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Raymond Zoller · Neugierig Beiträge: 2

Die alle weiteren Katastrophen ermöglichende Grundkatastrophe besteht tatsächlich darin, daß zahllose Zeitgenossen, statt sich zur Eigenbewegung aufzuraffen, sich von Bewegungen tragen lassen; wobei sie das Funktionieren der sie jeweils tragenden Bewegung mit ihrem eigenen Funktionieren verwechseln. Denken, wo es stattfindet, beschränkt sich auf die pragmatischen Notwendigkeiten der jeweiligen Bewegung; hinterfragt wird nichts. Und darin unterscheidet sich der naive Welterretter kaum von dem listenreichen Weltenverderber.

Nicht übersehen darf man aber andererseits, daß manche dieser "Bewegungen" - wie etwa "Ärzte ohne Grenzen", "Greenpeace" usw... zumindest an den Symptomen der Grunderkrankung Abhilfe schaffen; an der Grunderkrankung selbst ändert das zumindest insofern etwas, als solche Tätigkeit auf manche doch bewußtseinserweckend sich auswirkt und stellenweise auch Möglichkeiten schafft, solche Bewußtseinsprozesse auszuleben.

Die Symptome selbst sind ja manchmal schwerwiegend; und ohne Symptombehandlung würde die Sache noch aussichtsloser. Wenn einer durch idiotisches verantwortungsloses Verhalten, sagen wir, einen Autounfall baut und schwer verletzt wird, so sind die Verletzungen natürlich Folgen seines Geisteszustands; trotzdem ist es sinnvoll, sich um die Heilung seiner Verletzungen zu kümmern. – In diesem Sinne haben „Bewegungen“, die sich ehrlich um Linderung von Symptomen, Folgeerscheinungen menschlicher Idiotie bemühen, schon ihren Sinn.

Sieht aber insgesamt so aus, als führe die Resultante all dieser Bewegungen erst mal in den Abgrund.

Kann man nix machen.