Spirituelle Lebens- Businessberatung, Zukunftsdeutung mit Weltbürgerin Tedora in der Schweiz
Folgen Sie Tedora's Blog- aktuelle Voraussagen, Kommentare
Diskrete Hilfe für Psychologen, Mediatoren & Hellseher
AKTUELL: Massensterben, Bevölkerungsreduktion weltweit

Europa's Nummer 2 Hellseherin seit 2004 - SCHWEIZ
Auf dem Weg zu einem von Israel protegierten Groß-Kurdistan- Abdullah Öcalan
Der Dritte Weltkrieg?
Rolf Vohs: Komponist -Autist/ Asperger Syndrom- Cinematic Soundtracks- Film Score
Sie sind nicht eingeloggt.
LoginLogin Kostenlos anmeldenKostenlos anmelden
BeiträgeBeiträge SucheSuche HilfeHilfe StatStatistik
VotesUmfragen FilesDateien CalendarKalender
Tedora- kritische Esoterik Freunde- Spiritualität
Gemischte aktuelle Voraussagen- Prognosen-Prophezeiungen
Schamanen und Krankheit als schamanistisches Zeichen?
Wie werden Staaten Handlungsunfähig gemacht?
 Tedora bei Yasni
 
Intrigen und Intriganten oder Kabale und die Liebe

Anfang   zurück   weiter   Ende
Autor Beitrag
Bernard Bonvivant
Stammuser


Beiträge: 166


New PostErstellt: 29.10.10, 11:35  Betreff: Intrigen und Intriganten oder Kabale und die Liebe  drucken  weiterempfehlen

Intrigen und Intriganten oder Kabale und die Liebe


Manche Dinge geschehen im Leben oft reinzufällig. An diesem Morgen spuckte mir fortlaufend das Wort Intrige durch den Kopf. Ich fragte mich: Was soll der Unfug?

Ich beschloss, kurzerhand in die Stadt zu fahren. Vielleicht fand ich dort zugleich Zerstreuung und Inspiration.

Das große Kaufhaus zog mich magisch an. Ich betrat es durch den Eingang der Parfümerie und sogleich umnebelten mich die Düfte. Vielleicht erklärt dies mein anschließendes Handeln. Hinter der Parfümerie liegt logischerweise der Damenbekleidungsbereich. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich keinen Einfluss mehr auf den weiteren Ablauf dieser Geschichte.

An einem Tisch für Damenunterwäsche steht eine ältere Verkäuferin. Ich bleibe neben ihr stehen und frage. „Darf ich Sie etwas fragen?“ Die Frau schaut mich kurz an. „Was möchten Sie wissen?“ „Ich suche was von Intriganten.“ Das war jetzt sicher nicht glücklich ausgedrückt.

Die Verkäuferin hingegen überlegt. „Intriganten? Mir ist kein Hersteller dieses Namens bei Damenunterwäsche bekannt. Suchen Sie vielleicht Reizwäsche?“ - Ich suche zwar Reize aber bestimmt keine Wäsche. - Die Dame ist bemüht mir zu helfen, dass bekommen die umstehenden Kundinnen natürlich gleich mit. Sie ruft laut zu ihrer Kollegin hinüber. „Inge kennst du einen Reizwäschehersteller mit dem Label Intriganten?“ Inge schaut mich an, lächelt frech. „Nö! Nicht wirklich aber ich hatte Mal eine fiese Freundin und die war eine Intrigantin.“

Die ältere Verkäuferin schaut mich verärgert an. „Wollen Sie mich hier verschaukeln?“ Meine Rettung naht in Person von Inge. Die blickt über den Rand ihrer Brille und hat logischerweise den vollen Durchblick. „Nö! Dem Mann kann doch geholfen werden. Im vierten Stock gibt es bestimmt einen Videofilm zu diesem Thema und im Untergeschoss findet sich sicher auch ein Buch mit Informationen zu dieser Angelegenheit. Übrigens am Besten ist immer noch ignorieren. Einfach drüberstehen.“ Ich nicke zustimmend. „Danke für die Hilfe.“ Inge setzt noch einen drauf. „Also ich wäre noch Solo, falls Sie jemanden zum reden brauchen sollten oder so.“ Das Angebot ist zwar nett aber nicht unbedingt erforderlich.

Ich fahre mit der Rolltreppe in das 4. Obergeschoss. Oben wandere ich erst einmal ziel- und planlos umher. Ein riesiges Warenangebot droht mich zu erschlagen. Endlich entdecke ich einen jungen und sportlichen Verkäufer. Der junge Mann ergreift offenbar die Flucht vor mir. Einige Augenblicke später stelle ich fest, die Ursache bin nicht ich, sondern drei hartnäckige Verfolger. Die guten Leute geben so schnell nicht auf. Sie umzingeln den Verkäufer und beenden somit seine Flucht. Meine Augen gehen derweil wieder auf die Suche. Ich entdecke die nächste Auskunftsquelle. Die lehnt gelangweilt und mit verschränkten Oberarmen am Verkaufsdressen. Es scheint mir diesen Mann kann eigentlich wirklich Nichts aus der Fassung bringen. Gemütlich schlendere ich auf ihn zu und versuche mich dabei seines Blickwinkels zu entziehen. Wäre doch Schade, er würde auch die Flucht ergreifen. Der Typ hat bei mir keine Chance, ich pirsche mich geschickt heran und schlage im richtigen Augenblick zu. Der arme Mann hat keine Möglichkeit mir zu entgehen. „Guten Tag, ich suche etwas zu Intriganten?“

Keine Regung nicht einmal ein Zucken der Augen. Das ist sehr verdächtig. Stehe ich etwa vor einer Schaufensterpuppe? Keine Panik! Es dauert nur etwas länger. Der Mann meint ganz ruhig. „Der Film ist noch nicht im Handel. Fragen Sie nächste Woche noch einmal nach.“ Also wirklich, doch nicht mit mir. Diese faule Ausrede kenne ich doch. Jetzt ist es wichtig, den Mann richtig anzugehen. „Sind Sie sich da sicher?“

Treffer! Er ist sich eben nicht sicher. „ Sie geben wohl nie auf?“ „Na hören Sie Mal, ich bin eventuell ein Kunde.“ Der Verkäufer nickt wissend. Das soll wohl heißen, das sieht er ähnlich. „Gut dann schauen wir eben nach.“ Er trottet langsam vor mir her zu den Regalen mit den Filmen. Um es kurz zu machen, ich bin eventuell nur ein Kunde. Das Angebot ist eben doch zu dünn. So setze ich meine Suche im Untergeschoss fort.

Ich traue mich schon nicht mehr zu fragen und doch es lohnt sich. Die Dame aus der Buchhandlung drückt mir gleich drei Bücher in die Hand. Die Bücher Othello und Die Räuber habe ich bereits. An Kabale und die Liebe von Friedrich Schiller erinnere ich mich kaum noch. Aus diesem Grunde beschließe ich, das Buch zu kaufen.

Einige Minuten später spuckt mich das große Kaufhaus wieder zu seinen Pforten heraus. Ich stehe etwas ratlos in der Fußgängerzone herum. Um mich herum schwirren die Menschen und in meinem Bauch erheben sich die Gelüste nach einem Kaffee. Ich folge meinem zweiten Gehirn in ein nahes Café. Hier erlebe ich dann eine weitere große Überraschung an einem der Tische sitzt ein alter Freund. Er winkt mir gleich zu. Mein Weg führt zu seinem Tisch. Am Tisch sitzt seine neue Freundin eine Studentin und vierundzwanzig Jahre alt. Eine weitere Frau reicht mir die Hand und sagt ganz vertraut. „Ich grüße dich altes Haus.“ Ein Blick auf die Dame rät mir von einem dummen Kommentar ab. Ich und ein altes Haus? Also wirklich, ich könnte, wenn ich wollte, Bäume ausreißen. Mein Freund zeigt auf den Platz neben der Dame. Ich setze mich erst einmal hin.

Mein Freund ist Psychiater und arbeitet seit vielen Jahren in einer sehr bekannten Klinik. Seit der Scheidung von seiner Frau wechseln seine Begleiterinnen häufiger und augenscheinlich werden sie nicht älter. Ich bestelle mir einen großen Milchkaffee und ein stilles Wasser. Die Dame neben mir, übrigens eine sehr bekannte Schauspielerin sowohl am Theater wir im Fernsehen meint gelassen. „Ist mein kleiner Liebling heute etwa ein stilles Wasser?“ Ich atme tief durch, schließlich bin ich doch kein Schoßhündchen. „Das kommt ganz darauf an.“

Mein Freund hingegen will wissen, was mich durch die Stadt treibt, wo ich doch eher die Stille und Ruhe suche. „Es ist gut dich zu sehen. Ich habe nämlich eine Frage an dich. Was, wer oder wie sind Intriganten?“ Mein Freund lacht laut auf. „So kenne ich ihn, den alten Schwerenöter. Was hast du jetzt wieder angestellt?“ Entrüstet entgegne ich. „Meine Person hat gar nichts angestellt. Mich hat heute Morgen plötzlich das Interesse an diesem Thema gepackt.“ Mein gegenüber lächelt. „Du weißt schon, normalerweise stelle ich so etwas meinen Privatpatienten in Rechnung. Allerdings wer kann schon einem guten Freund etwas abschlagen. Na gut, ich könnte dir Nietzsche in die Hand drücken, der hat dazu eine theoretische Überlegung verfasst. Es stellt sich nur die Frage, welches Ergebnis du daraus ziehen würdest. Eigentlich geht es hier um die Intrige und die hat nichts anderes zum Zwecke als Jemanden in Verlegenheit zu bringen. Ich an deiner Stelle würde so etwas in einem Buch verarbeiten.“ Seine Freundin schaut auf ihre Armbanduhr. „Ich denke wir müssen. Ich habe noch eine Vorlesung an der Uni.“ Mein Freund bezahlt und das Paar verlässt das Café. Die Dame neben mir bleibt mir zu meinem Glück erhalten. Ich schaue auf die leeren Stühle mir Gegenüber.

„Mein Freund wir können jetzt zwei Dinge tun, wir schweigen oder wir betreiben Konversation.“ Peinlich berührt wende ich ihr meinen Kopf zu und schaue ich in ihr Gesicht. „Entschuldigung, ich bin natürlich an einer Unterhaltung interessiert.“ Über das Gesicht huscht ein warmes Lächeln und die Augen versprühen eine unendliche Geborgenheit und Ruhe. Sie setzt auch gleich zu einer Ausführung an. „Die Intrige ist ein wichtiger Bestandteil in der Literatur, ich denke an das Drama aber auch an die Komödie. Außerdem ist dies ein dramaturgischer Fachbegriff. Wir bezeichnen damit die sichtbare Handlung, Verwicklung und am Ende die Auflösung in einem Theaterstück. Natürlich hat Intrige viel mit Schadenfreude, Sadismus aber auch Interessenspiele und Macht zu tun. Othello und Desdemona, ein großes Theaterstück von William Shakespeare. Ich habe übrigens die Rolle der Desdemona schon spielen dürfen.“

Mein Kaffee ist nur noch lauwarm. „Ich kenne die Geschichte, ich habe eine alte englische Fassung. Einst übte ich damit meine Aussprache. Am Ende ist wohl nicht viel dabei herübergekommen.“ „Ehrlich, du hättest Schauspieler werden sollen.“ „Mein Elternhaus war strikt gegen eine künstlerische Karriere.“ „Natürlich! Und du hast Zucht und Ordnung gelernt.“ Ich grinse. „Aus heutiger Sicht muss ich zugeben, mein Wille war vorhanden. Er wurde nur mit harter Hand gebrochen.“ Die Dame fasst meine Hand. „Wir können uns nicht unser Schicksal aussuchen. Wir müssen versuchen das Beste daraus zu machen und vor allem jene, die uns Schaden meiden. Sieh es doch so, wer die böse Saat aussäet, der soll sie auch gefälligst selbst ernten.“ Das gefällt mir außerordentlich. „Was sagst du zu Kabale und die Liebe? Das habe ich mir gekauft.“ „Das ist ein wunderbares bürgerliches Trauerspiel. Die aufrichtige Liebe wird durch Niedertracht zu Fall gebracht. Bürgertum und Adel haben noch nie wirklich zusammengepasst. Die kalte und zynische Welt des Hofstaates angereichert um das Mätressenwesen, da bleibt kein Platz für die wahre Liebe.“

Interessiert Frage ich. „Hat sich aus heutiger Sicht etwas geändert?“ Meine Gesprächspartnerin überlegt lange, ehe sie sich zu einer Antwort durchringt. „Intrigen und Intriganten sterben nie aus. Eines solltest du bedenken, eine Welt ohne sie würde doch in Ehrlichkeit ersticken.“

Mit meinem Kaffeelöffel versuche ich derweil den Boden meiner Tasse zu durchdringen, doch das Porzellan ist stärker. Um eine Antwort komme ich aber nicht herum.

„Was ist mein Herr, bist du verlegen oder weißt du nicht, welche Antwort es hierauf geben könnte?“

„Ich muss eingestehen, dieses Thema bedarf der Beleuchtung von mehreren Seiten, damit es eine halbwegs gerechte Beurteilung geben kann. Im Grunde hast du recht, eine Welt ohne diese Zutaten wäre wie die Abschaffung von Salz und Pfeffer. So lassen wir die Intrige durch die Welt ziehen, damit das Leben aufregend und dramatisch bleibt.“

Die Dame an meinem Tisch ist sehr zufrieden mit meiner Einsicht.

„Weißt du, die Liebe geht durch den Magen und ich habe Hunger.“ Den Wink mit dem Zaunpfahl habe ich wohl verstanden. Ein Lächeln legt sich auf mein Gesicht und freundlich geantwortet.

„Dagegen kann etwas getan werden.“

Sie zeigt auf ihre Einkaufstaschen. „Und ob, mein Freund. Was meinst du, können wir uns gemeinsam einen Herd teilen?“ Sicherheitshalber frage ich nach. „Du meinst wir bewerben uns bei einem Kochduell?“

Sie nickt freudig. „Klar, aber nur für zwei Personen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit.“

„Das beruhigt mich jetzt ungemein, vor der Kamera werde ich immer so nervös und meine Maskenbildnerin habe ich auch nicht dabei.“

Sie legt ihre linke Hand auf meine rechte Schulter. „Keine Panik, zur Not schmiere ich dir was in die Visage oder lege dir eine Gurke auf. Ich meine das bleibt doch unter uns. Übrigens die Zwiebeln machst du, da muss ich immer bei heulen. Knoblauch dürfen wir auch keinen verwenden, ich stehe heute Abend auf der Bühne und mein Kollege hasst Knoblauch.“

Empört zeige ich Anteilnahme. „Dieser Intrigant!“ Sie nickt beipflichtend. „Jetzt weißt du, wie hart das Brot einer Schauspielerin ist.“

Ich bezahle die Rechnung und wir gehen in ihre Wohnung. Gut kochen wir erst einmal, kleine Brötchen können wir ein anderes Mal backen.

Übrigens wir kochen jetzt des Öfteren nur mit den Brötchen, das hat bis jetzt noch nicht so richtig hingehauen.



© Bernard Bonvivant, Schriftsteller, Germany,
Autor des Romans: "Das Chaos"
nach oben
Benutzerprofil anzeigen Private Nachricht an dieses Mitglied senden Website dieses Mitglieds aufrufen
Sortierung ndern:  
Anfang   zurück   weiter   Ende
Seite 1 von 1
Gehe zu:   
Search

powered by carookee.com - eigenes profi-forum kostenlos

Design © trevorj
Tedora - Hellseherin -Hellsehen- Schweiz- St. Gallen
Türkce ezoterik blog
Tedoras Bloggismus

Webliga-Webkatalog

PageRank Verifizierung www.carookee.com/forum/Tedoras-Esoterik-Freunde