Stillclub

Jacky · Gast

Hallo,

ich bin am abstillen. Ich habe jetzt seit gestern nicht mehr gestillt.
Nun ist meine linke Brust an einer Stelle etwas härter und druckempflindlich.

Ich habe mit der Nuk Milchpumpe versucht, die Milch abzupumpen, geht leider nicht. Was kann ich jetzt tun, damit der Druck nachlässt? Einen Milchstau möchte ich umgehen..

Danke für die Hilfe.

Jacky

Paul´sMama · Ehemaliges Mitglied Ort: Nähe Hannover

hallo jacky,
hast du schon mal versucht, die milch mit der hand aus der brust auszustreichen (vorher mit sehr warmen waschlappen erwärmen)?
milchpumpen regen die produktion ja wieder an.
wie oft hast du denn bis vorgestern noch gestillt? ich habe bei meinem sohn sehr langsam abgestillt, also alle paar wochen mal eine mahlzeit weggelassen. am schluß war es dann nur noch 1x mal am tag, da mußte ich auch nichts mehr ausstreichen oder abpumpen. ging von selber weg. so hatte auch die brust zeit, sich zu regenerieren und so hängt auch zum glück nix

(selbst nach 23 monaten stillzeit)!
wie alt ist denn dein kind?

LG
Claudia & Paul (*18.2.03)

Gast · Erstellt: 25.10.05, 16:59 Betreff: Re: Abstillen und Brustdruck

Hallo,

ausstreichen habe ich versucht... Aber ohne warmen Waschlappen. Werde es dann später nochmal probieren..!

Ich habe sie die letzten Tage nur noch einmal am Tag gestillt. Da ich jetzt starke Medikamente nehmen musst, blieb mir leider nicht die Zeit langsam abzustillen.

Mein Kind ist jetzt 8 Wochen alt... Ich hätte gern länger gestillt, ist mir aus gesundheitlichen Gründe leider nicht mehr möglich...

Paul´sMama · Ehemaliges Mitglied Ort: Nähe Hannover

kannst du mal das medikament schreiben, welches du nehmen mußt? hier im club sind stillberaterinnen, die oftmals ein gleichwertiges, stillverträgliches mittel wissen, was manchen ärzten zu mühselig zum nachschlagen ist!
vielleicht habt ihr 2 ja doch noch eine chance!?

LG
Claudia & Paul (*18.2.03)

Sibylle · Ehemaliges Mitglied

Hallo Jacky,
das tut mir Leid für dich!

Meinst du, du siehst noch eine Chance? Aber vielleicht willst du es jetzt auch nicht mehr?

Wenn du willst, schaue ich mal nach den Medikamenten, schreib doch mal, was du nehmen musst!
Selbst, wenn du jetzt über einen bestimmten Zeitraum welche nehmen musst, die nicht stillverträglich sind, könntest du doch abpumpen und die Milch verwerfen und später wieder stillen. Auch eine Relaktation wäre möglich!
Schreib doch mal deine Gedanken und Gefühle zu deinem Abstillen auf.

Wenn du unter keinen Umständen mehr stillen willst, ist es sicher nicht richtig, die Milch abzupumpen. Mit heißen Umschlägen oder unter der Dusche bekommst du die harte Stelle sicher am besten weg.

Liebe Grüße
Sibylle

Gast · Erstellt: 25.10.05, 17:26 Betreff: Re: Abstillen und Brustdruck

Hallo zusammen,

das ist alles nicht so einfach.. Ich leide seit einigen Jahren an Bulimie. In der Schwangerschaft war alles ok, keinen Rückfall.. Klar schlechte Gedanken kamen immer wieder auf...

Durch den Druck und Stress, denn ich habe noch eine 5jährige Tochter bin ich im Moment rückfällig. Ich hab es hinausgezögert, bis es nicht mehr ging, weil ich voll stillen wollte. Ich war dann jedoch immer unter so starkem Druck, weil jeder meinte, ich muss viel essen, weil das Baby nicht satt wird. Ich konnte jedoch nicht mehr essen und habe mich mehr und mehr eingeschränkt. Da ich so unsicher bin, dass ich mein Baby nicht mehr satt bekomme, habe ich die Stillmahlzeiten teilweise gegen Flaschennahrung ersetzt. Dann ging es mir von Tag zu Tag schlechter, sodass ich der Meinung war, es wäre das Beste abzustillen...!

Da ich die vergangenen Tage immer weniger gegessen habe, hatte ich beschlossen abzustillen. Man kann es nicht verstehen, wenn man nicht drin steckt, aber der Drang wenig zu essen ist dann einfach stärker.. So habe ich beschlossen eine Diät zu machen und nehme hierfür auch entwässernde Mittel, die man nicht in der Stillzeit anwenden darf.

Ich bin sehr traurig, dass ich wegen dieser Krankheit aufgegeben habe zu stillen. Ich fühle mich wie ein Egoist und irgendwie fehlt es mir auch, dass die kleine nicht mehr an meiner Brust trinkt. Aber Diät halten und stillen halte ich für ungesund für mein Baby..

Ich war so hin und hergerissen...! Denn ich habe mich auf die Stillzeit so gefreut.

Paul´sMama · Ehemaliges Mitglied Ort: Nähe Hannover

gibt es dafür nicht eine (psycho-?) therapie, die dir helfen könnte?
es ist ja wirklich etwas grundlegendes, was geheilt werden müßte, vom stillen und deiner jetzigen diät mal ganz ab.
deine 2 kleinen brauchen eine gesunde mama und das noch für ganz viele jahre, gell!?

im übrigen ist stillen die beste diät, da so ein zwerg in der lage ist, einem jeglichen speck von den hüften zu trinken! gegessen habe ich immer ganz normal, also nicht für 2. da purzelten die pfunde von ganz allein.

LG
Claudia & Paul (*18.2.03)

Gast · Erstellt: 25.10.05, 17:52 Betreff: Re: Abstillen und Brustdruck

..ich bin in Therapie und hatte auch schon einen stationären Aufenthalt...! Mir ging es auch besser aber die Rückfälle gibt es immer..

Und die körperliche Veränderung nach einer Schwangerschaft ist leider nicht wegzureden.. Geduld und Zeit ist wohl das einzigste, was mich wieder auf den richtigen Weg zurückbringt...!

gerade, weil mir meine Kinder das wichtigste sind...

Dir und Deinem Sohn alles alles Gute..

Paul´sMama · Ehemaliges Mitglied Ort: Nähe Hannover

danke das wünsche ich dir auch!
ich drück dir alle daumen, daß du die therapie erfolgreich irgendwann beenden kannst! niemand wird sicher darüber glücklicher sein als du und deine beiden kleinen mäuse!
viel

LG
Claudia & Paul (*18.2.03)

Sibylle · Ehemaliges Mitglied

Das tut mir sehr Leid für dich. Hier bin ich aber überfordert. Sicher könnte ich dir jetzt hier meine Meinung darlegen, aber ich weiß, dass das deine Gefühle nicht ändert, weil es eben eine Krankheit ist. Gut, dass du dich behandeln lässt!
In einem anderen Forum war eine Mutter, die die Krankheit durch die Stillzeit gut im Griff hatte, eben WEIL sie gestillt hat und ihr das am wichtigsten war. Fand ich toll. Was aber, wenn die Stillzeit dann vorbei ist...

Alles Gute für euch!
Wenn du noch Probleme mit der Brust bekommen solltest, melde dich. Vielleicht können wir dir da weiterhelfen!

Liebe Grüße
Sibylle

Henrik´sMama · Ehemaliges Mitglied Ort: bei Aachen

Hallo Jacky,

ich kann dich soo gut verstehen und möchte dich erstmal

Vor der SS war ich auf dem besten Wege in die Magersucht abzurutschen. Essen war etwas was ich absolut nicht wollte und mich verachtet habe, wenn ich dann doch einen Happen zu mir genommen habe.

Als ich dann von der SS erfuhr, habe ich es geschafft die ganze Zeit über völlig normal zu essen und habe es auch richtig genossen. Schließlich sagte ich mir, dass man nach der Geburt ja ruckzuck wieder abnehmen kann!
Henrik kam zur Welt und ich fing an zu stillen. Dabei fiel mir auf, dass mein Gewicht nicht wirklich schnell purzelte und eher stagnierte. Was habe ich getan? Genau, eine zeitklang fast nichts gegessen und dabei nur an mich gedacht!

Klar hatte ich ein schlechtes Gewissen meinem Sohn gegenüber und habe städnig gegrübelt, was ich denn nun machen soll, was richtig wäre. Ich wollte meinen alten Körper und die Figur wieder haben und das um jeden Preis.
Zum Glück hatte ich meine Familie und Hebamme, die absolut streng darüber gewacht haben, was ich gegessen habe und mir immer wieder etwas vorgesetzt haben. Ihnen und Henrik zuliebe habe ich gegessen, mich aber dafür gehaßt.
Momentan ist es so, dass ich immer noch einen inneren Kampf ausfechte und überlege in Therapie zu gehen um den "Komplex" du bist viel zu fett aus dem Kopf zu bekommen. Ich esse und stille, muß auch essen weil ich bemerkt habe, dass Henrik auch die Nahrung verweigert, wenn ich es tue. Und da mir klar ist, dass mein Kind an erster Stelle steht, muß ich etwas unternehmen, dass es ihm und mir gut geht.

Was ich damit eigentlich nur sagen wollte ist, dass mein Kind mir hilft aus dem Kreislauf herauszukommen und ich durch das Stillen "gezwungen" bin vernünftig und gesund zu essen. Was nach dem stillen kommt ist natürlich fraglich, aber ich hoffe für mich, dass ich den Absprung geschafft habe.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und alles Gute den für dich richtigen Weg zu finden.

Lieben Gruß, Sandra

Sind die Kinder klein, müssen wir ihnen helfen, Wurzeln zu fassen. Sind sie aber groß geworden, müssen wir ihnen Flügel schenken. ( aus Indien )