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Hallo,
ich kämpfe nun seit einigen Wochen mit einer Symphysenlockerung die erst mal unerkannt blieb.
Die Frauenärztin hielt das ganze für den Ischias und mit ein wenig Ruhe sollte das in ein paar Tagen weg sein.
Der Orthopäde meinte das wären Muskelverspannungen im Gesäß- und Beckenbereich.
Letzten Endes hat dann die Krankengymnastin herausgefunden, dass es an der Symphyse liegt und wir die Behandlung komplett umstellen müssen.
Nachfolgende Sachen haben mir jetzt wirklich geholfen. Ich bin nicht schmerzfrei, kann aber meinen normalen Tagesablauf abwickeln und letzten Endes ist auch erst eine gute Woche vergangen, seitdem ich das volle Programm berücksichtige. Von der Schmerzreduktion würde ich sagen, dass es mir zu 60 - 70 % besser geht.
1. Der Gurt ist Pflicht!
Ich trage ihn auf anraten des Orthopäden nun 24 Std.
Laßt euch nicht vom Arzt abwimmeln wenn ihr den haben wollt. Der läuft als Hilfsmittel und wird von den Krankenkassen übernommen. Kostet dem Arzt also nichts.
2. ggf. tapen lassen!
macht auch der Krankengymnast und unterstützt nochmal den Bauch und Rücken.
3. der Orthopäde hat mir eine Nadel im Ohr gesetzt die nach einiger Zeit von selber rausfällt. Sie soll den Schmerz im Becken reduzieren.
4. Nichts mehr aus dem Rücken heraus machen, und keine Scher- oder Kreuzbewegungen.
Bedeutet wenn man aus dem Bett aufstehen oder sich auch nur umdrehen will, sich immer über die ganze Seite drehen. Becken und Schulter sollten die ganze Zeit auf einer Höhe sein. Nicht versuchen aus dem Rücken heraus hochzukommen. Ebenso nichts mehr von z.B. links unten eben hochnehmen, sondern sich immer direkt davor stellen.
5. Das Becken stabil halten!
Bei allen Bewegungen versuchen, dass Becken zu stabilisieren. Bedeutet, den Po und die Beckenbodenmuskulatur anspannen und das Becken nach vorne kippen. Diese Anspannung immer wieder aufbauen und besonders dran denken, wenn man was heben oder tragen will.
6. Kein Sport mehr machen, der den Becken- oder Hüftbereich dehnt oder entspannt. Wäre total kontra Produktiv. Ist wichtig falls eine von euch Schwangerschaftsyoga oder einen Geburtsvorbereitungskurs besucht. Ebenso ist hier auch nochmal das Thema wegen der Scher- bzw. der Kreuzbewegungen. Besser nochmal die Hebamme oder Yogalehrerin drauf aufmerksam machen.
7. Immer mit einem dicken Kissen / Stillkissen zwischen den Beinen schlafen. Das entlastet das Becken.
8. Wenn man noch kleine Kinder hat, die aber bereits laufen können, diese aninimieren selber auf einen Stuhl zu klettern, damit man sie von dort aus hochnehmen kann. Oder eine kleine Trittleiter vor der Wickelkomode damit sie mit Mamas hilfe selber dort hochklettern. Sich den Alltag eben so rückenschonend wie möglich einrichten. Kein Kind mehr auf einer Hüfte tragen, ebenso wenig wie den Wäschekorb.... etc...
9. mir hilft es auch immer noch, wenn ich die Hüfte und das Becken mit Pferdesalbe mit Arnika einreibe und massiere,
Wärme hat mir jetzt noch nichts gebracht, weder als Fango, Körnerkissen oder Badewanne. Aber ich denke, dass muß jeder für sich entscheiden.
Ich drück euch die Daumen dass die Tipps bei euch auch helfen und hoffe für mich, dass es nicht wieder schlimmer wird, wenn meine kleine Maus größer und schwerer wird.
Viele Grüße
Tanja