Stillclub

Rocky · Gast

Hallo! Meine Tochter Norah ist jetzt zwölf Wochen und seit mehreren Wochen kämpfe ich um jeden Tropfen Milch.
Wenn ich sie morgens anlege, habe ich noch ausreichend Milch im Angebot, aber mit jedem Mal anlegen steht weniger Milch zur Verfügung. Inzwischen stille ich daher alle zwei Stunden. Noch öfter anzulegen habe ich mir wieder abgewöhnt, da dann noch schneller die Milch aus ist.
Ich weder ein noch aus, aber will auch nicht das stillen aufgeben. Hat jemand vielleicht einen Tipp für mich.
Alkoholfreies Weizenbier und Sekt habe ich schon probiert, aber der Erfolg war nur kurzfristig.
Norah schläft durch (22:00 bis 5:00). Soll es wirklich helfen, sie Abends und Nachts öfter anzulegen um die Produktion für den nächsten Tag zufördern?
Also wie gesagt, ich habe für jeden Ratschlag ein offenes Ohr.

J. · Ehemaliges Mitglied Ort: Osten

immer wieder anlegen. und deine kleine so oft anlegen wie sie es möchte. und sei es auch mal alle halbe stunde.
nur dann kann dein körper sich auf den höheren bedarf einstellen.
schreit sie denn vor hunger zwischendurch oder wie kommst du zu der annahme, dass es nciht genug milch ist?
sehr häufiges stillen ist in den ersten monaten nämlich völlig normal, da der kleine babymagen nur wenig aufnehmen kann und mumi schnell und easy verdaut wird.
wenn sie nachts nicht einfordert gefüttert zu werden, und friedlich von 22 bis 5 schläft, dann würde ich sie nicht extra aufwecken. wenn sie aber weint und trost sucht, dann finde ich schon, dass du sie stillen solltest.
weisst du was mir ganz am anfang geholfen hat? ich habe mich mit meinem sohn oft und lange hingelegt zum stillen, in wachstumsphasen hat er manchmal dauergestillt, ist dann eingeschlafen und hat dann weitergestillt. ich habe ihn bei mir schlafen lassen, und konnte so sehr deutlich erkennen, wann er wirklich gestillt werden wollte.

weisst du, dass die brust ein träges organ ist und die milchproduktion etwa 2-3 tage braucht um sich auf höheren bedarf einzurichten? wenn du merkst, dass sie hungrig bleibt nach dem stillen, dann solltest du ihr keinesfalls tee/ersatzmilch/schnuller anbieten sondern weiterstillen, bzw. nach einer kurzen zeit wieder anlegen. dann wird auch mehr milch produziert.
zwischendurch eine kleinigkeit essen und trinken.
auf keinen fall mit stilltee/malzbier vollpumpen, damit erreichst du sicher eher das gegenteil.

ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen!

liebe grüße und viel erfolg

Iris · Erstellt: 07.05.07, 23:48 Betreff: Re: Milchrückgang

Hallo,

das ist ja nicht sehr schön für Dich

ich kann mich Jule auch nur anschließen...anlegen, anlegen, anlegen.....

Woher soll die Brust wissen, das Deine Tochter mehr Milch brauchst wenn Du sie nicht anlegst?

Wenn Du hast, dann packe sie in ein Tragetuch, das fördert auch die Milchbildung und nimm sie nachts mit in Dein Bett, da ist die Prolaktinausschüttung am höchsten und somit wird auch mehr Milch produziert. Weil Du Dein Baby riechst und spürst.

Gib ihr nichts anderes zum nuckeln außer Deiner Brust, aber achte darauf, das sie richtig angelegt ist. Hast Du eine Stillgruppe in der Nähe wo Du Dir kompetente Hilfe holen kannst?
Das wäre vielleicht auch wichtig, denn solche Durststrecken wird es immer mal geben in der Stillzeit

Einen lieben Gruß und das wird wieder

Iris

Einen lieben Gruß
Iris

Rocky · Gast

Hallo!
Also ich meine, dass die Milch nicht reicht, da Norah morgens noch zehn Minuten jede Brust trinkt und dies sich bis zum abend auf vier / fünf Minuten reduziert und sie ist dann auch unzufrieden. Sie saugt an der Brust, wirft ihren Kopf zurück und sucht dann wieder die Brust.
Ich habe heute mit dem so oft wie möglich anlegen begonnen, allerdings konnte ich ihrem Hunger nicht lange Parole bieten.
Im liegen zu stillen fällt mir schwer und ist für uns beide meistens eher streßig. Ich habe große Brüste und bis sie richtig angelegt ist sind wir beide oft schon sehr gereizt, daher habe ich sie meistens im sitzen angelegt.
Was ist eigentlich, wenn die Windeln nicht mehr so naß sind? Dies ist in den letzten Tagen der Fall gewesen. Daher habe ich ihr auch ein wenig zugefüttert.
Und der Schnuller ist bereits seit ca. dem 10. Tag unser ständiger Begleiter. Sie hat ein starkes Saugbedürfnis und die Hebamme hat als alternative für durchgängiges Stillen einen Schnuller empfohlen. Da ich von der Alternative nicht ganz so begeistert war, bin ich anderen Alternativen ganz aufgeschlossen.
Das ich kein Stilltee trinken soll überrascht mich, ich trinke tägl. Anis-Fenchel-Kümmel Tee.
Ihr seht ich habe einen Großteil Eurer Ratschläge ignoriert, aber unbewußt.
Auf jeden Fall werde ich mich in ein paar Tagen wieder melden und berichten, wie die Milch fließt.
Was den Stilltreff angeht habe ich auch kein großes Los gezogen. Mein Krankenhaus bietet ein Stillcafe einmal im Monat an. In der Umgebung gibt es sicher noch Treffs, aber da mein Mann das Auto hat, bin ich eher unflexibel.

Bis Bald
Rocky

mina_murray · Ehemaliges Mitglied Ort: Österreich

hallo rocky,

gibt es in deiner nähe wirklich niemanden von www.lalecheliga.de oder www.afs-stillen.de ? dort kannst du nach jemandem suchen, der in deiner nähe berät.

aber sogar bloss telefonieren könnte schon mal hilfreich sein.

schnuller erleichtert nicht euer ziel, mehr milch zur verfügung zu haben. wenn dein kind sein saugbedürfnis nur an deiner brust stillen kann, dann saugt es vielleicht öfter und anders als jetzt mit schnuller. wenn deine brust noch mitmacht, kannst du es doch eine weile ohne schnuller probieren, bis sich das milchmengenproblem gelöst hat? es kann mühsam werden, aber vielleicht geht das einpendeln schneller als du denkst.

hast du zusätzlich noch viel stress - außer der sorge, zu wenig milch zu haben und des "üblichen" babystresses?

alles gute wünsche ich dir auf jeden fall.

mina_murray · Ehemaliges Mitglied Ort: Österreich

noch was: du schreibst, dass du nicht öfter anlegst, weil dann noch schneller die milch aus ist.

das ist sicher frustrierend, wenn dein kind dann noch schneller merkt, dass nicht mehr viel da ist (wenn das überhaupt stimmt! das wegdrehen und frustrierte abdocken kann auch ganz viele andere gründe haben!)

das ist aber nur "kurz" so: die brust braucht ein paar tage, bis sie das milchangebot dem erhöhten bedarf angepasst hat! das heißt: du müsstest da wahrscheinlich durch und doch öfter anlegen! auch "dauerstillen" (stunden, nicht tage

!) ist unter umständen schon mal notwendig, um die milchproduktion so schnell wie möglich zu steigern. das ist erst mal hart aber mittelfristig hast du dann schon erfolg! ich würde also schnellstens diese zwei stunden intervalle vergessen, wenn deine brust mitmacht und es für dich nicht allzu unangenehm ist.

nach einer stressigen zeit, sind dann vielleicht alle milchmengenprobleme gelöst (sofern sie überhaupt bestehen... allerdings wäre ich bei trockenen windeln, wie du schreibst, auch sehr alarmiert!)

bitte kontaktiere schnell noch mal persönlich eine stillberaterin. das kann so einen unterschied machen!

www.stillclub.org/stillberatung und dann dort bei den organisationen kontakte suchen.

Rocky · Gast

Hallo,

vielen Dank für die aufmunternden Worte.
Ich bin mit den Nerven am Ende, denn nun ist das Chaos perfekt. Norah geht nicht mehr an die Brust.
Heute Vormittag war noch alles ok. Sie hatte nur unheimlich viel wieder ausgespuckt. Heute Abend war es dann vorbei. Sie ging nicht mehr an die Brust. Ich habe versucht sie mit dem Schnuller auszutricksen und sie war dann auch an der Brust, aber sie konnte nicht mehr saugen.
Und heute Abend hatte sie dann garnichts mehr im Magen. Kam alles oben wieder raus. Ich habe dann ein wenig Milch gelöffelt.
Ich denke, werde mir morgen eine Pumpe ausleihen und ihr im Notfall die Muttermilch löffeln. Stelle mich nur ziemlich unbeholfen an.
Spätestens jetzt ist es auf jeden Fall Zeit für eine Stillberaterin. Ich hoffe, es ist nicht unhöflich Samstag anzurufen. Aber irgendwie muß ich doch mein Kind satt bekommen.
Hätte ich nicht soviele chronische Krankheiten, ich glaube ich würde aufgeben. Aber ich habe in einem Foren gelesen, dass eine Frau wieder angefangen hat nach dem abstillen. Das motiviert mich ebenfalls durchzuhalten. Denn es würde mich im nachhinein ärgern nicht durchgehalten zu haben. (Irgendwie muß man sich ja motivieren)

Vermutlich werde ich in den nächsten Tagen, aufgrund eines lauthals schreiendem Baby, nicht mehr vorbei schauen. Ich hoffe nur, ich halte durch. Norah hat so ein lautes Organ.

Auf jeden Fall vielen Dank für Eure Unterstützung.

Grüße
Roxana & Norah

kveas · Mitglied Beiträge: 64

Alles alles Gute Euch beiden! Und ich bin sicher: Durchhalten wird sich lohnen - für Euch beide. Und ja: Samstags anrufen ist völlig O.K.!

Liebe Grüsse

Liebe Grüsse

kveas

Iris · Erstellt: 12.05.07, 00:09 Betreff: Re: Milchrückgang

Hallo Roxana,

Oh je....

Laß den Schnuller bitte weg und gib ihr immer wieder die Brust....

Hast Du schon mal von einem Stillstreik gehört?

Melde Dich doch hier im Forum an, dann kannst Du auch im Archiv mal stöbern

Bitte laß alles an künstlichen Saugern und Schnullern weg, das kann unter anderem dazu führen, das sie gar nicht mehr weiß was sie jetzt so machen soll und dann alles verweigert...Brust, Schnuller, Flasche...einfach alles.

Ruf eine Stillberaterin an und vielleicht erwischst Du ja sogar eine die zu Dir kommt und Dich dort in aller Ruhe berät und schaut was Ihr machen könnt.

Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen und hoffe für Euch beide, das alles sich schnell zum Besseren wendet

LG
Iris

Einen lieben Gruß
Iris

mina_murray · Ehemaliges Mitglied Ort: Österreich

hallo rocky,

finde ich toll, dass du so entschlossen bist! die stillberaterinnen sind genau für solche notfälle da und die passieren eben nicht nur mo-fr von 8 bis 17 uhr!

alles alles gute, ich wünsche dir viel kraft!

ich denke an euch!

mina_murray · Ehemaliges Mitglied Ort: Österreich

noch was:

stillstreik: http://www.stillclub.org/stillstreik.htm

und zum nachschlagen noch

www.stillclub.org/stillen.htm

aber wie gesagt, jetzt ist es zeit für eine stillberaterin!