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Die goldene Sonne Kaliforniens

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Autor Beitrag
Bernard Bonvivant
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Beiträge: 166


New PostErstellt: 19.12.09, 10:04  Betreff: Die goldene Sonne Kaliforniens  drucken  weiterempfehlen

Die goldene Sonne Kaliforniens



Ich kam 1823 als Gustav Friedrich von Freyenhausen zur Welt. Früh schon hielten meine Eltern mich für einen Taugenichts. Ich hatte viele Ideen in meinem Kopf doch leider passten sie nicht zu meinem Stande. Im Jahre 1843 hatte mein werter Vater endlich die Schnauze voll von mir. Er buchte ohne mein Wissen eine Schiffspassage in die neue Welt, verfrachtete mich zum Kai. Versehen mit einer bemerkenswerten Abfindung sollte ich mein Glück in der neuen Welt suchen.

Offenbar hatte der alte Herr doch Gewissensbisse seinen zweiten Sohn so einfach in die Welt zu werfen. Zu meiner Schande musste ich eingestehen, es hatte mich nicht im Geringsten gereut zu gehen. Mein alter Herr hatte es dennoch für notwendig gehalten mich nach Kalifornien zu einem alten Freund zu schicken. Der werte Herr hatte einen Zeitungsverlag in San Francisco.

Ich war bei meiner Ankunft ein wenig enttäuscht, San Francisco hatte nicht einmal 1.000 Seelen zu bieten. Das Amüsement war eher bescheiden und die Damen auch nicht gerade die erste Wahl. In meinem Hotelzimmer waren die Wanzen und es war keineswegs als sauber zu bezeichnen. War ich etwa in der Welt des Teufels gelandet? Nein!

Es sollte noch viel schlimmer kommen, doch dies wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht. So begab ich mich zu meinem Antrittsbesuch bei diesem Verleger. Ich hatte eigentlich eher den Müßiggang und die Lasterhaftigkeit auf meine Fahne geschrieben. Leider musste ich gleich bei meinem Gespräch mit dem werten Verleger einem Schweizer feststellen, mein alter Herr versuchte diesem Drang einen Riegel vorzubauen. Das Ansinnen an mich war keineswegs unverschämt, ich sollte als Redakteur arbeiten und zusammen mit einem Fotografen vernünftige Artikel für die Zeitungen in Europa erarbeiten.

Der Fotograf hieß Maurice Chevalier und war wie der Name schon andeutete Franzose. Dieser Umstand machte ihn mir gleich sympathisch, ein Franzose verstand zu leben. Ich sollte noch lernen, dass es Unterschiede gibt in der Auffassung wie man lebte.

Um es kurz zu machen, ich nahm die Herausforderung an. Mein größter Wunsch war es diesem Hotel zu entkommen und so musste ich mir dringend eine standesgemäße Unterkunft suchen. Es sollte sich in meinem Leben ein neues Dach finden auf eine äußerst originelle Art. Während ich wieder einmal enttäuscht von einer möglichen Wohnstätte zurück zu meinem Hotel lief, war das Schicksal an meiner Seite.

Erst roch ich ein angenehmes Parfüm und dann nahmen meine Augen eine Dame wahr. Ja, sie war eine Dame vom Kopf bis zum Fuß. Was ich noch sah waren zwei Flegel, die sicher nichts Gutes im Sinn hatten. Sie hielten die Dame an und versuchten ihr den Weg zu versperren, dabei machten sie sehr eindeutige Angebote. Ein Mann mit Ehre und Anstand kann solches Treiben nicht tatenlos geschehen lassen.

Ich stellte mich den Herren vor und bat sie die Dame in Ruhe zu lassen. Es gelang mir dem ersten Schlag auszuweichen und dann stürzte sich einer der beiden Flegel auf mich. Es kam zu einer wilden Rauferei.

Unterdessen wollte der zweite Flegel der Dame unter den Rock fassen. Solches hätte er besser gelassen. Das nachfolgende Ereignis gereichte einer Dame zum Ruf als Miss Unnahbar. Die Dame trat ihn an seine empfindlichste Stelle und schlug ihm mit ihrer rechten Faust an die Schläfe. Der Bursche fiel wie ein Sack zu Boden.

Sein Kumpel ließ von mir ab und starrte überrascht auf den am Boden liegenden Freund. Eine Frauenstimme sagte laut und deutlich. „Wenn diese üblen Burschen nicht Land gewinnen, dann schieße ich euch die Männlichkeit ab!"

Sie hielt einen Revolver in der Hand und das Funkeln ihrer Augen und die Zornesröte in ihrem Gesicht, fand zumindest ich einfach nur toll. Eine Menschenmenge hatte sich mittlerweile gebildet und klatschte Beifall.

Miss Maureen hatte sich Respekt verschafft und nicht nur solches, die Männer ließen sie ab diesem Tage in Ruhe. Während die Menschenmenge sich auflöste und ich aus dem Dreck der Straße auferstand, überkam mich ein gewisses Gefühl der Scham.

Ich klopfte an meiner Kleidung den Staub ab, dann sah ich wie die Dame mich musterte. Verlegen suchte ich dem Blick auszuweichen.

„Herr von Freyenhausen macht es ihnen Spaß sich wie ein Schwein im Dreck zu wälzen?" Es waren Peitschenhiebe und sie trafen bis auf das Knochenmark. Woher kannte sie meinen Namen? Sie winkte mich herbei wie einen Lakai. „Folgen Sie mir, immerhin ist eine Reinigung von Nöten."

Ich folgte ihr in ein echtes Haus aus Steinen gemauert, ein herrschaftliches Gebäude. Eine schwarze Perle sah mich kopfschüttelnd an. „Miss Maureen, soll der etwa?"
Die Dame blickte sie streng an. „Ja! Der soll und ich möchte keinen weiteren Kommentare hören. Herr von Freyenhausen hat schließlich für meine Ehre gekämpft."

Ich wurde in eine Badewanne gesteckt, es war das schönste Gefühl seit meiner Abreise aus Europa, wenn ich etwas vermisst hatte; dann war es die geeignete Badestelle. Ich kleidete mich in neue saubere Kleidung. Woher sie kam war mir in diesem Moment unwichtig. Einige Zeit später führte mich die schwarze Perle in den Salon.

Maureen Ó Cinnéide war die Tochter eines angesehenen Bankers mit irischen Wurzeln. Während ich ihre Schönheit bewunderte, reichte ihr Vater mir die Hand. Ich war so gefangen von diesem Anblick, dass ich dabei meine Umwelt vergessen hatte.

Wir speisten zu Abend und Mister Ó Cinnéide fand die Konversation mit mir sehr angenehm. Bei einem Glas Whisky vor dem Kamin nahm ich die Einladung in seinem Haus zu wohnen dankend an. Diese Entscheidung war wohl die Klügste in meinem ganzen Leben.

Während ich meine zarten Bande zu Maureen webte, brach um uns herum die Hölle los. Innerhalb von nur 2 Jahren wuchs unser San Francisco um das 25-fache. Das Zauberwort hieß Gold. Die Menschen stürmten unsere Stadt und die Kaufleute erhöhten die Preise.

Maurice Chevalier und meine Schreibkunst standen plötzlich hoch im Kurs. Unsere Berichte über den Goldrausch fanden reißenden Absatz. Erstaunlich war dabei, kein einziger Verlag fragte uns, wie es uns möglich war so viele Nachrichten in die Welt hinauszuposaunen. Alle Welt war nur noch fasziniert von dem glitzernden Gold.

Die Bank von Mister Ó Cinnéide wurde über Nacht zur mächtigsten Bank des Südens Amerikas. Das Leben hatte aber auch Schattenseiten zu bieten, in den Jahren 1849 bis 1851 brannte San Francisco insgesamt sechs Mal ab.

Na ja, nicht die ganze Stadt, aber die ganzen Holzhäuser und die dichtgedrängten Armenbehausungen schon. Maurice und ich hatten uns derweil so in die Arbeit gestürzt und begonnen die Welt mit Nachrichten zu versorgen, wir merkten nicht einmal mehr wie die Zeit verflog.

Lediglich Maureen erinnerte mich an ein anderes Leben. Maureen hatte es plötzlich unheimlich eilig aus San Francisco zu ziehen. Sie bestand auf die Ehe und ein Haus außerhalb der Stadt. Zugegeben die Ehe war überfällig, nur mit dem Bau eines Hauses außerhalb der Stadt zögerte ich noch. Diese Frau kannte kein Erbarmen, alle meine Einwände wurden von ihr in der Luft zerpflückt.

Am Ende kam es wie es kommen musste, wir bauten ein neues Haus weit von San Francisco weg. Wir zogen sozusagen auf das Land. Der Alte Ó Cinnéide fand es gut. Mein Freund und Partner Maurice fand es schlecht. Er wollte nicht weg von seiner Stadt.

Die Nächte voller Abenteuer und ständig in den Armen anderer Frauen, hatten ihm die Syphilis beschert. Nun war ich voller Dankbarkeit, Liebe und Wärme für jene Frau die mir dieses Schicksal erspart hatte. Ich trug Maureen auf Händen, es war mir schlagartig bewusst geworden, welches großartige und einzigartige Geschöpf ich an meiner Seite hatte.

Wir wohnten jetzt auf dem Land und in der Stadt breiteten sich immer mehr die Flöhe und Ratten aus. Die Hygiene war in der schnellwachsenden Stadt kein Thema mehr.

Wie goldrichtig die Entscheidung meiner Frau war, wurde uns im Winter des Jahres 1851 vor Augen geführt. Ein Schreckgespenst hatte die Stadt ergriffen, die Cholera. Der Tod zog durch die Straßen und machte reichlich Beute. Er verschonte auch meinen Freund Maurice nicht.

Des einen Leid des anderen Freud. An diesem Spruch stimmt vieles, während ein Großteil der Bevölkerung in Kalifornien verstarb, ging es uns blendend.

Meine Frau gebar vier Kinder und ich hatte endlich beschlossen anständig zu werden. Ich war in der Bank meines Schwiegervaters zum Stellvertretenden Präsidenten aufgestiegen.

Unsere große Zeit kam erst. Wir bauten nun unsere Bank, das Bankhaus Ó Cinnéide & von Freyenhausen zu einer der mächtigsten Banken der Welt. Wir beteiligten uns an Minengesellschaften, Eisenbahnen und Fabrikationen. Die Nähe zum Pazifik brachte uns ebenso auf die Idee uns eine Schiffsflotte zu zulegen.

So wurden wir ohne selbst nach Gold gesucht zu haben dennoch Gewinner des Goldrausches in Kalifornien.



© Bernard Bonvivant, Schriftsteller, Germany,
Autor des Romans: "Das Chaos"
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