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Schlaflose Nächte

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Autor Beitrag
Bernard Bonvivant
Stammuser


Beiträge: 166


New PostErstellt: 20.08.10, 17:52  Betreff: Schlaflose Nächte  drucken  weiterempfehlen

Schlaflose Nächte

„Kennst Du auch das Gefühl, wenn die Angst Dir den Hals zuschnürt. Du glaubst, Du müsstest ersticken!“ Renate stand am Fenster und blickte auf die Straße hinab. Es war ein Augustmorgen mit Regen, tiefe Wolken hingen am Himmel. Es schien als wollte dies graue Suppe kein Ende nehmen.

Holger streckte seinen Kopf aus dem Badezimmer in die Richtung zum Fenster. Er blickte auf ihren Rücken und die lange blonde Mähne. Er sagte: „Sage bloß nicht, Du hast diese Nacht wieder nicht geschlafen. Ich denke langsam wird es Zeit, einen Arzt zu konsultieren. Kein Mensch kann auf die Dauer ohne Schlaf auskommen.“

Renate zog an ihrer Zigarette und blies anschließend den Rauch in den Raum. Holger meinte vorwurfsvoll.

„Wie oft habe ich Dich schon gebeten, nicht in unserem Schlafzimmer zu rauchen. Der Scheißqualm sitzt in den Tapeten, Teppichen und in den Betten!“

Spöttisch entgegnete Renate: Sonst hast unser Holger wieder einmal keine Probleme.“

Holger zog sich seine Hose an und meinte. „Ich habe ein großes Problem und es heißt Renate und die Schlaflosigkeit!“

Renate blickte hinab auf die Straße.
„Ich habe Angst in der Nacht sobald es dunkel wird fühle ich die Kälte des Todes.“

Holger schüttelte fassungslos den Kopf.
„Du hast einen Sprung in der Schüssel! Wenn es so wäre, dann müssten alle Menschen in der Nacht sterben.“

Renate zuckte mit den Schultern. „Viele sterben in der Nacht.“

Holger knöpfte lächelnd sein Hemd zu.
„Mein Schatz, Du solltest als Orakel beim Fernsehen auftreten. Ich wette die hätten mit Dir eine hohe Einschaltquote.“

Renate ging wortlos in das Badezimmer und stellte sich unter die Dusche. Für Holger hingegen war es höchste Zeit, er schnappte seine Tasche und verließ die Wohnung.

Eine gute halbe Stunde später schloss sich auch die Wohnungstür hinter Renate. Sie arbeitete als Verkäuferin in einem großen Textilgeschäft. Wie in Trance ging sie jeden Morgen dieselbe Strecke zu ihrer Arbeit.

Vorbei an Menschen und Geschäften, es erschienen jeden Morgen die gleichen Gesichter, dieselben Autos und sogar die Grünphasen der Fußgängerampeln waren für sie auf grün gestellt.

An diesem Morgen war eine Kleinigkeit anders, ein einziger Lieferwagen parkte vor dem Fußgängerüberweg falsch. Die Ampel war grün und Renate lief auf dem Zebrastreifen.

Offenbar hatte es ein Autofahrer besonders eilig und so traf sein Wagen auf dem Zebrastreifen zusammen mit Renate. Sie bemerkte das Fahrzeug nicht. Ihr Körper schlug dumpf gegen den Wagen und flog in hohem Bogen darüber hinweg.

Einige Passanten eilten herbei. Renate blickte sie erstaunt aus ihren großen Augen an. Ihre letzten Worte waren. „ Ich dachte immer der Tod kommt in der Nacht.“


Die Schlaflosigkeit ist sicher kein neues Thema. In einer Zeit voller Schnelllebigkeit und Hektik benötigt der Körper umso mehr seine Ruhephasen. Wie viele Menschen aufgrund fehlenden Schlafes Unfälle verursachen oder durch Unaufmerksamkeit zum Opfer werden, darüber gibt es keine Zahlen.

In einer weltweiten Betrachtung dürfte dieses Thema eine nicht zu unterschätzende Bedeutung haben, vergleichbar mit einer tickenden Zeitbombe.

Beteiligen Sie sich an der Umfrage auf carookee forum Tedora. Sagen Sie uns Ihre Meinung zu diesem Thema.



© Bernard Bonvivant, Schriftsteller, Germany,
Autor des Romans: "Das Chaos"



Schlaflose Nächte

   Ich habe in meiner Familie ein Mitglied, welches an Schlaflosigkeit leidet.
   Ich leide selbst an Schlaflosigkeit.
   Selbst kleine Geräusche stören meinen Schlaf.
   Ich habe einen gesunden Schlaf.


Das Ergebnis wird erst angezeigt, wenn die Umfrage beendet ist.

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