelischen Brüdergemeinde, sollen Mädchen jahrelang mit Psychopharmaka sediert worden sein. Sollten sich diese Vorwürfe bestätigen, geriete neben der pietistischen Gemeinschaft auch das Kreis-Jugendamt in Erklärungsnot.

    „Wir alle haben zum Essen jeden Tag unser Becherele mit Smarties bekommen“, erinnert sich
    Frau A. Der Grund: Die Kinder ihrer Gruppe sollten ruhig gestellt werden. Diese Praxis soll in den 1960er und 1970er Jahren im Flattichhaus gang und gäbe gewesen sein – auch wenn die Psychopharmaka nicht in allen Gruppen am Esstisch verabreicht, sondern Mädchen dazu Tag für Tag der Reihe nach einbestellt worden sein sollen. Frau A. war später für einige Zeit drogenabhängig, was sie auf die Medikation in Korntal zurückführt. Nichts sei einer Sucht förderlicher als Arzneimittelmissbrauch in der Kindheit.

    Mehrere Frauen berichteten am Samstag bei einem Treffen des Netzwerks Betroffenenforum über ihre „Erziehung“ mithilfe von Psychopharmaka. Verordnet hätten die Medikamente zwei Ärztinnen – darunter eine Psychiaterin –, die vom Jugendamt nicht nur in Korntal, sondern auch andernorts mit der Behandlung von Heimkindern beauftragt gewesen seien. Ob die beiden Ärztinnen den Mädchen die fraglichen Medikamente auf Wunsch der Heimleitung oder aus eigenen Stücken verschrieben haben, ist offen. Aus dem größeren der beiden Korntaler Kinderheime, dem Hofmannhaus, sind aber keine vergleichbaren Fälle bekannt. Hier waren andere Ärzte tätig als die von den Betroffenen beschuldigten Medizinerinnen. Im Flattichhaus stechen fünf Fälle heraus:


    Frau B. berichtet, sie habe im Flattichhaus über längere Zeit Bellergal erhalten. Dabei handelt es sich um ein Barbiturat, das in Deutschland 2007 vom Markt genommen wurde. Verabreicht wurde die Arznei Frau B. wegen morgendlicher Schwindelgefühle – ein Symptom, das bei Kindern und Jugendlichen in Wachstumsphasen nicht unüblich ist. Die offenbar gewünschte Sedierung trat im Fall von Frau B. übrigens nicht ein: Sie habe sich „high“ gefühlt – und sei „wie ein Engelchen durch die Luft geschwebt“. Tatsächlich gehörte Bellergal zu den Schlafmitteln, die bei Kindern und Senioren nicht nur beruhigend, sondern auch stimulierend wirken können. Schon 1978 geriet ein evangelisches Kinderheim in Hannover wegen der Verabreichung von Bellergal an Heimkinder in die Schlagzeilen.

    Frau A. und Frau C. über die Langzeitbehandlung mit Truxal, Atosil und Haldol. Alle drei Medikamente sind sogenannte Neuroleptika, die zur Sedierung und teils auch zur Behandlung schwerer psychotischer Störungen verabreicht werden. Atosil und Truxal gelten als „niederpotent“ (schwach wirkend) und werden vor allem zur Beruhigung gegeben, dagegen wurde das hochpotente Haldol schon kurz nach seiner Markteinführung in den frühen 1960er Jahren als Mittel der Wahl bei Schizophrenie und Halluzinationen angesehen.

    Frau D. erhielt jahrelang Ergenyl. Auch dabei handelt es sich um ein Neuroleptikum, das zur Behandlung von Epilepsie sowie in den manischen Phasen im Falle der bipolaren (manisch-depressiven) Störung verordnet wird. In diesen Jahren habe die behandelnde Ärztin ihre Hirnströme regelmäßig durch Elektroenzephalogramme (EEG) überwacht. Irgendwelche Anfälle hat Frau D., die das Medikament von sich aus absetzte, als sie aus Korntal wegzog, zeitlebens nicht gehabt. Als sie ihrem Frauenarzt anlässlich ihrer ersten Schwangerschaft von ihrer jahrelangen Ergenyl-Einnahme berichtete, war dieser entsetzt – das Medikament kann während der Schwangerschaft zu Missbildungen des Fötus‘ führen. Ein von dem Mediziner sofort verordnetes, neues EEG ergab laut Frau D. keinerlei Hinweise darauf, dass sie je an Epilepsie gelitten hätte.

    Frau E. erhielt jahrelang ein Herzmittel, das sie noch beschreiben, an dessen Namen sie sich jedoch nicht mehr erinnern kann. Herzkrank ist
    Frau E. bis heute niemals gewesen. „Warum verschreiben Ärzte Kindern ein Herzmittel, die gar keine Probleme mit dem Herz haben“, fragt sie. Es ließe sich ebenso fragen, weshalb eine Ärztin bei einem Mädchen, das keine Epileptikerin ist, regelmäßig die Wirkung eines Epilepsie-Mittels per EEG überprüft.

    Antworten auf diese und andere Fragen werden die Betroffenen möglicherweise nie erhalten – selbst der Nachweis einer bewussten Fehlmedikation mit dem Ziel ihrer Sedierung dürfte ihnen schwer fallen. Denn es existieren zumindest im Fall der genannten fünf Betroffenen keine Patientenakten mehr. Wohl aber tauchen zumindest in der Vormundschaftsakte von
    Frau C. regelmäßig nennenswerte Arzt- und Arzneikosten auf. Bezahlen musste die das Jugendamt des Landkreises, dessen Vertrauen die beiden beschuldigten Ärztinnen genossen haben sollen.

    STEFFEN PROSS

    .

Alle farbigen Hervorhebungen in diesem Bericht hinzugefügt von MM

Opfervertreter Detlef Zander hat seither folgenden kurzen Leserbrief dazu geschrieben:

    Zitat:
    .
    Detlev Zander

    JEDER BETROFFENE HAT DAS RECHT MIT RESPEKT UND WERTSCHÄTZUNG BEHANDELT ZU WERDEN!

    Wer Missbrauch überlebt hat, gehört zu den mutigsten und stärksten Menschen in unserer Gesellschaft, ausgestattet mit Sensibilität, Mitgefühl und einem hohen Maße an Kreativität.
    Diese Menschen sind über sich selbst hinausgewachsen und haben Unvorstellbares geleistet - nur viele von Ihnen wissen das gar nicht!


    www.heimopfer-korntal.de

    Plattling/Korntal, den 29.11.2016
    Detlev Zander

    .

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