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Chantal meine Rose

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Autor Beitrag
Bernard Bonvivant
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Beiträge: 166


New PostErstellt: 18.12.09, 18:25  Betreff: Chantal meine Rose  drucken  weiterempfehlen

Chantal meine Rose





Es geschah an einem normalen Samstagnachmittag, an einem ganz gewöhnlichen Tag Ende Juli. Ich hatte immer geglaubt wir wären anders, besser in der Beziehung als diese ganzen Zeitreisenden. Ich dachte unsere Beziehung hält ein Leben. Das war wohl ein großer Irrtum.

Ich hatte Chantal als junge Studentin kennen gelernt, sie war aus Biarritz, das liegt an der französischen Atlantikküste, nach Deutschland gekommen.
Wir hatten uns gleich heftigst ineinander verliebt. Wir schwebten auf Wolken und trotz unserer bescheidenen Verhältnisse lebten wir wie die Fürsten.
Chantal konnte traumhaft kochen, sie zelebrierte geradezu die größten Menüs auf unseren bescheidenen Tisch.
Ich verdiente mir während des Studiums mein Geld mit Taxi fahren und Pizza ausliefern.
Meine Chantal hingegen schlug sich immer erfolgreicher als Fotografin durch den Alltag.

Eines Tages eröffnete sie mir, das Studium ist vorbei. Jetzt arbeite sie nur noch als Fotografin. Irgendwie hatte ich damit gerechnet, ich konnte sie mir eigentlich nie so richtig als Anwältin vorstellen.
Ihre Fotos erschienen bald auf den wichtigsten Zeitschriften der Welt. Sie hatte es geschafft, damit sahen wir uns nur noch selten. In manchen Jahren sogar nur alle drei, vier Wochen und in ganz schlechten Jahren, auf dem Flugplatz, während wir entgegengesetzt eincheckten.
Wir haben trotzdem geheiratet und wie mir schien, waren wir sogar dreißig Jahre glücklich. Bis zu diesem Samstagnachmittag!
Vielleicht sollte ich diesen Tag ganz aus dem Leben streichen. Würde dies etwas ändern? Sicher nicht.

Chantal kam in mein Arbeitszimmer und setzte sich vorsichtig in den Sessel. Leise sagte sie.
„Harald ich muss mit dir reden."
Ich blickte von meinem Buchmanuskript hinüber zum Sessel aus dem mich eine bleiche Chantal ansah.
„Was gibt es meine Rose? Du siehst blass aus."
„Ja, ich fühle mich nicht wohl. Ich fliege Morgen nach Tokio und mache Aufnahmen für einen Automobilkonzern. Auf dem Rückflug lande ich in London. Ich werde wohl für einige Zeit in London bleiben."

Solche Offenbarungen aus dem Munde meiner Frau war ich gewohnt. Ich verstand nur nicht weshalb sie nicht von London am Wochenende nach Hause kommen wollte.
Schließlich lag London gerade Mal zwei Flugstunden von uns entfernt.

„Du verstehst mich wohl nicht. Ich werde vorerst ganz in London bleiben. Ich habe dafür persönliche Gründe."
Sie reichte mir ein Foto. Ein junger Mann war darauf zu sehen. Sie nannte seinen Namen und sein Alter, ich habe es nicht gehört und ich wollte es nicht hören.

Mist! Einfach nur Mist! Wie konnte ich nur so naiv sein und glauben wir wären ein ideales Paar. Lächerlich! Wir waren nicht besser oder schlechter, wir waren genauso unfähig unsere Liebe durch ein Leben zu tragen.

Wer daran die Schuld trägt? Mein Gott, beide und das Leben. Es bleibt nicht wie es ist, jeder Tag bedeutet Veränderung und jede Veränderung bedeutet Gefahr für die Liebe. Das fiel mir plötzlich wie Schuppen von den Augen.
Wahrscheinlich hatte ich, der seine Frau immer noch liebte, nicht gemerkt wie sie sich von mir entfernt hatte.
Schweigend stand ich auf, verließ den Raum und ging nach oben in unser Schlafzimmer.

Zum ersten Mal spürte ich mein Alter, zumindest schaffte ich kaum die Treppenstufen hinauf. Mühsam packte ich drei Koffer und wusste überhaupt nicht, wo meine Reise hinging. Ich war gerade fertig geworden, da stand Chantal in der Tür und fragte mich erstaunt.

„Du packst? Was hast du nun vor?"

Ich blickte sie kurz an und mein Herz blieb fast stehen. Der Schmerz war groß und ich hatte das Gefühl mein Herz begann gerade zu sterben. Ein letztes Mal sogen meine Augen diese Frau auf, das kurze, blonde Haar. Die funkelnden, strahlenden Augen, gleich einem Bergkristallsee an einem wunderschönen Sommerabend. Die zarte Haut mit einem leichten Braunton. Diese Lippen, sie luden geradezu zu einem Kuss ein, stattdessen sagte ich nur einsilbig.

„Ich werde in unser Haus nach Livorno fahren."

Chantal sah mich vollkommen überrascht an.
„Du willst in die Toskana? Was wird aus dem Haus hier, wenn ich nicht da bin?"

Das war mir vollkommen gleichgültig, überhaupt war mir alles egal geworden. Ich hätte tot umfallen können und damit die einfachste Lösung für alle Beteiligte schaffen können.
Nichts dergleichen geschah, da machte der liebe Gott nicht mit. Das Leben hast du dir eingebrockt, löffele es auch bis zum bitteren Rest aus.

Ich ließ meine völlig überraschte Chantal stehen und ging mit meinen drei Koffern aus dem Schlafzimmer.
In der Garage verstaute ich mein Gepäck im Wagen. Danach fiel mir ein, vielleicht holte ich besser aus dem Vorratskeller noch ein paar Konserven mit.
Ich war mir nicht sicher, inwieweit wir noch Vorräte in unserem Haus in Livorno hatten.
Während ich meinen Proviant in den Kofferraum verstaute, stand Chantal hinter mir.

Kennen sie das Temperament der Frauen aus Südfrankreich?
Die Südländer sind mit deutlich mehr Feuer unter dem Hintern ausgestattet als die Nordländer.

„Was denkst du dir eigentlich? Ich werde dir keine Träne nachweinen! Du hast bestimmt eine Andere!"

Blödsinn, sie hatte doch schon einen Neuen, was sollte der Zirkus jetzt noch.
„Was wirst du in Livorno tun?"

Ich sah ein, ich musste ihr schleunigst eine Antwort geben.
„Ich werde auf die Effetto Venezia gehen, das Fest in dem Viertel hat mir schon immer gut gefallen."
Chantal schaute mich an.

„Du gehst also auf dieses Fest, stimmt, das ist immer Ende Juli - Anfang August. Tue was du nicht lassen kannst."

Sie stemmte demonstrativ ihre Hände in die Hüften und ließ deutlich vernehmbar Luft ab. Das war fast, wie das zischen einer Schlange, bevor sie zum Biss ansetzte.

„Ich werde mir eine Bordatino mit Polenta können, anschließend nehme ich Triglie alla Livornese mit einer würzigen Tomatensauce. Zum krönenden Abschluss leiste ich mir noch ein, zwei, drei Ponce alla Livornese."
Chantal lachte mich schallend aus.

„Und anschließend hängst du, dank dem starken Kaffee mit Rum, besoffen in der Ecke rum. Ich gebe dir einen guten Rat, lasse auf alle Fälle deinen Wagen stehen. Italienische Gefängnisse sind keine Erholungsheime."

Was kümmerte sie sich noch um mein Schicksal. Ich war mir nicht sicher was ich davon halten sollte.
„Was machst du nun wirklich in Livorno?"
Ich log sie einfach an, damit ich meine Ruhe hatte.

„Ich recherchiere für ein Drehbuch, das Fernsehen will dort unten einen Film über das Leben der Medici drehen. Immerhin stellte für die Florentiner der Hafen von Livorno einen der wichtigsten Zugangswege zum Meer dar. Ich habe den Auftrag das Buch zum Film zu liefern."

Chantal sah mich traurig an.
„Dann ist ja alles klar!"

Ich nickte und stieg in meinen Wagen und fuhr an einem späten Samstagnachmittag aus meinem bisherigen Leben in die bevorstehende Nacht hinein.

Klar war überhaupt nichts und ich gebe es auch unumwunden zu, ich heulte auf der Autobahn meiner großen Liebe nach. Noch schlimmer, immer wieder starrte mich dieser traurige Blick meiner Frau aus dem Rückspiegel an. Ja, ich liebte diese Frau, noch immer und ich hätte ihr sogar ohne Probleme eine Romanze verziehen. Wir hatten zwar nie über Treue gesprochen, doch für meinen Teil, war ich noch so verliebt in meine Chantal wie am ersten Tag.

Warum kämpfte ich dann nicht?

Ich wollte mir meine Liebe nicht nehmen lassen, besser eine Liebe im Herzen still mit sich tragen als einen gigantischen Scherbenhaufen zu hinterlassen.
Jeder Kilometer meiner Fahrtstrecke trug mich scheinbar ein Stück weiter fort von ihr.

So fuhr ich an einem Sonntagmorgen in der Frühe, auf den Weg, zu unserem Haus in Livorno.

Im Süden ist das Leben anders, es ist irgendwie leichter.

Ich stieg aus dem Auto aus und ging zur Terrasse unseres Hauses. Das Haus liegt an der Steilküste zwischen Livorno und Quercianella.
Ein herrlicher Blick auf das Meer und die Sonne strahlte an diesem Sonntagmorgen und ich bildete mir ein, mein Leben wäre gut.

Ich packte meine Koffer aus und stellte zu meiner Zufriedenheit fest, unser Vorratskeller war gut bestückt, sogar die Tiefkühltruhe war voll.

Das hätte mir zu denken geben müssen!

Stattdessen nahm ich, was ich brauchte und bereitete mir in der Küche ein Mahl zu. Natürlich hatte ich mir eine Flasche Rotwein geöffnet. In dieser Gegend war es der Chianti, von der Sonne verwöhnt. Er half mir über meinen Weltenschmerz hinweg.
Es war mir nicht nach feiern, es war mir nicht nach saufen; aber irgendwie musste dieses Leben doch weitergehen.
Ich setzte mich auf die Terrasse und würde dort vielleicht auch sterben, ja ich würde für den Rest meines Lebens einfach hier bleiben, sollte mir die Welt dort vor der Tür doch den Buckel hinunterrutschen.

In meinen Laptop hämmerte ich, die nächsten Tage und Wochen unsere Geschichte.

Ich sparte keine Details, nicht den Sex im Garten oder in der Flugzeugtoilette. Das wir in den USA fast im Gefängnis gelandet waren, weil wir uns nicht an die Missionarsstellung gehalten hatten. Ich sparte auch nicht die Stelle aus, als wir fast im Parkhaus eines Flughafens erwischt wurden. Ein Leben zwischen Tür und Angel, läuft nun Mal nie ganz normal ab.

Die beste Therapie scheint immer noch die Arbeit zu sein.
Mein Leben aber verdanke ich wohl, Lorenzo und seiner Frau Maria. Die guten Seelen hatten nach dem Haus und dem Garten gesehen. Sie hatten mich schlafend auf dem Terrassentisch vorgefunden.
Maria war fast erschrocken, so viele leere Flaschen. Sie meckerte, wie ein Mensch nur so unvernünftig sein könne. Ja, ich hatte natürlich den Tag und die Nacht nicht mehr unterschieden.

Wie konnte ich besoffen noch schreiben?
Ich weiß es wirklich nicht! Es waren eine Menge Korrekturen erforderlich als ich wieder nüchtern war.
Obwohl Maria für mein leibliches Wohl sorgte mein Herz war längstens tot. Ich liebte immer noch meine Chantal und jeder Tag wurde für mich zu einer neuen Qual.

Ihr Düfte schwebte durch den Raum, jede Kleinigkeit erinnerte mich an sie und dann wusste ich plötzlich wieder, warum ich so gesoffen hatte.

Auf unserem Kamin stand das Foto von diesem Milchgesicht!

Ich brachte es nicht über das Herz, dieses Foto gegen die Wand zu schleudern und es in Stücke zu schlagen.
Das kam mir irgendwie nicht gut vor. Ich denke, das versteht keiner; aber ich liebte meine Frau. Ich wollte ihr nicht wehtun.

Es war gut sechs Wochen später und der September brachte die ersten zarten Hinweise auf den nahenden Herbst.
Mein Leben war nicht besser geworden, ich versuchte krampfhaft einen Neuanfang zu finden; aber irgendwie schwebte ich in einem luftleeren Raum. Alle Versuche von der Stelle zu kommen scheiterten kläglich.

Am Sonntag der dritten Septemberwoche geschah es. Meine Angst vor diesem Zusammentreffen hatte mich die ganze Zeit festgehalten.
Vor mir stand die blühende Rose und ich war die eingehende Primel.

Es war soweit, das Grand Finale unserer Beziehung läutete sich ein. Sie war gekommen und sicher wollte sie die Scheidung.

Ich stand an der hohen Mauer und blickte hinab auf das Meer, während sie in meinem Rücken stand.
„Kriege ich nicht einmal einen Begrüßungskuss nach so langer Zeit?"

Das wagte sie sich zu fragen? Ich traute meinen Ohren nicht, sollte sie sich doch mit ihrem Jüngling abgeben.
Ich drehte mich um und ging auf sie zu. Ein zarter Hauch auf ihre linke und rechte Wange.
Das schmerzte mich nun noch viel mehr, immerhin hat sie eine zarte Haut und sie roch so wunderbar. Das tat sie auch ohne ein Parfüm. Obwohl sie meist einen leichten Hauch von Chanel dezent hinter ihre Ohren legte.

„Was ist eigentlich los mit dir, Harald? Ich verstehe die Welt nicht mehr. Bist du etwa sauer?"
Das war wohl der Gipfel.

„Ich und sauer, keineswegs. Ich gönne dir dein Glück von Herzen! Du hast es dir verdient meine Rose."

Chantal setzte sich auf einen der Terrassenstühle schlug die Beine übereinander. Das tat sie immer, wenn sie mich reizen wollte und sie verstand es mich immer in ihren Bann zu ziehen. Ich war einfach verrückt nach ihr.

„Sonst haben wir erst einmal Sex gehabt nach so langem Entzug. Willst du mich etwa bestrafen?"

Ich war baff, ich war schockiert, ich war erregt.
Tja, es war mir egal und wie. Ich flog auf meine Frau zu und dann küssten wir uns, leidenschaftlich hemmungslos wie immer. Wir rissen uns gegenseitig die Kleider vom Körper und liebten uns auf den Marmorfliesen unserer Terrasse. Es war voller Erregung, Zärtlichkeit und Vertrautheit. Wir verschmolzen miteinander und in ihrer Erregung, zerkratzte sie mir den Rücken.
Anschließend lagen wir nackt neben einander auf den Fliesen und starrten in den Himmel.

„Kannst du mir jetzt endlich sagen was los war Harald?"
„Dein jugendlicher Held hat mich leicht aus der Fassung gebracht."

Chantal kicherte wie ein junges Mädchen.
„He, du bist ja eifersüchtig. Mein Gott, ist das süß. Eine größere Liebeserklärung kannst du mir gar nicht machen."
Ich schaute sie voller Überraschung an.

Sie zwickte mich in die linke Brust.
„Blödmann! Das war Mark, der Junge auf den ich die ganzen Jahre aufgepasst hatte nach dem Tod seiner Mutter.
Leider war ich darin nicht so gut, er ist letzte Woche an Aids gestorben."
Ich schaute meine Frau verwundert an.

„Du meinst, es war der Sohn von diesem Modell, dieser Alexandra?"
„Ja, genau der, du Dummerchen. Ach ich liebe dich, du hast aber auch manchmal verrückte Ideen."
„Chantal?"
„Ja, mein Liebster."
„Wollen wir nicht endlich einmal einen langen gemeinsamen Urlaub machen."
„Au fein, was würdest du zu einer Kreuzfahrt um die Welt sagen?"
Ich lachte und gab ihr zärtlich eine Kuss.
„Ich fahre mit dir überall hin meine Rose."
Chantal grinste erfreut.

„Im Moment reicht mir die Kreuzfahrt, die habe ich nämlich schon gebucht. Eine ganze Suite für uns allein."

Ich erhob meinen Oberkörper und stellte fest, aus dieser Position konnte ich nicht das Meer sehen. Damit war die Frage für mich geklärt, wir fuhren um die Welt.

Übrigens das Glück hat uns auch auf dieser Kreuzfahrt nicht verlassen. Wir nehmen uns jetzt endlich die Zeit für unser gemeinsames Leben und es war noch nie so schön und verrückt wie heute.



© Bernard Bonvivant, Schriftsteller, Germany,
Autor des Romans: "Das Chaos"
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