Tedora- kritische Esoterik Freunde- Spiritualität

PIETRO · Forum- Guru Beiträge: 330 Ort: Bad Pyrmont

Steuere Dein Leben.

Auch ich habe diese Thesen gelernt. Nur wer sein Leben plant kommt ans Ziel.
Wer nicht weiß wo er hin will, lässt sich von Wind und Wellen wie eine Nussschale im Meer treiben und wird irgendwo landen.
Wer sein Leben als Steuermann, selber in die Hand nimmt steuert auf dem direkten Weg ins Ziel.
Diese Sätze hörte ich vor 30 Jahren und frage mich heute, stimmen sie???

Vor kurzen schrieb ich über facebook mit Thomas über Geld und Glück.
Ich äußerte meine heutige Ansicht zu dem Thema und erinnerte mich, als wir gemeinsam auf Mallorca waren hatte Sabine eine tolle Idee und alle am Tisch waren begeistert. Ich fragte wie sie den Plan realisieren will und das es heftige Gegenkritik von der Pharma gäbe. Sabine war über mein einmischen erbost und fand meine Bemerkung als kontraproduktive Kritik. Dabei wollte ich sie nicht kritisieren sondern nur auf meine Erfahrung hinweisen und fragen: Hast Du einen Plan B?

Alle diese schönen Thesen, Regeln, Gesetze und Visionen funktionieren nur wenn ich einen Plan B habe. Das Resonanz- Gesetz der Anziehung funktioniert nur für mich in mir. Sobald ich meinen Plan mit einer zweiten Person mache, brauche ich Plan B. Wenn das alles so schön zu steuern wäre, gäbe es keine Scheidung und Trennung. Diese Tatsache zeigte mir, ich kann nicht für meinen Partner und seine Zukunft planen. Wendet er oder sie sich einem anderen Partner zu, versinkt mein Plan A auf hoher See. Das gleiche gilt im Geschäftsleben. Springt ein langjähriger Kunde ab kommt mein Boot ins schwanken. So habe ich diese schmerzhaften Erfahrungen in Beziehungen gemacht. Auch hatte ich meinen Plan mit 60 Jahren, auf den Kanaren als Rentner zu leben und nur noch das tun was mir Freunde macht. Wo ich und mein Finanz- Berater niemals mit gerechnet hatten war der EURO und der Börsencrash. Auf einmal tauchten der DAX ab und mit ihm meine Vision. Das Problem dabei ist, man hat Wertpapiere kann aber zurzeit nicht ran und muss die Krise aussitzen. Nun half auch Plan B. das Rettungsboot nicht mehr weil dieser mit unterging. Was lernte ich daraus, mir fehlte Plan C.

Nun wirst Du denken, naja, das sind Extremfälle und kommen für mich nicht in Frage.
OK, da magst Du Recht haben und es gibt auch alltägliche Fälle.

Eine junge Frau hat ihren Lebensplan, Schule, Abi, Studium, Abschluss als Doktor und Praxis. Leider kam im 3. Semester ihr etwas dazwischen und 9 Monate später auf die Welt. Als sie von ihrer Schwangerschaft erfuhr dachte sie zuerst an Abbruch. Dann stellten ihre Eltern Plan B. auf. Mach du dein Studium zu Ende und wir kümmern uns um unser Enkelkind. Alles lief nach Plan bis eines Tages Opa einen Schlaganfall bekam und zum Pflegefall wurde.
Was nun?
Was lernen wir daraus?

Andrea · Stammuser Beiträge: 28 Ort: NRW

Hallo Pietro,

das ist interessant mit Plan A, B und C. Die meisten der tatsächlich erfolgreichen Menschen, die ich bisher kennenlernen konnte, haben es nur auf diese Weise geschafft.

Nun scheinen es allerdings doch nur Wenige zu sein, die überhaupt ein Ziel in ihrem Leben haben. Mal ehrlich, die Sorte Mensch, die ich deutlich häufiger antreffe, als die erfolgreiche, ist die, die sich große Dinge für ihr Leben vornimmt und auf die Frage "Wie willst Du das machen?" und "Hast Du eine Rückversicherung für den Fall, daß es nix wird?" so wie Sabine bös werden und entgegnen "Du hast doch gesagt, ich soll positiv denken und an das Ziel glauben!!!?"

Stimmt, hab ich gesagt, denn auch ich habe das mal so gelernt. Es ist ja auch richtig. Allerdings wurde die Aussage falsch verstanden. Ich meinte nicht das Aufsetzen einer rosaroten Brille oder von Scheuklappen für den ultimativen Tunnelblick. "Positives Denken" oder "Zielgerichtetes Denken" ist nämlich in Wahrheit eine Art von sehr gesundem REALISMUS - alles so betrachten, wie es ist. Frei von jeglicher Selbsttäuschung alle Vor- und Nachteile, alle Risiken und Nebenwirkungen eines Vorhabens abschätzen und dann Lösungsstrategien entwickeln. Je mehr, desto besser, denn desto weniger kann tatsächlich schief gehen.

Im Prinzip ist das ein bißchen wie Schach spielen. Sobald mindestens ein weiterer Kopf ins Spiel kommt, muß ich mehrere Züge im Voraus denken, was geschehen könnte. Mit der Einstellung "Mir passiert schon nix" wäre ich möglicherweise ganz schnell Schachmatt. Wie im richtigen Leben auch.

Du hast einen Lebenstraum? Wenn Du ihn verwirklichen willst, wach erst mal auf!!!

Liebe Grüße
Andrea

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Morgen ist Heute Gestern

Hellseherin Tedora - Schweiz · [editiert: 01.09.11, 23:02 von

Zitat:

Was lernen wir daraus?

A: Dass man auch Ausweichmöglichkeiten berücksichtigt bevor man sich euphorisch auf den (Erfolgs)Weg begibt.

B: während gegangen wird, vergessen aber die meisten, wie sie sich gegen Unerwartete Situationen absichern.

C: Trotzdem, denke ich: Solange man am Leben ist, hat noch die Chance einen neueren, bescheideneren aber im Resultat ausreichenden Plan A, B, C zu entwerfen...

Schöner Beitrag Pietro, gefällt mir sehr gut, wie alle Beiträge von dir :-)

PS: Ich twittere den jetzt und füge auch Google+ zu, vielleicht regen wir andere an, die verzweifelt nach neueren Lebenspläne suchen...

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PIETRO · Forum- Guru Beiträge: 330 Ort: Bad Pyrmont

Hallo Andrea und Tedora.

Danke für die Rückmeldung.

Setzte dir Ziele, denke Groß und schmiede ein Plan A, B, und C.
Kein Bergsteiger würde planlos ohne Sicherheit auf Bergtour gehen.
Kein Fallschirmspringer würde ohne Schirm und Notschirm sich fallen lassen.

Vorbeugen ist besser als Heilen.

Zu meiner Lehrzeit lernte ich: "Erst Denken dann arbeiten."
Logisch: Wenn ich mich vermesse und falsch abschneide trage ich den Schaden.

Wer vorher gut überlegt hat später weniger Schaden.
Der Bergsteiger muss sich auf seinen Partner „verlassen“ können um ans Ziel zu kommen.
Das macht sie von einander anhängig. Verlässt einer den andere, hängt der andere verlassen in den Seilen.

Ist das nicht im Alltag in der Firma und Beziehung genau so?
Die Frau verlässt sich auf ihren Mann, der Mann verlässt sich auf seine Frau wenn einer den anderen verlässt steht der Verlassene enttäuscht da.
Passiert dass „Verlassen werden“ öfters, verliert der Verlassene das Vertrauen an die Menschen. Oft geben sie dann alle Liebe ihren treuen Tieren.

Raubtiere fokussieren ein bestimmtes Tier an und lassen das Ziel nicht mehr aus den Augen.
Die Jagt kann auch mal leer ausgehen, dann gibt es nichts zu essen.
Aus so einem Misserfolg lernt das Raubtier und wartet auf die nächste Gelegenheit. Es geht das Risiko ein selber auf der Jagt verletz zu werden.
Und wie ist das beim Menschen. Sind wir bereit ein Risiko einzugehen und die Verantwortung für unser Handel und Verhalten selbst zu übernehmen???

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