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Fieber der Leidenschaft

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Autor Beitrag
Bernard Bonvivant
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New PostErstellt: 19.12.09, 10:23  Betreff: Fieber der Leidenschaft  drucken  weiterempfehlen

Fieber der Leidenschaft


Wir stehen auf dem Friedhof im strömenden Regen und schauen zu wie der Sarg langsam in die Tiefe hinab gleitet. Ein Regentag in London ist nicht ungewöhnlich aber auf einem Friedhof ist es schon ein merkwürdiges Gefühl. Neben mir steht Jeff und grinst, Mary und Kathleen beugten sich vor um zu sehen ob dieser Sarg auch wirklich unten bleibt. Immerhin war seinem Nutzer eine Menge zu zutrauen, Daniel liebte es zu überraschen. Einige Friedhofsbesucher schauen schon etwas verunsichert zu uns herüber. Das ist auch nicht verwunderlich bei unserem Verhalten, doch es gibt auch einen triftigen Grund für unser Verhalten. Unsere Vorgeschichte liegt fast 40 Jahre zurück.

Wir waren Kinder jung und frech. Jeff, Daniel, Mary, Kathleen, Susan und ich kamen aus demselben Londoner Stadtteil, Waltham Forest, besser gesagt Walthamstow. Unsere Eltern waren allesamt einfache und ehrliche Bürger gewesen. Auf eines waren wir besonders stolz, unseren Straßenmarkt den angeblich längsten in ganz Europa und der Welt.

Ja, wir waren Rotznasen, unbekümmert und leicht wie ein Blatt im Wind. So wehte uns diese Brise in unser Leben. In der Schule schmiedeten sich unsere Bande enger, wir Jungens waren eine Gang und die Mädels unsere Bräute. Das war Schwachsinn, zugegeben, aber machen wir nicht in unserem Leben öfters Dinge die wenig Sinn ergeben.

Die Sommer unserer Leben verflogen und irgendwann waren wir schon im Alter von 15 Jahren. Wir Jungens interessierten uns plötzlich für die Röcke und was darunter steckte. Für Jeff und mich ging es dabei mehr um die Theorie. Unser Freund Daniel hingegen war der Meinung er müsste es ganz schnell ausprobieren.

Was er dann auch tat, häufig tat. Er war plötzlich mehr damit beschäftigt Weiber aufzureißen, als sich für die Schule zu interessieren. Eines Tages sprachen wir ihn auf sein Verhalten an, er war mittlerweile an der Schule zum Weiberheld verkommen. Daniel fragte uns. „Ihr seid doch nicht etwa schwul? Wenn nicht, dann macht es halt eben wie ich. Jede Braut einmal wenn sie besonders gut ist ein zweites Mal und dann weg damit."

Während wir betroffen ihm nachstarrten meinte Jeff. „Wenn er an Susan geht, drehe ich ihm den Hals um." Susan? Gabe es da etwas was ich nicht mitbekommen hatte. Ja! Der arme Jeff war total verliebt in Susan. sie war seine Heilige und seine Einzige. Die zarte Rose und das duftende Jasmin. Ich befürchtete das Schlimmste.

Leider behielt ich Recht. Manche Zungen behaupteten er hat sie gegen ihren Willen genommen. Auf jeden Fall hatte er die Rose zerbrochen. Jeff erzählte mir erst an der Beerdigung von Susan, was wirklich passiert war. Ab diesem Tage war Daniel für mich im Grunde gestorben, nein, noch viel schlimmer, meine jugendliche Unschuld war dahin.

Susan hatte sich bei Jeff ausgeheult. Dieser Bastard von Daniel hatte die Kleine geschwängert und danach mit meinem supercoolen Spruch in die Wüste geschickt. „ Du Schlampe hättest aufpassen müssen, außerdem mag ich keine mit einem Bauch." Susan war bis ins Mark tödlich getroffen. Da half auch der Trost durch Jeff wenig.

An einem Spätnachmittag ging es wie ein Lauffeuer durch den Ort Walthamstow. „Susan hat sich auf dem Dachboden erhängt."

Grausam sind der Menschentriebe zu spielen mit Gefühlen. Allzu oft sie damit verursachen große Qual und Leid.

Es dauerte keine sechs Monate und die Eltern von Susan verstarben. Meine Mutter meinte, die armen Leutchen hätten den tragischen Tod ihrer einzigen Tochter nicht überwunden.

Kurze Zeit später machte mich Mary an. „Willst du eigentlich nur zugucken oder auch irgendetwas unternehmen? Daniel muss für seine Tat büßen!"

Jeff blies in dasselbe Horn. Ich musste hoch und heilig am Grab von Susan versprechen, dass wir für die Gräber der Toten sorgen und der Tag kommen werde an dem Daniel für seine Tat büßen würde. Natürlich tat ich dies und wie so oft im Leben würde auch dieser Schwur gebrochen werden.

Das war ein gewaltiger Irrtum, dieser Schwur war mächtig und hielt bis zum heutigen Tag.

Wir bahnten uns den Weg in die Welt der Erwachsenen. Jeff wurde Automechaniker mit einer eigenen Werkstatt in einem Hinterhof, wie es eben typisch ist für englische Verhältnisse. Ich wurde Volontär bei einer Zeitung und später Redakteur einer Boulevardzeitung. Kathleen wurde Häusermaklerin und Mary übernahm den Pub ihrer Eltern. Wir wurden demnach ganz normale Menschen bis auf Daniel.

Der wurde natürlich Banker und Börsenhändler und wahrscheinlich der größte Frauenheld Londons. Jeff nahm ihm diesen Lebenswandel schwer Übel, vor allem weil er überall immer die große Fresse riskierte. Es nutzte auch wenig wenn er Lokalrunden schmiss, er blieb in unserer Welt kein beliebter Mensch.

Daniel wusste es und es war ihm ganz egal. Er kam einfach in unser Pub, spielte uns den großen erfolgreichen Banker und Mann von Welt vor. Manche Armleuchter glaubten seine Sprüche, nur Mary glaubte ihm kein Wort.

Sie lächelte nur und sagte. „Daniel, du bist ein Spieler, Betrüger, Abzocker und ein Liebhaber bist du schon gar nicht!" Daniel wurde dann verlegen, ein zartes Rouge legte sich auf seine Wangen und er hielt tatsächlich die Klappe. Was wusste Mary, dass wir nicht wussten?

Es sollte noch einige Zeit dauern bis sie es mir erzählte. In der Zwischenzeit schien London nur noch aus Bankern zu bestehen und Leuten die Kohle hatten. Jeff meinte, ihm sei dies egal, er verdiene für sich genug Geld. Und die Liebe? Und die Frauen? Es war ein Teufelskreis.

Jeff wollte keine und ich traute mich nicht. Warum? Nun, ich bildete mir ein, es wäre unfair gegenüber dem Freund plötzlich eine Frau zu haben. Wir waren allerdings nicht alleine mit unserem Problem, auch Kathleen und Mary hatten keine Beziehung. Manchmal geht das Schicksal eben merkwürdige Wege und was rein zufällig aussah war Notwendigkeit für die Zukunft. Wer von uns vier Menschen dachte aber an eine solche Möglichkeit? Keiner!

Die Wende brachte ein Freitagabend. Jeff und ich spielten gerade Billard als Mary zu uns kam und meinte. „Vor der Türe steht eine Dame, die hat ein Problem mit ihrem Wagen. Jeff helfe ihr doch bitte." Jeff sah mürrisch vom Billardtisch herüber. „Die Werkstatt ist geschlossen! Die soll sich halt einen Abschleppwagen kommen lassen. Außerdem fahre ich gleich wie jedes Wochenende zum Angeln." Mary sah mich flehentlich an. Ich bat ihn. „Jeff, tue Mary den Gefallen, helfe der Frau." Jeff legte den Queue beiseite und meinte nur. „Ihr zwei seit eine verschworene Bande!" Ich sah ihn an diesem Abend nicht mehr.

Mary hingegen ging zum Angriff über. „Du fährst bestimmt wie an jedem Wochenende nach Schottland." Ich nickte. „Hast du dort eine Freundin?" Ich nickte und dann kam der Gummiknüppel. „Lüge mich nicht an, du fährst nicht nach Schottland und Jeff auch nicht zum Angeln. Ihr verkriecht euch jedes Wochenende in euren Wohnungen und glaubt der Rest der Welt wäre blind. Ich hätte eine gute Idee für dich, wie wäre es wenn du zur Abwechslung bei mir bleibst, ich zeige dir dann schon die Bergwelt."

In jener Nacht erkundete ich ihre Venushügel, danach waren eigentlich alle Unklarheiten beseitigt. Ich erfuhr aber auch den Grund weshalb Daniel immer schwieg wenn Mary ihm ein paar Worte sagte. Es war wohl seine größte Schmach gewesen, dass bei Mary ihn seine männliche Größe im Stich gelassen hatte. Wir fragten uns außerdem weshalb wir solange gebraucht hatten uns zu finden.

Während ich das Wochenende auf Glückswolken verbrachte, hatte auch mein Freund Jeff den großen Glückstreffer. Seine Dame hieß Kathleen. Ein halbes Jahr später gab es unsere gemeinsame Doppelhochzeit. Wir hatten endlich unser persönliches Glück und die Liebe gefunden.

Es dauerte nicht lange und Daniel tauchte wieder auf. An einem Donnerstagabend stand er plötzlich im Pub und schwafelte von großen Geschäften mit unermesslichen Renditen, nur man müsse schnell sein. Pst, mehr sage er nicht. Wir alle hätten doch noch Geld auf der Kante. Mary gab ihm die passende Antwort. Er spielte einen Mister sehr beleidigt. Schließlich jonglierte er doch so mit den Milliarden. Die passende Antwort gab ihm Jeff. „Wenn du schon mit Milliarden jonglierst, benötigst du unsere paar Kröten nicht. Ich sage dir noch etwas, du bist schneller tot als du denkst!"

Daniel verließ den Pub und wir hatten ihn an diesem Abend tatsächlich zum letzten Mal lebend gesehen. Der nächste Tag ein Freitag, wurde ein schwarzer Freitag, düstere Wolken am Finanzhimmel und haufenweise schlechte Nachrichten. Die erste Information betraf den alten Mister Brown, es hieß er habe sich in seinem Büro in seiner Bank erschossen. Ich wusste sofort, diese schlechte Nachricht hatte mit Daniel zu tun. Einige Stunden später berichteten alle Medienkanäle über das Ausmaß einer gigantischen Pleite in Finanzkreisen. Die Staatsanwaltschaft ermittelte gegen mehrere Personen. Es hatte einen weiteren Todesfall gegeben, ein Börsenmakler hatte sich erhängt.

Auf dem Friedhof hat der Regen nachgelassen. Ich halte Mary im Arm und Jeff Kathleen, wir haben uns zu dem Grab auf der gegenüberliegenden Seite umgedreht. Mary sagt. „Findet ihr das nicht irgendwie unheimlich, der Mistkerl liegt genau gegenüber dem Grab von Susan."
Jeff grinst. „Das finde ich vollkommen gerecht, er soll genau hinsehen. Das Mädchen, Daniel, hast du auf dem Gewissen, du allein. Jeden Tag an dem du auf diesem Friedhof liegst, sollst du daran erinnert werden."

Kathleen stupst ihn an. „Ich denke es ist langsam Schluss mit dieser Geschichte. Wusstet ihr eigentlich, wenn sich ein Mann erhängt soll er noch eine Erektion haben."
Jeff ereifert sich. „ Das heißt doch nicht etwa ...?"
Ich lege meine Hand auf seine rechte Schulter und sage beruhigend. „Lass es gut sein, Jeff. Es ist endlich vorbei. Wir sollten endlich die Vergangenheit ruhen lassen."

Mary nickt zustimmend. „Kennt ihr den Spruch: Hochmut kommt vor dem Fall! Unrecht gedeiht nicht gut! Was wollen wir mehr, Daniel war der Erfolgreichste von uns, aber sein Glanz hielt nicht. Am Ende hat er alles verloren. Wir sind zwar kleine Leute aber uns geht es doch gut."

Wir verlassen den Friedhof, gehen endlich in unsere eigene Zukunft, viel zu lange hat uns die Vergangenheit festgehalten.



© Bernard Bonvivant, Schriftsteller, Germany,
Autor des Romans: "Das Chaos"
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