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Bernard Bonvivant · Stammuser Beiträge: 166

Für den Schamanen hat der Baum eine ganz besondere Bedeutung. Das Wurzelwerk in der Erde, der Stamm auf der Erde und die mächtige Krone im Himmel. Der Baum hat in vielen Kulturen seine Bedeutung, er wird verehrt vom Heidentum bis zur Mittlerrolle im Leben. Seine Wurzeln reichen in die Unterwelt, der Stamm liegt in der Jetztwelt, die Krone im Himmel, weist stolz in das Universum hinein.

Was bedeutet dies aus der Sicht eines Esoterikers?

Es sind alle drei Themen besetzt: Die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft.

Was bietet sich mehr an, als an einem Baum entlang zu reisen, sich in Trance zu begeben, seine Kraft zu spüren und von ihm ein Wissen aufzusaugen. Ein Wissen aus einer anderen Welt.

Können Bäume Schmerzen empfinden? Können Bäume Trauer tragen?

Ja, sie können. Untersuchungen haben ein nicht überraschendes Ergebnis zu Tage gebracht. Die Frage war: Spürt ein Baum, wenn er gefällt wird? Hat er Angst vor der Motorkettensäge?

Die Antwort: Ja! Er hat Angst, er spürt die drohende Gefahr und die Reaktionen konnten deutlich gemessen werden. Natürlich ist dies auch eine Bestätigung dessen, was in der Esoterik schon lange bekannt ist. In jeder Pflanze, Baum, Tier und Mensch aber auch im Stein, Sand und Fels, befindet sich ein Stück der Macht des Universums.

Für die materielle Welt ist das Ergebnis unbedeutend, schließlich gilt es weiterhin mit Halbwissen und Scheuklappen durch das Leben zu rennen. Was aber steht am Ende?

Ein Ergebnis welches fast einem globalen Gau gleich kommt? Das Ende allen Lebens, wie es die Weltuntergangsfanatiker jährlich neu prophezeien?

Nein! Die Welt wird nicht untergehen, vielleicht wird es weniger Menschen geben, eine starke Einschränkung der materiellen Macht, den Wandel hin zu einer erneuerten Welt.
Die Schamanen sehen trotz der Umweltzerstörung in eine positive Welt. Sie haben viel zu heilen und somit keine Klage über zu wenig Arbeit.

Leider sind es heutzutage zu wenige von ihrer Sorte, die wirklich Berufenen werden zur Mangelware. Was können wir dagegen tun?

Gehen wir wieder in den Wald und sehen ihn mit neuen Augen. Die Bäume sind lebende Wesen, zeigen wir ihnen unsere Anerkennung und Aufmerksamkeit.

Ich grüße meine Bäume des Waldes. Ich rede mit ihnen und an den Bäumen der Macht bleibe ich stehen. Egal ob mitten im Wald auf einer Lichtung oder am Wegesrand. Ich stelle mich vor den Baum und begrüße ihn. Anschließend berühre ich die Rinde mit meinen beiden flachen Händen, lehne mich so sanft an ihn an.

Ich bitte den Baum um eine Gabe von seiner Kraft, seiner Weisheit, seines Wissens oder einfach nur um die Stärkung der eigenen Heilkräfte. Oft spüre ich bereits einige Zeit später wie meine Hände vibrieren und der Baum mit mir kommuniziert. Dieses Erlebnis ist jedes Mal ein wunderschöner Augenblick voller Dankbarkeit und Verständnis für die Natur.

Manchmal begegnen mir Läufer, Radfahrer, Wanderer oder einfach nur Spaziergänger und schauen mich wie einen Marsmenschen an. Was macht der Typ da? Der hat sie wohl noch Alle!

Genau, sonst würde ich es nicht tun. Ich weiß, es funktioniert und es setzt enorme Kräfte frei. Ich fühle mich nach solchen Besuchen meines Ortes der Kraft wie ein neuer Mensch. Ich bin neu geerdet, verwachsen mit den Wurzeln der Ahnen, angekommen in der Jetztwelt und mit großem Vertrauen auf die Zukunft.