Tedora- kritische Esoterik Freunde- Spiritualität

Hero · Neugierig Beiträge: 16

Hallo Thedora,

Mich beschäftigt schon länger ein sehr heikles Thema und ich hätte auch gerne mal
die Meinung aus der Perspektive eines türkischen Zuwanderers gehört.

In Österreich hat (meiner Meinung nach) die Einwanderungspolitik starke Schwächen.
Die Grenzen zwischen Einheimischen und türkischen Einwanderern sind nicht zu übersehen.
Es wird zwar oft behauptet, dass die meisten Einwanderer aus der Türkei nicht einwanderungswillig
oder arbeitswillig seien. Oberflächlich betrachtet würde ich das fast auch
so sehen, aber ich vermute dass die tatsächliche Schuld am Versagen der Einwanderungspolitik nicht
direkt bei den Einwanderern gelegen hat, sondern bei meinen Landsleuten selbst liegen könnte.

Vermutlich hat man im Zeitraum der 60-80er Jahre nicht aus menschlichen Gründen viele
Einwanderer in Ö aufgenommen, sondern aus wirtschaftlichen Gründen.
Vorallem für die Bauwirtschaft dürften diese ja extrem billige Arbeitskräfte gewesen sein.
Und da Einwanderer auch kaum Rechte haben, wären diese auch leicht auszubeuten.
Vor ein paar Jahren habe ich mal ne Doku gesehen wo gezeigt worden ist unter welchen Umständen
Gastarbeiter hier in Wien haben leben müssen (z.b. alte ausgemottete Zugsgarnituren).
Ich vermute deshalb, dass die Gastarbeiter-Sache eine Art von modernen wirtschaftlichen Sklavenhandel
gewesen war und die Ursache für die jetzigen Probleme sind.

Wie schwer es z.b. auch für einen Österreicher sein kann integriert zu werden, hat mir die Arbeitswelt
selbst schon öfters selbst gezeigt.
Wenn du keinen ´Titel´ hast, dann bleiben manche Türen immer verschlossen.
Offiziell hört man: ´Die Arbeitsleistung war zu wenig´ oder ´Sie müssen mehr Initiative zeigen´ oder ......

Ich kann mir deshalb vorstellen, dass immer mehr Einwanderer sich nicht integrieren konnten bzw. später dann
(in den 80er Jahren) wollten.

Die Gegner hingegen meinen, dass die meisten Einwanderer hauptsächlich unser soziales Netzwerk ausnützen wollen.

Wie siehst du das, wieso kam es in Ö zu keiner Vermischung zwischen Österreichern und Türken zb. ?

Schöne Grüße,
Hero
P.S. Das ganze Thema, ist natürlich noch wesentlich komplizierter, da ja auch kulturelle Unterschiede hier sehr stark mitspielen. Aber mich würde gerne interessieren wie stark die österr. Wirtschaftspolitik hier mitgewirkt hat. Meiner Meinung nach könnte sie sogar die Hauptursache gewesen sein.

Bernard Bonvivant · Stammuser Beiträge: 166

Hallo Hero,

ein sehr interessantes Thema und sicher auch eine heikele Frage.

Bezüglich der Perspektive von Zuwanderer in einem neuen Land sieht es oft nicht zum Besten bestellt.

Die Menschen lassen sich leider allzu oft blenden. Die vermeintliche rosige Zukunft sieht im Land dann ganz anders aus. Mangelnde Sprachkenntnisse, fehlendes Eigenkapital und Selbstüberschätzung führen meist an den Rand der neuen Gesellschaft.

Hierzu kommen oft noch sehr unterschiedliche Lebenskreise innerhalb der Kulturen und der Religionen, die eine Integration zusätzlich erschweren.

Ich würde mich freuen, wenn andere Teilnehmer auf diesem Forum, den Faden aufnehmen würden und sich mitteilen würden.

"Die Gegner hingegen meinen, dass die meisten Einwanderer hauptsächlich unser soziales Netzwerk ausnützen wollen."

Diese Vorbehalte oder soll ich sagen Mauern bauen die Menschen der unterschiedlichsten Kulturen doch auf der ganzen Welt.

Ist es nicht eher die Mauer der Angst vor dem Fremden, die diese Vorbehalte errichtet?

Alle Menschen sind Kinder dieser Erde und sollten den Umgang miteinander pflegen, damit die Menschheit sich eines Tages eint, im Geiste wie im Verständnis füreinander.

© Bernard Bonvivant, Schriftsteller, Germany,
Autor des Romans: "Das Chaos"

Hellseherin Tedora - Schweiz

Willkommen Hero,

ich freue mich sehr, dass du dich angemeldet hast. Wir haben ja schon privaten Mailaustausch gehabt, ich finde deine Fragen sehr interessant..

Ich werde dir natürlich beantworten, als zugewanderte Österreicherin und auch als geborene Türkin. Ich bitte nur etwas um Geduld, da ich neben meine Online Tätigkeit, monentan Familiär sehr in Anspruch genommen werde..

Mein jünsgter Sohn(18) ist in wenigen Wochen nicht mehr hier, weil er in USA Studieren wird.. Das bedeutet für mich als Mama, dass ich jede freie Minute mit meinem Sohn verbringe, wir sehr viel Adminsitratives erledigen müssen wie Visum etc. und, weil wir uns das erste Mal für längere Zeit trennen werden, geniessen wir nun unsere letzten gemeinsame Wochen.

Ja ja, auch Lebensberaterinnen können plötzlich sentimental werden und wie jede Mama erst lernen müssen(es geht vielleicht etwas schneller) ohne den jüngsten Sohnemann zu leben :-) Ich selbst hatte die Idee mit USA, hatte ihn in April nach USA verreisen lassen, jetzt hat er die verbindliche Zusage bekommen. Ich bin natürlich sehr glücklich darüber, aber auch etwas traurig, was ja menschlich ist oder?

Liebe Grüsse

Tedora

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Hero · Neugierig Beiträge: 16

was ist da schief gelaufen ?

http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/602605/index.do?_vl_backlink=/home/index.do

habe dieses thema in meinem leben nicht wirklich genau verfolgt, da ich die meiste zeit in nö verbracht hatte.
deshalb hätte es mich interessiert, was andere dazu denken.
weiß nicht ob´s in Ö auch so arg ist.

Hellseherin Tedora - Schweiz

Lieber Hero,

ich verstehe deine Sorgen mehr als du ahnen kannst.. Was soll man dazu sagen?

Hier hatte ich uva. Beiträgen meine Zeilen soweit mir möglich frei von Panikmache formuliert. Letzte Zeit vermeide ich deu´taillierte Prognosen zu schreiben, weil ich mich eher ohnmächtig fühle. Mir ging es nie um einfach Zeilen zu formulieren, damit meine Webseite immer aktuelle bleibt.. Vielmehr war es so, dass ich oft ohnmächtig war, und noch immer bin, aber Menschen mit Hinweisen auf die kommenden Unruhen aufmerksam machen wollte. Leider lassen sich die mehrheit am liebsten mit Nichtigkeiten beschäftigt halten, anstatt selbst die Dinge zu betrachten und eigene Meinung zu bilden. Weltenlauf? Muss vielleicht doch erst mal alles zusammenbrechen, damit Menschen wieder zur Vernunft kommen?

Meine Prognosen für Europa - Unruhen, Naturkatastrophen
weltkrieg Empfehlungen für deutschsprachige Europäer

Kein dritter Weltkrieg aber ein Weltchaos kommt

Achte auf dem Berg, wenn Baumspitzen nicht mehr zu sehen sind, lebt deutscher Drache wieder für 3 Zeitlängen.

Gestern nacht hatte ich auf Facebook folgende Zeilen geschrieben und auf gemeinsames REINschweigen eingeladen.

Cosmopolitistan - Kosmopolitistan - Kozmopolitistan- Ein Ort, wo über die aktuellen Umstände Weltweit, gemeinsam mit Online Bekannten symbolisch geschwiegen wird.

Auf meinem türkischen Blog habe ich vor wenigen Wochen geschrieben, dass ich keine Prognosen mehr zur türkische Lage schreiben werde. Also, keine neuen Türkei Prophezeiungen, da ich alles geschrieben habe, was demnächst in Verbindung mit stärkeren Islamisierung des Landes in Stufen auf uns zukommt.

Ich grüsse dich herzlich aus Asuncion.

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PIETRO · Forum- Guru Beiträge: 330 Ort: Bad Pyrmont

Hallo Tedora und Hero.

Ein heißes Thema was ihr angeht.

Ich habe viele türkische Bekannte und Freunde
und höre mir ihre Ansicht mit erschrecken an.

Ich denke bevor wir über Hier und Heute reden,
sollte ein Rückblick erlaubt sein.
Durch viele Kriege gab es schon lange nicht mehr den Deutschen.

Soviel ich weiß kamen die ersten Gastarbeiter 1959 aus Italien und andere Länder wie Spanien und Griechenland folgten.
Sie wurden von der deutschen Wirtschaft eingeladen nicht von der Politik. Diese Gastarbeiten hausten mit 5-6 Mann, wirklich in Baubuden um Geld zu sparen für ihre Heimat. Probleme, Streit und Messerstecherei, gab es mit der fremden Kultur damals auch.
Nur das Glaubensproblem gab es nicht so wie mit dem Islam.
Diese Fremden kleideten sich wie wir, sind meistens Katholiken und glaubten an denselben Gott / Jesus und gingen in unsere Kirche. Somit ergaben sich keine Religiösen Konflikte. Wenn ein Italiener ein deutsches Mädchen heiratete war das OK für beide Väter. Anders wenn der Moslem ein deutsches Mädchen zur Frau nimmt. Da prallen Kulturen auf einander.

Lassen wir die Kirche im Dorf uns schauen mal zurück 1955.
Die Deutschen waren abgesehen von den Besatzungsmächten für sich.
Trotzdem hatte ich Angst zur Schule zu gehen weil es regelmäßig Straßenschlachten zwischen Katholiken und Protestanten gab. Schuld waren unsere Eltern die uns nach alten überholten Traditionen erzogen und die Religionslehrer, die den Schülern ihren alleinigen Glauben aufschwatzen. D.h. es herrschte Rassismus unter den Religionen und dazu gegen Farbige.

Das 3.Reich gab es immer noch in den Köpfen bis aus USA eine neue Welle schwappte, der Rock n´ Roll später die Beatles. Die deutsche Jugend wollte nicht mehr so denken und handeln wie ihre Eltern und Protestierten.
Wenn ich mit der 3. und 4. türkischen Generation rede höre ich dieselben Argumente wie 1965. Die Nachkriegskinder hatten erkannt, dass es keinen Grund gab auf das Verhalten unserer Vorfahren Stolz zu sein.
Wir entdeckten die Freiheit in der neuen Musik und wollten die Marschmusik unserer Väter nicht hören.

Eigenartig ist bei diesen Diskussionen, dass sich kein Deutscher über einen buddhistischen Tempel aufregt oder über Chinatown in Mannheim. Ich denke der Deutsche sieht in einer Moschee eine Bedrohung die ihm Angst macht.

Die "Süddeutschen Zeitung" zitiert.
In Deutschland lebende Türken müssten "akzentfrei und fließend" Deutsch lernen.
Joa mai, dann fangt mal bei den Bayern und Sachsen an.

Alles gute.

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Hero · Neugierig Beiträge: 16

eigentlich wollte ich wieder etwas zu diesem thema sagen.
aber ich habe es dann gelassen - weil es nur negatives gewesen wäre und was nützt es mir/uns dieses aufzuarbeiten.

ich frage mich nur:
warum ist das leben so kompliziert ? eigentlich wünscht man sich ja nur
ein leben in frieden und glückseligkeit. aber aus irgendeinem grund
funktioniert es einfach nicht...... hmmmmm........

Hellseherin Tedora - Schweiz · [editiert: 21.10.10, 19:31 von

Zitat: Hero

eigentlich wollte ich wieder etwas zu diesem thema sagen.
aber ich habe es dann gelassen - weil es nur negatives gewesen wäre und was nützt es mir/uns dieses aufzuarbeiten.

Du hast keine Details geschrieben, aber es erwähnt, somit das negative Leben verliehen.

Zitat:

ich frage mich nur:
warum ist das leben so kompliziert ? eigentlich wünscht man sich ja nur
ein leben in frieden und glückseligkeit. aber aus irgendeinem grund
funktioniert es einfach nicht...... hmmmmm........

Das Leben ist nicht kompliziert. Wen wir aber unser Wünsche als Masstab nehmen und diesen vom Leben erwarten, jedoch nicht bekommen, scheint das Leben kompliziert zu sein und für uns nicht akzeptabel. Nicht das Leben an sich anpassen wollen, sondern uns mit der Realität beschäftigen kann so manches in anderem Licht erscheinen lassen..

Das Leben ist auch das, was wir daraus machen..

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